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1.

Wilhelm von Humboldt – Übersetzung des „Agamemnon“ von Aischylos (1816)


Einleitung des Werkes besteht aus 3 Teilen:
1. Die eigentliche Einführung in das Werk: sie umfasst:
a. Inhaltsangabe des Werkes
b. Interpretation des Textes in seinen sprachlichen, ästhetischen, historischen Bezügen. Es ist eine für
die Übersetzung relevante Analyse des Originaltextes, die jeder Übersetzung vorausgehen sollte.
2. Die Reflexion des Übersetzungsprozesses. Die Erklärung der prinzipiellen
Übersetzungsschwierigkeiten und der grundsätzlichen, übersetzungstheoretischen Vorüberlegungen.
Dabei unterscheidet Humboldt zwischen a. Nomenklaturen (Terminologien) und b. dem nur historisch
und kulturell bestimmbaren Teil des Wortschatzes
3. Die realen, technischen Übersetzungsprobleme, die solche Angelegenheiten wie Silbermaß und
Rhythmus darstellen. Damit rechtfertigt Humboldt seine konkreten Übersetzungsentscheidungen.
2. Die Übersetzungsarten nach Roman Jakobson:
1. die interlinguale Übersetzung: von einer Sprache A in eine Sprache B (zum Beispiel vom
Polnischen ins Deutsche)
2. die intersemiotische Übersetzung: von einem Zeichensystem in ein anderes (zum Beispiel vom
Text ins Bild – Verfilmung / vom z.B. Romantext zur Theaterversion – Bearbeitung des Stoffes / vom
Text in die Musik – die Vertonung eines Stoffes – Oper, Musical / vom Roman , Film zum Comic)
3. die intralinguale Übersetzung: von einer Sprachstufe derselben Sprache in eine andere Sprachstufe
(zum Beispiel: vom Althochdeutschen ins Neuhochdeutsche – „das Nibelungenlied“ für die
Gymnasiasten bearbeitet / vom Dialekt oder von einer bestimmten Sprachschicht in die Standart- oder
Hochsprache (und umgekehrt)

3.Übersetzung als Kulturkontakt


1. die adaptierende Übersetzung: ersetzt die Elemente der der Ausgangssprache (AS), die spezifisch
für die Ausgangssprache-Kultur sind und die in dieser Kultur fest verankert sind, durch die Elemente
der Zielsprache-Kultur: die Übersetzung assimiliert also den AS-Text im ZS- Kontext
2. die transferierende Übersetzung: versucht, kulturspezifische AS-Elemente als solche unverändert
im ZS-Text zu vermitteln. Dabei können Schwierigkeiten auftreten, wenn die kulturelle Differenz so
groß ist, dass bei dem ZS-Textleser die Verstehens-Voraussetzungen erst überhaupt geschaffen
werden müssen, um eine adäquate Rezeption überhaupt zu ermöglichen. Im optimalen Fall verändert
und erneuert die transferierende Übersetzung die Sprach- und Stilnormen der Zielsprache.
4.Übersetzung als Sprachkontakt
: 1. die sich-einpassende-Übersetzung: (das Verdeutschen; spolszczenie) bewegt sich im Rahmen der
sprachlich-stilistischen Normen, die in der Zielsprache zum Zeitpunkt der Übersetzungsarbeit gelten.
Der Ausgangstext wird also in der Übersetzung dem Verständnis des ZS-Lesers angepasst.
2.die verfremdende Übersetzung: versucht, die sprachlich-stilistischen Strukturen des AS-Textes so
weit wie möglich im ZS-Text nachzuvollziehen. Sie kann sogar (wenn sie große Resonanz erlebt) die
bestehenden ZSNormen verändern / erweitern / erneuern. Im schlimmsten Fall ist sie aber
unverständlich für den ZS- Leser/
5. Sprachpurismus (Sprachreinigung)
der Versuch, alle Fremd- und Lehnwörter aus einer Sprache zu entfernen, indem aus dem Material der
eigenen Sprache neue Wörter gebildet werden
Im deutschsprachigen Gebiet: Seit 1617 (die Fruchtbringende Gesellschaft) Sprachgesellschaften.
FREMD- bzw. LEHNWORT ALTERNATIVE
die Distanz der Abstand
die Adresse die Anschrift
der Moment der Augenblick
die Bibliothek die Bücherei
das Projekt der Entwurf
die Konfession das Glaubensbekenntnis
das Fundament der Grundstein
die Passion die Leidenschaft
die Orthographie die Rechtschreibung
der Dialekt die Mundart
der Altar der Gottestisch
der Anatom der Entgliederer
der Botaniker der Krautbeschreiber

6. Friedrich Schleiermacher – „Ueber die verschiedenen Methoden des Uebersetzens“ (1813) 2/2
In Bezug auf das künstlerisch anspruchsvolle Übersetzen (geisteswissenschaftliche Texte)
unterscheidet Schleiermacher zwischen zwei „Methoden“:
a. Die Freiheit (des Übersetzers): man will die Übersetzung so gestalten, dass der Leser sie auf
Anhieb versteht. Der Übersetzer interpretiert dann den Text vor der eigentlichen Übertragung so, dass
dieser eindeutig wirken muss. Man verzichtet auf alle Mehrdeutigkeiten. Es findet eine Vereinfachung
der Aussage statt. Der Übersetzer „bewegt“ den Text zum Leser „hin“. Der Text ist relativ einfach zu
verstehen. An der ersten Stelle steht die Unterhaltung des Lesers. Die Gefahr dabei: der Text gibt die
im Original vorhandene Einheit von Denken und Reden nicht wieder.
b. Die Treue (der Übersetzung): die Übersetzung soll die ganze Vieldeutigkeit, die Syntax und die
Semantik des Originals beinhalten. Es ist die „Methode“ des Verfremdens. Das bedeutet, dass sich der
übersetzte Text oft fremd anfühlt. Der Übersetzer „bewegt“ den Leser zum Autor „hin“. An der ersten
Stelle steht die Bildung des Lesers und die Vermittlung neuer Sachverhalte. Der Leser soll durch die
Lektüre einen Einblick in eine andere Kultur, in ein anderes Zeitalter bekommen. Die Gefahr dabei:
Der Text kann stellenweise zu viele fremde Informationen beinhalten und den Leser verstören. Die
Überlegungen Schleiermachers haben sehr große Bedeutung für die heutige Vorstellung von der
Unübersetzbarkeit. Sie sind der Ausgangspunkt für die modernen Prinzipien der dynamischen und der
formalen Äquivalenz
7. Friedrich Schleiermacher – „Ueber die verschiedenen Methoden des Uebersetzens“ (1813) ½
Der wichtigste theoretische deutschsprachige Beitrag zum Übersetzen im 19. Jahrhundert und der
Ausgangspunkt für die moderne Übersetzungswissenschaft (Dekonstruktion). Den Überlegungen
Schleiermachers liegen seine Platon-Übersetzungen zugrunde. In diesem Aufsatz befasst sich sein
Autor in erster Linie mit der Frage der Aporie / der Leerstelle (eines für den Übersetzer unlösbaren
Übertragungsproblems im jeweiligen Text) Schleiermacher reflektiert über den sogenannten „Geist
der Ursprache“, der – seiner Meinung Nach – in jedem wichtigen, kontextdichten Kulturtext zum
Vorschein kommt, und den man nur schwer (oder überhaupt nicht) in seiner gesamten
Bedeutungsvielfalt in die andere Sprache übertragen kann. Dabei unternimmt er – als erster überhaupt
- eine Unterscheidung von Texten anhand ihrer jeweiligen späteren Übertragungsmethode:
1. Texte, in denen das eindeutige Berichten und die Fakten im Vordergrund stehen (Wirtschaftsleben,
Reiseberichte, wissenschaftliche Texte, Texte der Medizin usw.) Hier gilt es, einfach größtenteils 1:1
zu übertragen. In diesen Texten geht es nämlich um konkrete, eindeutige Begriffe, die in vielen
Sprachen konkret entsprechen. „Das ist ein mechanisches Geschäft, wenn man das notwendige
Vokabular parat hat und über eine mäßige Kenntnis beider Sprachen verfügt“ (naturwissenschaftliche
Texte)
2. Texte, die man als sprachliche Kunstwerke bezeichnen kann. In ihnen werden Gefühle,
Mehrdeutigkeiten, Subjektivität, Sprachspiele wiedergegeben. In solchen Texten äußert sich die
Gesamtheit aller kulturellen und geschichtlichen Prozesse wider. Sie sind vieldeutig und verlangen
immer nach einer genauen Interpretierung. Ihre Übersetzung ist fast niemals genauso vieldeutig wie
das Original. (geisteswissenschaftliche Texte)

8. Scheinanglizismen im Deutschen
Worte, die nur aus dem Englischen zu kommen scheinen, die aber in Wirklichkeit nur
Pseudoentlehnungen sind. Sie sind im englischen Sprachraum entweder unbekannt oder haben dort
eine ganz andere Bedeutung, sodass es bei ihrer Verwendung mit Muttersprachlern zu
Verständigungsproblemen kommen kann. Sie sind somit eine besondere Form der sogenannten
„Falschen Freunde“

- das Handy- bezeichnet nur im Deutschen ein Mobiltelefon. Es wird im englischsprachigen


Raum nicht als Bezeichnung für solche Geräte benutzt, das Adjektiv „handy“ ist allerdings als
Synonym zu "handheld" (im handlichen Taschenformat) in Gebrauch und könnte das Vorbild
für die Substantivierung im Deutschen gewesen sein. (Engl. – mobile: britisch/ cel(lular)
phones: amerikanisch)
- der Beamer als Synonym für „Video-Projektor“. In der nordamerikanischen Umgangssprache
bezeichnet beamer ein Fahrzeug von BMW, in Großbritannien ist das Wort ein Fachausdruck
für eine bestimmte Art des Wurfs beim Cricket-Spiel. In der technischen Fachsprache der
Weberei steht es für Kettenanschärfer (Engl. – video projector oder digital projector)
- der Oldtimer bezeichnet im Deutschen ein historisches Automobil, es heißt im
englischsprachigen Raum classic car oder vintage car (old-timer bedeutet dagegen im
Englischen „alter Mann“ der Hometrainer ist zusammengesetzt aus home (= „Zuhause“) und
trainer (= „Übungsleiter“). Im Deutschen bezeichnet dies ein „Übungsgerät (z.B. stationäres
Fahrrad) für den Hausgebrauch Dieser scheinbar englische Ausdruck existiert im Englischen
aber nicht einmal. Um sich auf solch ein Übungsgerät zu beziehen, spricht man von exercise
bicycle
- der Smoking ein „meist schwarzen Abendanzug mit seidenem Revers für kleinere
gesellschaftliche Veranstaltungen“. Im Englischen gibt es diese Bedeutung von Smoking
nicht. Im Englischen bedeutet smoking „das Rauchen“, der Abendanzug heißt im
amerikanischen Englisch tuxedo, im britischen Englisch dinner suit oder dinner jacket.

9. Neuhochdeutsch (ab Mitte des 17.Jahrhunderts) -


die sprachlich-stilistischen Voraussetzungen für eine moderne Übersetzungstheorie und
Übersetzungspraxis sind geschaffen
- Deutsch ist in allen Bereichen eine vollwertige Sprache geworden
- Deutsch: Triebkraft / Katalysator / Prüfstein bei der Übersetzungstätigkeit - nach Latein und
Französisch bekommt jetzt Englisch und andere europäische und außereuropäische Sprachen den
Status einer Vorlagen-Sprache
- die sprachgeschichtliche Rolle der Übersetzung nimmt kontinuierlich ab
- die rationalistische Sprachauffassung (Poetiken) dominiert in den übersetzungstheoretischen
Vorstellungen in der Aufklärungszeit (18. Jh.) Johann Christoph Gottsched / Johann Jacob Breitinger
- Übersetzung als ein Vorgang nach den „Regeln der Kunst“ - Romantischer Umbruch in der
Übersetzungskonzeption
– Johann Gottfried Herder
- FRIEDRICH SCHLEIERMACHER: „Ueber die verschiedenen Methoden des Uebersetzens“ (1813)
- Verfremden versus Verdeutschen (Einteilung der Textsorten)

10. Neologizmy (neosemantyzmy) w języku polskim


aplikacja
Dedykowany
epicki
Komórka
konwersja
Lokacja
mysz
Troll

11. Mittelhochdeutsch (Mitte 11. Jahrhunderts – Mitte des 14. Jahrhunderts)


- ein Neben- und Miteinander mit dem Latein beginnt
- der Beginn von Fachprosa und Prosaliteratur auf Deutsch
- Erweiterung des Wortschatzes in Richtung der Sprachnorm
- Das Deutsche übernimmt durch die Übersetzung lateinische Konstruktionen (Fälle / Verbmodi /
PassivAktiv / Letztstellung des finiten Verbs im Nebensatz / feste Nomen-Verb-Verbindungen) und
kann so viele Konstruktionen vom Latein wiedergeben
- „Metamorphosen“ von Ovid (das raffinierteste literarische Werk der Antike) durch Albrecht von
Halberstadt (um 1190) übersetzt
- die höfische Epik und Lyrik aus Frankreich wird (sehr frei!) übersetzt: keine „treue Übersetzung“! -
die freie Bearbeitung eines Stoffes ist Norm
- Interlinearversionen: Wort-für-Wort
- Interlinearartige Texte
- freie / relativ freie Übersetzung
- Um- und Nachdichtungen („na podstawie“ / „na kanwie“) - allmähliche Ausgliederung des
Deutschen aus der lateinischen Schriftkultur

12. Martin Luthers Rechenschaftsbericht


„Sendbrief vom Dolmetschen“ (1530): „man muss die mutter jhm hause / die kinder auff der
gassen / den gemeinen mann auff dem marckt drumb fragen / und den selbigen auff das maul sehen /
wie sie reden / und darnach dolmetzschen / so verstehen sie es den / und mercken / das man Deutsch
mit jn redet“
Luther wandte zwei Methoden des Übersetzens an:
1. das Verdeutschen, jedoch nur dort, wo es um Geschichten, Gleichnisse der Bibel geht, sie sollten
allgemein verständlich und einprägsam sein. (Freiheit)
2. dort allerdings, wo es um wichtige, theologische Begriffe (Gottes Worte) geht, übersetzte sie
Luther den Text „buchstäblich“ (wörtlich), auch auf Kosten der Verständlichkeit. (Wortwörtlichkeit).
Es war demnach eine theologische Entscheidung.

- Jede Übersetzung ist eine bestimmte Art von Auslegung.


- schnelle Verständlichkeit oder Beibehaltung des Wortlauts

13. Althochdeutsch (8.-11. Jahrhundert)


- Wort-für-Wort- Umsetzungen aus dem Latein
- Klöster als „Zivilisationsinseln“
- Mönche als die intellektuelle Elite
- Randbemerkungen / primitive Glossen
- Sprachdidaktische Haltung bei der Übersetzung
- Deutsch hat noch keine Norm, keine feste Grammatik, keine Regeln, existiert als eine Anhäufung
von Dialekten
- Deutsch gilt als „lingua vulgaris et illiterata“ - Sämtliche offizielle Schriften entstehen auf Latein
- die Übersetzungen werden wegen ihrer „primitiven Wörtlichkeit“ oder aufgrund ihrer „sklavischen
Abhängigkeit von der Vorlage“ kritisiert
- die Übersetzungen gehen durch die Schule des Latein und funktionieren dann in der „Zwangsjacke“
vom Latein
- die Übersetzung ist eine Experimentiertätigkeit
- die Paraphrase des „Hohen Liedes“ von Williram von Ebersberg (um das Jahr 1060)

14. Der Heilige Hieronymus – der Umgang mit der lexikalischen Lücke(das Fehlen eines
passenden Ausdrucks in der Zielsprache)
- das Übersetzungslehnwort (exprimi verbum e verbo): in der Regel geht es um einen sprachlichen
Neologismus: aus den griechischen Komposita entstanden lateinische Zusammensetzungen
- Bedeutungslehnwort. : bereits existente lateinische Wörter wurden mit neuen Bedeutungen gefüllt
- das Fremdwort (Exotismus):wurde aus dem Griechischen direkt in das Latein eingeführt
- die Paraphrase: ein griechischer Ausdruck wurde mit mehreren lateinischen Wörtern umschrieben

15. Die griechisch-römische Antike: Kulturtransfer durch Übersetzung


I. die archaische Periode: experimentierende Übernahme griechischer Originaltexte ins Lateinische
(Wirkungsäquivalenz als Ziel) durch
a. Amplifizierung (Erweiterung / Verlängerung)
b. Reduzierung
c. Modifizierung der Semantik des jeweiligen Ausgangstextes
II. die klassische Zeit: Bemühungen um eine möglichst genauere Nachbildung des Ausgangstextes im
Prozess der Übersetzung. Der wichtigste Übersetzer und Theoretiker: Marcus Tullius Cicero:
- starker Gestaltungs- und Überbietungswillen: das Konzept des aemulatio (der konkurrierenden
Nachbildung bei der Übersetzung)
- Warnung von einer allzu sklavischen Nachahmung des Originals: „non ut interpres sed ut orator“
(der Übersetzer sollte sich als ein Redner, ein Co-Autor Und nicht als ein Interpret des Originals
verstehen)
- Keine wörtliche Abbildung sondern sinngemäße Wiedergabe als eigentliches Ziel der Übersetzung.

15. Frühneuhochdeutsch (Mitte 14. Jahrhunderts – Mitte des 17. Jahrhunderts)


- Latein wird als Schriftsprache massiv durch Deutsch abgelöst
- Latein beschränkt sich auf bestimmte Sachgebiete (Medizin, Biologie, Jura)
- MARTIN LUTHER – die Bibelübersetzung aus dem Griechischen schafft die deutsche Sprachnorm
- LUTHER – „Sendbrief vom Dolmetschen“ „dem gemeinen Mann aufs Maul schauen“ – das
Verdeutschen (bei den Bibelgeschichten)
- Die „Wiener Schule“ (14.-15.Jh.): Orientierung der Übersetzung an der Vorlage / Adaptation /
Umschreibung / Verdeutschen
16. Falsche Freunde (engl. false friends, franz. faux-amis, pol. fałszywi przyjaciele)
Begriffsursprung: Lehnübersetzung von französisch faux amis - Ein Wort, das man meint zu kennen,
ist vergleichbar mit einem falschen Freund, in dem man sich getäuscht hat.
Als Falsche Freunde bezeichnet man Wörter, die phonetisch und in Schriftform gleich oder sehr
ähnlich in verschiedenen Sprachen vorkommen, die aber unterschiedliche Bedeutung in
unterschiedlichen Sprachen haben. Ein beliebtes Beispiel ist das deutsche Wort (das) Gift (englisch:
poison) und das englische Wort gift (deutsch: das Geschenk). Wenn man bei der Übertragung ein
solches Wort nicht kennt, kommt man leicht in Versuchung, es so zu verstehen und zu verwenden,
wie man es aus seiner Muttersprache gewohnt ist und verursacht so möglicherweise (besonders beim
Dolmetschen, wenn man im Stress und unter Zeitdruck den jeweiligen Text übertragen muss) fatale
Missverständnisse.
17. explizite Übersetzungstheorien: theoretische Äußerungen zu Übersetzungsmethoden,
Übersetzungsprinzipien und Übersetzungsverfahren, mit denen Übersetzer ihre Übersetzungsarbeit in
Vorworten und Nachworten, in Kommentaren und in Anmerkungen zu den eigenen Übersetzungen
begleiten. Sie sind das Ergebnis von Erfahrungen der Übersetzer. Sie erwachsen aus der Praxis.
die bekanntesten Vertreter: Martin Luther / Friedrich Schleiermacher / Wilhelm von Humboldt
implizierte Übersetzungstheorien: erwachsen aus dem Vergleich von Übersetzung und Original. Es
geht dabei um die Rekonstruktion der Hierarchie von bestimmten Äquivalenzforderungen, das heißt
den Forderungen nach Gleichheit vom Original und Übersetzung, denen der Übersetzer in seiner
Arbeit folgt oder auch nicht folgt. Sie sind der Ausgangpunkt für Übersetzungskritik und für die
eigentliche Übersetzungswissenschaft.

18. Otto Kade / Lipska Szkoła Przekładoznawstwa


Założenie: problemy w przekładzie wynikają z różnic w historii wytwarzania się społeczeństw.
Trudności z tłumaczeniami mogą zostać wyjaśnione po zbadaniu całości społeczeństw.
1. Ekwiwalencja całkowita (jeden do jednego): idealna relacja na poziomie formalnym i
semantycznym między dwiema formami językowymi, na przykład angielskie „market research” i
polskie „badania rynku”. Relacja ta jest dwukierunkowa - podczas retranslacji, czyli tłumaczenia z
języka docelowego z powrotem na język źródłowy, tekst nie zmieni się.
2. Ekwiwalencja fakultatywna (jeden do wielu): jedna forma językowa odpowiada wielu formom w
języku docelowym. Polski termin „napięcie” może zostać przełożony na język angielski jako
„voltage”, „tension”, „suspense”, czy „stress”. Na ogół kontekst pozwala określić jednoznacznie,
którego ekwiwalentu należy użyć, w pewnych przypadkach niezbędne jest dokonanie przez tłumacza
wyboru spośród wielu możliwości.
3. Ekwiwalencja aproksymatywna (jeden do części): ustanowić można jedynie częściową
ekwiwalencje między formami językowymi. Polski termin „brat” nie posiada identycznego
ekwiwalentu w językach takich jak chiński, japoński czy koreański, ponieważ języki te precyzują, czy
mowa jest o bracie starszym czy o młodszym terminy te niosą więcej cech semantycznych.
4. Ekwiwalencja zerowa: zachodzi w przypadku braku odpowiednika w języku docelowym i wynika
ona zwykle z różnic kulturowych. Tłumacz może stosować różne strategie, np. stworzyć neologizm
lub użyć omówienia bądź zapożyczenia z języka źródłowego.
19. das Lehnwort (Polnisch: zapożyczenie z innego języka)
- ein aus einer Fremdsprache (Quell- oder Gebersprache) in die jeweilige Zielsprache
(Nehmersprache) übernommenes Wort
-das übernommene Wort ist in seiner Flexion, Lautung und Schreibung an den Sprachgebrauch der
Nehmersprache angepasst
Lehnwörter im Deutschen aus dem….
…Arabischen der Admiral / die Algebra / der Balsam / der Kaffee
…Polnischen die Gurke /die Grenze / die Peitsche / der Quark
…Russischen die Brigade / das Mammut / der (das) Pogrom / der Sputnik
…Türkisch der Dolmetscher / die Horde / der Kiosk / der Pascha
…Ungarisch der Gulasch /der Husar / die Kandare / der Tollpatsch

das Fremdwort (Polnisch: wyraz obcy)


-hier erfolgt keine enge Anpassung und die fremde Herkunft des Wortes bleibt vergleichsweise
deutlicher kenntlich als beim Lehnwort
die After-Work-Party ------------------die Feierabendfete
die Bad-Bank ------------------------die Giftbank, die Schrottbank
die Dinks (double income, no kids) -----------------die kinderlosen Doppelverdiener
der Global-Player ------------------das Weltunternehmen
das Hearing ---------------------die Anhörung
die No-go-Area ------------------die Tabuzone / die Meidezone

ALLERDINGS:Der Übergang zwischen Lehnwörtern im engeren Sinn und Fremdwörtern ist


fließend, eine eindeutige Abgrenzung oft schwer oder gar nicht möglich

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