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Von intelligenten Männern und dummen Frauen

E-Book Version 1 - September 2010

Alle Rechte beim Verlag Stefan Hoffmann Dormagen

Umschlaggestaltung: Steffi

Infos unter: www.schnickschnackblues.de


Im tiefen Tal der Super-Katholiken

„Dieses Doppelzimmer kostet pro Person 30 Euros.“ „Was? Für diese


Abstellkammer?“ sagt mein Freund Klaus, der Schauspieler. „Die Dusche
ist im Gang. Wir sind nicht das Hilton oder Ritz“, macht uns die bereits in
die Jahre gekommene Vermieterin klar. Wir nehmen trotzdem das
Zimmer. „Wo trifft man sich hier denn abends?“ fragt Klaus die Alte. „In
der Kirche. Die Messe beginnt um 18 Uhr.“ „Äh, ich meine Tanzen,
Unterhalten, Trinken, Spaß haben und so?“ „Das ist hier nicht Sylt oder
Rimini.“
Abends gehen wir durchs Dorf. Wir entdecken einen Gasthof und
gehen rein. Um halb elf sind wir die einzigen Gäste. Klaus macht
lautstark Späße, bis der Wirt uns die Rechnung bringt. „Ich mach jetzt
zu.“ Klaus dazu: „Wo ist hier denn noch was los?“ „Nirgends. Die Leute
müssen morgen früh alle zum Gottesdienst. Das ist hier nicht Sylt oder
Rimini.“
Kichernd gehen wir leicht angetrunken durch die dunkle Nacht. „Wenn
hier nichts los ist, dann machen wir was los“, sagt Klaus grinsend zu mir,
als wir an unserer Pension angekommen sind. Auf unserem Zimmer reißt
mein Freund plötzlich das Fenster auf und brüllt: „ALLE SOFORT
AUFWACHEN! EUER JESUS IST GEKOMMEN!“ Überall gehen
Lichter an. Im Zimmer nebenan klopft jemand wie wild gegen die Wand
und schreit: „Ruhe, du Idiot! Das ist hier nicht Sylt oder Rimini!“
Am anderen Morgen meint unsere Vermieterin, dies wäre ein
anständiger Ort, wir müssten sofort ausziehen. Das tun wir auch. Wir
nehmen unser Gepäck und gehen zu Klaus´ Auto. Die Scheibenwischer
sind abgebrochen, ein stinkender Kuhfladen befindet sich mitten auf der
Motorhaube und das rechte Seitenfenster ist eingeschlagen. Mein Freund
macht die Fahrertür auf und entdeckt auf dem Beifahrersitz einen Zettel.
„Was steht da?“, frag ich ihn. „Haut sofort ab, ihr Gesindel!“ Darauf ich:
„Komm Schatz, wir verschwinden von hier. Sollen die sich doch einen
anderen Jesus für ihre Passionsspiele suchen. Das hier ist das tiefe Tal der
Super-Katholiken.“

Männerlügen

Da wo sich Kleinkriminelle und Prostituierte die Hand geben, bin ich


Weib mal jemanden in einer Kneipe begegnet, der war voll der Hammer.

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Der Typ hatte echt was drauf. Er verriet mir, er hätte eine lukrative
Marktlücke entdeckt und Pariser-Automaten auf den Toiletten im Vatikan
aufgestellt. Ihm persönlich würden aber keine Kondome passen, weil sein
Teil exakt 30 Komma Null Null Zentimeter lang wäre. „Na na, mach mal
´nen Punkt und setz das Komma richtig“, lachte ich nur. Dann erzählte er
mir die Story, wo er Chefroadie bei Ozzy Osbourne war. Eines Tages
fragte Ozzy ihn dann, ob er nicht am Abend Kindermädchen für seine
Kinder Jack und Kelly spielen könnte. Der Typ sagte ja.
Aber der Job als Kindermädchen war nicht einfach und er gab ihn
bereits nach nicht einmal einer Stunde völlig genervt auf. Darauf rief er
eine professionelle Nanny an, die sich um die Plagen gekümmert hat. Als
die Kinder am Schlafen waren, hat er sich dann wohl näher mit der
Super-Nanny beschäftigt. Sein Zungenpiercing wäre so geil, damit hätte
er bis jetzt jede Frau zur Explosion gebracht. „Vielleicht zum Platzen,
weil sie aus Gummi waren“, antwortete ich und grinste.
Just in diesem Moment kam meine Freundin Karin in die Spelunke. Ich
beschreib sie euch mal kurz. Also, bei Karin sind die Maße für die Länge
und Breite ungefähr gleich. Ihr IQ entspricht in etwa ihrem Gewicht in
Kilo, welches so bei 110 liegt. Ein Traum für jeden Mann also, zumindest
wenn es sich dabei um einen Türken handelt. „Bring meine Freundin
doch mal zum Explodieren“, befahl ich dem Typen. Irgend so ein kaum
Hörbares „Nee, lass mal“ folgte von ihm. „Und jetzt tust du wieder den
Schwanz einziehen, was?“ meinte ich zu ihm. „Nö, geht doch gar nicht.
Wo soll ich denn hin mit meinen 30 Zentimetern?“

Snakes on a Plane - Der Filmfilmfilm

Snacks on a Plane? FSK 16. Was soll das denn für ein Film sein? Regie
Hermann Bahlsen oder wer? Snacks im Flugzeug? Also mir serviert man
da immer nur dünnen Kaffee und lauwarmes Bier. Zum Knabbern hat
man mir in der Luft noch nie was angeboten. Ach nee ... Snakes on a
Plane heißt das richtig. Schlangen im Flugzeug? Hört sich schon mal
spannend an. Mit Schlangen haben wir Frauen es ja. Das fing schon im
Paradies an. Heute ärgern uns die Schlangen vor den Supermarktkassen.
Und darüber hinaus werden wir Mütter auf Kindergeburtstagen
permanent von Luftschlangen angegriffen. Schlangengurken hingegen
können für uns Frauen ganz angenehm sein. Kommt drauf an, was Frau
damit anstellt ...

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Meine 15-jährige Tochter wird von einigen Mitschülern gehänselt.
Brillenschlange wird sie genannt. Sandra ist im Moment bei einer
Freundin und übt für die nächste Mathe-Klassenarbeit. Ich war damals
übrigens gut im Rechnen. Kann noch heute den Satz des Python-Agoras
aus dem Effeff ...
Es ist 17.15 Uhr, die Waschmaschine läuft exakt noch 115 Minuten und
ich habe tierische Langeweile. Ich könnte ein kleines Yoga-Stündchen
einlegen. Für die Stärkung des Rückens und zur Öffnung des Herzens ist
die Bhujangasana, die Kobra, gedacht. Es ist die achte Stellung des
Sonnengebets. Ach was, in einer viertel Stunde fängt der Film im Kino
an, so steht es in der Zeitungsanzeige. Ich sage zu mir: „Elvira Giftnatter,
den darfst du dir nicht entgehen lassen.“ Ich stecke flink meine Füße in
Stiefel, haste zum Wagen und fahre Richtung Innenstadt; in Vorfreude
auf den Film natürlich in Schlangenlinien ...
Wie in Spielfilmen üblich finde ich direkt vor dem Kinocenter eine
freie Parklücke. Einparken war für mich noch nie ein Problem, sondern
immer nur für die anderen. Beschädigt habe ich unseren Volvo dabei
zwar schon häufig, aber bei der alten Karre fallen mittlerweile kleinere
Blessuren gar nicht mehr auf. Vor drei Jahren bin ich sogar mal rückwärts
gegen eine Laterne gefahren, die war dann schief wie der Turm von Pisa.
Aber dem Volvo war das egal ...
Rumps, hinten mal wieder leicht angedöscht. Mist, verdammter! Aber
auch diesmal übersteht unser Schwede diesen kleinen Crash mit kaum
wahrnehmbarer Beschädigung. Beim anderen Auto jedoch ist vorne eine
kleine Beule entstanden. Rein zufälligerweise kommt der Besitzer dieses
Wagens gerade des Weges und wird Zeuge meines Malheurs. Der schaut
sich sehr genau den an seinem Fahrzeug entstandenen Schaden an und
will glatt die Polizei rufen. Ich werde hysterisch und schreie Bitte, bitte -
keine Polizei! und fange an zu heulen. Er fällt auf meinen Trick herein
und versucht mich mit Aber bitte kommen Sie wieder zur Vernunft, die
er fast 100-mal wiederholt, zu trösten. Nach rekordverdächtigen elf
Minuten 33, als der Mann mir endlich mit der Zusage Okay, keine Polizei
auch noch einen Arm um meine zitternden Schultern legt, tue ich wieder
beruhigt. Ich wische mir die Krokodilstränen mit einem Papier-
taschentuch aus dem Gesicht, gebe dem Geschädigten die Visitenkarte
von meinem Versicherungsvertreter Herrn Meisenkaiser und verab-
schiede mich scheißfreundlich.
Trotz dieses Zwischenfalls und weil ich zudem keine Schlange vor der
Kasse stehen muss, komme ich gerade noch rechtzeitig zum Vorspann
des Films im bereits verdunkelten Saal. Ich schleiche vorsichtig die

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Treppe hoch und pflanze mich in der letzten Reihe ziemlich außen hin.
Hier mache ich einfach ein wenig Yoga, indem ich wie ein Schlangen-
mensch meine Beine verflechte.
In der Hauptrolle: Samuel L. Jackson. Wir Deutschen haben Ausbilder
Schmidt und Amerika hat Samuel L. Jackson. Ob als FBI-Agent,
Detektiv, unschuldig Angeklagter oder als Lehrer - Samuel L. Jackson
kämpft dauernd erfolgreich gegen das Böse. Er hat sich schon in vielen
brenzligen Situationen befunden und oft dem Tod ins Auge gesehen aber
der Typ ist einfach nicht kaputt zu kriegen, wie unser Volvo! Selbst als
eiskalter Killer darf er in seinen Filmen meiner Meinung nach nie sterben,
und ich befürchte, er wird auch in dieser Geschichte am Schluss
überleben.
In Snakes on a Plane geht es um gefräßige Giftschlangen in einem
Flugzeug, die sich von primären Geschlechtsteilen, kleinen Hunden bis
große Dickschädeln ernähren - also praktisch von so ziemlich allem. Man
kann schon beim Einchecken der Passagiere ahnen, dass dieses arrogante
Arschloch von Geschäftsmann den Flug nicht überleben wird. Auch
Trude Herr möchte mit in den Todesflieger. Aber die ist ja bereits hin.
Entweder ist es ein 1a-Double, oder man hat hier durch die wunderbare
Computertechnologie das einst kölsche Original digital geklont und hat
sie mithilfe der Zwischenablage in die Handlung eingefügt.
Snakes on a Plane ist ein gruseliges Movie mit einem gehörigen Schuss
Ironie und schwarzem Humor. Jeder Laie kann einen Jumbojet fliegen
und das gilt auch in diesem Streifen. Trude Herr wird, nebenbei bemerkt,
von einer Schlange ins rechte Auge gebissen und erreicht den Ziel-
flughafen Los Angeles nur noch als einäugige Leiche - alaaf! Aber ich
möchte euch hier nicht zu viel verraten!
Meinen ersten Horrorfilm sah ich mit 14. Ein Freund nahm mich mit
ins Kino. Vorher aber zog ich mir zu Hause einen BH von Mutti an und
füllte den Hohlraum mit Geschirrhandtüchern aus. Hochhackige Schuhe
und geschicktes Schminken trugen noch dazu bei, dass man mich glatt für
volljährig halten konnte ...
Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt meine Eltern nicht daheim,
denn so durften die mich auf keinen Fall zu Gesicht bekommen. Ich
kritzelte noch schnell die Worte Bin um acht wieder da - Ellie auf ein
Blatt Papier und legte es auf den Küchentisch.
Der Exorzist war erst ab 16 Jahren freigegeben. Obwohl auch mein
Begleiter noch nicht dieses Alter erreicht hatte, kamen wir leicht mit der
Lüge Wir sind beide letzte Woche 16 geworden problemlos an der naiven
Kartenabreißerin in den Saal. Wir fanden ganz hinten noch jede Menge

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freie Plätze. Als es dunkel wurde und die Vorschau anfing, zündete sich
mein Freund direkt einen Joint an. Ich durfte auch mal dran ziehen.
Zu Beginn des Hauptfilms knutschten und fummelten wir beide etwas.
Als es dann jedoch immer spannender wurde, verkrampfte sich eine Hand
in die von meinem Freund und die andere hielt ich dauernd vor die
Augen. Meinen Eltern wissen bis heute nichts von diesem Kinobesuch.
Ich erzählte ihnen später, ich wäre in der Stadtbücherei gewesen und hätte
für die Schule gebüffelt - Bio ...
19:22 Uhr. Das Licht geht im Saal an, ich gähne ausgiebig und entknote
meine Knochen ganz allmählich. Der Film ist zu Ende und meine Yoga-
Einlage auch. Elviras Expertenwertung: Ich vergebe vier Bambis, drei
Zwergkaninchen und zwei Meerschweinchen für eine ausgehungerte und
oscarreife Boa constrictor für diesen Film.
Beim Hinausgehen fallen mir zwei kichernde Teenies unterschiedlichen
Geschlechts auf, die mit großer Wahrscheinlichkeit noch keine 16 sind.
Das erkennt eine fürsorgliche, aufmerksame Mutter wie ich sogar aus
großer Entfernung, und dazu auch noch von hinten. Im Foyer des Centers
zaubert das Mädchen eine Zigarettenschachtel aus ihrer Handtasche und
bietet ihrem Begleiter eine Fluppe an. Und wieder mal ist es das Weib,
dass den Mann zur Sünde überredet, denk ich mir. Das hatten wir schon.
Aber Moment mal ... Jetzt wo ich den beiden näher gekommen bin ... das
ist ja meine Sandra, mein Kind! Ich dachte, die würde binomische
Formeln pauken!? Ich tippe sie leicht von hinten an. Meine Tochter dreht
sich verwundert um und ich scheuer ihr gleich drei Mal kräftig eine. Ich
hebe die runter geflogene Brille auf, beschlagnahme die Schachtel
Kippen und stecke beides bei mir in die Jackentasche. Sandra fängt an zu
flennen, aber die Masche zieht bei mir nicht.
Mit einem gekonnten Griff in den Nacken, wie ihn sonst nur die
Klapperschlange Snake Plisken beherrscht, packe ich mir das puber-
tierende Früchtchen und befördere es aus dem Gebäude, rein ins Auto.
Mit einem Wenn das dein Vater erfährt beginne ich mit durchgedrehten
Rädern die Rückfahrt ins einst traute Heim, wo mit Sicherheit der
Haussegen in den nächsten vier Wochen schief hängen wird. Auf das
Flehen meines Kindes Bitte, bitte - nichts Papa davon erzählen reagiere
ich mit tiefen Schweigen und mein Gesicht bekommt die Strenge eines
Grabsteins. Sandra, diese dumme Blindschleiche! Ich zumindest war
früher nie so blöd und habe mich von meinen Eltern erwischen lassen ...

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Verrückt nach Schuhen

„Du verdienst nicht schlecht bei deinem neuen Job.“ „Ja ja, ich musste
schließlich zwei Drittel der Hawaii-Reise bezahlen. Ihr Frauen wollt doch
nur Geld, und davon kauft ihr euch Schuhe.“ „Stimmt doch gar nicht“,
sage ich zu Andreas. „Wir Frauen brauchen viel Aufmerksamkeit und
Zärtlichkeit.“ „Ich hätte mir den Film In den Schuhen meiner Schwester
gar nicht anschauen brauchen. Einen Blick in deinen übervollen
Schuhschrank sagt ja wohl alles.“
Wir gehen aus dem Kinocenter und schlendern durch die Innenstadt.
„Und du hast dir den Film doch nur wegen Cameron Diaz angeschaut“,
sage ich zu ihm. „Äh ... na gut, sie sieht gut aus. Aber ich vermute, sie ist
eine arrogante Hollywood-Zicke.“ „Genau, sie eine widerliche Schlampe.
Eine absolute Kackbratze.“ Wir kommen an einem Schuhgeschäft vorbei.
„Guck mal, Andy. Die haben noch auf. Lass uns mal reingehen.“ „Oh no!
Du willst doch nicht etwa den Laden leer kaufen? Zu Hause liegen
Schuhe rum, die hast du noch keine dreimal getragen.“ „Stimmt doch gar
nicht.“ „Natürlich.“ „Quatsch.“„Was ist mit den Roten? In denen hab ich
dich noch nie gesehen?“ „Doch. Ich hab sie neulich getragen, als ich zum
Friseur gegangen bin. Komm, lass uns rein gehen. Nur gucken. Ich habe
eh kein Geld dabei.“
Wir gehen ins Geschäft. „Du, schau mal. Die sind doch hübsch. Und
die darüber sehen doch klasse aus, oder nicht Schatz?“ „Du hast doch
schon Schuhe in allen Variationen. Wenn du wenigstens so
abwechslungsreich kochen könntest, wie du verschiedene Schuhe besitzt.
Laufend gibt es bei dir nur Spiralnudeln mit Ketchup.“ „Schatz, wenn du
mir die hier kaufst ... und die da drüben, dann koch ich dir auch heute
Abend was ganz Besonderes. Und ich zeig dir was ganz Besonderes. Und
ich mach mit dir im Bett was ganz Besonderes.“
Mit 5 Schuhkartons in 2 Tüten verlassen wir den Laden. Mehr Geld hat
Andreas nicht dabei. Zu Hause angekommen, rufe ich das Pizza-Taxi an.
Das kommt auch schon 20 Minuten später und Andy muss bezahlen.
Nach dem Essen hole ich die DVD Verrückt nach Mary aus dem Ver-
steck und wir gucken uns gemeinsam den Film mit der Schlampe
Cameron Diaz an. Nachts im Bett wehre ich mich zunächst absichtlich,
damit Andreas extrem heiß auf mich wird. Und so mache ihn verrückt
nach mir. Uns Frauen frisst doch jeder Mann aus der Hand. Frau muss nur
wissen, wie ...

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Vertreter und andere Störenfriede

Ausgerechnet immer dann, wenn entweder in der Küche das totale Chaos
herrscht, sie im Radio mein Lieblingslied spielen oder wenn gerade die
tolle Vormittagsserie im ZDF läuft, dann, ja dann klingelt es jedes Mal an
der Tür. Eine Frau verliert zwar in einem gewissen Alter die Fähigkeit,
Kinder zu gebären, aber ihre Naivität verliert sie nie ganz. Deswegen
öffne ich immer voller Optimismus die Haustür in freudiger Erwartung,
Orlando Bloom würde sich davor offenbaren.
Leider sind es dann meist nur sich geschickt freundlich gebende
Menschen, die recht redegewandt sind und einem Produkte anbieten, die
man unbedingt haben muss. Oder sie sammeln für eine Hilfsorganisation,
die man unbedingt unterstützen sollte, denn es könnte einem ja
irgendwann selbst treffen. Manche machen Propaganda für eine
Religionsgemeinschaft, der man unbedingt angehören muss, sonst käme
man nicht in den Himmel.
Und dann die Spackos mit den Versicherungen - ha! Solchen Vertretern
erzähle ich andauernd, mein Leben und mein Haus werden vom lieben
Gott beschützt. Das ist der beste Schutz. Er kostet keinen Cent und die
netten beiden Damen von dieser Sekte, die immer bei mir klingeln,
könnten dies jederzeit bezeugen.
Vertreter. Diese gemeinen Menschen stören mein Leben als geplagte
Hausfrau so sehr, dass ich ab sofort den Spieß herumdrehen werde. Den
Sammlern für das Rote Kreuz und der Johanniter-Unfallhilfe werde ich
mit Malteser so besoffen machen, um ihnen dann die Spendenbüchsen
leeren, ohne dass sie es merken.
Dem Vorwerk-Vertreter werde ich meinen von zierlichen Kinder-
händen handgeknüpften Perserteppich zum Kauf anbieten. Zeugen
Jehovas werde ich ab jetzt mit dem Koran bekehren. Wenn ein Werber
für den Buchklub vor der Tür steht, kann der den Premiere-Decoder von
meinem allein lebenden Bruder leasen, inklusive drei Blue-Movie-Filme
im Monat gratis. Dem Studenten, der angeblich sein Studium nur weiter
finanzieren kann, wenn möglichst viele Menschen seine Zeitschriften
abonnieren würden, versuche ich, den Wachturm zu verhökern. Denn
dieses Heftchen gibt es von den Zeugen jedes Mal umsonst, egal wie
frech man zu denen war.
Verdammt, ich muss jetzt Schluss machen mit dem Schreiben. Aus der
Küche qualmt es, im Radio läuft gerade Eros Ramazotti und in nicht
einmal fünf Minuten fängt im Fernsehen Reich und Schön an. Jetzt
klingelt es auch noch an der Tür, nein!!! Oh Gott!!! - In der Küche brennt

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es ja und wir sind nicht versichert!!! Es klingelt weiter!!! Hoffentlich
schickt mir der Himmel einen Versicherungs-Vertreter. Direkt was gegen
Feuer abschließen und versuchen zu tricksen. Beim Datum schummeln,
rückdatieren oder so. Ihr versteht, was ich meine ...

Der Yeti

„Komm, wir suchen jetzt den Yeti. Am Mount Everest.” Klaus klappt das
Buch zu. „Okay“, sage ich unüberlegt. „Bin mit dabei.“ Wir gehen ins
Reisebüro. „Zweimal Katmandu.“ „Um diese Jahreszeit nach Nepal? Was
wollt ihr denn da?“ fragt die Frau vom Reisebüro. „Wir suchen den Yeti“,
sagt Klaus. „Den gibt es doch gar nicht.“ „Doch, ich habe ein Foto von
ihm in Reinhold Messners Buch gesehen“, meint Klaus und ich schweige.
Wir fliegen nach Katmandu. Bei der Passkontrolle fragt man uns. „Was
wollen sie in Nepal?“ „Wir suchen den Yeti“, sagt Klaus und ich
schweige.
Die Eisenbahn zum Mount Everest geht erst am nächsten Tag. Wir
gehen in ein Hotel. „Ein Zimmer für zwei“, sagt Klaus zum Hotelbesitzer.
„Könnt ihr haben. Was macht ihr in Nepal?“ will er wissen. „Wir suchen
den Yeti“, sagt Klaus und ich schweige.
Am nächsten Tag fahren wir mit der Eisenbahn durch den Himalaja.
Als der Zug an einem kleinen Dorf hält, steigen wir aus. Ein Sherpa fragt
uns: „Was wollt ihr hier am Fuße des Mount Everest?“ „Wir suchen den
Yeti“, sagt Klaus und ich schweige.
Am nächsten Morgen gehen wir den höchsten Berg der Welt hoch.
Klaus schwitzt schon stark, als wir über ein Schneefeld gehen. Plötzlich
ruft er: „Da drüben ist der Yeti!“ Er nimmt sein Betäubungsgewehr und
schießt. „Treffer!“ freut er sich, als der Yeti hinfällt. Wir eilen zur Beute
und Klaus freut sich nur: „Siehst du, den Yeti gibt es wirklich und wir,
wir haben ihn jetzt.“ Ich beuge mich über den Yeti, drehe ihn auf den
Bauch und entdecke einen riesenlangen Reißverschluss im Fell, der vom
Kopf bis zum Arsch geht. Wir ziehen der Person das Yetikostüm aus und
zum Vorschein kommt ein nackter Mann. „Mensch, das ist ja Reinhold
Messner“, sagt Klaus und ich schweige.

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Kattenadscho

Wir schreiben das Jahr 1978. Man geht in Schlaghosen zu Kellerfeten, wo


man sich zu der Musik von Abba mutig betrinkt und verbotene Joints
raucht. Wenn man dem Kalender Glauben schenkt, ist es Sommer in
Deutschland. Die Clique trifft sich fast täglich auf der von der
Kreissparkasse gesponserten roten Parkbank einer Grünanlage. Ich mit
meinem Freund natürlich immer dabei. Erwin war 18, zwei Jahre älter als
ich.
Man organisierte ein Fußballspiel gegen Jugendliche aus einem anderen
Stadtteil, der einen besonders hohen Ausländeranteil aufwies. Das
Gekicke fand auf einem Ascheplatz der Rasensportfreunde Rot-Weiß 33
epfau statt, der direkt an unserer Grünanlage angrenzte. Also für uns ein
Heimspiel. Die Tore waren ohne Netz. Der Schiedsrichter hieß Hubert,
war etwas über 40 Jahre alt und trug eine Brille mit dicken Minus neun
Komma fünf Dioptrien Gläser. Wenn er nicht ein orange Jägermeister T-
Shirt und Bermuda-Shorts angehabt hätte, ginge er locker als ein
Professor von der Uni durch. Die Gäste machten mit ihren Mofas,
Mopeds, Mokicks und Kleinkrafträder ein Menge Krach, als sie ankamen.
Vor dem Spiel wurde noch kurz über die Regeln gesprochen. Man einigte
sich auf zwei Mal 30 Minuten. Drei Ecken ein Elfer lehnten alle ab. Es
konnte losgehen. Mein Freund Erwin im Tor. Zuschauer, wenn´s hoch
kommt, 30 Leute.
Hubert putzte noch schnell seine Brille und pfiff dann an. Erwin trat
seine Kippe aus. Schöne Spielzüge waren Mangelware, aber man gab sich
Mühe. Man glänzte mit unnötigen Fehlpässen auf beiden Seiten. Ab und
zu gelang doch mal ein Pass. Mit dem Foulen hielt man sich zurück. Das
überraschte etwas, weil Jungs aus anderen Stadtteilen von unseren
grundsätzlich als Erzfeinde gesehen wurden. Unsere Mannschaft war
zunächst klar besser. Leider stand es zur Halbzeit nur null zu null.
Zum Anstoß der zweiten Spielhälfte verlangte Hubert den Ball. Ein
Spieler von der gegnerischen Mannschaft warf ihm das Leder zu. Hubert
wurde aber just in dem Moment eben abgelenkt und der Ball traf ihn
unerwartet voll ins Gesicht. Ein Bügel der Brille brach ab. Hubert
entschloss sich trotzdem, das Spiel zu Ende zu leiten, obwohl er ohne
Brille so gut wie blind war. Wir hatten Anstoß und gleich der erste
Angriff war erfolgreich. Peter Pöller schoss das Tor. Wir alle am jubeln
wie die Weltmeister. Der Torschütze machte voll die Show. Zog sein
Trikot aus, fiel auf die Knie, dankte dem Himmel und lief dreimal um den

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ganzen Platz. Nach dieser kleinen Einlage war er so kaputt, dass er erst
mal einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche nehmen musste.
Das Match ging weiter. Danach stellte sich unsere nur noch hinten rein.
Geschickt wurde der Ball in der eigenen Hälfte gehalten. Salvatore, ein
Sizilianer und Anhänger von den anderen, schrie dauernd irgendwas mit
„Scheiß Kattenadscho“ und regte sich über unsere Taktik auf, geh ich mal
stark von aus. Die Bedeutung des Wortes Kattenadscho ist mir bis heute
ein Rätsel geblieben. Dann doch der Gegentreffer zum Ausgleich. Wir
wurden alle ganz still. Aber das Spiel war noch nicht zu Ende. Jetzt
machten unsere wieder wie zu Anfang der Begegnung mächtig Druck.
Die Gäste waren viel zu offensiv eingestellt und verteidigten mit viel zu
wenig Mann. Plötzlich gab Salvatore seinem Team lautstark taktische
Anweisungen. „Kattenadscho spielen jetzt! Alle!“ Aber zu spät. Wieder
gingen wir in Führung und wieder war Peter Pöller der Torschütze.
Diesmal blieb das Trikot an, er drehte auch nur eine halbe Runde und fiel
dann erst auf die Knie, und kam von alleine nicht mehr hoch. Man
wechselte ihn aus. Ins Spiel kam der lange Jo. Der Umfang seiner
Oberschenkel und der Umfang meiner Oberarme hatten ungefähr das
gleiche Maß.
Zehn Minuten vor Schluss ging es nach unserem Führungstreffer jetzt
erst richtig los. Jetzt wurde richtig gekämpft. Jetzt wurde richtig gefoult.
Eine Minute vor Ende des Spiels passierte es dann. Der Schiri pfiff
Elfmeter gegen uns. Jo legte mit seinen langen Stelzen einen Gegner im
eigenen Strafraum um. Ich drückte Erwin die Daumen. Der gegnerische
Spieler, ein Türke, lief an, schoss und verwandelte den Elfer wirklich
unhaltbar in die linke untere Ecke. Ein Mädchen aus unserer Clique, ich
meine Dagmar war´s, zickte, ihr Freund hätte den aber gehabt.
Weil kein Netz vorhanden war, landete der Ball dann irgendwann
irgendwo im Gebüsch. Und da der gute Hubert seine nötige Brille nicht
aufhatte, war er der Überzeugung, der Ball wäre am Tor vorbei gegangen.
Er pfiff dann Torabstoß. Unser Gegner war entsetzt. Seine Fans auch. Der
Tifoso schrie jetzt heftig „Stronzo“ und sein stark alkoholisierter
griechischer Freund brüllte wie verrückt dauernd „Malaka“. Mit diesen
Wörtern konnte ich diesmal was anfangen.
Auf dem Platz wurde nun zunächst mit dem Schiri diskutiert, dann
wurde unter den Spieler diskutiert, dann wurde mit Fäusten diskutiert bis
der Erste niedergeschlagen wurde. Es war ein gegnerischer Spieler und
ich vermute, der kam aus Ägypten, Libyen, Saudi-Arabien oder
zumindest so was aus der Richtung Mekka. Ein mir unbekanntes

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Kopftuch tragendes Weib wurde hysterisch und rannte schimpfend aufs
Feld zu dem auf dem Boden sich krümmenden Spieler.
Entweder war sie seine Freundin, die Freundin seines Bruders, die
Freundin seiner Schwester, seine Cousine, seine Nichte, die Nachbarin,
eine Schulkameradin, seine Tante, seine Mutter oder irgendjemand
anderes von der El Qaida.
Das Spiel wurde abgebrochen und wir als Sieger erklärt. Bierpullen und
eine halb volle Flasche Ouzo flogen aufs Spielfeld. Polizei und ein
Krankenwagen mussten gerufen werden. Salvatore wurde verhaftet und
sein Messer sichergestellt. Der schwor Rache und drohte mit seinem
großen Bruder. Rudel bildeten sich und weitere Streifenwagen kamen.
Erwin sagte zu mir: „Komm, lass uns sehen, dass wir schnell von hier
verschwinden.“ Bevor wir auf seinem Kreidler-Mokick davon düsten,
montierte Erwin eben schnell noch ein paar Zündkerzenstecker von den
fremden Zweirädern ab und schmiss sie in die Büsche.

Fußball gucken (WM 2006)

Ich - männlich, Alter uninteressant - war alleine in meiner Bude. Das


Spiel lief noch nicht mal fünf Minuten im Fernsehen, als das Telefon
läutete. Nerv! „Ja?“ „Hier ist Petra“, meinte die Stimme. Petra? Petra?
Petra? Welche Petra denn? ja, die Petra eben. Die Modeverkäuferin.“
Petra die Modeverkäuferin? Ach ja ... Die auch noch ... Die beim Pimpern
genauso wild gestrampelt hat, wie ein Murmeltier im Winterschlaf. Die
im Bett so steif wurde wie mein Schwanz.
„Was ich denn gerade so machen würde?“ ICH GUCKE GERADE
FUSSBALL!!!!!“ „Wer spielt denn?“ „SPANIEN - UKRAINE!!!“
„Spanien?“ Sie hätte 93-mal mit einer Freundin eine Boutique auf Ibiza
eröffnet. Später verkaufte man sie und es wurde ein Souvenirladen draus.
Heute ist da eine Dönerbude. Interessierte mich alles brennend. „Du
Petra, ich habe jetzt keine Zeit. Gib mir mal deine Nummer, ich ruf dich
zurück.“ Sie sagte mir die, aber ich notierte erst gar nicht. Und tschüss.
Die hat mir gerade noch gefehlt. Scheint wohl im Moment solo zu sein
und sucht was. Petra! Damals Traumfrau, heute nur Nervensäge.
Keine zehn Minuten später klingelte erneut das Telefon. Nerv! „Ja?“
„Hier ist Tina“, meinte die Stimme. Tina? Tina? Tina? Welche Tina
denn? ja, Tina, die Kaiserin.“ Tina, die Kaiserin? Ach ja ... die auch noch.
Sie nannte mich immer ihren Kaiser. Ich pimperte sie im Urlaub am

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Goldstrand und lernte sie später kennen. Damals kannte man mich als den
Kaiser von Tina. „Was ich gerade treiben würde?“ ICH GUCKE
FUSSBALL!!! FUSSBALL GUCKE ICH!!!!“ Ob wir uns nicht mal
treffen könnten, sie wäre frisch geschieden. „Äh... gib mir mal deine
Nummer, ich ruf zurück.“ Ich notierte natürlich wieder nicht. Ob ich die
Nummer zur Sicherheit wiederholen könnte. „Wie? Die Nummer
wiederholen?“ Ich legte schnell auf. Die hat mir gerade noch gefehlt.
Tina! Damals Traumfrau, heute nur Nervensäge.
Das Spiel war ungefähr 40 Minuten alt, als das Telefon wiederholt auf
sich aufmerksam machte. Nerv! „Ja?“ „Hier ist Susanne“, meinte die
Stimme. Oh Gott, die hat mir gerade noch gefehlt, meine erste Frau. Was
bei mir gerade angesagt wäre? „FUSSBALL GUCKEN!!!!!!“ Ob wir uns
am Wochenende nicht wieder ein wenig versöhnen sollten? „Nein, denn
am Freitag habe ich bereits ein Date mit ... mit Petra, einer alten
Freundin“, lüge ich. „Und Samstag?“ „Da treffe ich mich mit einer
Urlaubsbekanntschaft namens Tina.“ „Also keine Zeit für mich?“ will sie
wissen. „Nein, absolut nicht“, und tschüss. Arriverdci! Ich zog den
Stecker aus der Telefonbuchse. Susanne! Damals Traumfrau, heute nur
Nervensäge.
Zur Halbzeit stand es zwei zu null für die Spanier. Der Anstoß zur
zweiten Hälfte war noch nicht einmal drei Minuten alt, da schellte es an
der Haustür. Nerv! Ich machte nicht auf. Es hörte aber nicht auf, die
HÖLLE!!! Ich riss die Tür auf. Ob ich an Gott glaube? „Nein, nur an den
Teufel“ und schlug die Tür zu. Dadurch verpasste ich den Elfer für die
Südeuropäer.
Die Partie befand sich in der Endphase, als pausenlos meine Türschelle
malträtiert wurde. Jemand wollte mich besuchen, suchte Ärger. Ich riss
die Tür auf, haute mit der rechten Faust den onkelhaften Vertreter nieder,
schlug die Tür erneut zu und ließ mich wieder in den Fernsehsessel fallen.
Als das Spiel zu Ende war, war ich auch am Ende. Der Stecker kam
wieder in die Buchse. So konnte das nicht weiter gehen. Pausenlos wurde
man gestört. Heute Abend spielt unsere Elf, da wollte ich meine Ruhe
haben. Verdammt, das Phone läutete schon wieder. „Ja?“ „Hi Klaus!
Spanien geguckt?“ wollte eine überdrehte Stimme wissen. Mein Kumpel
Detlef! Detlefs Wortschatz ist nicht sehr groß - er besteht aus gerade mal
knapp 30 Wörtern, wobei die Hälfte davon umgangssprachliche Verben
für den Geschlechtsakt sind. Darüber hinaus haben seine Sätze meist nie
mehr als zwei Wörtern, wie zum Beispiel: Ein Bier in der Kneipe, Zwei
Brötchen beim Bäcker, Drei Mal im Puff und Nicht schuldig vor Gericht.

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„Logo Detlef, was läuft denn so?“ Ob ich nachher zu Hause
Deutschland gucken würde? Er würde auch noch paar ehemalige
Zellengenossen mitbringen. „Wie, Leute aus dem Knast? Die kenne ich
doch gar nicht?“ „Sind okay. Bis gleich. Und tschüss.“ Diesmal war mein
Anrufer schneller und legte zuerst auf. Das hatte mir gerade noch gefehlt.
Ich musste schnellstens raus aus meiner Bude. Aber wohin?
Ich rief meine Freundin Sylvia in ihrer Wohnung an. Sylvia, die erste
Frau, die ich wirklich jemals richtig geliebt habe. „Hallo Schatzilein. Hier
ist dein kleiner Schnucki. Kann ich nachher bei dir Fußball gucken?
Deutschland spielt um neun. Ich bring dann gleich die dreckige Wäsche
mit und zu essen kannst du ja eben schnell was machen. Kartoffelsalat
mit paar Würstchen wäre nicht schlecht. Und hast du auch ausreichend
Bier im Kühlschrank?“ „Freund, du nervst! Ich gucke gerade auf dem
Zweiten Julia - Wege zum Glück. Dann läuft am Abend doch noch das
Traumschiff. Und wasch gefälligst deine Wäsche selber und trink dein
eigenes Bier. Was ist nur aus dir geworden? Damals warst du mein
Traummann, heute bist du ...“ Ich legte auf. Zicke! Jetzt fängt das bei der
auch schon an. Wo konnte ich heute Abend nur ungestört das Spiel
sehen? Mist, warum habe ich mir die Nummern vorhin nicht notiert? Mir
kam da was. Ich nahm den Telefonhörer wieder ab und habe die Frau
angerufen, die mich zum ersten Mal nackt gesehen hat - meine Mutter!
Die einzige Frau, die mich immer, immer, immer lieben wird.

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