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KG 2002 ¥ 4 ∂
Architekten:
AIX Arkitekter, Stockholm
Jan Lisinski
Mitarbeiter:
Eva Göransson, Joakim Leufstadius
Tragwerksplanung:
Krister Berggren Byggkonsult, Stockholm
Haus in Martinszell
House in Martinszell
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Wohnhaus in Kajigaya
House in Kajigaya
Rolltreppe in Toledo
Escalator in Toledo
Architekten:
José Antonio Martínez Lapeña,
Elías Torres Tur, Barcelona
Tragwerksplaner: Gerardo Rodriguez
Motorisierter Individualverkehr stellt für Reconciling the needs of vehicular and pedes-
historische Stadtzentren häufig ein großes trian traffic poses a considerable problem in
Problem dar. Im zentralspanischen Toledo many historical city centres today. In Toledo,
wurde dem mit dem Bau einer Parkgarage in central Spain, a step has been taken to
für 400 Kraftfahrzeuge im »Paseo de Reca- resolve this by building a parking garage in
redo« begegnet. Eine Serie von überdachten the Paseo de Recaredo.
Rolltreppen lässt die motorisierten Stadtbe- The garage provides space for 400 vehicles
sucher nun von der Tiefgarage zur höher and is linked with the city at a higher level by
gelegenen Altstadt gelangen. Den Fußpunkt a cascading system of covered escalators.
der Rolltreppenkaskade erreichen sie durch From the basement parking area, access to Photo: David Cardelús, Barcelona
eine kurze Passage unter den Fundamenten the foot of the escalators is via a short pas-
der mittelalterlichen Stadtmauern. sageway beneath the foundations of the
Der Durchgang ist auch wie ein neues Tor medieval walls. The route forms a new gate-
zur Stadt, eine Alternative zu den Toren der way to the city – an alternative to the Bisagra
Bisagra und Cambrón. Somit konnten die and Cambrón Gates – and also allowed the
mittelalterlichen Wälle in ihrer Gesamtheit walls themselves to be left intact.
erhalten werden. The escalators are flanked on one side by a
Auf einer Seite werden die Treppen von retaining wall cut into the hillside. This struc-
einer Stützmauer begrenzt, die gefaltet ist ture is folded and cantilevered out at the top
und als Dach zum Schutz der Passanten to create a protective covering for pedestri-
auskragt. Dieses grüne Dach gibt dem ans. Its green, planted roof also forms a visual
Hang Kontinuität, folgt jedoch nicht exakt continuation of the slope, even though it does
der natürlichen Neigung, sondern ist nach not precisely follow the natural contours of the
außen leicht angehoben. Die voluminöse ground and rises slightly towards the outside.
Konstruktion wurde in den Hang gegraben, Cut into the hillside, this voluminous wall
der Farbton der ocker durchgefärbten structure was built in ochre-coloured con-
Ortbetonkonstruktion entstammt dem der crete, which reflects the traditional coloration
Architektur Toledos. of Toledo architecture.
Der instabile Hang stellt tragfähigen Bau- The unstable nature of the ground made it
grund erst in etwa 30 Metern Tiefe zur necessary to sink the foundations to a load-
Verfügung. Um die Position des Treppen- bearing bed of rock at a depth of roughly
baus über den Resten der Stadtmauer zu 30 metres. In addition, to secure the structure
sichern, musste die armierte, 120 cm starke, over the remains of the city walls, the 120 cm
Bodenplatte auf Bohrpfählen gegründet reinforced base slab is supported on bored
werden. Bei einem Höhenunterschied von piles. The escalator system rises over a height
36 Metern wurde die Rolltreppe in sechs of 36 m and is divided into six stages that
Abschnitte geteilt, die sich der Topografie follow the topography of the site. The division
anpassen. So wird bei den Benutzern auch of the structure into discrete sections also
eine mögliche Höhenangst vermieden. Ins- helps to overcome any fear of heights on the
gesamt ergibt sich ein langer, durchgehen- part of users, who enjoy a broad view over
der Schlitz entlang der gesamten Anlage. the Tajo plain and the new areas of the city
Während der Fahrt auf der Rolltreppe kön- from the escalators.
nen die Stadtbesucher ihren Blick weit über The structure draws a continuous, meander-
die Ebene des Tajo schweifen lassen und ing line in the hillside in the form of a slit-
auch die neuen Stadtteile betrachten. like recess. Visible from a distance, it forms
Aus der Distanz gesehen ist dieser Schlitz a distinctive feature – a breach, an illuminated
sowohl charakteristisches Merkmal des fissure or a pale wound cut in the face of
Bauwerks als auch der Stadt Toledo: ein the city.
Einschnitt, ein Spalt aus Licht, eine Wunde
in der Fassade der Stadt.
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 4 ∂
Sporthalle in Zug
Architekten:
Bétrix & Consolascio Architekten
mit Eric Maier, Erlenbach
Mitarbeit: Harald Echsle, Nathalie Rossetti
Tragwerksplaner:
Lüchinger & Meyer Bauingenieure AG,
Zürich, Paul Lüchinger, Daniel Meyer
Berchtold & Eicher Bauingenieure AG, Zug
Ueli Eicher, Stefan Aufdermauer
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Zwischen zwei Ortsteilen der gut 20 000 eindeutigen Referenz, sei es hinsichtlich graphie ist erst hinter einer Abfolge von kon-
Einwohner zählenden Schweizer Kantons- Orientierung, Kubatur oder Sprache struktiven, aber auch räumlichen Schichten
hauptstadt Zug gesellt sich eine weitere entbehrt. erfahrbar:
Halle zu einer Gruppe sportlich genutzter Den Raum zur benachbarten Eishalle öffnen Hinter der kerngedämmten zweischaligen
Grossvolumen. Bétrix & Consolascio um ein paar Winkel- Haut aus Profilgläsern vor verschiedenfarbig
Ein Bahndamm begleitet die Allmendwiese, grade den Besuchern entgegen – die beschichteter Dämmung schließt sich –
die mit öffentlichen Sport- und Erholungs- Orientierung dieses Nachbarn wird nicht noch außerhalb der 64 im Quadrat stehen-
angeboten ihre Bestimmung fortschreibt; übernommen, sondern bespielt. den Stahlbetonfertigteilstützen – ein hölzer-
die aufgegebene eingleisige Bahnschleife Das äußere Erscheinungsbild der Halle ver- ner Umlauf an. In das Stützengeviert frei
trennt streckenweise Siedlungen von Indus- rät nichts von ihrer Funktion oder inneren eingestellt findet sich ein Sichtbetonblock
trie- und Gewerbearealen; die städtebau- Organisation. Ihre im wechselnden Tages- von klarer Erscheinung und Orientierbarkeit.
liche Struktur setzt sich in ihrem Verlauf licht immer andersfarbig funkelnde und Der vermeintlich einfach strukturierte Riegel
allerdings auch über diese Grenze hinweg – schillernde gläserne Hülle lässt kein Licht 8
ist – ganz im Gegensatz zu dieser Anmutung
eine heterogene Mischung von Wohngebäu- von innen nach außen dringen, lässt keiner- – aus zwei- und dreidimensional, miteinander
den, Hallen und gerade neu hinzukommen- lei Ein- oder Ausblicke zu. verschränkten Räumen unterschiedlichster
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den Verwaltungskomplexen, die jeglicher Die vollkommen introvertierte Binnentopo- Volumina und Nutzungen gefügt.
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 4 ∂
Architekten:
Allmann Sattler Wappner, München
Markus Allmann, Amandus Sattler,
Ludwig Wappner
Projektleitung:
Robert Klein
Mitarbeiter:
Robert Bauer, Birgit Bader, Heidrun Obert
Landschaftsarchitekten:
Realgrün Landschaftsarchitekten, München
Klaus D. Neumann, Wolf Auch
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 4 ∂
Architekten:
OMA/AMO, New York/Rotterdam
Rem Koolhaas, Dan Wood,
Ole Scheeren, Markus Schaefer
Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres This shop in SoHo, the first of three in the US form can be folded out. A narrow staircase
fand die Eröffnungsfeier des neuen Prada in which Rem Koolhaas is realizing new sales at the side leads to sales areas at the rear,
Stores in SoHo statt. Es ist das erste von concepts for the Milan fashion company where clothing and accessories are sus-
drei großen Geschäften, in dem Rem Kool- Prada, is designed as an experimental shop- pended in space in mesh cages. These digi-
haas neue Verkaufsideen für die Mailänder ping environment and a space for various tally controlled elements run along tracks in
Modefirma realisiert; weitere werden in Los events. Accommodating up to 200 persons, the ceiling and can be drawn aside when spe-
Angeles und San Francisco entstehen. it can be transformed at night into a venue for cial events are held. In the basement, there
Nach einiger Verzögerung und enormen the arts, with facilities for film showings, vari- are further sales areas, a cosmetics depart-
Kosten ist das Prestigeobjekt – kein Laden ous performances and lectures. The stage for ment and changing cubicles. At the press of a
im herkömmlichen Sinn, sondern Erlebnis- these events is formed by a large wave-like button, the transparent walls of the cubicles
raum, Shopping-Experiment, privater und flight of stairs that sweeps down from the en- can be transformed into opaque surfaces. By
öffentlicher Raum zugleich – nun vollendet. trance level. During the day, the steps are a process of digital visualization, a “magic mir-
Nachts verwandelt sich der kommerzielle used to display shoes and handbags. At ror” allows customers to see themselves from
Kleiderladen zu einer Stätte für Kultur, zu night, they serve as seating. On the opposite all sides in slow motion in playback. Simulated
einem Auditorium, in dem 200 Menschen side, the wave sweeps up again in the form of lighting conditions also enable one to judge
Platz finden, um an Filmvorführungen, a smooth, curving ramp, from which a plat- how clothing will look in sunlight and at night.
Museum in Schweinfurt
Gallery in Schweinfurt
Architekten:
Volker Staab Architekten, Berlin
Mitarbeiter:
Per Pedersen, Hanns Ziegler,
Martina Eissler, Klaus Gehrmann,
Birgit Hübner, Alexander Böhme,
Uta Weichlein
Tragwerksplanung:
Immo Dorband, Schweinfurt
mit IB für Bauwesen Herbert Fink, Berlin
www.museumgeorgschaefer.de
Rathauserweiterung in Århus
Architekten:
3XNielsen, ¹rhus
Lars Frank Nielsen, Kim Herforth Nielsen
Mitarbeiter:
Lars Due Jensen, Lars Kjemtrup,
Jette von Oettingen, Carsten Olsen,
Kim Christiansen, Malene Knudsen,
Lars Poulsen, Flemming Christiansen
Wettbewerb:
NCC Danmarks A/S
Tragwerksplaner:
Rambøll A/S, ¹rhus
Die Rathauserweiterung mit 14 000 m2 zu- gedeckte Halle im Zentrum des Baus. Aus
sätzlicher Fläche befindet sich innerhalb diesem öffentlichen Foyer gelangen Besu-
eines neuen Stadtviertels nahe beim ¹rhuser cher über einen der drei verglasten Aufzüge
Hauptbahnhof. Um die große Masse maß- oder über die schlanke Haupttreppe in die
stäblich in die Umgebung einzufügen, oberen Geschosse. Die Treppenläufe span-
gliederten die Architekten den Baukörper nen frei zwischen feinen Verbindungsstegen,
durch kräftige Einbuchtungen an allen Ge- die die Halle in jedem Geschoss durchque-
bäudeseiten. Zusätzlich setzten sie für die ren. Treppenläufe und Stege sind in faser-
Oberfläche dieser Rücksprünge mattiertes verstärktem Beton ausgeführt. Der einge-
Glas ein, das sich deutlich von den dunklen, setzte Komposit-Baustoff enthält neben sehr
rotbraunen Ziegeln der übrigen Fassaden- dicht gelegter Rippenstahl-Bewehrung einen
flächen abhebt. Die Gläser wurden nach hohen Anteil an Bewehrungsfasern (bis zu
Entwurf des Künstlers Finn Skødt bedruckt. 6%). Er wird wie Beton gefertigt und einge-
Alle Büros konnten nach außen orientiert baut, seine Festigkeitseigenschaften können
werden, mit Blick zur Stadt anstatt in einen jedoch denen von Stahl nahe kommen.
Innenhof. In jedem Gebäudeflügel liegen Treppe und Stege bestehen aus Mittelträ-
zwischen den Büros Warte- und Kommuni- gern mit freitragenden Tritten oder Lauf-
kationszonen. Inspiriert von Arne Jacobsens platten und sind mit Eschenparkett belegt.
und Erik Møllers ¹rhuser Rathaus von 1942 Ihre zarte Profilierung trägt wesentlich zur
entwarfen die Architekten eine große, glas- großzügigen Wirkung des Innenraumes bei.
Details
aa
1 Steg Stahlbeton,
faserverstärkt
35–64/1500 mm
2 Treppenlauf Stahlbeton, 1 2
faserverstärkt
35–170/1500 mm
3 Mittelträger Stahlbeton,
320–460/660 mm
4 Bodenbelag
Sandsteinplatten 10 mm
1 35–64/1500 mm
fibre-reinforced concrete
walkway 3
2 35–170/1500 mm
fibre-reinforced concrete
stair flight
3 320–460/660 mm reinforced
concrete central beam
4 10 mm sandstone-slab
paving