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E-Commerce Business Pro Workbook

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E-Commerce Business Pro Workbook

Inhaltsverzeichnis
Einführung ...................................................................................................................3
Eine kleine Einführung in das Workbook ...........................................................................3
Chancen und Risiken ..........................................................................................................7
Produkt Management – Idee und Planung ............................................................9
Einleitung ..............................................................................................................................9
Die wichtigsten Voraussetzungen für deine Produktideen – Idee und Planung .......11
Setze den Fokus auf deine Interessen und Hobbys ................................................................. 11
Wähle nur eine Produktkategorie (und nicht mehrere).......................................................... 14
Produkte ohne hohe Rückgabequoten ................................................................................... 16
Erforderliche Investitionen .......................................................................................................... 17
Das Preissegment (Wie viel ein Produkt kosten sollte)...................................................21
Marktforschung (Dein Produkt festlegen) – Idee und Planung....................................22
Nachfrage von Produktideen ermitteln .................................................................................... 22
Zusammenfassung «Idee und Planung» .........................................................................26
Lieferanten Suche – Produkte einkaufen .......................................................................28
Wie man einen Lieferanten oder Hersteller findet ................................................................... 28
Praxis Vorgehen bei der Lieferantensuche .............................................................................. 32
Marke, Design & Logo.......................................................................................................34
E-Commerce / Onlineshop .....................................................................................38
Bestandteile eines Onlineshops – Content Management System ..............................38
Frontend und Backend eines Content Management System (CMS) .........................40
Das Template / Der Styleeditor ........................................................................................43
Zahlungsdienstleiser (Zahlungsarten) ..............................................................................45
Onlinemarketing .......................................................................................................48
Der Einstieg in die Welt des Marketings ..........................................................................48
Facebook & Instagram Marketing ..................................................................................50
Facebook & Instagram Remarketing..............................................................................53
Suchmaschinenmarketing – Google Ads .......................................................................55
Einleitung ...................................................................................................................................... 55
Google Suchkampagnen (Textanzeigen)................................................................................ 57
Google Shopping ........................................................................................................................ 61
Suchmaschinenoptimierung ............................................................................................65
Einführung ..................................................................................................................................... 65
Meta Titel & Beschreibung.......................................................................................................... 68
Ladezeit des Onlineshops ........................................................................................................... 73
Affiliate Marketing .............................................................................................................75
E-Mail Marketing ................................................................................................................77
Onlineshop Bewertungen .................................................................................................79
Webanalytics – Google Analytics ...................................................................................81
Dein Feedback ist wichtig! ......................................................................................84

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E-Commerce Business Pro Workbook

Einführung
Eine kleine Einführung in das Workbook

Um dich auf mein sehr ausführliches E-Commerce Business Pro Workbook vorzubereiten,
möchte ich dir eine kleine Einführung geben in das was dich erwartet.

Wer ein Onlineunternehmen mittels einem Onlineshop gründen möchte, muss ein Konzept
haben! Das Gute dabei ist, dass das ganze Konzept und eigentlich alles was du in meinem
Workbook lernst, ziemlich logisch ist. Wenn du nämlich damit beginnst, alle diese
Zusammenhänge welche ich dir übermittle, zu verstehen, ist es für dich im Endeffekt sehr
einfach gestaltet.

Man muss also heutzutage kein Genie mehr sein um ein gutes Produkt im Internet erfolgreich
zu verkaufen.

E-Commerce ist der Begriff von dem alle sprechen! Es bedeutet nichts anderes als:
Der Onlinehandel -> «Der Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über das Internet.»

Der Onlinehandel besteht aus drei umfangreichen Teilen.

Produktmanagement E-Commerce & Onlinemarketing


Onlineshop

1. Der erste Teil ist das Produkt Management.

Hier geht es rein nur um dein zukünftiges Produkt welches du in deinem Onlineshop
verkaufen wirst. Und zwar spielen hier ganz viele Faktoren eine wichtige Rolle.

Wie findet man das geeignete Produkt? Wie kommt man überhaupt auf Ideen und wo
findet man Inspirationen dafür? Wie viel Potenzial hat ein Produkt für den Verkauf im
Internet. Es gibt hier eine ganz einfache Variante um die Nachfrage von allen
Produkten auf dieser Welt zu ermitteln, dies wird dir natürlich alles ausführlich erklärt. Du
musst genau wissen, wer verkauft diese Produkte bereits und zu welchem Preis, mit
welcher Qualität. Hier gehen wir natürlich auch ein Wenig in die Konkurrenz Analyse
rein, da dies ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Produktmanagement ist. Man muss
nämlich immer auf dem neusten Stand sein, und wissen was die derzeitigen
Konkurrenten machen oder anbieten. Auch wird dir erklärt wie du einen geeigneten
Lieferanten findest, der dein Produkt kostengünstig und qualitativ hochwertig herstellen
kann.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Es gibt nämlich über zig-millionen Lieferanten auf dieser Welt, aber jeder arbeitet anders
und meistens nicht nach den Anforderungen welche wir hier in der Schweiz oder in
Europa haben. Deshalb ist auch die Selektierung eines guten Lieferanten ein wichtiger
Bestandteil, von diesem ersten grossen Kapitel.

Hast du einen Lieferanten gefunden, geht es weiter in Richtung Logo und Marke. Du
möchtet natürlich deine eigene «Brand», also deine eigene Marke aufbauen und
promoten. Es wäre also sehr vorteilhaft, wenn die Produkte welche du verkaufst dein
eigenes Logo auf der Verpackung tragen würden. Wenn du dann also wirklich so einen
Lieferanten gefunden hast welcher dein eigenes Logo auf die Verpackung druckt, bist
du nicht mehr weit vom Erfolg entfernt.

Denn ein Markenlogo schafft Professionalität und Wiedererkennungswert. Dies ist etwas
bei dem ich dir sagen kann, dass du wirklich nicht sparen solltest, weil es für den
langfristigen Erfolg sehr wichtig ist.

2. Der zweite Teil, sprich, wenn du jetzt einen Lieferanten gefunden hast, bereits Produkte
mit deiner eigenen Marke verkaufen könntest darfst du direkt damit loslegen deinen
eigenen Onlineshop zu erstellen.

Der Onlineshop ist deine Verkaufsfläche. Das ist der Moment, wo Angebot auf
Nachfrage trifft.

Heutzutage ist es nämlich nicht mehr schwierig einen Onlineshop zu erstellen. Nein, im
Gegenteil. Es ist so einfach gestaltet, dass das Erstellen eines Onlineshops mit der
Bearbeitung eines Office Programmes verglichen wird. Du brauchst also keinerlei
Programmierkenntnisse, wirklich nichts!

Viele Firmen bieten bereits ein sogenanntes «CMS» an -> Content Management System
– Was auf Deutsch soviel heisst wie: Inhalts Bearbeitungsprogramm.

Mit einem Content Management System kannst du nämlich sehr schnell & einfach
deinen eigenen Onlineshop erstellen. Dies mit einem sogenannten «Baukasten System».
Von diesen CMS gibt es sehr viele. Teure, günstige, gute und schlechte. Es ist meistens
immer eine Preisfrage, wie viel du bereit bist dafür auszugeben. In der Regel sind aber
alle CMS ziemlich günstig und gut. Ich werde dir natürlich das CMS zeigen welches ich
für meinen Onlineshop nutze. Dieses ist das Preisgünstigste und für einen Onlineshop in
der Schweiz perfekt.

Aber! Ein grosses «ABER», denn es ist nicht nur so dass du dann deine Produkte
hochladen und direkt loslegen kannst sie zu verkaufen. Nein! Ein Onlineshop muss
gründlich aufgebaut werden. Denn niemand kauft etwas in deinem Onlineshop wenn
er oder sie nicht genug Informationen gesehen hat.

Das bedeutet, dass du alles beschreiben musst. Was du genau machst, was deine Firma
macht, Kontaktoptionen, automatisierte E-Mails, Bestellbestätigungen und so weiter.
Kunden möchten heutzutage ganz genau wissen was sie Online einkaufen. Und vor
allem möchten sie wissen, von wem sie kaufen. Deine Produkte benötigen also alle eine
detaillierte und gut gestaltete Produktbeschreibung.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Zahlungsmittel. Denn fast 60% der Schweizer
Bevölkerung tätigt ihren Kauf auf Rechnung. Und deshalb ist der «Kauf auf Rechnung»
die wichtigste Zahlungsart eines Onlineshops. Aber wenn man den Kauf auf Rechnung
anbieten möchte muss man jeweils Bonitätsprüfungen durchführen. Man darf ja
natürlich die Bestellung nicht auf Rechnung versenden, wenn der Kunde bereits

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E-Commerce Business Pro Workbook

jegliche Schulden hat. Das macht das Ganze ein Wenig komplizierter. Deshalb werde
ich dir auch hier alles detailliert erklären, Schritt für Schritt.

Meiner Meinung nach ist der zweite Teil des E-Commerce Business Pro, der einfachste
aber gleichzeitig eines der wichtigsten, weil es halt eben wirklich deine Verkaufsfläche
ist.

Du kannst das so verstehen: Der Onlineshop gehört dir alleine und du arbeitest zu
Beginn natürlich auch alleine. Aber für deine potenziellen Kunden muss es so aussehen
als würden 100 Leute für deine Firma arbeiten. Es muss also wirklich professionell und
vertrauenswürdig aussehen. Aber auch das wirst du in meinen Lektionen alles lernen.

3. Der dritte Teil des E-Commerce Business Pro Workbook ist das Online Marketing.

Ohne Marketing verkauft sich auch das beste Produkt nicht! Merke dir das. Dieser Teil
ist meiner Meinung nach der zweitwichtigste Teil nach dem Produktmanagement des
ganzen E-Commerce Business Pro Workbook.

Mit Online Marketing sorgen wir nämlich dafür, dass potenzielle Kunden unseren
Onlineshop besuchen und Produkte zu sich nach Hause bestellen. Heutzutage gibt es
so viele Onlineshops. Wenn du kein Geld für Onlinemarketing in die Hand nimmst, hast
du keine Chance dass deine potenziellen Kunden auf deine Marke aufmerksam
werden.

Das Online Marketing ist eigentlich ein ganz normaler Prozess, also ein Ablauf. Du kannst
dir das so vorstellen:

Du hast einen ganz normalen Trichter. Ganz oben sind all die potenziellen Kunden
welche auf deine Werbung aufmerksam werden und deshalb deinen Onlineshop
besuchen. Selbstverständlich
bestellen nicht alle potenziellen
Kunden etwas, welche deinen
Onlineshop besuchen. Dies ist der
Grund weshalb der Trichter immer
enger wird. Du sprichst beispielsweise
100 Leute an. Im Endeffekt bestellen
aber nur 2-4 Leute. Dies ergibt einen
Conversion Prozentsatz von 2-4%.

Conversion bedeutet in unserem


Falle: Der Kaufabschluss. Du wirst
diesen Begriff noch sehr oft hören.

Du wirfst also oben Geld in den


Trichter damit du unten Bestellungen
generierst, welche dir noch mehr
Geld einbringen.

Und wenn du einmal das ganze


Onlinemarketing eingerichtet hast,
lauft es automatisiert. Und genau das,
ist das was ich am E-Commerce liebe. Denn egal, wo du dich jetzt gerade befindest,
dein Marketing läuft selbstständig und generiert laufend Bestellungen. Du verdienst also
die ganze Zeit Geld. «24 Stunden am Tag». Ich persönlich nenne Onlineshops –
Geldmaschienen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Und weil der Onlinemarketing Teil, im E-Commerce Business Pro, der kompliziertere Teil
ist, ist er natürlich auch der anspruchsvollste. Das bedeutet dass du das ganze
Onlinemarketing lernen wirst:

Facebook & Instagram Marketing – Google Ads Marketing – E-Mail Marketing –


Remarketing – Afiliate Marketing – Remarketing – Native Ads usw.

Wenn du eine aufmerksame Person bist, wird dir das nicht allzu schwer fallen.

Gut! Du weisst nun also dass diese drei grossen Teile dein neues Geschäftsmodell bilden.
Und das Geschäftsmodell funktioniert nur mit all diesen drei Teilen zusammen. Wenn ein
Teil davon fehlt, wird dein Geschäftsmodell nicht funktionieren, merke dir das!

Dies war also nun eine kurze Einführung damit du weisst, was dich in etwa in diesem
lehrreichen E-Commerce Business Pro Workbook erwartet.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Chancen und Risiken


Du stellst dir bestimmt die Frage was dir der Onlinehandel bietet.

Der Onlinehandel bietet für dich als Neuunternehmer viele Vorteile und grosse Chance etwas
zu bewirken. Du möchtest dich in die Selbständigkeit wagen, neben deinem Job zusätzlich
dazu verdienen, finanzielle Freiheit geniessen, oder einfach mehr Zeit für dein Leben haben?

Dann ist der Onlinehandel genau das richtige für dich.

Wenn du Produkte im Internet verkaufst, ergeben sich folgende Chancen:

Du erreichst eine globale Reichweite – Du kannst so viele Menschen online ansprechen, was
bei einem Offline Geschäft nie der Fall sein wird. Da man bei einem Offline Geschäft (Laden)
immer an Ort und Zeit gebunden ist.

Als Inhaber eines Onlineshops hast du viele Kostenvorteile, denn du brauchst als
Neuunternehmer keine Mitarbeiter und kein Ladenlokal. Der Kunde wickelt seinen Einkauf zum
grössten Teil nämlich selbst ab, und kann dies zu jeder Zeit tun die er möchte. Denn ein
Onlineshop arbeitet zu 95% automatisiert. Du kannst anfangs also von zu Hause aus arbeiten
und deine Firma auf deine Wohnadresse anmelden. Denn wo sich deine Firma befindet, wird
keinen Kunden interessieren da sie ja sowieso Online bestellen möchten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du die gewonnen Kundendaten für deine Onlinemarketing
Strategien nutzen kannst. Aber auch ohne Kundendaten kannst du bereits professionelle Online
Werbung für deinen Onlineshop schalten. Denn wie ich es auch vorhin schon erwähnt habe:
Online Werbung (Onlinemarketing) ist ein MUSS, wenn du Produkte Online verkaufen möchtest.

Ein grosser Nachteil des E-Commerce war früher der technische Aufwand. Ohne
Programmierkenntnisse hatte man früher keine Chance einen Onlineshop zu erstellen. Dank
der heutigen Digitalisierung sind keine Programmierkenntnisse mehr nötig, da man heute wie
bereits erwähnt, die Möglichkeit hat, einfache Softwares, sogenannte Content Management
Systeme für die Erstellung von Webseiten und Onlineshops zu nutzen.

Du musst also wirklich kein Genie sein, und keine aussergewöhnlichen Fähigkeiten besitzen.
Alles was ich dir beibringe wird für dich kinderleicht sein um es umzusetzen.

Doch was Chancen birgt, birgt sowohl auch Risiken. Ich habe für dich eine Liste mit den drei
häufigsten Fehlern und Gefahren erstellt, welchen den Leuten passieren die in den
Onlinehandel einsteigen.

1. Der erste Fehler ist: Ein Produkt ohne Werbung zu verkaufen. Viele Unternehmer sind von
ihrem Produkt so fest überzeugt dass sie denken ihr Produkt verkauft sich von alleine.
Dies ist nur sehr selten der Fall. Lass dir gesagt sein. Ohne Marketing verkauft sich
heutzutage nichts mehr. Wenn du Produkte Online verkaufen möchtest, solltest du dein
Budget nicht nur für die Produkte sondern auch für die Vermarktung einplanen. Denn
wenn du kein Geld für das Onlinemarketing ausgibst, wirst du keinen Umsatz generieren
können. Das Thema Onlinemarketing ist mächtig gross! Du benötigst fundiertes Wissen,
damit du dein Geld nicht einfach aus dem Fenster wirfst. Und genau das werde ich dir
im Kapitel «Onlinemarketing» Step by Step alles beibringen.

2. Die zweite Gefahr besteht darin, ein schlechtes oder nicht fertiges Konzept zu besitzen.
Wenn man einen Onlineshop betreiben möchte, sollte man ein fix fertiges Konzept in
der Hand halten. Denn wenn du einfach Mal auf die Schnelle in den Onlinehandel
einsteigen möchtest, kann das sehr gefährlich werden. Wenn deine Prozesse nicht
ordentlich durchstudiert wurden, kann es passieren dass du schon bei mittlerem Erfolg,
auf nervende Fehler oder unzufriedene Kunden stösst.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Ein gutdurchdachtes Konzept ist also vor dem Start in den Onlinehandel äusserst
wichtig. Du musst genau wissen, welche Produkte du verkaufen möchtest, wieso du sie
verkaufen möchtest und was für einen Mehrwert du für den Kunden damit schaffst. Ich
werde dir zeigen, wie du dich für ein Produkt entscheiden solltest und welche Mittel dir
dabei helfen werden.

3. Die dritte häufige Gefahr welchen vielen Shopbetreibern passiert ist die Rechts-
sicherheit des Onlineshops. In der heutigen Zeit haben wir vorgeschriebene Gesetze die
wir als Onlineshop Betreiber beachten und einhalten müssen. Beispielsweise müssen wir
mit Kreditkartendaten sehr sensibel umgehen. Auch die AGB’s (allgemeine
Geschäftsbedingungen) dürfen nicht von einem anderen Onlineshop kopiert werden.
Verstosst man gegen die Geetze, bezahlt man viel Geld für Abmahnungen.

Um Fehler wie diese zu vermeiden, empfehle ich dir, das E-Commerce Business Pro Workbook
sorgfältig durchzulesen. Du wirst in den nächsten Kapiteln alles über E-Commerce lernen, damit
du Fehler vermeiden, und direkt erfolgreich in den Onlinehandel starten kannst.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Produkt Management – Idee und Planung


Einleitung
Gratulation! Du befindest dich jetzt am Start deines neuen Unternehmens. Der erste Abschnitt
meines E-Commerce Business Pro Workbook bildet für dich das Fundament deiner neuen Firma.

In diesem ersten grossen Teil, geht es um die Planung und Ermittlung deiner zukünftigen
Produkte, welche du dann erfolgreich in deinem neuen Onlineshop verkaufen wirst. Ich werde
dir grundlegende und wichtige Schritte aufzeigen, damit du dich für Produkte entscheidest,
welche dir ohne hohes Risiko, einen hohen Gewinn abwerfen.

Ganz wichtig für dich zu Wissen ist, dass ein Unternehmen Produkte anbietet, um die Probleme
der Kunden zu lösen. Nehmen wir als einfaches Beispiel einen Autohersteller.

Das Problem welcher ein Autohersteller löst, ist dass die Menschen schneller sind als zu Fuss und
viele Dinge mitnehmen können. Die Lösung ist also ganz einfach: Ein Auto.

Produkte sind also hier, um die Probleme der Menschen zu lösen und schaffen ausserdem noch
einen Mehrwert. Jedes Produkt dass ein Kunde kauft, kauft er aus einem Grund. Und zwar, dass
er dieses nach seinen eigenen Vorstellungen konsumieren kann.

Du musst wirklich nichts neues erfinden, um im E-Commerce erfolgreich durchzustarten. Es


genügt wenn du dich für ein gutes Produkt entscheidest welches die Probleme der Kunden
löst, und dieses dann über deine eigene Marke erfolgreich weiterverkaufst.

In der heutigen Zeit, ist es nämlich nicht mehr schwierig ein Produkt über seine eigene Marke
zu vertreiben, denn die meisten Lieferanten oder auch Hersteller bieten ein sogenanntes
«Private Labeling» an. Das bedeutet, dass du Produkte von einem Lieferanten einkaufst, und
sie dann über deine eigene Marke weiterverkaufst. Deine Marke gewinnt also stetig an
Bekanntheit und immer mehr Menschen werden sich mit deiner Marke auseinander setzen.

So habe ich das gemacht, und auch du wirst das genauso von nichts aufbauen.

Es ist überhaupt nicht wichtig ob du jetzt schon ein bestimmtes Produkt im Kopf hast, oder schon
mit Ideen in deinen Gedanken spielst. Ich werde dir zeigen, wie du für dich selber ermitteln
kannst, welches Produkt für dich am besten geeignet ist.

Um dir das Grosse und Ganze noch ein Wenig zusammengefasst aufzuzeigen, bevor es dann
wirklich mit der Praxis losgeht, erkläre ich dir nun, was dich in diesem ersten grossen Kapitel alles
erwartet. Nachfolgend die wichtigsten Voraussetzungen, damit du dich für ein optimales und
gewinnbringendes Produkt entscheiden kannst.

1. Du wirst lernen zu verstehen, warum du ein bestimmtes Produkt verkaufen solltest und
warum nicht. Deine eigenen Interessen und Hobbys spielen hier eine wichtige Rolle

2. Ich zeige dir auf, wieso du nicht mehr als eine Produktkategorie verkaufen solltest und
wie dich das, von den grössten Onlineshops dieser Welt positiv unterscheidet.

3. Wer Online verkauft, muss ein Rückgaberecht anbieten. Das kann für einen
Kleinunternehmer wie dir sehr ärgerlich werden. Es ist also tendenziell wichtig auf
Produkte zu verzichten welche eher eine höhere Rückgabequote besitzen. Aber auch
hier wirst du erfahren, welche Produkte du aus diesem Grund lieber nicht verkaufen
solltest, damit du dir ganz viel Zeit, Geld und vor allem Nerven ersparst.

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E-Commerce Business Pro Workbook

4. Als Kleinunternehmer spielen die Investitionen eine sehr wichtige Rolle. Ich werde dir
zeigen wie auch du mit sehr wenig Startkapital ein erfolgreiches Unternehmen starten
kannst. Denn als ich gestartet habe, hatte ich über 70'000 CHF Schulden und konnte
trotzdem ein erfolgreiches Online Business aufbauen. Mit meiner Praxistheorie wirst du
von Null, etwas aufbauen können.

5. Wer ein Produkt verkaufen möchte, muss den optimalen Preis festlegen und diesen
rechtfertigen. Ein zu günstiger Preis wirft bei Kunden meistens Fragen auf. Teurer als die
Konkurrenz sollte man aber auch nicht sein.

6. Und genau jetzt zu diesem Zeitpunkt, währendem du mein E-Commerce Business Pro
Workbook durchliest, ist es überhaupt nicht wichtig ob du bereits ein Produkt im Kopf
hast oder nicht. Wenn du also nicht weisst was für Produkte du verkaufen sollst, mach
dir keine Sorgen. Ich werde dir Inspirationen, Quellen und jegliche Tipps mit auf deinen
Weg geben, damit du von alleine auf Ideen kommst, auf die bisher noch kein Anderer
gestossen ist.

Hast du diese oben genannten Voraussetzungen in den kommenden Kapiteln verstanden, wirst
du zu einem nächsten Kapitel weitergeleitet. Die Marktforschung – Ab dann, wirst du selber
aktiv werden und mit Hilfe von meinem Workbook dich für das optimale Produkt entscheiden
können.

Das Kapitel Marktforschung bildet sich aus folgenden Themen:

1. Ich erkläre dir ausführlich, wie du die Nachfrage verschiedenster Produkte ermittelst, um
herauszufinden ob die Produktideen welche du (nach dem Kapitel
Produktmanagement) im Kopf hast, überhaupt bei Kunden gefragt sind. Du wirst also
lernen, wie du das Verkaufspotenzial eines Produktes ermittelst bevor du dich für eine
Produktreihe entschieden hast. Das gibt dir nämlich im Endeffekt die Möglichkeit schnell
und einfach zu recherchieren ob ein Produkt für den Verkauf im Internet geeignet ist,
oder eben auch nicht. Du kannst da also sozusagen rumspielen, und dies tust du dann
so lange bis du deine Produktnische gefunden und festgelegt hast.

2. Hast du dich nach der Ermittlung des Verkaufspotenzial für ein Produkt entschieden,
zeige ich dir die beste Möglichkeit wie du schnell einen guten Lieferanten findest. Die
Kommunikation ist das «A und O». Vor Allem deswegen, weil die besten Lieferanten
nicht in Europa sitzen.

3. Hast du einen Lieferanten oder Hersteller gefunden, seine Produkte ausgiebig getest,
dich entschieden mit ihm zusammen zu arbeiten, brauchst du nur noch deine eigene
Marke und ein sensationelles Logo und Design dazu. Das äussere Auftreten einer Firma
ist eins der wichtigsten Punkte, bevor sich potenzielle Kunden näher mit deinen
Produkten beschäftigen. Auch hier, zeige ich dir professionelle Wege und Mittel wie du
an ein hochwertiges und zeitmässiges Logo kommst.

Das was ich dir nun erzählt habe, war nur ein ganz kleiner Einblick auf das was dich erwartet in
diesem ersten grossen Abschnitt meines E-Commerce Business Pro Workbook. Du wirst sehr viel
lernen! Wenn du alles genauso befolgst wie ich es dir erkläre, wird dir nichts im Wege stehen
und auch du wirst ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen können.

Bitte merke dir, ganz wichtig: Dieses ganze Wissen welches ich dir weitergebe habe ich mir über
Jahre selbst angeeignet. Mein Wissen bringt dich weiter, weil ich selber tausend Fehler
gemacht und aus diesen gelernt habe. Sobald du das erste grosse Kapitel durchgearbeitet
hast, wirst du in der Lage sein, deine eigene Produktmarke zu entwerfen. In den anderen zwei
grossen Abschnitten wirst du dann lernen wie du einen Onlineshop aufbaust und mit
Onlinemarketing beginnen kannst deine ersten Verkäufe zu generieren.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Die wichtigsten Voraussetzungen für deine Produktideen – Idee und Planung

Setze den Fokus auf deine Interessen und Hobbys

Du befindest dich jetzt am Start, deines Unternehmens. Im Kapitel Produkt Management, geht
es darum, wie du die perfekte Produkt Idee findest und anschliessend erfolgreich im Internet
vertreiben kannst.

Du hast vielleicht schon einige Ideen im Kopf, weisst aber nicht so recht ob die Produkte sich
dann auch wirklich verkaufen werden. Bevor du dir Gedanken machst, welche Produkte du
verkaufen möchtest, teile ich dir die wichtigsten Voraussetzungen mit, damit du schon von
Anfang an Fehlerlos starten kannst.

Die absolut wichtigste Voraussetzung für die Entscheidung einer Produktreihe ist folgende:

Du selber, musst dich immer mit diesem Produkt identifizieren können!

Es muss eine gewisse Verbindung zwischen dir und dem Produkt welches du verkaufst
bestehen. Denn glaub mir, entscheidest du dich für ein Produkt, welches dich selber nicht
anspricht, wirst du keinen Erfolg haben. Und das wie gesagt, weil du keinen persönlichen Bezug
zum Produkt hast.

Für die Suche deines zukünftigen Produkts, empfehle ich dir deshalb, dass du dich auf deine
speziellen Fähigkeiten, Interessen und Hobbies fokussierst.

Ich empfehle dir auch, dich nach Produkten umzuschauen mit denen du dich bisher
regelmässig beschäftigt hast und für die du ein gewisses Interesse empfindest. Das können also
Hobbies oder Interessensgebiete sein.

Fokussierst du dich nämlich auf Produkte zu denen du jetzt schon einen persönlichen Bezug
hast, ergeben sich folgende Vorteile:

1. Du kennst die Produkte bereits und kannst deshalb einschätzen auf welche Details man
dabei achten muss.

2. Wenn du für ein Produkt Begeisterung oder Interesse aufbringst wirst du später mehr
Erfolg beim Betreiben deines Onlineshops haben

3. Du besitzt bereits ein grosses Fachwissen und hast dadurch mehr Autorität und
Glaubwürdigkeit gegenüber deinen potenziellen Kunden

4. Je nachdem wie fest du dich mit deinem Hobby befasst, kennst du bereits die
wichtigsten Leitmedien und Webseiten. Vielleicht hast du auch schon mehrere
Kontakte in dieser Branche mit denen du dann zusammenarbeiten kannst.

5. Und der aller wichtigste Vorteil ist: Dass du HUNDERT Prozent hinter deinem Produkt
stehen kannst, weil du ja wie gesagt, bereits einen persönlichen Bezug zu diesem
Produkt hast.

Entscheidest du dich also für ein Produkt, für das du jetzt schon Begeisterung aufbringst und
dich deshalb schon sehr gut damit auskennst, bist du schon jetzt ein Experte in einem
bestimmten Interessensbereich. Jetzt musst du nur noch herausfinden, welcher Bereich oder
welche Branche dich am meisten begeistert.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Nehmen wir also ein Beispiel:

Du bist leidenschaftlicher Skifahrer. Deine Freunde sehen dich als die erste Ansprechperson,
wenn es um Fragen rund um Ski oder deren Zubehör geht. Du wirst also bereits von deinen
Freunden als Experte in diesem Fach angesehen. Es bereitet dir eine Menge Freude, deinen
Freunden ihre Fragen über Ski Artikel zu beantworten. Du könntest stundenlange über Ski Artikel
erzählen.

Dann wäre es also äusserst sinnvoll, wenn du dich auf den Markt von Ski Artikeln und deren
Zubehör spezialisierst. Denn dann verstehst du bereits viel von diesen Produkten und kannst alle
zukünftigen Fragen deiner potenziellen Kunden problemlos beantworten. Du kennst die Vor-
und Nachteile dieser Produkte. Der Umgang mit Ski Artikeln bereitet dir Freude, und wichtiger
noch: Du weisst ganz genau was du verkaufst, und kannst deshalb 100% hinter deinem
Produkten stehen.

Denn viele Machen den Fehler, dass sie sich einfach für irgend ein Produkt entscheiden, von
dem sie überhaupt nichts verstehen. Sie wissen gar nichts von diesem Produkt und haben es
auch noch nie selber konsumiert. Sie möchten nämlich in erster Linie nur Geld verdienen. Aber
das wird so nicht funktionieren!

Sei dir im Klaren! Nur weil du denkst, ein Produkt könnte dir Geld einbringen, du noch lange
nicht erfolgreich bist. Du musst alles über dieses Produkt wissen welches du verkaufst und fest
davon überzeugt sein dass es einen Mehrwert für die Menschen schafft. Langfristig gesehen
wirst du so nämlich viel mehr Erfolg haben.

Dein Ziel darf niemals Geld sein! Geld ist nur Papier, nur ein Mittel zum Zweck. Wenn du dich ür
das richtige Produkt entscheidest und dieses leidenschaftlich verkaufst, wird das Geld von
alleine kommen!

Ich sage dir natürlich nicht, dass du gezwungen bist ein Produkt auszuwählen nur weil du bereits
jeden Tag mit diesem zu tun hast. Wenn du zum Beispiel jetzt schon, in deiner hauptberuflichen
Arbeit jeden Tag mit Ski Artikeln zu tun hast, musst du dich natürlich nicht für einen Onlineshop
mit Ski Artikeln entscheiden. Es kann ja sein dass du gar keine Lust mehr hast, dich weiterhin mit
diesen Produkten zu beschäftigen. Dann suchst du dir natürlich eine andere Produktnische aus,
welche dich mehr anspricht.

Egal für was für ein Produkt du dich entscheidest. Die goldene Regel bleibt immer die gleiche:

Du musst in jedem Fall bereit sein, dir das nötige Knowhow anzueignen und Gefallen an den
Produkten haben die du vertreibst. Du musst immer HUNDERT Prozent hinter deinem Produkt
stehen können. Wenn du diese wichtige Voraussetzung erfüllst, dann verspreche ich dir dass
du langfristig erfolgreich sein wirst.

Wenn du nämlich ein Produkt verkaufst, welches dich selber rein gar nicht anspricht und du
wie gesagt keinen persönlichen Bezug zu diesem hast, oder du die Qualität des Produkts
bemängelst, dann kann ich dir aus meiner persönlichen Erfahrung mitteilen, dass du langfristig
keinen Erfolg haben wirst.

Nimm dir jetzt Zeit und notiere dir schriftlich in Form eines Mindmaps welche deine persönlichen
Bereiche sind die dich ansprechen und für die du bereits jetzt schon ein hohes Interesse
aufweist.

Schreibe folgendes hin:

1. Was machst du in deiner Freizeit gerne?


2. Welche Produkte konsumierst du mit Freude
3. In welcher Branche könntest du dich sehen?

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E-Commerce Business Pro Workbook

4. Wo siehst du Probleme die dich im Alltag nerven, und wie könnten diese durch ein
neues Produkt gelöst werden?
5. Nach was fragen dich deine Freunde und Familie von dem du mehr verstehst als sie?
6. Wo liegen deine grössten Kenntnisse & Interessen?

Ich lege dir wirklich ans Herz, dir ein richtiges Mindmap zu gestalten. Halte deine Gedanken
immer schriftlich fest. Das wird dir später alles viel einfacher machen.

Erstelle dir also ein übersichtliches Mindmap mit deinen Interessen & Ideen. Dieses wirst du in
einem späteren Kapitel brauchen, um herauszufinden ob es Sinn macht sich für diese
Produktideen zu entscheiden.

Schreibe also so viel wie möglich hin. Alles was dir jetzt gerade einfällt. So vielfältig und
verschieden wie es nur geht.

Ich persönlich erstelle meine Mindmaps immer online auf www.mind-map-online.de.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Wähle nur eine Produktkategorie (und nicht mehrere)

Jeden Tag sehe ich unzählige Onlineshops die Unmengen von Artikel vertreiben. Von Kosmetik
Produkten, bis zu Haushalts- oder Gartengeräten. Diese Onlineshops nennt man Discounter. Sie
versuchen lediglich mit enorm viel verschiedenen Produkten einen möglichst hohen Umsatz zu
generieren. Das Problem dabei ist, dass 90% ihrer Kunden den Onlineshop als einen Discounter
sehen -> Discounter sind spartanisch eingerichtete Geschäfte in denen nur eines zählt: Der
niedrigste Preis, und deshalb auch in fast allen Fällen, die billigste Qualität und einen nicht
zufriedenstellenden Kundenservice.

Solche Onlineshops kämpfen jedes Jahr ums Überleben. Sie füllen ihren Shop mit X-Tausenden
von Produkten und befinden sich deshalb in über 100 verschiedenen Märkten. Das ist eine
absolut falsche Strategie und funktioniert nur wenn man als Unternehmer Millionen Investoren
im Rücken hat.

Du als Neuunternehmer darfst dich nur auf eine Produktkategorie spezialisieren. Du hast dann
zwar weniger Produkte als diese sogenannten Discounter, aber deine Kunden vertrauen dir
direkt am Anfang, weil sie wissen, dass du in deinem Onlineshop ausschliesslich eine
Produktkategorie verkaufst, und dich deshalb höchstwahrscheinlich perfekt mit diesen
Produkten auskennst.

Auf keinen Fall macht es also Sinn, wenn du gleichzeitig, nebst Ski Artikeln auch noch Möbel,
Haushaltsgeräte oder andere Produkte verkaufst, von denen du weniger verstehst und diese
sich nicht in der gleichen Branche befinden. Wenn du dich für Ski Artikel entscheidest, solltest
du auch nur Produkte verkaufen welche im Zusammenhang mit Ski Artikeln stehen, und nicht
beginnen irgendwelche Elektronikgeräte zu verkaufen.

Die Branche oder der Markt denn du aussuchst darf nicht zu gross sein. Du als Kleinunternehmer
musst stets den Überblick über dein Konzept bewahren. Wenn du anfängst zu viele Produkte
verschiedener Märkte zu verkaufen, stufen auch dich deine potenziellen Kunden als
sogenannten Discounter ein, und wollen nur bei dir einkaufen wenn du den günstigsten Preis
anbietest. Du erreichst bei deinen Kunden also das Gegenteil und wirst somit nie die erste
Anlaufstelle für deine Hauptproduktnische sein.

Verkaufe deshalb nur Produkte einer Kategorie! Es gibt ein sogenanntes Sprichwort dazu:

«Wenn jeder dein Kunde ist, dann ist niemand dein Kunde.»

Ich zum Beispiel, habe mich auf den Vertrieb von personalisierten Schmuckartikeln
entschieden. Wir verkaufen also ausschliesslich nur personalisierten Schmuck und nichts
anderes. Kunden besuchen unseren Onlineshop mit dem Gedanken personalisierten Schmuck
zu bestellen, weil sie wissen, dass wir einzig allein nur Schmuck anbieten.

Wir könnten unser Sortiment aber auch locker mit anderen Produkten erweitern wie zum
Beispiel: Personalisierte Handyhüllen. Kurzfristig würden wir dann vielleicht mehr Umsatz
generieren. Langfristig würde aber die Glaubwürdigkeit unserer Marke sinken, was sich dann
über die Jahre hinweg negativ auf unseren Umsatz auswirken würde.

Es ist langfristig sehr wichtig, dass wenn die Leute den Namen deiner zukünftigen Marke hören,
sie es mit deinem Hauptprodukt in Verbindung setzen.

Wenn also beispielsweise einer unserer Kunden, welcher unseren Shop bereits kennt, den
Namen Herzschmuck hört oder sieht (so heisst unsere Marke). – Dann weiss er ganz genau dass
in unserem Onlineshop nur personalisierter Schmuck angeboten wird, und er professionell über
die Produkte beraten wird.

Deine Produkte müssen also einheitlich sein und miteinander in Verbindung stehen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Auch die Grösse des Produktsortiments spielt eine wichtige Rolle. Es ist nämlich sehr wichtig,
dass du den Überblick über dein Sortiment behältst und genau weisst, welche Produkte du
überhaupt alles verkaufst. Du musst jedes Produkt in deinem Onlineshop kennen und alles
darüber wissen.

Beispiel: Wenn du Autoliebhaber bist und dich für den Markt von Autoteilen entscheidest, musst
du dich auch dann für bestimmte Produkte entscheiden und dein Produktsortiment somit
eingrenzen. Du kannst ja nicht alle Autoersatzteile dieser Welt verkaufen, für einen
Kleinunternehmer ist das unmöglich. Der Markt für Autoteile ist also viel zu gross. Das wären
100'000 von Produkten.

Du kannst dich aber zum Beispiel auf Tuningteile oder aussergewöhnliche Autobauteile für eine
Marke spezialisieren. Denn dann befindest du dich schon in einem kleineren Markt und bist
somit wesentlich effizienter.

Das optimale Produktsortiment eines Kleinunternehmers besteht aus 50 bis 300 Produkten.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Produkte ohne hohe Rückgabequoten

Ein weiterer wichtiger Bestandteil für die Auswahl deines zukünftigen Produktes, sind die
Rückgabequoten. Rückgaben sind oft sehr ärgerlich. Man bietet ein Rückgaberecht an, hofft
aber dass die Kunden, die Ware die sie erhalten haben, nicht zurück senden.

Ich empfehle dir deshalb, dich NICHT mit Modeprodukten (Kleidung) zu beschäftigen. Die
Textilindustrie ist zwar die grösste Branche im Onlinehandel, aber auch die Branche mit der
höchsten Rückgabequoten. Denn Kunden bestellen oftmals 5-10 Kleidungsstücke, von denen
sie dann aber meistens nur sehr wenige oder gar nichts behalten. Es gibt sogar Kunden die
Kleidung bestellen, diese übers Wochenende (mit dem Original Etikett!) anziehen und danach
zurücksenden.

Sei dir bewusst, dass wenn du Kleidung im Internet verkaufst, du mit einer Rückgabequote von
30-50% rechnen musst. Das sind dann immer Geld und Zeit die verloren gehen. Gesetzlich musst
du in Europa ein Rückgaberecht anbieten, in der Schweiz jedoch nicht. In der Schweiz kann
nämlich jeder Händler selbst entscheiden, ob er seinen Kunden ein Rückgaberecht anbieten
will oder nicht.

Wir von der Herzschmuck.ch GmbH bieten zum Beispiel kein Rückgaberecht an, da jeder Artikel
welchen wir verkaufen, jeweils individuell nach den Wünschen eines Kunden hergestellt wird.
Selbst wenn wir in Europa verkaufen würde, müssten wir kein Rückgaberecht anbieten, da
auch dort das Gesetz besagt, dass personalisierte Produkte nicht zurück genommen werden
müssen.

Mit einem kleinen Beispiel möchte ich dir zeige wieso es keinen Sinn macht, sich für einen
Onlineshop in der Textilbranche zu entscheiden:

Du eröffnest also nun einen Modeonlineshop und hast bereits 1000 Bestellungen im Monat. Bei
einer tiefgerechneten Rückgabequote von 30% wären das also 300 Rücklieferungen im Monat.
Glaube mir! Auch ich hatte mal einen Mode Onlineshop betrieben. Rücksendungen sind das
nervigste dass einem Unternehmer passieren kann und bremsen dich enorm auf deinem Weg
nach oben.

Meine Kunden hatten die Ware nämlich nicht zurückgesandt, weil sie qualitativ schlecht war,
sondern weil die Kleidergrössen nicht passten. Ich hatte also immer einen extrem hohen
Aufwand. Ich erzielte Gewinn, doch das war es mir nicht mehr Wert, da ich durch die
Rücksendungen eine Menge Zeit, Geld, Nerven und vor allem die Motivation verloren habe.
Ein weiterer Grund ist auch, dass es sehr kompliziert ist Kleidung im Internet zu verkaufen, da du
verschiedenste Grössen und Farben anbieten musst, welche dann wie gesagt nicht allen
Kunden passen. Heutzutage ist es fast immer so – Wir kennen es alle von Zalando – Man bestellt
viele verschiedene Kleidungsstücken, meistens noch in verschiedenen Grössen und sendet
dann das meiste davon zurück.

Denke also logisch, und überlege dir wie hoch die Rücksendequoten deines zukünftigen
Produkts sind. Stell dir folgende Frage: Wieso, sollte ein Kunde das Produkte welches du
anbietest zurücksenden? Was könnte der ausschlaggebende Grund dafür sein? Deshalb hier
die wichtigste Regel: Gib den Kunden keinen Grund, dass sie dein Produkt zurücksenden
können.

Wenn du zum Beispiel einen Haar Föhn verkaufst, dann weisst du genau, dass dein Kunde
diesen mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht an dich zurücksenden wird, da jegliche
Informationen über das Produkt bekannt sind und der Haar Föhn das Problem des Kunden löst,
nämlich dass seine Haare, wenn sie nass sind, schnell getrocknet werden.

Personalisierte Produkte eignen sich beispielsweise extrem gut um die Rückgabequote tief zu
behalten. In unserem Onlineshop (Herzschmuck.ch) haben wir eine ungefähre
Rückgabequote von 1%.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Erforderliche Investitionen

Als Kleinunternehmer und am Start deiner eigenen Firma, musst du natürlich auf dein Budget
achten und dieses gezielt einsetzen. Deshalb ist es sehr wichtig zu wissen, wie viel du für die
Produkte investieren musst. Wenn du das Risiko möglichst tief behalten möchtest, solltest du dir
ein Produkt aussuchen, welches dich keine grossen Investitionen kostet. Denn je mehr Geld du
für die Produkte ausgibst, je höher ist das Risiko. Je grösser deine Produkte sind, desto teurer
sind die Versand-, Logistik- und Importkosten, usw..

Wenn du vor hast Kleidung im Internet zu verkaufen, dann weisst du, dass du pro Artikel
Minimum vier bis fünf verschiedene Grössen an Lager haben musst. Bei 100 verschiedenen
Artikeln, hast du dann 400-500 Kleidungsstücke an Lager. Dies erfordert beispielsweise sehr hohe
Investitionen. Am Anfang weisst du ja noch gar nicht welche Artikel gut bei deinen Kunden
ankommen und welche Grössen am meisten bestellt werden. Es kann ja sein dass 30 von
deinen 100 verschiedenen Artikeln sich sensationell verkaufen, aber du dann jeweils 70 Artikel
vorrätig an Lager hast. Dann bleibst du immer auf deinem Vorrat sitzen und hast kein Budget
mehr um neue Kollektionen einzukaufen.

Wenn du aber beispielsweise Gesichtscremen verkaufst, musst du pro Artikel nur eins bis zwei
an Lager führen, welche du dann direkt an deine Endkunden versenden kannst, da du ja nicht
wie bei den Kleidungsstücken verschiedene Grössen anbieten musst. Dies erfordert dann schon
viel tiefere Investitionen.

Ich empfehle dir also, dich für ein Produkt zu entscheiden, von dem du nicht 10 verschiedene
Grössen oder Farben an Lager haben musst, nur um das Produkt anzubieten können.

Ich habe mich für personalisierte Schmuckartikel entschieden, weil am Anfang fast kein
Startkapital nötig gewesen ist. Ich hatte nämlich die Idee Namensketten zu verkaufen. Kunden
sollen verschiedene Namensketten angeboten bekommen von denen sie dann ein Modell
auswählen und dieses mit ihrem Wunschnamen bestellen. Die Herstellung der Namenskette
beginnt dann also erst ab dem Bestelleingang.

Ich konnte meinem Hersteller mitteilen, wie ich die Halsketten haben möchte. Er hat diese dann
genau so produziert und zusätzlich von den Samples noch Produktbilder für meinen Onlineshop
gemacht. Mittlerweile haben wir bereits ein Sortiment von über 250 exklusiven Artikeln und sind
bereits nach eineinhalb Jahren Marktführer in der personalisierten Schmuckbranche.

Das aller beste an Herzschmuck.ch ist, dass alle unsere Produkte jeweils immer nur auf
Bestellung produziert werden. Das bedeutet dass wenn ein Kunde in unserem Onlineshop eine
Namenskette mit seinem eigenen Namen bestellt, wir diese Bestellung automatisiert an unseren
Hersteller weiterleiten. Unser Hersteller produziert dann die individuelle Kette gemäss den
Wünschen unseres Kunden und sendet sie anschliessend zusammen mit anderen Bestellungen
zu uns in unser Schweizerbüro. Wir haben also rein gar nichts an Lager und bezahlen den
Einkaufspreis der Halskette erst dann, wenn ein Kunde bereits bestellt und bezahlt hat. Und
genau in diesem Moment haben wir schon Gewinn erzielt.

Ein kleiner Nachteil ist dabei, dass unsere Lieferzeit im Onlineshop 10-15 Tage beträgt. Dies ist
ein bisschen lange aber völlig gerechtfertigt da jeder unserer Kunden weiss dass die Kette
welche er mit seinen individuellen Wünschen bestellt, erstmals für ihn angefertigt werden muss.

Diese Methode so wie wir mit unserem Hersteller in Asien arbeiten, ist einer der besten
Methoden einen Onlineshop zu führen. Nein sogar meiner Meinung nach die aller beste
Methode. Du hast nichts an Lager, und gibst die Produktion erst dann in Auftrag wenn der
Kunde bereits bestellt und bezahlt hat.

Diese Art und Weise unseres Business ist ähnlich wie das sogenannte «Dropshipping». Der einzige
Unterschied dabei ist, dass unser Hersteller die bestellte Ware nicht direkt an unseren

17
E-Commerce Business Pro Workbook

Endkunden versendet, sondern zu uns in die Schweiz in unser Büro wo alles um verpackt und
an unsere Endkunden versendet wird.

Den Begriff Dropshipping hast du sicherlich bereits mehrere Male gehört. Viele Leute die eher
sehr wenig Ahnung von einem Onlineunternehmen habe, sprechen mich immer wieder
bezüglich Dropshipping an und erzählen mir dann dass sie irgendwelche YouTube Videos von
irgendwelchen Internet Hobby Möchtegern Unternehmer angeschaut haben, die überhaupt
kein Plan haben von dem was sie überhaupt reden, und deshalb mit Dropshipping beginnen
möchten.

Ich erkläre dir nun genau, wieso Dropshipping nicht funktioniert und in der Praxis auch noch nie
funktioniert hat.

Merke dir eins! Ein erfolgreiches Onlineunternehmen verbindet Theorie & Praxis. Das heisst
schlussendlich, dass alles was du dir theoretisch überlegst auch in der Praxis funktionieren muss.
Und genau das, funktioniert bei diesem sogenannten Dropshipping nicht.

Die Idee von Dropshipping ist nämlich dass du einen Onlineshop mit irgendwelchen billigen
Produkten aus China erstellst, meistens Aliexpress, und deine Kunden dann direkt über diesen
«Aliexpress» Verkäufer belieferst. Theoretisch ist das eine richtig geile Idee. Du ladest
irgendwelche Produkte eines Aliexpress Verkäufers hoch, leitest diese Bestellungen dann
automatisch an diesen Verkäufer weiter. Dieser verpackt die Ware selbst und versendet sie
automatisch an deinen Endkunden in der Schweiz. Du hast also überhaupt keinen Aufwand
und verdienst Geld ohne dass du das Produkt überhaupt in den Händen gehalten hast.

Genau dies, erzählen diese Nichtskönner, die denken sie wissen wie das Business funktioniert, in
ihren Youtube Videos. Sie erklären dir wie einfach es ist. Stimmt auch, in der Theorie ist es
einfach, nur in der Praxis nicht funktionsfähig.

Und jetzt erkläre ich dir wieso Dropshipping in der Praxis wirklich nicht funktioniert.

1. Sendungen von Dropshipping Onlineshops kommen meistens aus China (wie bereits
erklärt). Wenn eine Sendung aus China in Europa eintrifft muss sie verzollt werden. Das
heisst dass der Lieferant aus China eine Rechnung mit ins Paket legen muss, wo seine
Adresse in China und der Preis draufsteht den du bezahlt hast, und nicht dein
Endkunde. Dein Endkunde zahlt ja bei dir im Onlineshop mehr für das Produkt, weil du
ja daran verdienen musst. Zusätzlich entstehen bei jeder Sendung aus China Zoll- und
Importkosten welche direkt deinem Endkunden in Rechnung gestellt werden.

Folgende zwei Szenarien könnten nun auftreten – und werden zu hoher Wahrscheinlich-
keit auftreten:

a. Dein Kunde schreibt dir eine E-Mail und fragt dich wieso er für seine Bestellung
Zollkosten zahlen musste. Jetzt erkläre ihm bitte dass er bei einem Schweizer
Onlineshop bestellt hat, aber die Sendung von China kommt und deshalb
Zollkosten entstanden sind. Denkst du wirklich dass dieser Kunde je wieder bei
dir bestellen wird? Nein oder? Ganz sicher nicht, und seine Kollegen, Bekannten
und Verwandten ebenfalls nicht, weil er allen schon erzählt hat was das für eine
Verarschung war.

b. Das zweite was passieren könnte: Dein Kunde schreibt dir keine E-Mail sondern
bewertet deinen Onlineshop auf Trustpilot, und teilt dort drin mit dass die
Sendung aus China kam und er hohe Zollkosten bezahlen musste und deshalb
nie wieder bei dir bestellen wird und das auch niemandem weitempfehlen
kann. Bewertungen auf Trustpilot kannst du nämlich nicht einfach rauslöschen.
Und Bewertungen sind heutzutage sehr wichtig um die Kaufentscheidung
potenzieller Kunden positiv zu beeinflussen. Jeder potenzielle Kunde der so eine
Bewertung über deinen Onlineshop liest, wird niemals bei dir etwas bestellen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Du hast mit Dropshipping also keine Chance dein Geschäft vorwärts zu bringen. Dropshipping
funktioniert einfach nicht. Merk dir das! Wenn Schweizer von Schweizer Onlineshops bestellen,
dann wollen sie auch eine Lieferung aus der Schweiz erhalten. Alles andere ist einfach nur
Bullshit und funktioniert nicht.

Dropshipping wird so einfach erklärt doch hat in der Praxis weder Hand noch Fuss. Bitte merk
dir: Das ganze ist kein Ponyhof. Wenn du einen richtig profitablen Onlineshop aufbauen
möchtest mit dem du irgendwann zehn Mal mehr verdienst als bisher, dann musst du dir das
erarbeiten. Es gibt keinen einfachen Weg. Du musst wenigstens deine Produkte zu dir liefern
lassen und sie anschliessend selbst an deine Endkunden versenden.

So, und jetzt zeige ich dir das Businessmodell so wie wir es führen. Es gliedert sich in fünf Schritte:

1. Ein Kunde besucht Herzschmuck.ch und bestellt eine Kette mit dem Namen seiner
Freundin als Geschenk für sie.

2. Mein Lieferant erhält in diesem Moment automatisch eine Kopie der Bestellbestätigung,
auf dem der bestellte Artikel und die Personalisation zu sehen sind.

3. Der Lieferant produziert die Kette gemäss den aufgeführten Informationen der
Bestellbestätigung.

4. Danach sendet er die Kette zusammen mit 50-100 anderen Bestellungen über DHL
Express zu uns in die Schweiz in unser Büro. (Sendungen von Asien über DHL Express
dauern in der Regel zwei Tage bis sie in der Schweiz bei uns eintreffen)

5. Sind die Bestellungen bei uns im Büro eingetroffen, packen wir sie in schöne
Schmuckboxen um und senden sie anschliessend an unsere Endkunden.

Dieses Businessmodell ist ähnlich wie Dropshipping. Der einzige Unterschied ist dass wir die
Bestellungen selber an die Endkunden versenden.

Bei uns hatte es deshalb nie ein Risiko gegeben, da wir das Risiko durch dieses Businessmodell
ausgeschlossen haben. Kosten bei unserem Lieferanten entstehen also nur dann, wenn ein
Kunde Produkte in unserem Onlineshop bestellt.

Ein solches Geschäftsmodell funktioniert am besten, wenn man personalisierte Produkte


anbietet. Ich rate auch dir an, dir Produkte auszusuchen, bei dem deine Investitionen möglichst
tief gehalten werden, und du dann so wie bei unserem Onlineshop schon von Anfang an
Gewinn erzielen kannst. Dieses Businessmodell kannst du aber auch mit nichtpersonalisierbaren
Produkten führen.

Es gibt tausende Möglichkeiten individuelle Artikel herstellen zu lassen um diese Online zu


verkaufen.

Für mich persönlich bieten individuelle Produkte eine viel höhere Chance erfolgreich im
Onlinehandel zu werden, da sie sich extrem von den normalen Basic Produkten unterscheiden.
Kunden können individuelle Artikel gemäss ihren eigenen Wünschen zusammenstellen. Viele
unserer Kunden gaben uns bereits mehrmals die Rückmeldung, dass sie es wirklich sehr toll
finden wie ihre Produkte individuell gestalten können. Sie können nämlich bestimmte Gravuren
eintippen, Schriftarten, Längen und Farben auswählen.

Es gibt auf dieser Welt enorm viele Hersteller und Lieferanten welche mit dir das gleiche
Businessmodell eingehen. Denn egal wie viele Bestellungen dein Onlineshop haben wird. Jede
Bestellung ist auch für deinen Lieferanten einen Gewinn. Die meisten Lieferanten welche mit
dir eine solche Geschäftsbeziehung eingehen sitzen in Asien und sind meiner Meinung nach
viel besser als Lieferanten oder Hersteller in Europa.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Denn Lieferanten in Europa wollen immer dass du eine gewisse Stückzahl pro Monat abnimmst.
Beispielswese 100 oder 500 Stück. Ihnen ist egal ob du die Produkte verkaufst oder nicht, denn
sie sind nur am schnellen Profit interessiert.

Den Lieferanten und Herstellern in Asien ist vor allem die langfristige Geschäftsbeziehung sehr
wichtig. Sie unterstützen dich beim Verkauf deiner Produkte und geben dir viele hilfreiche Tipps
mit, denn sie wissen dass wenn sie keine guten Produkte liefern, du diese nicht verkaufen wirst
und sie deshalb von keinem Gewinn profitieren können.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Das Preissegment (Wie viel ein Produkt kosten sollte)


Wenn du in den profitablen Handel einsteigen möchtest, dann sollte dein Produkt deinen
Kunden zwischen 50 und 200 Franken kosten. In jedem Fall ist es sinnvoll die Preise nicht zu tief
anzusetzen.

Günstigere Preise werfen bei deinen Kunden oft Fragen auf und werden mit geringer Qualität
in Verbindung gebracht. Hingegen ziehen höhere Preise Kunden an, die weniger Fragen stellen
und auch weniger dazu neigen ein Produkt zurück zu senden.

Höhere Preise sorgen natürlich auch für höhere Margen und somit einen grösseren Verdienst.
Dies ist ebenfalls ein wichtiger Faktor.

Mit den Preisen die du anbietest solltest du auf jeden Fall einen 3x bis 5x Fachen Gewinn
abwerfen. Das bedeutet dass ein Produkt welches du für 100 Fr. verkaufst, dich nie mehr als 33
Franken kosten darf im Einkauf.

Man darf die Preise natürlich auch nicht zu hoch ansetzen. Ist der Preis zu hoch, werden dich
viele Kunden kontaktieren, telefonisch wie auch per E-Mail, bevor sie sich sicher genug fühlen,
den Kauf abzuschliessen. Dies würde dich dann immens viel Zeit und Aufwand kosten.

Setze dir also einen hohen aber guten Preis fest und rechtfertige ihn!

Lasse dir vor allem aber auch Zeit bei der Berechnung deiner Preise. Sei dir bewusst, dass der
Einkaufspreis deines Produktes, nicht die einzige Ausgabe ist die du hast. Du musst auch
folgende Ausgaben berücksichtigen und mit in deine Kalkulation rechnen:

1. Transaktionskosten deiner Zahlungsmittel – Bezahlt ein Kunde per Kreditkarte, gehen


bereits ca. 2% der Bestellsumme an deinen (Kreditkarten) Payment Provider.

2. Zoll-, Import-, Versandkosten: Je nachdem aus welchem Land du deine Produkte


einkaufst, entstehen Zoll- und Importkosten. Auch die Versandkosten von deinem
Lieferanten bis zu dir darfst du nicht vergessen.

3. Versandkosten - Den Versand von dir zu deinem Endkunden darfst du auch nicht
vergessen. Auch diesen musst du bezahlen. Ich empfehle dir deshalb ganz klar dass du
kostenlosen Versand anbietest und die Kosten bereits in den Preis mit einkalkulierst. Die
Menschen neigen nämlich eher dazu etwas zu kaufen wenn der Versand kostenlos ist.

4. Mehrwertsteuer - Ab einem jährlichen Umsatz von CHF 100'000 musst du 7.7% Mwst.
bezahlen (in der Schweiz). Am Anfang bezahlst du dies natürlich nicht, da du ja nicht
weisst ob du den 100'000 Fr. Umsatz erreichen wirst. Ich empfehle dir aber trotzdem die
Mwst. bereits mit in den Preis einzukalkulieren

5. Sonstige Ausgaben – Und dann kommen noch andere Ausgaben auf dich zu, wie zum
Beispiel das Shooting deiner Produkte, die Miete eines Lagers oder Büro, Büro Material,
Computer, Verpackungsmaterial und so weiter. Zu Beginn ist es deshalb am
einfachsten wenn du von zu Hause aus arbeitest um dir die hohen Mietkosten eines
Büros zu sparen.

Und ja, schlussendlich musst du Gewinn erzielen. Viele setzen den Preis einfach Mal nach
Augenmass fest. Du solltest dir aber wirklich eine saubere Kalkulation erstellen, damit du sicher
bist dass deine Ausgaben mit deinem Verkaufspreis gedeckt werden und du trotzdem noch
einen hohen Gewinn erzielst.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Marktforschung (Dein Produkt festlegen) – Idee und Planung

Nachfrage von Produktideen ermitteln

Du hast nun alles über die wichtigsten Voraussetzungen für die Auswahl deines zukünftigen
Produkts kennengelernt. Jetzt geht es los mit der Praxis. Alles was ich dir jetzt zeige kannst du
parallel zu Hause an deinem Computer oder Laptop nachmachen.

Es wäre sehr gut, wenn du jetzt bereits schon ein paar Produktideen hast, um zu wissen in
welche Richtung du gehen möchtest. In einem vorherigen Kapitel hast du dir ein Mindmap
erstellt mit allen Ideen und Produkten welche dich persönlich ansprechen und du Freude im
Umgang damit empfindest. Dieses Mindmap wirst du jetzt brauchen.

Das Kapitel «Marktforschung» ist sehr wichtig. Lese es also aufmerksam durch! Denn jetzt erkläre
ich dir wie du herausfinden kannst, ob die Produktideen welche du in deinem Mindmap
eingetragen hast auch von den Menschen und im Markt gefragt werden. Du wirst jetzt also
lernen die Nachfrage eines Produkts zu ermitteln. Dies ist sehr wichtig weil du nämlich ganz
genau wissen musst, ob es überhaupt Leute gibt welche an diesem Produkt interessiert sind,
und ob es überhaupt einen Markt für dein Produkt gibt.

Um das Potenzial deiner Produktideen zu ermitteln gibt es eine relativ einfache Variante welche
ich dir jetzt zeigen werden.

Mit Hilfe des Keyword Planner Tools von Google Ads, kannst du bereits ausgiebige
Informationen darüber erhalten wie hoch die Nachfragen deiner Produktideen sind. Denn
jeder Mensch sucht heutzutage zuerst auf Google. Seien es irgendwelche Informationen oder
wie gesagt Produkte. Google bietet uns deshalb die Möglichkeit an, diese Kennzahlen zu
ermitteln. Zusammengefasst bedeutet das, dass wir mit dem Keyword Planner von Google Ads
die Möglichkeit haben, herauszufinden wie viel Mal ein bestimmtes Produkt oder ein Begriff pro
Monat gesucht wird in der Schweiz (und natürlich in allen anderen Ländern).

So kannst du dich schlussendlich für ein Produkt entscheiden, von dem du ganz genau weisst
dass eine hohe Nachfrage existiert und die Leute dran interessiert sind, das Produkt im Internet
zu erwerben.

Google Ads ist (eigentlich) die Werbe Plattform von Google für Firmen. Auf Google Ads kannst
du nämlich bezahlte Werbeanzeigen schalten damit die Leute welche nach dem Produkt das
du anbietest suchen und dieses dann in deinem Onlineshop bestellen. Der Keyword Planner ist
deshalb «eigentlich» nur für Werbetreibende Firmen gedacht. Es eignet sich aber auch perfekt
für die Suche und Ermittlung eines idealen und erfolgreichen Produkts.

Google Ads Anzeigen wirst du natürlich zukünftig für deinen Onlineshop auch schalten
(müssen). Denn Google Ads ist heutzutage die beste Möglichkeit um Kunden zu gewinnen.
Google Ads wird dir aber im späteren Kapitel «Onlinemarketing» sehr präzise erklärt und
beigebracht.

Für dich zunächst interessant ist das Suchvolumen deiner bisherigen Ideen zu ermitteln. Der
Keyword Planner liefert dir gezielte Ergebnisse über das Verhalten der Kunden welche auf
Google nach einem bestimmten Produkt suchen. Du weisst danach also ganz genau, wie viele
potenzielle Kunden monatlich und jährlich nach deinen Produktideen suchen und kannst so
das Potenzial deiner Idee festlegen.

Auch hier rate ich dir an, einen genauen Plan des Suchvolumens deiner Ideen zu erstellen.
Halte es einfach irgendwie schriftlich fest.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Damit du beginnen kannst, den Keyword Planner von Google zu benutzen, brauchst du als
aller erstes einen Google Ads Account. Dies ist natürlich (solange du keine Werbung schaltest)
völlig kostenlos. Ich erklär dir wie das geht.

1. Öffne deinen Internetbrowser und kopiere folgende Adresse hinein:


https://ads.google.com/intl/de_CH/home/

Oder tippe in der Google Suchmaschine «Google Ads» ein und drücke dann au das
erste Suchergebnis welches dich zur gleichen Webseite leitet.

2. Drücke auf «Anmelden» und danach auf «Konto erstellen» -> «Für mein Unternehmen»

3. Nun kannst du alle deine «persönlichen Daten» hineintippen welche benötigt werden.
Es kann sein dass du eine Kreditkarte hinzufügen und eine Anzeige einrichten musst.
Dann tust du das, schaltest die Anzeige dann aber direkt aus, sobald dein Konto erstellt
wurde.

4. Hast du nun dein Konto erstellt wirst du direkt in das Google Ads Menü weitergeleitet.
Welches ungefähr so aussieht wie bei uns (Natürlich zeigt es dir noch keine Kampagnen
oder Umsätze an – da du ja noch keine Werbung geschalten hast):

5. Als nächstes rufen wir den «Keyword Planner» auf. Dieser befindet sich oben rechts
wenn du auf die Schaltfläche Tools drückst, gleich in der zweiten Zeile -> Draufdrücken.

6. Wir wollen nun wie gesagt «Suchvolumen und Prognosen abrufen».

7. Hast du auf diese Schaltfläche gedrückt, siehst du dass du direkt jetzt schon Begriffe
eingeben kannst. Ich würde anfangs gleich mehrere Begriffe eintippen und die Begriffe
jeweils mit «Enter» abtrennen. Tippe einfach alle Begriffe ein welche auf dein Produkt
zutreffen und überlege dir folgendes: Wie würde ich in der Google Suchmaschine nach
Produkten suchen – mit welchen Begriffen? Stelle auch sicher dass du ganz oben die
Schweiz ausgewählt hast, falls du vor hast die Produkte nur in der Schweiz zu verkaufen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

8. Damals hatte ich folgende Produktideen und alles auf ein Blatt Papier aufgeschrieben:

a. Namensketten
b. Halsketten mit Gravur
c. Armbänder mit Gravur
d. Ringe mit Gravur
e. Schlüsselanhänger mit Gravur
f. Personalisierte Halsketten
(Bitte beachte dass ich die Analyse hier nur sehr minimal durchführe, einfach
damit du einen Einblick erhältst und weisst wie es funktioniert.)

9. Nun werden dir Prognosen angezeigt – Diese sind für uns irrelevant. Uns interessieren die
«bisherigen Messwerte». Drücke dementsprechend auf diesen Reiter und schon werden
dir die durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat angezeigt:

10. Oben im Diagramm siehst du ausserdem noch die Suchanfragen bei den jeweiligen
Monaten. Du siehst in meinem Beispiel dass Namensketten besonders oft im November
und Dezember gesucht werden, da sich diese perfekt als Weihnachtsgeschenke
eignen.

11. Zähle nun alle «durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat» zusammen und notiere sie
am besten auf ein Blatt Papier. Bei unseren Suchbegriffen kommen wir also auf: 3770
Suchanfragen – Bitte beachte dass diese Analyse nur sehr minimal durchgeführt wurde.
Im Endeffekt sind es aber viel mehr Suchanfragen weil die Leute beispielsweise nicht
nur «Namensketten» googeln sondern auch «Kette mit Namen». 3770 Menschen in der
Schweiz suchen also Monatlich nach Produkten die wir in unserem Herzschmuck.ch
Onlineshop anbieten.

12. Ab 3000 Suchanfragen pro Monat lohnt es sich ein Produkt zu verkaufen. Sollten deine
Suchanfragen zu weniger als 3000 führen, empfehle ich dir, eine andere Produktnische
auszusuchen. Denn wenn wenige Leute danach suchen, kaufen auch wenige Leute
ein.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Der Handel mit Produkten beruht wie du weisst auf Nachfrage und Angebot. Das bedeutet
dass wenn eine hohe Nachfrage deiner Produktideen besteht, du nur noch ein attraktives
Angebot anbieten musst.

Nun hast du die Möglichkeit mit dem «Keyword Planner» Tool ein Wenig rumzuspielen. Lass dir
Zeit bei deiner Analyse. Analysiere verschiedene Produktnischen, erstelle Listen und vergleiche
sie miteinander. Welches Produkt hat die höchste Nachfrage?

Vergiss nicht, dass du dich nur für eine Produktkategorie entscheiden solltest!

Es kann vielleicht sein, dass der Keyword Planner dir keine ausführlichen Ergebnisse anzeigt. Der
Grund dafür kann nämlich sein dass du noch keine Google Ads Anzeigen schaltest. Ist das der
Fall, so kannst du das kostenlose Tool von «Neilpatel» nutzen -> https://neilpatel.com/de/

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E-Commerce Business Pro Workbook

Zusammenfassung «Idee und Planung»

Du kennst nun die wichtigsten Informationen über die Planung und Konzeption deiner
zukünftigen Produkte. Ich rate dir an, alle Punkte genau so zu befolgen, da sie sehr wichtig für
deinen langfristigen Erfolg sind.

Lasse dir genügend Zeit bei dieser Entscheidung. Du musst dich nicht sofort heute für ein
Produkt oder eine Produktnische entscheiden. Sei dir bewusst dass wenn du dich ein Mal für
ein Produkt entschieden hast, dieses das Fundament deiner neuen Firma sein wird. Das
Fundament deiner Selbständigkeit. Denn wenn du dich für ein Produkt entscheidest und für
diesen einen Onlineshop erstellst, dich aber im Nachhinein für ein anderes Produkt
entscheidest, ist das mit sehr viel Mühe und Nerven verbunden, da du dann quasi wieder bei
Null anfangen musst.

Plane also mit Struktur, und ermittle die Nachfrage deiner Ideen sehr sorgfältig.

Hier nochmals ein kleiner Leitfaden im Überblick:

Entscheide dich nur dann für ein Produkt wenn die folgenden Voraussetzungen bei dir
zutreffen:

1. Du hast einen persönlichen Bezug zum Produkt.


a. Bsp. Interessen oder Hobbys.

2. Du bringst Begeisterung für das Produkt auf.


a. Der Umgang mit diesem Produkt bereitet dir Freude.

3. Du besitzt bereits Fachwissen über das Produkt oder bist bereit es dir anzueignen.

4. Dein Produkt löst gewisse Probleme von Menschen und bietet ihnen einen Mehrwert.

5. Du hast dich nur für eine Produktkategorie entschieden und dein zukünftiger
Onlineshop kann deswegen als Fachgeschäft angeschaut werden.

6. Deine Produktkategorie befindet sich in einem nicht zu grossen Markt und dein
Sortiment ist höchstens so gross dass du jedes einzelne Produkt kennst und alles im
Überblick hast.
a. In einem grossen Markt befindest du dich dann wenn du dich wie gesagt bsp.
für Autoteile entscheidest, von denen du dann hunderttausende anbieten
müsstest.

7. Die Rückgabequote deiner Produkte ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eher klein.
a. Biete keine Produkte wie Kleidung an – Kunden bestellen diese, probieren sie an
und senden sie dann schnell zurück wenn sie zu klein oder zu gross sind.
b. Sei dir sicher dass du ein Produkt ausgewählt hast welches normalerweise nicht
zurückgesendet wird, da es seine Funktion erfüllt und dem Kunden einen
Mehrwert bietet.
c. Die beste Empfehlung welche ich dir geben kann ist, wenn du dich für
personalisierbare Produkte entscheidest.

8. Das Produkt erfordert keine zu hohen Investitionen


a. Überlege dir wie viel Geld du in die Hand nehmen musst, damit du beginnen
kannst deine Produkte zu verkaufen.

9. Das Preissegment befindet sich zwischen 50 – 200 Franken.

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E-Commerce Business Pro Workbook

10. Du hast die Nachfrage des Produkts mittels des Keyword Planner Tools gut analysiert
und bist davon überzeugt dass das Produkt welches du anbietest eine hohe Nachfrage
bei potenziellen Kunden aufweist.

11. Und zu guter Letzt – Die aller wichtigste Voraussetzung:

Du stehst 100% hinter deinem Produkt und bist dir ganz sicher dass sich das Produkt
verkaufen wird. SEI VORSICHTIG: Denn wenn du dich unsicher fühlst oder dein
Bauchgefühl dich zum Nachdenken anregt, dann ist es nicht das richtige Produkt für
dich! Entscheide dich nicht einfach für ein Produkt nur weil du denkst es könnte dir ein
Haufen Geld einbringen, Nein! Entscheide dich für ein Produkt von dem du überzeugt
bist dass es die Leute brauchen. Verbinde deine Leidenschaft mit deiner neuen
Selbständigkeit.

Hast du nun bereits eine Produktnische ausgewählt bei dem du sicher bist dass du 100%
dahinter stehen kannst um es dann Online zu verkaufen?

Dann mach direkt mit dem nächsten Kapitel weiter. Dort werde dir zeigen wie und wo du
Lieferanten findest und auf was du achten solltest.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Lieferanten Suche – Produkte einkaufen

Wie man einen Lieferanten oder Hersteller findet

Wenn du mit diesem Kapitel beginnst, hast du dich wahrscheinlich bereits für ein Produkt
entschieden. Jetzt ist es wichtig, einen geeignet Lieferanten oder Hersteller zu finden, der
deinen Erwartungen entspricht.

Dazu möchte ich dir zu Beginn kurz erzählen wie ich vorging als ich mich für einen Lieferanten
meiner Schmuckartikel entschieden habe:

Ich selbst, bevorzugte schon immer Produkte aus China. Doch warum genau aus China? Viele
Leute die nicht wirklich Ahnung von dem haben was sie sagen, erzählen dir dass Produkte aus
China schlechte Qualität besitzen. Diese Aussage stimmt nicht!

Bedenke bitte dass mehr als 70% des weltweit hergestellten Spielzeugs aus China stammt.
Unsere Mobiltelefone, Computer und fast alles was wir an Materiellem besitzen wird in China
hergestellt.

115 von den 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt, haben ihren Sitz in China.

Verstehst du nun auf was ich hinaus möchte? China gehört zu den grössten Produktionsländern
auf dieser Welt und bietet für dich die beste Möglichkeit ein profitables Unternehmen
aufzubauen. Aber China ist natürlich so gross, dass es öfters auch vorkommen kann dass
manche Unternehmen schlechte Qualität produzieren. Hierzu muss man sich einfach im
Vorfeld äusserst gut informieren und die Produkte ausgiebig testen. Wenn du nun aber darauf
bestehst Produkte nicht in Asien, sondern Europa einzukaufen kann ich dir folgendes ans Herz
legen:

Als ich früher einen Modeonlineshop betrieben habe, kaufte ich monatlich Kleidung in Italien,
Mailand ein. Denn da wo ich in der Schweiz lebe habe ich zirka drei Stunden mit dem Auto
nach Mailand. Also fuhr ich öfters nach Italien um Kleidung für meinen Onlineshop einzukaufen.

Ich wollte italienische Ware, da Italien bekannt für seine Mode ist – Ich bin dazu noch selber zur
Hälfte Italiener ;-D. Ich kaufte also des öfteren Kleidung in Mailand ein. Irgenwann schaute ich
bei einem Händler hinter die Kulissen und entdeckte dass sein Lager (zu welchem ich kein Zugriff
hatte) voll mit chinesischen Kartons war. Auf jedem Karton stand «Made in China». Es hat mich
regelrecht schockiert als ich dies sah. Ich kaufte also in Italien bei einem Zwischenhändler ein
der einen dreifachen Preis verlangte. Ich fuhr ab diesem Zeitpunkt nie wieder nach Italien, weil
ich mich schlicht und einfach betrogen fühlte. Ich recherchierte im Internet und fand genau
diesen Hersteller der die Ware an diesen italienischen Händler verkaufte, und kaufte nur noch
direkt bei ihm ein.

Das zeigte mir ein Mal mehr, dass einfach alles aus China kommt. Die Qualität ist mittlerweile
bei den meisten chinesischen Herstellern sehr hoch. China setzt in der heutigen Zeit extrem viel
auf Qualität. Du kannst alles Mögliche in China einkaufen und es hier in der Schweiz oder in
Europa vertreiben. Die meisten europäischen Grösshändler (wie dieser Italiener) kaufen die
Ware selbst in China ein. Wenn du dann bei einem europäischen Grosshändler einkaufst
schmeisst du nur dein Geld für einen Zwischenhändler regelrecht aus dem Fenster.

Ich bin mir zu 100% sicher und garantiere dir sogar, dass auch du einen geeigneten und Super
Lieferanten aus China finden wirst.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Es besteht nur eine einzige Voraussetzung um mit chinesischen Herstellern oder Lieferanten
zusammen zu arbeiten:

Du musst mit diesen Händlern auf Englisch kommunizieren. Chinesen sprechen weder Deutsch,
Italienisch, Französisch oder andere europäische Sprachen. Doch sie alle sprechen Englisch.
Denn Englisch ist die Weltsprache.

Als ich anfing, konnte ich nur sehr schlecht Englisch und hatte wirklich nur Anfängerkenntnisse.
Ich lies mir zu Beginn alles über den «Deepl.com» Übersetzer übersetzen. Die Kommunikation ist
das A und O wenn du mit einem chinesischen Händler zusammen arbeiten möchtest.

Eine gute Kommunikation ist also die wichtigste Voraussetzung. Chinesen sind andere
Menschtypen als wir. Sie beraten dich bis zur letzten Frage, auch wenn du immer die gleichen
Fragen stellst. Sie geben dir detaillierte und klare Antworten und sorgen sich regelrecht um
deine Anliegen, bis alles geklärt ist.

Bei den chinesischen Händlern steht nämlich nicht der Profit im Vordergrund. Ihr Ziel ist es mit
europäischen Unternehmen, wie auch deines, langfristig zusammen zu arbeiten und
gemeinsam Erfolge sowie Ziele erreichen.

Sie befolgen deine Anweisungen und was ich am meisten schätze ist, dass sie für alles eine
Lösung haben. Egal was es ist, oder was du schlussendlich möchtest. Sie wissen wie alles
funktioniert und können dies problemlos umsetzen. Gibt es Mal einen Fehler von deiner Seite
aus, fällt das den Chinesen direkt auf. Denn sie arbeiten nicht einfach, sondern denken auch
die ganze Zeit mit.

Es gibt unendlich viele Hersteller und Lieferanten in China. Wer die guten und seriösen sind,
merkst du bereits schnell am Anfang in der Kommunikations- und Kennenlernphase. Als ich
noch Lieferanten suchte für meine Herzschmuck Idee habe ich es zu Beginn immer so
gemacht, dass ich diesem chinesischen Unternehmen eine E-Mail mit etwa 20 verschiedenen
Fragen zu den Produkten, Prozessen und dem ganzen Ablauf stellte.

è Lieferanten welche mir nur sehr minimale Antworten gaben, habe ich sofort aussortiert.
Unbeantwortete Fragen sind ein Zeichen dafür dass der Lieferant unseriös ist. Auch
Lieferanten welche dich bereits im ersten E-Mail danach fragen an welchem Produkt
du interessiert bist und wie viel Stück du bestellen möchtest, sind unseriös. Diese
Unternehmen sind dann nur am Profit und nicht an der Zusammenarbeit interessiert.

è Ich habe mich auf Lieferanten begrenzt welche mir eine ausgiebige und detaillierte
Antwort lieferten. Denn wenn man en Business zwischen Europa und China führen will,
darf es an der Kommunikation in keinem Fall scheitern.

Über die Suchmaschine von Google hast du die erste Möglichkeit nach Lieferanten zu suchen.
Google ist die erste Anlaufstelle um viele Lieferanten zu finden. Du suchst nämlich mit
Schlagwörtern welche auf eine Business Partnerschaft hindeuten.

Ich zeige dir nun Beispiele - Das Wort Grosshändler, oder B2B (Business to Business) darf nie bei
deinen Suchanfragen fehlen. Du musst aber auf Englisch suchen:

Fake Lashes Wholesale China = Falsche Wimpern Grosshandel China


Fake Lashes B2B China = Falsche Wimpern Geschäft zu Geschäft China

Wenn du bei Google keine Lieferanten findest die dich überzeugen konnten, kannst du dich
auch auf der «meistgenutzten B2B Webseite der Welt» Alibaba versuchen. Alibaba ist wohl die
beste und grösste Plattform wenn man auf der Suche nach einem guten Lieferanten ist. Auf
Alibaba sind bereits hunderttausende Hersteller registriert. Alle bieten verschiedenste Produkte
an – und das ausschliesslich nur für Firmen wie uns. Endkunden können also nichts auf Alibaba

29
E-Commerce Business Pro Workbook

einkaufen. Von Kosmetik bis zu Zahnpflege oder Elektronik Produkten. Du hast wirklich alles auf
einer Plattform und kannst jedes Unternehmen ganz einfach per Knopfdruck kontaktieren.
Alibaba zeigt dir zugleich auch an, wie viel Umsatz welches Unternehmen bereits erzielt hat. So
weisst du im Endeffekt bereits ob es andere Leute gibt die mit diesem Unternehmen zusammen-
arbeiten.

Ich persönlich habe meinen Lieferanten für meinen Herzschmuck.ch Onlineshop auf Google
gesucht. Gute Lieferanten aus China haben meistens eine nicht so professionelle Webseite, wie
wir sie sonst kennen in der Schweiz. Sie sind was Webseiten angeht noch ein Wenig altmodisch.

Meinen Lieferanten habe ich nämlich auf den hintersten Seiten der Suchergebnisse von
Google gefunden. Damals habe ich meinen Lieferanten angeschrieben und dabei wie bereits
erwähnt ganz viele Fragen gestellt. Also wirklich einen riesen grossen Text über personalisierte
Schmuckartikel und die Zusammenarbeit mit mir als Schweizer Unternehmen. Mein Lieferant
hat mir sofort innerhalb von 12 Stunden geantwortet und alle meine Fragen zu meiner vollsten
Zufriedenheit beantwortet. Ich empfand ihn deshalb schon am Anfang als äussert professionell.

Nachdem wir Tage- und Wochenlange alles geklärt haben, sendete mir mein Lieferant viele
Proben und Testprodukte zu, damit ich sicher sein konnte dass es an der Qualität nicht mangelt.
Bevor man sich auf eine Zusammenarbeit mit einem Lieferanten einigen kann, muss man die
Qualität richtig gut durchtesten.

Da ich natürlich keinen Frauenschmuck selber trage, gab ich meiner damaligen Freundin
verschiedensten Schmuck und bat sie diesen einfach Mal ein paar Wochen zu tragen. Sie
testete also die Qualität und beurteilte sie im Anschluss. Es ist sehr wichtig dass auch
aussenstehende Personen deine Produkte testen und du die Meinung dieser einholen kannst.

Nach einer länger Testphase kam ich zum Entschluss, dass diese Produkte ihre Funktion erfüllen
und problemlos weiterverkauft werden können. Ich habe mich also für diesen Lieferanten
entschieden und ging eine kompaktere Geschäftsbeziehung mit ihm ein.

Mein Ziel war es, eine eigene Marke mit eigenen Produktverpackungen zu verkaufen. Ich habe
mir einen Markennamen ausgedacht und lies mir ein professionelles und zeitmässiges Logo
erstellen – Wie du an ein professionelles Logo kommst, wird dir im nächsten Kapitel erklärt.

Ich hatte nun also eine eigene Produktreihe


zusammengestellt – Dann brauchte ich nur
noch die passende Schmuckbox. Aber
auch für die Schmuckbox hatte mein
chinesischer Lieferant bereits viele
Kontakte. Er sendete mir verschiede
Schmuckbox Modelle und fragte mich
welches mir denn am besten gefällt.
Danach sendete ich ihm mein Logo und
den Rest erledigte er selbst mit dem
Hersteller der Schmuckboxen. Das heisst
dass er Probeverpackungen drucken liess,
die Qualität beurteilte und mir diese
Verpackungen dann in die Schweiz zu
sandte. Die Herzschmuck Box ist höchst
professionell. Nachfolgend siehst du ein Bild
unserer Schmuckbox:

Ein weiterer Vorteil mit chinesischen Lieferanten zusammen zu arbeiten ist die Flexibilität. Den
Chinesen interessiert es nämlich nicht ob du 10 Stück oder 1000 Stück einkaufen möchtest. Es
ist aber so dass je mehr Stückzahlen du einkaufst, der Lieferant dir mit dem Preis entgegen

30
E-Commerce Business Pro Workbook

kommt. In Europa ist es zum Beispiel so dass jeder Händler eine Mindestbestellmenge möchte.
Zum Beispiel teilt er dir mit, dass wenn du mit ihm zusammenarbeiten möchtest du minimum 500
Stück im Voraus bestellen musst. In China läuft das ganz anders. Du kannst so viel einkaufen
wie du möchtest. Der einzige Unterschied ist dann der Preis.

Und genau das, ist wirklich ein sehr positives Merkmal, denn du hast dadurch keinen Stress oder
Druck dass du die Ware die du einkaufst vielleicht nicht los wirst.

Herzschmuck.ch war die beste Idee die ich in meinem Leben hatte. Herzschmuck.ch ist heute
eine Marke die sehr viele Leute in der Schweiz bereits kennen. Wir haben bereits über 1500
Bewertungen im Internet mit einem Durchschnitt von 4.5/5 Sternen. Aber wieso sind wir als
Herzschmuck.ch GmbH so erfolgreich?

Folgende Gründe machen uns zu einer erfolgreichen Marke:

1. Die Qualität ist äusserst gut und ich konnte seit Tag eins hinter den Produkten stehen.

2. Als Schweizer Schmuckmarke bieten wir den Kunden enorme Kulanz. Verfärbt sich eine
Kette oder reisst ein Kunde die Kette ausversehen auseinander, dann ersetzen wir diese
kostenlos.

3. Das Design unserer Marke und Produktverpackung ist der Hammer – Luxuriös und genau
auf die Zielgruppe Frauen ausgerichtet.

4. Es handelt sich um ein Mode Produkt – Frauen tragen Herzschmuck Ketten jeden Tag –
Die Kolleginnen unserer Kunden fragen unsere Kunden von wo sie die Kette haben und
geben ihnen schöne Komplimente. Dadurch ist die Mundpropaganda unserer Marke
sehr weit verbreitet.

5. Herzschmuck.ch hebt sich im Schweizermarkt ab da wir die einzigen in der ganzen


Schweiz sind, die personalisierten Schmuck in unserem Stil anbieten. Konkurrenz haben
wir fast keine, und wenn dann nur von ausländischen Firmen dessen Bewertungen zu
wünschen übriglassen.

6. Unsere Kunden sind zu 95% zufrieden mit den Produkten und empfehlen unsere Marke
deshalb weiter.

Das was wir tun ist ein sogenanntes Branding. Derzeit erhalten wir monatlich 1500 – 2000
Bestellungen nur über unseren eigenen Onlineshop. Dazu kommt dann aber noch unsere
Partnerschaft mit der Firma Geschenkidee.ch – Und alleine über diesen Partner erhalten wir
monatlich 600 – 900 Bestellungen.

Dies war nun die Theorie der Lieferantensuche – Jetzt geht es weiter mit der Praxis. Ich zeige dir
wie man vorgeht um einen guten Lieferanten zu finden.

31
E-Commerce Business Pro Workbook

Praxis Vorgehen bei der Lieferantensuche

Wie bereits im letzten Kapitel erwähnt, spielt die Vorgehensweise bei der Lieferantensuche eine
sehr wichtige Rolle. Dabei ist sehr darauf zu achten wie du mit deinen potenziellen Lieferanten
oder Herstellern kommunizierst. Interessiert deinem Lieferanten nur der kurzfristige Profit oder
möchte er langfristig eine profitable Geschäftsbeziehung mit dir aufbauen von dem beide
Seiten profitieren können?

Ich beschreibe dir nun die Vorgehensweise anhand von verschiedenen Punkten:

1. Die Kommunikation – Das A und O

a. Sende deinem potenziellen Lieferanten eine grosse und lange Nachricht. Stelle
dort bis zu 20 verschiedene Fragen welche mit dem Produkt, mit der Lieferung
und mit der Produktion im Zusammenhang stehen. Frage ihn alle wichtigen
Details die nötig sind damit du alles über das Produkt und die Zusammenrbeit
weisst.

i. Bietet der Lieferant das sogenannte «Private Labeling» an? -> Könntest
du, wenn du willst deine eigene Marke auf den Produktverpackungen
haben? Ist dieser Service möglich?

ii. Lass dir von deinem potenziellen Lieferanten aufzeigen welche


Möglichkeiten du hast wenn du dich entscheidest mit ihm zusammen zu
arbeiten.

iii. Wie ist es mit den Produkten? Wie viele sind jeweils bei deinem
Lieferanten an Lager und könnten sofort an dich versendet werden? Wie
hoch sind die Versandkosten zu dir? Was ist der schnellste Versndweg?

iv. Wie ist die Auslastung falls dein neuer Onlineshop explodieren würde und
du jeden Tag über 100 Bestellungen hättest?

v. Frage ihn auch, wie die Qualität der Produkte ist und ob sie bereits
Probleme mit manchen Produkten haben (die Qualität wirst du sowieso
selbst überprüfen müssen, um sicher zu stellen, dass die Produkte
einwandfrei sind).

vi. Wie ist der Preis der Produkte und ab welcher Menge kannst du von
Rabatten profitieren?

vii. Arbeitet der Lieferant bereits mit anderen Händlern in der Schweiz oder
Europa zusammen?

viii. Und und und.. Frage deinen potenziellen Lieferanten alles was du wissen
musst über seine Produkte damit du dich sicher genug fühlst diese im
Internet zu verkaufen.

2. Bewerte deinen potenziellen Lieferanten nun anhand folgender Kriterien:

a. Der Lieferant spricht professionell Englisch, und geht auf alle deine Fragen
detailliert ein.

b. Der Lieferant wirkt nicht aufdringlich und fragt dich nicht direkt wie viele
Stückzahlen du «jetzt schon» bestellen möchtest.

32
E-Commerce Business Pro Workbook

c. Dem Lieferanten soll es egal sein wie viele Stückzahle du im Monat verkaufst. Es
ist seine Aufgabe dir Tipps und Ideen zu geben damit du seine Produkte
professionell in deinem Land verkaufen kannst.

d. Sorge dafür dass der Lieferant dir Muster- oder Beispielprodukte zusendet, und
bewerte diese anschliessend. Qualitätsmerkmale, Funktion, usw. – In den
meisten Fällen muss man für Musterprodukte natürlich bezahlen.

e. Frage deine Lieferanten auch ob er überhaupt in der Lage ist so viele Produkte
zu liefern wie du dir als Ziel setzt. Das schlimmste Szenario für einen Onlinehändler
ist natürlich wenn ein Produkt bei deinen Kunden extrem an Beliebtheit gewinnt,
der Lieferant es aber nicht mehr liefern kann weil es ausverkauft ist. Schau also
im Vornerein schon dass du mit ihm über hohe Produktnachfragen sprichst.

Ich kann dir wirklich nur ans Herz legen, dir Zeit zu lassen um den richtigen Lieferant zu finden.
Auch hier musst du einfach nur auf dein Bauchgefühl hören. Wenn du mit Lieferanten
kommunizierst, dich aber nicht sicher oder schlecht dabei fühlst, dann ist es nicht der richtige
Lieferant.

Dein Lieferant oder Hersteller muss dir vieles absichern können. Ich bin ehrlich mit dir. Mit
Herzschmuck.ch machen wir bereits monatlich durchschnittlich knapp über 120'000 Fr. Umsatz.
Das sind manchmal über 3000 verkaufte Produkte monatlich. Ich habe meinen Lieferanten
noch nie in meinem ganzen Leben persönlich getroffen. Ich war noch nie in China zu Besuch
da. (Ich hatte es im Februar 2020 vor – Aber da kam der Coronavirus -.-).

Die Kommunikation zwischen uns und unserem Lieferanten läuft über Whatsapp. Kannst du dir
das vorstellen? Wir erreichen sechsstellige Umsätze jeden Monat und kommunizieren die ganze
Zeit ausschliesslich über Whatsapp. Unser Lieferant ist wirklich ein sehr seriöser und loyaler
Hersteller. Und genau so einen, musst du auch finden. Lasse dir deshalb genügend Zeit und
gehe erst eine Geschäftsbeziehung mit ihm ein wenn du dir wirklich sicher bist, dass die Chemie
zwischen dir und deinem Lieferanten stimmt und dir keine Probleme im Weg stehen.

Wenn dich ein Lieferant direkt am Anfang fragt, wie du zahlen möchtest (Paypal oder
Banküberweisung), und wie viele Stückzahlen du im Monat bei ihm einkaufen möchtest, dann
gehe bitte keine Zusammenarbeit mit ihm ein. Ich rede von Erfahrung. Dieser Lieferant ist nur
am kurzfristigen Profit interessiert und deshalb nicht für eine Zusammenarbeit geeignet.
Langfristig würde sich eine Geschäftsbeziehung mit solch einem Lieferanten sehr schlecht auf
deine Firma auswirken.

Deshalb kommuniziere zuerst und teste dein Gegenüber. Stelle ihm Fangfragen und kläre jedes
einzelne Detail genauestens ab, damit du dir ganz sicher bist dass dein neuer Lieferant seriös
ist und langfristig mit dir zusammen arbeiten will.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Marke, Design & Logo


Wenn du mit diesem Kapitel beginnst, hast du dich womöglich bereits für Produkte und einen
Lieferanten entschieden. Trifft das nicht zu, macht das nichts. Auch dieses Kapitel ist sehr
lehrreich für dich. Und je mehr du lernst, desto leichter fällt dir die Konzeption deiner neuen
Geschäftstätigkeit.

Um in das Thema Marke, Design und Logo zu starten, möchte ich dir vorab eine sehr wichtige
Frage beantworten.

Wieso ist ein gutes Design oder Logo so wichtig?

Jeden oder fast jeden Tag stehen wir selbst als Kunde, privat oder geschäftlich, vor
Kaufentscheidungen. Bevor wir uns näher mit dem Produkt beschäftigen, um die
Qualitätskriterien anzuschauen, achten wir natürlich gezielt auf das Äussere. Nämlich auf die
Verpackung oder das Design. Dies sind nämlich die Punkte welche uns dazu anreizen ein
Produkt zu kaufen. Ein modernes Design. Ein schönes Logo oder eine luxuriöse Verpackung.

In diesem Kapitel werde ich dir zeigen wie du ein professionelles und zeitmässiges Design für
deine eigene neue Marke entwerfen lässt.

Du brauchst natürlich vorab einen Markennamen. Wie möchtest du deine Marke nennen? Ich
zum Beispiel habe den Namen Herzschmuck gewählt da wir Schmuck verkaufen und das Wort
«Schmuck» ebenfalls in meinem Markennamen vorkommt. Mein Markenname deutet also
schon gezielt daraufhin dass wir Schmuck verkaufen.

Den Markennamen solltest du gezielt auswählen, da dieser ein sehr wichtiger Faktor für den
Google Index ist. Das bedeutet, dass wenn das Produkt welches du verkaufst, bereits in deinem
Markennamen vorkommt, Google deine Marke in den Suchergebnissen deutlich höher
anzeigen wird. Denn Google ist intelligent und analysiert deine komplette Webseite. Google
entscheidet danach, an welcher Stelle du in den organischen Google Suchergebnissen
angezeigt wirst mit deiner Marke. Und wenn bereits deine Marke (sowie deine Webadresse)
das Produkt beinhaltet welches du verkaufst, wird Google deinen Onlineshop besser ranken als
andere Marken die dieselben Produkte verkaufen, aber das Produkt nicht im Markennamen
vorkommt. Ich empfehle dir deshalb, dir einen Namen auszusuchen welcher mit deinen
Produkten im Zusammenhang steht.

Wenn unsere potenziellen Kunden also im Internet nach Schmuck googeln, ist die
Wahrscheinlichkeit somit hoch dass Google unseren Onlineshop (Herzschmuck.ch) in den
Ergebnissen eher am Anfang anzeigt, als andere Marken welche das Wort Schmuck nicht
beinhalten. Das nennt sich übrigens «Suchmaschinenoptimierung» und ist Teil des
Onlinemarketing. Auch über die Suchmaschinenoptimierung wirst du alles Wichtige bei mir
lernen.

Jetzt geht es aber Mal darum, dass du ein hochwertiges Logo für deine Marke erstellen lässt.
Du brauchst also ein professionelles Logo. Es gibt verschiedene Aspekte wieso ein gutes Design
so wichtig ist:

Merke dir! Das Design ist das erste was wir wahrnehmen, unser Interesse weckt und uns dazu
bewegt, genauer hinzuschauen. Kurz gesagt: Ohne ein gutes Design, verkauft sich ein Produkt
nur schlecht oder gar nicht. Das Design ist also extrem wichtig für deinen Unternehmenserfolg.
Es lohnt sich, ein gutes und zeitmässiges Design zu entwerfen denn:

- Ein Design schafft Mehrwert


- Ein Design macht den Unteschied
- Käufer erwarten Kreativität
- Ein Design erhöht die Kauflust und somit auch die Chance dass Kunden einen Kauf
abschliessen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Doch wie kommt man heutzutage an ein professionelles und modernes Design? Bist du der
kreative Typ der solche Dinge selber auf seinem Computer erstellt? Oder bist du auch wie ich
und gestehst dir ein dass du in Sachen Kreativität, Zeichnen und Logoerstellung eine Niete bist?

Ich sage dir das ganz ehrlich und mit offenen Worten. Ich bin was Logos angeht total unkreativ.
Die Kreativität überlasse ich somit einem Designer, der seit Jahren nichts anderes macht als
Designs & Logos zu erstellen. Ich überlasse solche Dinge immer einem Profi – oder mehreren
Profis.

Nun, ich kenne dich nicht. Ich weiss jetzt noch nicht wer du bist. Aber eins kann ich dir sagen.
Überlasse auch du die Logo Erstellung den Profis. Du hast in diesem Falle nur zwei
Möglichkeiten:

1. Du beauftragst ein Grafikunternehmen um dir ein Design zu entwerfen – Würde ich nicht
tun. Ein Grafiker sitzt dann ein paar Stunden vor seinem Adobe Programm und entwirfst
dir 1-3 Logos. Du bezahlst den Aufwand auch wenn du nicht mit dem Logo zufrieden
bist. Die Erstellung eines Logos über ein Grafikunternehmen kostet zwischen 500-2000 Fr.
– Je nachdem wie Komplex das Logo sein soll.

2. Ich empfehle dir dich auf der Designer Plattform von «99 Designs» anzumelden um dir
dort ein topmodernes Logo erstellen zu lassen.

99 Designs ist meiner Meinung nach die beste Webseite auf der ganzen Welt um sich Logos
erstellen zu lassen. Ich habe mir bereits 4 Logos dort erstellen lassen und bin immer sehr
zufrieden. Beauftragst du ein Grafikunternehmen erhältst du in der Regel 1-3 Logo Entwürfe,
und das einzig allein von einem Kopf. Bei 99 Designs läuft das ganze anders. Die Plattform führt
sogenannte Wettbewerbe durch. In einem grossen Briefing schreibst du hin, wie du dir dein
Logo vorstellst, was es beinhalten muss, welche Produkte du verkaufst, und kannst auch noch
Logos hochladen welche dir gefallen. Danach legst du ein sogenanntes Preisgeld fest. Zum
Beispiel 500 Fr.

Dann wird dein Wettbewerb auf 99 Designs veröffentlicht und viele Designer beginnen damit
dir Logoentwürfe zu senden – Denn sie alle wollen das Preisgeld von 500 Fr. gewinnen. Und nur
der Designer des Logos welches du am Ende auswählst gewinnt das Preisgeld. Bei einem
Preisgeld von 500 Fr. kannst du damit rechnen dass zirka 50 Designer mitmachen und dir
laufend Entwürfe zusenden. Und siehst du den Unterschied schon? 50 Designer sind auch 50
Mal kreativer als ein Designer eines Grafikunternehmens.

Genau das ist der springende Punkt wieso dein Logo am Ende höchst professionell und modern
aussehen wird. Denn unter 50 Designern wirst du zu 100% das richtige Logo finden. Jeder
Designer wird sich enorm ins Zeug legen um das Preisgeld zu gewinnen.

Dir sind 500 Fr. zu teuer? Nein! Das ist die Investition die du tätigen musst damit du ein
höchstmodernes Logo bekommst. Auf 99 Designs kannst du aber nicht nur extrem hochwertige
Logos erstellen lassen, sondern auch kreative und perfektionierte Produktverpackungen.
Erstelle dir also ein Logo für deine Marke auf 99 Designs. Die Designer welche bei deinem
Wettbewerb mitmachen werden dafür sorgen dass dein Design höchst professionell ausfallen
wird.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Gerne zeige ich dir meinen 99 Designs Wettbewerb welchen ich durchgeführt habe als ich
damals das Logo für meine Herzschmuck Marke erstellen liess.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Ich selbst, hatte mit einem Preisgeld von 500 Fr. über 200 Logo Entwürfe erhalten. Manche
Designer erstellen nämlich direkt 4-5 Entwürfe, und nicht nur einen. Du siehst auch dass du jedes
Design bewerten kannst. Bewertest du Beispielsweise ein Design mit 5 Sternen dann wissen alle
Designer dass dir diese am meisten gefällt und versuchen dann ein noch besseres als dieses zu
erstellen. 99 Designs ist wirklich ein sehr gutes Konzept.

Schlussendlich sah meine Marke dann so aus (Mittlerweile haben wir einen neuen Wettbewerb
bei 99 Designs erstellt um ein neues Logo entwerfen zu lassen):

Es lohnt sich wirklich Geld für das Logo zu investieren! Denn wenn du kein Geld für das Logo
ausgibst wirst du irgendwann mit deinem Logo nicht mehr zufrieden sein und es dann abändern
lassen. Dies stiftet dann Verwirrung bei deinen Kunden.

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E-Commerce Business Pro Workbook

E-Commerce / Onlineshop
Bestandteile eines Onlineshops – Content Management System
Nun beginnt der zweite grosse Teil des E-Commerce Business Pro Workbook.

In diesem Teil lernst du, wie einfach es ist, einen Onlineshop aufzubauen und welche Mittel dir
zu Verfügung stehen. Ich zeige dir anhand von meinem eigenen Onlineshop, Dinge die du
ganz einfach nachmachen kannst.

Wie du bereits weisst kann heutzutage jeder einen Onlineshop erstellen. Man brauch keinerlei
Programmierkenntnisse. Es gibt nämlich die sogenannten «Content Management Systeme»
was auf Deutsch so viel bedeutet wie: Inhalts-Bearbeitungsprogramm.

Ein Content Management System ermöglicht dir, Inhalte auf deiner Webseite ganz einfach zu
bearbeiten, löschen oder neue hinzuzufügen. Ein CMS (Abkürzung) zu bedienen ist wirklich sehr
einfach! Es ist vergleichbar mit einem Office Programm wie zum Beispiel: Word. Du kannst ganz
einfach Texte hinzufügen, formatieren, Schriftarten ändern, Bilder hochladen, Bilder bearbeiten
und so weiter.. Es ermöglicht dir also die komplette Steuerung aller Inhalte und Aktionen auf
deiner Webseite und das ganze ohne irgendwelche Programmiersprachen.

Nun gibt es eine Menge Anbieter von Content Management System von denen du sicherlich
auch schon gehört hast. Zum Beispiel:

- Gambio
- Wordpress
- Shopify
- Joomla
- Jimdo
- Und ganz viele Mehr..

Alle «CMS» haben ihre Vor- und Nachteile. Die einen sind ein wenig schwieriger zu bedienen,
und die anderen ein Wenig teurer. Du kannst aber mit fast jedem CMS System einen
professionellen Onlineshop aufbauen.

Wir beispielsweise, haben unseren Onlineshop mit dem CMS von Gambio erstellt, und dies weil
ich in den letzten Jahren immer sehr gute Erfahrungen mit dieser Onlineshopsoftware gemacht
habe. Ich empfehle deshalb auch dir, einen Gambio Shop zu erstellen, da es sich für
Neueinsteiger am besten eignet, und am einfachsten zu bedienen ist. Im Endeffekt kann man
eigentlich mit jedem CMS arbeiten. Alle haben in etwa die gleichen Funktionen. Ausser Shopify,
von dieser Software muss ich dir abraten. Denn Shopify wurde für den amerikanischen Markt
gemacht und da können wir Schweizer beispielsweise den Kauf auf Rechnung nicht einbinden,
was für uns in unserem Markt aber sehr wichtig ist.

Fortlaufend werde ich dir praktische Beispiele anhand von unserem Herzschmuck Onlineshop
zeigen. Wenn du wirklich noch nie mit einem CMS (Onlineshopsoftware) zu tun hattest,
empfehle ich auch dir, dich mit Gambio auseinander zu setzen.

Die Vorteile von Gambio sind nämlich folgende:

- Gambio ist eine Firma mit Sitz in Deutschland und hat gegenüber allen anderen CMS
das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Du zahlst jährlich 149 Euro und hast dann schon
einen vollumfänglichen und funktionstüchtigen Onlineshop. Bei anderen Anbietern
bezahlst du monatlich viel mehr für die Nutzung ihrer Systeme.

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E-Commerce Business Pro Workbook

- Gambio ist für dich als Neueinsteiger sehr einfach zu bedienen. 99% der Funktionen sind
das sogenannte «Drag & Drop». Du kannst Inhalte bewegen, oder dort einfügen wo du
möchtest, ohne dabei zu programmieren.

- Auch besitzt Gambio ein deutsches Forum, bei dem du dich mit anderen Shop Besitzern
austauschen kannst. Falls Probleme mit deinem Onlineshop entstehen, wirst du in
diesem Forum fast immer eine Lösung finden. Wenn du also irgendwann an einem Punkt
anstehst und nicht mehr weiterkommst, wird dir das Forum schnell und unkompliziert
Lösungen aufzeigen. Ebenfalls profitierst du natürlich von sehr gutem Kundensupport
durch denn Hersteller Gambio selbst.

Ich kann dir wirklich empfehlen mit Gambio zu arbeiten. Da es für Neueinsteiger am besten
geeignet ist. Aber nicht nur für Neueinsteiger. Auch wir nutzen Gambio immer noch, und
machen in einem Jahr über 1 Million CHF Umsatz.

ABER, ein Shopsystem alleine reicht jedoch nicht aus um mit einem Onlineshop zu starten. Du
brauchst vorerst noch einen Domainnamen und einen Hoster, der die Daten deiner Webseite
auf seinem Server speichert. Denn ein Onlineshop speichert sehr viele Daten. Diese müssen
irgendwo gespeichert werden, und zwar auf dem Server eines Hosting Partners.

Als Hosting Partner kann ich dir die Firma All-Inkl. empfehlen. All-Inkl. ist bereits schon Partner
von Gambio und richtet dir deinen Onlineshop ganz unkompliziert ein damit du schnell und
sicher beginnen kannst. Du brauchst dich wirklich nicht darum zu kümmern. All-Inkl. wird dir
deinen Onlineshop auf ihrem Server Installieren, damit du ohne Schwierigkeiten gleich loslegen
kannst.

Gambio kann jeder testen! Gehe einfach auf die Webseite von Gambio und beantrage einen
Testzugang. Dann wirst du im nächsten Kapitel die jeweiligen Schritte im Gambio Shop
mitmachen können.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Frontend und Backend eines Content Management System (CMS)


Ein Content Management System wie zum Beispiel Gambio, welches wir selbst nutzen, wird
jeweils in zwei Teile unterteilt.

Das Frontend und das Backend.

Das Frontend wie du es auf dem unteren Bild siehst, ist der Teil auf dem sich deine Endkunden
befinden. Also deine Webseite, wenn sie online und besuchbar für Kunden ist. Man kann da
bestimmte Kategorien anklicken, Produkte in den Warenkorb legen, einen Kauf tätigen und
sich als Kunde in sein Konto einloggen. Zum Frontend gehört also all das, was für den
Endkunden in deinem Shop zu sehen und nutzbar ist.

Um das Frontend also so dar zu stellen wie du möchtest, braucht es den zweiten Teil. Das
sogenannte Backend. Bei Gambio loggt man sich über das normale Kundenlogin mit einer
Admin E-Mail Adresse ein. Wenn du dich für Gambio entscheidest, dann wird dir Gambio deine
Login Daten zusenden per E-Mail.

Das Backend sieht dann nämlich so aus:

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E-Commerce Business Pro Workbook

Wie du siehst, ist das Backend ziemlich übersichtlich gestaltet. Auf einen Blick siehst du natürlich
das wichtigste zuerst: Den Wochen- und Tagesumsatz. Auf dieses Backend kannst nur du als
Shopbetreiber zugreifen oder auch Leute denen du die Rechte verteilst, z.B ein Programmierer
oder ein Zahlungsdienstleister. Oder das Steueramt ha-ha. Ein kleiner Scherz.

Wir bevorzugen Gambio, weil schon fast alles vorprogrammiert und wirklich sehr einfach zu
bedienen ist. Im Backend siehst du einfach alles. Links hast du eine Spalte mit allen wichtigen
Onlineshop Tools und Plugins. Beispielsweise hast du hier Zugriff auf deine Artikel und
Kategorien. Dort kannst du wie du bestimmt ahnst, Artikel und Kategorien mit Struktur erstellen.

Ich zeige dir nun wie man einen einfachen Artikel anlegt. Bitte stelle sicher dass du den
Demozugang von Gambio bereits angefordert hast. Dann kannst du das bei dir am PC oder
Laptop direkt nachmachen.

Eine Kategorie erstellen:

1. Als erstes drücken wir in der linken Spalte auf -> Artikel -> Artikel / Kategorien

2. Oben rechts siehst du nun einen grünen Button -> + Erstellen – Da bitte ein Mal auf den
rechten Pfeil draufklicken und danach auf «Kategorie»

3. Nun öffnet sich die Maske die wir brauchen um eine Kategorie zu erstellen. Du siehst
nun schon viele Buttons und Daten. Vieles ist aber nicht so wichtig. Wichtig ist zum
Beispiel dass der Status deiner Kategorie auf «Aktiv» gesetzt wird. Auch wichtig ist ein
Wenig weiter unten die Sortierreihenfolge. Mit dieser bestimmst du nämlich welche
Kategorie in deinem Onlineshop als erste von Links angezeigt wird. Die tiefere Zahl ist
immer die erstere.

4. Wenn du nach unten scrollst kannst du bereits einen Namen für deine Kategorie und
eine Beschreibung eintippen. Die Beschreibung einer Kategorie ist aber nicht so
relevant.

5. Hast du deine Kategorie eingerichtet so wie du möchtest, dann kannst du unten rechts
auf speichern klicken, und schon hast du deine erste Produktkategorie erstellt.

Artikel erstellen:

1. Auch hier drücken wir in der ersten Spalte wieder auf -> Artikel -> Artikel / Kategorien

2. Beim grünen Button, wieder der rechte Pfeil, wählst du dann statt «Kategorien», «Artikel»
aus.

3. Zuoberst kannst du deinen Artikel direkt mit einer Kategorie verknüpfen. Falls du einen
Artikel in mehreren Kategorien anzeigen möchtest, musst du dann zusätzlich auf den
Button «Hinzufügen» drücken.

4. Hier ist ganz wichtig dass du eindeutige Artikelnummern für deine Produkte anlegst. Am
besten wäre es, wenn du in Excel eine Liste mit all deinen Produkten führst.

Folgende Punkte musst du ausfüllen:


a. Artikelstatus (muss Aktiv sein)
b. Artikelnummer
c. Artikelanzahl (wie viele Stück sind an Lager)
d. Sortierreihenfolge (der Artikel mit der tieferen Zahl wird zuerst angezeigt)

5. Hast du diese Punkte erledigt, kannst du eigentlich fast ganz nach unten scrollen zum
Reiter: «Artikeldetails» - Hier kannst du deinem Artikel nun einen Namen und eine Artikel-

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E-Commerce Business Pro Workbook

beschreibung hinzufügen. Ich empfehle dir, dir Zeit zu lassen bei den Produkt-
beschreibungen. Obwohl es für uns uninteressant ist, lesen jedoch viele Kunden die
Produktbeschreibung und erwarten etwas gutes.

6. Zu guter Letzt, kannst du fast ganz unten die Produktbilder deiner Artikel hochladen und
weiter unten einen Preis eingeben. Danach drückst du auf «speichern» und dein erster
Artikel wurde erstellt.

7. Gehe dann in das Frontend deines Onlineshops und du siehst wie die Kategorie und
der Artikel angezeigt wird.

Merkst du bereits wie einfach die ganze Bedienung eines CMS ist? Es ist wirklich sehr einfach
und logisch. Das sind grosse Vorteile für uns.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Das Template / Der Styleeditor


Das Template ist die sogenannte Designvorlage und das Aussehen deines Onlineshops. Das
Template ist, wie du es im letzten Kapitel bereits kennengelernt hast, das Frontend deines
Onlineshops. Also deine Verkaufsfläche! Das Template von Gambio ist sehr vorteilhaft, da es
bereits für alle möglichen Endgeräte (Desktop, iPad, Mobiltelefone usw.) optimiert ist. Wenn du
also per Handy auf deinen Shop zugreifst, siehst du direkt wie dein Onlineshop in der mobilen
Ansicht ausschaut.

Immer wenn wir an unserem Herzschmuck Onlineshop arbeiten, tun wir das über den Google
Chrome Browser. Google Chrome bietet allgemein für Onlineshops viele Funktionen, welche
dir auch in Zukunft von Vorteil sein werden. Beispielsweise, kannst du das Fenster vom Google
Browser kleiner machen und die Webseite wird automatisch angepasst.

Nun zeige ich dir schrittweise wie du das Design deines Onlineshops bearbeiten kannst. Ich
empfehle dir nun auch hier, dich in deinen Gambio Demoshop einzuloggen, damit du die
Dinge praxisorientiert nachmachen kannst.

Design / Template anpassen:

1. Wir loggen uns zuerst wieder in das Backend unseres Onlineshops ein

2. In der linken Spalte wählen wir dann den Punkt «Darstellung» und danach «Template-
Einstellungen» aus

3. Die Funktionen die hier angezeigt werden, sind für uns noch nicht relevant. Wir drücken
auf «Theme bearbeiten»

4. Nun öffnet sich dein Onlineshop mit einem Editor auf der linken Seite. Bei Gambio kannst
du also Änderungen vornehmen die dir dann direkt angezeigt werden. Du kannst deine
Seite also «Live» bearbeiten. Bei dir müsste das dann etwa so aussehen:

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E-Commerce Business Pro Workbook

5. Beim Punkt «Allgemein» siehst du auch schon dass du dein eigenes Logo hochladen
kannst welches dann im Onlineshop oben links angezeigt wird. Ebenfalls kannst du eine
«Hauptfarbe» auswählen. Diese sollte immer im Zusammenhang mit deinem Logo
stehen. Denn die Hauptfarbe ist dann die Farbe für die wichtigsten Buttons. Zum Beispiel:
In den Warenkorb legen – Bestellung abschliessen usw.

6. Spannend für uns ist der Reiter «Bereiche» - Denn da kannst du komplett alles anpassen
so wie du möchtest. Du kannst wie bei uns Banner Bilder hochladen, die Farbe deines
Headers ändern (dort wo das Logo ist) – Farben der Texte, Grösse des Onlineshops,
Grösse der Kategorienamen usw.

Du kannst ruhig ein Wenig rumspielen, so lernst du nämlich am meisten. Learn by doing. Ganz
einfaches Prinzip. Du nimmst gewisse Änderungen an deinem Shop vor und siehst sie dann
direkt live in deinem Onlineshop. Wenn du deinen Onlineshop dann eingerichtet hast so dass
er dir gefällt, kannst du unten auf «Speichern» drücken und deine Änderungen werden auch
für deine Endkunden sichtbar. Nimm dir ruhig ein Wenig Zeit.

Wenn du Änderungen an deinem Shop vornimmst, musst du jeweils den Cash leeren. Dies weil
manchmal gewisse Änderungen nicht sichtbar werden.

Das machst du dann im Backend -> in der linken Spalte -> Toolbox -> Cache -> Und danach
jedes einzelne durchklicken, ganz einfach.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Zahlungsdienstleiser (Zahlungsarten)
Onlineshop Besitzer haben die Möglichkeit eine Reihe von Zahlungsarten auf ihrem Shop
anzubieten. Für den Kunden ist es nämlich optimal, wenn er sein bevorzugtes Zahlungsmittel
auswählen kann um eine Bestellung zu tätigen. Denn der Grund, wieso die meisten Kunden
einen Shop auf der Zahlungsseite wieder verlassen ist, weil sie kein passendes Zahlungsmittel
auswählen können.

Deshalb erkläre ich dir nun die wichtigsten Zahlungsarten, und rate auch dir an, diese
unbedingt anzubieten!

Wir beginnen gleich mit der wichtigsten Zahlungsart:

Der Kauf auf Rechnung

Der Kauf auf Rechnung ist in der Schweiz, Deutschland und Österreich die beliebteste und
deshalb auch wichtigste Bezahlmethode, da sie zum einen sehr kundenfreundlich ist, und den
Kunden Zeit gibt die Bestellungen zu bezahlen. Viele Kunden haben nämlich das Problem (vor
allem die jüngere Generation), dass sie keine Kreditkarte oder kein Paypal Konto besitzen.
Deshalb würden diese Leute sehr gerne auf Rechnung einkaufen.

Nun ist es aber nicht so einfach den Kauf auf Rechnung anzubieten, das bedeutet: Du kannst
nicht einfach zur Bank gehen und sagen, dass du gerne Einzahlungsscheine mit deiner Firmen
IBAN hättest, und du dann selbst Rechnungen an deine Kunden versendest.

Wenn du alleine ohne Hilfe von aussen den Kauf auf Rechnung anbietest wirst du sehr schnell
auf die Schnauze fallen! Es ist nämlich sehr Riskant denn Kauf auf Rechnung selbst anzubieten.
Aber wieso? Du könntest Kunden anziehen welche eine schlechte Bonität oder Schulden
haben und die Rechnung dann schlussendlich einfach nicht bezahlen. Glaub mir, das kommt
sehr oft vor! Aus diesem Grund, darfst du den Kauf auf Rechnung niemals selbst anbieten! Für
das brauchst du einen Partner. Der Aufwand wäre einfach viel zu hoch, da du dann die ganze
Zeit nur noch Rechnungen schreibst und deinem Geld nachrennen musst. Und das willst du
bestimmt nicht.

Für den Kauf auf Rechnung gibt es nur eine einzige Regel: Damit ein Kunde auf Rechnung
bestellen kann, muss er eine gute Bonität besitzen und schuldenfrei sein. Setzt er diese zwei
Anforderungen nämlich nicht voraus, dann ist das Risiko, dass er die Rechnung nicht bezahlt
einfach zu hoch und dieser Kunde darf dann schlichtweg nicht auf Rechnung einkaufen!

Zum guten Glück sind wir heute in der Schweiz, Deutschland und in Österreich so weit dass es
Firmen gibt, die für dich den ganzen Kauf auf Rechnung in deinem Onlineshop anbieten und
dass zu sehr geringen Gebühren. Heutzutage gibt es in der Schweiz nämlich Inkassobüros
welche für dich den kompletten Kauf auf Rechnung in deinen Onlineshop installieren und sich
um alle Rechnungen kümmern. In der Schweiz ist das beispielsweise die Firma «Ideal Payment
AG» mit der übrigens auch wir zusammenarbeiten. In Deutschland oder Österreich sind die
bekanntesten Firmen, «Paypal Plus», «Klarna» oder «Billpay».

Die Firma Ideal Payment hat also in unserem Gambio Onlineshop ein Plugin installiert welches
Bonitätsprüfungen in Echtzeit überprüft.

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Genauer erklärt funktioniert der Kauf auf Rechnung bei uns nun so:

1. Ein potenzieller Kunde besucht unseren Onlineshop, legt einen Artikel in den Warenkorb
und begibt sich zur «Kasse».

2. Der potenzielle Kunde gibt als nächstes seine Personalien und seine Wohnadresse an.

3. Nachdem er seine Adresse eingetippt hat und auf «Weiter» drückt, passiert in genau
diesem Zeitpunkt der Bonitätscheck im Hintergrund.

4. Das System prüft ob der Kunde Zahlungsschwierigkeiten hat. Weist der Kunde keine
Zahlungsschwierigkeiten auf, so wird ihm im nächsten Schritt die Zahlungsmethode
«Kauf auf Rechnung» angezeigt. Sollte er aber beispielsweise verschuldet sein, wird ihm
der Kauf auf Rechnung nicht angezeigt und er muss eine andere Zahlungsart
auswählen.

Firmen wie «Ideal Payment», «Paypal Plus» oder «Klarna» übernehmen das komplette Debitoren
Management für uns und dich. Du wirst von diesen Partnern dann jeweils einen Zugang zu ihren
Tools erhalten, bei denen du Rechnungen ausdrucken und den Kunden im Paket mitsenden
kannst.

Aber was tun wir nun wenn ein Kunde trotz guter Bonität seine Rechnung bei uns nicht bezahlt?
Bei uns ist es beispielsweise so dass die Firma Ideal Payment die Rechnung nach 60 Tagen an
ein Inkassounternehmen abtritt, und uns das volle Geld (was der Kunde noch nicht bezahlt hat)
im Voraus überweist. Das heisst im Endeffekt, dass du dein Geld immer zu 100% ohne Risiko
erhalten wirst! Wir hatten bis jetzt nie wirklich Probleme mit Zahlungen. Die meisten Kunden
begleichen ihre offene Rechnung innerhalb von 30 Tagen.

Zusammengefasst: Du kannst über Partner wie «Ideal Payment», «Klarna» oder «PayPal Plus»
den Kauf auf Rechnung ohne Risiko und ohne Aufwand anbieten. Es entstehen jedoch Kosten
wenn man mit solchen Partnern zusammen arbeiten. Aber auch diese sind gering. Wir sprechen
hier von 2-3% des Warenwertes denn du an diese Firmen «abdrücken» musst.

Die zweit wichtigste Zahlungsart, du errätst es bestimmt:

Die Zahlung per Kreditkarte

Für uns als Onlineshop Besitzer sehr attraktiv! Denn wenn Kunden ihre Bestellung per Kreditkarte
zahlen, steht uns das Geld nach nur wenigen Tagen zur Verfügung. Das heisst wir können dann
schneller mit dem Geld weiterarbeiten.

Hierfür gibt es verschiedenste Anbieter. Die meisten unterscheiden sich in ihrem Preis. Wir
persönlich haben sehr gute Erfahrungen mit der Firma Stripe.com gemacht und können diese
deshalb sehr gut weiterempfehlen. Stripe ist bei unserem Shopsystem (Gambio) auch schon
vorinstalliert. Das heisst dass du einfach ein Konto bei Stripe eröffnen musst und dieses dann
direkt in Gambio einbinden kannst.

Es gibt aber wie gesagt auch andere «Kreditkarten Zahlungsanbieter»: Paymill, PayOne, Skrill,
Six Payments. Ich als Schweizer kann dir sagen, dass du lieber keinen Schweizer Anbieter
aussuchen sollst, da die Schweizer Anbieter immer teurer sind als andere.

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Eine andere sehr häufig genutzte Zahlungsmethoden in den DACH Regionen (Deutschland,
Schweiz, Österreich) ist:

PayPal

Der Vorteil von PayPal ist, dass bei der Einrichtung keinerlei Kosten entstehen. Du kannst also
sofort damit beginnen Produkte per PayPal anzubieten. Was ich bei PayPal ebenfalls gut finde
ist, dass du die Zahlungen binnen Sekundenschnelle auf deinem PayPal Konto gutgeschrieben
bekommst. Wenn ein Kunde also per PayPal in deinem Onlineshop bezahlt, steht dir seine
Zahlung direkt zur Verfügung. Ein kleiner Nachteil ist, dass PayPal Gebühren von etwa 2.8% von
deinem Warenwert in Anspruch nimmt. Das ist ein Wenig teurer als die anderen Zahlungsarten.
PayPal ist aber sehr beliebt bei den Kunden weil die Kunden bei jeder Bestellung die sie per
PayPal bezahlen komplett abgesichert sind. Wenn zum Beispiel ein Kunde Ware bestellt und
per PayPal bezahlt, diese aber nicht ausgeliefert wird, dann überweist PayPal das Geld an den
Kunden zurück.

Twint (Nur für die Schweiz verfügbar)

Jeder Schweizer kennt heutzutage Twint. Twint ist für Schweizer die einfachste
Zahlungsmethode. In Sekundenschnelle kannst du eine Bestellung mit nur wenigen Klicks über
Twint bezahlen. Das Geld wird dir in deinem Bankkonto dann direkt abgezogen. Wir haben
gemerkt dass fast 30% unserer Kunden per Twint bezahlen. Das hat uns selbst sehr überrascht.
Auch bei Twint bekommst du die Zahlungen direkt in 1-3 Werktagen jeweils auf dein Bankkonto
gutgeschrieben. Damit du Twint aber in deinem Gambio Onlineshop anbieten kannst, musst
du ein Plugin der Firma «Customweb» erwerben und installieren lassen.

PostFinance (Nur für die Schweiz verfügbar)

PostFinance ist ebenfalls ein sehr wichtiges Zahlungsmittel in der Schweiz. Auch wenn du es
nicht glaubst, aber PostFinance ist die grösste Bank der Schweiz. 2.5 Millionen Schweizer haben
ein Bankkonto bei der PostFinance. Und deshalb solltest du PostFinance ebenfalls anbieten, da
auch sehr oft mit dieser Zahlungsart bezahlt wird.

Sofortüberweisung (Schweiz, Deutschland & Österreich)

Auch Sofortüberweisung von der Firma «Klarna» ist eine sehr beliebte Zahlungsart. Kunden
können diese Zahlungsart auswählen und müssen sich dann mit ihrem E-Banking Login
einloggen und können dann direkt eine Zahlung aus ihrem Bankkonto auslösen. Auch hier
bekommst du die Zahlung direkt am nächsten Werktag gutgeschrieben.

Nachnahme & Vorkasse (Nicht zu empfehlen)

Viele Onlineshops bieten noch die Zahlungsarten Nachnahme und Vorkasse an. Ich rate dir
von diesen beiden Zahlungsmethoden ab. Jemand der per Vorkasse bestellt wird die Zahlung
zu 90% nicht ausführen. Du hast dann die ganze Zeit offene Bestellungen in deinem Onlineshop
bei denen du jeden Tag auf die Zahlung wartest. Dies wird dich viel Zeit, Nerven und Aufwand
kosten.

Zusammengefasst brauchst du also folgende Zahlungsarten – Wir haben sie nach den
wichtigsten geordnet:

1. Kauf auf Rechnung


2. Kreditkarte
3. Twint (Schweiz)
4. Postfinance (Schweiz)
5. PayPal
6. Sofortüberweisung

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Onlinemarketing
Der Einstieg in die Welt des Marketings
Onlinemarketing ist heutzutage für Onlineshops nicht mehr wegzudenken. Wer einen
Onlineshop betreibt ohne Geld für Marketing auszugeben, wird langfristig niemals erfolgreich
sein. In diesem grossen Kapitel werde ich dir alles über die wichtigsten Marketing Massnahmen
beibringen, damit auch du profitablen Gewinn aus deiner Geschäftstätigkeit erwirtschaften
kannst.

Bedenke bitte, dass auf dieser Welt über 7 Milliarden Menschen leben. Gleichzeitig gibt es
weltweit knapp 1 Milliarde Webseiten im Internet. Damit dein Onlineshop aber unter diesen
vielen anderen Webseiten nicht untergeht, benötigst du starke Onlinemarketing Massnahmen.

Onlinemarketing (-auch digitales Marketing genannt) ist das beste Marketing dass es gibt.
Früher gab es das nicht. Früher war Marketing das Sponsoren eines Fussball Clubs, damit die
Spieler das Logo der Marke auf dem Trikot tragen. Das macht man auch heute noch. Aber
wenn man einen Fussball Club sponsert dann kann man die Ergebnisse nicht messen. Firmen &
Marken haben also Sponsoring in Auftrag gegeben, wissen aber überhaupt nicht ob das
Sponsoring für sie erfolgreich war, weil sie das schlicht und einfach nicht messen konnten.

Anders ist es aber im Onlinemarketing. Denn alles was Online passiert, kann man ganz genau
zurückverfolgen. Wenn ein Kunde also bei dir im Onlineshop ein Produkt bestellt, solltest du in
der Lage sein, genau zu beurteilen von wo der Kunde ursprünglich stammt. Du musst genau
wissen: Wo hat der Kunde mein Produkt gesehen, bevor er sich für einen Kauf entschieden hat.
Und genau das macht das Onlinemarketing so super einfach.

Schlussendlich ist das Ziel von unserem Onlinemarketing dass unser Angebot auf Nachfrage
trifft. Wir wollen ja schlussendlich Produkte an diese Menschen verkaufen welche sich
tatsächlich dafür interessieren. Und dieses Ziel wollen wir langfristig beibehalten und stetig
optimieren.

Der grösste Vorteil von Onlinemarketing ist, dass wir unsere Zielgruppe genau bestimmen
können. Das bedeutet dass wir, wenn wir zum Beispiel ein Skate Board verkaufen, genau
festsetzen können an welche Menschen wir die Werbung für das Skate Board schalten. Zum
Beispiel: Männer in der ganzen Schweiz, im Alter von 14-24 Jahren.

Beim Sponsoring kannst du die Zielgruppe natürlich nicht bestimmen. Du weisst ja nicht was für
Menschen im Publikum sitzen und ob sie überhaupt in deine Zielgruppe passen.

Damit dass ganze dir aber nicht auf einen Schlag zu viel wird, möchte ich dir gerne eine kurze
Einführung in das Kapitel Marketing geben.

Grundsätzlich versteht man unter dem Begriff Marketing, die «marktorientierte


Unternehmensführung». Du hast den Begriff der 4 P’s sicher schon des öfteren gehört. Die 4 P’s
sind die Kombination unserer Marketing Werkzeuge. Sie setzen sich folgendermassen
zusammen:

1. Produktpolitik
2. Preispolitik
3. Kommunikationspolitik
4. Distributionspolitik

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E-Commerce Business Pro Workbook

Schauen wir uns das ganze nun ein Wenig genauer an.

1. Wir starten mit der Produktpolitik:

Hier geht es rein nur um das ganze Produkt. Dies wurde dir im ersten Kapitel
«Produktmanagement» ausführlich erklärt. Die Produktpolitik betrifft alle Überlegungen
zu den Produktdetails – Das heisst: Welches Produkt bietest du an? Welche Eigenschaft
hat dein Produkt. Wie hast du dein Sortiment eingegrenzt und was für eine Qualität
bietest du an. Wie sieht die Verpackung der Produkte aus, usw.. Also alles was das
Produkt selbst betrifft.

2. Als zweites kommt die Definition des Preises ins Spiel. Also deine Preisstrategie. Hier triffst
du alle Entscheidungen bezüglich des Preises. Mögliche Rabatte, Lieferbedingungen
und Zahlungsmittel.

3. Dann kommen wir zur Kommunikationspolitik, oder auf Englisch «promotion». Das ist das,
was wir unter Marketing verstehen. Also das Instrument zur Absatzförderung. Hier wird
über dein Produkt informiert um Kaufentscheidungen von potenziellen Kunden positiv
zu beeinflussen. Du schaltest also Werbung mittels Onlinemarketing.

4. Das letzte P ist die Distributionspolitik oder auch «place» genannt. Das ist die Auswahl
deiner Vertriebswege. Das bedeutet, dass du dich hier entscheiden musst, wo du deine
Werbung schalten möchtest um deine potenziellen Kunden erreichen zu können mit
deiner Werbung (Onlinemarketing). Doch um herausfinden zu können, wo es für am
meisten Sinn macht Werbung zu schalten, erkläre ich dir nun alles über die wichtigsten
Marketing Massnahmen.

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Facebook & Instagram Marketing


Facebook und Instagram sind heute die zwei grössten sozialen Plattformen welche es auf dieser
Welt gibt. Fast jeder Mensch nutzt Facebook, Instagram oder auch beides. Und genau deshalb
gehören diese zwei Plattformen ebenfalls zu den wichtigsten Marketing Kanälen für deinen
Onlineshop.

Der grösste Vorteil von Facebook und Instagram ist nämlich, dass wir genau bestimmen
können, an welche Personen sich unsere Werbung richtet. Das bedeutet, dass wir in der Lage
sind folgende demokratischen Merkmale genau festzulegen:

- Wie alt ist unsere Zielperson


- Welches Geschlecht hat unsere Zielperson
- In welcher Region lebt unsere Zielperson
- Welche Interessen hat unsere Zielperson
- Welche Sprache spricht unsere Zielperson

Wir von Herzschmuck.ch, verkaufen beispielsweise Schmuck für Frauen im Alter von 18-30. Diese
Frauen kommen aus der ganzen Schweiz, und haben ein starkes Interesse an Mode. Und genau
auf diesem Weg, haben wir unsere Zielgruppe in Facebook & Instagram festgesetzt.

Wie du bestimmt weisst, hat Facebook Instagram aufgekauft. Das bedeutet dass Facebook
und Instagram nun eine einzige Firma sind. Deshalb werden auch Instagram Werbeanzeigen
über deinen Facebook Business Account erstellt. Ich erkläre dir nun, wie du als Unternehmer
Werbung auf Facebook & Instagram schalten kannst.

Wenn wir als Unternehmen Werbung auf Facebook oder Instagram schalten möchten,
benötigen wir vorerst einen Business Account. Du wirst dich deshalb registrieren müssen. Geh
einfach auf deinen Browser und gib folgenden Link ein: https://business.facebook.com/. Ich
nehme an dass du noch kein Business Account bei Facebook hast und du deshalb zuerst einen
erstellen musst. Registriere dich deshalb und fülle alle Felder aus die erforderlich sind.

Hast du dies abgeschlossen öffnet sich der Business Manager. Klicke dann bitte links auf
«Werbeanzeigemanager». Der Werbeanzeigemanager ist das einzige was wir benötigen um
Werbung schalten zu können. Dies sollte dann so aussehen (natürlich bei dir ohne
Kampagnen):

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Ich erkläre dir nun schrittweise wie du selbst eine Werbekampagne einrichten und schalten
kannst. Eigentlich ist es ziemlich einfach und selbsterklärend.

1. Wir drücken als erstes auf den grünen Button «+ Erstellen»

2. Nun fragt es dich, was das Ziel dieser Kampagne ist. Wir verkaufen Produkte in unserem
Onlineshop, deshalb wählen wir «Conversions» aus. Conversions bedeutet nämlich in
unserem Falle: Kaufabschluss -> Klicke auf Weiter

3. Du kannst jetzt einen beliebigen Namen für deine Werbekampagne eintippen. Wir
machen es immer so dass wir zuerst das Datum hinschreiben, danach was für Produkte
wir bewerben und an welche Zielgruppe es sich richtet.

4. Wenn du nun weiter nach unten scrollst, kannst du bereits entscheiden wie viel Geld
pro Tag du in diese Kampagne stecken möchtest. Wir bewerben Kampagnen immer
mit 100-300 Fr. pro Tag. Je mehr Geld du für deine Anzeigen ausgibst, desto mehr
Kunden werden auf dein Angebot aufmerksam. Auch hier drücken wir auf Weiter.

5. Nun sind wir bereits bei der Anzeigengruppe. Auch hier können wir einen beliebigen
Namen eintippen. Wir nehmen beispielsweise hier immer den gleichen Namen wie bei
der Kampagne.

6. Wenn du auch hier nach unten scrollst, kannst du einen sogenannte Conversion-Event-
Standort eintippen. Das bedeutet: Wo sollen die Leute die deine Werbeanzeige sehen
am Schluss landen. Natürlich auf deinem «Onlineshop» (Webseite).

7. Mit dem Conversion Event geben wir der Anzeige nämlich das Ziel, dass Leute die
unsere Werbung sehen unsere Produkte einkaufen. Das bedeutet dass wir unsere
Kampagne vollautomatisch auf den Verkauf unserer Produkte optimieren. Das ist
nämlich für den Algorithmus von Facebook sehr wichtig. Denn Facebook nutzt die
gewonnen Daten um für uns das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

8. Damit du das Conversion Event aber einrichten kannst, musst du zuerst den «Facebook
Pixel» in deinen Onlineshop einbinden. Hierfür gibt es sogenannte Plugins die du zum
Beispiel bei der Firma Xycons erwerben kannst: https://www.xycons.de/module-
gx3/facebookpixel-advanced.html
Ich würde dir anraten die Installation der Firma Xycons zu überlassen. Du zahlst ein
Wenig mehr aber dann wird dir alles ohne Fehler reinprogrammiert.

9. Nun scrollen wir auch hier weiter nach unten. Jetzt kommt eigentlich der wichtigste Teil.
Die Zielgruppe. Du siehst da dass du bereits den Standort auswählen kannst wo deine
Werbeanzeige geschaltet werden soll. In unserem Falle wäre dass dann «Schweiz»,
«Deutschland», oder «Österreich». Oder Europa, Hauptsache du wählst die Region aus
in der du deine Produkte verkaufen möchtest.

10. Ebenfalls kannst du bereits das Geschlecht auswählen und dieses auf ein Alter
eingrenzen. Unsere Zielgruppe ist beispielsweise, Frauen im Alter von 18-30 welche in der
Schweiz leben. Oben rechts siehst du dann bereits wie gross deine Zielgruppe ist. Bei
uns sind es 780'000 Frauen welche wir über Facebook oder Instagram ansprechen
können.

11. Nun geht’s weiter nach unten mit den Werbeplatzierungen. Hier können wir
entscheiden, in welchen Werbeformaten wir unsere Werbung auf Facebook und
Instagram streuen möchten. Wollen wir zum Beispiel keine Werbung in Instagram Storys,
dann können wir dies einfach abwählen. Du siehst hier bereits alle Möglichkeiten wo du
deine Werbung platzieren kannst. Am Anfang würde ich die «automatische Platzierung»
drin lassen, und erst dann wenn du bereits die ersten Ergebnisse erzielt hast, kannst du
dich immer noch um entscheiden ob du eine Platzierung deaktivieren möchtest.

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E-Commerce Business Pro Workbook

12. Nachdem wir auf «Weiter» geklickt haben, gelangen wir nun zu unserer effektiven
Werbeanzeige. Die Werbeanzeige können wir hier mittels eines Editors so gestalten wie
wir möchten. Wir können Bilder und Texte hinzufügen, Beschreibungen, Preise, Links und
Buttons. Du bist wirklich frei. Am besten wäre es wenn du einfach ein Mal rumprobierst.

13. Wenn du Produkte deines Onlineshops bewerben möchtest, dann eignet sich das
«Karusell» am besten. Du kannst da nämlich bis zu 10 Produkte hochladen und diese
deinen potenziellen Kunden zeigen lassen.

14. Tipps für die Werbeanzeigen: Als Button empfehle ich dir «Mehr dazu» auszuwählen. Der
eigentliche Verkaufsbutton wäre aber «Jetzt einkaufen». Wir haben gemerkt dass diese
Strategie aber viel zu aggressiv ist, und wir mit dem Button «Mehr dazu» bessere
Ergebnisse erzielen.

Wenn du deine Werbeanzeige einrichtest dann siehst du rechts daneben immer gleich
die Vorschau. Du weisst dann nämlich ganz genau wie deine Anzeige in Facebook
oder Instagram ausschaut.

Gefällt dir deine Anzeige? Dann kannst du sie unten rechts schalten. Sie wird dann
automatisch von Facebook überprüft und direkt am gleichen Tag freigegeben.

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Facebook & Instagram Remarketing

Den Begriff «Remarketing» hast du bestimmt schon viele Male gehört. Remarketing ist für
Onlineshops ein «Muss». Mit Remarketing schalten wir nämlich Werbung an Kunden, die bereits
unseren Onlineshop besucht haben, einen Artikel in den Warenkorb gelegt und unseren
Onlineshop danach wieder verlassen haben.

Kunden welche Produkte in den Warenkorb legen, den Kauf aber nicht abschliessen, weisen
bereits ein hohes Interesse für die Produkte auf. Diese Kunden sind an einem Kauf interessiert,
haben aber den Kauf nicht abgeschlossen. Deswegen holen wir diese potenziellen Kunden mit
Remarketing «Werbung» auf unseren Onlineshop zurück, damit diese den Kauf abschliessen.

So funktioniert es:

1. Ein potenzieller Kunde besucht unseren Onlineshop und legt verschiedene Artikel in den
Warenkorb.

2. Er verlässt den Onlineshop ohne einen Kauf zu tätigen.

3. Jetzt kommt das automatisierte Remarketing ins Spiel. Der Pixel von Facebook weiss
nämlich wer die Person auf Facebook ist, die Produkte in den Warenkorb gelegt hat.

4. Dem Kunden werden auf Facebook oder Instagram genau diese Produkte als Werbung
angezeigt, welche sich in seinem Warenkorb befnden. Mittels eines 10% Rabatt Code,
holen wir den Kunden so auf unseren Onlineshop zurück.

Der Text der Werbung lautet dann so:

«Schliesse deinen Einkauf mit 10% Rabatt ab. Code: RE10»

5. Der Kunde besucht unseren Onlineshop nun wieder, und schliesst seinen Kauf mit dem
angebotenem 10% Rabatt Code ab.

Wenn du mich fragst, dann ist Remarketing ein sehr wichtiges Marketing Instrument welche
Onlineshops schalten können. Dadurch dass die Kunden unseren Shop bereits kennen und ein
hohes Interesse aufweisen für unsere Produkte, können wir sie leichter für einen Kauf
«überreden».

Nun stellst du dir folgende Frage wie du Remarketing schalten kannst.

Als erstes ist es so dass du in deinem Business Manager von Facebook einen Produktkatalog
hochladen musst. Je nachdem welches Shopsystem du nutzt dauert es ein Wenig länger oder
schneller.

Zum Beispiel bei Gambio «das Shopsystem welches wir nutzen», ist es ganz einfach. Du loggst
dich einfach in das Backend deines Onlineshops ein, drückst auf den Reiter «Import / Export»
und danach auf «Artikeldaten». Dort kannst du dir nun einen Facebook Produktkatalog
erstellen und diesen dann in deinem Business Manager hochladen.

Die wichtigsten Informationen, wie du einen Produktkatalog bei Facebook hochladest, findest
du auf folgendem Link:
https://de-e.facebook.com/business/help/1275400645914358?id=725943027795860

Du erstellst für Facebook also einen sogenannten «Datenfeed» und musst sicherstellen dass du
dich an die Vorgaben von Facebook haltest welche du hier findest: https://de-
de.facebook.com/business/help/120325381656392?id=725943027795860&locale=de_DE

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E-Commerce Business Pro Workbook

Hast du den Produktkatalog bei Facebook erfolgreich hochgeladen kannst du im


Werbeanzeigemanager ganz einfach eine neue Kampagne erstellen. Dabei musst du so
genau so vorgehen:

Kampagnen -> Erstellen -> Katalogverkäufe -> Und dann deinen Katalog auswählen

Der Rest ist genau gleich wie bei einer normalen Kampagne und ziemlich selbsterklärend.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Suchmaschinenmarketing – Google Ads

Einleitung

Jeder Mensch auf dieser Welt kennt Google, und nutzt es täglich. Wir googeln jeden Tag
mehrmals nach Informationen, Produkten, Wissen und und und... Google ist heute eine der
weltweit grössten Firmen.

Du kennst es bestimmt. Du suchst im Internet nach einem Produkt. Zuoberst werden dir dann
jeweils immer die besten Ergebnisse angezeigt. Diese sind meistens mit «Anzeige»
gekennzeichnet. Händler haben mit Google Ads (Suchmaschinenmarketing) also die
Möglichkeit neue Kunden zu gewinnen, welche nach einem bestimmten Produkt suchen das
sie anbieten. Tippst du in der Schweiz zum Beispiel «Namenskette» in Google ein, wird dir direkt
unsere Werbung von Herzschmuck.ch angezeigt.

Und ja, Google ist für uns (Herzschmuck.ch) und für dich der beste Marketing Kanal! Über 60%
des Umsatzes generieren wir nur mit Google Ads Werbung. Überlege einfach logisch. Was
macht ein Mensch der ein bestimmtes Produkt sucht? Er sucht immer zuerst auf Google
danach. Und genau wenn dieser Kunde nach deinem Produkt sucht, müssen deine
Werbeanzeigen automatisch geschaltet werden, damit dieser potenzielle Kunde das Produkt
in deinem Onlineshop bestellt.

Google Ads ist das grösste Online Werbenetzwerk das es gibt und ist gegenüber anderen
Marketing Kanälen einfach schon sehr viel weiter. Bei Google Ads bezahlst du nämlich nur
wenn ein Kunde auf deine Anzeige klickt. Erst dann wird dir ein Klick verrechnet. Bei Facebook
bezahlst du beispielsweise schon, wenn Leute deine Werbung sehen und nicht mal mit dieser
interagieren.

Wir als Onlinehändler unterscheiden folgende zwei Anzeigenrten von Google Werbung:

1. Die Suchkampagnen - Textanzeigen – Nachfolgend siehst du einen Screenshot von


unseren Textanzeigen (rot markiert).

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E-Commerce Business Pro Workbook

Suchkampagnen sind Werbeanzeigen auf Google wie oben dargestellt. Man nennt sie
Textanzeigen. Du siehst auch bei unserer Anzeige oben links das Wort «Anzeige» - Dies schreibt
Google hin, damit jeder Kunde weiss dass es sich hierbei um bezahlte Werbung handelt. Das
ist aber überhaupt nicht relevant. Denn wenn ein potenzieller Kunde das sucht was wir ihm
anbieten können, ist er mit unserer Werbung genauso auf dem richtigen Weg.

Suchkampagnen sind sehr effektive Werbeanzeigen von Google. Denn Kunden suchen nach
einem bestimmten Produkt und lesen dann deine Anzeige durch. Passt ihnen das was sie lesen,
klicken sie auf die Anzeige drauf und werden zu deinem Onlineshop weitergeleitet.

2. Google Shopping

Google Shopping ist (meiner Meinung nach) die wichtigste Google Werbung die es gibt. Viel
wichtiger als die Suchkampagnen – (heisst aber nicht dass wir keine Suchkampagnen schalten
sollten). Nachfolgend siehst du auch hier wie Google Shopping Anzeigen aussehen:

Der Vorteil von Google Shopping gegenüber den Google Textanzeigen ist dass die Kunden
direkt das Produktbild, den Preis, die Versandkosten und die Produktbezeichnung auf einem
Blick sehen. Der Kunde sieht also schon die wichtigsten Faktoren des Produkts. Wenn er jetzt auf
die Google Shopping Anzeige klickt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er auch wirklich
einen Kauf abschliesst. Google Shopping Anzeigen sind deswegen viel effektiver als
Textanzeigen und für Onlineshops die aller beste Möglichkeit Werbung im Internet zu
publizieren. Shopping Anzeigen kommen auch an erster Stelle in der Google Suche wie du es
im oberen Screenshot sehen kannst.

Nun zeige ich dir wie du praxisorientiert vorgehen kannst um sowohl Google Suchkampagnen
als auch Google Shopping Kampagnen zu erstellen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Google Suchkampagnen (Textanzeigen)

Google Suchkampagnen oder auch Text Anzeigen genannt sind die Basics von Google Ads
Werbeanzeigen. Fast jedes Online Unternehmen schaltet Google Textanzeigen. Man kommt
einfach nicht drum herum. Google Text Anzeigen sind ein Muss für jeden Onlineshop auf dieser
Welt! Wie ich es dir vorhin erklärt habe, ist es so, dass bezahlte Google Anzeigen bei Google
immer zuoberst angezeigt werden. Das heisst im Endeffekt:

Wenn du keine Google Werbeanzeigen für deinen Onlineshop schaltest, dann macht das
deine Konkurrenz. Und deine potenziellen Kunden welche die Produkte im Internet suchen die
du anbietest, kaufen sie dann bei deiner Konkurrenz ein. Deshalb musst du Google
Werbeanzeigen schalten, wenn du ein erfolgreiches Online Business aufziehen möchtest.

Ich erkläre dir nun wie du strategisch eine Google Suchkampagne (Textanzeige) erstellen
kannst. In einem vorherigen Kapitel «Marktanalyse» hattest du schon die Möglichkeit dich mit
Google Ads zu befassen. Weisst du noch? Wir haben über den Google Ads Keyword Planner
das Potenzial deiner Produktideen analysiert.

Wir müssen uns nun also wieder in das Google Ads Konto einloggen. Falls du noch kein Google
Ads Konto erstellt hast, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür, dies zu tun.

Das Wichtigste zum Anfang: Bitte merke dir das!

Für jede Produktkategorie musst du eine eigene Suchkampagne erstellen. Beispielsweise wie
bei uns Herzschmuck.ch – Wir haben folgende Produktkategorien: Namensketten, Halsketten
mit Gravur, Armbänder, Schlüsselanhänger, Ohrringe, Fussketten – Wir haben also sechs
Kategorien und deshalb auch sechs Suchkampagnen. Dies, damit wir unser ganzes Sortiment
abdecken mittels Text Anzeigen abgedeckt haben.

1. Logge dich in dein Google Ads Konto ein -> www.ads.google.com

2. Klicke auf den weissen Button «+ NEUE KAMPAGNE»

3. Nun musst du ein Zielvorhaben auswählen. Unser Zielvorhaben sind natürlich «Umsätze».
Wir wollen ja mit unserem Onlineshop Produktverkäufe und deshalb Umsätze erzielen.

4. Als Kampagnentyp wählen wir «Suchen» aus. (Wir erstellen nun wie gesagt eine
Suchkampagne mit Text Anzeigen)

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5. Wir werden jetzt gefragt, wie wir unser Ziel «Umsätze» erreichen möchten. Da es um
einen Onlineshop geht, wählen wir «Websitebesucher» aus, und geben dann die URL
unseres Onlineshops an. Bei uns wäre das: www.herzschmuck.ch

6. Anders als bei der Facebook Werbung würde ich jetzt die Kampagnen Namen gut
strukturieren: Datum // Sprache (Sprache in der du die Werbeanzeige schaltest –
Wahrscheinlich Deutsch) // Produktkategorie // Kampagnentyp (In diesem Fall
«Search» oder «Suchen» // Generisch oder Brand.

Wir unterscheiden zwischen Generischen und Brand Kampagnen.

a. Was bedeutet Generisch?


i. Generisch bedeutet «im allgemeingültigen Sinne». Das heisst dass du
diese Kampagne nur für das Produkt schaltest.
In unserem Falle schalten wir Kampagnen beispielsweise für das Wort
«Namensketten». Wenn Kunden nach Namensketten googeln erscheint
unsere Anzeige.

b. Was bedeutet Brand?


i. Brand Kampagnen werden geschaltet, wenn potenzielle Kunden unser
Produkt inklusive unserer Marke (Brand) suchen. Zum Beispiel:
«Namensketten von Herzschmuck». Dann wird die Brand Kampagne
geschaltet. Brand Kampagnen sind immer effektiver und viel günstiger
als Generische Kampagnen, da die Kunden bereits ein Produkt von
deiner Marke suchen. Brand Kampagnen kann man aber erst schalten
wenn man schon ein Wenig einen Namen im Markt hat. Also wenn
niemand deine Marke kennt, wird auch niemand nach deiner Marke
suchen.

c. Für dich sind deshalb am Anfang nur generische Kampagnen wichtig. Brand
Kampagnen wirst du erst dann schalten wenn du bereits eine namenhafte
Marke bist.

Unsere Kampagnennamen sehen beispielsweise so aus:

221220 // DE // Namensketten // Search // Generisch -> In einem Satz bedeutet das:

Dies ist eine Kampagne welche am 22.12.2020 erstellt wurde in deutscher Sprache. Es
handelt sich um eine generische Search- (Such) Kampagne in der wir Werbung für
unsere Produktkategorie Namensketten schalten.

7. Beim Punkt «Ausrichtung und Zielgruppen» wählst du dann das Land aus in der du die
Werbung schalten möchtest. Wir beispielsweise schalten Werbung ausschliesslich in der
Schweiz.

8. Wenn du deine Textanzeige in deutscher Sprache erstellst kannst du bei Sprachen


«Deutsch» auswählen.

9. Unten hast du nun die Möglichkeit ein Budget einzutippen. Am Anfang würde ich pro
Suchkampagne 50 Fr. / Tag investieren.

10. Als Gebotsstrategie musst du Anfangs «Klicks» anwählen – Das bedeutet dass du pro
Klick zahlst. Gebotsstrategien wie «Ziel-CPA» sind für dich am Anfang noch
unbedeutsam, da der Algorithmus von Google für deine Kampagnen zuerst viele Daten
sammeln muss. Als maximales CPC Gebot kannst du dann 0,80 CHF / EUR eintippen.

11. Nun kannst du ganz nach unten scrollen -> «SPEICHERN UND FORTFAHREN»

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12. Bei «Anzeigengruppennamen» würde ich wieder einen sinnvollen Namen eintippen.

13. Nun kommen wir zu den Keywords. Hier musst du dir überlegen, welche Keywords du
nutzen möchtest damit potenzielle Kunden deine Anzeigen sehen.

14. Für unsere Suchkampagne «Namensketten» ist natürlich das wichtigste Keyword
«Namensketten».

Wir haben also folgende Begriffe eingetippt. Denke auch an Synonyme:

- Namensketten
- Ketten mit Namen
- Buchstaben Ketten
- Ketten mit Zahlen

Die oben genannten sind unsere Hauptkeywords. Um das ganze Szenario aber noch zu
verfeinern rate ich dir an deine Hauptkeywords mit anderen Wörtern zu kombinieren:

- Namensketten Schweiz
- Namensketten Kaufen
- Namensketten auf Rechnung
- Namensketten Online
Und so weiter..

Du kannst eigentlich so viele Keywords eintippen wie du möchtest. Wichtig dabei ist
aber dass die Keywords wirklich Sinn machen. Es würde also kein Sinn machen wenn wir
in der Suchkampagne von «Namensketten» das Keyword «Schlüsselanhänger» nutzen.

Hast du alle Keywords eingetippt kannst du ganz unten wieder auf den Button dücken
und mit deiner Anzeige «FORTFAHREN».

15. Nun sind wir am letzten Schritt angekommen. Hier gestalten wir unsere Text Anzeige.
Wie auch bei Facebook hast du rechts eine Vorschau. Alles was du links eintippst, wird
dir rechts angezeigt. Dann siehst du ob deine Anzeige gut oder eben nicht gut aussieht.

Finale URL -> Hier kopierst du den Link deiner Zielseite rein – Am besten ist es wenn die
potenziellen Kunden direkt auf der Kategorie Seite deiner beworbenen Produkte
landen.

Anzeigetitel -> Hier empfehle ich dir drei Anzeigentitel zu erstellen.


1. Anzeigentitel: Das Produkte welches du bewirbst – Bei uns beispielsweise:
Namensketten erstellen

2. Anzeigentitel: Etwas dass für die Kunden von Vorteil sein könnte – Bei uns
beispielsweise:
Kauf auf Rechnung

3. Anzeigentitel: Deine Marke / Deine Brand – Bei uns ist das natürlich:
Herzschmuck.ch
Der Titel der Anzeige sieht dann so aus:
Namensketten erstellen | Kauf auf Rechnung | Herzschmuck.ch

Hast du die Anzeigentitel eingetippt musst du nun zwei gute Beschreibungen


hinzufügen. (Du kannst zwar mehrere Beschreibungen eintippen, in der Werbung
werden jedoch nur zwei Beschreibungen à 90 Zeichen angezeigt). Achte darauf
das du einen «Call To Action» am Ende deiner Beschreibung nutzt. Das bedeutet

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E-Commerce Business Pro Workbook

dass deine potenziellen Kunden am Schluss deiner Beschreibung aufgefordert


werden etwas zu tun. Beispielsweise: Jetzt bestellen!

Unsere Beschreibungen sehen folgendermassen aus:

1. Beschreibung: «Jetzt kannst du deine eigene Halskette mit deinem Namen


erstellen. Kostenloser Versand.
2. Gib einfach deinen Namen ein und die Kette wird für dich hergestellt. Jetzt
bestellen!»

Hast du alles erledigt, kannst du ganz unten wieder auf «SPEICHERN UND
FORTFAHREN» drücken.

Nun hast du deine erste Google Ads Textanzeige erstellt und kannst nun auf «Veröffentlichen»
drücken. Google wird deine Anzeige dann überprüfen und sofort Live schalten wenn alles in
Ordnung ist.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Google Shopping

Google Shopping ist für Onlinehändler das aller beste Marketing Instrument. Es gibt wirklich kein
besseres Marketing Instrument als Google Shopping. Wie schon vorhin erwähnt, sehen
potenzielle Kunden bei Google Shopping Anzeigen schon das wichtigste auf einen Blick. Und
genau das macht Google Shopping so einzigartig.

Damit du aber beginnen kannst Google Shopping Kampagnen zu schalten musst du deinen
Onlineshop mit dem Merchant Center von Google verbinden. Der Merchant Center ist ein Tool
von Google welches deine Produkte im Onlineshop mit deinem Werbekonto von Google Ads
verknüpft. Es prüft ausserdem ob deine Artikel gewisse Fehler oder unzureichende
Informationen aufweisen.

Nun erkläre ich dir Schrittweise wie du deinen Gambio Onlineshop mit dem Google Merchant
Center verbinden kannst. Falls du eine andere Software als Gambio nutzt für deinen Onlineshop
dann gibt es bestimmt im Internet genügend Informationen dazu wie du es mit deiner
Shopsoftware erledigen kannst.

1. Wir loggen uns wieder in das Backend unseres Gambio Onlineshops ein.

2. In der linken Spalte wählen wir den Reiter «Google» und danach «Google Shopping»

3. Wir müssen nun einen sogenannten «Google Shopping Feed» erstellen und drücken
deshalb auf den Button «+ Erstellen».

4. Allgemeine Einstellungen:

- Profilname: Hier kannst du einen beliebigen Namen eintippen zum Beispiel: Google
Shopping Feed 2021

- Dateiname: Google_shopping_feed.txt

- Trennzeichen: \t

- Textrenner: (Leer lassen)

- Währung: Die Währung in der du die Produkte verkaufst

- Sprache: Die Sprache deines Onlineshops

- Zusätzliche Bilder: 10

- Kundengruppe: Gast

- Kampagne: Keine Kampagne

- Versandkostenfrei ab: (der Betrag ab dem ein Versand bei dir kostenlos ist. Bei uns ist
der Versand ab 0 Fr. kostenlos, deshalb haben wir da «0» eingetragen)

- Mindestbestand: Ab was für einem Mindestbestand sollen deine Produkte auf Google
noch geschalten werden.

- Attribute exportieren: (deaktiviert lassen)

- Eigenschaften exportieren: (aktivieren)

- Eigenschaftenbild bevorzugen: (deaktiviert lassen)

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E-Commerce Business Pro Workbook

- Export-URL: Hier solltest du nichts ändern, diese URL brauchst du für das Merchant
Center

- Cronjob-URL: Auch hier solltest du nichts ändern

- Automatischer Export: Aktivieren (Der Google Shopping Feed, wird ständig aktualisiert.
Wenn du zum Beispiel neue Produkte hinzufügst, werden die am nächsten Tag direkt in
deine Google Shopping Kampagne aufgenommen.)

- Wochentage: Alle aktivieren

- Modus: Startzeit

- Startzeit: 00:00

Hast du das alles gemacht, drückst du ein Mal unten rechts auf «Speichern». Danach siehst du
dass der Google Shopping Feed erstellt wurde. Nun müssen wir aber nochmals in den Shopping
Feed rein. Gehe einfach mit der Maus drüber und drücke auf den «Stift». Denn jetzt musst du
unter dem Reiter «Kategorien» alle Kategorien aktivieren, damit die Produkte in diesen
Kategorien exportiert werden.

Nun hast du in deinem Onlineshop einen automatisierten Google Shopping Feed erstellt.
Diesen musst du jetzt nur noch mit dem Merchant Center verknüpfen. Deshalb gehen wir nun
auf: www.merchants.google.com – Hier kannst du dich mit deinem bereits erstellten Google
Ads Konto anmelden.

Du solltest nun folgendes im Merchant Center sehen:

So kannst du deinen Google Shopping Feed im Google Merchant Center hochladen (es ist
sehr wichtig dass du beim einrichten deines Feeds keinen Fehler machst):

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E-Commerce Business Pro Workbook

1. Drücke in der linken Spalte auf den Reiter «Produkte» und danach auf «Feeds»

2. Du siehst nun das grosse Blaue «Plus» - Da drücken wir nun ein Mal drauf.

3. Nun kannst du ein Absatzland wählen. In unserem Falle ist das «Schweiz» und die
Sprache wäre «Deutsch» - Danach drückst du auf «Weiter»

4. Hier musst du nun den Namen deines Hauptfeed eintippen – Gib einfach den gleichen
Namen ein welcher du im Gambio Backend eingetippt hast.

5. Als «Feedeinrichtung» wählen wir «Geplanter Abruf» - Das bedeutet dass dein Shopping
Feed regelmässig erneuert wird.

6. Auf der nächsten Seite musst du als Dateinamen, diesen Dateinamen eingeben
welchen du beim Erstellen deines Shopping Feeds im Gambio eingetippt hast also:
google_shopping_feed.txt

7. Abrufhäufigkeit: Täglich

Abrufzeit: 01:00 (In Gambio wird der Shop jeweils um 00:00 aktualisiert und bei Google
wird das dann um 01:00 abgerufen.)

Datei-URL: Hier kopierst du Export URL ein welche beim Erstellen von deinem Shopping
Feed automatisch generiert wurde.

8. Zum Schluss drückst du auf «FEED ERSTELLEN» und dein Shopping Feed wurde nun mit
dem Merchant Center von Google verknüpft.

Bitte beachte dass Google deinen Shopping Feed zuerst überprüfen muss, bevor du
Shopping Anzeigen schalten kannst. Dies dauert in der Regel 1-2 Werktage. Solltest du
Fragen oder Schwierigkeiten haben kannst du jederzeit den Support von Google
kontaktieren.

So, nun müssen wir (nachdem dein Shopping Feed von Google akzeptiert wurde) nur noch
eine Shopping Kampagne in unserem Google Ads Konto einrichten. Dies ist wirklich sehr
einfach.

Wie du eine Google Shopping Kampagne einrichtest erkläre ich dir jetzt:

1. Logge dich in dein Google Ads Konto ein: www.ads.google.com

2. Nun erstellen wir eine neue Kampagne und drücken deshalb auf den Button «+ NEUE
KAMPAGNE».

3. Gleich wie bei einer Suchkampagne, wähle wir auch hier als Zielvorhaben «Umsätze»
an.

4. Du kannst unten nun deinen Shopping Feed aus deinem Merchant Center auswählen
und als Land, das Land eingeben in der deine Werbung erscheinen soll – In unserem
Falle: Schweiz

5. Als Kampagnenuntertyp wählen wir die «Standard-Shopping-Kampagne» aus – Die


«Smarte Shopping-Kampagne» kannst du erst erstellen wenn du bereits mit der
herkömmlichen Shopping Kampagne viele Daten gesammelt hat.

63
E-Commerce Business Pro Workbook

6. Auf der nächsten Seite musst du wieder einen Namen eintippen – Mach es so wie du
es für richtig hältst.

7. Als Gebotsstrategie wählen wir «Manueller CPC – Mit auto-optimiertem CPC mehr
Conversions erzielen – Für Conversions optimieren»

8. Beim Budget würde ich dir anraten dass du pro Artikel 1 Fr. rechnest. Wenn du also 200
Produkte hast, würde ich da 200 Fr. pro Tag eingeben. Wenn dein Budget aber gering
ist, kannst du natürlich auch weniger eingeben. Die restlichen Angaben kannst du so
belassen wie sie sind und dann unten auf «SPEICHERN UND FORTFAHREN» drücken.

9. Nun musst du zum Schluss nur noch einen Anzeigennamen eintippen und einen
Klickpreis eingeben. Als Klickpreis empfehle ich dir 1 CHF anzugeben. Das heisst dass du
pro Klick ca. 1 Fr. ausgeben wirst.

Du hast nun deine erste Google Shopping Kampagne eingerichtet. Auch hier muss Google
dies zuerst überprüfen. Wenn alles in Ordnung ist, wird Google deine Kampagne Live
schalten.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Suchmaschinenoptimierung

Einführung

Im vorherigen Kapitel habe ich dir das Suchmaschinenmarketing beigebracht. Jetzt geht es
um die «kostenlose» Variante wie man mit einer guten Webseitenstruktur auf Google Werbung
machen kann ohne dabei Geld auszugeben.

SEO – oder auch Suchmaschinenoptimierung genannt, gehört zum klassischen


Onlinemarketing. Nachfolgend siehst du einen Screenshot einer Google Suche. Dieser
Screenshot zeigt die Positionierung unseres Onlineshops (rot markiert) wenn wir in Google den
Begriff «Namensketten» suchen – Diese Positionierung erreichten wir mit einer sehr guten
Suchmaschinenoptimierung unseres Onlineshops.

Vorhin haben wir ja schon das Suchmaschinenmarketing kennengelernt. Bezahlte Google


Werbung wird mit «Anzeige» gekennzeichnet. Dort bezahlen Unternehmen (wie wir) dafür dass
ihre Firma in den oberen «bezahlten Suchergebnissen» angezeigt wird. Unter diesen Anzeigen
siehst du (rot markiert) die organische Google Suche. Das sind die unbezahlten Anzeigen. Das
bedeutet dass wir kostenlos auf dieser Position von Google angezeigt werden. Da wir unseren
Onlineshop komplett auf SEO optimiert haben, werden wir wie du siehst, als erste Stelle in der
unbezahlten Google Suche angezeigt, wenn man den Begriff unseres Hauptprodukts
«Namensketten» googelt.

SEO Experten würden unsere Google Suchmaschinenoptimierung daher also äusserst gut
heissen, da wir erster Platz sind. Google hat nämlich gewisse Systeme und Algorithmen

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E-Commerce Business Pro Workbook

entwickelt die jeweils berechnen wie Relevant ein Onlineshop für einen bestimmten
«Suchbegriff» ist.

Und deshalb entscheiden bestimmte Faktoren, die du als Onlineshop Besitzer beeinflussen
kannst, wie deine Webseite jeweils von Google gerankt wird. Google teilte mit dass folgende
Faktoren wichtig sind um eine gute SEO Positionierung auf Google zu erhalten:

- Holistischer Content:

Webseiten mit eher komplizierten und in die Tiefe gehenden Inhalten sollen höhere Rankings
erhalten, als andere Webseiten die keine gute Inhalte auf der Webseite vorzuweisen haben.
Beispielsweise ist eine exzellente Produktbeschreibung deines Produkts nötig damit Google alle
möglichen Informationen zu diesem Produkt hat, und deshalb deine Webseite dann höher
rankt (wenn jemand nach dem Produkt sucht das du anbietest). Beschreibungen deiner
Produkte sind deshalb äusserst wichtig. Es reicht also nicht, wenn du nur eine Auflistung von
Produktmerkmalen wie zum Beispiel, Farbe, Länge oder Grösse hinschreibst. Du musst wirklich
in Sätzen hinschreiben um was für ein Produkt es sich handelt und dafür sorgen dass gewisse
Keywords «Wörter» eher mehr in deiner Beschreibung vorkommen.

- Ladezeit deiner Seiten:

Die Ladezeit deiner Webseite ist in einem Punkt sehr wichtig. Wenn Kunden deinen Onlineshop
besuchen, aber irgendwo auf einer Seite «hängen» bleiben weil auf dieser Webseite ein zu
grosses Bild nicht geladen werden kann, verlassen sie diese Seite wieder. Deshalb müssen
beispielsweise Produktbilder vor dem hochladen in den Onlineshop auf das Minimum
komprimiert werden.

- Diversifizierte Backlinks

Die sogenannten Backlinks von fremden Seiten sollen sich positiv auf das Ranking deiner
Webseite auswirken. Ein Backlink, ist ein Link von einer anderen Webseite auf deine Webseite.
Eigentlich ganz einfach: Eine Webseite schreibt über deinen Onlineshop einen Bericht, und
verlinkt dann irgendwo direkt auf deinen Onlineshop. Google weiss dann, dass auch andere
Webseiten im Internet über deinen Onlineshop «sprechen». Das macht deinen Onlineshop für
Google dann relevanter.

- Keywords und Title-Tags

Die sogenannten META Daten gehören zur Offpage Optimierung. Metadaten sind immer diese
Daten welche in der Google Suche angezeigt werden. Bei deiner Produktbeschreibung musst
du beispielsweise noch eine «Meta Produktbeschreibung» eingeben. Die Meta
Produktbeschreibung ist dann diese Beschreibung welche in der Google Suche als «SEO»
angezeigt wird (das was du im oberen Screenshot im rotmarkierten Feld siehst, sind Meta
Beschreibungen).

- Verweildauer

Die Verweildauer (wie lange ein Kunde auf deinem Onlineshop rumstöbert) ist eine der
wichtigsten Faktoren für ein gutes Google SEO Ranking. Denn je länger Kunden jeweils auf
deinem Onlineshop verweilen, desto besser ist das für die Relevanz deines Onlineshops.
Eigentlich ganz einfach und logisch: Wenn Google sieht dass Kunden jeweils durchschnittlich
10 Minuten auf deinem Onlineshop verweilen, und bei deiner Konkurrenz aber nur 3 Minuten,
dann hast du automatisch ein höheres Ranking in der Google Suche, weil der Google
Algorithmus dann sagt, dass Kunden sich mehr und länger mit deiner Webseite beschäftigen,
als mit deiner Konkurrenz. Die beste Möglichkeit dafür zu sorgen dass potenzielle Kunden sich
lang genug mit deiner Webseite beschäftigen ist eine ausgeprägte und vielfältige Startseite zu
haben. Auf der Startseite solltest du so viele Informationen deiner Produkte und deiner Marke
auflisten damit potenzielle Kunden diese durchlesen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

- Domainnamen

Auch der Domainname deines Onlineshops ist sehr wichtig. Wenn du deine Produkte nur in der
Schweiz verkaufst, sollte deine Domain auf .ch enden. Dann weiss Google nämlich dass es sich
um einen «Schweizer» Onlineshop handelt, und deine Webseite deshalb in der Schweiz höher
rankt. Doch auch die die komplette URL (deine Marke eigentlich) ist wichtig. Das Hauptprodukt
welches du verkaufst sollte in deinem Domainnamen vorkommen.

Ganz einfach wie bei uns: Wir verkaufen Schmuck in der Schweiz. Unseren Domainnamen
sowie unsere Marke haben wir also folgendermassen benannt: www.herzschmuck.ch

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E-Commerce Business Pro Workbook

Meta Titel & Beschreibung

Der Meta Titel und die Meta Beschreibung deines Onlineshops ist der aller erste und wichtigste
Punkt im SEO. Den Meta Titel einer Webseite erkennt man daran, dass wenn man sich auf
einer Webseite befindet, oben im Browser mit der Maus über den Namen der Webseite fährt.
Siehe Screenshot:

Der Meta Titel unseres Onlineshops ist also:


Namensketten | Ketten mit Namen | Herzschmuck.ch Namensketten

Wir haben, wie du siehst, darauf geachtet dass das Wort «Namenskette» mehrmals vorkommt.
Denn der Meta Titel ist für die Suchmaschinenoptimierung am wichtigsten. Mit dem Meta Titel
teilst du Google kurz und knapp mit um was es auf deiner Webseite geht, also welche
Produkte du anbietest.

Die Meta Beschreibung eines Onlineshops erkennst du, wenn du den Onlineshop auf Google
suchst, und dir dann die Beschreibung angezeigt wird (Der Meta Titel wird dir auch da
angezeigt):

«Meta Beschreibung: Wir stellen Namensketten mit deinem Wunschnamen her..» Usw.

Wie du auch hier siehst, kommt das Wort «Namenskette» ebenfalls mehrmals in der
Beschreibung vor. Und da wir tatsächlich Namensketten verkaufen und Google das weiss, sind
wir Platz 1 in der Schweiz. Das natürlich auch weil wir die Konkurrenz schon lange links liegen
gelassen haben.

Den Meta Titel und die Meta Beschreibung muss man also für den Onlineshop an sich ein Mal
einrichten. Aber jedes Produkt welches du verkaufst, und jede Kategorie braucht ebenfalls
einen Meta Titel und eine Meta Beschreibung. Eine Meta Beschreibung ist jeweils eine kurze
und knappe Beschreibung deines Produkts und sollte nicht so lange sein wie deine eigentliche
Produktbeschreibung.

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E-Commerce Business Pro Workbook

In jedem Content Management System sollte es die Möglichkeit geben dass du die gewissen
Meta Titel und Meta Beschreibungen eintippen kannst. Bei Gambio (Shopsystem das wir
nutzen) ist es ganz einfach gestaltet und bereits vorprogrammiert. Ich erkläre dir nun anhand
vom Gambio Shopsystem wo du die sogenannten Meta Titel und Beschreibungen einfügen
kannst.

Nochmal kurz erklärt:

- Jede Seite in deinem Onlineshop braucht einen eigenen Meta Titel und Beschreibung
o Jedes Produkt ist eine einzelne Seite
o Jede Kategorie ist eine einzelne Seite
o Auch das «Kontaktformular» ist eine eigene Seite
o Impressum, AGB’s, Versandinformationen usw.

Auf jeder Seite musst du Meta Titel und Beschreibungen hinzufügen, damit Google
deine Seiten indexieren kann und du somit eine gute Suchmaschienenoptimierung
erreichst.

Beginnen wir mit dem wichtigsten Meta Titel & Beschreibung. Wenn du eine Webseite hast,
dann ist dein Domainname die eigentliche Startseite. Unsere Startseite ist also:
www.herzschmuck.ch – Wenn man in Google nach Herzschmuck sucht, wird immer unsere
Startseite als erstes angezeigt.

Bei Gambio funktioniert es folgendermassen:

1. Logge dich ins Backend deines Onlineshops ein

2. Gehe links auf den Reiter «Shopeinstellungen» und danach auf -> «SEO».

3. Klicke oben auf die Spalte: «Meta-Angaben»

4. Wie du siehst, wird dir nun ganz einfach alles angezeigt was du benötigst um deinen
META Titel und deine META Beschreibung einzugeben.

a. Keywords: Hier tippst du Keywords ein die deinen Produkten entsprechen. Bei
uns zum Beispiel: Namensketten, Kette mit Namen, Personalisierte Halsketten,
Halsketten mit Gravur
b. Robots: index,follow (nicht ändern)
c. Description: Deine Meta Beschreibung zum Beispiel wie bei uns: «Wir stellen
Namensketten mit deinem Wunschnamen her. Exklusiv und luxuriös. Die
trendigsten Namensketten nur bei uns.»
d. Und bei Copyright: Den Namen deiner Marke – Bei uns: Herzschmuck.ch

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E-Commerce Business Pro Workbook

So richtest du also den Haupt-Meta-Titel und die Haupt-Meta-Beschreibung deines Onlineshops


ein.

Folgende zwei Kriterien musst du bei der Einrichtung von Meta Titeln und Beschreibungen
jeweils einhalten:

Ein Meta Titel darf maximal 80 Zeichen (inklusive Leerzeichen) lang sein.

Eine Meta Beschreibung sollte nicht länger als 160 Zeichen sein. Also wirklich eine kurze und
knappe Beschreibung.

Kommen wir nun zu den Meta Titeln und Meta Beschreibungen deiner Produkte. Für jedes
Produkt brauchst du unterschiedliche Meta Daten. Wenn du zum Beispiel zwei Mal fast das
gleiche Produkt anbietest, kannst du die Meta Daten nicht einfach kopieren. Google merkt
nämlich wenn deine Meta Daten genau gleich sind. Und das will Google nicht. Denn Google
sagt, dass jedes Produkt eine einheitliche Meta Beschreibung braucht. Merkt Google dass die
Meta Daten kopiert sind, wird deine Suchmaschinenoptimierung schlechter. Deshalb achte
darauf dass du wirklich für jede Seite und jedes Produkt in deinem Onlineshop eine einzigartige
Meta Beschreibung erstellst.

Meta Titel und Meta Beschreibungen bei Produkten einfügen:

1. Logge dich wieder in das Backend deines «Gambio Shops» ein.

2. Klicke in der linken Spalte auf: «Artikel» und danach «Artikel / Kategorien»

3. Danach gehst du in die Kategorie rein, in der sich das Produkt befindet, bei welchem
du die Meta Daten hinzufügen willst.

4. Klicke auf das Produkt. (Nun bist du wieder in der Produkt «Bearbeitung» drin)

5. Scrolle nach unten zu: «Artikeldetails»

6. Du siehst, dass du deinen normalen Titel und deine normale Produktbeschreibung da


eintippen kannst. Achtung. Das sind nicht die Meta Daten!

7. Die Meta Daten findest du wenn du noch ein Wenig nach unten scrollst. Diese sehen
so aus:

8. Tippe nun den Meta Titel ein (Dieser kann gleich sein wie dein Produkttitel)

9. Tippe Meta Keywords ein. Z. B.: Namensketten, Ketten mit Gravur usw. (jedes Keyword
mit einem «,» Komma trennen)

10. Tippe die Meta Description ein: Erkläre dein Produkt kurz und knapp, auch die Farbe
solltest du erwähnen: Gold, Silber, usw.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Du hast nun verstanden wie man die Meta Titel und Beschreibungen für die Startseite sowie
auch für die Produkte deines Onlineshops einfügt. Dies machst du nun auch für alle anderen
Seiten wie zum Beispiel: Impressum, AGB’s, Kontakt, usw. und ebenfalls für deine Kategorien.

Wenn du alle Meta Daten hinzugefügt hast, musst du deine Webseite bei Google nur noch
«anmelden». Dies damit Google deine Webseite in den Index aufnehmen kann. Das heisst, dass
du deine Webseite bei der Google Search Console anmelden musst, damit Google deine
Meta Daten und deine Webseite «lesen» kann.

Für das bietet Google die sogenannte Search Console an (Suchkonsole).


Geh einfach auf folgenden Link: search.google.com/ - Logge dich mit deinem bestehenden
Google Konto ein, und trage deine Webseite in die Konsole von Google ein. Du musst deine
Webseite wahrscheinlich dann über deinen Hoster bestätigen lassen, damit Google ganz
genau weiss dass du über die Webseite verfügst und du diese bei der Search Console
anmelden darfst.

Hast du deine Webseite in der Google Search Console angemeldet, musst du nur noch die
sogenannte «Sitemap» in deinem Onlineshop generieren und in der Google Search Console
hochladen.

Die Sitemap ist eine Datei in der die Seiten und Bilder deiner Webseite angegeben werden.
Google weiss dann welche Seiten in deinem Onlineshop mehr Priorität haben und wichtiger
sind. Die Sitemap kann automatisch im Gambio backend generiert werden:

1. Logge dich in das Backend deines «Gambio» Onlineshops ein.

2. Klicke in der linken Spalte auf «Shop Einstellungen» und danach auf «SEO».

3. In der oberen Zeile hast du nun die Möglichkeit den Button «Sitemap Generator»
anzuklicken.

4. Klicke in der Spalte «Sitemap generieren» auf den Button «Ausführen» - Deine Sitemap
wird nun generiert.
Es sollten nun zwei «Sitemaps» generiert worden sein:

5. Logge dich wieder in die Search Console von Google ein -> search.google.com

6. Drücke links nebem dem Titel der Seite «Google Search Console» auf die drei Stricke
und wähle unten deine Domain aus.

7. Nun öffnet sich die Search Console deiner Domain und in der linken Spalte hast du ein
Feld mit dem Namen «Sitemaps» -> Anklicken

8. Hier gibst du nun die Sitemap Domain ein – Diese wird dir angezeigt wenn du die
generierte Sitemap anklickst.
In unserem Falle: https://www.herzschmuck.ch/public/sitemap_index.xml und
https://www.herzschmuck.ch/public/sitemap-de_1.xml

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E-Commerce Business Pro Workbook

Hast du alle diese Schritte durchgeführt, wird dein Onlineshop in den Index von Google
aufgenommen. Google crawlt ab jetzt deine Seite. Google macht sich an die Arbeit und
analysiert deine Webseite von oben bis unten. Jede Seite deines Shops wird gecrawlt und von
Google indexiert. Es kann 4-5 Wochen dauern bis du die Ergebnisse auf Google siehst.

In der Search Console unter der Rubkrik «Leistung» kannst du jeweils nachschauen ob deine
Seite bereits mit deinen hinterlegten Keywords gefunden wird. Es wird dir angezeigt ob Leute
die nach gewissen Produkten gesucht haben, bereits auf deinem Onlineshop gelandet sind.
Auf folgendem Screenshot siehst du beispielsweise dass die meisten Leute uns mit dem
Suchbegriff «Herzschmuck» oder «Namenskette» finden.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Ladezeit des Onlineshops

Wie bereits erwähnt, spielt die Ladezeit deines Onlineshops ebenfalls eine sehr wichtige Rolle
bei der Suchmaschinenoptimierung. Zu grosse Bilddateien oder Videos können dafür sorgen
dass deine Webseite sehr langsam wird. Ladet dein Onlineshop zu lange, verlassen deine
potenziellen Kunden deinen Shop und suchen bei der Konkurrenz weiter. Dies wirkt sich dann
negativ auf deine Suchmaschienenoptimierung aus. Um das zu verhindern, müssen wir dafür
sorgen, dass alle Dateien (Bilder und Videos) nur die nötigste Grösse besitzen. Auf einer
Webseite braucht man nämlich keine grossen Bilddateien. Eine Bilddatei sollte höchstens 100
KB gross sein.

Leute die sich aber nicht mit der Ladezeit ihrer Webseite befassen, merken gar nicht, dass die
Bilddateien die sie nutzen zu gross sind. Sie laden dann einfach die Original Bilddatei (zum
Beispiel Produktbild) mit einer grösse von 2 MB (2000 KB) hoch. Die Qualität ist zwar die gleiche
aber die Speichergrösse der Datei ist viel zu hoch.

Zum Glück haben wir auch hier die Möglichkeit das Google uns mittels eines Tools hilft, und uns
mitteilt welche Bilddateien zu gross sind und deshalb komprimiert werden müssen.
Das Tool von Google heisst: PageSpeed Insights – Dieses Tool findest du unter folgendem Link:
https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?hl=de

1. Wenn du auf den oben genannten Link klickst, kannst du die Ladezeit deines
Onlineshops testen – Trage dazu einfach die URL deines Onlineshops ein und drücke
auf «ANALYSIEREN».

2. Du siehst nun alle Ergebnisse bezüglich der Ladezeit deiner Webseite. Die wichtigsten
Faktoren welche die Ladezeit beeinträchtigen sind, wie vorhin bereits erwähnt, die
Bilddateien. Wenn du nach unten scrollst siehst du nämlich folgendes Dropdown Menü
(Bilder richtig dimensionieren):

Es werden dir nun alle Bilddateien angezeigt welche nach der Meinung von Google
zu gross sind. Auch wird dir angezeigt wie viel Speicher du sparen könntest, wenn du
die Bilder richtig komprimierst.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Aber wie kannst du die Bilder in der richtigen Grösse hochladen? Dazu empfehle ich dir dass
du dir Photoshop runterlädst. Als Onlineshop Besitzer wirst du sowieso immer wieder mit
Photoshop zu tun haben. In Photoshop kannst du dann jeweils Bilder in folgendem Format
erstellen: 1000 Pixel X 1000 Pixel

1000px Mal 1000px ist für Produktbilder am optimalsten. Du erstellst also auf Photoshop eine
Vorlage Datei mit der Grösse von 1000 Pixeln auf 1000 Pixeln. Wenn du die Bilder dann jeweils
als JPG abspeicherst, empfehle ich dir diese über einen JPG Kompressor noch kleiner zu
machen und erst dann in den Onlineshop hochzuladen. Bilddateien kleiner machen kannst du
auf: www.compressjpeg.com/de/

So hast du dann schlussendlich immer kleine Bilddateien hochgeladen welche trotzdem


qualitativ gut sind in deinem Onlineshop. Optimierst du deine Bilddateien auf das Minimum,
wird auch dein Onlineshop schneller geladen und potenzielle Kunden können ohne
Verzögerung rumstöbern.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Affiliate Marketing
Vielleicht kennst du den Begriff «Affiliate Marketing» bereits, kannst dir aber darunter nichts
vorstellen.

Affiliate Marketing ist ein passives Marketing Instrument mit Hilfe von sogenannten Partnern. Das
heisst, dass jemand (irgend eine Internetseite) für deinen Onlineshop wirbt, und bei Erfolg, also
wenn durch diese Werbung ein Kaufabschluss zustande gekommen ist, eine Provision für diesen
Werbepartner ausbezahlt wird.

Du kannst es ganz einfach so verstehen:

Ich verkaufe Produkte in meinem Onlineshop. Du als Webseitenbesitzer kommst nun du mir und
teilst mir mit dass du für meine Produkte auf deiner Webseite Werbung machen möchtest. Dann
verhandeln wir, wie viel Provision du jeweils bekommst, wenn durch die auf deiner Seite
generierten Klicks ein Kaufabschluss in meinem Onlineshop zustande kommt.

Diese Werbepartner nennt man «Publisher». Um Affiliate Marketing betreiben zu können musst
du dich in einem Affiliate Netzwerk anmelden. Das beste Affiliate Netzwerk für Schweizer
Onlineunternehmen ist: Connects.ch

Der Vorteil von Affiliate Marketing ist, dass du überhaupt keinen Aufwand hast und du für die
Werbung erst dann bezahlst, wenn ein Kauf zustande gekommen ist. Die Provision beträgt
jeweils 10% der Bestellsumme. Du hast also bei Affiliate Marketing 0% Risiko. Wenn keine
Produkte über deine Partner verkauft werden, zahlst du keine Provision. Erst dann wenn ein Kauf
zustande gekommen ist, und du bereits dadurch Gewinn erzielt hast, bist du dem Partner die
Provision schuldig.

Affiliate Partner sind beispielsweise folgende Webseiten:

- Yieldkit.com
- Blackfridayschweiz.ch/
- Onlineshopping.ch
- Trendmagazin.ch
- Gutscheinmonster.ch
- Rabattcorner.ch

Und viele viele mehr..

Das ist also Affiliate Marketing. Werbung durch sogenannte Publisher, ohne dass man selbst
Werbung schaltet. Werbepartner übernehmen die Werbung für dich auf ihren Webseiten und
erhalten dann bei Erfolg eine kleine Provision.

Eine andere Art von Affiliate Marketing bietet uns Instagram an. Durch die sogenannten
«Influencer» haben wir die Möglichkeit an eine extrem grosse Reichweite zu gelangen. Dabei
handelt es sich um Personen die auf Instagram eine sehr hohe Anzahl an Followern besitzen.
Wenn diese Influencer dann für dein Produkt Werbung machen auf ihrem Instagram Kanal,
werden viele Leute deinen Shop besuchen und bei dir bestellen.

Mit vielen Influencern kannst du dich einigen, dass sie kostenlos Produkte von deinem
Onlineshop erhalten, wenn sie im Gegenzug Werbung auf ihrem Instagram Kanal für deine
Marke publizieren. Andere Influencer, vor allem diese die das «Bloggen» als hauptberufliche
Tätigkeit ausüben verlangen aber Geld um Werbung zu machen.

Wir von der Herzschmuck.ch GmbH haben beispielsweise im August 2020, Produkte an die
Influencerin «Mimoza» gesendet und dabei zwei Tage hintereinander einen fünfstelligen Umsatz
erreicht. Natürlich haben wir für die Werbung bei ihr bezahlt, da sie in der Schweiz die Nummer
1, aller Bloggerinnen ist, und fast die einzige ist die keine Fake Follower gekauft hat.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Das Problem bei Instagram ist nämlich, dass jede Frau heutzutage am liebsten «Influencerin»
wäre. Sie möchten davon leben, wie sie auf ihrem Instagram Profil ihr ganzes Leben zeigen.
Deshalb kaufen viele «Möchtegern Influencerinnen» Fake Followers, damit Unternehmen wie
wir auf sie reinfallen und ihnen Geld bezahlen oder kostenlose Produkte zusenden.

Verlange von Instagram «Influencern» also IMMER ihre Statistiken als Videobeweis. In den
Statistiken ist nämlich klar ersichtlich aus welchem Land ihre Follower stammen. Wenn bei der
Statistik einer deutschen Bloggerin dann angezeigt wird dass über 50% der Follower aus nicht
europäischen Länder stammen, dann weist du dass diese Person Fake Follower gekauft hat.

Auch merken tust du es wenn die «Influencerin» über 50 Tausend Follower besitzt, aber unter
jedem Bild nur 300-400 Likes und fast keine Kommentare hat. Oder sie hat auf ihren Videos
wenig Klicks. Dann weisst du nämlich ganz genau dass das Verhältnis nicht stimmt, und diese
«Influencerin» für ihre Fake Follower bezahlt hat.

Informiere dich also früh genug, welche Influencer heute wirklich im Netz bekannt sind und
deine Marke promoten könnten. Die Partnerschaft mit Influencern ist für Unternehmen wie ein
Sprungbrett und kann dir zu sehr viel Erfolg verhelfen.

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E-Commerce Business Pro Workbook

E-Mail Marketing
Du kennst es bestimmt: Du meldest dich auf einem Onlineshop an, kaufst evt. Produkte ein und
erhältst dann jede Woche E-Mail Werbung von diesem Onlineshop. Newsletters bieten für uns
Onlineunternehmer eine fast kostenlose Variante um Werbung an unsere Kunden zu senden
damit sie in unseren Onlineshop wiederkehren und erneut Produkte bestellen.

Wenn ein Kunde in deinem Onlineshop ein Kundenkonto eröffnet oder eine Bestellung tätigt,
dann hast du bereits seine wichtigsten Daten:

- E-Mail Adresse
- Vorname
- Nachname

Diese Daten reichen aus, damit wir den Kunden mit unseren Angeboten, Neuheiten, Rabatten
usw. persönlich per E-Mail kontaktieren können.

Wir unterscheiden zwei Arten von E-Mail Marketing:

1. Push Newsletters
2. Automation Newsletters

Push Newsletters sind übliche Newsletters welche wir erstellen um Kunden auf gewisse Produkte
oder Aktionen aufmerksam zu machen. Dabei nutzen wir immer die E-Mail Liste wo komplett
alle unsere Kunden drin sind. Wir (Herzschmuck.ch) haben bereits eine Liste mit über 40'000
Kundenadressen. Wöchentlich erstellen wir Newsletters bei denen wir gewisse Produkte
hervorheben und senden diese dann mit einem Klick an unsere 40'000 bestehenden Kunden.

Automation Newsletters hingegen, sind automatisch generierte E-Mails, wie zum Beispiel eine
Bestellbestätigung. Der Kunde bestellt ein Produkt, und erhält im Anschluss danach eine
Bestellbestätigung per E-Mail zugesandt. Doch die Automation von E-Mails ist nicht nur für eine
Bestellbestätigung sondern auch für andere Zwecke sehr sinnvoll.

Automation Newsletters nutzen wir in unserem Shop folgendermassen:

- Abgebrochener Kauf: Ein Kunde legt ein Produkt in den Warenkorb, erstellt ein
Kundenkonto, bricht den Kauf am Ende aber dann doch ab. Im gleichen Moment
(wenn das System erkennt, dass der Kunde den Shop verlassen hat) wird automatisch
eine E-Mail an diesen Kunden herausgesendet. Die E-Mail bietet dem Kunden einen
10% Rabatt an, wenn er seinen Kauf abschliesst. Der Betreff der E-Mail lautet dann so:

«Hallo (Vorname des Kunden), schliesse deinen Einkauf noch heute mit 10% Rabatt ab»

In der E-Mail selbst, befindet sich dann ein automatisch generierter vierstelliger
Rabattcode, welcher der Kunde dann in seinem Warenkorb einlösen kann.

Diese Methode ist ein Muss für Onlineshops. Wenn Kunden ihren Einkauf abbrechen,
dann muss sofort eine E-Mail raus, um den Kunden zurückzuholen damit er seinen
Einkauf abschliesst. Denn eigentlich ist der Kunde ja am Produkt interessiert, deshalb hat
er dieses auch in den Warenkorb gelegt. Die Chance dass wir ihn mit einem Rabatt
Code zurück holen können ist also gross.

- Geburtstagsglückswünsche: Da die Kunden, wenn sie ein Konto bei uns erstellen,
ebenfalls ihr Geburtstdatum eintippen, weiss das System, wann er oder sie Geburtstag

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E-Commerce Business Pro Workbook

hat. Es wird dann an seinem Geburtstag jeweils eine «Glückwünsche» E-Mail raus-
gesendet. Auch diese beinhaltet einen Rabatt Code. Es soll ja wie ein Geschenk wirken.

- Bewertungsemails: Bewertungen sind das A und O eines Unternehmens. Für uns ist es
extrem wichtig zu wissen, was Kunden über ihr erhaltenes Produkt denken. Damit wir
aber nicht jedem Kunden einzeln eine Bewertungsanfrage senden müssen, lösen wir
das Problem ebenfalls mit automatischen E-Mails. Ein Kunde bestellt also ein Produkt in
unserem Onlineshop. Nach 7 Tagen wird automatisch eine E-Mail an den Kunden
gesendet in der er oder sie um eine Bewertung gebeten wird.

Um automatisch generierte E-Mails zu versenden ist ein zusätzliches Plugin (Programm) nötig.
Auch das ist aber in unserem Gambio Onlineshop zum Glück bereits vollumfänglich mit
integriert, leider jedoch nicht kostenlos. E-Mail Versandprogramme sind fast nie kostenlos. Wir
bezahlen jeweils 250 Fr. pro Monat da wir ein Versandvolumen von über 40'000 E-Mail Adressen
besitzen. Je mehr Empfänger man hat, desto teurer wird das E-Mail Marketing. Unserer Meinung
nach ist der Preis der E-Mail Marketing Programme trotzdem sehr günstig, da wir mit dem E-Mail
Marketing sehr viel Umsatz erreichen. Wenn du zum Beispiel maximal 250 Empfänger hast am
Anfang, bezahlst du für die Software nur 9 Euro im Monat.

Für alle Push Newsletters verwenden wir die E-Mail Marketing Software der Firma «Cleverreach».
Auch da kann man E-Mails anhand eines Baukasten Systems ganz leicht erstellen.

Vorteile von Cleverreach:


- Deutschsprachige Software
- Anwendung sehr einfach zu bedienen
- Einfacher Kundenimport
- Einfaches Baukastensystem

Für die automatischen E-Mails nutzen wir die Software «Mailbeez». Diese ist, wie bereits erwähnt,
in der Gambio Shop Software bereits vollumfänglich integriert.

Du siehst also, dass wir auch bei E-Mail Marketing zwei verschiedene Softwares nutzen. Aber
das ist nötig, wenn man ein Unternehmen von Anfang an erfolgreich aufbauen möchte.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Onlineshop Bewertungen
Endkunden und ihre Bewertungen sind für uns Onlineunternehmer Gold wert! Das beste und
dabei noch günstigste Marketing ist, wenn Kunden unsere Produkte und die Erfahrung mit
unserem Onlineshop bewerten. Bewertungen schaffen nämlich Vertrauen zu potenziellen
Kunden. Dabei ist es tendenziell fast egal ob es sich um eine negative oder positive Bewertung
handelt. Natürlich müssen wir dafür sorgen dass wir mehr positive als negative Bewertungen
erhalten, denn sonst machen wir in unserem Business wirklich irgend etwas falsch.

Negativ darf man nicht immer gleich als «Schlecht» werten. Aus negativen Bewertungen
können wir nämlich am meisten lernen. Es gibt auf dieser Welt keinen einzigen Onlineshop der
nur aus positiven Bewertungen besteht. Das ist unmöglich!

Leider ist es so, dass die meisten Leute welche mit dem Einkauf zufrieden sind, meistens keine
Bewertung abgeben. Deshalb müssen wir (wie im vorherigen Kapitel erwähnt) E-Mails mit
Bewertungseinladungen versenden. Denn wenn du keine Bewertungseinladungen verschickst,
werden nur die Leute bewerten, welche negative Erfahrungen mit dem Einkauf bei dir
gemacht haben.

Wir empfehlen dir deshalb, dass du schon von Anfang an Bewertungen über das
Bewertungsportal «Trustpilot» sammelst. Trustpilot ist auf der ganzen Welt das bekannteste
Bewertungsportal das es gibt. Kunden vertrauen auf Trustpilot, weil Unternehmen die
Bewertungen da nicht einfach löschen können. Es wäre ja miserabel, wenn Unternehmen ihre
negativen Bewertungen einfach löschen könnten.

Beachte folgende goldene Regeln für das Sammeln von Bewertungen:

- Das Produkt muss gute Qualität besitzen: Wenn du als Shopbetreiber die Qualität deiner
Produkte bemängelst, dann werden das auch deine Kunden tun. Sei dir also sicher dass
die Qualität deiner Produkte das Konsumverlangen des Kunden befriedigt. Wenn du
merkst dass mehrere Kunden ein Produkt schlecht bewerten, dann nimm das Produkt
einfach aus deinem Sortiment raus.

- Guter Kundensupport: Endkunden neigen oft dazu eine Anfrage zu stellen, oder per E-
Mail nach einem Produkt zu fragen, weil sie noch mehr wissen wollen. Kunden
wünschen oft ein Wenig Sicherheit wenn sie online etwas bestellen. Deshalb schreiben
sie dann gerne eine E-Mail. Sorge dafür dass du den Kunden wirklich mit Anstand,
Diskretion und Respekt behandelst. Kunde ist König – Vergiss das nicht. Wir empfehlen
dir jeweils maximal innerhalb von 24 Stunden auf E-Mails zu antworten.

- Kulanz: Kunden sind Verbraucher. Kunden sind normale Menschen wie du und ich. Sei
Kulant! Auch wenn du merkst dass der Kunde dein Produkt ausgepackt hat, und ihm
dieses auf den Boden gefallen ist. Dann ersetze das Produkt einfach kostenlos! Wenn
bei uns zum Beispiel Kunden eine Reklamation melden und mitteilen dass die Halskette
gerissen ist, dann versenden wir aus Kulanz eine neue Kette kostenlos. Wir wissen ja dass
die Kunden die Ketten selbst kaputt gemacht haben. Schmuck bricht nicht von alleine
einfach auseinander. Wir sind aber trotzdem Kulant! Denn bei fast jeder Kette die wir
kostenlos ersetzt haben, haben diese Kunden danach eine 5 Sterne Bewertung auf
unserem Trustpilot Profil abgegeben. In vielen Fällen haben sie dann gleich eine neue
Bestellung getätigt, da sie mit dieser Vorgehensweise sehr zufrieden waren.

Kulanz bedeutet Vertrauen schaffen! Du machst vielleicht ein Wenig Verlust, wenn du
defekte Produkte kostenlos ersetzt. Jedoch hast du dann aber einen sehr zufriedenen
Kunden gewonnen! Und zufriedene Kunden sind mehr wert als Geld.

- Negative Bewertungen können empören: Lass niemals zu, dass sich dein privates «Ego»
von negativen Bewertungen beleidigt fühlt. Endkunden bewerten nicht dich als
Mensch, sondern den Onlineshop den du führst. Du darfst also niemals, auf eine

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E-Commerce Business Pro Workbook

negative Bewertung frech oder unseriös antworten. Selbst wenn der Kunde in seiner
Bewertung deine Firma schlecht dastehen lässt, beleidigt oder er ganz klar im Unrecht
ist. Auch dann antwortest du ganz nett und liebevoll: Hallo (Kunde), vielen Dank für Ihre
Bewertung.

Bleibe auf jeden Fall immer sachlich. Die Bewertung hat nichts mit dir Privat zu tun
sondern mit deinem geschäftlichen Onlineshop. Merke dir das! Und wenn du mit dem
Kunden sachlich verhandelst, steigt die Wahrscheinlichkeit dass er seine Bewertung
löscht oder abändert.

Wenn du auf negative Bewertungen sachlich antworten kannst, ohne dem Kunden die
Schuld für das Problem in die Schuhe zu schieben, erzeugst du eine gewisse
Professionalität. Bitte bedenke dass potenzielle Kunden deine Bewertungen und die
Antworten lesen wollen und werden!

Gerade am Start deines Unternehmens ist es extrem wichtig dass du das Vertrauen deiner
potenziellen Kunden gewinnst. Denn wenn du startest, hast du am Anfang noch gar keine
Bewertungen. Niemand kennt deinen Shop oder deine Marke. Deshalb gehe ich davon aus,
dass die Kunden bei dir anfangs mehrere E-Mails schreiben werden, bevor sie sich sicher genug
fühlen einen Kauf zu tätigen.

Kunden sind erst dann wirklich wertvoll wenn sie mit deinem Produkt und deinem Service
zufrieden sind. Denn dann empfehlen dich diese Kunden bei ihren Kollegen, Verwandten und
Mitarbeiter weiter. Die Mundpropaganda ist auch heute noch das beste Marketing! Stelle also
sicher dass deine Kunden zufrieden sind. Sind sie es nicht, dann sorge dafür dass sie es werden!

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E-Commerce Business Pro Workbook

Webanalytics – Google Analytics


Du kennst nun die wichtigsten Marketing Instrumente um Produkte erfolgreich im Internet zu
verkaufen. Damit du den Erfolg deiner Marketing Kampagnen und deines Onlineshops
auswerten kannst, benötigst du Google Analytics.

Google Analytics ist ein kostenloses Analyse Tool von Google. Es hilft dir dabei folgende
Punkte herauszufinden über deinen Onlineshop:

- Du lernst deine Besucher besser kennen:

o Aus welchem Land sie stammen


o Mit welchem Geräten sie auf deine Webseite zugreifen

- Die beliebtesten Seiten


- Potenzial von Weniger gut besuchten Seiten aufdecken

Bei all deinen Auswertungen musst du verstehen, welche Seiten auf deinem Onlineshop
bereits gut funktionieren und auf welchen Seiten Verbesserungspotenzial besteht.

Das Ziel deines Onlineshops ist es natürlich, Umsatz zu generieren. Umsatz auf deinem
Onlineshop erreichst du durch die breiteits in vorherigen Kapiteln erläuterten Marketing
Instrumente wie zum Beispiel:

- Facebook & Instagram Marketing


- Suchmaschinenmarketing
- Suchmaschinenoptimierung
- Affiliate Marketing
- E-Mail Marketing

Google Analytics fasst alle deine Marketing Instrumente zusammen, und zeigt dir welches
Marketing am meisten Umsatz für deinen Onlineshop generierst. Anhand dieser Erkenntnis
kannst du dich dann mit den besser funktionierenden Marketing Mitteln tiefer auseinander
setzen.

Für jedes Marketing Instrument dass du nutzt musst du den Erfolg analysieren und dann im
Bezug auf die anderen Marketing Instrumente bedacht beurteilen. Mit der Analyse haben wir
beispielsweise gemerkt dass Google Ads (Suchmaschinenmarketing) uns am meisten Umsatz
einbringt. Deshalb haben wir das Budget für die Google Ads Anzeigen irgendwann deutlich
gegenüber den anderen Marketing Kanälen erhöht.

Das Ziel deines Onlineshops ist zuerst einmal die Webseitenperformance:

- Möglichst viele Besucher erhalten (Traffic)


- Traffic-Entwicklung
- Analyse der verschiedenen Kanäle
- Userverhalten – Welche Seiten werden angeschaut – Werden Produkte in den
Warenkorb gelegt? – Wo verlassen deine potenzielle Kunden deine Seite
- Conversion – Wer hat einen Kaufabschluss getätigt und über welchen Marketing
Kanal wurde dieser Verkauf erzeugt?

Alle diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle um herauszufinden welche Marketing Kanäle
bei deinem Onlineshop am besten funktionieren.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Auf folgenden Google Analytics Screenshots (Herzschmuck.ch), kannst du erkennen dass


bereits im Hauptinterface viele wichtigen Daten angezeigt wird. Wir sehen beispielsweise den
Umsatz der letzten 30 Tage. Die aktuelle Besucheranzahl welche jetzt gerade Online ist. Aus
welchem Land die Kunden stammen. Über welche Marketing Kanäle Einkäufe generiert
wurden. Welches Gerät die Kunden nutzen. Um welche Uhrzeit die meisten Besucher auf
unserem Onlineshop sind.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Das ist nur das Hauptinterface auf dem du die wichtigsten Daten auf einem Blick siehst.
Google Analytics kann aber auch sehr vertieft werden, und zeigt dir wirklich alle Daten an um
das Nutzerverhalten deines Onlineshops zu analysieren und beurteilen.

Wenn du auch wie wir einen Gambio Onlineshop nutzt dann ist die Implementierung von
Google Analytics sehr einfach, da auch dies bereits im Gambio Shopsystem vorprogrammiert
ist.

Wir müssen den für uns generierten Google Analytics Tracking Code in unseren Onlineshop
einbinden.

1. Besuche die Webseite analytics.google.com und melde dich mit deinem bereits
erstellten Google Konto ein.

2. Tippe ein Kontoname ein: Beispielsweise der Name deiner Marke – Klicke unten auf
Weiter

3. Bei Property-Details kannst du einfach deine URL hinschreiben – Wähle ausserdem


noch die Zeitzone und Wärhung aus in der du dich befindest.

4. Scrolle danach nach unten zum Punkt «Erweiterte Optionen einblenden» und klicke es
an

5. Bei «Universal Analytics-Property erstellen» musst du ganz rechts auf den Button
drücken um dies «einzuschalten»

6. Tippe dann deine Webseiten URL ein und klicke die untere Möglichkeit n «Nur Universal
Analytics-Property erstellen»

7. Beim nächsten Schritt die Unternehmsgrösse auswählen und dann unten auf Erstellen
drücken.

8. Dein Google Analytics Konto wurde nun erstellt. Kopiere nun angezeigten Tracking
Code: UA-XXXXXXXX-1

9. Diesen Code brauchst du nun um ihn in deinem Gambio Shop zu hinterlegen.

10. Logge dich in deinen Gambio Onlineshop ein und drücke im Backend auf der
rechten Spalte auf den Punkt «Google» und danch «Google Analytics»

11. Nun musst du oben rechts «Konfiguration» anwählen, den Tracking Code in das
bestimmte Feld reinkopieren und Google Analytics aktivieren.

Solltest du Probleme bei der Implementierung von Google Analytics haben, wird dir der
Support von Gambio sicherlich helfen. Es kann am Anfang einige Tage dauern bis Google
Analytics deine Webseite anzeigt im Analyse Tool.

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E-Commerce Business Pro Workbook

Dein Feedback ist wichtig!


Du hast nun das E-Commerce Business Pro Workbook durchgearbeitet. Wir möchten von dir
nun wissen wie du dich fühlst und ob du zu den bestimmten Themen das wichtigste lernen
konntest.

Bitte schreibe dein Feedback per E-Mail an uns: info@rubencalabrese.com

- Was findest du gut und was eher nicht?


- In welchen Bereichen war zu Wenig Lernmaterial oder zu Wenig Informationen drin?
- Konntest du etwas lernen?
- Weisst du nun wie das Business im Online Handel funktioniert?
- Wie viele Punkte würdest du uns geben: 1-10?
o 1 = Schlecht / Minimal – 10 = Hervorragend
- Was könnten wir verbessern?
- In welchen Themen benötigst du mehr Informationen?
- Was hat dir allgemein in diesem Workbook gefehlt?

Wir werden das Workbook aufgrund von deinem Feedback stets optimieren und dir dann
jeweils kostenlos eine neue Version zukommen lassen.

Wir würden uns sehr darüber freuen wenn du Zeit hättest, uns ein kurzes Feedback per E-Mail
zu geben.

Freundliche Grüsse

E-Commerce Business Pro GmbH


Dein Ruben Calabrese

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