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DEUTSCHE NORM März 2002

Sicherheit von Flurförderzeugen


Handbetriebene Flurförderzeuge
Teil 2: Handhubwagen
Deutsche Fassung EN 1757-2:2001 EN 1757-2
ICS 53.060

Safety of industrial trucks —


Pedestrian propelled trucks —
Part 2: Pallet trucks;
German version EN 1757-2:2001

Sécurité des chariots de manutention —


Chariots manuels —
Partie 2: Transpalettes;
Version allemande EN 1757-2:2001

Die Europäische Norm EN 1757-2:2001 hat den Status einer Deutschen Norm.

Beginn der Gültigkeit

EN 1757-2:2001 wurde am 19. April 2001 angenommen.

Nationales Vorwort
Diese Norm enthält sicherheitstechnische Festlegungen.

Sie beinhaltet die Deutsche Fassung der von der Arbeitsgruppe 5 für das Produkt „Handhubwagen“ des
Technischen Komitees 150 „Flurförderzeuge“ des Europäischen Komitees für Normung (CEN)
ausgearbeiteten EN 1757-2:2001.

Die nationalen Interessen wurden dabei vom Arbeitsausschuss „Flurförderzeuge“ im Fachbereich


Fördertechnik des Normenausschusses Maschinenbau (NAM) im DIN wahrgenommen.

Die im Abschnitt 2 zitierten Europäischen Normen sind als DIN-EN-Normen mit gleicher Zählnummer
veröffentlicht. Für die zitierte Internationale Norm ISO 15870:2000 gibt es keine nationalen
Entsprechungen.

Fortsetzung 19 Seiten EN

Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V.

© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. . Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Ref. Nr. DIN EN 1757-2:2002-03
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet. Preisgr. 10 Vertr.-Nr. 2310
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
— Leerseite —
EUROPÄISCHE NORM EN 1757-2
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Mai 2001

ICS 53.060

Deutsche Fassung

Sicherheit von Flurförderzeugen


Handbetriebene Flurförderzeuge
Teil 2: Handhubwagen

Safety of industrial trucks — Pedestrian propelled trucks — Sécurité des chariots de manutention — Chariots manuels
Part 2: Pallet trucks — Partie 2: Transpalettes

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 19. April 2001 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik und
dem Vereinigten Königreich.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2001 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 1757-2:2001 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 1757-2:2001 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort........................................................................................................................................................................ 3
Einleitung .................................................................................................................................................................... 4
1 Anwendungsbereich ..................................................................................................................................... 4
2 Normative Verweisungen ............................................................................................................................. 5
3 Begriffe und Definitionen ............................................................................................................................. 5
4 Liste der Gefährdungen................................................................................................................................ 6
5 Anforderungen .............................................................................................................................................. 8
5.1 Ausführung und Konstruktion, Handhabungskräfte................................................................................. 8
5.2 Fahren, Lenken.............................................................................................................................................. 8
5.3 Stellteile für die Lastenhandhabung ........................................................................................................... 9
5.4 Hydrauliksystem.......................................................................................................................................... 10
5.5 Palettenaufnahme ....................................................................................................................................... 10
5.6 Feststellbremse ........................................................................................................................................... 10
5.7 Schutz gegen Quetsch- und Scherstellen ................................................................................................ 11
5.8 Ecken und Kanten ....................................................................................................................................... 11
6 Verifikation der Sicherheitsanforderungen und/oder Sicherheitsmaßnahmen.................................... 11
6.1 Allgemeines ................................................................................................................................................. 11
6.2 Bauartprüfung am Baumuster eines Hubwagens.................................................................................... 11
6.3 Verifikation der Funktion jedes Exemplares ............................................................................................ 12
6.4 Kontrolle nach den Versuchen .................................................................................................................. 12
7 Benutzerinformation ................................................................................................................................... 13
7.1 Betriebsanleitung ........................................................................................................................................ 13
7.2 Mindestkennzeichnung .............................................................................................................................. 15
7.2.1 Hinweisschilder ........................................................................................................................................... 15
7.2.2 Andere Kennzeichnungen.......................................................................................................................... 15
7.2.3 Warnhinweise .............................................................................................................................................. 15
7.2.4 Sprachen ...................................................................................................................................................... 15
Anhang A (normativ) Methode zur Ermittlung der Kräfte (F) ............................................................................... 16
Anhang ZA (informativ) Abschnitte in der Europäischen Norm, die grundlegende Anforderungen oder
andere Vorgaben von EU-Richtlinien betreffen ....................................................................................... 19

2
EN 1757-2:2001 (D)

Vorwort
Diese Europäische Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 150 „Flurförderzeuge — Sicherheit“ erarbeitet,
dessen Sekretariat vom BSI gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines
identischen Textes oder durch Anerkennung bis November 2001, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis November 2001 zurückgezogen werden.

Diese Europäische Norm wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EU-
Richtlinien.

Zusammenhang mit EU-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieser Norm ist.

Diese Europäische Norm gehört zu einer Reihe Europäischer Normen über die Sicherheit von Flurförderzeugen.
Diese Normenreihe beinhaltet:

EN 1175-1, Sicherheit von Flurförderzeugen — Elektrische Anforderungen — Teil 1: Allgemeine Anforderungen für
Flurförderzeuge mit batterieelektrischem Antrieb.
EN 1175-2, Sicherheit von Flurförderzeugen — Elektrische Anforderungen — Teil 2: Allgemeine Anforderungen für
Flurförderzeuge mit Verbrennungsmotoren.
EN 1175-3, Sicherheit von Flurförderzeugen — Elektrische Anforderungen — Teil 3: Besondere Anforderungen für
elektrische Kraftübertragungssysteme von Flurförderzeugen mit Verbrennungsmotoren.
EN 1459, Sicherheit von Flurförderzeugen – Kraftbetriebene Stapler mit veränderlicher Reichweite.
EN 1525, Sicherheit von Flurförderzeugen — Fahrerlose Flurförderzeuge und ihre Systeme.
EN 1526, Sicherheit von Flurförderzeugen — Zusätzliche Anforderungen für automatische Funktionen von
Flurförderzeugen.
EN 1551, Sicherheit von Flurförderzeugen — Kraftbetriebene Flurförderzeuge über 10 000 kg Tragfähigkeit.
EN 1726-1, Sicherheit von Flurförderzeugen — Motorkraftbetriebene Flurförderzeuge bis einschließlich 10 000 kg
Tragfähigkeit und Schlepper bis einschließlich 20 000 N Zugkraft — Teil 1: Allgemeine Anforderungen.
EN 1726-2, Sicherheit von Flurförderzeugen — Motorkraftbetriebene Flurförderzeuge bis einschließlich 10 000 kg
Tragfähigkeit und Schlepper bis einschließlich 20 000 N Zugkraft — Teil 2: Zusätzliche Anforderungen für
Flurförderzeuge mit hebbarem Fahrerplatz und Flurförderzeuge, die zum Fahren mit angehobener Last gebaut
sind.
EN 1755, Sicherheit von Flurförderzeugen — Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen — Verwendung in
Bereichen mit brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben.
prEN 1757-1:2000, Sicherheit von Flurförderzeugen — Handbetriebene-Flurförderzeuge — Teil 1: Stapler.
prEN 1757-2:2000, Sicherheit von Flurförderzeugen — Handbetriebene-Flurförderzeuge — Teil 2: Handhubwagen.
prEN 1757-3:1997, Sicherheit von Flurförderzeugen — Handbetriebene-Flurförderzeuge — Teil 3: Plattformwagen.
prEN 1757-4:1997, Sicherheit von Flurförderzeugen — Handbetriebene-Flurförderzeuge — Teil 4: Scheren-
Gabelhubwagen.
prEN 12053:2000, Sicherheit von Flurförderzeugen — Geräuschmessung.
EN 12895, Flurförderzeuge — Elektromagnetische Verträglichkeit.
prEN 13059:1997, Sicherheit von Flurförderzeugen — Schwingungsmessung an Flurförderzeugen.
prEN ISO 13564:1996, Sichtverhältnisse von motorkraftbetriebenen Flurförderzeugen (ISO/DIS 13564:1996).

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder
gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden,
Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.

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EN 1757-2:2001 (D)

Einleitung
Diese Norm wurde erarbeitet, um als harmonisierte Norm zu dienen, die ein Mittel zum Erreichen der
Übereinstimmung mit den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der Maschinenrichtlinie und
damit zusammenhängenden EFTA-Regelungen darstellt.

Diese Europäische Norm ist eine Typ C-Norm wie in EN 1070 definiert.

Im Anwendungsbereich dieser Norm sind die betreffenden Maschinen, die Gefährdungen, die gefährlichen
Situationen und Ereignisse, die behandelt werden, angegeben.

Sofern die Anforderungen dieser Typ C-Norm von den in Typ A- oder B-Normen beschriebenen Anforderungen
abweichen, haben die Anforderungen dieser Typ C-Norm Vorrang für Maschinen, die nach den Anforderungen
dieser Typ C-Norm geplant und konstruiert wurden.

Um den Zweck dieser Norm zu verdeutlichen und um Missverständnisse beim Lesen zu vermeiden, wurden bei
deren Erstellung folgende Annahmen getroffen:

 das Gerät wird nur von kompetenten Personen bedient,

 Komponenten, an die keine besonderen Anforderungen gestellt werden, sind nach dem Stand der Technik
konstruiert und nach den üblichen Methoden berechnet, einschließlich aller Versagensfälle.

1 Anwendungsbereich

1.1 Diese Norm findet Anwendung auf die in 3.1 definierten Handhubwagen mit einer Hubhöhe bis 300 mm und
einer Tragfähigkeit bis 2 000 kg, nachfolgend als „Hubwagen“ bezeichnet.

1.2 Fest oder lose angebrachte Anbaugeräte, mit denen die Hubwagen ausgerüstet werden können, werden in
dieser Norm nicht behandelt.

1.3 Diese Norm behandelt die technischen Anforderungen, um die in Abschnitt 4 aufgeführten Gefährdungen zu
minimieren, die während der Inbetriebnahme, des Betriebes und der Instandhaltung von Hubwagen in
Übereinstimmung mit den Vorgaben des Herstellers oder seines Bevollmächtigten entstehen können.

Zusätzlich müssen Hubwagen bezüglich der durch diese Norm nicht abgedeckten Gefährdungen mit den
anwendbaren horizontalen Normen und, sofern zweckmäßig, mit der EN 292 übereinstimmen.

1.4 Diese Norm legt keine zusätzlichen Anforderungen fest für:

 den Betrieb unter erschwerten Bedingungen (z. B. extreme Umgebungsbedingungen, wie z. B.


Kühlhausbetrieb, hohe Temperaturen, korrosive Umgebung, starke Magnetfelder),

 den Betrieb unter besonderen Voraussetzungen (z. B. mögliche explosionsfähige Atmosphäre),

 die Handhabung von Lasten, deren Eigenschaften zu gefährlichen Situationen führen können (z. B.
feuerflüssige Massen, Säuren/Basen, radioaktive Materialien, besonders brüchige Lasten),

 Gefährdungen, die während der Konstruktion, des Transportes, der Stilllegung und der Verschrottung
auftreten,

 Hubwagen, die in direktem Kontakt mit Lebensmitteln stehen,

 die Verwendung auf Neigungen oder auf Böden, die nicht glatt, eben und fest sind,

 Hubwagen mit kraftbetriebenem Hub.

4
EN 1757-2:2001 (D)

1.5 Weitere mögliche Begrenzungen des Anwendungsbereiches anderer Normen, auf die in dieser Norm Bezug
genommen wird, müssen auch berücksichtigt werden.

1.6 Gefährdungen durch Lärm, Vibrationen, Sichtverhältnisse und statische Elektrizität werden in dieser Norm
nicht behandelt.

1.7 Diese Norm findet Anwendung auf Hubwagen, die nach der Veröffentlichung der Norm hergestellt werden.

2 Normative Verweisungen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen
sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen
dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet
sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikationen (einschließlich
Änderungen).

EN 292-1:1991, Sicherheit von Maschinen — Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze — Teil 1:


Grundsätzliche Terminologie, Methodik.

EN 292-2:1991, Sicherheit von Maschinen — Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze — Teil 2: Technische


Leitsätze und Spezifikationen.

EN 1050:1996, Sicherheit von Maschinen — Leitsätze zur Risikobeurteilung.

ISO 15870:2000, Powered industrial trucks — Safety signs and hazard pictorials — General Principles.

3 Begriffe und Definitionen


Für die Anwendung dieser Norm gelten die folgenden Begriffe und Definitionen:

3.1
Hubwagen
für den Palettentransport bestimmtes Flurförderzeug, ausgerüstet mit Gabeln, die durch Räder abgestützt werden

der Hubwagen ist dazu bestimmt, von einem Mitgänger mithilfe einer Deichsel von Hand auf glattem, ebenem und
festem Boden gezogen, geschoben und gelenkt zu werden

der Hubwagen ist dazu bestimmt, eine Last durch das Pumpen mit der Deichsel so weit anzuheben, dass sie
verfahren werden kann

Bild 1 — Beispiel eines Hubwagens

5
EN 1757-2:2001 (D)

3.2
Tragfähigkeit
die vom Hersteller angegebene Last in kg, die der Hubwagen unter normalen Bedingungen heben und
transportieren kann

die Tragfähigkeit ist festgelegt für eine gleichmäßig verteilte Last, die die Gabelzinken längs und quer vollständig
überdeckt ohne in Längsrichtung überzustehen

der Lastschwerpunkt muss auf der Längsachse des Hubwagens liegen

3.3
normale Arbeitsposition
Position, von der aus der Fahrer alle betrieblichen Funktionen entsprechend den Herstellerangaben steuern kann

3.4
bestimmungsgemäße Verwendung
Verwendung, für die der Hubwagen nach der Betriebsanleitung des Herstellers bestimmt ist

3.5
Bedienperson
bestimmte Person, entsprechend ausgebildet (siehe EN ISO 9001, 4.18), qualifiziert durch praktische Erfahrung
und Wissen, die die erforderlichen Unterweisungen erhalten hat, um das Geforderte (Benutzung, Versuch und/oder
Prüfung) sicher auszuführen

4 Liste der Gefährdungen


Die nachfolgend aufgeführten Gefährdungen aus EN 1050:1996, Anhang A gelten unter den beschriebenen
Umständen und können Gefahren für Personen bergen, sofern sie nicht verringert oder beseitigt werden. Durch die
entsprechenden Anforderungen soll das Risiko begrenzt oder um die Gefährdung in der jeweiligen Situation
verringert werden.

Gefährdungen Entsprechende Anforderungen


4.1 Mechanische Gefährdungen
4.1.1 Quetschen 5.2 Fahren, Lenken
5.3 Stellteile für die Lastenhandhabung
5.4 Hydrauliksystem
5.6 Feststellbremse
5.7 Schutz gegen Quetsch- und Scherstellen
7 Benutzerinformation

4.1.2 Scheren 5.7 Schutz gegen Quetsch- und Scherstellen


5.8 Ecken und Kanten
7 Benutzerinformation

4.1.3 Stoßen 5.2 Fahren, Lenken


5.8 Ecken und Kanten

4.1.4 Reibung oder Abrieb 5.2 Fahren, Lenken

4.1.5 Herausspritzen von Flüssigkeiten unter hohem 5.4.3 Druckbegrenzungsventil


Druck

6
EN 1757-2:2001 (D)

Gefährdungen Entsprechende Anforderungen


4.2 Gefährdung durch Vernachlässigung
ergonomischer Prinzipien
4.2.1 Ungesunde Haltung oder übermäßige 5.1 Ausführung und Konstruktion,
Körperanstrengung Handhabungskräfte
5.2 Fahren, Lenken
5.3 Stellteile für die Lastenhandhabung
5.4.1 Hubweg- und Belastungsbegrenzer
5.5 Palettenaufnahme
7 Benutzerinformation

4.2.2 Ungenügende Berücksichtigung menschlicher 5.2 Fahren, Lenken


Anatomie hinsichtlich Hand/Arm und Fuß/Bein 5.3 Stellteile für die Lastenhandhabung

4.2.3 Nachlässiger Gebrauch der persönlichen 7 Benutzerinformation


Schutzeinrichtungen

4.2.4 Menschliches Fehlverhalten 7 Benutzerinformation

4.3 Gefährdungen durch Bruch 5.4.1 Hubweg- und Belastungsbegrenzer


6.2.2 Verifikation der Struktur
7 Benutzerinformation

4.4 Zusätzliche Gefährdungen durch die


Bewegung
4.4.1 Ungenügende Sicherung gegen 5.6 Feststellbremse
Verfahrbewegungen 7 Benutzerinformation

4.4.2 Berührung mit den Rädern 5.2 Fahren, Lenken

4.4.3 Gefährdung durch Stoß 5.8 Ecken und Kanten


7 Benutzerinformation

4.5 Zusätzliche Gefährdungen durch den


Hebevorgang
4.5.1 Fehlen der Standsicherheit 7 Benutzerinformation

4.5.2 Überlastung 5.4.3 Druckbegrenzungsventil


7 Benutzerinformation

4.5.3 Bewegungsamplitude 5.4.1 Hubweg- und Belastungsbegrenzer

4.5.4 Herabfallen von Lasten 7 Benutzerinformation

4.6 Kombination von Gefährdungen Durch die Abdeckung jeder einzelnen Gefährdung ist
auch die Kombination von Gefährdungen abgedeckt

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EN 1757-2:2001 (D)

5 Anforderungen

5.1 Ausführung und Konstruktion, Handhabungskräfte

Ausführung und Konstruktion des Hubwagens müssen derart sein, dass die maximal auftretenden Kräfte, die zum
Bewegen des Hubwagens (Verfahren, Heben, Lenken) erforderlich sind, die in der nachfolgenden Tabelle 1
angegebenen Werte nicht überschreiten (siehe 6.2.3).

Tabelle 1 — Zulässige Maximalkräfte

Fahren
Versuchslast Heben Lenken
Anfahren Rollen
kg N N N N
250 150 75 100 150
500 200 100 150 200
750 250 150 200 250
1 000 300 200 250 300
1 500 400 300 350 300
2 000 500 400 400 300

ANMERKUNG Die Werte aus Tabelle 1 gelten nur für die Auslegung und sollten nicht mit den tatsächlich im Betrieb
auftretenden Kräften verwechselt werden (siehe 7.1.3).

5.2 Fahren, Lenken

Die Deichsel muss mit einem als geschlossener Bügel ausgeführten Griff ausgerüstet sein oder so ausgeführt sein,
dass der seitliche Schutz für die Hände des Fahrers sichergestellt ist.

Die Griffe müssen einen Querschnitt haben, der im Bereich zweier konzentrischer Kreise mit einem inneren
Durchmesser von 25 mm und einem äußeren Durchmesser von 35 mm liegt und sie müssen eine Mindestlänge
von 100 mm für jede Hand haben.

Die Höhe des Deichselgriffes muss den in den Bildern 2 und 3 angegebenen Maßen entsprechen.

Legende
1 1 100 mm bis 1 300 mm

Bild 2 — Höhe des Deichselgriffes

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EN 1757-2:2001 (D)

Legende
1 700 mm bis 1 000 mm
2 500 mm bis Minimum

Bild 3 — Lage des Griffes beim Ziehen

Beim Ziehen muss der horizontale Abstand zwischen dem äußersten Punkt der Deichsel und der Vorderseite des
Rades (Bild 3) größer als 500 mm sein, wobei sich die Griffachse in einer Höhe zwischen 700 mm und 1 000 mm
befindet.

Die Deichsel muss nach dem Loslassen automatisch und gedämpft in die vertikale Ruhestellung zurückkehren.

5.3 Stellteile für die Lastenhandhabung

Die Stellteile für die Hub- und Senkbewegung müssen an der Deichsel ergonomisch angeordnet sein und müssen
es dem Fahrer ermöglichen, sie zu betätigen, ohne den Griff loszulassen.

In den Positionen „Heben“ und „Neutral“ muss das Stellteil in der gewählten Stellung verbleiben.

Beim Loslassen des Stellteiles während der Senkbewegung muss die Senkbewegung unterbrochen werden.

Die erforderliche Kraft am Hebel darf bei Nennlast 150 N nicht überschreiten.

Wenn die Bewegungen des Stellteiles für Heben und Senken parallel zur Deichselebene erfolgen, wird die
Steuerung für das Heben durch Drücken des Hebels in Richtung des Deichselgelenkes, die Steuerung für das
Senken durch Ziehen des Hebels eingeleitet (Bild 4).

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EN 1757-2:2001 (D)

Legende
1 senken
2 neutral
3 heben
P Deichselebene

Bild 4 — Beispiel eines Stellteiles in der Deichselebene

5.4 Hydrauliksystem

5.4.1 Hubweg- und Belastungsbegrenzer

Es muss eine Einrichtung vorhanden sein, die den Hubweg des Zylinders begrenzt und eine Überlastung bei voll
ausgefahrenem Zylinder verhindert.

5.4.2 Halten der Last

Das Absinken einer der Nenntragfähigkeit entsprechenden Last infolge einer inneren Leckage im Hydrauliksystem
darf bei normalen Arbeitsbedingungen und einer Öltemperatur entsprechend der Umgebungstemperatur während
der ersten 10 Minuten 10 mm nicht überschreiten.

5.4.3 Druckbegrenzungsventil

Der Hubwagen muss so ausgeführt sein, dass er mit einem Druckbegrenzungsventil ausgerüstet werden kann.

5.4.4 Begrenzung der Senkgeschwindigkeit

Die Steuereinrichtung für das Senken muss so ausgeführt sein, dass der Fahrer die Senkgeschwindigkeit regeln
kann oder sie muss automatisch auf 0,1 m/s begrenzt sein.

5.5 Palettenaufnahme

Die Gabeln müssen so ausgeführt sein, dass das Aus- und Einfahren aus bzw. in die Paletten auf einfache Weise
möglich ist (z. B. durch Verwendung von Rollen, Gleitschuhen, ...).

5.6 Feststellbremse

Der Hubwagen muss so ausgeführt sein, dass er mit einer Feststellbremse ausgerüstet werden kann.

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EN 1757-2:2001 (D)

Die Feststellbremse muss z. B. über einen Hebel an der Deichsel oder über ein Pedal betätigt werden und muss in
der Lage sein, den Hubwagen auf ebenem Boden im Stillstand zu halten.

5.7 Schutz gegen Quetsch- und Scherstellen

Sich gegeneinander bewegende Teile des Hubwagens, die sich in Reichweite der Bedienperson in seiner
normalen Bedienposition befinden, müssen entweder in angemessener Weise geschützt sein oder die
nachfolgenden Mindestabstände müssen eingehalten sein:

 Stellen, an denen die Finger des Fahrers ergriffen werden können: 25 mm

 Stellen, an denen Hände oder Füße des Fahrers ergriffen werden können: 50 mm

 Stellen, an denen Arme oder Beine des Fahrers ergriffen werden können: 100 mm

5.8 Ecken und Kanten

Außen liegende Teile des Hubwagens, an denen man sich mit Körperteilen stoßen kann, dürfen keine scharfen
Ecken und Kanten aufweisen.

6 Verifikation der Sicherheitsanforderungen und/oder Sicherheitsmaßnahmen

6.1 Allgemeines

Der Hersteller hat zu verifizieren und bescheinigen, dass die Anforderungen des Abschnittes 5 erfüllt sind.

Die Verifikation der Sicherheitsanforderungen muss durch Bauartprüfung am Baumuster eines Hubwagens und der
Prüfung der Fertigungsbedingungen (hier nicht beschrieben) sowie durch Funktionsprüfung jedes einzelnen
Hubwagens zur Feststellung der Eignung erfolgen.

Die Verifikationen können erfolgen:

 auf Entwurfsebene, z. B. durch Prüfung von Zeichnungen und Dokumenten,

 durch Messungen, z. B. der Fahr-, Hub- und Lenkkräfte gemäß Tabelle 1 und Anhang A sowie durch die in
6.2.2 und 6.3 beschriebenen Versuche.

Die Versuche müssen entweder durch Verwendung des Hubwagens in der nachfolgend beschriebenen Weise
durchgeführt oder, sofern es möglich ist, auf eine andere Weise simuliert werden, die zur gleichen Wirkung führt
und praktisch die gleichen Ergebnisse liefert.

Sofern eine Prüflast erforderlich ist, muss sie entsprechend 3.2 aufgebracht werden, außer wenn es nachfolgend
anders angegeben wird.

6.2 Bauartprüfung am Baumuster eines Hubwagens

6.2.1 Allgemeines

Diese Versuche müssen mit einem repräsentativen Muster aus der Serienproduktion durchgeführt werden oder, bei
Einzelfertigung, am einzelnen Gerät.

6.2.2 Verifikation der Struktur

Eine Versuchslast, die dem 1,33fachen der Nennlast entspricht, muss bei maximaler Hubhöhe 15 Minuten lang
aufgebracht werden.

Der Hubwagen muss auf festem und nahezu ebenem Boden stehen.

11
EN 1757-2:2001 (D)

Nach dem Versuch dürfen bei der Sichtprüfung weder bleibende Verformungen noch Schäden am Hubwagen
vorliegen.

6.2.3 Verifikation der bauart- und konstruktionsbedingten Kräfte

Die für das Bewegen des Hubwagens erforderlichen bauart- und konstruktionsbedingten Kräfte müssen nach der
in Anhang A beschriebenen Methode gemessen werden.

Der Versuch ist erfolgreich, wenn die gemessenen Werte diejenigen aus Tabelle 1 nicht überschreiten.

6.2.4 Verifikation der Feststellbremse

Die Feststellbremse muss den mit Nennlast beladenen und in Fahrstellung befindlichen Hubwagen auf einem
festen und glatten Boden mit 5 % Gefälle im Stillstand halten.

6.2.5 Prüfung der Leckage im Hydrauliksystem

Das zulässige Absinken muss entsprechend 5.4.2 geprüft werden.

6.3 Verifikation der Funktion jedes Exemplares

6.3.1 Allgemeines

Die Funktionsprüfung muss an jedem einzelnen Hubwagen durchgeführt werden, um seine Eignung zur sicheren
Durchführung der Aufgaben zu prüfen, für die er vorgesehen wurde.

6.3.2 Kontrolle vor den Versuchen

6.3.2.1 Jeder Hubwagen muss kontrolliert werden, um zu prüfen, dass die Stellteile für die Feststellbremse,
sofern er damit ausgerüstet ist, und für die Handhabung der Last ordnungsgemäß gekennzeichnet sind.

6.3.2.2 Die Hinweisschilder für den Hubwagen müssen kontrolliert werden, um zu verifizieren, dass sie die in
7.2 genannten Informationen enthalten.

6.3.3 Dynamische Versuche

Dieser Versuch muss mit einer der Tragfähigkeit entsprechenden Last durchgeführt werden:

a) Last aufnehmen;

b) Prüfen der Feststellbremse, sofern er damit ausgerüstet ist, und ggf. der Warn- und Sicherheitseinrichtungen;

c) auf „Heben“ stellen und auf Maximalhöhe heben;

d) Prüfung des Hubweg- und Belastungsbegrenzers;

e) auf „Neutral“ stellen und verifizieren;

f) Senken und Verifizieren, dass die Senkeinrichtung ordnungsgemäß funktioniert;

g) Prüfung der Funktion des Druckbegrenzers, sofern vorhanden;

Bei Fehlfunktionen muss der Hubwagen nachgearbeitet werden bis der Versuch gelingt.

6.4 Kontrolle nach den Versuchen

Nach der Durchführung der Versuche muss der Hubwagen einer Sichtprüfung unterzogen werden, um
sicherzustellen, dass er keine Schäden aufweist.

12
EN 1757-2:2001 (D)

7 Benutzerinformation
Mit jedem Hubwagen muss eine Betriebsanleitung mitgeliefert werden, die den Bestimmungen der EN 292-2:1991,
5.5 entspricht und in der oder den Sprachen des Landes verfasst ist, in dem der Hubwagen eingesetzt wird.

7.1 Betriebsanleitung

Die Anleitung muss, sofern anwendbar, mindestens die folgenden Angaben enthalten:

7.1.1 Allgemeine Anforderung

Der Hubwagen muss in Übereinstimmung mit den Angaben des Herstellers verwendet, instandgehalten und
repariert werden und darf nicht verändert oder mit Anbaugeräten ausgerüstet werden, ohne sich davon zu
vergewissern, dass der Hubwagen immer noch sicher ist.

7.1.2 Anleitungen bezüglich der Eignung des Hubwagens für die Anwendung

 Anwendungen, bei denen ein Druckbegrenzer erforderlich ist,

 Anwendungen, bei denen eine Feststellbremse erforderlich ist,

 Anforderungen an den Boden (rutschhemmend, fest, eben und ohne Löcher und Hindernisse),

 Anforderungen an die Umgebungsbeleuchtung (empfohlener Mindestwert: 50 Lux),

 Umgebungsbedingungen, für die der Hubwagen vorgesehen ist einschließlich des Lenkwinkels.

7.1.3 Anleitungen zur Verwendung des Hubwagens – bestimmungsgemäße Verwendung

 Beschreibung des Hubwagens und seiner Anbaugeräte,

 Beschreibung der Sicherheitseinrichtungen und der Warnschilder,

 Angaben zu den in 7.2 „Mindestkennzeichnung“ genannten Informationen (Seriennummer nicht zwingend),

 Angaben zur Funktion der Stellteile,

 Anleitungen zum Feststellen des Hubwagens,

 Angaben zu den verwendbaren Paletten,

 Anleitungen zum Verfahren und zur sicheren Handhabung,

 Anleitungen zur Handhabung von Lasten, insbesondere von großen Lasten,

 Angaben zum Tragen von Sicherheitsschuhen oder Handschuhen,

 Anleitungen zum Not-Halt,

 Anleitungen zum Verzurren des Hubwagens beim Transport auf dem Lastwagen.

7.1.4 Restrisiken

Der Hersteller muss auf die verbleibenden Gefahren bei der Verwendung des Hubwagens hinweisen, z. B.:

 Gefahren beim Transport schwerer Lasten (siehe Anmerkung),

13
EN 1757-2:2001 (D)

 Gefahr, die Füße unter der Last zu quetschen, während der Fahrer sich in seiner normalen Bedienposition
befindet,

 Quetsch- und Scherstellen.

ANMERKUNG Die erforderlichen Kräfte zur Handhabung des Hubwagens variieren mit der Größe der Last, dem Zustand des
Bodens und dem Zustand des Hubwagens. Die Wartungshäufigkeit sollte auch berücksichtigt werden.

7.1.5 Verbotene Verwendung

Der Hersteller muss auf verbotene Verwendung hinweisen, z. B.:

 ein Hubwagen darf wegen der Möglichkeit der Überanstrengung und des Kontrollverlustes nicht auf
Gefällstrecken verwendet werden,

 ein Hubwagen darf nicht in unzureichend beleuchteten Bereichen verwendet werden,

 die Deichsel darf nicht in den rechten Winkel gedreht werden, um den Hubwagen anzuhalten,

 ein Hubwagen darf nicht zum Transportieren von Personen oder als Roller verwendet werden,

 ein Hubwagen darf nicht als Wagenheber verwendet werden,

 die Gabelzinkenspitzen dürfen nicht als Hebel verwendet werden, um eine Last anzuheben,

 ein Hubwagen darf für Anwendungen, bei denen die Gefahr einer Überschreitung der Tragfähigkeit besteht,
nicht verwendet werden,

 ein Hubwagen darf für Anwendungen, bei denen die Gefahr einer unbeabsichtigten Bewegung besteht, nicht
verwendet werden,

 ein Hubwagen darf nicht in direktem Kontakt mit Lebensmitteln eingesetzt werden,

 ein Hubwagen darf nicht in explosionsfähiger Atmosphäre eingesetzt werden.

7.1.6 Anleitung zur Wartung und Instandhaltung des Hubwagens

Die Betriebsanleitung muss die von dem Fahrer durchzuführenden Instandhaltungsarbeiten vorgeben.

ANMERKUNG Die Instandhaltungsarbeiten, die nur der Hersteller oder eine von ihm bestimmte Person durchführen kann,
werden in dieser Norm nicht behandelt.

Die Anleitungen können aus der nachfolgenden Liste zusammengestellt und erforderlichenfalls ergänzt werden:

 Qualifikation und Ausbildung der Bedienperson,

 Inhalt des Prüfbuches, sofern keines mit dem Hubwagen mitgeliefert wird (Umfang und Häufigkeit von
Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten, Anweisungen zum Ersatz von Verschleißteilen),

 für die Wartung und Instandhaltung des Hubwagens erforderliche Zeichnungen und Diagramme,

 Anleitungen zur Prüfung der Kennzeichnung und der Warnhinweise,

 Verwendung von Original-Ersatzteilen,

 Anleitungen zur Abfallentsorgung (z. B. Hydrauliköl).

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EN 1757-2:2001 (D)

7.1.7 Anleitungen zum Transport, zur Inbetriebnahme, zur Lagerung und zur Verschrottung

 Angabe des Gewichtes und der Abmessungen des Hubwagens,

 Anleitungen zum Transportverfahren einschließlich des Be- und Entladens,

 Anleitungen zu den Funktionsversuchen vor der Inbetriebnahme.

7.2 Mindestkennzeichnung

7.2.1 Hinweisschilder

Die Hubwagen müssen mit einer lesbaren und dauerhaften (z. B. wetterbeständigen) Kennzeichnung versehen
sein, die mindestens folgende Angaben enthält:

 Name und Anschrift des Herstellers oder seines Bevollmächtigten,

 Bezeichnung des Modells oder Typs,

 Seriennummer und Baujahr,

 Leergewicht des unbeladenen Hubwagens mit integrierten Anbaugeräten. Das Gewicht darf bis ± 10 %
gegenüber dem angegebenen Wert abweichen,

 Tragfähigkeit.

Die Tragfähigkeit muss für die Bedienperson leicht lesbar sein.

7.2.2 Andere Kennzeichnungen

Die Funktion der Stellteile muss dauerhaft und auf verständliche Weise durch Piktogramme, die die Funktion
darstellen, angegeben sein. Jedes Symbol muss auf oder in der Nähe des Stellteiles angebracht sein, auf das es
sich bezieht.

Die Anschlagpunkte müssen am Hubwagen deutlich angegeben sein.

7.2.3 Warnhinweise

Warnhinweise müssen am Hubwagen in unmittelbarer Nähe der entsprechenden Gefährdungen angebracht sein.

Die verwendeten Symbole müssen ISO 15870 entsprechen.

7.2.4 Sprachen

Sind die in 7.2.2 und 7.2.3 vorgesehenen Informationen in Textform angegeben, müssen sie in der oder den
Sprachen des Landes verfasst sein, in dem der Hubwagen verwendet wird.

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EN 1757-2:2001 (D)

Anhang A
(normativ)

Methode zur Ermittlung der Kräfte (F)

A.0 Versuchsbedingungen
Die Versuche müssen mit einem neuen, nach 6.2.1 ausgesuchten Hubwagen durchgeführt werden, auf einem
glatten, trockenen und ebenen Betonboden in gutem Zustand. Die Versuche müssen bei einer
Umgebungstemperatur zwischen 15 °C und 28 °C durchgeführt werden.

Das verwendete Messgerät muss die Maximalwerte mit einer Genauigkeit von ± 3 % anzeigen.

Die Kräfte müssen entsprechend den nachfolgend beschriebenen Methoden ermittelt werden für alle in Tabelle 1
angegebenen Lasten, die kleiner oder gleich der Tragfähigkeit sind und entsprechend 6.1 aufgebracht werden.

A.1 Ermittlung der Kraft beim Anfahren und beim Rollen


In der Anfahrstellung müssen die Räder des stillstehenden Hubwagens zu der Richtung hin ausgerichtet sein, in
die der Hubwagen sich bei Versuchsdurchführung bewegen wird.

Die Kraft muss in die Hubwagenachse und horizontal in den Deichselgriff eingeleitet werden. Die Deichsel muss in
senkrechter Lage in der Hubwagenachse gehalten werden (Bild A.1).

Es müssen in beide Richtungen, vorwärts und rückwärts, zwei Versuche durchgeführt werden, aus denen der
Mittelwert gebildet wird.

Bild A.1

A.1.1 Anfahrversuch: Der maximal erforderliche Wert, um den Hubwagen in Bewegung zu setzen, wird
ermittelt.

A.1.2 Rollversuch: Der maximale Wert, um den Hubwagen mit einer konstanten Geschwindigkeit von 0,5 m/s
(± 20 %) zu bewegen, wird ermittelt.

Die maximale Anfahrkraft AKmax oder Rollkraft RKmax wird durch Bildung des Mittelwertes der bei der jeweiligen
Fahrtrichtung vorwärts V und rückwärts R bei den beiden aufeinander folgenden Versuchen ermittelten
Maximalwerte gebildet.

AK max V1 + AK max V2 + AK max R1 + AK max R2


AK max =
4

RK max V1 + RK max V2 + RK max R1 + RK max R2


RK max =
4
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EN 1757-2:2001 (D)

A.2 Ermittlung der Hubkraft

Die Gabelzinken in die beladene Palette einfahren und bis zur Berührung der Unterseite der Palette anheben.

Die Deichsel wird über den gesamten Bewegungsbereich so oft betätigt, wie es für das Heben der Last auf
Maximalhöhe erforderlich ist (Bild A.2).

Bild A.2

Der Maximalwert der Kraft wird bei jedem Pumpzyklus senkrecht zur Deichsel gemessen.

Die maximale Hubkraft HKmax ist der Mittelwert der bei jedem Zyklus gemessenen Maximalwerte.

m
å1 HKmax i
HK max =
m

Dabei ist

HKmax i maximale Hubkraft beim Zyklus i;

m Anzahl der Messzyklen.

A.3 Ermittlung der Lenkkraft


Bei stillstehendem Hubwagen in angehobener Stellung besteht die Messung darin, die maximale tangential in die
Mitte des Griffes eingeleitete Kraft während der gesamten Lenkbewegung in eine Richtung zu ermitteln,
ausgehend von der Geradeausstellung der Deichsel (Bild A.3).

Bild A.3

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EN 1757-2:2001 (D)

Während der Messung wird die Unterseite des Deichselgriffes auf einer Höhe von 950 mm über dem Boden
gehalten.

In jeder Lenkrichtung der Deichsel werden zwei Messungen durchgeführt.

Die maximale Lenkkraft LKmax ist der Mittelwert aus den vier nach links L und rechts R durchgeführten Messungen.

LK max L1 + LK max L2 + LK max R1 + LK max R2


LK max =
4

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EN 1757-2:2001 (D)

Anhang ZA
(informativ)

Abschnitte in der Europäischen Norm, die grundlegende Anforderungen


oder andere Vorgaben von EU-Richtlinien betreffen

Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen Kommission
und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet und unterstützt grundlegende Anforderungen der
EU-Richtlinie 98/37/EG, geändert durch die Richtlinie 98/79/EG.

Die Übereinstimmung mit dieser Norm ist eine der Möglichkeiten, die relevanten grundlegenden Anforderungen der
betreffenden Richtlinie und der zugehörigen EFTA-Vorschriften zu erfüllen.

WARNHINWEIS Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EU-Richtlinien zutreffen.

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