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Katholische Kirche in Radebeul

Roman Catholic Church in Radebeul

Architekten:
Staib Architekten mit Günter Behnisch,
Stuttgart
Mitarbeiter:
Christoph Kimmich, Ingmar Menzer,
Effi Schneider, Christian Kandzia
Tragwerksplaner:
Fischer + Friedrich, Stuttgart

Einen Ort, der »Weite atmet und Lichtquell Sichtbetonwände eingestellt. Sie geben dem platten geschoben. Da die Länge dieser
ist« hatte sich der Bauherr gewünscht. Daher Raum eine Richtung und gliedern das in sich Gläser auf 90 cm begrenzt ist, sind jeweils
bestimmte das Bild eines Gottesdienstes im ruhende Volumen. Verschiedene, den liturgi- drei Streifen mit Kunststoffprofilen aneinan-
Freien den Entwurf dieses flachen, dreiecki- schen Handlungen zugewiesene Orte diffe- dergesetzt, um die Höhe der Stegplatten zu
gen Kirchenbaus. Die Qualität des Grund- renzieren den einfachen Raum. Wesentliches erreichen. Nachdem die Gemeindemitglieder
stücks, eines von hohen Natursteinmauern architektonisches Element ist farbiges Licht, selbst die nummerierten Glasstreifen unter
umgebenen, parkartigen Gartens in den das durch gefärbte Gläser im oberen Teil der Anleitung der Architekten in die Kammern
Weinbergen Radebeuls sollte im Kirchen- Südostfassade in den Kirchenraum fällt. Das der Platten geschoben hatten, wurden die
raum präsent sein, eine leichte und heitere Spiel des Lichts auf Boden, Bänken und Al- gefüllten Elemente in die Fassadenfläche
Atmosphäre im Inneren herrschen. Die Archi- tarwand wird durch die Farben gesteigert montiert. Die Eingangsseite erhielt eine leich-
tekten umgaben das Gebäude daher rings- und die Stimmung im Raum variiert mit dem tere Farbigkeit durch gelb-orange und gelb-
um mit lichtdurchlässigen, unterschiedlich Sonnenlauf. Um das Changieren der Farben grüne Acrylglasstreifen in transluzenten oder
transparenten Fassadenelementen. Im Inne- zu betonen, wurden mundgeblasene, durch transparenten Stegplatten. Stets sind auch
ren finden sich keine raumhohen Wände, le- Einschlüsse und Schlieren lebhaft strukturier- Durchblicke nach außen möglich, das Um-
diglich die Altarwand und eine geschwunge- te Gläser in klaren, leuchtenden Grundfarben feld mit seinen grünen Bäumen bleibt in das
ne Wand unter der Empore sind als massive in Streifen geschnitten und in Doppelsteg- Farbspiel einbezogen.
1

1
2
1

2
2

aa
a

3 4 5

b a
a

3 4 5
3 4 5
c
b
6 b bb cc
c
b
b

a 1 Orgel 1 Organ
2 Chor 2 Choir
c 3 Sakristei 3 Sacristy
6 4 Beichte 4 Confessional
c c
6 5 Altar 5 Altar
c
6 Taufstein 6 Baptismal font
7 Kirche 7 Church
a 8 Pfarrhaus 8 Presbytery
a
∂ 2004 ¥ 4 Katholische Kirche in Radebeu 2

The brief required a church that would radiate stained-glass windows, especially in the up- Grundrisse • Schnitte
a sense of spaciousness and light. In re- per part of the south-east facade. To heighten Maßstab 1:500
Lageplan Maßstab 1:2000
sponse to this, the architects took the idea of the iridescent effect, blown glass in primary
a service in the open air as a starting point for colours was used. The glass was cut in strips Floor plans • Sections
their design. The quality of the site – a park- and fitted into double-webbed slabs. Since scale 1:500
Site plan scale 1:2000
like garden surrounded by high stone walls – the length of the glass elements is limited to
was to be reflected in the interior. The triangu- 90 cm, three strips were set end to end to
lar church space is enclosed within a facade cover the full height of the slabs. The strips
that possesses various degrees of transpar- are held in position by plastic sections. The
ency. There are no full-height walls internally. paler coloration of the south-west entrance
The only vertical elements are the reredos and face was achieved with yellow-orange and
a curved wall beneath the gallery (both in ex- yellow-green perspex strips in translucent or
posed concrete), which lend the space a transparent webbed slabs. There are views to
sense of direction and articulation. the outside from many parts of the church,
A major architectural element of the church is with the result that the verdant surroundings
the coloured light that enters through the are also incorporated into the play of colours.

Photo: Christian Kandzia, Stuttgart


3 Katholische Kirche in Radebeul 2004 ¥ 4 ∂

21 21 21 e 13 e
14
1 13 14 15
20 20 1 20 22 23 22 1523 22
18 18 18

12
12

16
19 19 19 16
e e 24

2
2

3
3

4 17
4 17

5
5
6
6

d d
d 7 8 d
7 8

9
9

10 11
Vertikalschnitt Fassade Maßstab 1:20 10 11
Horizontalschnitt Fassade Maßstab 1:5

Vertical section through facade scale 1:20


Horizontal section through facade scale 1:5

21 20 21 e e e
18 22 22 23 22 23

19 e e 24 e 24

dd

1 Aluminiumblech gekantet 2 mm Schaumglas 100 mm 1 2 mm alum. sheeting bent to shape ribbed steel sheeting (100 mm deep)
2 Spiegel Stahltrapezblech 100 mm 2 mirror 300 mm steel load-bearing structure
3 Randträger Stahlprofil IPE 300 Stahltragwerk 300 mm 3 steel Å-beam 300 mm deep 25 mm OSB with glazed finish
4 Stütze Stahlrohr Ø 127/10 mm OSB-Platte lasiert 25 mm 4 Ø 127/10 mm tubular steel column 13 compressible sealing strip
5 Acrylglasstegplatte 16 mm 13 Dichtband kompressibel 5 16 mm perspex honeycomb sheeting 14 18 mm polycarbonate slab
6 Fassadenpfosten Stahlprofil IPE 80 14 Polycarbonatplatte 18 mm 6 steel Å-section post 80 mm deep 15 steel angle frame
7 Fassadenriegel Stahlprofil IPE 80 15 Stahlwinkelrahmen 7 steel Å-section rail 80 mm deep 16 10 mm sheet-steel lining
8 Lastsammler Stahlblech 20 mm 16 Aufkantung Stahlblech 10 mm 8 20 mm steel bearing plate 17 3 mm yellow perspex
9 Fenstertür Isolierverglasung in 17 Acrylglas gelb 3 mm 9 larch door with double glazing 18 3 mm sheet-aluminium angle fascia
Lärchenholzrahmen 18 Aluminiumblech 3 mm 10 galvanized steel grating 19 5 mm welded sheet steel
10 Abdeckrost Heizkanal Stahl verzinkt 19 Stahlblech verschweißt 5 mm 11 100 mm screed to falls, anthracite 20 26 mm double glazing
11 Betonestrich im Gefälle anthrazit 20 Isolierverglasung 26 mm coloured, disc-smoothed 21 aluminium fixing strip, screwed
eingefärbt tellergeglättet 100 mm 21 Pressleiste Aluminium verschraubt 12 160 mm (max.) planted layer: 22 16/1,200/32 mm perspex cellular
12 Dachbegrünung max. 160 mm aus 22 Acrylglasstegplatte 16/1200/32 mm topsoil, drainage and protective layers sheet
Substrat-, Drain- und Schutzschicht 23 Buntglas mundgeblasen 30/6 mm on root-resistant sealing layer 23 30/6 mm coloured blown-glass strip
auf wurzelfester Abdichtung 24 Stahlprofil ∑ 60/40/5 mm 100 mm foamed-glass insulation 24 60/40/5 mm steel angle
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Umbau der Universität Paris-X


in Nanterre

Conversion of University of Paris-X


in Nanterre

Architekten:
X-TU architects, Paris
Anouk Legendre, Nicolas Desmazières
Mitarbeiter:
Ingrid Manger, Sonja Swarolisky,
Frederic El Bekkay

Lageplan Campus
Maßstab 1:2000
Site plan of campus
scale 1:2000

Das umgestaltete Universitätsgebäude liegt b


auf einem Campus in Nanterre, nordöstlich
von Paris. Die Bausubstanz aus den 60er-
Jahren bot vor dem Eingriff überwiegend 5 7
karg ausgestattete, düstere Räume ohne
Tageslicht. Nun strömt Licht dank zahlrei-
cher Maßnahmen auch in die tiefen Räume.
Der von einem Concierge kontrollierte Ein- 5 7
gangsbereich soll zum kritischen sozialen
Umfeld Distanz schaffen; er wurde mit ei-
nem großen, raumgreifenden Möbel ausge-
5
staltet. Die Holzoberfläche der Empfangs-
theke zieht sich wie ein Teppich aus Parkett
durch den Raum und schiebt sich unter ein 7
a
ebenfalls hölzernes Info- und Sitzmöbel. Die
Decke des lang gestreckten Eingangsraums
verläuft schräg und lenkt den Besucher so b
c c
in die große, als Verteiler dienende Haupt-
halle. Wie in allen Räumen wird auch hier 2

die Decke wie ein Möbel behandelt und 1


greift über Abhängungen und Oberlichter
dreidimensional in den Raum ein. In die
Stahlbetonrippendecke der 10 Meter tiefen 3
und 70 Meter langen, dunklen Halle bra- 6 7
chen die Architekten Öffnungen und ver-
5 4
wandelten sie in Lichtboxen: In den Raum
ragende Elemente aus Polycarbonatplatten
werden selbst zu Leuchtkörpern. Nachts
sind sie von nicht sichtbaren Lampen er- a
leuchtet, die im Außenbereich angebracht
sind. Zusätzliche, in die abgehängte Decke
integrierte Lichtelemente gliedern den Raum
und markieren die Bewegungszone und
die Eingänge zu den Hörsälen. Spiegel an
den Wänden und der glatte, helle Marmor-
boden verstärken die Wirkung des Tages-
lichts ebenso wie die im Licht changieren-
den farbigen Wände.
Leuchtende Farbigkeit findet sich in allen
neu gestalteten Räumen und überzieht nicht
nur Wandflächen. Monochrom gehaltene Grundriss Floor plan 7
Gänge, die einige neu in den Bestand inte- Maßstab 1:500 scale 1:500
grierte Licht-Patios flankieren, wurden seit- 1 Empfang 1 Reception
lich vollflächig aufgeglast. Knallgelbe Folien, 2 Eingangshalle 2 Entrance hall
die stellenweise zwischen den Glasschei- 3 Zugang 3 Access to
Verwaltung administration
ben sitzen, erhellen die Flure und sorgen 4 Aufenthaltsraum 4 Waiting area
auch bei bedecktem Himmel für eine sonni- 5 Patio 5 Patio
ge Stimmung. 6 große Halle 6 Main hall
7 Hörsaal 7 Lecture hall
∂ 2004 ¥ 4 Umbau der Universität Paris-X in Nanterre 2

aa bb

Schnitte
Maßstab 1:500
Sections
cc scale 1:500

1 2
Schnitt Section b
Maßstab 1:20 scale 1:20 3

1 Abdeckung Aluminiumblech lackiert 1 sheet-aluminium covering, painted


2 Dachdichtung Bitumenbahn 2 bituminous roof sealing layer5 7
Ausgleichsschicht levelling layer
Rippendecke Stahlbeton (Bestand) existing ribbed concrete roof
Schalldämmung Mineralwolle 70 mm 70 mm mineral-wool sound insulation
Gipskarton perforiert 2≈ 12,5 mm 2≈ 12.5 mm perforated plasterboard soffit
3 Leuchtstoffröhre 3 fluorescent tube
4 Verglasung VSG aus Float 5,5 mm + 4 lam. safety glass: 2≈ 5.5 mm5 float glass with
7
UV-Schutz PVB-Folie farbig 0,38 mm + 0.38 mm coloured PVB film as protection against
Float 5,5 mm UV radiation
5 Stahlprofil grau lackiert ¡ 140/80 mm 5 140/80 mm steel RHS, painted grey
6 Holzbohlen schwarz lasiert 22 mm 6 225mm wood floor boarding painted black
Lattung 20 mm 20 mm battens
Hohlraumboden hollow-floor construction
7 Gitterrost 7 metal grating 7
8 Sitzbank Furnier Wenge
a 8 wenge-veneered bench
9 Heizkörper 9 radiator

b
c c
2
1

3
6 7

5 4

a 4 5

6 7 8

9
3

Photo: Jean-Marie Monthiers, Paris


3 Umbau der Universität Paris-X in Nanterre 2004 ¥ 4 ∂

Schnitte Lichtbox Maßstab 1:20


Section through light box scale 1:20

1
1 a

5 5

6 6

aa a

Located on a campus in Nanterre, north-east boxes – luminous elements that have trans- 1 Isolierverglasung mit UV-Schutz Folie silber +
of Paris, the existing building fabric, dating formed this formerly dingy area into a brightly ESG 5,5 mm + SZR 12 mm + VSG 11 mm
2 Paneel aluminiumkaschiert 30 mm
from the 1960s, contained mostly bare, som- lit space. 3 Rippendecke Stahlbeton (Bestand) im Bereich der
bre spaces without natural lighting. All this has At night, the boxes are illuminated by external Lichtboxen aufgebrochen
now been changed. The entrance area, for lamps. In addition, light fittings in the sus- 4 Leuchtstoffröhre
5 Polycarbonatplatten 20 mm, Kantenschutzprofil
example, has been enlivened with large fur- pended soffit serve to articulate various spatial Edelstahl ∑ 18/18 mm geklebt
nishing installations: the parquet flooring is zones. These lighting effects are heightened 6 Verschraubung über Edelstahlplatte und -winkel
drawn up the face of the reception desk and by the walls, with their iridescent colours and
continues beneath the wooden seating of the mirrors, and by the smooth, pale marble floor-
1 double glazing: silver UV-screening film on 5.5 mm
information area. The diagonal layout of the ing. In contrast to the bold coloration of the toughened glass + 12 mm cavity + 11 mm lam.
ceiling leads visitors into the 10 x 70 m main freshly designed spaces, the corridors, safety glass
circulation hall. Here, as in other areas, the flanked by new daylight patios, are mono- 2 30 mm insulating element with aluminium covering
3 existing ribbed concrete roof with openings created
soffit is treated as a furnishing element, inter- chrome in colour. The walls were fully glazed, for light boxes
acting in a three-dimensional form with the with a vivid yellow film inserted between the 4 fluorescent tube
space beneath. The openings cut in the layers of glass in some areas to create a lively 5 20 mm polycarbonate sheeting with
18/18 mm stainless-steel angle edge protection,
concrete-rib roof over the hall have been en- sunny atmosphere – even when the weather adhesive fixed
closed in polycarbonate sheeting to form light is dull outside. 6 stainless-steel plate and angle cleat connection
1 2004 ¥ 4 ∂

Forschungs- und Entwicklungszentrum


in Meiningen

Research and Development Centre


in Meiningen

Architekten:
Kauffmann Theilig & Partner, Ostfildern
Mitarbeiter:
Armin Fiess, Ralf Pfeiffer, Christian Übele
Tragwerksplaner:
Pfefferkorn & Partner, Stuttgart
Tageslichtplaner:
Transsolar Energietechnik, Stuttgart

1 Eingang
In dem Forschungs- und Entwicklungszen-
2 Plattform
trum im thüringischen Meiningen werden 3 Büro
optische Netzwerklösungen für Dienstleister 4 Cafeteria
3
5 Haustechnik
der Telekommunikationsbranche hergestellt.
6 Lager
Produktion, Entwicklung und Verwaltung 7 Produktion 1
sind in dem zweigeschossigen Gebäude 8 Personal aa 2 2
9 Vertrieb
unter einem Dach vereint. Die untere, in den
10 An-/Auslieferung
Hang geschobene Ebene ist handwerkli- 3
chen Tätigkeiten sowie Lager- und Technik-
räumen vorbehalten, während sich oben die
Büros für Verwaltung und Entwicklung befin- 1 Entrance
den. Die obere Etage besteht aus kamm- 2 Platform
3 Offices 2
artig angeordneten Galerien, sodass sich 4 Cafeteria
doppelgeschossige Riegel mit langge- 5 Mechanical services
streckten Lichthöfen abwechseln. Diese mo- bb 6 Store
7 Production 4 3
dulare Grundriss-Struktur erlaubt bei Bedarf 8 Staff room
die Erweiterung des Gebäudes nach Nor- 9 Sales
den und Süden. Die Holzelementfassaden 10 Deliveries/Dispatch
an den Stirnseiten sind so konstruiert, dass
sie bei einem Ausbau leicht demontiert wer-
den können.
Neben der flexiblen Nutzungsstruktur be- a
stimmte vor allem die Absicht, alle Bereiche
mit Tageslicht auszuleuchten, den Entwurf.
Dafür wurden große Sheddächer über den
Lichthöfen ausgebildet, die dem Gebäude
eine markante Silhouette verleihen. Sie sind
so ausgerichtet, dass von Norden viel diffu- 5 6
ses, blendungsfreies Licht in das Gebäude b 7 b
fällt. Mehrere spiegelnde Reflektoren vertei-
len das Licht in der Halle und leiten es
durch verglaste Trennwände und gläserne
Deckenstreifen bis in die Büros und auf die 8
untere Ebene. Aber auch direktes Sonnen-
licht – wichtig für das Wohlbefinden – ge-
langt durch schmalere Südfenster in den In- 6 7
nenraum. Damit es nicht blendet und beim
5
Arbeiten stört, wird es mit Hilfe matter Ober-
flächen gestreut. Um möglichst viel Tages- 9

licht zu nutzen, war die sorgfältige Detaillie-


rung der Glasflächen besonders wichtig; zu
viele und zu dicke Fensterprofile hätten un- 10
a
nötig Licht geschluckt. An dunklen Tagen
und während der Tagesrandzeiten wird dem
Tageslicht Kunstlicht beigemischt, das
ebenfalls über die reflektierenden Flächen Lageplan Site plan
im Gebäude verteilt wird. Insgesamt ent- Maßstab 1:5000 scale 1:5000
steht so nicht nur ein optimal beleuchtetes
Schnitte Sections
Gebäude, sondern auch eine helle, freund- Grundrisse Floor plans
liche Arbeitsatmosphäre. Maßstab 1:750 scale 1:750
∂ 2004 ¥ 4 Forschungs- und Entwicklungszentrum in Meiningen 2

1 2

Schnitte Sections
Maßstab 1:750 scale 1:750

aa

aa aa

bb
3
bb

a
4

5 6
bSchnitt Maßstab 1:20 7 b
6
1 Verkleidung Aluminiumblech 3 mm 7
2 hochpolymere Abdichtung, mechanisch befestigt b
Wärmedämmung Mineralfaserplatte 120 mm
Dampfsperre
8
Trapezblech Stahl 135/310/3 mm
Stahlprofil HEA 200
3 8Pfosten Stahlrohr ¡ 120/80/8 mm
4 Kies 50 mm 6 7
hochpolymere Abdichtung
Wärmedämmung Mineralfaserplatte 120 mm
5
6Dampfsperre 7 5
Stahlbeton 300 mm 9
5 Stahlprofil IPE 120
6 Betonwerkstein 35 mm
9Anhydritestrich 45 mm
Trennlage PE-Folie10
Dämmung Polystyrolhartschaum 50 mm a
Abdichtung Bitumenbahn
10 Stahlbeton 500 mm
a

Section scale 1:20

1 3 mm sheet-aluminium cladding
2 high-polymer sealing layer, mechanically fixed
120 mm mineral-fibreboard insulation
vapour barrier
3 mm ribbed steel sheeting (135/310 mm)
steel Å-beams 200 mm deep 6
3 120/80/8 mm steel RHS post
4 50 mm bed of gravel
high-polymer sealing layer
120 mm mineral-fibreboard insulation
vapour barrier
300 mm reinforced concrete slab
5 steel Å-section 120 mm deep
6 35 mm artificial-stone paving
46 mm anhydrite screed
polythene separating layer
50 mm polystyrene rigid-foam insulation
bituminous sealing layer
500 mm reinforced concrete slab Photo: Roland Halbe, Stuttgart
3 Forschungs- und Entwicklungszentrum in Meiningen 2004 ¥ 4 ∂

2
2

1
1

3
3

4
4

Strahlengänge für direktes Südlicht


Paths of direct light from south

Strahlengänge für verschiedene Winkel diffusen


Nordlichts 11
11
Paths of diffuse light from north at various angles

Schnitt Maßstab 1:20 Section scale 1:20


12
12
1 Verkleidung Aluminiumblech 3 mm 1 3 mm sheet-aluminium cladding
2 hochpolymere Abdichtung mechanisch befestigt 2 high-polymer sealing layer mechanically fixed
Wärmedämmung Mineralfaserplatte 120 mm 120 mm mineral-fibreboard insulation 13
13
Dampfsperre vapour barrier
Trapezblech Stahl 135/310/3 mm 3 mm ribbed steel sheeting (135/310 mm)
Stahlprofil HEB 360 steel Å-beams 360 mm deep 14
14
Gipskarton 12 mm 12 mm plasterboard soffit lining
3 Stahlprofil HEA 200 3 steel Å-beam 200 mm deep
4 Stahlprofil HEB 260 4 steel Å-section 260 mm deep 15
15
5 Abhängung Lichtlenkelement Zugstab bzw. Seil 5 Ø 8 mm suspension rod/cable for
Ø 8 mm light-deflecting element
6 Flachstahl 150/10 mm, weiß beschichtet 6 150/10 mm white-coated steel plate
7 Reflektor Lamelle Edelstahlblech 2 mm poliert, 7 2 mm polished stainless-steel fixed reflector
feststehend 8 100/100 mm wood bearers, painted white
8 Kantholz 100/100 mm weiß gestrichen 9 33 mm lam. wood panel 6,000/182 mm,
9 Furnierschichtholzplatte 6000/182/33 mm painted white
weiß gestrichen 10 0.5 mm stainless-steel sheeting
10 Edelstahlblech 0,5 mm dreifach gekantet bent to shape
11 Acrylglas 15 mm, thermisch gebogen 11 15 mm perspex, thermally bent to shape
12 Flachstahllasche ¡ 500/50/3 mm 12 500/50/3 mm flat steel lug
13 Festverglasung ESG 12 mm 2-seitig gehalten 13 12 mm toughened glass fixed on two edges 16
14 Handlauf Flachstahl ¡ 50/15 mm 14 50/15 mm steel flat handrail 16
15 Pfosten Stahlrohr ¡ 50/30/3 mm 15 50/30/3 mm steel RHS post
16 Bodenaufbau: 16 floor construction:
Teppich 10 mm 10 mm carpeting
Anhydritestrich 35 mm 35 mm anhydrite screed
Systemplatte 18 mm 18 mm system slab
Ausgleichshalter in Luftschicht 70 mm 70 mm cavity with levelling pieces
Stahlbeton 200 mm 200 mm reinforced concrete slab
∂ 2004 ¥ 4 Forschungs- und Entwicklungszentrum in Meiningen 4

6 7

10

Located in Meiningen in Thuringia, the centre this purpose. Direct sunlight, which is important for the well-
produces optical network solutions for the Since the technological basis of the work car- being of the staff, is also able to enter in a
telecommunications sector. Housed within ried out in the centre involves the use of light controlled form through the narrower south-
this two-storey complex are the development, signals, illumination became one of the main facing windows along the lanterns. The matt
production and administration departments. themes of the design. In addition to creating a surface of the glass disperses the light and
The lower floor, which is built into the slope of flexible functional structure, the architects prevents glare. To maximize the exploitation of
the site, accommodates craft activities, stores sought to provide natural lighting in all areas. daylight, great care was taken with the detail-
and spaces for mechanical services. On the To this end, large monopitch lantern roofs ing. Too many or too stoutly dimensioned
upper level are the administration and devel- were erected over the atrium spaces. With glazing sections would have had an obscuring
opment offices. Extending like the teeth of a their striking silhouette, they lend the complex effect. On overcast days and in the early
comb from the head structure, these parallel an unmistakable identity. They are laid out in morning and evening, natural light is aug-
tracts are designed as a series of galleries such a way that diffuse daylight is admitted mented by artificial lighting, which is also dis-
that alternate with linear atria. The modular from the north over their entire length, provid- tributed by means of the reflecting surfaces
layout provides scope for future extensions ing non-glare conditions. Mirror reflectors dis- within the building. In this way, it was possible
to north and south. The timber-element fa- perse the light in the hall and project it to achieve ideal lighting conditions and a
cades at these ends are constructed in such through glazed partitions and ceiling strips bright, friendly working atmosphere.
a way that they can be easily removed for into the offices and down to the floor below.
1 2004 ¥ 4 ∂

Landesdenkmalamt in Esslingen

State Office for the Conservation


of Historic Monuments in Esslingen

Architekten: 2
Odilo Reutter, Esslingen 1
Mitarbeiter: 3
Markus Binder
Tragwerksplaner:
5
Heinz Meissnest, Esslingen
Tageslichttechnik:
Helmut Köster, Frankfurt am Main
5 4

Der neue Hauptsitz des Landesdenkmal-


amts Baden-Württemberg vereinigt die vor-
mals über das Bundesland verstreuten
Außenstellen an einem Ort. Um den hohen
klimatischen und technischen Anforderun-
gen an die neuen Labor-, Werkstatt- und
Büroräume gerecht zu werden, wurde der
neue Sitz – ein ehemaliges Gymnasium aus
dem 19. Jahrhundert – renoviert und erwei-
tert. Ein gläserner Turm und ein eingeschos-
siger, mit Streckmetall überzogener Werk-
stattbau ergänzen das gründerzeitliche
Ensemble. Alle Gebäude sind im Unterge-
schoss miteinander verbunden. Über eine
lang gestreckte Belichtungsfuge, die an der
Stelle des mittelalterlichen Stadtgrabens
verläuft, werden die unterirdischen Werk-
statträume mit Tageslicht versorgt.
Der über Gangways an den Altbau ange-
dockte Büroturm ist vollflächig verglast. Mit
den eigens konzipierten, feststehenden
Lichtlenklamellen in den Scheibenzwischen-
räumen übernimmt die Glasfassade meh-
rere Funktionen: thermische Hülle, Sonnen-
schutz und Lichtlenkung. Im Sommer reflek-
tieren die Lamellen die steil einfallende Son-
ne effektiv nach außen zurück. Im Winter da-
gegen lenken sie die flach einfallenden Son-
nenstrahlen bis tief in die Räume und an die
unverkleideten Massivdecken, sodass diese
um bis zu 3 °C erwärmt werden können. Zu-
sammen mit den tief in den Decken sitzen-
den Heiz- bzw. Kühlrohren sorgen sie so für
eine gleichmäßige Grundtemperierung der
Arbeitsräume. Dieses träge System wird er-
gänzt durch flache, ebenfalls thermisch ak-
tivierte Betonfertigteile in den Deckenrand-
bereichen, die Temperaturschwankungen
im Fassadenbereich flexibel abfangen kön-
nen. Auf diese Weise ist zusätzliche Klima-
technik überflüssig, und die Innenräume
sind von haustechnischen Einbauten frei-
gehalten. Auch die Tragkonstruktion, die
sich auf eine aussteifende Wand je Ge-
schoss und einen Kern beschränkt, lässt
freien Spielraum bei der Grundrisseintei-
lung. Regelmäßig über die Fassade verteilte
Parallelausstellfenster ohne Lamellen er-
möglichen jedem Nutzer individuelles Lüften
und freien Ausblick. Photo: Ali Moshiri, Zierenberg
∂ 2004 ¥ 4 Landesdenkmalamt in Esslingen 2

aa bb

This new central office for conservation in Lageplan Site plan


Baden-Württemberg unites the various Maßstab 1:2000 scale 1:2000
Schnitte • Grundrisse Sections • Floor plans
branches that were hitherto scattered over UG • EG Basement • Ground floor
the entire state. The headquarters have been 5.OG 5th floor 9
accommodated in a former school building Maßstab 1:500 scale 1:500
9 9
dating from the 19th century. This has been 1 ehemaliges 1 Former school building
extended and completely refurbished to com- Gymnasium 2 Former school 9
ply with the strict requirements relating to in- 2 ehemaliger Schulhof playground
3 Werkstattgebäude 3 Workshop building
door climate and technical installations for the 4 Glasturm 4 Glazed tower
new laboratory, workshop and office spaces. 5 Belichtungsgraben 5 Light trench a
The existing ensemble is complemented by a 6 Restaurierungswerkstatt 6 Restoration workshop
7 Labor 7 Laboratory a
glazed tower and a single-storey workshop 8 Archiv 8 Archives 11 9
building that is clad on the outside with ex- 9 Büro 9 Office
panded metal mesh. All sections of the devel- 10 Technik 10 Services b 11 9 b
11 Werkstatt 11 Workshop
opment are linked with each other below b 11 11 b
ground. The underground workshops receive
daylight through a long roof strip, which fol- 11 11
5 a
lows the line of the former medieval town
moat. Connected via “gangways” to the exist- 5 a
ing building, the office tower has a fully glazed
outer face. With specially designed fixed lou-
vres housed in the cavity between the layers
of double glazing, this glass facade performs
a number of functions: it acts as a thermal
skin, as a protection against insolation and
glare, and as a lighting-control element.
In summer, the louvres reflect strong sunlight
away from the building, while in winter, they
deflect the shallow rays of the sun into the 7
depths of the interior and on to the unclad
7
solid concrete ceiling slabs. These can in-
crease in temperature by up to 3 °C as a re- 10 11 11 11 11
sult, helping to ensure constant basic condi- 10 11 11 11 11
tions in the workspaces. 5
Together with the thermal activation of the
5
structure, precast concrete elements with
heating/cooling runs were incorporated in the 6 9 1 11
ceiling slabs and serve to moderate extremes
of temperature along the facades. As a result, 6 9 1 11
it was possible to do without further installa-
tions that might obstruct the use of the inter- 7 8 8
nal spaces. Similarly, the load-bearing struc- 7 8 8
ture, which consists of no more than the core
and a single bracing wall on each storey, al-
lows a free layout of the floor areas.
Distributed regularly over the face of the build-
ing are windows (without louvres) that can be
10
pushed out parallel to the facade, allowing
users personal control of ventilation and an 10
unimpeded view of the outside world.
3 Landesdenkmalamt in Esslingen 2004 ¥ 4 ∂

Lichtlenkprofile Sommer: Steil einfallende Sommersonne wird nach


Light-deflection elements außen reflektiert. Das geschwungene, innen liegende
Teilstück der Lichtlenkung führt indirektes Tageslicht
in den Innenraum.
Winter: Sehr flache Sonne fällt direkt ein. Die Lichtlen-
kung im Oberlichtbereich führt flaches Tageslicht in
große Raumtiefen, im unteren Fensterbereich blend-
frei an die Decke. Die Höhe der Lamellen ist so ge-
Oberlichtbereich ring, dass die Durchsicht gewährleistet bleibt.
Clerestory level
In summer, when the sun is high in the sky, sunlight is re-
flected away from the building. The curved internal section
of the daylight-control element deflects natural light indi-
rectly into the interior.
In winter, when the sun is at a very low angle of incidence,
its rays can enter unimpeded. The daylight-control system
at clerestory level deflects shallow rays of the sun into the
depths of the internal space. At the lower window level, the
system deflects light on to the soffit, thereby avoiding
unterer Fensterbereich Sommer Winter glare. The louvres are of minimal depth, so that views in
Lower window level Summer Winter and out of the building remain unimpeded.

Photo: Ali Moshiri, Zierenberg


∂ 2004 ¥ 4 Landesdenkmalamt in Esslingen 4

Schnitt Fassade Maßstab 1:20


Section through facade scale 1:20

3 2

1 Wärmeschutzverglasung U = 1,2 W/m2K,


ESG 10 mm + SZR 27 mm mit starren Lichtlenk-
4
lamellen + VSG 12 mm
2 Betonfertigteil mit Heizleitungen zur Randflächen-
temperierung 80 mm
3 Decke Stahlbeton bauteilaktiviert 200–420 mm,
Unterseite gestrichen
4 Profil Aluminium ¡ 150/50 mm mit Einschiebling
Stahl
5 Parkett Eiche 24 mm
Holzwerkstoffplatte 34 mm
5 7 Hohlraumboden
6 Aussparungen in den Überzügen für
Installationsführung
7 Rost aus Eichenholzlamellen
8 9 8 Unterflurkonvektor
9 Lamellen Aluminium vor Dehnfuge
6 10 Jalousie
11 Parallel-Ausstellflügel Wärmeschutzverglasung,
U = 1,1 W/m2K, ESG 8 mm + SZR 16 mm +
VSG 10 mm
10 12 Gussasphaltestrich 30 mm,
Oberflächenbeschichtung PU
Höhenausgleich Leichtbeton 95 mm
Trennlage PE-Folie
Wärmedämmung Hartschaumplatten
extrudiert 220 mm
11 Decke Stahlbeton 200 mm, Unterseite gestrichen
13 Abdeckblech Aluminium 3 mm
14 Profil Aluminium fi 20/20/2 mm
15 ESG 8 mm rückseitig Siebdruck schwarz
Verlegeband 3 mm
Blech Aluminium 3 mm

1 low-E glazing (U = 1.2 W/m2K):


10 mm toughened glass + 27 mm cavity
with fixed light-deflecting louvres + 12 mm lam.
safety glass
13 2 80 mm precast concrete element with heating runs
12
for moderating temperatures at edge of floor
3 200–420 mm reinforced concrete roof slab for
thermal activation, painted on underside
4 150/50 mm aluminium RHS post with steel insert
5 24 mm oak parquet on 34 mm composite
wood board
hollow-floor construction
6 opening in upstand beams for services
7 oak-strip grating
8 subfloor convector heater
14 9 aluminium louvres over expansion joint
10 blind
11 parallel push-out window with low-E glazing
(U = 1.1 W/m2K): 8 mm toughened glass +
16 mm cavity + 10 mm lam. safety glass
12 30 mm mastic asphalt with
polyurethane surface coating
95 mm lightweight concrete levelling layer
polythene separating layer
220 mm extruded rigid-foam thermal insulation
200 mm reinforced concrete floor slab,
painted on underside
13 3 mm sheet-aluminium covering
14 20/20/2 mm aluminium channel section
15 15 8 mm toughened glass, black screen-printed on
rear face, with 3 mm fixing strips
3 mm sheet aluminium
1 2004 ¥ 4 ∂

Hochregallager in Lüdenscheid

High-Bay Warehouse in Lüdenscheid

Architekten:
Schneider + Schumacher, Frankfurt
Mitarbeiter:
Gunilla Klinkhammer, Robert Binder,
Nadja Hellenthal, Alexander Probst,
Till Schneider
Tragwerksplaner:
Posselt Consult, Übersee
Lichtplaner:
Belzner Holmes, Heidelberg

Photo: Jörg Hempel, Aachen

Anspruchsvolle Industriegebäude sind im- Lageplan Site plan


Maßstab 1:5000 scale 1:5000
mer noch die Ausnahme. Kostenersparnis Schnitte • Grundriss Sections • Floor plan
und einfache Funktionalität zählen meist Maßstab 1:750 scale 1:750
mehr als Architektenvisionen oder Firmen-
1 Kommissionierung 1 Office area
image. Alles was über einen Mindeststan- 2 Technik 2 Services
dard hinaus geht, ist deshalb oft nicht um- 3 Sprinklerzentrale 3 Sprinkler plant
setzbar. Auch der Gebäudekubus des 4 Brücke zum 4 Bridge to dispatch
Versandgebäude building
Hochregallagers in Lüdenscheid ist denkbar 5 Hochregallager 5 High-bay store
einfach gehalten, doch die Gestaltung über- 6 Eingang 6 Entrance
trifft einen durchschnittlichen Industriebau 7 Anlieferung 7 Deliveries
8 WC 8 WCs
bei weitem, und die Aufgabe, zwei beste-
hende Produktionsgebäude um ein Paletten-
lager zu ergänzen, ist funktionell überzeu-
gend gelöst. Licht spielt nicht nur in der Pro-
duktpalette des Bauherrn, ein internationaler
Leuchtenhersteller, eine grundlegende Rol-
le, sondern auch beim Fassadenkonzept.
Die Architekten arbeiteten von Anfang an
mit dem Lichtgestalter Uwe Belzner zusam- a
men. Entwurfsidee war es, eine Tag- und
eine Nachtfassade zu gestalten. Bei Tag ist
die Lichtwirkung schwer zu beeinflussen:
Die Gebäudehülle reagiert durch die Fassa- 8
denverkleidung mit nach außen geöffneten
U-Profilgläsern auf das unterschiedlich ein-
6
fallende Tageslicht. Dabei changiert nicht 1
nur der Farbton, auch der Grad der Trans- 4 5
b b
parenz verändert sich. Für das nächtliche
7
Erscheinungsbild entwickelte das Team eine
Beleuchtung, die Hinweis auf den Inhalt des
Gebäudes gibt: Leuchtstoffröhren, die in
Längsreihen hinter der Fassade angebracht
sind, erinnern an den Strichcode der Pro-
dukte. Um die Prozesse im Inneren – sta- a

1 4 1
1 1
1 1
5
2 2

3 3

aa bb
∂ 2004 ¥ 4 Hochregallager in Lüdenscheid 2

Vertikalschnitt
Horizontalschnitt
Maßstab 1:20

Vertical section
Horizontal section
scale 1:20

4
1 Oberlicht: Polycarbonat Doppelstegplatte 16 mm 1 roof light: 16 mm polycarbonate double-web cellular slabs
2 Dachaufbau: Dichtungsbahn Polyolefin 2 mm 2 roof construction: 2 mm polyolefin sealing layer
Wärmedämmung Mineralwolle 80–120 mm, 80–120 mm mineral-wool thermal insulation finished to
2 % Gefälle, Dampfbremse 2% falls on vapour-retarding layer
Trapezblech 80/307 mm, Stahlprofil HEA 120 ribbed metal sheeting (80/307 mm) on
Stahlprofil HEA 300 steel Å-beams 120 mm and 300 mm deep
3 Stahlblech 2 mm, Wärmedämmung 38 mm 3 2 mm sheet steel; 38 mm thermal insulation
4 Isolierverglasung VSG 2≈ 6 mm+ 4 double glazing: lam. safety glass (2≈ 6 mm) + 16 mm
SZR 16 mm + ESG 10 mm, cavity + 10 mm toughened glass; vertical joints sealed
Vertikalfugen silikonversiegelt, Horizontalfugen with silicone; horizontal joints with aluminium cover strips
Deckleisten Aluminium 60/20 mm 150/60 mm aluminium RHS post-and-rail facade
Pfosten-Riegelfassade Aluminium ¡ 150/60 mm steel Å-column 400 mm deep
Stütze Stahlprofil HEM 400 5 smoke-stop glazing
5 Rauchschutzverglasung 6 door: 3 mm sheet steel on both faces with
6 Tür: Stahlblech 3 mm, Wärmedämmung 54 mm 54 mm thermal insulation
7 Profilbauglas 262/60/7 mm 7 262/60/7 mm and 262/41/6 mm U-section
Profilbauglas 262/41/6 mm vertical glass elements
Stahlprofil mit Schutzanstrich HEB 120 steel Å-section 120 mm deep with protective coating
8 Leuchtstoffröhre Ø 25 mm 8 Ø 25 mm fluorescent lighting tube
5

c c

7 8
cc
3 Hochregallager in Lüdenscheid 2004 ¥ 4 ∂

3
2
A

Vertikalschnitt
Maßstab 1:20
5
1 Oberlicht:
Polycarbonat Doppelstegplatte 16 mm
2 Flachstahl gekantet 4 mm
3 Dachaufbau: 7
Dichtungsbahn Polyolefin einlagig 2 mm
Wärmedämmung Mineralwolle 80–120 mm,
5 % Gefälle, Dampfbremse 6
Trapezblech 80/307 mm, Stahlprofil HEB 120
4 Aluminiumblech gekantet
5 Profilbauglas 262/60/7 mm 8
Profilbauglas 262/41/6 mm
Stahlprofil verzinkt HEB 120
6 Stahlprofil ∑ 75/75 mm, Drehteil mit
Entlüftungsbohrung Aluminium Ø 8 mm
7 Wartungssteg:
Rahmen Stahlrohr ¡ 100/50 mm,
Gitterrost 30 mm 9
8 Bodenaufbau:
Schutzanstrich
Trägerplatte 30 mm
Wärmedämmung 120 mm 10
Stahlbeton 250 mm
Holoribblech verzinkt 50 mm B
9 Leuchtstoffröhre Ø 25 mm
10 Leuchtenhalterung Stahlprofil ∑ 50/50 mm
11 Aluminiumblech gekantet 3 mm
Wärmedämmung wasserfest 30 mm
12 Aluminiumprofil fi 35/35 mm

Vertical section
scale 1:20

1 roof light: 16 mm polycarbonate double-web


cellular slabs
2 4 mm sheet steel bent to shape
3 roof construction:
2 mm polyolefin sealing layer
80–120 mm mineral-wool thermal insulation to
5% falls on vapour-retarding layer
ribbed metal sheeting (80/307 mm) on
steel Å-beams 120 mm deep
4 sheet aluminium bent to shape
5 262/60/7 mm and 262/41/6 mm U-section vertical
glass elements
galvanized steel Å-column 120 mm deep
6 75/75 mm steel angle
with Ø 8 mm aluminium threaded sleeves
as ventilation openings
7 maintenance catwalk:
100/50 mm steel RHS frame
30 mm metal grating
8 floor construction:
30 mm base board with
protective coating
120 mm thermal insulation
250 mm reinforced concrete slab 11
50 mm galvanized steel ribbed sheeting
9 Ø 25 mm fluorescent lighting tube
10 50/50 mm steel angle light bracket
11 3 mm sheet aluminium bent to shape
30 mm waterproof thermal insulation
12 35/35 mm aluminium channel section
∂ 2004 ¥ 4 Hochregallager in Lüdenscheid 4

Vertikalschnitt
Horizontalschnitt 4
Maßstab 1:5

Vertical section
Horizontal section
dd scale 1:5

peln, lagern, ordnen – zu symbolisieren, This roughly 30 x 74 m warehouse was de-


leuchten die Röhren im Wechsel verstreut signed for an international manufacturer of
5
oder übereinander in Reihen geordnet. lamp fittings. Light, therefore, plays a funda-
Auch die Regalbediengeräte sind Bestand- mental role, not only in terms of the product
d d
teil des Entwurfes: Das angebrachte Licht- range, but in the facade concept as well.
system macht ihre Bewegung sichtbar. Die From the outset, the architects worked with
Profilverglasung der Längsseiten ist ein spe- the lighting designer Uwe Belzner. The idea
ziell für dieses Projekt entwickeltes doppel- was to create a daytime and a night-time fa-
schaliges System im Prinzip einer Structural- cade. During the day, it is difficult to influence
Glazing-Konstruktion. Die Giebelseiten sind the lighting effects. The outer skin, consisting 9
dagegen mit Isolierglasscheiben von 2,2 ≈ of U-section glass elements with the open
4,5 Metern versehen, die nur horizontal face on the outside, responds to variations in
durch Klemmprofile gehalten werden. Verti- daylight intensity by changes in coloration and
kale Stöße sind lediglich mit Silikon versie- the degree of transparency. For the night-time
gelt, um zu erreichen, dass das Tageslicht state, vertical fluorescent lighting strips were 10
möglichst tief in das Gebäude vordringen installed in horizontal rows behind the facade.
kann. Sechs durchlaufende Oberlichtbänder To symbolize the internal activities of stacking,
ermöglichen es zudem, auch im mittleren storing and sorting, the tubes are illuminated
Bereich des knapp 30 ≈ 74 Meter großen randomly or in horizontal rows. On the long
Gebäudes mit natürlichem Licht zu arbeiten. faces of the hall, the glass sections form what
Die Andienung der Paletten im Vorbereich is, in principle, a double-skin structural-glazing
wie die Ein- und Auslagerung im Hochregal- system. The end faces are clad with 2.2 x 6
lager erfolgen vollautomatisch; lediglich Teil- 4.5 m panes of double glazing fixed horizon-
mengen werden manuell entnommen und tally by clamping members. The vertical joints 12
zur Montage weitergeleitet. Das Lager are simply sealed with silicone to ensure a
selbst ist in Silobauweise ausgeführt, d.h. maximum ingress of daylight. In addition, six
die Regale stellen gleichzeitig die Stahlske- continuous clerestory strips allow the largely
lettkonstruktion der Halle dar. Nur Treppen- automated work in the warehouse to be car-
haus und Technikbereiche sind in Massiv- ried out under natural lighting conditions.
bauweise erstellt. Diese verschwinden im The steel shelving racks also form the load-
Gelände – das transparente Erscheinungs- bearing skeleton structure. The only sections
bild des Gebäudes wird nicht gestört. of the building in a solid form of construction
are the staircase and services tract. B
1 2004 ¥ 4 ∂

U-Bahnhof »Westfriedhof« in München

West Cemetery Underground Station


in Munich

Architekten:
Auer + Weber, München 2
Mitarbeiter:
Stephan Suxdorf, Martina Hornhardt, 1
Heiner Reimers
Tragwerksplaner: 3 3
Mayr + Ludescher, München
Lichtplaner:
Ingo Maurer, München
4

Über metallene Fahrtreppen gelangt der


Fahrgast ins Innere der U-Bahnstation
»Westfriedhof« im Münchner Stadtteil Gern.
Der Blick, der sich beim Betreten des Bahn-
steigs bietet, ist ungewöhnlich – man denkt
an eine Rauminstallation in einem jener un-
konventionellen Ausstellungsorte, die heute
überall als Attraktionen gefeiert werden.
Aber die unverkleideten Schachtwände und
die überdimensionalen Lampenschirme in
der langgestreckten, stützenfreien Halle
sind Teil der U-Bahnstation. Die Architekten
verzichteten auf jegliches überflüssige De-
kor und prägten mit der Reduktion des In-
nenausbaus auf dezente Edelstahlmöbel –
gerahmt von roh belassenen Betonwänden
und -decken – den Charakter der Station.
Die eigentlich geplante Vorsatzhülle aus
mattiertem Glas wurde bewusst nicht reali-
siert, um die Ursprünglichkeit der Tunnel-
röhre zu zeigen.
Die riesigen Lampenschirme aus Aluminium
mit einem Durchmesser von 3,80 m erinnern
an Werkhallenleuchten und konterkarieren
diesen Eindruck doch gleichzeitig. Mit ihren
in rot, blau und gelb gehaltenen Innen-
flächen bilden sie das entsprechende Ge-
gengewicht zu den archaisch anmutenden
Wänden. Die elf über dem Bahnsteig ab-
gehängten Halbkugeln sind mit jeweils zwölf
Leuchtstoffröhren bestückt. Um den Ein-
druck der »strahlenden« Schirme nicht zu
stören, wurden die Leuchten soweit wie
möglich in die Aluminiumschalen zurück-
gesetzt. Darüber sind jeweils Abhängungen
aus einem silber lackierten Stahlgestell an-
gebracht, welche, versehen mit blauen
Leuchtstoffröhren, die rohen Wand- und
Deckenflächen in blaues Licht tauchen und
damit den Kontrast zwischen den Leuchten
und den umgebenden Betonflächen unter-
streichen.

Lageplan Site plan


Maßstab 1:5000 scale 1:5000

1 Bushaltestelle 1 Bus stop


2 Westfriedhof 2 West Cemetery
3 U-Bahn-Abgang 3 Underground exit
4 Kleingartensiedlung 4 Allotments Photo: Ingo Maurer GmbH, München
∂ 2004 ¥ 4 U-Bahnhof »Westfriedhof« in München 2

Descending the escalators to platform level


for the first time, passengers may be sur-
prised by the design, which is reminiscent of
the kind of spatial installation one might find in
an art gallery: a row of lampshade-like objects
is suspended over the column-free station
space. In other respects, the architects have
Bahnsteig avoided any unnecessary decoration, how-
Querschnitt ever. The character of the station is distin-
Maßstab 1:250 guished by restraint and functional appropri-
Lichtkuppel ateness, with unclad concrete surfaces form-
Teilansicht von unten ing the background to the simple stainless-
Querschnitt steel furnishings. Plans for an obscured-glass
Maßstab 1:50
lining to the concrete structure were ultimately
abandoned in order to bring out the true na-
ture of the tunnel space.
Platform Suspended over the platform are 11 huge alu-
Cross-section
scale 1:250 minium lampshade objects, with a diameter of
3.80 m. These elements are faintly reminis-
Light dome cent of factory light fittings. With their red,
Partial view from below
Cross-section blue and yellow inner surfaces, they form a
scale 1:50 striking contrast to the archaically bare walls.
Each of these domed elements houses 12 flu-
orescent tubes, which were fitted as close to
the top as possible to maintain a general im-
pression of radiance. The domes are sus-
pended over the platform by means of silver-
3
painted4 frames5 fitted with blue fluorescent
tubes. These bathe the unclad walls and soffit
in a contrasting light, thereby accentuating the
3 2 difference between the domed lampshades
1 4 1 and the surrounding concrete surfaces.

6 1 Lampenschirm Aluminium innen farbig lackiert


2 5 2 mm mit umlaufender Randverstärkung
insgesamt 20 Segmente
2 Verstärkungsring Aluminium | 25/25/3 mm
3 Leuchte mit Leuchtstoffröhren warmweiß
4 Rippe Aluminium | 25/25/2,5 mm
5 Tragring Aluminium | 40/40/4 mm
6 Verbindungslasche Aluminium 2≈ 40 mm
innenseitig vernietet und eingeebnet,
4 5 nach Montage in Lampenschirmfarbe lackiert
3

1 2 mm sheet-aluminium lampshade, painted in


colour internally, with perimeter reinforcement;
2 20 segments in all
2 25/25/3 mm aluminium SHS reinforcing ring
1 3 lighting element with warm-white fluorescent tubes
4 25/25/2.5 mm aluminium SHS rib
5 40/40/4 mm aluminium SHS supporting ring
6 2≈ 40 mm aluminium connecting bracket riveted
internally and smoothed; painted in colour of lamp-
shade after assembly
1 2004 ¥ 4 ∂

Unterführung in Villingen

Underpass in Villingen

Architekten:
Muffler Architekten, Tuttlingen
Mitarbeiter:
Andreas Scholl
Tragwerksplaner:
Ingenieurbüro Bisswurm, Villingen

Photo: Muffler Architekten, Tuttlingen

Wegen des fehlenden Tageslichts verkom- einer Seite leuchtet eine Glaswand in ver- dige, hinterleuchtete Streifen in Decke und
men Unterführungen oft zu dunklen, tristen schiedenen Farben und taucht den Gang Wand beleuchten den Tunnel zusätzlich und
Orten, die Fußgänger besonders abends in wechselnde Lichtstimmungen. Zwischen gliedern ihn analog zu den dunklen Streifen
meiden. Auch der Tunnel unter der Bert- der Lichtwand aus 2,50 m x 1 m großen auf dem sonst hellen Granitboden. Dadurch
holdstraße in Villingen war kein besonders VSG-Scheiben und der bestehenden Tun- wird auch der Weg optisch verkürzt.
angenehmer Aufenthaltsort. Mit dem Bau nelwand sind farbige, dimmbare Leucht- Im Ruhezustand leuchtet die Glaswand in
der neuen Stadthalle und dem dazugehöri- stoffröhren angebracht, welche die Altbau- Pastelltönen; die Farben haben dann nur
gen Vorplatz ergab sich die Chance, die wände als Reflexionsfläche nutzen. Eine eine Intensität von fünf Prozent. Sobald ein
Unterführung neu zu gestalten. Dabei war mattierte Folie zwischen den Scheiben Passant die Unterführung betritt, werden
das oberste Ziel der Architekten, eine ein- sorgt für eine großflächige Lichtstreuung. die Gelb-, Grün-, Blau- und Rottöne dunkler
ladende und sichere Verbindung zwischen Die Edelstahloberflächen der Decke und und satter. Ein Computer steuert den Ablauf
Stadthalle und Innenstadt zu schaffen. der gegenüberliegenden Wand bewirken der vier Grundeinstellungen, die jeweils
Um mehr Tageslicht in den Tunnel zu brin- zweierlei: Zum einen reflektiert die Metall- etwa eine Minute dauern. Vor allem abends,
gen, haben sie den Zugang am Vorplatz haut das farbige Licht, zum anderen er- wenn nach einer Veranstaltung viele Leute
deutlich aufgeweitet. Im Mittelteil überrascht schwert die glatte Oberfläche das Haften durch den Tunnel laufen, erstrahlt das unter-
die Passanten ein farbiges Lichtspiel: Auf von Graffiti und Schmierereien. Flächenbün- irdische Lichtspiel in voller Kraft.

Schnitt
Grundriss
Maßstab 1:500

1 Zugang Innenstadt
aa 2 Sanitäranlagen
3 Lichtwand
4 Metallwand
5 Nebenraum
6 Traforaum
7 Zugang Stadthallenvorplatz
8 Zugang Tiefgarage

a
Section
Layout plan
a scale 1:500
5 7
1 2 1 Entrance from town centre
a 6 8 2 Toilets
5 7 3 Illuminated wall
2 4 4 Metal wall
1
6 8 5 Ancillary space
a
6 Transformer station
3 4 7 Entrance from civic hall forecourt
8 Basement garage access

3
∂ 2004 ¥ 4 Unterführung in Villingen 2

Schnitt Section
Maßstab 1:10 scale 1:10

1 Stahlbeton 250 mm 1 250 mm reinforced concrete slab


2 1 2 Edelstahlprofil ∑ 50/50/4 mm 2 50/50/4 mm stainless-steel angle
3 Blech Edelstahl, 3 1 mm stainless-steel sheeting,
geschliffen 1 mm ground smooth
3 4 Stahlprofil IPE 100 4 steel Å-section 100 mm deep
5 Stahlrohr ¡ 50/90/2 mm 5 50/90/2 mm steel RHS
6 Leuchtstoffröhre farbig, 6 coloured fluorescent lighting tube,
dimmbar dimmable
7 Auflager Stahlprofil ∑ 40/40/2 mm 7 40/40/2 mm steel angle bearer
8 Verglasung VSG 2x 6 mm mit 8 lam. safety glass (2≈ 6 mm) with
mattierter Folie PVB matt PVB film
9 Bodenbelag Granit 20 mm, 9 20 mm granite paving
im Mörtelbett verlegt on bed of mortar
4 Stahlbeton 250 mm 250 mm reinforced concrete slab
10 Stahlprofil ∑ 70/100/8 mm 10 70/100/8 mm steel angle

Underpasses are often dreary places that pe-


destrians tend to avoid after dark. The con-
struction of a new civic hall with a forecourt in
Villingen provided an opportunity to redesign
the tunnel beneath Bertholdstrasse and to
create an attractive, safe link between the hall
6 5
and the town centre. To increase the amount
of daylight that enters the tunnel, the entrance
from the forecourt was considerably enlarged.
7 In addition, a lighting installation has been in-
corporated in the underpass. A glass wall on
one side, illuminated in various colours,
evokes changing lighting moods. The wall
consists of 2.50 x 1.00 m panes of laminated
8
safety glass fixed in front of the existing tunnel
wall, with dimmable coloured fluorescent
lights in the space between the two. The ex-
isting wall is used as a reflecting surface, and
a layer of matt film between the glass lamina-
tions ensures a broad diffusion of light. The
stainless-steel surfaces of the opposite wall
and the soffit also serve to reflect the coloured
light and hinder the adhesion of graffiti. Flush
lighting strips in the wall and ceiling increase
the brightness of the tunnel and articulate it
like the dark bands in the granite paving.
When the underpass is empty, the glazed wall
is illuminated in pale pastel tones. As soon as
3 9 people enter the space, the colours become
10 more intense. The process is computer con-
trolled with four settings, each of which lasts
one minute. The play of light is most effective
when a lot of people pass through the tunnel.

Schnitt
Maßstab 1:10

1 Stahlbetondecke 250 mm
2 Leuchte mit Leuchtstoffröhre weiß
3 Stahlprofil ∑ 50/70/4 mm
4 Polycarbonatplatte massiv 4 mm,
seitlich ausgefräst auf 2 mm
5 Blech Edelstahl geschliffen 2 mm

1 2 3
Section
scale 1:10

1 250 mm reinforced concrete slab


4 2 fluorescent light fitting with white light
5
3 50/70/4 mm steel angle
4 4 mm solid polycarbonate sheet with
2 mm rebated edges
5 2 mm stainless-steel sheeting, ground smooth
1 2004 ¥ 4 ∂

Laden in Barcelona

Shop in Barcelona

Architekten:
Xavier Claramunt,
ADD+Arquitectura,
Barcelona
Mitarbeiter:
Pau Vidal, Miquel de Mas,
Martín Ezquerro, Iago Haro,
Marc Zaballa

Der kleine Laden für Badezubehör liegt an


der edlen Einkaufsstraße Passeo de Grácia
im Zentrum Barcelonas. Er ist jedoch nicht
leicht zu finden, da er sich in einem der tie-
fen Blocks des »Ensanche« versteckt. So
nennen die Katalanen die gerasterte Stadt-
erweiterung des Stadtplaners Cerdá, die
Ende des 19. Jahrhunderts am Rande der
Altstadt entstand. Um sich von den übrigen
Geschäften der Passage abzuheben, ver-
ändert der Laden im Laufe des Tages
chamäleonartig sein Aussehen. In drei ver-
schiedenen Phasen reicht das Lichtspekt-
rum von einer heiter weißen Morgenstim-
Perspektive
mung über zartrosa bis hin zu einer leuch-
tend roten Abendatmosphäre. Perspective
Ein modulares System aus Polycarbonat-
platten, das auf einem Aluminiumkorpus be-
festigt ist, dient sowohl als Deckenverklei-
dung als auch als freistehendes Trennwand-
system. Hinter den transluzenten Platten
sind rote und weiße Leuchtstoffröhren an-
gebracht, die über ein Zeitschaltsystem
einzeln an- und ausgeschaltet und unter-
schiedlich kombiniert werden können. Die
hinterleuchteten Paneele umhüllen die Ver-
kaufszonen des Ladens an Wand und De-
cke, während sich hinter den Trennwänden
Lagerräume und Umkleidekabinen befin-
den. Zusammen mit der gläsernen Möblie-
rung soll das Lichtkonzept zum Markenzei-
chen der Firma werden und auch in ande-
ren Filialen zum Einsatz kommen.

Located in an elegant area of the city, this


shop for bathroom accessories is not easy
to find. To distinguish it from other premises
in the same arcade, the shop undergoes a
three-phase lighting change in the course
of the day: from a serene, white morning
mood through delicate pink to bright red in
the evening. These effects are achieved with a
modular system of translucent polycarbonate
sheeting fixed in front of aluminium cladding.
Coloured fluorescent tubes in the intermediate
space are operated by a time switch that
combines the whites and reds in different
ways. The rear-lighted panels indicate the
“public” areas of the shop. Storage and
changing spaces are screened by partitions. Photo: Jordi Bernadó, E-Lleida
∂ 2004 ¥ 4 Laden in Barcelona 2

Schemata Farbsequenzen
Grundriss • Schnitt
Maßstab 1:200

Diagram of colour sequence


Floor plan • Section
1 scale 1:200

2 3

a a
4

aa

Vertikalschnitt • Horizontalschnitt
Maßstab 1:10
10
b 1 Ladenpassage
2 beleuchteter Verkaufsbereich
3 Umkleidekabine
4 beleuchtete Trennwand
5 5 Aluminiumblech gekantet 2 mm
6 Leuchtstoffröhre weiß/rot Ø 20 mm
6 7 Rahmen Stahlprofil ∑ 15/15 mm
8 Polycarbonat-Stegplatte Nut und Feder 16 mm
7 mit Klettbändern an Stahlrahmen befestigt
9 Aluminiumfuß höhenverstellbar
10 Gipskartonplatte 15 mm
11 Stahlrohr | 35/35 mm
8
5 6

Vertical section • Horizontal section


scale 1:10

11 7 8 1 Shopping arcade
2 Illuminated sales area
3 Changing cabin
4 Illuminated partition
bb 5 2 mm aluminium sheeting, bent to shape
6 Ø 20 mm fluorescent lighting tube (white/red)
7 15/15 mm steel angle framing
8 16 mm polycarbonate hollow cellular slabs
9 fixed to steel framing with Velcro strip
9 aluminium foot, adjustable in height
10 15 mm plasterboard
11 35/35 mm steel SHS
1 2004 ¥ 4 ∂

Lichtsäule in Washington

Solar Light Pipe in Washington, D.C.

Architekten:
CNC Carpenter Norris Consulting b b
James Carpenter, Davidson Norris,
New York

Dachaufsicht Maßstab 1:1500

Plan of roof scale 1:1500

Der Firmensitz der internationalen Kanzlei


Morgan Lewis in Washington beeindruckt
durch ein ungewöhnliches Gestaltungsele-
ment: eine solare Lichtsäule. Das ursprüng-
lich 12-geschossige Gebäude wurde, den
Mieterbedürfnissen entsprechend, um zwei
Etagen aufgestockt und seitlich erweitert; im
Anbau an das Nachbargebäude entstand
ein Innenhof von etwa 20 ≈ 2,5 m und 50 m
Höhe, zu dem sich die Anwaltbüros sowie
eine Bibliothek orientieren. Um die Nutzbar-
keit der Räume bei ausreichender Helligkeit
und angenehmer Arbeitsatmosphäre zu ge-
währleisten, entwickelten die Architekten
James Carpenter und Davidson Norris die
etwa 36 m lange »Lichtsäule«, die von der
Atriumsüberdachung bis 4,5 m über den Bo-
den reicht.
Die zweischalige Röhre mit ca. 2 m Gesamt-
durchmesser erhellt das Atrium gleichmäßig
bis ins Erdgeschoss und leuchtet die Ar-
beitsplätze mit Tageslicht aus. Die Au-
ßenhaut besteht aus Kunststoffgewebe, der
Kern aus Glasprismen, die in Stahlrahmen
gehalten und über radial angeordnete Stäbe
fixiert sind. Der Glaskern verjüngt sich von
oben nach unten von etwa 175 cm auf
50 cm Durchmesser. Ein beweglicher, dem
Lauf der Sonne folgender Heliostat auf dem
Dach lenkt das Tageslicht über einen Um-
lenkspiegel in den Glaskern, wo die einzel-
nen Prismen das Licht nach unten reflektie-
ren; manuell justierbare Einzelspiegel sorgen
für eine homogene Ausleuchtung der Röhre.
Am unteren Ende der Röhre projizieren die
gebündelten Sonnenstrahlen ein sich stän-
dig wandelndes Lichtmuster auf den Boden.
Die Konstruktion ist am Dach abgehängt
und am unteren Rand seitlich über Zugseile
an der Innenfassade fixiert. Die »Lichtsäule«
ist ein dynamischer Blickfang und macht
den Rhythmus der Tages- und Jahreszeiten
durch die sich verändernden Lichtverhältnis-
se spürbar. Bei bedecktem Himmel lenken
leistungsstarke Strahler auf dem Dach
Kunstlicht über die Spiegel in die Röhre;
nachts werden wechselnde Lichtfarben
verwendet und geben der »Lichtsäule«
einen skulpturalen Charakter.
Photo: Raimund Koch, New York
∂ 2004 ¥ 4 Lichtsäule in Washington 2

1 5

2 7

12

aa
9

13

10

The headquarters of the Morgan Lewis inter- Schnitt Maßstab 1:500


Schnitt • Grundriss Maßstab 1:50
national law office is distinguished by an un-
usual design feature: a so-called “solar light 1 Heliostat nachführbar
pipe”. The 12-storey building was increased in 2 Scheinwerfer
3 Stahlrohr | 125/125 mm
height by two storeys and extended at the 4 Blechdeckung
side. In the new tract, a roughly 20 ≈ 2.5 m 5 ESG 12 mm
courtyard was created, which rises over a 6 Abhängung Umlenkspiegel, Neigungswinkel 45°
7 24 Einzelspiegel 500 ≈ 500 mm, auf Stahlplatte
height of 50 m. To ensure adequate illumina- 1900 ≈ 3100 ≈ 10 mm, mittels Kugelköpfen
tion in the offices and library that overlook this manuell justierbar
space, James Carpenter and Davidson Norris, 8 Verankerung in Stahlbeton-Ringanker
9 Röhre zur Lichtstreuung, Lycragewebe,
the lighting designers, developed a roughly transluzent und reflektierend, Ø 1830 mm,
36-metre-long light column or “pipe”, which 10 Diagonalstäbe Ø 6,5 mm 11
extends from the atrium roof to about 4.5 m 11 Haltering Glasprismen, Edelstahl
12 Konus aus Glasprismen, 1600/15 mm
above the courtyard level. The pipe has a Innenseiten mit optischer Folie beklebt,
double-skin construction, with an outer layer Ø 1754 mm oben, Ø 500 mm unten
of tensioned synthetic-fibre fabric and a core 13 Zugseil Ø 6,5 mm
consisting of glass prisms – fixed in steel
frames and held in position by radial rods. The Section scale 1:500 13 12
Section • Plan scale 1:50
glass core tapers from a diameter of 175 cm
at the top to 50 cm at the bottom. A rooftop 1 heliostat
heliostat that follows the course of the sun fo- 2 spotlight
3 125/125 mm steel SHS
cuses solar light and projects it via a mirror 4 sheet-metal covering
into the glass core, where the prisms reflect 5 12 mm toughened glass
the light downwards. The structure is sus- 6 suspension for light-deflecting mirror at 45° angle
7 24 mirror elements 500/500 mm fixed to
pended from the roof and fixed by cables at 1,900/3,100/10 mm steel plate, manually
regular intervals to the side facades. The light adjustable by spherical caps
pipe makes the rhythm of the day and sea- 8 anchor fixing in concrete tie beam
9 Ø 1,830 mm light-diffusing tube: translucent,
sons perceptible through changing lighting reflecting Lycra fabric
conditions. When the sky is overcast, artificial 10 Ø 6.5 mm diagonal cables
light from spotlights on the roof is reflected in- 11 stainless-steel ring beam for glass prisms
12 cone consisting of 1,600/15 mm prismatic glass
to the pipe. At night, lights of changing colour panels with optical film adhesive fixed on inside
temperature lend the column a sculptural face (Ø 1,754 mm at top; Ø 500 mm at bottom)
character. 13 Ø 6.5 mm tension cable bb
1 2004 ¥ 4 ∂

Galerie in Gent Grundriss


Maßstab 1:400

Gallery in Ghent 1 Lager


2 Ausstellung
3 Hof
Architekt: 2 4 Folienwand
Jo Taillieu, Gooik 5 Verbindungsröhre
Tragwerksplaner: 6 Küche
7 Eingang
Babel, Gent 7
3
a Floor plan
6 scale 1:400
a 4
5 1 Store
1 2 2 2 2
2 Exhibition area
3 Courtyard
4 Membrane wall
5 Tubular link
6 Kitchen
7 Entrance

Die kleine Galerie »Verzameld Werk« im To create exhibition spaces for furniture, uten- metre-diameter polyester tube – an element
belgischen Gent verkauft Gebrauchsge- sils and art, the client had an old two-storey normally used for fodder silos. Since the walls
genstände, Möbel und Kunst – lauter erfin- building refurbished. The structure, which was of the tube are only 1.5 cm thick, the plastic is
derische Dinge mit Witz und Charme. Für divided into two sections by a courtyard, had translucent and gleams at night when the ad-
die neuen Ausstellungsräume ließ der Besit- been subject to many alterations over the joining rooms are illuminated. This link affords
zer ein altes Stadthaus umgestalten. Das years. These included the addition of a roof access to the exhibition space in the rear part
zweigeschossige Gebäude, das ein Hof in over the yard, which had turned it into an in- of the complex. The windows to this tract had
Vorder- und Hinterhaus trennt, war im Laufe ternal space. The design sought to reveal as been removed in the past to create openings
der Zeit von unterschiedlichen Hausherren much of the original structure as possible. to the covered yard. Instead of inserting new
mehrfach umgebaut worden; unter anderem In view of the tight budget, creative and eco- windows, a double-skin membrane was
hatte der Hof ein Dach bekommen und war nomical solutions were necessary, for which spanned in front of the wall and fixed with alu-
so zum Innenraum geworden. Ziel des jetzi- the architect turned to agricultural models minium strips at top and bottom. Air is blown
gen Umbaus war es, so viel wie möglich von in many cases. The roof over the courtyard in between the skins. This construction not
der alten Struktur wieder freizulegen und ein was removed, and a link was created be- only forms a thermal separation between in-
Gebäude zu schaffen, das zum Charakter tween the front and rear sections of the devel- side and outside; the translucent membrane
der Galerie passt. Da der Architekt mit ei- opment in the form of a bright-yellow two- also creates an attractive lighting mood.
nem äußerst knappen Budget arbeiten
musste, galt es für ihn, kreative und preis-
werte Lösungen zu entwickeln; dabei holte 8
er sich immer wieder Anregungen aus der
Landwirtschaft.
Zuerst wurde der Hof wieder geöffnet und
10 9
die Überdachung entfernt. Als Verbindung
von Vorder- und Hinterhaus dient nun eine
knallgelbe Röhre aus Polyester mit 2 Meter
Durchmesser – eigentlich ein Element, das 11
für den Bau von Futtersilos verwendet wird.
Da die Wand nur 1,5 Zentimeter dick ist,
wirkt der Kunststoff transluzent und leuchtet
nachts, wenn in den benachbarten Räumen
Licht brennt.
Durch diesen ungewöhnlichen Verbin- aa
dungsgang gelangt man in einen Ausstel-
lungsraum im Hinterhaus, der mit einer Schnitt Folienwand Maßstab 1:5
Längsseite an den Hof grenzt. Hier wurden 8 2≈ Kunststoff-Folie 2 mm mit Luftschicht 28 mm
ehemals die Fenster aus den Laibungen 9 Aluminiumprofil mit Klemmleisten 50/58 mm
entfernt und damit Durchbrüche zum über- 10 Betonwerkstein 35 mm
Sand/Zement 55 mm
dachten Hof geschaffen. Jetzt galt es, die Trennlage PE-Folie
Öffnungen wieder zu schließen. Statt Fens- Wärmedämmung PUR-Hartschaum 50 mm
ter einzusetzen spannte der Architekt eine Bodenplatte Stahlbeton 150 mm
11 Rinne Aluminiumprofil
Membran vor der Wand. Sie besteht aus
zwei Folien, die oben und unten durch Alu- Section through membrane wall scale 1:5
miniumleisten gehalten werden und zwi-
schen die Luft geblasen wird – eine Kon- 8 2≈ 2 mm plastic membrane with 28 mm air space
9 58/50 mm aluminium section with clamping strips
struktion aus dem Gewächshausbau. Da- 10 35 mm reconstructed stone paving
durch wurde nicht nur die thermische Tren- 55 mm cement-and-sand screed
nung erreicht, sondern auch eine schöne sheet polythene separating layer
50 mm polyurethane rigid-foam thermal insulation
Lichtstimmung, die durch die Transluzenz 150 mm reinforced concrete floor slab
der Folien entsteht. 11 aluminium gutter section
Photo: Jeroen Musch, Amsterdam
1 2004 ¥ 4 ∂

Mausoleum in Murcia

Architekt:
Manuel Clavel Rojo, Murcia
Mitarbeiter:
Luis Clavel, José Estrada, Jose Domingo
Egea, Antonio Victoria, Jose Antonio Abad,
Marmoles Santa Catalina, Cristaleria Acriper

Photo: Juan de la Cruz Megías, E-Murcia

Mausoleen sind Welten zwischen Leben Mausolea are worlds between life and death.
und Tod. Anstatt hierfür auf die üblichen In a small cemetery on the outskirts of Murcia,
klassischen Formen zurückzugreifen, hat the architect has designed an impressive set-
der Architekt mit diesem Grabmal einen ting for burial rites. The structure is situated at
ausdrucksstarken Rahmen für Begräbnis- a point where there is a jump in ground level,
ritual und Trauer in klarer Formensprache which allowed the creation of quite different
geschaffen. Das Gelände des kleinen spatial scenarios. The roof of the mausoleum
Friedhofs am Stadtrand von Murcia schließt serves as an outdoor altar area for funeral cer-
an das Gebäude auf zwei verschiedenen emonies. Here, a preoxidized steel cross rises
Niveaus an. Dabei bieten sich zwei völlig from an area of white travertine paving.
unterschiedliche räumliche Szenarien: As a symbol of life, water flows into a small
Das Dach des Mausoleums dient als Außen- pool, through the glazed side walls of which
altar für die Begräbnisfeier. Ein Stahlkreuz daylight enters the interior of the mausoleum.
mit Rostpatina steht hier auf dem weißen The reflection of the moving surface of the
Travertinbelag. Als Symbol des Lebens läuft water internally alludes to death as a reflection
Wasser in ein Becken. Durch dessen glä- of life. A sliding slab of translucent onyx closes
serne Seitenwand fällt Tageslicht ins Innere an opening in the roof, through which coffins
des Mausoleums und erzeugt dort eine Re- can be lowered into the vault.
flexion der bewegten Wasseroberfläche – Family members subsequently enter the mau-
ein Verweis auf den Tod als Spiegelbild soleum at the lower level via a 3.60-metre-
des Lebens. Eine verschiebbare Platte aus high narrow opening with a wooden door.
transluzentem Onyx gibt eine Öffnung im From within the vault, one has a dramatic
Dach frei, durch die der Sarg während der view through a raised light to the steel cross
Trauerfeier hinabgelassen wird. above, set against a radiant sky.
Bei späteren Besuchen betritt die Familie Internally, all natural sources of illumination –
das Grabmal vom unteren Niveau durch the coloured light that filters through the onyx
eine 3,60 m hohe, schmale Holztür. Nach slab and the reflections of the water –
dem Eintreten zeigt sich das Bild des enhance the spiritual character of the tomb.
Stahlkreuzes durch ein Oberlicht in drama- When visitors are present after dusk, the light-
tischem Gegenlicht – gleißendes Licht als ing from the vault bathes the surroundings in
Symbol des Todes. Alle Tageslichtquellen a noble glow. The irregular edges of the
unterstützen den spirituellen Charakter des stacked glass strips in the top light enter into
Ortes und verknüpfen seine Innenwelt mit a dialogue with the cleft slate of the exterior.
der Außenwelt – das vom Stein gefärbte
Licht, das durch den portugiesischen Onyx
dringt, ebenso wie das vom Wasser auf
dem Dach bewegte Licht. Besuchen An-
gehörige das Mausoleum nach Einbruch
der Dämmerung, schimmert Kunstlicht von
innen durch die verschiedenen Materialien
und verleiht dem Ort eine feierliche Aus-
strahlung.
Im Wechselspiel von Transparenz und Tex-
tur geben die unkonventionellen Materialien
dem Gebäude je nach Blickwinkel und
Tageszeit eine unterschiedliche Wirkung.
Die unregelmäßigen Kanten der als Ober-
licht eingesetzten gestapelten Glasstreifen
stehen im Dialog mit der äußeren Wand-
oberfläche aus bruchrauem Schiefer.
∂ 2004 ¥ 4 Mausoleum in Murcia 2

9
Isometrie • Schnittisometrien
Grundriss Maßstab 1:200
Lageplan Maßstab 1:4000 10

Isometric • Sectional isometrics


Floor plan scale 1:200
Site plan scale 1:4000

Schnitte Maßstab 1:20

1 Travertin-Platten
2 Edelstahlprofil ∑ 4mm
3 VSG 12 mm
4 Schieferplatte
5 Onyxplatte 30 mm auf
VSG 12 mm
6 Rahmen Edelstahlrohr
mit Laufrollen
7 Laufschiene Edelstahl 5 mm
8 Vormauerung Schiefer
9 Stahlprofil HEA 100
10 Floatglasstreifen
gestapelt 5, 10, 15, 20 mm
11 Rahmen Edelstahlprofil 3 mm
11
Sections scale 1:20

1 travertine slabs
2 4 mm stainless-steel angle
3 12 mm lam. safety glass
4 slate covering
5 30 mm onyx slab on
12 mm lam. safety glass
6 stainless-steel RHS frame
with rollers
7 5 mm stainless-steel track
8 slate facade
9 steel Å-section 100 mm deep
10 5, 10, 15 and 20 mm stacked float
glass strips
11 3 mm stainless-steel frame

5 6
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