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Peter I. Schneider
Zusammenfassung – Mit Bezug auf ihre Methodik muss auch die Historische bzw. die Archäologische Bauforschung in den deutsch-
sprachigen Ländern als spezifischer Stakeholder1 einer Archäologie der Moderne gesehen werden. Ausgehend von ihrem Interesse an
Techniken, Prozessen und Ergebnissen baulichen Handelns ist sie dabei zunächst auf die Fragen der Architektur, der Stadtplanung aber
auch des Bauwesens insgesamt fokussiert. Ein wichtiger Bezugspunkt ist dabei zugleich die Denkmalpflege, mit der eine enge Beziehung
besteht. Anders als die archäologischen Fächer, wie sie in den deutsch-sprachigen Ländern entstanden sind, kennt die archäologische
Bauforschung keine Aufspaltungen ihres Gegenstandes gemäß Epochen oder Kulturen, sondern hat eine Ausdifferenzierung eher durch
unterschiedliche Zugänge erfahren, z. B. in den letzten Dekaden durch die Bautechnikgeschichte mit einer stärker technikgeschichtlich
orientierten Perspektive auf die Baugeschichte. Weitere Ansätze sind zukünftig denkbar, etwa wenn es darum geht, auch den technischen
Ausbau oder den Anlagenbau, die mit der Entwicklung der Haus- und Fertigungstechnik beispielsweise im Bereich Elektro-, Sanitär- und
Klimaanlagen im 20. Jahrhundert sowohl an Relevanz als auch an Komplexität hinzugewonnen haben, in qualifizierter Weise mit zu be-
rücksichtigen. Der Beitrag möchte zeigen, in welcher Weise sich die archäologische Bauforschung mit der Problematik im Umgang mit
Objekten jüngerer Zeitstellung auseinandersetzt und in welcher Weise Anknüpfungspunkte auch für die Etablierung einer Archäologie der
Moderne gegeben sein könnten.
Schlüsselwörter – Archäologie; Archäologie der Moderne; Historische Bauforschung; Baugeschichte; moderne Baustoffe; DGUF Tagung
2020
Abstract – With reference to its basic methodology, building archaeology (“Bauforschung”) according to the specific traditions in German-
speaking countries – is a stakeholder of Contemporary Archaeology. Building Archaeology is not focused exclusively on architecture, civil
engineering, urbanism and the corresponding techniques, processes and results, but rather generally interested in all facets of building as
a basic category of human behaviour. For practical as well as conceptual reasons the field of architectural conservation is a close point of
reference. In contrast to the various archaeologies as represented in the German system of science and scholarship, “Bauforschung” is
not divided into branches according to the different time periods or cultures. Instead, its diversification during the last decades is driven by
distinct approaches towards the field of building. Civil engineers for example have contributed historical research focussing on construc-
tional and engineering aspects. Future approaches might be concerned with technical infrastructure, building physics or energy regimes.
Needless to explain, during the 20th century these aspects have definitively gained prominence in building practice and accordingly turned
more complex. The aim of this contribution is to demonstrate approaches of “Bauforschung” towards modern buildings with regard to pos-
sible connecting points with Contemporary Archaeology.
Key words – archaeology; Historical Archaeology; Contemporary Archaeology; Building Archaeology; Building History; modern building
materials; DGUF conference 2020
Angaben bei antiken Schriftstellern, Informationen schichtlicher Zusammenhänge. Diesem Ziel aber
aus Reiseberichten, Zeitzeugenberichte, Gemälde, ist auch die Historische Bauforschung insgesamt
Zeichnungen, Skizzen, historische Fotografien, verpflichtet, die mithin synonym auch als „Archäo
Kassenbücher, Baustellenberichte, Bauakten, amt- logische Bauforschung“ (hier großgeschrieben) und
liche Register oder sonstige Dokumente, die sich somit als archäologisches Fach mit spezifischem
in Archiven erhalten haben und Informationen Gegenstandsbereich bezeichnet werden könnte.
zu einem konkreten Bauwerk erhalten können – Allerdings geht das Interesse der Historischen
stützt. Einer solchen ‚historischen‘ (klein geschrie- Bauforschung an der Untersuchung zeitlich ab-
ben) Bauforschung könnte – als komplementäre geschlossener Bauprozesse nicht in einem sozial-
Facette der Historischen Bauforschung – eine ‚ar- oder kulturgeschichtlichen Interesse allein auf.
chäologische‘ Bauforschung gegenübergestellt
werden, insofern hier zuerst der Baubefund in sei-
ner Materialität die Grundlage der Auseinander- Zur Standortbestimmung der Historischen
setzung darstellt. Bauforschung
Ein geteiltes Verständnis von Bauwerken
und Spuren von Bauprozessen als materiellen Von ihrer Tradition her ist die Historische Bau-
Objekten, denen im Kontext einer wissenschaft- forschung aus der architekturwissenschaftlichen
lichen Befragung der Status einer geschichtlich Praxis, also dem Entwerfen, erwachsen. Mit dem
auswertbaren Quelle zuerkannt wird, ist schließ- Studium vorbildhafter Bauten waren seit der Re-
lich ein gemeinsamer Ausgangspunkt von Hi- naissance Grundlagen für das Entwerfen neuer
storischer Bauforschung und Archäologie. Para- Bauten zu erarbeiten – in der Regel von Archi-
digmatisch zum Ausdruck gebracht hat dies der tekten selbst.
Bauforscher Wulf Schirmer in einem – innerhalb Während Architekten also bereits über eine
der Bauforschungs-Community als kanonisch eigene Tradition in der Erforschung historischer
anerkannten – Statement: Bauten verfügten, wurden ihre Methoden und
„Das Bauwerk als Quelle: Beobachten, Messen, Techniken im Rahmen der breit angelegten Feld-
Zeichnen und Beschreiben sind Schritte, mit denen forschungsunternehmen Klassischer und Vorder
sich die Bauforschung dem Bauwerk nähert, Spuren- asiatischer Archäologen in der Zeit des Deutschen
suche, Vermerken aller auch zunächst unbedeutend Kaiserreiches in das Repertoire der Altertums-
erscheinender Einzelheiten, steingerecht und verfor- wissenschaften integriert (Schmidt, 1987). Die Na-
mungsgetreu. Über diese Schritte, die sich zur Bau- men Robert Koldewey (1855-1925) oder Wilhelm
aufnahme vereinigen, und – wo vorhanden – zusam- Dörpfeld (1853-1940) als wichtigste Vertreter der
mengefügt mit den Aussagen schriftlicher Quellen Bauforschung in dieser Zeit seien exemplarisch
und Überlieferungen, kann es gelingen, Einblick zu genannt. Spätestens seit dieser Zeit sind Baufor-
gewinnen in die Entstehungs- und Lebensgeschichte schung und Archäologien, zumindest was den
eines Bauwerkes und oftmals auch vorzudringen bis Umgang mit Bauten und Topographien betrifft,
zu den Intentionen, den Planungsvorstellungen und ein enges Verhältnis miteinander eingegangen.
zum Konstruktionsverständnis von Bauherr und Bau- Infolge der Zurückweisung des Stils als er-
meister. Daß die Bauforschung dabei nicht nur bei stem Ausgangspunkt der Baugestaltung und mit
Bauwerken aus frühen Perioden der Geschichte allein den Reformen der Architekturlehre ab Beginn
auf das Bauwerk als Quelle angewiesen ist, sondern des 20. Jahrhunderts veränderten sich schließ-
gerade auch bei vielen Bauten jüngerer Zeit, bei Wohn- lich die Rahmenbedingungen an den Archi-
bauten etwa, denen in der Kulturgeschichte des Men- tekturfakultäten der Technischen Hochschulen
schen nicht mindere Bedeutung zukommt, liegt in der als Ausgangspunkt der Historischen Baufor-
Natur der Dinge. So sind denn also die Methoden der schung. Parallel zum Bedeutungsverlust histo-
Bauforschung diejenigen der Archäologie, besser: Der rischer Bauformen für die Entwurfspraxis der
prähistorischen Forschung, der alleine die materiellen Architekten verschob sich der Bezugsrahmen
Zeugen einer Kultur und die Zusammenhänge, in der historischen Bauforschung weg von der Bau-
denen sie angetroffen werden, für eine Erhellung kul- formenkunde hin zur Baugeschichte als einem
turgeschichtlicher Zusammenhänge zur Verfügung eigenständigen Gegenstandsbereich (Hassler,
stehen.“ (Schirmer, 1995). 2010), wobei die Zielgruppen nun weniger un-
Schirmer beschränkt „Archäologie“ nicht auf ter den praktizierenden Architekten als eher in
die Methodik der Analyse eines materiellen Be- den geisteswissenschaftlichen Fächern verortet
fundes, sondern versteht sie auch hinsichtlich sind: etwa die Archäologien und die Kunst- bzw.
eines inhaltlichen Zieles: Das Erhellen kulturge- Architekturgeschichte2 oder die Sozial- und Kul-
turanthropologie. Erst vor diesem Hintergrund folgen die In- bzw. die Exklusion verschiedener
ist die oben bereits erläuterte Abgrenzung der Ebenen, die für die Existenz eines Bauwerks als
Historischen von einer ‚allgemeinen‘ oder ‚tech- relevant erachtet werden:
nisch-konstruktiven‘ Bauforschung zu verstehen — Der Ort und die Topographie des Bauplatzes
(Hassler, 2010; Schneider, im Druck). als räumlicher Kontext.
Zugleich prägte die Historische Bauforschung — Die Planung und ihr gesellschaftlicher Kon-
die sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts he- text vor dem eigentlichen Bauen als Teil der
rausbildende Praxis und Theorie der Denkmal- konzeptionellen und entwurflichen Praxis, die
pflege, die seit den 1920er-Jahren neben den – im Falle von Architektur (hier im Sinne von
archäologischen Fächern einen zweiten Bezugs- „Baukunst” bzw. „Kunst des Bauens“ verstan-
rahmen bildete (Schmidt, 1987, 61-67; Hassler, den – vgl. dazu Fischer, 2014, 59 f.) – darauf
2010, 96 f. u. 104-106). Gemeinsamer Ausgangs- bezogen ist, sowohl eine ästhetische Position
punkt mit der Denkmalpflege ist dabei die zu formulieren als auch eine technische Kon-
Kenntnis des einzelnen Objekts, das einerseits struktion als Entscheidung über die Alloka
wissenschaftlich zu erschließen, anderseits als tion von Ressourcen zu treffen.
Quelle und als Träger gesellschaftlich geteilter — Das Bauen selbst als Teil der eigentlichen Bau-
Wertvorstellungen zu schützen ist. praxis, die primär als Prozess und als Anord-
Die Vorgehensweise der Historischen Baufor- nung von Betriebsmitteln und Baustoffen zu
schung als materielle Objektforschung umfasst verstehen ist.
vor allem: — Die Nutzung, Adaption und Umnutzung als
— Die Bauaufnahme als Erstellung eines Auf- Teil der lebenswirklichen Aneignung, die so-
maßes als geometrische Repräsentation eines wohl Fragen nach der Determiniertheit eines
baulichen Objekts in Form eines zweidimen Entwurfs als auch Fragen der bauphysika-
sional angelegten Plansatzes auf der Grund- lischen Performanz umfasst.
lage der 3-Tafel-Projektion – also der Dar- — Und schließlich, damit verbunden, Umbau,
stellung eines dreidimensionalen Objektes in Zerstörung, Verfall und der Umgang mit den
Grundrissen, Ansichten und Schnitten – als baulichen Hinterlassenschaften als Teil der
nach wie vor gültige Konvention für die Kom- Artefakt-Genese eines Bauwerks als materiel-
munikation baulicher Sachverhalte. lem Objekt.
— Die Untersuchung des Objekts hinsichtlich
Konstruktion, Bauart, Maßverhältnissen und
Entwurfsprinzipien, Baustoffen, Gestaltungs- Historische Bauforschung an Bauten der
mitteln, baulicher Prozesse, Schäden etc., zu jüngeren Vergangenheit
dokumentieren, z. B. auf der Grundlage ei-
ner ausführlichen Baubeschreibung oder in Vom Mittelalter über die Neuzeit bis zur Gegen-
einem Raumbuch. wart verschiebt sich mit zunehmender Dichte an
— Die Klärung des Bauprozesses bzw. der Ent- schriftlichen und bildlichen Quellen auch für die
stehung und Veränderung des Objekts auf der Historische Bauforschung das Verhältnis von ar-
Grundlage entsprechender Befundungen. Die chäologischer und historischer Bauforschung bis
visuelle, zeichnerische bzw. gedankliche Re- zu einem Grad, bei dem schließlich die Relevanz
konstruktion eines oder mehrerer Zustände der archäologischen Bauforschung gar infrage
im Verlauf des Bauprozesses. gestellt wird: Welche zusätzlichen Informationen
Wenngleich der traditionelle Bezugsrahmen der können wir angesichts der vielfältigen anderwei-
Bauformenlehre und die Geschichte ihrer in- tig verfügbaren Quellen von der Auseinander-
stitutionellen Verfassung die Historische Bau- setzung mit dem materiellen Befund denn über-
forschung stark mit der Klassischen und der haupt noch erwarten?
Vorderasiatischen Archäologie sowie mit der So verstanden wurde das Verhältnis von ar
Kunstgeschichte – und so vorzugsweise mit Bau- chäologischer und historischer Bauforschung
ten vormoderner Zeitstellungen – verbunden hat, innerhalb der Historischen Bauforschung im
so ist ihre Methodik in der Anwendung nicht zeit- Rahmen der letzten Tagung der Koldewey-Ge-
lich beschränkt, sondern durch die Gültigkeit der sellschaft,3 die im Mai 2018 unter dem Titel „Wie
Kategorie des Bauwerks bzw. des Gebäudes als forschen? Chancen und Grenzen der Bauforschung an
das Ergebnis baulichen Handelns definiert. Gebäuden nach 1950“ in Braunschweig stattfand,
Dem grundliegenden Verständnis von ‚bau- Gegenstand der fachinternen Auseinanderset-
lichem Handeln‘ als sozialhistorischer Kategorie zung. Anhand zweier Beispiele, die hier in Erman-
gelung der noch ausstehenden Publikation nur Bewertung die beiden fachlichen Bereiche eng
knapp referiert werden können, sollen wesent- miteinander verknüpft.
liche Positionen im Folgenden illustriert werden: Aus einer denkmalpraktischen Position he-
Intensiv diskutiert wurde die Frage nach dem raus befasst sich etwa seit 2018 ein Zusammen-
Sinn der archäologischen Bauforschung etwa im schluss von Bauforschern und Denkmalpflegern,
Falle der von Daniel Lohmann (TH Köln) vor- die sich in dem DFG-Netzwerk „NBJB 1945+ Netz-
gestellten Untersuchung des Universitätsklini- werk Bauforschung Jüngerer Baubestände“ (NBJB,
kums Aachen, für dessen Baugeschichte sehr o.J.), zusammengefunden haben, mit Fragen der
umfangreiche Archivbestände herangezogen Erfassung und Dokumentation, mit der Entwick-
werden können. Die Rechtfertigung einer ar- lung von Werte- und Bewertungsmaßstäben, mit
chäologischen Bauforschung beschränkt sich Konzepten, Strategien und Instrumenten für die
hierdurch auf ganz spezifische Fragestellungen, Bauwerkserhaltung sowie mit der Rolle der Bau-
deren Beantwortung mit Fehlstellen in der ar- forschung im Rahmen der Vorplanung bzw. der
chivarischen Überlieferung zu begründen ist. Erstellung von Planungsgrundlagen.
Hierunter fallen regelmäßig solche Fragen wie Instrumente der Bestandserfassung und In-
die nach dem Verhältnis von Planung und Re- formationsvernetzung im Zusammenhang mit
alisierung oder nach der Rekonstruktion von historischer Bausubstanz – zu der durchaus auch
Gestaltungen in Detailbereichen sowie nach der Bauten der jüngeren Vergangenheit zu rechnen
Adaption durch nachfolgende, aber wieder auf- sind – werden gegenwärtig sicherlich mit dem
gegebene Folgenutzungen. Hinweise auf solche stärksten Nachdruck durch das Kompetenzzen-
Fragen sind in den Beständen administrativer trum Denkmalwissenschaften und Denkmaltech-
Archive oder in den erhaltenen Unterlagen von nologien an der Universität Bamberg entwickelt,
Architekturbüros oder Bauherren oft nicht ent- das von dem dortigen Institut für Archäologische
halten oder verfügbar. Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und
Insbesondere aber die konkrete Gestaltung, Kunstgeschichte (IADK) getragen wird (KDWT,
Aneignung und Nutzung von Bauwerken gehören o.J.). In diesem Rahmen erscheint die Historische
zu denjenigen Aspekten einer baugeschichtlichen Bauforschung zusammen mit der theoretischen
Betrachtung, die in schriftlichen Quellen regelmä- Denkmalpflegelehre, der Restaurierungswissen-
ßig unterrepräsentiert sind. Als ein eindringliches schaft, der Dendrochronologie und der Gefüge-
Beispiel für diese Position diente der Vortrag von kunde (ergänzt um den neuartigen Bereich der
Elke Richter (BTU Cottbus-Senftenberg) über ihre digitalen Denkmaltechnologien) als Teil der so
Untersuchungen des Thomas-Mann-Hauses in konzipierten Denkmalwissenschaften, die inzwi-
Pacific Palisades, Los Angeles. Hierbei handelt schen – ebenso wie ihrerseits die Heritage Studies
es sich um einen Wohnbau der klassischen Mo- – eigenständig neben den archäologischen Wis-
derne, den Thomas Mann als Vertreter des in der senschaften und der Kunstgeschichte stehen.
Kaiserzeit geprägten Bildungsbürgertums wäh-
rend seines Exils in den Vereinigten Staaten als
Wohnsitz beziehen konnte. An dem Objekt ließ Spezielle Schnittmengen
sich mithin die Frage nach der Adaption moder-
ner Wohnvorstellungen durch die Familie Mann Unabhängig von denkmalpflegerischen Gesichts-
thematisieren, wie sie etwa durch die Wahl der punkten jedoch sind es genuin baugeschichtliche
Bauausstattung und Ausführung von Oberflä- Fragestellungen und die Voraussetzungen zu ih-
chen im Detail greifbar werden. Leider konnte rer Beantwortung, die für die Bauforschung zuerst
die Untersuchung während der laufenden Um- eine Schnittmenge mit einer Archäologie der Mo-
bauarbeiten erst zu einem recht späten Zeitpunkt derne ergeben: Dies betrifft etwa die Frage nach
erfolgen, nachdem aufseiten der Bauplanung das der Funktionsbestimmung einzelner Bauwerksbe-
Bewusstsein für die kulturelle Bedeutung des Ge- reiche auf der Grundlage von materiellen Spuren,
bäudes nur mit Verzögerung gereift war. die Gewinnung von Kenntnissen über solche Bau-
Nicht von ungefähr ist die Historische Baufor- zustände, die nicht in archivarischer oder anderer
schung auch in der Auseinandersetzung mit den Überlieferung repräsentiert und auf diese Weise
Bauten der jüngeren Vergangenheit eng auf die undokumentiert sind, oder die Kenntnis von Bau-
Denkmalpflege und die von dort ausgehenden stoffen, Bauteilen und Ausstattungselementen, so-
Fragen nach den möglichen Bewertungsmaßstä- fern sie bislang nicht anderweitig zu erfassen oder
ben für diese Bauten bezogen. Auch hier sind im systematisch erschlossen sind.
Hinblick auf Erschließung, Dokumentation und Was die Erschließung von Kenntnissen sol-
cherart undokumentierter Bauzustände oder Nut- baren Oberflächen können Baustoffe Auskunft
zungsweisen als zweiten Schnittmengenbereich über Präferenz und Akzeptanz geben und über
betrifft, so lassen sich beispielhaft die Dokumen- die Rahmenbedingungen, die den evolutiven
tation der baulichen Reste des Rüstungsstand- Prozess ihrer Entwicklung und Verbreitung ge-
ortes Weingarten I samt Konzentrationslager prägt haben: die Verfügbarkeit von Rohstoffen,
(Bankel, 2009) oder das DFG-Projekt zur Unter- der Marktpreis und die Marktform, ökologische
suchung des Meyer´schen Laubenganghauses in Folgen und gesellschaftlicher Nutzen sowie nicht
Dessau (Gepris, o.J.) anführen, die in Deutschland explizit geäußerte Abwägungen über die Kon-
bereits für die Zeitstellung des 20. Jahrhunderts in zeption von Bauausführungen etwa im Hinblick
Kooperation von Archäologie und Baugeschichte auf Vorstellungen von Kosteneffizienz, Nachhal-
angegangen wurden. Für Objekte, deren Kom- tigkeit und Solidität – letztlich Fragen des Werk-
plexität neben bauhistorischer Expertise auch zeuggebrauchs und der Güterproduktion. Als ein
eine archäologische erfordert, ist ein solcher in- interessanter Fall, bei dem die Überlegungen zur
terdisziplinärer Ansatz zu präferieren, bei dem Wahl und Entwicklung spezifischer, nicht sicht-
sich die spezifischen Kompetenzen der konkret barer Bauelemente mit Formen der Industrieför-
an einer Untersuchung Beteiligten sachgerecht derung verbunden wurden, haben sich die Wölb-
ergänzen. Als einen zumeist undokumentierten konstruktionen des Neuen Museums in Berlin
Zustand lässt sich aber auch die ‚Baustelle‘ ver- erwiesen. Hier hatten sich die Konstrukteure im
stehen, die in der jüngeren Vergangenheit von Rückgriff auf eine besondere, bereits in der An-
Seiten der Bau- und der Sozialgeschichte themati- tike bekannte Bauweise für Tontöpfe als Wölb
siert wurde. Hier ist neben dem Querschnittskol- elemente entschieden, wodurch nicht allein das
loquium des Graduiertenkollegs 1913 (Rheidt & Gewicht über einem schwierigen Baugrund redu-
Lorenz, 2018) zum Beispiel die Dissertation von ziert werden, sondern auch die regionale Tonwa-
Christoph Rauhut über die Baustelle des Züricher renindustrie gefördert werden konnte (Fischer,
Stadthauses anzuführen (Rauhut, 2017; in diesem 1995; Lorenz, 1994; 1999). Die Erkenntnisse aus
Zusammenhang auch: Heine & Rauhut, 2018). der Auseinandersetzung mit den Baustoffen und
Was die Baustoffe betrifft, so ist der Grund der Bautechnik haben nicht zuletzt das Konzept
für eine eingehendere Beschäftigung mit dem der Restaurierung mit beeinflusst. Abgesehen von
Thema naheliegend: Schließlich handelt es sich einem solchen Sonderfall, dessen Relevanz keiner
im echten Sinne des Wortes um die Bausteine weiteren Begründung bedarf, dürfte das Feld der
der gebauten Umwelt, die uns als unhintergeh- Baustoffe jedoch von einer überwiegenden Mehr-
barer Rahmen des alltäglichen Lebens umgibt. zahl namenloser Produkte geprägt sein, bei dem
Während die Metapher der Bausteine, -stoffe und der Umstand fehlender Benennung letztlich vor
-teile in der Chemie für das Verständnis der Ele- allem auf die Anonymität eines großen Teils der
mente und Moleküle selbstverständlich ist, trifft industriellen Güterproduktion verweist: ist Ano
dies für die Umkehrung des Bildes nicht unbe- nymität demnach automatisch mit Irrelevanz
dingt zu. Dennoch kann auch der Aufbau der gleichzusetzen? Zu einem anderen Ergebnis ge-
gebauten Umwelt unter Rückgriff auf die Bild- langte Paul Mitchell (2009), der es unternommen
welt der Chemie als Verbindung aus Elementen hatte, die Ziegelindustrie in einer zentralen Re
und Molekülen begriffen werden, jenseits derer gion Österreich-Ungarns zu untersuchen, wobei
wir die Gestalt konkreter Architektur nur schwer er den zeitlichen Rahmen vom späten Mittelalter
denken können – sowohl in einem technisch- – mit Ausblicken in die Mitte des 20. Jahrhunderts
konstruktiven Sinn als auch im Hinblick auf die – bis 1918 gesetzt hatte.
ökonomischen und kulturellen Mechanismen, die Zu Baustoffen existieren vielfältige schrift-
Wahl, Verbreitung und Weiterentwicklung be- liche Quellen wie Handbücher sowie eine große
stimmen. In diesem zweiten Sinne kann etwa die Vielzahl an Fachzeitschriften und – bislang al-
Arbeit von Pamela Simpson zu den imitierenden lerdings nicht systematisch recherchierbar – Pro-
Baumaterialien (Simpson, 2016) als Auseinander- duktbeschreibungen und Herstellerkataloge. Für
setzung mit einer sehr speziellen Form der Bau- ein weitergehendes Verständnis des Gebrauchs
materialien angeführt werden, mit der sie den kann auf archäologische Methoden nicht ver-
Zusammenhang kultureller Präferenzen und der zichtet werden: weder gibt es chronologisch oder
Entwicklung spezieller Baustoffe für die Gestal- geografisch differenzierte Bestandsaufnahmen,
tung sichtbarer Oberflächen im 19. Jahrhundert noch in der Regel – also von Einzelfällen abge-
unter den Bedingungen eines freien Marktes he- sehen – konkrete Nachweise für ihre tatsächliche
rausgearbeitet hat. Aber auch jenseits der sicht- Anwendung, sondern allenfalls nicht explizit
verschriftlichtes Erfahrungswissen von Denkmal- Ziegel sind mit Stempeln versehen und können
pflegern und Bauforschern. Andererseits ist die so direkt mit Produzenten in Verbindung ge-
Bestimmung von Baustoffen an einem konkreten bracht werden, über die wir bislang allerdings
Bauwerk als Nachweisführung über die tatsächli- auch nicht sehr viel wissen. Ein archäologisch
che Wahl eines bestimmten Bauprodukts derzeit theoretisch mögliches Eingehen auf solche Fra-
auch kein näher definierter Standard der doku- gen ist praktisch immer noch schwierig: Denn
mentarischen Praxis. Viele Fragen des Gebrauchs nach wie vor fehlt es ganz grundlegend an ei-
können wir mithin bislang gar nicht erst in befrie- ner systematischen Aufarbeitung der Ziegelin-
digender Weise angehen. dustrie im 20. Jahrhundert und der zugehörigen
Ein Beispiel hierfür mag der Umgang mit Quellen. Wissen über einen konkreten Baustoff
der Vielzahl unterschiedlicher Ziegeltypen und ist so nur annäherungsweise zu gewinnen. Be-
-formen dienen, die etwa im Falle der Untersu- standteil der Arbeiten vor Ort ist daher zumin-
chung der Fertigungshalle 1 [F1] des ehemaligen dest einmal die Anlage einer Referenzsammlung
Versuchsserienwerks der Fertigungsstelle Peene- in der Hoffnung, dass auch diese Objekte später
münde (Röhl & Schneider, 2019) vorgefunden einmal zum Sprechen gebracht werden können.
wurden. Im Rahmen eines ersten, vorbereitenden Ein denkbarer, realisierbarer Schritt in Richtung
Surveys wurden im Bereich der Ruine des 1940- einer systematischen Vorarbeit könnte vielleicht
1943 errichteten und nach 1945 gesprengten Fa- ein gemeinsames Vorgehen der immerhin 23 Zie-
brikgebäudes nicht weniger als 15 verschiedene geleimuseen sein, die in Deutschland unterhalten
Ziegeltypen aufgefunden. Bemerkenswert ist der werden (Doege, 2000; Wikipedia, o.J.), und denen
Befund, weil er nach bisherigem Kenntnisstand man am ehesten fachlich sowohl den Überblick
über das Bauprojekt durchaus im Widerspruch über die Quellenlage als auch eine sachgerechte
zur rationellen Planung und Ausführung steht, Vernetzung von Referenzsammlungen zutraut.
von der eine Reduktion der Ziegeltypen zu er- Was den Aspekt der Vernetzung betrifft, so hatte
warten wäre. Vielleicht aber ist die Vielzahl der auch Mitchell (2009, 10) bereits auf die Bedeutung
Typen auch lediglich mit der Nachnutzung des von Forschern, die außerhalb der wissenschaftli-
Areals als irreguläre Deponie für Bauschutt zu chen Institutionen arbeiten, verwiesen: „Research
erklären, was aber ohne weitere grabungstech- into historical bricks in Central Europe largely relies
nische Eingriffe in die Ruine nicht möglich ist. on unpaid, but certainly not unprofessional enthu
Nur eine Freilegung könnte hier eine Klärung siasts.“ Mitchell bat schließlich auch darum, „Ar-
erbringen. Immer noch sehr aufwendig wür- chaeologists should not mention bricks in their reports
de sich die weitergehende Auseinandersetzung without mentioning format and marks found.“
mit den Ziegeltypen gestalten, wenn es darum Allein für das Feld der Dachziegel existiert mit
geht, die Verhältnisse der Materialzulieferung der Kompilation von Herstellerkatalogen und -pro-
für eine Baustelle wie Peenemünde zu themati- spekten auf der Website des Archivs historische
sieren: Im Zuge der Baustoffgewinnung für das Dachziegel (Dachziegelarchiv, o.J.) eine handhab-
1947 auf Veranlassung der Sowjetischen Militär- bare Aggregation von detaillierten Informationen
administration in Deutschland ins Werk gesetzte für den Bereich des deutschsprachigen Raumes.
Neubauprogramm versprach sich dafür das zu- Im gemeinsamen Interesse von Bauforschung und
ständige Schweriner Ministerium mit 15.000.000 einer Archäologie der Moderne müsste daher ganz
Ziegeln einen Löwenanteil aus den Ruinen der allgemein – also nicht nur bezogen auf Ziegel –
ehemaligen Heeresversuchsanstalt zu gewin- auch die Sammlung und Erschließung historischer
nen. Dabei kann das Volumen an Ziegeln aus der Herstellerkataloge und Produktbeschreibungen
F1 grob auf ein Zehntel dieser Menge geschätzt erscheinen, was aber bislang von keiner wissen-
werden. Abgesehen von der Frage des Verbleibs schaftlichen Institution geleistet wird.
stellt sich natürlich auch die Frage danach, wie Einen möglichen systematischen Zugang auch
unter den Bedingungen des Weltkriegs eine solch für die archäologische Auseinandersetzung mit
große Menge auf die Ostseeinsel geschafft wer- modernen Baustoffen bietet die von Uta Hassler
den konnte, und welche Betriebe die Errichtung (2018) herausgegebene Publikation „Vom Baustoff
der Anlagen durch ihre Produktion ermöglichten. zum Bauprodukt. Ausbaumaterialien in der Schweiz
Weder über die Zahl und Größe der Betriebe noch 1950-1970“, in der innerhalb des angegebenen Zeit-
über ihre regionale Verortung sind – von einem raumes neu entwickelte und als „Ausbauprodukte“
wenig spezifisch auswertbaren Einzelfall abge- bezeichnete Baustoffe systematisch mit Laufzeiten
sehen (Kliewe, 2014, 102) – aus der schriftlichen erfasst und erläutert sind. Für die überwiegende
Überlieferung Hinweise zu erlangen. Einige der Mehrzahl derjenigen Stoffe, Halbzeuge und präfa-
brizierten Bauteile und Ausstattungselemente, die etwa aus der Auseinandersetzung mit den mo-
das moderne und das industrialisierte Bauen kenn- dernen Baustoffen ergeben oder wie sie mit der
zeichnen und die entsprechend auch das Fund- Untersuchung archivarisch nicht überlieferter
spektrum baulicher archäologischer Stätten der Nutzungen und Prozesse im Bereich des Bauwe-
Moderne prägen, sind entsprechende Kompilatio sens verbunden sind, bleibt der komplementäre
nen jedoch weithin als Desiderate anzusprechen. Charakter archäologischer und bauforscherischer
Auf dem weiten Feld der modernen Baustoffe Ansätze zu betonen, der auch im Rahmen einer
ist dieses Handbuch als Forschungsinstrument Archäologie der Moderne den Umgang mit bau-
bislang aber nur ein seltener Fall. Getragen wird lichen Objekten bestimmen sollte. Gegenüber
die Erforschung moderner Baustoffe und Bauele- den Überschneidungen, die sich hier zwangs-
mente neben Baugeschichte, Denkmalpflege und läufig aus der Wahl des Gegenstandsbereiches
Restaurierungswissenschaften gegenwärtig vor ergeben, sind jedoch die Stärken der jeweiligen
allem von Seiten der Bautechnikgeschichte (z. B. Fi- unterschiedlichen Perspektiven von Architekten,
scher, 2009), wobei der enge Zusammenhang von Ingenieuren und Archäologen zu betonen: Wäh-
materialtechnischen, bauwissenschaftlichen und rend Bauforscher in der Feldforschung ein bau-
konstruktionsgeschichtlichen Aspekten deutlich liches Objekt stets von der baufachlichen Seite
macht, dass zuerst ein interdisziplinärer Ansatz in aus denken, ist die Auseinandersetzung mit Ar-
Bezug auf die den Baustoffen und Bauelementen chitektur auch auf eine archäologische geschulte
inhärenten baufachlichen Fragestellungen erfolg- Perspektive auf Fundsituationen angewiesen,
versprechend ist. Einem eher baugeschichtlich- die auch nicht-bauliche Artefakte als relevant für
kunsthistorischen Ansatz folgte der von der Stif- das Verständnis und für die Interpretation erach-
tung Bauhaus herausgegebene Bauteilkatalog tet und die Bauforschung vor blinden Flecken
sowie analog der Bauteilkatalog, den Andreas und damit vor der unbeabsichtigten Zerstörung
Schwarting im Rahmen seiner Dissertation über die möglicherweise wichtiger Spuren bewahrt. Aber
Siedlung Dessau Törten vorgelegt hat (Markgraf & auch jenseits spezifischer Ansätze in der Feldar-
Schwarting, 2007; Schwarting, 2010, 308-373). beit sind die Perspektiven unterschiedlich. Das
Im Sinne eines gemeinsamen Zieles von Bau- Interesse an einem von ihren materiellen Ob-
forschung und einer in der Feldforschung tätigen jekten ausgehenden Verständnis von Gesellschaft
Archäologie der Moderne könnte das Feld der und Kultur ist in der Historischen Bauforschung
Baustoffe, Halbzeuge, Bauteile und Ausstattungs- durch die Fokussierung auf das bauliche Han-
elemente mithin als ein Themenbereich wahrge- deln bestimmt und bedarf der Rückbindung an
nommen werden, in dem z. B. auch die klassische gesamtheitlich ausgerichtete Formen der kultur-
Materialvorlage befundmäßig gesicherter Fälle reflexiven Betrachtungen, wie sie die Archäolo-
in einem ersten Schritt, und darauf aufbauend gien auszeichnen. Dies gilt für das Verständnis
die interdisziplinäre Aufarbeitung der Fundgat- des soziokulturellen Rahmens von Bauprozessen
tungen in einem zweiten Schritt durchaus als ein ebenso wie für das Interesse an den kulturellen
geteiltes Desiderat der zukünftigen Forschungs- und ökonomischen Implikationen der Baustoff-
tätigkeit formuliert werden kann. Ebenfalls im entwicklung und -verwendung. Den Blick wieder
gemeinsamen Interesse liegen sollte die bislang zurück auf die Feldarbeit gerichtet, ist es diese
unzureichende Vernetzung von Sammlungen Unterschiedlichkeit in den Perspektiven, die in
und Experten, die nicht notwendiger Weise im der konkreten Auseinandersetzung mit dem Ob-
akademischen Kontext verortet sind. Hierbei geht jekt zu notwendig abweichenden Befundungen
es schließlich nicht allein um die Verfolgung einer durch Bauforscher und Archäologen führen.
vollständigen Erfassung um ihrer selbst willen, Mit den beiden eingangs erwähnten Texten von
sondern um die Erarbeitung von Grundlagen, die Schirmer und Gruben sei nochmals darauf ver-
dazu beitragen, die Zusammenhänge und Aus- wiesen, dass die Historische Bauforschung und
wirkungen der Güterproduktion und -rezeption die archäologischen Fächer eine lange Tradition
einer industriell geprägten Gesellschaft auf der gemeinsamen Fragens und Forschens teilen. Wo
Ebene der gebauten Umwelt zu ermöglichen. es um das Verständnis der gebauten Umwelten
geht, sollte im Panorama einer Archäologie der
Moderne die Historische Bauforschung als Stake-
Fazit holder nicht übersehen bleiben.
Mitchell, P. (2013). Ziegel als archäologische Schwarting, A. (2010). Die Siedlung Dessau-Törten:
Artefakte: Technologie – Verwendung – Format – Rationalität als ästhetisches Programm. Dresden: Thelem.
Datierung. In N. Hofer, Th. Kühtreiber & C. Theune
Simpson, P. H. (1999). Cheap, Quick and Easy. Imitative
(eds), Mittelalterarchaologie in Österreich. Eine Bilanz.
Architectural Materials 1870-1930. Knoxville: The
Beiträge der Tagung in Innsbruck und Hall in Tirol, 2.-6.
University of Tennesse Press.
Oktober 2012. (Beiträge zur Mittelalterarchäologie
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