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Linux Kurzanleitung November 2007 http://www.mschrader.

net/

/
Linux Kurzanleitung
(root directory)
Befehlsübersicht und der Umgang mit der Shell das Wurzelverzeichnis steht in der
am Beispiel von Verzeichnisstruktur an oberster Stelle
Ubuntu Linux 6.06 LTS ("Dapper Drake") und beherbergt alle folgenden Verzeichnisse:
http://www.ubuntulinux.org/
/bin
Linux Verzeichnisstruktur (binary files)
enthält die wichtigsten Shellkommandos
für ein minimal lauffähiges System
/boot
/ bin
(boot files)
boot enthält Dateien des Bootmanagers
und des Kernels
dev /dev

etc (device files)


enthält alle Gerätetreiber, um
home michael die Hardware anzusprechen
/etc
initrd ...
(essential configuration files)
lib enthält alle Konfigurationsdateien
/home
lost+found
(user home directories)
enthält die Heimatverzeichnisse aller Benutzer
media
/initrd
mnt
(initial ramdisk)
hier werden die während des Startvorgangs
opt
benötigten Gerätemodule und die
Imagedatei initrd.img eingebunden
proc
/lib
root (library files)
enthält Bibliotheksdateien, welche von den
sbin Shellkommandos unter /bin und /sbin
benötigt werden, sowie alle Kernelmodule
srv
/lost+found
sys (lost and found directory)
hier werden Dateien abgelegt, die nach
tmp Dateisystemfehlern vom Programm fsck
gefunden wurden - dieser Ordner ist auf
usr X11R6 jeder ext2 und ext3 Partition vorhanden -

var cache bin /media


(removeable media directory)
log include hier werden Wechseldatenträger
(z.B. CD-Rom) eingebunden
mail lib
/mnt
spool local (mounting filesystem directory)
hier werden Dateisysteme
tmp sbin (z.B. Windows Partitionen) eingebunden
/opt
... share doc
(optional files)
... ... enthält optionale Software, die nicht zum üblichen
Installationsumfang gehört

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/proc Die Verzeichnisse /usr und /var enthalten weitere


Verzeichnisse. Die Wichtigsten sind:
(process information files)
hier werden laufende Prozesse abgelegt - virtuelles
Dateisystem (nicht auf der Festplatte gespeichert) -
/usr/X11R6
/root
(X Window System, version 11 release 6)
(root home directory) enthält alle Daten des X Window Systems
enthält das Heimatverzeichnis des Benutzers root
/usr/bin
/sbin
(binary files)
(system binary files) enthält weitere Shellkommandos
enthält die wichtigsten Systemkommandos,
für ein minimal lauffähige System - diese dürfen /usr/include
nur mit root-Rechten ausgeführt werden - (include files)
/srv enthält Bibliotheksdateien für C-Programme

(system service files) /usr/lib


enthält Daten von laufenden Serverdiensten (library files)
(z.B. Webserver) enthält Bibliotheksdateien, welche von den
/sys Shellkommandos unter /usr/bin und /usr/sbin
benötigt werden
(system files)
hier werden wichtige Dateien für den Kernel /usr/local
abgelegt - seit Kernel 2.6 - (local files)
/tmp hier werden selbst kompilierte Programme installiert

(temporary data files) /usr/sbin


hier können temporäre Dateien abgelegt werden (system binary files)
- von Programmen und Benutzern - enthält weitere Systemkommandos
/usr /usr/share
(unix system resource files) (shared files)
enthält alle weiteren installierten Softwarepakete enthält Daten, die unabhängig von der
- von den Benutzern benötigte und zum üblichen Rechnerarchitektur sind
Installationsumfang gehörende Software - (z.B. befinden sich im Ordner /usr/share/doc
/var Dokumentationen zu installierten Programmen)

(variable data files)


enthält variable (sich ständig ändernde) Daten /var/cache
(z.B. Log-Dateien, E-mail-Verzeichnisse,
Druckerspooler) enthält zwischengespeicherte
Informationen von Programmen
/var/log
enhält Protokoll-Dateien
/var/mail
enthält die Mailbox-Dateien aller Benutzer
/var/spool
enthält abzuarbeitende Druckdaten
/var/tmp
enthält temporäre Dateien, welche
zwischen zwei Systemstarts benötigt werden

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Tastaturkürzel der BASH Strg + l


(Bourne Again Shell) (clear) löscht alle Eingaben im Shellfenster
Strg + d
Strg + Alt + F1 bis F6 (end) beendet die aktive Shell
schaltet von der Grafikkonsole (X Window) (identisch mit den Befehlen exit / logout)
zur Textkonsole 1 bis 6
Alt + F1 bis F6
schaltet die Textkonsolen von 1 bis 6 durch Strg + c
(cancel) Prozess abbrechen
Alt + F7
schaltet von der Textkonsole Strg + z
zur Grafikkonsole (X Window) (sleep 'zzz...') Prozess anhalten
(siehe unter Prozessverwaltung)
Alt + Cursor links
schaltet 1 Konsolenbildschirm zurück
Alt + Cursor rechts Alt + b
schaltet 1 Konsolenbildschirm vor (backward) Cursor springt 1 Wort zurück
Alt + f
(forward) Cursor springt 1 Wort vorwärts
Shift + Bild auf
Ansicht scrollt seitenweise nach oben Alt + t
(touch) vertauscht 2 Wörter,
Shift + Bild ab dieses und links vom Cursor
Ansicht scrollt seitenweise nach unten
Strg + w
Shift + Cursor auf (backward) löscht bis Wortanfang
Ansicht scrollt zeilenweise nach oben links vom Cursor
Shift + Cursor ab Alt + d
Ansicht scrollt zeilenweise nach unten (delete) löscht bis Wortende
rechts vom Cursor
Pos1-Taste Strg + u
Cursor springt zum Zeilenanfang (undo) löscht Anfang der Zeile
links vom Cursor
Ende-Taste
Cursor springt zum Zeilenende Strg + k
(kill) löscht Rest der Zeile
rechts vom Cursor
Cursor auf
Historie 1 Zeile zurück
Strg + y
Cursor ab (memory) das / die letzte gelöschte
Historie 1 Zeile vor Wort / Zeile wieder einfügen
Alt + y
Strg + r (memory) die letzten gelöschten
Wörter / Zeilen durchschalten
(reverse incremental search)
(funktioniert erst nach Strg + y)
startet die Suchfunktion in der Historie
- eingegebene Buchstaben vervollständigen
den Befehl aus der Historie
- erneutes Strg + r springt zur nächsten Zeile Strg + x dann Strg + v
aus der Historie (version) gibt die Shellversion aus
- mit Esc kommt man wieder in den normalen
Modus zurück

Buchstabe und danach Tabulator-Taste


vervollständigt Befehl, bzw.
Datei- / Verzeichnisnamen;
oder zeigt bei nochmaligem Betätigen der
Tabulator-Taste die mögliche Auswahl an
Return-Taste
führt Zeile aus

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besondere Shellkommandos Hilfe zu Shellkommandos und Programmen


clear which <Shellkommando>
löscht alle Eingaben im Shell zeigt die vollständige Pfadangabe
Fenster zu Shellkommandos / Programmen an
reset whereis <Shellkommando>
startet die aktive Shell neu zeigt die vollständige Pfadangabe
zu Shellkommandos / Programmen
exit und den dazugehörigen Manualdateien an
beendet die aktive Shell whatis <Shellkommando>
logout zeigt eine Kurzinfo zu
beendet die aktive Shell Shellkommandos / Programmen an
man [-Optionen] <Shellkommando>
Arbeiten als anderer Benutzer
(manual) zeigt die Manualseiten
sudo <Shellkommando> von Shellkommandos / Programmen an

(superuser do) führt ein Shellkommando mit erhöhten Optionen:


Rechten aus - fragt nach dem Passwort des -k (keyword) Schlüsselwort
momentan aktiven Benutzers - -L (language) Spracheinstellung

Beispiele: Bedienung:
sudo mc Pfeil rauf / scrollen
startet den Midnight Commander mit root-Rechten Pfeil runter
sudo -s -H Bild rauf / blättern
startet eine neue root-Shell und setzt die Variable Bild runter
für das home-Verzeichnis auf den angegebenen /abc sucht 'abc' vorwärts
Benutzer (wenn kein Benutzer angegeben wird ?abc sucht 'abc' rückwärts
ist root der Standard Benutzer) n (next) nächster Treffer
b (before) vorheriger Treffer
su <Benutzer> q (quit) beenden
(beim Aufrufen von 'man' wird der
(superuser / substitute user)
Textbetrachter 'less' verwendet)
startet eine neue Shell als anderer Benutzer
(ohne user-Angaben wird eine root-Shell gestartet) Beispiele:
- fragt nach dem Passwort des man man
angegebenen Benutzers - zeigt die Manualseiten von man
in der voreingestellten Sprache an
whoami man -L en man
zeigt den momentan aktiven Benutzernamen an zeigt die Manualseiten von man
in englischer Sprache an
who man -k browser
zeigt an, wer im System eingeloggt ist zeigt eine Übersicht aller Manualseiten an,
die das Schlüsselwort browser enthalten
w
wie who, zeigt aber zusätzlich info <Shellkommando>
die laufenden Prozesse des Benutzers an (information) zeigt die Informationsseiten von
last Shellkommandos / Programmen an
zeigt an, welche Benutzer zuletzt am System Bedienung:
angemeldet waren Bild rauf / blättern
Bild runter
Pfeiltasten Cursor bewegen
Eingabetaste
Auswahl eines Verweises
u (up) hoch zum angegebenen Verweis
n (next) nächster Verweis
p (preview) vorheriger Verweis
q (quit) beenden
Beispiel:
info info
zeigt die Informationsseiten von info an

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Synonyme für Dateinamen (Wildcards) pwd


(print working directory) gibt das
?
aktuellen Verzeichnis aus
ersetzt ein beliebiges Zeichen
mkdir <Verzeichnisname>
*
ersetzt eine beliebig lange Zeichenkette (make directory) legt ein
neues Verzeichnis an
[abc]
rmdir <Verzeichnisname>
ersetzt alle Zeichen in der eckigen Klammer;
die Zeichen werden einzeln, (remove directory) löscht das
durch Komma getrennt angegeben. angegebene Verzeichnis
Zwei Zeichen getrennt durch einen Bindestrich
beschreiben den Bereich der zugehörigen cp [-Optionen] <Quelle> <Ziel>
Zeichen (von bis) (copy) kopiert Dateien und Verzeichnisse
[!abc] Optionen:
-r (recursive) rekursives kopieren;
ersetzt alle Zeichen, außer den in
beim kopieren von Verzeichnissen werden
Klammern angegebenen
die Dateien mitkopiert

Umlenkung der Ausgabe mv <Quelle> <Ziel>


(move) verschiebt bzw. benennt
< <Datei> Dateien und Verzeichnisse um
Standardeingabe ist <Datei>
rm <Datei>
> <Datei>
Standardausgabe ist <Datei>, (remove) löscht die angegebene Datei
ist die Datei bereits vorhanden,
wird ihr Inhalt gelöscht ln <quelle> <Ziel>

>> <Datei> (link) erstellt einen Verweis (Verknüpfung)


Standardausgabe ist <Datei>,
ist die Datei bereits vorhanden, Arbeiten mit Textdateien
wird die Ausgabe an den Inhalt angehängt
find <Verzeichnisname> [-Optionen] <Datei>
Arbeiten mit Dateien sucht in Verzeichnissen nach Dateien

ls [-Optionen] <Verzeichnisname> Optionen:


-name <Datei> Dateiname
(list) listet den Inhalt von -perm <Oktal> Dateirechte
Verzeichnissen auf -type <Option> Dateityp (f = normale Datei)
-user <Name> zugehöriger Benutzer
Optionen:
-group <Name> zugehörige Gruppe
-a (all) Ausgabe aller Einträge
-exec Befehl ausführen
-f unsortierte Ausgabe
-h (human-readable) Ausgabe von Größen Beispiele:
in menschenlesbarem Format find /etc -name '*xorg*' -type f
-l (long) Ausgabe in langem Format find / home/* -perm 777
-r (reverse) umgekehrte Ausgabe find ~/ -name '*.txt' -type f
-s (size) Ausgabe der Größe in Blöcken -exec grep -H 'Textmuster' {} \;
-t (time) Ausgabe in zeitlicher Reihenfolge
der letzten Änderung grep [-HInrv} [Suchmuster] <Dateiname>
-u (used) Ausgabe in zeitlicher Reihenfolge sucht nach Textmustern in Dateien
des letzten Zugriffs
Optionen:
cd <Verzeichnisname> -H (with filename) gibt den Dateinamen aus
(change Directory) wechselt -I (binary files=without match) umgeht Binär-Dateien
in das angegebene Verzeichnis -n (line number) gibt die Zeilennummer aus
-r (recursive) durchsucht alle Dateien in dem
Beispiele: angegebenen Verzeichnis
cd / wechselt in das Wurzelverzeichnis -v (invert match) Zeilen ohne das angegebene
cd .. wechselt in das übergeordnete Verzeichnis Suchmuster suchen
cd - wechselt in das vorherige Verzeichnis
cd ~ wechselt in das Heimatverzeichnis Beispiele:
cd /home/michael grep -rI 'text' ./* l grep -v '\>'
wechselt in das Verzeichnis /home/michael sucht nach Dateien mit dem Inhalt text und
schliesst alle Dateien mit dem Inhalt \> aus

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more <Dateiname> Arbeiten mit Tar-Archiven (tarballs)


einfacher Betrachter für Textdateien
tar [-Optionen] <Archiv>
Bedienung:
packt / entpackt Verzeichnisse
Leertaste vorblättern
q (quit) beenden Optionen:
-c (create) erstellen / packen eines Archives
less <Dateiname> -x (extract) extrahieren / entpacken eines Archives
Betrachter für Textdateien -t (table of content - toc)
zeigt das Inhaltsverzeichnis eines Archives an
Bedienung: -v (verbose) zeigt alle Dateien während
Pfeil rauf / scrollen eines Pack- / Entpackvorganges an
Pfeil runter -z (gzip) bearbeitet .gz-Dateien
Bild rauf / blättern -j (bzip2) bearbeitet .bz2-Dateien
Bild runter -p (preserve-permissions) sichert die Angaben zu
/abc sucht 'abc' vorwärts Dateirechten und Eigentümern
?abc sucht 'abc' rückwärts -f (file) Dateiname
n (next) nächster Treffer Option f muss immer als letztes stehen,
b (before) vorheriger Treffer gefolgt von dem Dateinamen
q (quit) beenden
Beispiele zum Entpacken von Archiven:
cat <Dateiname> name.tar tar -xf name.tar
(concatenate) gibt den name.tar.gz tar -xzf name.tar.gz
Inhalt von Textdateien aus name.tar.bz2 tar -xjf name.tar.bz2

tac <Dateiname>
Arbeiten mit .deb-Paketen
(reverse concatenate) gibt den
Inhalt von Textdateien aus, Die Datei /etc/apt/sources.list beinhaltet die Angaben
beginnt aber mit der letzten Zeile über die benutzten Paketquellen (APT-Datenbank).
Auf diese greifen dann die Programme apt-get und
head <Dateiname> apt-cache zu (APT = Advanced Packaging Tool).
gibt den Anfang einer Datei aus Format:
Typ URL Distribution [Komponenten (Repositories)]
tail <Dateiname>
Beispiele:
gibt den letzten Teil einer Datei aus
deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu dapper main
sort <Dateiname> restricted universe multiverse
sortiert Zeilen in alphabetischer oder deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu
numerischer Reihenfolge dapper-updates main restricted universe multiverse
touch <Dateiname> apt-cache [Optionen] <(Paket-)Name>
setzt Änderungs- und Zugriffszeiten fragt die APT-Datenbank ab
und erstellt leere Dateien und zeigt Paketinformationen an
Optionen:
Arbeiten mit komprimierten (gepackten) Dateien search
sucht den angegebenen Namen
gzip <Datei> (sucht nach Paketnamen und Paketbe-
packt Dateien schreibungen)
show
Beispiel:
zeigt Informationen zum angegeben Paketnamen
gzip -c beispiel.txt > ~/beispiel.txt.gz
Beispiele:
gunzip <Datei>
apt-cache search Midnight Commander
entpackt Dateien
zeigt alle Pakete an, in deren Paketnamen
bzip2 <Datei> und Paketbeschreibungen
packt Dateien Midnight Commander vorkommt
apt-cache show mc
Beispiel: zeigt Informationen zum Paket 'mc' an
bzip2 -c beispiel.txt > ~/beispiel.txt.bz2
bunzip2 <Datei>
entpackt Dateien

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apt-get [Optionen] <Paketname> Arbeiten mit .rpm-Paketen


installiert / deinstalliert .deb-Pakete
rpm [-Optionen] <Archiv>
Optionen:
(Red Hat package manager)
install
installiert / deinstalliert .rpm-Pakete
installiert ein neues Paket
update Optionen:
lädt neue / aktualisierte -i (install) installiert neues Paket
Paketbeschreibungen herunter -v (verbose) zeigt ausführlichere Meldungen an
upgrade -h (hashmark) zeigt Installationsgrad/-verlauf an
aktualisiert installierte Pakete -q (Query Mode) Rückfragemodus
upgrade -s der rpm-Datenbank
zeigt an, was installiert wird -a (all) alle installierten Pakete
remove -e (erase) entfernt installiertes Paket
entfernt installiertes Paket
check Beispiele:
sucht nach defekten Paketen rpm -ivh <Paketname>
clean installiert ein Paket
löscht die auf der Festplatte rpm -e <installiertes Paket>
zwischengespeicherten entfernt ein Paket
Pakete im Verzeichnis rpm -qa | sort > rpm.txt
/var/cache/apt/archives gibt Auskunft über alle installierten Pakete,
sortiert diese in alphabetischer Reihenfolge
Beispiele: und schreibt sie in die Datei 'rpm.txt'
apt-get update
aktualisiert die Paketinformationen alien [-Optionen] <Archiv>
aus den angegebenen Paketquellen (Alien package manager)
apt-get install mc konvertiert oder installiert systemfremde Pakete
installiert das Paket 'mc'
apt-get clean Optionen:
löscht alle zwischengespeicherten Pakete -d (to deb) konvertiert ein Paket
ins deb-Format
dpkg [-Optionen] <Archiv> -r (to rpm) konvertiert ein Paket
(package manager for Debian) ins rpm-Format
verwaltet .deb-Pakete -i (install) konvertiert und installiert ein Paket

Optionen: Beispiele:
-i (install) installiert neues Paket alien -d <Paketname.rpm>
-r (remove) entfernt installiertes Paket alien -r <Paketname.deb>
-l (list) listet alle installierten Pakete auf alien -i <Paketname.rpm>

Beispiel:
dpkg -l > deb.txt
gibt Auskunft über alle installierten Pakete
und schreibt sie in die Datei 'deb.txt'

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Speicherverwaltung killall <Programmname>


beendet Prozess nach Name
df [-Optionen]
<Programmname>
(disk free) zeigt den Speicherplatzverbrauch
von Festplatten an startet ein Programm im Vordergrund
Optionen: <Programmname> &
-h (human-readable) Ausgabe von Größen
in menschenlesbarem Format wird ein 'Und-Zeichen' angehängt, startet das
Programm im Hintergrund
Beispiele:
df -h fg
df -h /dev/hdb5 (foreground) holt einen im Hintergrund laufenden
du [-Optionen] <Ordner> Prozess in den Vordergrund

(disk usage) zeigt den Speicherplatzverbrauch bg


einzelner Ordner an (background) startet einen zuvor angehaltenen
Optionen: Prozess (Strg + z) im Hintergrund
-h (human-readable) Ausgabe von Größen Befinden sich mehrere Prozesse im Hintergrund oder
in menschenlesbarem Format im angehaltenen Zustand, kann der entsprechende
-s (summarize) gibt die Gesamtgröße an Prozess über die mit 'jobs' ermittelte Jobnummer
Beispiel: angesprochen werden.
du -h -s /home/michael/* Beispiele:
free fg 2
bg 2
zeigt den Speicherplatzverbrauch
des Arbeitsspeichers an jobs [-Optionen]
zeigt alle Prozesse der aktiven Shell an
Prozessverwaltung Optionen:
top -i zeigt zusätzlich die Prozessnummer an
-n zeigt nur die Prozesse an, deren Status sich
(table of process) zeigt laufende Prozesse an seit dem letzten Aufruf von 'jobs' geändert hat
-r zeigt nur aktive Prozesse an
Bedienung:
-s zeigt nur angehaltene Prozesse an
h Hilfe anzeigen
q beenden lsof
ps [Optionen] (list open files) listet alle geöffneten Dateien auf
(process status) Beispiel:
zeigt den Status von laufenden Prozessen an lsof | grep /media
alle offenen Dateien anzeigen,
Optionen: die auf den Ordner /media zugreifen
a alle Prozesse mit Nummer
u mit dazugehörigem Benutzer fuser [-Optionen] <Datei>
x von allen Terminals
(identify user) identifiziert Prozesse,
Beispiel: die auf eine Datei zugreifen
ps aux
zeigt alle Prozesse aller Optionen:
Benutzer und aller Terminals an -k (kill) beendet Prozesse
-m (name) Dateiname auf einem gemounteten
kill [-Optionen] <Prozessnummer> Dateisystem oder gemounteten Gerät
beendet Prozess nach Nummer Beispiele:
fuser /home/michael
Optionen: zeigt Prozesse an,
-15 beendet Prozess ordnungsgemäß
die auf diesen Ordner zugreifen
-9 beendet Prozess sofort fuser -km /home/michael
-HUP oder -1
beendet alle Prozesse,
beendet Prozess und startet ihn neu die auf diesen Ordner zugreifen
Beispiel:
kill -9 8412 beendet Prozess 8412
(die Prozessnummer wurde vorher
durch den Befehl 'ps aux' ermittelt)

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System- / Runlevelsteuerung Dateirechte / Dateiattribute


date [-Optionen] [DatumZeit] chmod [Modus] <Datei>
zeigt oder setzt die Systemzeit (change modus)
ändert die Zugriffsrechte von Dateien,
Optionen: d.h. chmod gibt an, welche Dateirechte
-r <Dateiname> eingeschaltet werden.
(reference) gibt die Zeit chmod a + r = all + read
der letzten Änderung einer Datei aus chmod u + r = user + read
-s [MMDDhhmm[[CC]YY][.ss]] chmod g - w = group - write
(set) setzt die Zeit auf den angebenen Wert chmod o - x = other - executable
Beispiel: chmod 777 = all + read + write + executable
date
gibt die aktuelle Systemzeit aus
date -s [10011112] user group other = all
setzt die aktuelle Systemzeit rwx rwx rwx + read
auf den 01.10. 11:12 Uhr + write
date -r beispiel.txt + executable
zeigt die letzte Änderung der
Datei 'beispiel.txt' an 421 421 421 r=4
w=2
init <Runlevel> x=1
(initialisation) 4+2+1 4+2+1 4+2+1 = 777
wechsel den Modus des Systems,
die einzelnen Runlevel sind in der 4+2+1 4+1 4+1 = 755
Datei /etc/inittab definiert 4+2 4 4 = 644
/etc/inittab (Ubuntu Linux):
0 System halt
1 single-user mode Beispiele:
2 - 5 multi-user mode chmod 755 ~/shellprog/
6 System reboot ändert die Dateirechte des Ordners 'shellprog':
user + r + w + e
Beispiele: group + r + e
init 0 fährt das System herunter other + r + e
init 6 startet das System neu
chmod 755 ~/shellprog/hello.sh
shutdown [-Optionen] [Zeit] [Warnmeldung für die ändert die Dateirechte der Datei 'hello.sh':
Benutzer] user + r + w + e
fährt das System herunter group + r + e
other + r + e
Optionen:
-r startet das System neu chown [Eigentümer] Datei
-h hält das System an oder
chown [Eigentümer.Gruppe] <Datei>
Beispiel:
shutdown -r now (change owner)
fährt das System sofort herunter ändert den Eigentümer und die
und führt einen Neustart durch Gruppenzugehörigkeit von Dateien

chgrp [Gruppe] <Datei>


(change group)
ändert die Gruppenzugehörigkeit von Dateien

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Einbinden von Dateisystemen <options - Mountoptionen>


defaults
mount [-Optionen] <Dateisystem> <Quell-Gerätedatei>
Standardeinstellung:
<Mountpoint> rw, suid, dev, exec, auto, nouser, async
bindet einen Datenträger / ein Dateisystem ein rw
(Mountpoint einhängen)
(read write) Dateisystem unterstützt
Optionen: Lese- und Schreibzugriff
-a liest die Datei /etc/fstab aus und ro
bindet alle dort angegebenen Mountpoints ein
(read only) Dateisystem unterstützt
-t spezifiziert das Dateisystem nur Lesezugriff
(wird benötigt, wenn der Mountpoint nicht
in der Datei /etc/fstab eingetragen ist) suid
setuid und setgid Bits auf dem
Beispiele: Dateisystem werden interpretiert
mount -a
mount /media/floppy nosuid
mount -t ntfs /dev/hda1 /mnt/windows/c setuid und setgid Bits auf dem
mount /mnt/windows/c Dateisystem werden ignoriert
umount <Mountpoint> exec
erlaubt das Ausführen von Binärdateien
löst die Einbindung wieder auf dem Dateisystem
(Mountpoint aushängen)
noexec
Beispiele: verbietet das Ausführen von Binärdateien
umount /media/floppy auf dem Dateisystem
umount /mnt/windows/c
auto
mit dem Befehl mount -a können alle
Mountoptionen der /etc/fstab mit auto markierten Einträge gemounted werden
Die Datei /etc/fstab (filesystem table) legt grundsätzliche noauto
Mountpoints fest,welche beim Start des Systems schließt Dateisysteme vom automatischen mounten
eingebunden werden. mit mount -a aus
user
<file system - Ort des Dateisystems> das Mounten und Unmounten des Dateisystems
wird auch Benutzern gestattet
/dev/hda 1. IDE Bus Master Laufwerk
/dev/hdb 1. IDE Bus Slave Laufwerk nouser
/dev/hdc 2. IDE Bus Master Laufwerk das Mounten und Unmounten
/dev/hdd 2. IDE Bus Slave Laufwerk ist nur root, nicht aber den Benutzern gestattet
/dev/hda1 1. IDE Bus Master Laufwerk - async
erste primäre Partition Ein-/Ausgabe an das Dateisystem erfolgt asyncron
/dev/hda5 1. IDE Bus Master Laufwerk -
erstes logisches Laufwerk in sync
erweiterter Partition Ein-/Ausgabe auf das Dateisystem erfolgt syncron
/dev/sda 1. SCSI Laufwerk nls
/dev/sdb 2. SCSI Laufwerk gibt den Zeichensatz für ntfs an
/dev/sda1 1. SCSI Laufwerk - erste Partition
/dev/sda2 1. SCSI Laufwerk - zweite Partition iocharset
gibt den Zeichensatz für vfat an
uid
<type - Typ des Dateisystems> (user ID) setzt explizit die Benutzerrechte
auto automatische Erkennung für das zu mountende Dateisystem
ext2 Second Extended Filesystem gid
ext3 ext3 Journaling Filesystem (group ID) setzt explizit die Gruppenrechte
iso9660 iso9660 Filesystem für das zu mountende Dateisystem
msdos FAT 16 Filesystem
nfs Network Filesystem
ntfs NewTechnology Filesystem
reiserfs Reiser Filesystem
smbfs Server Message Block Filesystem
udf Universal Disc Format Filesystem
vfat FAT 32 Filesystem

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umask Beispiele:
setzt die Dateirechte, wenn keine vorhanden sind, <file system> <mount point> <type>
z.B. beim mounten eines nicht Linux-Dateisystems. <options> <dump> <pass>
Anders als bei dem Befehl chmod gibt umask an,
welche Dateirechte ausgeschaltet werden.
/dev/hdb1 / ext3
defaults,errors=remount-ro 0 1
user group other = all
rwx rwx rwx + read
+ write /dev/hdb5 /home ext3
+ executable defaults 0 2
421 421 421 r=4
w=2 /dev/hda1 /mnt/windows/c ntfs
x=1 defaults,nls=utf8,umask=007,gid=46 0 0
0 0 0 = 000
(= chmod 777)
/dev/hda5 /mnt/windows/d ntfs
2 2 2 = 222
defaults,nls=utf8, umask=007,gid=46 0 0
(= chmod 555)
0 4+2+1 4+2+1 = 077
(= chmod 700) /dev/hdb6 none swap
sw 0 0
0 2 2 = 022
(= chmod 755)
1 2+1 2+1 = 133 /dev/hdc /media/cdrom0 udf,iso9660
(= chmod 644) user,noauto 0 0

<dump> Zusätzlich zur Datei /etc/fstab/ gibt es noch die Datei /etc/
mtab (mounting table). In dieser stehen alle zum jetzigen
(gibt einen System crash dump aus -
Zeitpunkt gemounteten Laufwerke.
wird von Linux nicht unterstützt, d.h.
es kann immer eine 0 eingetragen werden)
0 keine Informationen ausgeben
1 Informationen ausgeben

<pass - Dateisystem überprüfen>


(wird vom Programm fsck ausgelesen,
welches das Dateisystem beim Booten überprüft)
0 keine Überprüfung
- empfohlen für swap-Partition
1 Überprüfung (Priorität 1 vor 2)
- empfohlen für root-Partition
2 Überprüfung (Priorität 2 nach 1)
- empfohlen für alle anderen Linux-
Partitionen, z.B. home-Partition

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