KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Wohnhaus in Amsterdam
House in Amsterdam
Architekten:
Claus en Kaan, Amsterdam
Mitarbeiter:
Lies Rollmann, Dick van Wageningen
Tragwerksplaner:
Heijckmann Bouwadviesbureau, Huissen
Lageplan
Maßstab 1:2000
Site plan
scale 1:2000
Im Herzen von Amsterdam, eingereiht zwi- Ziegelfassade kontrastiert, tritt der untere Teil Containing two dwellings with their own en-
schen den pittoresken Häusern der Altstadt, optisch in den Hintergrund. Dort sitzt das trances, the house is only four metres wide and
steht das nur vier Meter schmale Gebäude. Glas tief in der Leibung, der Fensterstock ver- extends over a great depth. The brick facade,
Mit seiner flachen Backsteinfassade aus birgt sich hinter der Wand. Auch die Konzep- articulated by openings with white surrounds,
handgeformten Ziegeln und den weißen Holz- tion der Grundrisse ist ungewöhnlich: Zwei establishes a link with the historical fabric.
rahmen bezieht es sich auf die benachbarten Wohnungen sind in dem Haus untergebracht. The two-part windows,
9 however,
10 are of
Häuser, stellt bewusst einen Zusammenhang Die eine, kleinere wird durch die rechte unusual design. Internally, they appear as long
zur historischen Bebauung her. Außerge- Eingangstür betreten und erstreckt sich über vertical slits that allow light to penetrate far
wöhnlich an dem Haus sind die zweigeteilten Erd- und Obergeschoss. Ein Garten zum Hof into the interior. Externally, they seem smaller
Fensterelemente: Sie wirken von innen wie bietet Freiraum. In die größere Wohnung ge- in scale: the upper part is accentuated by a
lang gestreckte Schlitze, durch die viel Licht langt man über die linke Tür. Eine Treppe bold white surround, while the lower section
in die Tiefe des Gebäudes gelangt; außen führt direkt in die zweite Etage und weiter hin- is set back and visually less pronounced.
erscheinen sie klein und in der Proportion an auf bis ins vierte Stockwerk. Dort befindet The dwelling on the lower floors has a small
die Formate der Nachbarhäuser angepasst. sich auch eine geräumige Dachterrasse, die garden. The larger dwelling on the upper
Während der obere Teil des Fensters durch von einer Galerie, im zweigeschossigen floor has a roof terrace, access to which is
seine breiten weißen Rahmen stark mit der Wohnraum aus, zugänglich ist. via a gallery in the two-storey living room.
8 7
Schnitt Section
Grundrisse Plans
Maßstab 1:250 scale 1:250
Wohnung A Dwelling A
1 Eingang 1 Entrance
2 Wohnen 2 Living room
3 Schlafen 3 Bedroom
4 Kochen 4 Kitchen 6 6
Wohnung B Dwelling B
5 Eingang 5 Entrance
6 Schlafen 6 Bedroom
7 Kochen 7 Kitchen
8 Wohnen 8 Living room
9 Galerie 9 Gallery
10 Dachterrasse 10 Roof terrace
aa
9
9 10
10 4 3
a a
5
8
8 7
7 2
1
1 2
Details
3
4
13
15 13 a a
13 15 16
14
16
17
aa 18
12 9 21
17 18 19 19
b b
20
bb
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Studio in Peking
Studio in Beijing
Architekt:
Ai Wei Wei, Peking
Tragwerksplaner:
a
Fake Design, Peking
Xiao Ji Ba
4 4
2 5
b b
Photo: Ma Xiao Chun, Peking
Das 500 m2 umfassende Studio liegt in einem Kernstück des Entwurfs ist das über beide Designed for an artist, this studio building has
Vorort der chinesischen Hauptstadt Peking. Geschosse reichende, im rechten Winkel a floor area of
1
500 m2. It consists of a reinforced
Leitende Entwurfselemente waren im Hinblick zum Wohntrakt angeordnete, fensterlose concrete skeleton-frame structure – left ex-
auf die vorgesehene Nutzung als Atelier für Studio, das durch zwei Oberlichtbänder posed internally – with reddish brick infill pan-
einen Künstler der sensible Umgang mit kunstgerecht belichtet wird. els. An outer skin of grey facing bricks is drawn
a
Maßstab, Proportion und Materialien, sowie Es wurden nur örtlich verfügbare Baumateria- over the structure and articulated with a few
eine zurückhaltende architektonische For- lien verwendet, die sich räumlich wie farblich carefully proportioned window openings. The
mensprache. Konstruktiv handelt es sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen- principal 8element of9 the scheme is the two-
um ein Stahlbetonskelett, das im Innenraum fügen: Beton, graue und rote Ziegelsteine storey-high studio space set at right angles
sichtbar bleibt und dort mit rötlichem Ziegel sowie Holz – allein weiß getünchte Flächen to the living tract. The windowless studio re-
ausgefacht wurde. Die äußere Verblendung differenzieren zusätzlich im Innenraum einzel- 7
ceives daylight solely from above via two
aus grauem Sichtmauerwerk verläuft vor dem ne Teilbereiche. skylight strips. The number of materials used
6
Betonskelett und wird gegliedert durch einige Nach Angaben des Architekten lag zwischen was reduced to a minimum. According to the
wenige, in Ausmaß und Anordnung wohl Entwurf und Fertigstellung des Gebäudes ei- architects, the studio was designed and
überlegte Fensteröffnungen, die im Inneren ne Zeitspanne von sieben Monaten, die allei- executed in a period of seven months, with
für außergewöhnlichen Lichteinfall sorgen. nige Bauzeit für das Studio betrug 100 Tage. a construction time of only 100 days.
4 4
aa 3
2 5
b b
1
bb
a EG
a
4 4
Schnitte 4 Sections
Grundrisse • Lageplan Floor plans • Site plan 8 9
Maßstab 31:500 scale 1:500 10
8 9
7
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Architekt:
Atelier Feichang Jianzhu, Peking
Projektleiter:
Yung Ho Chang
Mitarbeiter:
Lele Peng, Hui Wang, Xuetao Wu
Tragwerksplaner:
Sun Fangchui, Yu Zhixiong, Peking
Details
Schnitt
Maßstab 1:20
1 Betonfertigteil
495/495/60 mm
2 Betonhohlblockstein
390/90/90 mm 2
3 Leichtbetonstein
390/190/190 mm
4 Wärmedämmung
40 mm
5 Gipskartonplatte
12 mm
6 Stahlanker 3
7 Stahlprofil verzinkt
∑140/100/10 mm
Section
4
scale 1:20
1 495/495/60 mm 5
precast concrete slabs
2 390/90/90 mm
concrete hollow blocks 6
3 390/190/190 mm
lightweight concrete
blocks
4 40 mm thermal
insulation
5 12 mm plasterboard
6 steel anchor
7 140/100/10 mm
galvanized steel angle 7
Kapelle in Tirschenreuth
Chapel in Tirschenreuth
Architekten:
Brückner & Brückner, Tirschenreuth
Peter Brückner, Christian Brückner
Mitarbeiter:
Martin Csakli, Wolfgang Herrmann,
Robert Reith, Andreas Riebl, Rudi Völkl
Tragwerksplaner:
Ingenieurbüro Brückner & Brückner,
Tirschenreuth
Klaus-Peter Brückner
b b
aa bb
Das Gebiet, das an die Altstadt Tirschen- ab: Die schmucklosen Wände bestehen aus Built in conjunction with a home for senior
reuths in der Oberpfalz angrenzt, war früher Klinkern, die in der Umgebung gefertigt wur- citizens in the Upper Palatinate, this ecumenical
eine seenreiche Landschaft. Seit dem 19. den und sind nur durch schmale, fassaden- chapel is meant to draw local residents into the
Jahrhundert bestimmten hier jedoch Indus- hohe Fensternischen gegliedert. Vor diese life of the new community. The plain, cubic
triegebäude das Erscheinungsbild. Nach sind im Inneren Milchglasscheiben gesetzt, form of the chapel is contrasted with that of
dem Wegzug einiger Betriebe entschloss die die Öffnungen optisch vergrößern und the old people’s home. The engineering brick
man sich, den Stadtteil wieder zu begrünen das weiche Licht weiter in den Raum hinein walls are articulated by narrow recessed
und zu beleben. Zwischen neuen Wohnbe- ziehen. Ihr Abstand verringert sich zum Altar windows extending over the full height of
bauungen entstand ein Seniorenwohnheim, hin und erhellt diesen Bereich feierlich. Der the facade. Strips of milk-glass set over the
das sich mit seiner geschwungenen Grund- Innenraum, dessen Wände mit einer Alumini- openings internally seem to broaden them in
rissform um eine Wasserfläche schmiegt. Die umfarbe schimmernd glatt gestrichen sind appearance and create soft lighting conditions.
ökumenische Kapelle versucht, auch Anwoh- und mit der außergewöhnlichen Lichtstim- The spacing of the window slits decreases
ner der Umgebung in das Leben der Anlage mung lebendig werden, ist der puren Kon- towards the altar, making this the most brightly
einzubeziehen. Der Sakralbau liegt in Rich- zentration gewidmet. Die nötigen Nebenräu- illuminated area and the focal point of the
tung der vielfältig gestalteten Freiflächen vor me wie Sakristei und Stuhllager befinden sich chapel. The walls are finished internally with
dem Wohnheim und setzt sich in seiner außerhalb der Kapelle im Verbindungsbe- shimmering aluminium paint and seem to
schlichten Form und der Materialwahl davon reich zum Wohnheim. come to life in this unusual lighting mood.
∂ 2002 ¥ 1/2 Kapelle in Tirschenreuth 2
1 Access/Entrance
2 Home for senior citizens: community area
3 Sacristy
4 Chapel 5
5 Duck pond
Details
4 5
9
cc
3 Kapelle in Tirschenreuth 2002 ¥ 1/2 ∂
1 Deckung Titanzinkblech
Trennvlies 10 mm
Schalung 24 mm
Wärmedämmung Hartschaum 160 mm
Dampfsperre
Schalung 24 mm
Binder Brettschichtholz
Gipskarton 2x 12 mm
Aluminiumanstrich
2 Zierkreuz Stahlblech feuerverzinkt 10 mm
3 Verglasung VSG 8 + SZR 10 + VSG 9 mm 2
4 Glas satiniert VSG 10 mm
5 Punkthalter Edelstahl
6 Klinker 115 mm
Luftschicht 40 mm
Wärmedämmung Mineralwolle 50 mm 3 4
Mauerwerk 240 mm
Putz 15 mm
Aluminiumanstrich
7 Naturstein Granit 30 mm auf Mörtelbett
Trennlage 5
Heizestrich 60 mm
Trennlage 6
Trittschalldämmung 10 mm
Wärmedämmung 30 mm
8 Zementestrich mit Epoxydharzlasur 40 mm
Trennlage c c
Wärmedämmung 40 mm
Bitumenschweißbahn 10 mm
9 Stütze Stahlbeton
aa
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Museumszentrum in Aars
Lageplan Maßstab 1:2 500
Museum Centre in Aars
1 Museum, Bestand 1
Architekt: 2 Erweiterung
3 Rathaus
Per Kirkeby, Hellerup 1
Mitarbeit: Site plan scale 1:2500
Jens Bertelsen, Vedbæk 3
1 Existing museum
Jens Anton Pedersen 2 Extension 2 1
Tragwerksplaner: 3 Town hall
Erik K. Jørgensen, Kopenhagen
aa
9 8
6
4
5
b
5
9
a
a
Aars, eine kleine Stadt im Nordwesten Däne- Über ein als Turm ausgebildetes Gelenk Mit seiner zweischaligen, kerngedämmten
marks, wünschte sich für sein »Vesthimmer- erschließt der alte Eingang des auf- und aus- Backsteinhülle besitzt das Gebäude eine
landsmuseum«, ein Stadtmuseum mit einer geräumten Stadtmuseums die mit düsteren thermische und hygroskopische Trägheit,
großen archäologischen und regionalge- Nischen und lichten Einschnürungen fließend die ihm ermöglicht, auch sensible Exponate
schichtlichen Sammlung, einen größeren zonierte Museums»wand«. Ihr sind, über zwei und Sammlungsstücke lagern und ausstellen
Ersatzbau auf dem Areal des abzubrechen- weitere Gelenke, der renovierte Bestandsbau zu können, ohne auf eine raumlufttechnische
den Bestands. des Kunstmuseums sowie, auf Parkniveau, Anlage zurückgreifen zu müssen.
Per Kirkeby, seit 15 Jahren in Aars tätiger das offene Archiv und die zwei Wechselaus- Die diffusionsoffenen raumseitigen Wand-
Künstler, schlug den Erhalt der bestehenden stellungshäuser angelagert. Als fast abstrakte schalen wie auch der massive Tannenfuß-
Bauten, die Verwebung von Geschichte und raumhaltige Satteldachkörper bilden sie den boden sind in der Lage, die relative Luft-
Gegenwart, von Kunst und Archäologie vor: südlichen Abschluss dieses Ensembles ein- feuchte übers Jahr auszugleichen. Mobiles
Ein 40 Meter langes Rückgrat verbindet facher geometrischer Körper. Anders als Gerät gewährleistet die Einhaltung internatio-
das Stadtmuseum von 1935 sowohl mit den der vorgeschichtlichen Sammlung, welche naler Standards auch unter klimatischen Aus-
kubistischen Baukörpern der Erweiterung und von tief eingeschnittenen, stehenden Seiten- nahmebedingungen. Die Temperierung des
des Himmerland-Kunst-Museums von 1977, lichtern gegliedert wird, gewähren der Kunst- Museums erfolgt über eine Bodenheizung,
als auch mit dem ehemaligen Pfarrhaus ausstellung Nordoberlichter neutrale Leucht- allein die Oberlichter müssen von Radiatoren
von 1958. dichtenverteilung. geheizt werden.
2 Museumszentrum in Aars 2002 ¥ 1/2 ∂
Details
bb
∂ 2002 ¥ 1/2 Museumszentrum in Aars 3
The Danish town of Aars wished to replace its volumes with saddleback roofs.
existing municipal museum with a new building. The space housing the prehistoric collection is
The artist Per Kirkeby, who has been working divided by deeply incised vertical windows. In
there for 15 years, pleaded for the retention contrast, art exhibitions are staged in galleries
of the old structure. A 40-metre-long spine that are neutrally illuminated via north lights in
now links the 1935 building with a cubic the roof. The double-skin brick external walls
modern extension and the Himmerland Art with core insulation cushion the effects of ther-
Museum (1977), as well as with a former mal and hygroscopic changes, a quality that
vicarage dating from 1958. Via a tower-like allows even sensitive objects to be stored and
linking structure, the existing entrance provides exhibited without the use of air-conditioning
access to what has been transformed into a plant. The moisture-diffusing limewashed inter-
flowing museum “wall”, articulated into distinct nal skin of the walls and the solid fir flooring
zones. Annexed to this are the refurbished maintain a balanced relative humidity through-
museum building, the archives and new struc- out the year. Mobile equipment ensures that
tures for temporary exhibitions. At its southern international standards are upheld even under
end, the ensemble is terminated by two exceptional climatic conditions. The museum
has an underfloor heating system. Only the roof
lights require radiator heating.
∂ 2002 ¥ 1/2 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1
Architekten:
Bearth + Deplazes, Chur
Mitarbeiterin:
Bettina Werner
Bauleiter:
Stephan Walter, Kempten
Tragwerksplaner:
Jürg Buchli, Haldenstein
In der Ortsmitte von Marktoberdorf liegt das geführt: massive Fichtenbohlen auf Stahlträ- This striking brick complex is situated in the
Galeriegebäude zwischen dem Rathaus und gern, ohne weitere Bodenaufbauten. Um die town centre and comprises two adjacent cubes
einem Wohngebiet mit Bürgervillen aus den Fensterrahmen bündig in die Wandfläche zu of different heights, with a walled entrance
20er-Jahren. Zwei aneinander gefügte, unter- setzen, wurden Anschlagziegel mit entspre- courtyard. The exhibition volumes are enclosed
schiedlich hohe Kuben und der ummauerte chenden Aussparungen vorgefertigt. In bei- in 50 cm solid brick walls, consisting of high-
Eingangshof verbinden sich zu einem mar- den Baukörpern führt zwischen den Wand- strength engineering bricks of Bavarian format
kanten Ziegelbau. Die Kuben, die als »Aus- scheiben eine Treppe nach oben, deren (32 x 14.5 x 6.5 cm). The irregular texture of the
stellungsgefäße« verstanden werden, beste- Klinkerstufen das homogene Ziegelbild fort- bricks and the coarse-grained mortar result in a
hen aus massiven, 50 Zentimeter starken setzen. lively surface appearance. The exhibition cubes
Wänden, die im Blockverband gemauert wur- Anstelle einer aufwändigen Haustechnik und are divided into three levels, with engineering
den. Der gewählte Ziegel ist ein hochfest ge- Klimaanlage verfügt das Gebäude über eine brick pavings and artificial lighting in the base-
brannter, schmaler Klinker im »Bayerischen Wandheizung. Im Sockelbereich der Außen- ment. In the storeys above this, the spaces are
Format« (32 ≈ 14,5 ≈ 6,5 cm). Die unregel- wände sind zwei Schleifen von Heizungsroh- flooded with daylight, which enters through
mäßige, lavaähnliche Ziegelstruktur und der ren eingemauert. Die innere Maueroberfläche tall side windows and roof lights. Instead of
grobkörnige Mörtel erzeugen eine Wandober- strahlt gleichmäßig Wärme ab und sorgt für installing elaborate mechanical services and
fläche, die an ein Textilgewebe erinnert. ein ausgeglichenes Raumklima. In Kombinati- air-conditioning plant, heating pipes were em-
Die Kuben sind in drei Ebenen unterteilt. on mit dem einschaligen Wandaufbau erweist bedded in the lower zone of the outer walls on
Während das Untergeschoss als Boden des sich dieses System als einfach, aber wir- each floor. These wall heating panels ensure
»Gefäßes« von Klinkerbelag und Kunstlicht kungsvoll. Der Werkstattcharakter des Hau- an even temperature internally and a balanced
geprägt ist, strömt in die darüber liegenden ses, den das Sichtmauerwerk anklingen lässt, indoor climate. The exposed brickwork of the
Ausstellungsräume Tageslicht durch hohe ist auch für das Nutzungskonzept der Galerie gallery complex reflects its workshop character:
Seitenfenster und Dachoberlichter ein. Sehr Programm. Hier soll Kunst nicht nur ausge- it is a place where art is not only exhibited, but
einfach und puristisch sind die Decken aus- stellt, sondern auch geschaffen werden. also created.
a a
1
1 1
Details 2
2 2
6
6 3 6 4
3 4 3 4 9
9
5 10
5 5 10
7
7 7
8
8 8
Schnitte Sections
Maßstab 1:20 scale 1:20
12 14
15 dd cc
∂ 2002 ¥ 1/2 Städtische Galerie Marktoberdorf 3
6
2
Schnitt
Maßstab 1:500
3
Section
scale 1:500
8
7
4
9
aa
10
Schnitt
Maßstab 1:20
Section
scale 1:20
12
14 7 1 sheet-copper covering 10 heating pipes encased in mortar
to upstand 11 95 mm laminated softwood boarding, oiled,
2 engineering brickwork: 320/145/65 mm with white pigmentation
bricks with lava texture 12 15 mm compressed rubber sealing strip
13 3 reinforced concrete ring beam 13 wall construction: knopped membrane
4 brick lintel 60 mm extruded polystyrene perimeter insulation
9 5 damp-proof course bituminous sealing coat
6 roof construction: 330 mm reinforced concrete wall
50 mm layer of gravel engineering brick facing skin: 320/145/65 mm bricks
plastic sealing membrane 14 320/15/65 mm brick facing slips
10
15 polystyrene thermal insulation finished to falls 15 floor construction:
vapour barrier 320/145/65 mm engineering bricks
95 mm laminated wood boarding with smooth surface
7 steel Å-beam 360 mm deep 105 mm bed of mortar
8 fabric sunblind 5 mm PVC separating layer
9 fluorescent tube 450 mm reinforced concrete strip foundations
with perspex cover 50 mm lean concrete blinding layer
bb
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Steinmuseum in Nasu
Architekten:
Kengo Kuma & Associates, Tokio
Tragwerksplaner:
K. Nakata & Associates, Tokio
aa
4
9
10
a a
3 3
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Wohnhaus in Italien
House in Italy
Architekt:
Döring Dahmen Joeressen, Düsseldorf
Wolfgang Döring, Michael Dahmen,
Elmar Joeressen
Mitarbeiter:
Mark Altgassen
Tragwerksplaner:
Giorgio Marziali, Acquapendente Prov.Viterbo
bb cc
Details
7
3 4 5 3 5
∂ 2002 ¥ 1/2 Wohnhaus in Italien 3
Lageplan
Maßstab 1:500
Site plan
scale 1:500
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Wohnhaus in La Clota
House in La Clota
Architekten:
Enric Miralles, Benedetta Tagliabue,
Barcelona
Tragwerksplaner:
Manuel Barreras, Josep Ustrell, Jordi Bernuz,
Barcelona
Doppelhaushälfte in München
Architekten:
Andreas Meck, Brigitte Püls
Ausführungsplanung mit
Stephan Köppel, München
Mitarbeiter:
Peter Fretschner, Matthias Rückert,
Christian Summer
Tragwerksplaner:
Hans-Ludwig Hausdorfer, Markt Schwaben
Details
aa
3
1
4
5
6
bb
Längsschnitt • Querschnitt
Maßstab 1:400
Detailschnitt Maßstab 1:10 6
1 Dachaufbau:
Deckung Biberschwanz, Geradschnitt
Lattung/Konterlattung 30/50 mm
Unterspannbahn auf Schalung 18 mm
Sparren 100/240 mm dazwischen
Wärmedämmung 240 mm
Dampfsperre
Lattung 30/50 mm
Verkleidung Gipskarton 2x 12,5 mm
2 Rahmen Stahlblech 5 mm, umlaufend
geschweißt, verzinkt, beschichtet
3 Fensterelement Mahagoni
4 Isolierverglasung eingeklebt
ESG 6 mm + SZR 12 mm + VSG 8 mm
5 Dichtungsband umlaufend
6 Verwahrung Titanzinkblech, mit
Blechschrauben an Dichtung gepresst
1 roof construction:
straight-cut plain tiling
30/50 mm battens and counter-battens
waterproof layer on 18 mm boarding
240 mm thermal insulation between
100/240 mm rafters
vapour barrier; 30/50 mm battens
2≈ 12.5 mm plasterboard lining
2 5 mm welded, galvanized sheet-steel
casing around roof light, coated
3 mahogany window element
4 adhesive-fixed glazing: 6 mm toughened
glass + 12 mm cavity + 8 mm lam. safety
glass
5 sealing strip around roof light
6 sheet titanium-zinc flashing pressed
against sealing strip; screw-fixed
3 Doppelhaushälfte in München 2002 ¥ 1/2 ∂
13
8
∂ 2002 ¥ 1/2 Doppelhaushälfte in München 4
4
4
4
9 4
9
9
9
9
9
9
10
10
10 11
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5 1011
5 5
5 5 9
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10 5
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10 10
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5
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6
6
6
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7 12 10
7 12 13
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7 12 13
10
7 12
1
13 1 9
10 3
1 3
3 9
13 1
10 3
8
8
8
1
8 3 9
1
3 9
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2002 ¥ 1/2 ∂
Wohnhaus in Venedig
House in Venice
Architekten:
Zucchi architetti, Mailand
Cino Zucchi
Mitarbeiter:
Alessandro Acerbi, Ida Origgi, Franco
Tagliabue, Federico Tranfa, Natascha Heil,
Gaudia Lucchini, Anna Chiara Morandi,
Luca Zaniboni
Tragwerksplaner:
Paolo Marzi, Giorgio Todeschini, Venedig
Auf der Venedig vorgelagerten Insel Giudec- me sitzen außen bündig in der Fassade, die Some 470 flats and 300 student dwellings are
ca wird ein ehemaliges Industriegelände zu Fenstertüren der Wohn- und Schlafräume being built on a 32,000 m2 former industrial
einem neuen Wohnquartier umgestaltet. Seit sind innen bündig angeordnet, ihre Faltläden site on the island of Giudecca. House D,
1997 entstehen auf dem 32 000 Quadratme- in die Leibung integriert. Im Sockelbereich containing 16 flats, is situated at the junction
ter großen früheren Junghans-Areal 470 Woh- ist das Haus mit Natursteinplatten in unter- between two canals on the northern edge of
nungen und 300 Studentenappartements. Am schiedlicher Höhe verkleidet. Den grafischen the site. In its proportions and use of materials,
Schnittpunkt zweier Kanäle liegt das Haus Charakter der Fassade unterstreicht die Atti- this compact, four-storey volume is reminiscent
»D«, das die nördliche Grenze des Geländes ka mit dem schmalen Natursteinband als of a small Venetian palazzo. The graphic effect
definiert. Der viergeschossige, kompakte oberer Abschluss. Sie verdeckt das flache of the facade is based on the use of three
Baukörper erinnert an kleine venezianische Satteldach an den Kanalseiten. Nur an einer different window forms: broad French windows
Paläste. In Proportionen und Materialien Stelle wird die Dachfläche sichtbar und to the living rooms; narrow ones to the bed-
knüpft das Gebäude an traditionelle Typolo- durchdringt an der Nordfassade die Loggia rooms; and square openings to the kitchens
gien an, interpretiert bekannte Elemente je- in der obersten Etage. Aus dem kubischen and bathrooms. The irregular arrangement of
doch neu und schafft so eine abstrahierte Gebäude ist ein trapezförmiger Innenhof her- the windows reflects the different layouts of
Form des historischen Vorbilds. Die stark gra- ausgeschnitten, dessen weiß verputzte Wän- the dwellings. The openings have traditional
fisch wirkende Fassade ist aus drei unter- de in starkem Kontrast zum grauen Putz der stone surrounds, but with different proportions
schiedlichen Fensterformaten komponiert: Kanalfassaden stehen. Hier auf der »Innen- that accentuate the various depths of the
breite und schmale Fenstertüren für Wohn- seite« des Hauses befinden sich der Eingang reveals. The small square windows are flush
räume und Schlafräume sowie quadratische und das Treppenhaus, das die 16 Wohnun- with the facade; the French windows are set
Öffnungen für Küchen und Bäder. Die ver- gen erschließt. An der Südseite des Hofes er- flush with the internal face of the walls. The
setzte Anordnung der Fenster resultiert aus innert ein erhaltener Schornstein an die in- plinth zone of the building is clad to various
den unterschiedlichen Wohnungsgrundris- dustrielle Vergangenheit. Das Gebäude ist in heights with stone slabs. The graphic character
sen. Wie bei traditionellen venezianischen Ziegelbauweise aus zweischaligem Mauer- of the facade is rounded off by a stone band
Häusern sind die Fenster mit Einfassungen werk erstellt, mit tragender Außenschale aus at the top of the upstand walls that mask the
aus hellem Trani-Stein gerahmt, einem Vollziegeln und raumseitiger Vorsatzschale flat-pitched roof on the sides facing the canals.
süditalienischem Kalkstein, der dem stadt- aus Lochsteinen. Die tragende Außenschale Cut into the volume of the building is a trape-
bildprägenden istrischem Kalkstein ähnelt. erklärt sich aus der traditionellen Bauweise zoidal courtyard, the white rendered walls of
Die Einfassungen sind jedoch in den Propor- sowie aus der Tatsache, dass sie sich besser which are contrasted with the grey canal
tionen verändert und werden zu grafischen für die Befestigung der Natursteinplatten eig- facades. The entrance and staircase are
Elementen, deren unterschiedliche Größe die net. Im städtebaulichen Kontext überzeugt reached from the courtyard. The double-skin
verschiedenen Leibungstiefen betonen. Die Haus »D« als zeitgenössische Interpretation external brick walls consist of a load-bearing
kleinen quadratischen Fenster der Nebenräu- eines traditionellen Bautyps. outer layer and an inner skin of cored bricks.
∂ 2002 ¥ 1/2 Wohnhaus in Venedig 2
B D aa
A C
3 Wohnhaus in Venedig 2002 ¥ 1/2 ∂
17
16
19 bb 19 cc