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KG 2003 ¥ 5 ∂
Architekt:
Kengo Kuma & Associates, Tokio
Mitarbeiter:
Kengo Kuma, Budi Pradono, Teppei
Ishibashi, Shigeyoshi Sugai, Katinka Temme
Tragwerksplaner:
Ove Arup & Partners, Shenzhen
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4
5 8
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9
7
10 10
1 VSG 2≈ 12 mm 9 Aufhängung Edelstahlblech 1 lam. safety glass (2≈ 12 mm) 9 5 mm stainless-steel suspension
2 Stahlträger ¡ 5 mm 2 welded steel lattice beam: 10 Ø 60 mm bamboo
} 150/100/7 mm, ∑ 40/20/5 mm, 10 Bambusstab Ø 60 mm 150/100/7 mm T-section; 40/20/5 mm 11 Ø 30 mm bamboo
} 80/80/7 mm, verschweißt 11 Bambusstab Ø 30 mm angles; 80/80/7 mm T-section 12 45 mm plywood slabs
3 Stahlträger 12 Sperrholzplatte 45 mm 3 welded steel lattice beam: 150/60/5 mm 13 steel raising piece for hollow floor
} 150/60/5 mm, ∑ 40/20/5 mm, 13 Stahlauflager Doppelboden T-section; 40/20/5 mm angles; 14 floor construction:
} 150/60/5 mm, verschweißt 14 Bodenaufbau 150/60/5 mm T-section 25 mm slate slabs
4 Stahlprofil ∑ 65/65/8 mm Natursteinplatte Schiefer 25 mm 4 65/65/8 mm steel angle 65 mm bed of mortar
5 Flachstahl ¡ 5 mm Mörtelbett 65 mm 5 5 mm steel plate bituminous sealing layer
6 Kantholz 45/45 mm Bitumendichtungsbahn 6 45/45 mm wood bearer 150 mm reinforced concrete
7 Führungsschiene Schiebetüre Stahlbeton 150 mm 7 100/60 mm stainless-steel track floor slab
Edelstahlprofil 100/60 mm 15 Steg Natursteinplatte Schiefer 25 mm for sliding door 15 25 mm slate paving slabs to
8 Kantholz 80/35 mm auf Betonsockel 8 80/35 mm wood bearer walkway on concrete plinth
15
11 12 13
5 14
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂
Architekten:
Léon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin
Mitarbeiter:
Abdullah Motaleb, Jochen Menzer,
Werner Mayer-Biela, Bettina Zalenga
Bauleiter:
Manfred Bukowski, Münster
Tragwerksplaner:
Pichler Ingenieure, Berlin
Tadao Ando erklärte einmal zur Qualität gen den Dialog mit der Natur aufnehmen. nach außen trotz großer Fensterflächen
seiner Sichtbetonwände, sie seien abstrakt, Deren Umfassungsmauern sind wie der abweisend und kühl präsentiert, sind die
ohne Präsenz, nur der Raum, den sie um- Hauptkubus in Sichtbeton gehalten und ge- Innenräume warm gestaltet. Die kubischen
schließen, gebe ein Gefühl wirklichen Exis- ben dem Gebäude eine lang gestreckte Formen der Fassade setzen sich innen fort,
tierens. Ein Gefühl der Abstraktheit vermittelt Form. Dieses ist in seinen tragenden Teilen die gewählten Materialien und Farben neh-
auch dieses Wohn- und Atelierhaus im Mün- in Stahlbeton konstruiert, die Fenster wer- men ihnen aber die Härte. Die Betonflächen
sterland. Sichtbeton und die strenge modu- den von pulverbeschichteten Aluminium- sind verputzt, Wände und Decken in beige
lare Ordnung verstärken sich hier gegensei- Profilen gerahmt. Das Flachdach ist über und weiß gehalten, womit der dunkle Braun-
tig. Das Gebäude schafft durch Material der Mittelzone etwas angehoben, um im ton des Wengeparketts harmoniert. Eine
und Form Distanz zur umgebenden traditio- Obergeschoss die nötige Raumhöhe zu er- Treppe aus geschweißtem Stahlblech ver-
nellen Bebauung und ist für die Bewohner reichen, die hochgezogene Attika verdeckt bindet die beiden Geschosse, die Brüstun-
ein privates Refugium mit starkem Bezug den Metallaufbau großteils. Grundriss und gen sind homogen in Stahlbeton weiter-
zur Natur. Der zweigeschossige Bau fasst Schalfugen sind einem modularen Raster geführt und mit einer Glasplatte belegt. Das
neben den Wohnräumen zwei Atrien, die untergeordnet, das den gesamten Bau glie- Blau der Treppenhauswand bietet den einzi-
eine Übergangszone zwischen innen und dert und sowohl in den Wänden als auch im gen Akzent inmitten der zurückhaltenden,
außen darstellen und durch große Öffnun- Boden ablesbar ist. Während sich das Haus fast neutralen Gesamtgestaltung.
Elevations • Sections
Ground floor plan • First floor plan
scale 1:400
1 Atrium 1 Courtyard
2 Wirtschaftsgebäude 2 Store / Outhouse
3 Küche 3 Kitchen
4 Essen 4 Dining area
5 Wohnen 5 Living area
6 Schlafen 6 Bedroom
7 Bad/WC 7 Bathroom/WC
8 begehbarer Schrank 8 Dressing room
9 Luftraum 9 Void aa
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2 6 7
b 1 5 1 b
3 6
4 9 8
a
∂ 2003 ¥ 5 Wohn- und Atelierhaus im Münsterland 2
1 Sichtbeton 240 mm
Kerndämmung Polystyrol 80 mm 4
Dampfsperre
Hochlochziegel 115 mm
Gipsputz 15 mm
2 Isolierverglasung
2 Rahmen Aluminiumprofil, thermisch getrennt
pulverbeschichtet
3 Dachaufbau:
Kiesschicht 50 mm
Kunststoff-Dichtungsbahn
Gefälledämmung Polystyrol 120–220 mm
Notabdichtung
Stahlbeton 180 mm
4 Klappflügel Isolierverglasung
5 Bodenaufbau Erdgeschoss:
Parkett Wenge 20 mm
Heizestrich beschichtet 90 mm
Trennlage PE-Folie
Wärmedämmung Polystyrol 100 mm auf
Trennlage 1
Stahlbetonbodenplatte 180 mm
Speaking about the quality of his exposed transitional zones between internal and exter- and somewhat aloof, despite the large areas
concrete walls, Tadao Ando once said that nal space and that establish a dialogue with of glazing, the house radiates a sense of
they were abstract, without physical pres- nature through two large openings. The walls warmth internally. Although the cubic forms of
ence; only the space they enclosed conveyed around the courtyards, which lend the build- the facade are continued in the interior, the
any real sense of being. This feeling of ab- ing its elongated form, are in exposed con- materials and colours obviate any sense of
straction is also communicated by the present crete like those of the main cubic volume. hardness. The walls and ceilings are largely
house and studio in Münsterland, where the The house has a reinforced concrete structure plastered and painted in soft beige and white
exposed concrete structure and strict modu- with powder-coated aluminium windows. The tones that harmonize with the dark brown of
lar order mutually reinforce each other. flat roof is raised in the middle to create the the wengé parquet and the ash doors. A
Through its form and use of materials, the requisite room height internally, but the metal single-flight sheet-steel staircase links the two
house maintains a certain distance from the roof construction is largely concealed by a pe- floors of the house. The exposed concrete
traditional buildings around it. For the occu- ripheral parapet wall. Both the layout of the balustrades to the stairs and gallery merge
pants, however, it is a private refuge that has house on plan and the formwork joints are homogeneously with the rest of the construc-
strong links with nature. based on a modular grid, which is used to ar- tion and are topped by sheets of glass. The
In addition to the living areas, the two-storey ticulate the entire building and is legible in the sole accentuation in the restrained, almost
ensemble contains two courtyards that form walls and floor. Outwardly cool in appearance neutral, interior is the blue staircase wall.
1 5
cc
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂
Dachumbau in München
Architekt:
Steffen Bathke, München
Der Bauherr genießt den Blick aus dem Erschließungszone zwischen Spindeltreppe Schnitt Section
Grundriss Attic floor plan
Dachfenster seiner neuen Wohnung: Der und Eingangstür in den Wohnraum. Die
Dachgeschoss Plan of
Fußboden der Galerie liegt gerade so hoch, durchlaufende, von zwei Seiten nutzbare Grundriss Galerie gallery level
dass er über die Dächer der umliegenden Schrankwand aus Ahornholz versteckt Gar- Maßstab 1:250 scale 1:250
Häuser hinweg die Aussicht auf Frauen- derobe, Waschmaschine und Trockner sowie
kirche und Altstadt genießen kann. Die Installationen wie Therme und Warmwasser-
Dachgeschosswohnung des Bauherren, boiler. Die Türen mit Griffen aus Ahornleisten 1 Dachterrasse 1 Roof terrace
eines Vaters mit zwei Kindern, umfasst auf liegen als Schiebeelemente vor der Schrank- 2 Wohnen 2 Living room
3 Schlafraum 3 Bedroom
knapp hundert Quadratmetern zwei Schlaf- zone. Im Wohnraum ist die Dachschräge un- 4 Bad 4 Bathroom
zimmer und Bad, über Schrankwände vom ter zwei Metern mit Einbauten aus Holz ge- 5 Küche 5 Kitchen
offenen Wohnbereich mit Küchenblock ge- schlossen, dahinter sind Elektrogeräte und 6 Galerie 6 Gallery
trennt, und die Galerie mit Schlaf- und Ar- Abstellkammer für die offene Küche unter-
beitsbereich. Für den Ausbau seiner sowie gebracht sowie ein von der Dachterrasse
der gegenüberliegenden Wohnung mit ähn- zugänglicher Abstellraum für Außenmöbel.
licher Grundrissaufteilung und Ausführung Die Terrasse funktioniert mittels großflächi-
wurde der nicht mehr erhaltenswerte Dach- gen, seitlich schiebbaren und klappbaren
stuhl des denkmalgeschützen Hauses neu Stahl-Glas-Elementen auch als Loggia, Win-
errichtet. Die obersten Geschosse des Ge- tergarten und Wärmepuffer. Über die Dach-
bäudes waren im Krieg zerstört und mit ein- fenster gelangt viel Licht in die Wohnung.
fachen Mitteln wieder aufgebaut worden. Mit Eichenparkett, Fußbodenheizung und
Die neuen Pfetten bestehen aus einem Ver- den hellen Holzeinbauten, von den Kindern
bund aus Stahlblech und Brettschichtholz. inzwischen mit bunten Aufklebern zuplaka-
Die Galerie, über Zugstäbe von der Trag- tiert, bietet sie ein angenehmes Wohnumfeld
konstruktion abgehängt, kragt innerhalb der – auch ohne den Blick über die Stadt. aa
b
3
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∂ 2003 ¥ 5 Dachumbau in München 2
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3 Dachumbau in München 2003 ¥ 5 ∂
1 Belag Dreischichtplatte Ahorn 19 mm This attic flat for a father with two children is both sides, the continuous cupboard wall in
Heizpaneel 12 mm
Träger Fichte 60/40 mm, verstärkt mit
nearly 100 m2 in area and contains two bed- maple accommodates cloakroom space, a
fi-Profil 60 mm / Perlitschüttung rooms and a bathroom, which are divided washing machine and dryer, and mechanical
Gipskarton 2≈ 12,5 mm from the open living and kitchen areas by a services such as the water heater. The sliding
2 Einbauschrank Ahorn
3 Belag Dreischichtplatte Ahorn 19 mm
wall of cupboard units. There is also a gallery doors, with maple-strip handles, are set in
Träger Ahorn 30/97 mm level with sleeping and working space. The front of the cupboard elements. In the living
4 Hochkantlamellenparkett Eiche 19 mm floor of the gallery is just high enough to allow room, the areas less than two metres high be-
Heizestrich 50 mm
Kunststoffnoppenplatte
a view out over the rooftops to the towers of neath the roof are enclosed with wood inbuilt
Polystyrol expandiert 30 mm the historic city centre. A separate flat of simi- fittings, which house electrical appliances and
Holzwerkstoffplatte OSB 22 mm lar layout and with similar finishings was cre- provide storage space for the open kitchen
Rieselschüttung Bestand 170 mm
5 Flachstahl grau lackiert 200/5 mm
ated in the other half of the attic. and the roof terrace.
6 Stufe Ahorn 40 mm in Stahlrahmen During the war, the upper storeys of this listed Large sliding-folding steel-and-glass elements
7 Pfosten Stahl grau lackiert, 50/12 mm building had been destroyed and were recon- allow the terrace to be converted into a loggia
8 Geländerstab Stahl, grau lackiert
Ø 12 mm
structed with simple means. The existing roof or conservatory space with a thermal storage
9 Handlauf Edelstahl Ø 30 mm, structure was no longer serviceable and has function. The roof casements permit a great
an Pfosten geschweißt now been completely replaced. The new pur- deal of daylight to enter the rooms. Together
10 Vekleidung Stahlblech, grau lackiert
3 mm
lins are composite members, consisting of with the oak parquet flooring, the underfloor
11 Flachstahl 50/12 mm laminated timber beams and steel plates. The heating and the pale-coloured fitted cup-
12 Füllstäbe Federstahl, grau lackiert gallery is suspended from the load-bearing boards, the bright interior helps to create a
Ø 12 mm
13 Zugstange Stahl grau lackiert
structure with tension rods. Accessible from pleasant habitable environment.
Ø 20 mm
14 Pfette Brettschichtholz 2≈ 90/360 mm 5 30 mm maple-ve-
1 Stahlprofil ‰ 120 mm 5 Tür Ahornfurnier 1 120 mm steel channel
mit Stahlplatte 20/320 mm neered door
2 Ausgleichsholz 30 mm 2 55/12 mm wood
55/12 mm 6 Griff Ahorn 20/20 mm levelling piece 6 20/20 mm maple
3 Leitungsführung 7 Schiene 3 mechanical services handle
4 Einbauschrank 8 Belag Dreischicht- duct 7 sliding track
Ahorn platte Ahorn 19 mm, 4 maple fitted cup- 8 19 mm three-ply
Oberseite 20 mm Träger board: maple flooring
1 19 mm three-ply maple sheet flooring
Seitenteile 25 mm Ahorn 30/97 mm 20 mm top 30/97 mm maple
12 mm heating panel
Schrankboden 9 Zugstange Stahlstab 25 mm side bearers
40/60 mm softwood bearers reinforced
20 mm, im Bereich grau lackiert 20 mm solid maple 9 Ø 20 mm steel ten-
with 60 mm channel sections with
der Durchgänge Ø 20 mm floor in openings sion rod, painted grey
perlite filling
2≈ 12.5 mm plasterboard Ahorn massiv 19 mm MDF floor
2 maple fitted cupboard Innenböden MDF internally, lacquered
3 19 mm three-ply maple sheet flooring lackiert 19 mm
30/97 mm maple bearers 1 2 9 8
4 19 mm oak-strip parquet set on edge
50 mm screed around underfloor
heating
plastic nubbed sheeting
30 mm expanded polystyrene
22 mm oriented-strand board
170 mm existing pugging
5 5/200 mm steel string painted grey
6 40 mm maple tread in steel frame
7 50/12 mm steel post, painted grey
8 Ø 12 mm steel baluster rod,
painted grey 3 7
9 Ø 30 mm stainless-steel tubular 4
handrail, welded to posts
10 3 mm sheet-steel surround, painted grey
11 50/12 mm steel flats
12 Ø 12 mm steel torsion rod,
painted grey
13 Ø 20 mm steel tension rod, painted 6
grey
14 2≈ 90/360 mm laminated timber purlin 5
with 20/320 mm steel plate
∂ 2003 ¥ 5 Dachumbau in München 4
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂
Weinprobierstube in Fellbach
Architektin:
Christine Remensperger, Stuttgart
Mitarbeiter:
Johannes Michel
Tragwerksplaner:
Dieter Seibold, Fellbach
Schnitt-Ansicht Weinregal
Schnitt-Ansicht Schrankwand
Maßstab 1:50
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3 Weinprobierstube in Fellbach 2003 ¥ 5 ∂
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∂ 2003 ¥ 5 Weinprobierstube in Fellbach 4
Einbauschrank
Horizontalschnitte
Vertikalschnitte
Maßstab 1:20
Fitted cupboard
Horizontal sections
Vertical sections
scale 1:20
6 13
12
dd ee 11
1 Holzleiste 40/50 mm
2 Rückenlehne:
Holzwerkstoffplatte 25 mm,
Furnier Eiche mit Hartwachsöl behandelt
3 Stahlprofil fi 30/30 mm, verschraubt
4 Sitzfläche:
Holzwerkstoffplatte furniert 40 mm
7 5 Blende:
Holzwerkstoffplatte mit Sitz verleimt
6 Isolierverglasung G 30 in Aluminiumprofil
fi 35/35 mm eingeputzt
7 Mineralischer Putz 25 – 50 mm
6 8 Mauerreste aus Bestand Ziegel 240 mm
9 Stahlprofil HEB 140 zur Aufnahme vertikaler
Stützenprofile HEB 120
10 14 10 Korpusteile/Klappe:
MDF-Platten 25 mm,
Furnier Eiche, mit Hartwachsöl behandelt
11 Auszug:
d d MDF-Platte anthrazit gefärbt 40 mm,
12
12 Leuchtstoffröhre verdeckt, in Aussparung
13 13 Rückwand Vitrine:
e e MDF-Platte furniert 25 mm
14 Klappe Durchreiche:
11 12 MDF-Platte,
matt beschichtet, aluminiumbedampft
aa cc
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂
Boutique in Barcelona
Architekten:
ADD + Arquitectos, Barcelona
Manuel Bailo, Rosa Rull
1 Eingang 1 Entrance
2 Verkaufsbereich 2 Sales area
3 WC 3 WC
4 Umkleide 4 Changing cubicle
5 Lager 5 Store
6 Luftraum 6 Void
In den verwinkelten Gassen des »Barrio die Verbindung zum Untergeschoss her und Situated in a dark alleyway, this small shop is
Gótico« in Barcelonas Altstadt wimmelt es dienen als Licht- und Luftkanonen sowie als distinguished by its singular, colourful interior
zu jeder Jahres- und Tageszeit von Touris- Kleiderablagen oder Schmuckvitrinen. Als fittings, which may be glimpsed through the
ten und Einheimischen. Hier entstanden in durch die Geschossdecke gebohrt wurde, perforated entrance screen. Clothes rails wind
den letzten Jahren unzählige kleine Läden um die Elemente einfügen zu können, ent- through the tight internal space, while red
und Bars, die versuchen, sich gegenseitig stand im Boden eher zufällig ein ornamenta- metal cylinders in the floor create a link with
an Orginalität und morbidem Charme zu ler Kranz, der zuletzt lediglich schwarz ver- the basement, acting as light and air wells,
übertreffen. Dennoch überrascht der kleine siegelt wurde. Während im Erdgeschoss ei- or as display points and showcases. Each of
Laden in der dunklen Gasse mit seinen sehr ne lichte bunte Stimmung herrscht, über- the curved metal elements has an ornamental
bunten, eigenartigen Einbauten, die durch rascht der Keller mit einer höhlenartigen, surround in the floor, formed when the open-
das perforierte Schutzgitter zu erahnen sind. »szenigen« Atmosphäre. Die Wände sind ings were bored. The ground floor, with its
Gebogene Kleiderstangen winden sich wie uneben belassen und mit einem goldenen bright, colourful atmosphere, is contrasted
Fäden durch den kleinen Raum. Die Idee Anstrich versehen. Nur durch die Zylinder with the cave-like, “funky” basement, where
entstand durch das Sortiment der Boutique, dringt punktuell vorwiegend elektrisches the walls were left in an uneven state and
die vorwiegend Strickwaren verkauft. Licht nach unten – und ab und zu ein painted gold. The lower space is lighted –
Die roten Metallzylinder im Boden stellen rascher Blick der Verkäuferin. largely artificially – solely through the cylinders.
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c 2 6
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∂ 2003 ¥ 5 Boutique in Barcelona 2
Horizontalschnitte
Vertikalschnitte
Maßstab 1:20
Horizontal sections
Vertical section
scale 1:20
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3 Boutique in Barcelona 2003 ¥ 5 ∂
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1 Stahlrohr ¡ 50/30 mm
2 Stahlblech rot lackiert 6 mm
3 Stahlprofil ∑ 50/50 mm
4 Verbundglas 8 + 8 mm
5 Stahlrahmen 35/30 mm
6 VSG 6 + 6 mm rahmenlos
mit Silikon verfugt
7 Stahlblech 3 mm,
perforiert, rot lackiert
8 Streckmetall verschweißt
9 Fliesenbelag mit
Epoxidharzanstrich weiß 10 mm
Keramikbelag Bestand 50 mm
10 Rundstahl Ø 12 mm
Abstand 200 mm
11 VSG 5 + 5 mm
12 Sandschüttung Bestand
13 Tonnengewölbe Bestand
14 Oberlichtbohrung
schwarz gestrichen
15 Flachstahl 10 mm
16 Kleiderständer:
Stahlrohr Ø 120 mm verschweißt
mit Stahlrohr Ø 35 mm und
Flachstahl 10 mm
17 Beleuchtung
Werbeagentur in Tokio
Architekten:
Klein Dytham architecture, Tokio
Astrid Klein, Mark Dytham
Projektentwicklung:
Klein Dytham architecture
The Design Studio, Tokio
Bei der Gestaltung der Büroräume in einem Ziel war es, die Kommunikation und den Vier Etagen der Agentur sind thematisch
älteren, achtzehnstöckigen Hochhaus stan- spontanen Informationsaustausch zwischen jeweils einer Zielgruppe zugeordnet: Frau,
den zwei Aspekte im Vordergrund: Die opti- den Mitarbeitern zu verbessern. Alle Mit- Mann, Familie und Gemeinschaft. Diese
male räumliche Umsetzung der Funktions- arbeiter, auch die Direktoren der Agentur, Gliederung drückt sich durch die unter-
abläufe in einer Werbeagentur und die Re- arbeiten »non-territorial« an so genannten schiedliche Gestaltung und Nutzung des
präsentation des Unternehmens durch ein »Work-Stations« in einem großen Raum ent- Bandes aus. So sind in den Einbau in der
zielgruppenorientiertes Raumkonzept. Das lang der Fensterfront. Parallel zu der Wand- Etage für die Frau ein Friseur- und ein
Gebäude, in dem die Werbeagentur fünf scheibe zieht sich ein Bereich mit offenen Kosmetiksalon integriert. Zum Thema Fami-
Stockwerke belegt, überspannt eine Bahn- Plätzen oder verglasten, abteilartigen Be- lie findet man darin eine Küche und einen
linie. Da die Etagen über eine Fläche von sprechungsräumen, in die man sich bei Waschsalon; hier werden neue Produkte
60 ≈ 15 Meter stützenfrei sind, konnten die Bedarf zurückziehen kann. Diese Zone getestet und vorgeführt.
Funktionsbereiche frei organisiert werden. definiert sich in jedem Stockwerk über ein Die Oberfläche des Bandes ist in jedem
Die längs verlaufende, zentrale Wandschei- fest installiertes, sich windendes Band, Stockwerk in einem anderen Material aus-
be liegt in Richtung der Gleise. Parallel dazu das in manchen Bereichen die Decke, in geführt: Stahl für den Mann, Holz für die
entstanden die entfernt an Züge erinnern- anderen die Wand bildet oder sich zu einer Familie und ein pinkfarbener PVC-Belag
den Einbauten der Etagen. Bühne mit Sitzstufen für Zuschauer formt. in Schlangenleder-Optik für die Frau.
1 Bibliothek 1 Library
2 Besprechungsraum 2 Discussion space
3 Druck-/Kopierraum 3 Printer room
4 Aufenthaltsbereich 4 Chat space
5 Küche 5 Kitchen
6 Grafik, Herstellung 6 Print production
7 Studio 7 Studio
8 Management 8 Management
9 Empfang 9 Reception
10 Schlafnische 10 Sleeping cabin
11 Kosmetiksalon 11 Cosmetic salon
12 Arbeitsplätze 12 Workstations
Two main objectives dominated the design of The aim of the design was to maximize com- Four storeys occupied by the agency are the-
these offices, which are located in an munication and the spontaneous exchange of matically linked with a particular target group
18-storey existing high-rise block. One was information between employees. All members – with women, men, the family and the com-
the creation of ideal spatial conditions for the of the staff, including the directors of the munity. This division finds expression in the
functions performed in an advertising agency; agency, work non-territorially at so-called varied design and use of the curved strip. For
the other was the presentation of the compa- “workstations” laid out along the window front example, on the floor devoted to the theme of
ny through a spatial concept and image of the large space. women, a hairdressing and cosmetic salon
aimed at various target groups. Parallel to the long wall is a tract with open has been incorporated, while the floor desig-
A free layout of the production areas was fa- workplaces and glazed, compartment-like dis- nated to the family accommodates a kitchen
cilitated by the fact that the office tower, in cussion spaces, where it is possible to with- and launderette. Here, new products are
which the agency occupies five storeys, draw and work in quieter conditions when tested and demonstrated.
bridges a railway line. As a result, there is a necessary. This zone is defined on every floor The surface of the strip is executed in a differ-
column-free area 60 ≈ 15 m in extent on each by a curving strip that forms the ceiling in cer- ent material on each floor. On the storey for
floor. The direction of the railway tracks is indi- tain areas and the walls in others, or which is men, it is in steel; on the storey for the family,
cated by the line of the internal wall that ex- drawn out to create a raised stage with tiers it is in wood. The floor for women is distin-
tends over the length of the building. of step-like seating. guished by a pink PVC snakeskin-look.
1 2 3 4 5 3
1 3 3 6 7
8 2 9 4 3
1 2 3 10 11 3
12
3 Werbeagentur in Tokio 2003 ¥ 5 ∂
Schnitte Einbauten
Maßstab 1:500
Etage »Familie«
Etage »Männer«
Etage »Gemeinschaft«
Etage »Frauen«
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂
Restaurant in Brighton
Architekten:
dRMM, London
de Rijke Marsh Morgan
Mitarbeiter:
Alex de Rijke, Michael Spooner,
Satoshi Isono
Tragwerksplaner:
Michael Hadi Associates, London
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16
12 11
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15
16 9 14
1 Terrasse 3
2 Zubereitung
3 Sushi-Bar
4 Sushi-Catwalk
5 Sitzbereich
6 Küche
7 Lager
8 WC 4 5 5
9 Stahlrahmen zur Aufnahme
der verschieblichen Fassade
10 achteckiger ehemaliger
Pavillon, 80er-Jahre
11 Verwaltungsbau und
Hotelkomplex, 80er-Jahre
12 neoklassizistische Stadthalle
1 Terrace
2 Sushi preparation
3 Sushi bar
4 Sushi conveyor 2 7 8
strip
5 Sitting area 1
6 Kitchen
7 Store
8 WC
9 Parking frame for
sliding facade
10 Former octagonal pavilion
dating from the 1980s 6
11 Administration building
and hotel complex
dating from the 1980s
12 Neoclassical civic hall
3 Restaurant in Brighton 2003 ¥ 5 ∂
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7 19
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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2003 ¥ 5 ∂
Flughafen-Museum in Amsterdam
Architekten:
Benthem Crouwel NACO, Amsterdam
Mitarbeiter:
Jan Benthem, Nol Hermkens, Anne de Jong,
Erik Rijper
Kofferrollen hallt durch die Gänge, Laut- Längsschnitt 1 Museumsshop Longitudinal section 1 Museum shop
Erdgeschoss 2 Ausstellung Ground floor plan 2 Exhibition space
sprecher erinnern an den einzuhaltenden 1.Obergeschoss 3 Wechselaus- First floor plan 3 Temporary
Zeitplan, Flugverschiebungen oder ans Maßstab 1:250 stellung scale 1:250 exhibitions
Gepäck. Inmitten oft hektischer Flughafen-
atmosphäre steht nun ein Museum, aufge-
ständert in einer goldgelben Box auf dem
Holland Boulevard zwischen Flugsteig E
und F. Mit »Rembrand is here«-Plakaten
macht es auf sich aufmerksam und lädt,
über knallroten Teppich im Eingangsbe-
reich, zum kostenlosen Besuch ein.
Das kleine Museum wurde im Dezember
vergangenen Jahres von Prinz Willem-
Alexander offiziell eröffnet. Die Ausstellung
ermöglicht gerade Transitpassagieren, die
das Land nicht kennen und in Amsterdam
nur zwischenlanden, einen kurzen Einblick
in die holländische Kunst. Der Bau des
Ausstellungsraums entstand als Gemein-
schafts-projekt des Schiphol Airports mit
dem Rijksmuseum, das zehn seiner Expo-
nate in der Flughafenfiliale präsentiert. Ne-
ben niederländischer Malerei des 17. Jahr-
hunderts zeigen kleine Wechselausstellun-
gen wie etwa »Dutch Design Glass from
the 1920s’« aktuelle Kunst.
In die äußere Fassadenhülle eingelassene
Bildschirme verweisen, Werbeplakaten ähn-
a a
lich, auf die Produkte des Museumsshops.
Dieser soll die Ausstellung über seine Um-
sätze finanzieren. Computer informieren die
Besucher über die Exponate des Rijksmuse- 1
ums. Vom Shop aus führt eine Treppe aus
Stahl mit Glasbrüstung hinauf in die 160
Quadratmeter große Ausstellung. Ein metal-
lener Vorhang trennt den Raum in zwei Be-
reiche. Die Kunstwerke hängen, eingepasst
in Vibrationsdämpfer, hinter 15 Meter langen
Glaswänden in konstant gehaltenem Klima
und Beleuchtung. Die Tragstruktur der Box
besteht aus Stahlträgern, die Verkleidung
aus gold eloxierten Aluminiumblechtafeln.
Die nur mit horizontalen Aluminiumlamellen
verkleideten Querseiten lassen Umgebungs-
lärm ungehindert durchdringen.
Spätestens beim Aufrufen des eigenen Na-
mens wird so der Kunstbegeisterte wieder 3 2
an seinen Flug erinnert. Ganz in die Welt der
Malerei zu versinken, ist an einem Flughafen
eben doch nicht möglich.
∂ 2003 ¥ 5 Flughafen-Museum in Amsterdam 2
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3 Flughafen-Museum in Amsterdam 2003 ¥ 5 ∂
Vertikalschnitt
Maßstab 1:20
Vertical section
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