Morphologie ist der Teilbereich der Grammatik, der sich mit der Bildung von Wörter aus
Morphemen beschäftigt. Das Wort Dummheiten zum Beispiel setzt sich aus drei Morphemen
zusammen: Dumm-heit-en. Das erste Morphem ist das Adjektiv dumm, das zweite Morphem -heit
verwandelt dieses Adjektiv in ein Nomen und das dritte Morphem -en bildet den Plural dieses
Nomens.
Syntax ist der Teilbereich der Grammatik, der untersucht, wie Wörter und Morpheme
sich zu größeren Einheiten, bis hin zu Sätzen, zusammenschließen. Die beiden Wörter
irgendwelche und Dummheiten zum Beispiel bilden zusammen die Einheit irgendwelche
Dummheiten, die wiederum Teil des Satzes Wir machen alle mal irgendwelche Dummheiten ist.
Dieses Kapitel macht Sie mit den wichtigsten Begriffen sowie zentralen Phänomenen in
der Morphologie vertraut und bereitet Sie so auf die folgenden Kapitel zur Syntax vor.
DEFINITIONEN
Morphologie [E. morphology]: Teilbereich der Grammatik, der untersucht, wie Wörter aus
Morphemen gebildet werden
Syntax [E. syntax]: Teilbereich der Grammatik, der untersucht, wie größere Einheiten (Phrasen und
Sätze) aus Wörtern und Morphemen gebildet werden.
Das Morphem wurde ursprünglich als die kleinste bedeutungstragende Spracheinheit definiert. Das
Wort Hemden zum Beispiel lässt sich zerlegen in zwei Morpheme: Hemd und das Pluralmorphem
-en. Das Wort Aktivitäten lässt sich sogar in vier Morpheme zerlegen: Akt-iv-ität-en. Auch heute
spielt der Begriff Morphem in der Morphologie eine wichtige Rolle, wird allerdings meist mit
einer allgemeineren Definition belegt: Das Morphem ist die kleinste für morphologische und
syntaktische Analyse relevante Einheit.
Diese Lockerung der ursprünglichen Definition lässt sich zurückführen auf einige
Grenzfälle, in denen nicht klar ist, ob ein Wortteil tatsächlich bedeutungstragend ist. Zur
Veranschaulichung zwei Beispiele: Das Wort Blaubeere lässt sich problemlos zerlegen in zwei
bedeutungstragende Einheiten: blau und Beere. Zerlegen wir das Wort Preiselbeere auf dieselbe
Weise, so erhalten wir ebenfalls zwei Morpheme: Preisel und Beere. Im Gegensatz zu blau taucht
Preisel aber weder als eigenständiges Wort auf, noch lässt es sich in irgendeinem anderen
DEFINITIONEN
Morphem [E. morpheme]:
Traditionelle annähernde Definition: kleinste bedeutungstragende Spracheinheit.
Wort [E. word]: kleinste grammatische Einheit, die selbständig stehen kann
gebundenes Morphem [E. bound morpheme]: Morphem, das mit einem anderen Morphem
kombiniert werden muss, um ein Wort zu bilden (Gegenteil: freies Morphem)
freies Morphem [E. free morpheme] Morphem, das selbständig ein Wort bildet (Gegenteil:
gebundenes Morphem)
Eine Unterscheidung, die in allen Bereichen der Grammatik, insbesondere aber in der Morphologie
und in der Syntax, eine Rolle spielt, ist die zwischen lexikalischen und funktionalen Elementen.
Zunächst werden wir diese Unterschied auf der Wortebene veranschaulichen und dann werden wir
eine ähnliche Unterscheidung auf der Ebene der Morpheme sehen.
Ein Inhaltswort oder lexikalisches Wort [E. content word, lexical word] ist ein Wort,
das mit einem inhaltlichen Konzept verknüpft ist. In Wörtern wie Baum, Tiger oder Buch kann
man sich dieses Konzept beispielsweise als ein Bild von einem typischen Baum, Tiger oder Buch
vorstellen. Auch für Wörter wie laufen, schlafen oder denken haben wir eine inhaltliche
Vorstellung, eventuell ein Bild, was diese Tätigkeiten sind. Ähnlich stellen wir uns bei Wörtern wie
grün und gelb die jeweilige Farbe vor und auch Wörter wie nett, groß und schnell können wir mit
einem – wenn auch abstrakteren – Konzept verknüpfen.
Ein Funktionswort [E. function word] und ist ein Wort, das mit keinem inhaltlichen
Konzept verbunden ist, sondern stattdessen eine grammatische Funktion erfüllt. Beispiele sind
Wörter wie der/die/das, einige, dass und und. Welche Funktionen diese Elemente erfüllen, werden
wir uns später im Detail anschauen. Auch werden wir die Unterscheidung zwischen lexikalischen
und funktionalen Elementen ausführlicher behandeln.
3 Grammatische Kategorien
Sie werden vermutlich vertraut sein mit Begriffen wie Verb und Adjektiv. Diese spielen eine
wichtige Rolle bei der linguistischen Analyse in Morphologie und Syntax und werden
grammatische Kategorieren (der hier verwendete Begriff), syntaktische Kategorien,
morphosyntaktische Kategorien oder manchmal einfach Kategorien genannt. Diese Kategorien
lassen sich unterteilen in lexikalische Kategorien, überwiegend für Bedeutungswörter, und
funktionale Kategorien, die hauptsächlich Funktionswörter umfassen. Die drei wichtigsten
lexikalischen Kategorien sind Verb, Nomen und Adjektiv, oft abgekürzt mit den Buchstaben V, N
bzw. A.
Wir haben gesehen, dass lexikalische Wörter mit einem inhaltlichen Konzept verknüpft
sind. Betrachten wir nun, welche Funktionen Funktionswörter erfüllen können.
Nehmen wir zunächst Determinatoren wie der/die/das, ein/eine, einige, alle. Diese treten
üblicherweise zusammen mit Nomen auf, wie in der Baum, ein Baum, einige Bäume, alle Bäume.
In diesen Ausdrücken wird das Nomen Baum jeweils verwendet, um über eine unterschiedliche
Auswahl von Bäumen in der realen Welt zu sprechen: über einen bestimmten Baum (der Baum),
einen nicht-spezifizierten einzelnen Baum (ein Baum), eine nicht-spezifierte Gruppe von Bäumen
(einige Bäume) oder die Gesamtheit aller Bäume (alle Bäume). Die Funktion von Determinatoren
ist also zunächst die, ein Nomen wie Baum unterschiedlich auf die in der Welt existierenden
Bäume zu beziehen. Diese Funktion ist letztlich komplexer als ein bloßer Verweis auf einen oder
mehrere reale Bäume. Ein Beispiel hierfür ist Ich werde morgen einen Baum in meinem Garten
pflanzen zeigt, wo (noch) kein Baum existiert, auf den verwiesen werden könnte. Ein weiteres
Beispiel ist die Tatsache, dass wir den Ausdruck kein Baum von kein Haus unterscheiden können.
Würde man diese Ausdrücke als bloße Verweise auf Objekte in der realen Welt verstehen, würden
beide dasselbe bedeuten, weil kein Baum und kein Haus beide auf dasselbe, nämlich nichts,
Die dritte funktionale Kategorie, die wir uns anschauen, sind Konjunktionen wie und und
oder. Diese werden manchmal mit B für Boole'sche Konjunktionen abgekürzt. Das und im Satz
Hans und Maria schlafen gibt an, dass sich schlafen auf sowohl Hans als auch Maria bezieht. Im
Gegensatz dazu gibt das oder in Hans oder Maria schläft an, dass sich schlafen (etwas vereinfacht)
nur auf einen der beiden bezieht. Die Funktion der Konjunktionen und und oder ist in diesem Fall
also zu bestimmen, auf welche Art der Rest des Satzes mit den beiden Individuen in Verbindung
steht.
Im folgenden schauen wir uns zwei Kriterien an, die Linguisten anwenden, um zu
entscheiden, ob eine Kategorie lexikal oder funktional ist. Zunächst einmal gibt es einen
zahlenmäßigen Unterschied. Sprachen verfügen üblicherweise über eine sehr große Anzahl von
Wörtern der lexikalischen Kategorien und fügen ihnen sogar regelmäßig neue Wörter hinzu. Man
denke hier im Deutschen etwa an Job, E-Mail, Blogs, managen, etc. Die Zahl der Wörter der
funktionalen Kategorien hingegen ist normalerweise sehr beschränkt. Im Englischen spricht man
daher auch von open-class elements im Gegensatz zu closed-class elements.
Ein zweites Kriterium ist, dass lexikalische Wörtern Wortbetonung tragen, während
Funktionswörter unbetont sind (wenn sie nicht extra hervorgehoben werden). In einigen Sprachen
lässt sich die Wortbetonung leicht ermitteln durch Phänomene, die die Betonung hörbar machen.
In Tohono O'odham, einer Sprache amerikanischer Indianer, lässt sich die Wortbetonung zum
Beispiel leicht anhand der Satzmelodie erkennen. Auch im Deutschen scheinen lexikalische und
funktionale Elemente über die Wortbetonung unterscheidbar zu sein, jedoch gibt es keinen
eigenständigen Indikator und die Intuition ist nicht immer zuverlässig. Dennoch, schauen wir uns
das Beispiel ein Student der Linguistik (4a) an, mit den beiden lexikalischen Nomen Student und
Linguistik und den beiden Funktionswörtern ein und der (Artikel, Kategorie D). (4b) zeigt eine
natürlich klingende Art diesen Ausdruck auszusprechen, mit Betonungen auf den beiden
lexikalischen Wörtern (der zweiten Silbe von Student und der dritten von Linguistik). Die Wörter
ein und der sind hier unbetont. Würden wir stattdessen, wie in 4c. angegeben, nicht die
lexikalischen Wörter sondern stattdessen die Funktionswörter betonen, würde der Ausdruck
seltsam unnatürlich klingen. Diese Unnatürlichkeit wird durch das #-Zeichen gekennzeichnet.
Lexikalische Wörter wie Student oder Linguistik sind also von Natur aus
betonungstragend, Funktionswerter wie ein und der sind im Normalfall unbetont.
In der gerade erwähnten Sprache Tohono O'odham gibt es entsprechend zwei Klassen von P-
Elementen: solche, die Wortbetonung tragen, und solche, die keine Wortbetonung tragen. Dort
unterscheiden sich die beiden Klassen allerdings auch in ihrer Wortstellung.
Die Unterscheidung zwischen Bedeutungs- und Funktionswörtern ist nicht immer einfach,
sie ist aber dennoch wichtig. Ausgestattet mit genügend Wissen über diese Unterscheidung und über
die wichtigsten grammatischen Kategorien, werden wir nun die Morphologie näher betrachten.
Man kann in der Morphologie eine Parallele zu der Unterscheidung zwischen Inhaltswörtern und
Funktionswörtern finden. Wie in Tabelle (6) gezeigt ist die morphologische Unterscheidung
zwischen Wurzeln und Affixen dieser Unterscheidung ähnlich. Auf Morphemebene unterscheiden
wir zwischen Wurzeln (lexikalischen Morphemen), die einer lexikalischen Kategorie (meist V, N
oder A) angehören, und Affixen (funktionalen, gebundenen Morphemen), die normalerweise
relativ kurz sind und eher eine funktionale Bedeutung haben.
In unseren Anfangsbeispielen Hemden, Blaubeere und Aktivitäten sind die Wurzeln Hemd, blau,
Beere und Akt, die Affixe -en (in Hemd-en und Aktivität-en) und -iv und -ität (in Akt-iv-ität-en).
Das Wort Blaubeere enthält kein Affix.
Innerhalb der Affixe unterscheiden Linguisten zwischen sogenannten Suffixen, die an das
Element, mit dem sie sich verbinden, angehängt werden, und Präfixen, die diesem Element
vorangehen. Das Pluralmorphem -en in Hemden ist also ein Suffix. Ein Beispiel für ein Präfix ist
un- in unsicher. Zwei seltenere Affixtypen sind Zirkumfix und Infix. Zirkumfixe bestehen aus
zwei Teilen, die gemeinsam das Element, mit dem sie sich verbinden, umschließen. Das Deutsche
hat solche Zirkumfixe. Das Verb legen zum Beispiel, das aus der Wurzel leg- und der
Infinitivmarkierung -en besteht, bildet das Partizip Perfekt, ge-leg-t, mit Hilfe des Zirkumfixes
ge-_-t.
Infixe sind Affixe, die in die Elemente, mit denen sie sich verbinden, eingefügt werden.
Ein Beispiel hierfür ist das Affix -um- in der Sprache Tagalog. Beispiel (7) zeigt, dass dieses Affix
manchmal am Anfang des Wortes vorkommt, manchmal aber auch innerhalb des Elements, mit
dem es sich verbindet, beispielsweise in s-um-ulat. Wenn Sie den Unterschied zwischen Vokal und
Konsonant kennen, können Sie vielleicht selbst die Regel erkennen, die der Platzierung von –um–
zugrundeliegt.
Sehen Sie die Regel? Die Lösung ist folgende: -um- steht vor dem ersten Vokal des Elementes, mit
dem es sich verbindet. Bei aral, was mit einem Vokal beginnt, wird -um- vor dem Wort eingefügt.
Bei Wörtern, die mit einem oder mehreren Konsonanten beginnen, z.B. sulat and gradwet,
überspringt -um- diese Konsonanten und schiebt sich vor den ersten Vokal.
DEFINITIONEN
Wurzel [E. root] Morphem einer lexikalischen Kategorie, typischerweise V, N, A, aus dem (durch
Anhängen von Affixen) ein lexikalischen Wort gebildet werden kann.
Affix [E. affix] funktionales gebundenes Morphem, meistens kurz und verbunden mit einer
funktionalen Bedeutung.
AFFIXTYPEN:
Präfix [E. prefix]: Affix, das dem Element, mit dem es sich verbindet, vorangeht.
Suffix [E. suffix]: Affix, das sich an das Element, mit dem es sich verbindet, hinten anhängt.
Zirkumfix [E. cirkumfix] zweiteiliges Affix, das das Element, mit dem es sich verbindet,
umschließt.
Infix [E. infix]: Affix, das in das Element, mit es sich verbindet, eingefügt wird.
Derivation, Flexion und Komposition sind die drei wichtigsten morphologischen Prozesse. Wie
bei vielen anderen Phänomenen in der Morphologie ist es auch hier nicht immer einfach, diese
Prozesse voneinander abzugrenzen. Für viele Zwecke sind die Unterscheidungen allerdings
ausreichend klar und es ist wichtig, ein Verständnis für diese Prozesse zu entwickeln.
Beispiele für Derivation, Flexion und Komposition finden Sie in (8). Derivation ist die Bildung
von neuen Wörtern durch das Hinzufügen von Affixen wie in (8a). Auch bei der Flexion werden
Affixe angefügt, allerdings entstehen hierdurch keine wirklich neuen Wörtern sondern lediglich
Varianten des Ursprungswortes. Durch anhängen von -e an den Stamm des Verbes gehen zum
Beispiel wird die erste Person Singular gebildet, die eine andere Form desselben Verbs gehen
darstellt. Komposition (E. compounding, composition) beschreibt die Bildung neuer Wörter
durch Zusammensetzung mehrerer Wurzeln oder Wörter. Das Ergebnis der Komposition heißt
Kompositum (E. compound). Beispiele für Komposita finden Sie in (8c).
Um den Unterschied zwischen Derivation und Flexion besser zu verstehen, werden wir uns
zunächst mit einem verwandten Thema beschäftigen, was sowohl für die Derivation als auch für
die Flexion relevant ist.
In Bezug auf Affixe sind grammatische Kategorien auf zwei Arten wichtig: Erstens, jedes
Affix ist wählerisch in Bezug auf die Kategorie oder Kategorien, mit denen es sich kombiniert.
Das Affix –ung zum Beispiel ist ein Suffix, das sich an Verbstämme wie bearbeit-, verschöner-,
ausbild- anhängt (Bearbeit-ung, Verschöner-ung, Ausbild-ung), nicht aber an Nomen oder
Adjektive (*Arbeit-ung, *Schön-ung). Einige Affixe verbinden sich mit Wörtern mehrerer
Kategorien, z.B. hängt sich das Suffix –heit sowohl an Adjektive wie schön, faul und frei (Schön-
heit, Faul-heit, Frei-heit) an als auch an (belebte) Nomen wie Mensch, Kind und Gott (Mensch-
heit, Kind-heit, Gott-heit). Allerdings ist auch bei diesem Suffix die Kategorie des Wortes nicht
beliebig, denn es kombiniert sich nicht mit einfachen Verbstämmen (*Bearbeit-heit, *Ausbild-
heit).
Grammatische Kategorien spielen aber in Bezug auf Affixe noch eine weitere Rolle: Jedes
Affix bildet nämlich nur Wörter einer ganz bestimmten Kategorie. Wird das Suffix –heit an ein
Wort angehängt, so entsteht zum Beispiel immer ein Nomen, wie bei Schön-heit, Faul-heit und
Frei-heit in (8a). Diese Beobachtung lässt sich auch auf die Flexionsmorphologie übertragen. Das
Infinitiv-Suffix –en sowie das Suffix –e für die erste Person Singular eines Verbs hängen sich beide
nur an Verbstämme an, z.B. geh-, bau-, schreib- (8b), und bilden so unterschiedliche Verbformen
(geh-en, geh-e, bau-en, bau-e, schreib-en, schreib-e).
Wie man in (9) sieht, werden im Deutschen sehr viele Unterscheidungen durch
Flexionsmorphologie markiert. Vergleichen wir das kurz mit dem Englischen, wo die
Flexionsmorphologie recht überschaubar ist. Die Fälle in (10) umfassen das, was normalerweise
der Flexionsmorphologie im Englischen zugerechnet wird.2 Das Englische zeigt keine Flexion für
Kasus und Genus am Nomen, am Adjektiv, oder am Artikel. So wird etwa the small table
weitgehend unverändert verwendet, es sei denn, es geht um Plural (the small table-s) oder um eine
Possessor (the small table's legs). Auch sonst zeigt das Englische nur wenige Flexionssuffixe, die
in (10) zusammengestellt sind.
1
Dies ist nur ein kurzer Eindruck der großen Vielfalt der deutschen Flexionsfomen. Zwei weitere
Faktoren: Zum einen verändert sich in nicht wenigen Fällen auch der Stamm bei Flexion, wie etwa
der Vokal in Baum, Bäum-e. Zum anderen gibt es Klassen von Nomen, die unterschiedlich
flektieren (Deklinationsklassen), etwa in den Pluralendungen bei der Tisch, die Tisch-e; der Junge,
die Junge-n, beides maskulin. Ähnlich gibt es unterschiedliche Klassen von Verben, die
unterschiedlich flektieren (Konjugationsklassen): ich leg-e, ich leg-t-e aber ich schreib-e, ich
schrieb.
2
Im Englischen gibt es, wie im Deutschen, unregelmäße Formen. Diese sind hier nicht aufgeführt.
Auch für das Englisch gilt natürlich, dass Flexionssuffixe nicht die Kategorie eines Wortes ändern.
So ist etwa cat-s ebenso ein Nomen wie cat, und sing-s ebenso ein Verb wie sing.
Kehren wir nun zur Derivationsmorphologie zurück. Wie Sie bereits gesehen haben,
dienen Derivationsaffixe dazu neue Wörter zu bilden, also nicht nur Varianten eines Wortes.
Solch ein neu gebildetes Wort kann eine andere Kategorie haben als das Wort, an das das Affix
angehängt wurde. In (8a) haben wir zum Beispiel gesehen, dass das Suffix –heit sich an Adjektive
anhängt um Nomen zu bilden. Die Bedeutung der mit A + –heit gebildeten Nomen ist ungefähr
„die Eigenschaft A zu sein“. Zum Beispiel ist die Bedeutung von Schönheit “die Eigenschaft schön
zu sein”, die Bedeutung von Freiheit „die Eigenschaft frei zu sein“.
Ein weiteres Beispiel ist das Suffix –er, das sich an Verbstämme anhängt und Nomen
bildet, z.B. Flieg-er. Die Bedeutung des mit Verbstamm V + -er gebildeten Wortes ist in etwa
„jemand bzw. etwas, das V-t“ (Ein Flieger ist etwas, das fliegt, ein Wanderer jemand, der wandert).
Da dieses Suffix aus Verben Nomen macht, können wir sicher sein, dass es ein Derivationssuffix
ist, ein Suffix also, das neue Wörter bildet.
Jedoch können nicht alle Derivationssuffixe mit Hilfe dieses Tests von Flexionssuffixen
abgegrenzt werden. Das Präfix un- zum Beispiel, das aus Adjektiven neue Adjektive macht, gilt als
Derivationsaffix, obwohl es keinen Kategorienwechsel verursacht. Das ist kein Widerspruch:
Durch Derivation entstandene neue Wörter können prinzipiell dieselbe Kategorie haben wie das
Ursprungswort. Die Frage nach Derivation oder Flexion lässt sich also nicht allein auf der Basis
eines Kategorienwechsels beantworten. Ein vorhandener Kategorienwechsel lässt aber darauf
schließen, dass es sich um Derivation handelt.
Bevor wir uns im nächsten Abschnitt mit anderen Unterscheidungskriterien für Derivation
und Flexion beschäftigen, geben wir noch eine Reihe von Beispielen für deutsche und englische
Derivationsaffixe, damit Sie einen besseren Eindruck davon bekommen können. Eine Reihe von
Derivationsaffixen des Deutschen sind in (12) illustriert. Die Suffixe sind oft kategorieändernd,
während die Präfixe üblicherweise keinen Kategorienwechsel zur Folge haben.
Präfixe
miss- V -> V miss-fallen
N -> N Miss-gunst, Miss-ernte
A -> A miss-günstig, miss-mutig
un- A -> A un-glücklich, un-sicher
N -> N Un-geduld, Un-ruhe
ex- N -> N Ex-Freund, Ex-Frau
ur- N -> N Ur-wald, Ur-gestein
Zirkumfixe
ge-…-ig N -> A ge-räum-ig, ge-läuf-ig
un-…-sam N -> A un-lieb-sam, un-weg-sam
un-…-lich V -> A un-glaub-lich, un-weiger-lich, un-beschreib-lich
Präfixe
de- V -> V de-activate, de-mystify
dis- V -> V dis-continue, dis-obey
mis- V -> V mis-identify, mis-place
re- V -> V re-think, re-do, re-state
un-(1) V -> V un-tie, un-lock, un-do
anti- N -> N anti-abortion, anti-pollution
ex- N -> N ex-president, ex-wife, ex-friend
in- A -> A in-competent, in-complete
un-(2) A -> A un-happy, un-fair, un-intelligent
5.2 Mehr zu Flexion und Derivation: die Rolle der Flexion in der Syntax
Flexion und Derivation unterscheiden sich auch in ihrer Rolle in syntaktischen Prozessen. Knapp
formuliert ist Flexionsmorphologie abhängig von syntaktischen Einschränkungen und Prozessen,
Derivationsmorphologie nicht.
Eine für die Flexion relevante syntaktische Beziehung ist die Kongruenz [lat. für
Übereinstimmung, E. agreement], die fordert, dass zwei (oder mehr) Wörter in einem Satz in
Bezug auf ein morphologisches Merkmal übereinstimmen. Wie in (14a) dargestellt, müssen im
Deutschen zum Beispiel Artikel und Nomen hinsichtlich des Numerus (Singular oder Plural), des
Genus (feminin, maskulin) und des Kasus (Nominativ, Akkusativ, etc.) übereinstimmen.
Beim Nomen wird die Unterscheidung zwischen Singular und Plural mit Hilfe des Pluralaffixes (in
diesem Fall –en) gekennzeichnet wie in (14a1). Auch Kasus wird mit Affixen am Nomen
markiert, wie in (13a3) In (14b) ist die Kongruenz zwischen Subjekt und Verb eines Satzes
dargestellt. Hier müssen Person und Numerus des Subjekts und des Verbs übereinstimmen. Auch
hier dienen Flexionsaffixe zur Unterscheidung der Formen, in diesem Fall –e für die erste Person
Singular am Verb, -t für die dritte Person Singular und -en für die erste Person Plural.
3
Nicht durch Derivation entstandene Nomen heißen auch monomorphemisch, also “aus einem
Morphem bestehend”.
Allgemeiner ausgedrückt gibt es keine Kongruenz in Bezug auf durch Derivationsaffixe markierte
Eigenschaften. Man könnte sich zum Beispiel eine Klasse von Determinatoren D vorstellen, die
nur zusammen mit auf –er gebildeten Nomen auftreten: [D Wander-er], aber nicht [D Hund]. Ein
anderes Beispiel wäre ein Verbsuffix SUFF, das sich nur anhängt, wenn das Subjekt des Satzes auf
–er endet: [Der Wander-er trink-SUFF], aber nicht [Der Hund trink-SUFF]. Solche
Determinatoren bzw. Suffixe gibt es nicht, weil Kongruenz nicht mit der Derivationsmorphologie
interagiert.
Eine weitere Art der Unterscheidung zwischen Flexion und Derivation nimmt Bezug auf
die Vollständigkeit aller vorstellbaren Formen. Flexionsmorphologie bildet Paradigmen. Die
Tabellen in (17) zeigen solche Paradigmen für die Flexion der Verben (Konjugation) im Präsens.
Dass Verben in Paradigmen organisiert sind, heißt, dass es für jedes beliebige Verb eine Form für
jede Zelle der Tabelle gibt. Egal welches deutsche Verb Sie wählen, Sie werden immer eine 1.
Person Singular, 2. Person Singular, etc. finden.
(17) Konjugationsparadigmen
Paradigma für die Konjugation im Präsens am Beispiel des deutschen Verbs gehen:
Singular Plural
1. Person (ich) geh-(e) (wir) geh-en
2. Person (du) geh-st (ihr) geh-t
3. Person (er/sie/es) geh-t (sie) geh-en
Paradigma für die Konjugation im Präsens am Beispiel des englischen Verbs (to) walk:
Singular Plural
1. Person (I) walk (we) walk
2. Person (you) walk (you) walk
3. Person (he/she/it) walk-s (they) walk
5.3 Anordnung der Derivations- und Flexionsaffixe und der Begriff Stamm
Viele Wörter bestehen aus mehr als einem Derivationsaffix. Das Beispiel Feier-lich-keit ist ein
solcher Fall. Im Deutschen sind auch mehrere Flexionssuffixe am selben Wort möglich, zum
Beispiel in der Verbform tanz-te-n (1./3. Pers. Pl., Prät.), in der das Suffix –te die Vergangenheit
markiert, das Suffix –n die 1. bzw. 3. Person Plural. Im Englischen ist nur ein Flexionssuffix pro
Wort erlaubt (walk-ed und walk-s aber nicht *walk-ed-s).
In allen Sprachen, in denen es sowohl Derivations- als auch Flexionsaffixe gibt, ist es
jedoch so, dass Flexionsaffixe immer außerhalb der Derivationsaffixe auftreten. So wird im
Beispiel Schön-heit-en zunächst das Derivationsaffix –heit angehängt. An das so gebildete Nomen
Schön-heit hängt sich dann das Flexionsaffix –en an und bildet die Pluralform des Nomens.
In umgekehrter Reihenfolge können die Affixe nicht angehängt werden. Würden wir zum
Beispiel zunächst das Flexionsaffix für den Komparativ -er an den Stamm schön anhängen:
[schön-er], so wäre es anschließend nicht mehr möglich, ein Derivationsaffix anzuhängen:
[*Schön-er-heit]. Derivationsaffixe treten also nie außerhalb von Flexionsaffixen auf.
Ein wichtiger Begriff in der Morphologie ist der des Stammes. Es gibt zum Teil leicht
variierenden Verwendungen dieses Begriffes. Wir verwenden ihn hier so (durchaus nicht unüblich),
dass der Stamm der Teil eines Wortes ist, der alle Derivationsaffixe einschließt und an den sich
Flexionsaffixe anhängen. Die Derivationsaffixe sind also Teil des Stammes, die Flexionsaffixe
werden an ihn angehängt. In Schön-heit-en ist also schön die Wurzel und Schön-heit der Stamm,
der in diesem Fall das Derivationsaffix –heit mit einschließt. An diesen Stamm hängt sich dann das
Flexionsaffix –en an, um den Plural Schön-heit-ten zu bilden. Abbildung (19) zeigt den
Zusammenhang zwischen Wurzel, Stamm und Wort anhand dieses Beispiels.
schön
Abbildung (19) zeigt, dass der Stamm aus der Wurzel und dem Derivationsaffix besteht und dass
der Stamm das Element ist, mit dem sich das Flexionsaffix verbindet. Der Stamm ist also eine
Gruppierung zwischen Wurzel und Wort. Mit dieser hierarchischen Struktur werden wir uns im
nächsten Abschnitt intensiver befassen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass Derivation Prozesse der Neubildung von
Wörtern mit Affixen umfasst, Flexion Prozesse der Bildung von Varianten von Wörtern mit
Affixen. Derivation kann deshalb Wörter einer anderen syntaktischen Kategorie bilden, Flexion
nicht. Flexion spielt eine Rolle bei der syntaktischen Kongruenz und bildet Formen, die
Beschränkungen bezüglich ihrer Position im Satz unterworfen sind. Solche syntaktische
DEFINITION
Stamm [E. stem]: morphologisches Element zwischen Wurzel und Wort; Derivationsaffixe sind
Teil des Stamms, Flexionsaffixe hängen sich an den Stamm an
Abbildung (20) zeigt Beispiele für Komposita, die Nomen sind, sowie die Struktur eines der
Beispiele der jeweiligen Spalte. Die Strukturen enthalten zum einen die Kategorien der beiden
Elemente des jeweiligen Kompositums, im Wort Hochschule zum Beispiel A für das Adjektiv
hoch und N für das Nomen Schule. Die Strukturen zeigen auch (jeweils im obersten Knoten) die
Kategorie des gesamten Kompositums was hier jeweils N ist. So ist zum Beispiel das Wort
Hochschule als Ganzes ein Nomen.
(20) a. N N b. A N c. P N d. V N
Sonnenschein Hochschule Überdosis Schimpfwort
Kettenraucher Kleinkind Unterschicht Klapperschlange
Windpocken Scharfschütze Nachspiel Schleifstein
N N N N
N N A N P N V N
| | | | | | | |
Sonnen - schein Hoch - schule Über - dosis Schimpf - wort
Komposita können aus mehr als zwei Bestandteilen bestehen, wie Beispiel (21) zeigt. Hier hilft
die hierarchische Struktur dabei zu sehen, welche Teilkomposita im ganzen Kompositum
eingebettet sind.
Die eingebetteten Komposita (Konstituenten) werden durch eigenständige Knoten
dargestellt. In (21) sind dies die beiden Teil-Komposita Unterhaltsrecht und
Unterhaltsrechtsreform.
(21) N
N N
Eingebette
Komposita
N N
N N
| |
Unterhalts – rechts – reform – gesetz
Die Strukturen für die beiden Fälle in (22a) sehen Sie in (23). Ausschlaggebend für den
Bedeutungsunterschied ist die eingebettete Konstituente, also Lederhosen in (23a) und
Hosenträger in (23b). Dass diese Konstituenten Teil der Komposita sind, erkennen wir daran, dass
die Bedeutung der jeweiligen Konstituente in der Bedeutung des entsprechenden Kompositums eine
Rolle spielt. In (23a) zum Beispiel enthält die Bedeutung des Kompositums, nämlich „Träger einer
Lederhose“, die Bedeutung der Konstituente Lederhose. In (23b) dagegen ist Lederhose keine
Konstituente und somit auch in der Bedeutung des Kompositums, „Hosenträger aus Leder“, nicht
enthalten. Stattdessen ist hier die Konstituente Hosenträger enthalten und trägt zur Bedeutung des
gesamten Kompositums bei.
(23) a. N b. N
N N N N
N N N N
| | | |
Leder - hosen - träger Leder – hosen – träger
Die Zweideutigkeit des Wortes Lederhosenträger kann also so erklärt werden, dass ein Teil des
Kompositums entweder die Konstituente Lederhosen oder die Konstituente Hosenträger ist. Die
hierarchische Struktur ermöglicht es uns, den Unterscheid zwischen den beiden Fällen darzustellen
und die zwei unterschiedlichen Bedeutungen zu verstehen.
Was bestimmt nun die grammatische Kategorie des gesamten Kompositums? Für die oben
behandelten Beispiele und auch sonst in den allermeisten Fällen (wenngleich nicht in allen Fällen)
gilt: Das gesamte Kompositum hat dieselbe Kategorie wie das Element, das am Wortende steht.
In (20) ist das am Wortende stehende Element immer ein Nomen, so dass auch die
Komposita alle Nomen sind. In (24) sehen Sie Beispiele, bei denen das Element am Ende ein
Adjektiv ist. Folglich sind auch die entstehenden Komposita Adjektive.
A A A
N A A A P A
| | | | | |
welt – erfahren hel l - blau über - ängstlich
Die Bedeutung des letzten Elementes eines Wortes wird auch noch auf eine andere Art deutlich:
Wie die Beispiele in (25) zeigen, ist die Bedeutung eines Kompositums in der Regel eine nähere
Beschreibung des Elementes am Wortende. Dieses Element wird deshalb von Linguisten als der
Kopf bezeichnet.
(26) A
Eine wichtige Rolle des Kopfes ist, dass er die grammatische Kategorie des Kompositums
bestimmt. Außerdem bestimmt er, „was das ganze ist“, zum Beispiel dass Lederhose eine
bestimmte Art von Hose ist. Wir könnten dies auch folgendermaßen darstellen:
Das gesamte Kompositum Lederhose ist ein Nomen und eine Art von Hose, entsprechend seinem
Kopf Hose am Wortende. Im Allgemeinen wird die Darstellung aus (26) verwendet, um
Komposita darzustellen, Es ist aber wichtig zu wissen, dass das ganze Kompositum eine näher
bestimmte Form des Kopfes ist und entsprechend dieselbe grammatische Kategorie wie der Kopf
hat.
Es lohnt sich für angehende Studierende der Linguistik, sich ein gutes linguistisches Lexikon
zuzulegen und regelmäßig zu verwenden. Für das Deutsche ist Bußmann 2002 einschlägig (29,80
€). Wer es lieber auf English hat, für den können wir Crystal 2001 (12,99 €) für den Anfang
empfehlen; Crystal 2003 (24,20 €) ist ausführlicher und informativer für später.
Literaturangaben
Bußmann, Hadumod. 2002. Lexikon der Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Stuttgart: Kröner.
Crystal, David. 2001. A dictionary of language. Chicago, Ill.: The University of Chicago Press.
Crystal, David. 2003. A dictionary of linguistics and phonetics. Fünfte Auflage. Malden, Mass.:
Blackwell.
Hale, Ken und Lisa Selkirk, 1987, Government and Tonal Phrasing in Papago. Phonology
Yearbook 4:151-183.
...
Sie sollten zu einer gut durchdachten und klar präsentierten Antwort kommen. Folgende Schritte
können wir empfehlen:
Schritt 1: Denken Sie über die Aufgabe nach, machen Sie sich Notizen, und skizzieren Sie bei
komplexeren Aufgaben die Lösung in Ihren Notizen.
Schritt 2: Konzentrieren Sie sich und präsentieren Sie die Antwort so klar und strukturiert wie
möglich. Die Antwort sollte alle relevanten Daten, Zeichnungen, Kommentare und Vorschläge
enthalten .
Übungsaufgaben
1.
a. Zeichnen Sie für jedes der folgenden komplexen Wörter seine interne
Konstituentenstruktur mit den entsprechenden Kategorien.
Beispiel: Tischtuch
N N
Tisch - tuch
Beispiel: Gabeln
Gabel: frei, Wurzel (N)
-n: gebunden, Flexionssuffix (Plural)
Beispiel: Schwangerschaften
Schwanger-schaft-en
Wurzel: schwanger
Stamm: Schwangerschaft
Flexionssuffix: -en
4. Ist hydro ein gebundenes oder ein freies Morphem? Ist es ein Stamm oder ein Affix?
Argumentieren Sie, indem Sie sich auf die folgenden Daten beziehen.
5. Ist hyper ein gebundenes oder ein freies Morphem? Ist es ein Stamm oder ein Affix?
Argumentieren Sie, indem Sie sich auf die folgenden Daten beziehen.
6. Was spricht dafür, was dagegen –igkeit, zumindest in manchen Fällen, als ein Suffix zu
analysieren? Argumentieren Sie, in dem Sie sich auf folgende Beispiele beziehen:
Wenn man es als Suffix analysiert, an Wörter welcher Wortart hängt es sich an und Wörter
welcher Wortart bildet es?
7. Schreiben Sie ein Paradigma für die Konjugation eines Verbs, mit 1., 2. und 3. Person Singular
und Plural. Trennen Sie die Morpheme.
8. Wählen Sie ein Derivationsaffix und illustrieren Sie seine Funktion anhand von vier
Beispielen. Geben Sie an, mit Wörtern welcher Kategorie es sich verbindet und welche
Kategorie die entstehenden Wörter haben.
9. Nennen Sie drei Wörter, die aus zwei Komponenten bestehen, und zeichnen Sie die Struktur
jedes dieser Wörter mit den entsprechenden Kategorien, analog zu den Beispielen des
Kapitels.