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EKATO. The Book
Mit der Neuerscheinung von EKATO.
The Book liegt jetzt die dritte Auflage des
bewährten Handbuchs der Rührtechnik
vor. Sie ist gegenüber den früheren Aus-
gaben aktualisiert und erweitert und
stellt den heutigen Stand der Technik
dar. Das Kompendium wendet sich vor
allem an Ingenieure und Chemiker aus
der Verfahrensentwicklung, Anlagenpla-
nung und Produktionstechnik, soll aber
auch einen Beitrag zur Forschung und
Lehre dieser verfahrenstechnischen Dis-
ziplin leisten. Der inhaltliche Bogen
spannt sich über den gesamten Lebens-
zyklus von Rührsystemen. Neben den
rührtechnischen Grundlagen werden
die Methoden zur Auslegung und Maß-
stabsübertragung beschrieben und der
konstruktive Aufbau von Rührsystemen
mit ihren Komponenten und das En-
gineering kompletter Anlagen gezeigt.
Beispiele ausgeführter Anlagen veran-
schaulichen die Umsetzung der Grund-
lagen in moderne Prozesslösungen.
1 Grundlagen
Die Vorgänge in einem Rühr- oder
Mischbehälter sind komplex und basie-
ren auf den Gesetzen der Strömungs-
und Schüttgutmechanik. Die Betrach-
tung der Strömungsvorgänge alleine,
auch unter Einbezug viskosen Verhal-
tens mit einer Vielfalt rheologischer
Phänomene, genügt für die Auslegung
nicht. Der eigentliche Zweck des Rüh-
rens ist das Erzielen eines Prozesser-
gebnisses, das auf vielfältigen chemi-
schen und physikalischen Einzelvor-
gängen mit ihren Mechanismen und Ki-
netiken beruht. In ihrem Zusammen-
spiel sind solche Einzelschritte oft
schwer zu durchschauen. Man gliedert
die physikalischen Vorgänge daher in
die sogenannten Grundaufgaben der
Rührtechnik und analysiert ihre Inter-
aktion mit der vom Rührer erzeugten
Strömung und den einzelnen Prozess-
schritten. Diese Grundaufgaben der
Rührtechnik – das Homogenisieren, das
Suspendieren von Feststoffen, das Dis-
pergieren von Flüssigkeiten, Gasen oder
Agglomeraten sowie der Wärmeüber-
Chemie Ingenieur Technik 2013, 85, No. 5, 585–587
gang – werden ausführlich dargestellt
(Abbn. 1 und 2).
Abbildung 1. Handbuch Titel und Innenansicht.
2 Auslegung und
Maßstabsübertragung
Jede Auslegung eines Rührsystems be-
ginnt mit der sorgfältigen Analyse der
Anforderungen und der Gliederung
nach deren Prozessrelevanz. Danach
Abbildung 2. Beispielseiten.
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werden die Behälterabmessungen, die
Behältereinbauten, der Rührertyp, Geo-
metrie und Leistungseintrag festgelegt.
Dies erfolgt zunächst mit den allge-
meinen Kenntnissen des Chemiein-
genieurwesens und auf Basis von Er-
fahrungswerten. Ist dies alleine nicht
ausreichend, führt man Modell- oder Pi-
lotversuche durch. Der Versuchsmaß-
stab reicht dabei von einigen Litern bis
zu mehreren Kubikmetern. Als Ver-
suchsmedien werden zunächst einfache
Modellsysteme eingesetzt. Zuverlässige
Aussagen zu spezifischen Prozessresul-
taten lassen sich aber oft nur mit dem
realen Prozessmedium und unter Ein-
bezug der chemischen Reaktionen in
geschlossenen Anlagen erzielen. Der
kritische Auslegungsschritt ist dann die
Übertragung der Versuchsergebnisse
auf den Produktionsmaßstab. Neben
ähnlichkeitstheoretischen Ansätzen mit
dimensionslosen Kennzahlen greift
man dabei auf Erfahrungswerte zurück.
Dieses Scale-up wird immer anspruchs-
voller, da die Produktionsanlagen zur
Ausnutzung der „Economies of Scale“
bisher nicht gekannte Größenordnun-
gen erreichen, zu deren Auslegung im-
mer wieder Neuland betreten wird. Bei-
spielhaft werden Versuchsmethoden ge-
zeigt und die Grundlagen des Scale-ups
erläutert.
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3 Bauteile des Rührwerks
Vereinfacht betrachtet besteht ein Rühr-
werk aus drei Hauptkomponenten: den
Rührorganen, die das Prozessergebnis
herbeiführen, dem Antriebsstrang, der
die Leistung für die Rührorgane zur Ver-
fügung stellt und dem Dichtungssys-
tem, das die hermetische Trennung von
Prozessraum und Umgebung im Be-
reich der Wellendurchführung bei belie-
bigen Prozessdrücken sicherstellt.
In der vorliegenden Ausgabe wird den
neuesten Rührorgan-Entwicklungen brei-
ter Raum gegeben. Der langjährige
Trend zu einfachen Universalrührern
wurde abgelöst durch individuelle
Ausführungsformen von Rührorganen
(Abb. 3). Diese sind nicht nur hinsicht-
lich ihres hydraulischen Wirkungsgra-
des optimiert. Sie sind zumeist auf die
Grundrühraufgaben abgestimmt oder
zur Erfüllung individueller Prozesserfor-
dernisse entwickelt. Damit lässt sich die
Produktion chemischer Spezialitäten
oder von Massenprodukten, von Poly-
meren, Metallen oder formulierter Pro-
dukte profitabel gestalten, da Energie
und Rohstoffe optimal genutzt und der
Wartungsaufwand mit Stillstandszeiten
minimiert werden können.
Abbildung 3. Moderne Begasungsrührer für opti-
male Prozessergebnisse.
Die Bauteile des Rührwerks – Antrieb
mit Getriebe, Lagerung und Welle –
können in einfachen Fällen mit den Me-
thoden des klassischen Maschinenbaus
behandelt werden. Allerdings verlangen
neue Prozesse auch hier innovative Lö-
sungen: hohe Ausbeuten erfordern hohe
Leistungsdichten mit starken dynami-
schen Beanspruchungen aller Bauteile.
Besonders der resonanzfreien Ausle-
gung kommt hier Bedeutung zu. Auch
die Rührwerksgrößen selbst überschrei-
ten alle bisherigen Maßstäbe, Antriebs-
leistungen von über 4000 kW befinden
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sich im Projektstadium. Vermehrt wer- und gut dokumentierte Abläufe bei der
den auch hochkorrosive Medien ein- Fertigung von Rührwerken und Appara-
gesetzt, die neue Werkstoffe mit ent- ten die Zeit- und Kosteneffizienz sicher
sprechenden konstruktiven und ferti- und ermöglichen die strikte Umsetzung
gungstechnischen Lösungen erfordern. der Maßgaben zur Qualitätssicherung.
Maßgeblich für die Betriebssicherheit
eines Rührsystems ist die zuverlässige 5 Numerische Methoden
Funktion der Wellenabdichtung, für die Als numerische Methoden zur Ausle-
heute ausschließlich Gleitringdichtun- gung von Rührsystemen sind heute die
gen verwendet werden. Betriebsdrücke Strömungssimulation CFD (Computa-
bis 200 bar bei Temperaturen von –100 tional Fluid Dynamics) und die Struk-
bis 450 °C können damit sicher be- turanalyse FEA (Finite Elemente Analy-
herrscht werden. Die Zuverlässigkeit sis) nicht mehr wegzudenken. CFD
der Dichtung basiert aber nicht nur auf liefert belastbare, quantitative Aussagen
der hohen Fertigungsqualität. Versor- zu den Strömungsvorgängen im Rühr-
gungssysteme stellen sicher, dass die behälter. Allein schon deren Visualisie-
Dichtung stets mit Schmier- und Kühl- rung führt oft rasch zu Erkenntnissen
medium entsprechend dem Betriebs- für die Ausführung von Komponenten.
druck und -temperaturniveau versorgt Mit erweiterten Modellen lassen sich ne-
wird. Die Ausführung der Versorgungs- ben Strömungsproblemen zunehmend
systeme hängt vom angestrebten Sicher- prozessrelevante Fragestellungen bear-
heitsniveau ab und wird über Risiko- beiten. Häufig geführte Diskussionen
analysen ermittelt. In einem gesonder- über die Verdrängung des Experiments
ten Kapitel wird das Baukastensystem durch die Numerik sind müßig. Beide
der Gleitringdichtung und deren Versor- Methoden konkurrieren nicht miteinan-
gung ausführlich dargestellt. der, sie ergänzen sich ideal.
Mit der FEA lassen sich Spannungen
4 Engineering und und Verformungen aus den auftreten-
Fertigung den Kräften, Momenten und Tempera-
Das Rührwerk darf nicht isoliert als Ma- turgradienten präzise vorhersagen und
schine betrachtet werden. Nur im Zu- kostentreibende Reserven vermeiden
sammenspiel mit dem Behälter und (Abb. 4). Auch die Resonanzfreiheit ins-
dessen Geometrie, seinen Einbauten
und mit der zum Rührkessel gehören-
den Peripherie kann ein optimales Er-
gebnis hinsichtlich Investitions- und
Betriebskosten erzielt werden. Im Basic
Engineering werden die wesentlichen
verfahrenstechnischen und apparativen
Prinzipien und die Hauptabmessungen
festgelegt. Dieser Schritt ist somit maß-
geblich für die Investitionskosten und
die Effizienz der Anlage. Im Detail Eng-
ineering erfolgt die planerische Um-
setzung bis zur Ausführungsreife. Die
Nutzung zeitgemäßer Tools zur Doku-
mentation und für die Kommunikation
zwischen den Gewerken stellt den rei-
bungslosen Projektablauf sicher. In der
vorliegenden Neuausgabe wird auch auf
die national wie international zuneh-
menden gesetzlichen Anforderungen
eingegangen. Beispielhaft zu nennen
sind hier der Explosionsschutz (ATEX)
oder die Ausführung drucktragender Abbildung 4. Finite-Elemente-Analyse für die be-
Teile. Schließlich stellen transparente triebssichere Auslegung aller Bauteile.
Chemie Ingenieur Technik 2013, 85, No. 5, 585–587
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besondere auch der Behälter mit ihren
Bauteilen als Grundvoraussetzung für
einen sicheren Betrieb kann nur mit
dem Einsatz moderner Simulationstools
garantiert werden.
6 Ausgeführte Anlagen
Zur Veranschaulichung der dargelegten
Grundsätze werden am Schluss des
Buches innovative Prozesslösungen aus
den unterschiedlichen Bereichen der
Prozessindustrie gezeigt. Die Spanne EKATO Rühr-und Mischtechnik GmbH
reicht von Gas/flüssig-Reaktoren der Werner Himmelsbach
chemischen Industrie über Großanlagen 79650 Schopfheim
für Massenchemikalien und der Biomas- Hohe-Flum-Straße 37
severarbeitung bis zu Bio- und Polymer- Tel.: (07 622) 290
reaktoren. Grundoperationen wie die Fax: (07 622) 29 213
Kristallisation, die Trocknung oder die info@ekato.com
Herstellung von Nanoemulsionen wer- www.ekato.com
den ebenso beschrieben wie die Verarbei-
tung von Dicht- und Dämmmassen oder
die Herstellung von Salben und Cremes
für die Kosmetikindustrie.

EKATO. THE BOOK

3. Auflage 2012/13, 352 Seiten, gebundene Ausgabe, Format 235 x 300 mm,
340 Abbildungen, Sachwortverzeichnis

Die gebundene Ausgabe ist in Deutsch und ab Juni 2013 in Englisch verfügbar. Sie kann über
die EKATO Homepage (www.ekato.com) zum Preis von 89,– Euro + MwSt. zzgl. Versandkos-
ten bestellt werden. Bestellungen aus dem Ausland werden gegen Vorkasse (unverzollt)
abgewickelt. Selbstverständlich ist die Ausgabe auch im Buchhandel erhältlich.
Deutsch: ISBN 978-3-00-037510-1, Englisch: ISBN 978-3-00-038660-2

EKATO. The Book ist in 7 Kapitel unterteilt:

– Der Kunde – Anforderungen und Analyse
– Die Wissenschaft – Grundlagen
– Die Erfahrung – Auslegung von Rührsystemen
– Das Know-how – Bauteile des Rührwerks
– Das Engineering – vom Rührwerk zur Anlage
– Die Verfügbarkeit – Service und Instandhaltung
– Die maßgeschneiderte Lösung – ausgeführte Anlagen

Einen „Blick ins Buch“ findet man unter dem folgenden Link
http://www.ekato.com/fileadmin/user_upload/Catalogues/Ekato-TheBook

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