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MBATrends-Studie 2010/11
Entwicklungen und Trends in der MBA-Ausbildung
Schulen
Wodurch sich Schulen auszeichnen
Programme
Worin sich Programme unterscheiden
Gehälter
Wie viel MBA-Absolventen verdienen
mba-master.de
staufenbiel MBATrends-Studie 2010/11 Summary 2
Schulen ausschließlich Ingenieure für den MBA immatrikuliert. Die CEU Business School zeichnet sich da-
Ein wichtiges Kriterium für die Qualität einer Business School ist die Internationalität, die in durch aus, dass zwei Drittel der Studenten einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund
Europa traditionell höher ist als in den USA. Während an der Thunderbird School of Global haben.
Management 52 Prozent internationale Studenten eingeschrieben sind und die Schule damit an
der Spitze der amerikanischen Auswertung liegt, hat etwa das IMD International Institute for Ma- Einstiegsbranchen und -bereiche
nagement Development (Schweiz) mit 99 Prozent fast nur internationales Publikum. Nicht Traditionell steigen viele MBA-Absolventen im Finanz- und Bankbereich ein. An der Leonard N.
unwichtig für die weitere Karriere sind auch die Angebote der Career Services. 88 Prozent aller Stern School of Business ist es jeder zweite Absolvent, in Europa steht an der Spitze die Man-
Schulen, die geantwortet haben, gaben an, Alumni-Kontakte herzustellen. chester Business School. 37 Prozent ihrer Absolventen geht in die Finanzbranche. Doch auch
Consulting ist nach wie vor beliebt. Rund ein Drittel der Studenten der Stanford Graduate School
Programme of Business findet jedes Jahr in der Unternehmensberatung den Einstieg. Die RSM Erasmus
So unterschiedlich wie die Schulen sind auch die Programme. Ein gemeinsamer Trend ist der Aus- Universität liegt für diesen Bereich mit 27 Prozent an der Spitze in Europa.
bau der E-Learning-Tools im Unterricht. So gaben fast 70 Prozent aller Schulen an, Business Si- Ähnlich wie in den Einstiegsbranchen sind auch die Ergebnisse in den Einsatzbereichen der MBA-
mulationen im Unterricht einzusetzen, die Hälfte aller bearbeiteten Fallstudien wurde online Absolventen. Im Financial Management steigen mehr als die Hälfte aller Absolventen der Jesse
abgewickelt und in rund ein Drittel aller Programme kommen E-Books zum Einsatz. Um die Qua- H. Jones Graduate School of Business ein. In Europa liegt das IMD International Institute auf Platz
lität zu sichern, gehen viele Schulen Kooperationen ein. Mehr als 80 Prozent aller Schulen enga- eins mit einem Viertel aller Absolventen.
gieren Gastredner und 43 Prozent bieten Consultingprojekte. Auslandsaufenthalte gehörten bei
zwei Drittel aller Schulen zum festen Stundenplan. Gehälter
Ein MBA wirkt sich positiv auf die Gehaltsentwicklung aus. Von allen Schulen, die sich an der MBA-
Teilnehmer Trends-Studie 2010/11 beteiligten, erhalten die Absolventen der Stanford Graduate School of Busi-
In Europa verfügen MBA-Studenten durchschnittlich über fünfeinhalb Jahre Berufserfahrung, ness nach dem Abschluss die höchsten Gehälter mit insgesamt über 200 000 Dollar. Wie stark
während es in den USA nur knapp fünf Jahre sind. Oft sind die Schulen auf bestimmte Ausbil- sich der MBA finanziell auszahlt, ist allerdings individuell verschieden. Gehaltssteigerungen sind
dungshintergründe ihrer Teilnehmer spezialisiert. So haben sich an der Fachhochschule Frankfurt abhängig von der Branche, dem Einsatzbereich und auch der geografischen Lage.
Studiendesign
Staufenbiel Institut befragte für die staufenbiel MBATrends-Studie 2010/11 bereits zum 18. Mal die weltweit führenden Business Schools nach aktuellen Daten und Trends in der MBA-Ausbildung. Die Studie liefert detail-
lierte Informationen über die Schulen und ihre Programme, über Programmschwerpunkte, ihre Internationalität und die Teilnehmer. Befragt wurden die Schulen außerdem nach den Einstiegsbranchen und Einstiegsfel-
dern ihrer Absolventen und auch, wie hoch ihr Gehalt nach Abschluss ist. Zwischen Februar und Juni 2010 analysierte das Berliner Trendence Institut für Personalmarketing die Antworten von insgesamt 147 Schulen
mit 231 Programmen in den USA und in Europa.
Schulen Einstiegsbranchen
• Anzahl Bewerber und angenommene Studenten............................................... 4 • Gesamtauswertung Einstiegsbranchen........................................................... 18
• Frauenanteil ......................................................................................................... 5 • Banking, Financial Service................................................................................ 19
• Anteil internationale Studenten .......................................................................... 6 • Consulting .......................................................................................................... 19
• Recruitment-Angebote der Career-Services ....................................................... 7 • Energy Industry................................................................................................. 20
• Zielsetzungen des MBA ....................................................................................... 8 • Food and Consumer Goods ............................................................................... 20
• Studiengebühren ................................................................................................. 9 • Health Care Industry ......................................................................................... 21
• Information Technology .................................................................................... 22
Programme • Engineering........................................................................................................ 22
• Teilnehmerzahl der Programme........................................................................ 10
• Dauer der Programme ....................................................................................... 11 Einsatzbereiche
• E-Learning-Tools................................................................................................. 12 • Gesamtauswertung Einsatzbereiche ............................................................... 23
• Kooperationen.................................................................................................... 12 • Consulting .......................................................................................................... 24
• Akkreditierung.................................................................................................... 13 • Business Development ..................................................................................... 25
• Unterrichtssprache ............................................................................................ 13 • Financial Management ..................................................................................... 26
• Internationale Orientierung............................................................................... 14 • IT Department ................................................................................................... 27
• Marketing .......................................................................................................... 28
Teilnehmer • Project Management ......................................................................................... 29
• Alter der Teilnehmer ........................................................................................... 15 • Logistik .............................................................................................................. 30
• Berufserfahrung ................................................................................................ 15
• Ausbildungshintergrund Ingenieure................................................................. 16 Gehälter
• Ausbildungshintergrund Naturwissenschaftler............................................... 16 • USA...................................................................................................................... 31
• Ausbildungshintergrund Informatiker .............................................................. 16 • Europa ................................................................................................................ 31
• Ausbildungshintergrund Wirtschaftswissenschaftler..................................... 16
• Finanzierung der Ausbildung............................................................................. 17 Impressum ........................................................................................................... 32
Anzahl Bewerber und angenommene Studenten, USA, Vollzeitprogramm Wie beliebt ist bei Bewerbern welche Schule und warum? In der
staufenbiel MBATrends-Studie 2010/11 wurde unter anderem
Schule Bewerber Angenommene Prozent gefragt, wie viele Bewerbungen die Schulen erhielten und wie
Studenten viele Bewerber angenommen wurden. Laut Angaben der teil-
Stanford Graduate School of Business 7536 492 7
nehmenden Schulen verzeichnete die meisten Bewerber die
Columbia Business School 6885 1028 15 Stanford Graduate School of Business, die von 7 536 Bewerbern
Leonard N. Stern School of Business 4625 670 14 nur 492 zum Studium zuließ. Analysiert wurden außerdem der
Haas School of Business 4064 446 11
Tuck School of Business at Dartmouth 2804 526 19
Frauenanteil, die Internationalität und die Angebote der Career
Yale School of Management 2790 502 18 Services. Angaben machten die Schulen auch zu den Ziel-
University of Virginia Darden School of Business 2689 309 11 setzungen des MBA und zu ihren Gebühren. Ein Studium in den
McCombs School of Business 2284 535 23
Kenan-Flagler Business School at UNC 1873 662 35
USA ist noch immer um ein Vielfaches teurer als der Besuch
McDonough School of Business 1760 649 37 einer europäischen Business School.
Frauenanteil Europa,
Vollzeitprogramm (in Prozent)
Recruitment-Angebote der
Career Services, Deutschland (in Prozent)
Herstellung von Kontakten zu Alumni 81 %
Organisation von Campus-Besuchen durch Unternehmen 40 %
Coaching-Seminare 36 %
Vermittlung von Praktika 25 %
Direkte Jobvermittlung 20 % Vier von fünf Career Services stellen Kontakte zu Alumni her.
Einrichtung einer Bewerberdatenbank 19 % Andere wichtige Aufgaben sind die Organisation von Unter-
Jahrbücher 15 % nehmensbesuchen auf dem Campus und Coaching-Seminare.
Die Career Services begleiten die Studenten von Beginn an in
Unterstützung bei der Erstellung von Online-Profilen 8 %
ihrer Karriereplanung.
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 %
Basis: 100 Programme
Recruitment-Angebote der
Career Services, Europa (in Prozent)
Herstellung von Kontakten zu Alumni 80,3 %
Coaching-Seminare 43,3 %
Organisation von Campus-Besuchen durch Unternehmen 40,9 %
Vermittlung von Praktika 23,6 %
Einrichtung einer Bewerberdatenbank 19,7 %
Direkte Jobvermittlung 18,9 %
Jahrbücher 15,7 %
Unterstützung bei der Erstellung von Online-Profilen 10,2 %
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 %
Basis: 127 Programme
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Studiengebühren in Europa Ein MBA in Europa kostet durchschnittlich 22 838 Euro. Knapp
(in Prozent) 40 Prozent aller Programme schlagen mit 20 000 bis 50 000
Euro Kursgebühr zu Buche. Nur zwei von 100 Programmen sind
teurer als 50000 Euro 1,9 % teurer als 50 000 Euro.
zwischen 20000 und 50000 Euro 38,2 %
bis zu 10000 Euro 15,3 %
0 10 20 30 40 50 %
Anzahl Programme akkreditiert 144 Anzahl Programme nicht akkreditiert oder ohne Angabe 19
in %: 88,3 % in %: 11,7 %
Bei wie vielen Programmen in Deutschland Wie hoch ist der Prozentsatz der Programme in Deutschland,
ist die Unterrichtssprache ausschließlich Englisch? die ausschließlich aus deutschen Teilnehmern bestehen?
Anzahl 43 Anzahl 20
in %: 33,3 % in %: 15,4 %
Anzahl 73
in %: 56,6 %
Europa 33,3
USA 33,9 Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für einen MBA ist die
Teilnehmerstruktur. Wie alt sind die Teilnehmer und wie viel Be-
rufserfahrung haben sie? Während in den USA der MBA häufig
Durchschnittliches Alter der Teilnehmer direkt nach dem Studium absolviert wird, verfügen die Teilneh-
beim Examen (Vollzeitprogramm) mer in Europa über mehr Berufserfahrung. Und auch der Aus-
bildungshintergrund spielt eine wichtige Rolle. Die befragten
Europa 29,4 Business Schools gaben unter anderem an, wie viele Ingenieure
USA 29,3 bei ihnen studieren, wie viele Wirtschaftswissenschaftler oder
auch wie viele Naturwissenschaftler. 90 Prozent aller MBA-
Durchschnittliches Alter der Teilnehmer Studenten finanzieren ihren Abschluss mit Hilfe eigener Er-
beim Examen (Teilzeitprogramm) sparnisse. 88 Prozent wurden außerdem von ihrem Arbeitgeber
finanziell unterstützt. Mehrfachantworten waren möglich.
Europa 34,5
USA 36,7
Berufserfahrung
Durchschnittliche Berufserfahrung der Teilnehmer
Europa 5,5
USA 4,9
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Hochschule Offenburg 50 %
Fachhochschule Frankfurt/Main 100 %
Strathclyde Business School 20 %
Hochschule Esslingen 74 %
Hochschule Esslingen 19 %
EMLYON Business School 70 %
ESCP Europe Business School 15 %
Audencia Nantes School of Management 50 %
Vlerick Leuven Gent Management School 15 %
HHL-Leipzig Graduate School of Management 46 % Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin 15 %
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 %
0 10 20 30 40 50 60 70 %
Ausbildungshintergrund (Vollzeitprogramme)
Naturwissenschaftler (in Prozent) Ausbildungshintergrund (Vollzeitprogramme)
Wirtschaftswissenschaftler (in Prozent)
Jesse H. Jones Graduate School of Business 23 %
CEU Business School 23 % CEU Business School 66 %
ESB Business School 20 % WHU - Otto Beisheim School of Management 64 %
ESCP Europe Business School 20 % Fachhochschule Hof 60 %
Cranfield School of Management 13 % Columbia Business School 51 %
Fisher College of Business 13 % Zurich Elite Business School 50 %
0 10 20 30 40 50 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 %
Gesamtauswertung Einstiegsbranchen Jede Business School ist auf bestimmte Branchen spezialisiert.
Staufenbiel Institut fragte für die Studie die Schulen, in welche
Consulting 71,2 % Branchen ihre Absolventen einsteigen. Besonders beliebte
Information technology/Telecommunication 63,1 % Branchen sind Consulting, Information Technology, Banking/-
Banking/Financial Services 57,7 %
Other services
Financial Service, Engineering, Automobilindustrie, Health
53,2 %
Engineering 51,4 % Care Industry und Energieindustrie. Die Gesamtauswertung
Automobile industry 48,6 % zeigt, dass Consulting noch immer die beliebteste Einstiegs-
Health care industry/Pharmaceutical industry 47,7 % branche ist.
Industry (other) 44,1 %
Energy industry/Utilities 41,4 %
Logistics 40,5 %
Retail 36,9 %
Electronic industry 33,3 %
Food and consumer goods 32,4 %
Media 30,6 %
Building industry/Facility Management 28,8 %
Advertising 27,9 %
Chemical industry 27,9 %
Insurance industry 25,2 %
Tax Consulting/Auditing 24,3 %
Aerospace industry 22,5 %
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 %
Basis: 111 Programme
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Gesamtauswertung Einsatzbereiche
Nicht nur die Frage nach der Einstiegsbranche wurde in der
Consulting 76,4 % staufenbiel MBATrends-Studie 2010/11 gestellt, sondern auch
Marketing 73,6 % welche Einsatzbereiche die MBA-Absolventen bevorzugten. Be-
Purchasing & Procurement 68,9 % sonders beliebte Einsatzbereiche sind Consulting, Marketing,
Business Development 67,9 % Purchasing, Procurement und Business Development. Mehr-
Project Management 67,9 %
fachantworten waren möglich.
Sales & Distribution 59,4 %
Controlling 58,5 %
Financial Management 57,5 %
Human Resources Management 53,8 %
IT Department 50,0 %
(Materials) Logistics 42,5 %
Production 42,5 %
Communication/PR 39,6 %
Research & Development 39,6 %
Healthcare Management 34,9 %
Quality Management 34,9 %
Market Research 22,6 %
Construction/Industrial Design 16,0 %
Accounting 3,8 %
Production/Construction 3,8 %
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 %
Consulting
USA (in Prozent)
Business Development
USA (in Prozent)
Financial Management
USA (in Prozent)
IT Department
USA (in Prozent)
Marketing
USA (in Prozent) Europa (in Prozent)
Project Management
USA (in Prozent)
Logistik
USA (in Prozent)
Ein MBA wirkt sich positiv auf die Gehaltsentwicklung aus. In der staufenbiel MBATrends-
Studie 2010/11 haben die Schulen angegeben, wie viel ihre Absolventen nach dem Ab-
schluss verdienen. Spitzenreiter in Sachen Gehalt ist die Stanford Graduate School of
Business, deren Absolventen mit Bonus auf mehr als 200 000 Dollar kommen. Die Ba-
sisgehälter in Europa liegen im Vergleich höher als in den USA. Allerdings werden weni-
ger Boni gezahlt. Zu beachten ist, dass die Gehaltsentwicklung stark von der
individuellen Karriere abhängt.
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