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Park in Zürich

Park in Zurich

Architekten:
Burckhardt + Partner AG, Zürich
Leitende Architekten:
Heinz Moser, Roger Nussbaumer Lageplan
Maßstab 1:3000
Projektleiter: Schnitte
Oliver Gilbert 2 Grundriss
Landschaftsarchitekten: 3 2. Obergeschoss
Maßstab 1:800
Raderschall Landschaftsarchitekten, Meilen 1
Mitarbeiter: Site plan
Markus Fierz scale 1:3000
Sections
Second floor plan
scale 1:800

Ein außergewöhnlicher, dreidimensionaler Von den Stegen kragen holzgedeckte Log- The second of four parks planned for the new
Park im Norden Zürichs definiert das Thema gien aus. Vom Dach erreicht man ein Son- Zurich North centre, with roughly 5,000 resi-
Stadtgarten völlig neu. In der zweiten von nendeck, das Aussicht über den neuen dents and 12,000 workplaces, comprises a
vier Parkanlagen für das neue Zentrum Stadtteil bietet. Die ruhigen Gartenräume hall filled with and covered with plants. More
Zürich-Nord mit ca. 5000 Einwohnern und laden zum Verweilen ein, in der Halle kön- than 100 m long and 17 m high, the steel
12 000 Arbeitsplätzen entstand eine Stahl- nen aber auch öffentliche Theater- und structure forms a three-dimensional “urban
konstruktion, die mit der Zeit vollständig mit Konzertveranstaltungen stattfinden. In dem arbour”. Between the inner and outer planted
Pflanzen berankt sein wird. Die über 100 Me- wassergebundenen Boden ist ein Feld mit skins is a route consisting of steel stairs and
ter lange und 17 Meter hohe Stahlstruktur grünem Glassplitt-Belag ausgespart, in dem walkways, with wood-paved loggias cantile-
überspannt den Park als großmaßstäbliche ein Wasserbecken und verschiedene Sitz- vered out internally. From the rooftop sun-
»Stadt-Gartenlaube«. Ihr Volumen entspricht gelegenheiten Schwerpunkte bilden. Kelch- deck, visitors have a view over the new part of
dem Gebäude, das zuvor hier stand. Ver- förmig wachsen hier Rankhilfen aus Edel- the city. The peaceful garden spaces are ideal
schiedenartige, üppig wachsende und duf- stahlseilen bis unter das Dach. Durch eine for relaxation, but they can also be used for
tende Kletterpflanzen werden die innen wie Grundbeleuchtung der grünen Wände bleibt stage performances and concerts. A pool of
außen mit Rankhilfen überzogene Konstruk- der Kubus nachts im Stadtraum präsent. Für water and seating facilities are set within an
tion überziehen. Pflanztröge in der oberen Veranstaltungen sind Leuchten vom Dach area of green glass chippings. Here, stainless-
Ebene ermöglichen eine Begrünung auch abgehängt. In einem zweiten Bauabschnitt steel cables extend up to the roof as trellises
im Dachbereich. Zwischen den beiden entsteht südlich des begrünten Volumens for climbing plants. The background lighting
grünen Schichten der Hülle führt ein Weg ein Platz, auf dem 25 biegsame, begrünte shining through the green walls ensures that
aus verzinkten Stahltreppen auf das Dach. Stelen im Wind spielen. the structure remains visible even at night.

aa cc

b a

bb
c c

1 Park-Haus« (erster Bauabschnitt)


2 Aussichtsterrasse
3 Platz mit Stelen (zweiter Bauabschnitt)

1 “Park building” (1st construction stage)


2 Viewing terrace b a
3 Square with stelae (2nd construction stage)
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Schnitt Maßstab 1:20

4 Section scale 1:20


2 3

5 6

7 2

1 Rankhilfe Edelstahlseil Ø 12 mm
8 2 Stahlprofil HEB 120
3 Stahlrohr Ø 63,5/2,9 mm
9 4 Stahlstab Ø 50 mm
5 Stahlrohr | 120/120/5 mm
6 Stahlrohr Ø 101,6/9 mm
7 Untergurt Stahlprofil HEA 120
8 Holzhandlauf auf Flachstahl
¡ 40/10 mm
9 Stahlstab Ø 30 mm
10 Stahlgitterrost Maschengröße
31/31 mm auf
10
Stahlprofil IPE 120 geschraubt
11 Rankhilfe Edelstahlseil Ø 5 mm 1
12 Gitterrost aus Flachstahl
¡ 30/8 und 80/8 mm
in Stahlprofilrahmen ∑ 100/65/7 mm
13 Stahlblech 20 mm
mit aufgeschweißten Laschen

1 Ø 12 mm stainless-steel trellis cable


2 steel Å-section 120 mm deep
3 Ø 63.5/2.9 mm steel tube 11
4 Ø 50 mm steel strut
5 120/120/5 steel SHS
6 Ø 101.6/9 mm steel tube
7 steel Å-section lower chord
120 mm deep
8 wood handrail on 40/10 mm steel flat
9 Ø 30 mm steel strut
10 steel grating (31/31 mm mesh) bolted to
steel Å-beams 120 mm deep
11 Ø 5 mm stainless-steel trellis cable
12 steel grating: 30/8 and 80/8 mm flats in
100/65/7 mm steel angle frame
13 20 mm steel plate
with lugs welded on

12 13
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5 5
6 6

1 1

2 2

8 8

9 9

Schnitte Treppe • Möblierung


abgehängte Loggia Maßstab 1:20

Sections through stairs, benches,


suspended loggia scale 1:20

5 12

14

13

12 16

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3 5 6

7 8
2

4 11 10

1 Lärchenholz 60/22 mm
2 Rahmen Stahlrohr | 20/20 mm
3 Abhängung Stahlstab Ø 24 mm
4 Stahlprofil HEA 120
5 Handlauf Lärchenholz auf
Flachstahl ¡ 40/10 mm
6 Flachstahl ¡ 20/6 mm
7 Flachstahl ¡ 40/10 mm
8 Holzrost Lärche 38/60 mm
im Wechsel mit 40/60 mm
9 Stahlprofil IPE 100
10 Stahlrohr | 120/120/5 mm
11 Montageöffnung
12 Stahlprofil HEB 120
13 Stahlgitterroststufe
Maschenweite 31/31 mm
14 Wange Stahlblech ∑ 220/80/2,5 mm
15 Stahlblech 20 mm mit Bohrungen
für Gabelkopfanschluss Rankseile
16 Spannschloss Rankhilfe

1 60/22 mm larch strips


2 20/20 mm steel SHS frame
3 Ø 24 mm steel suspension rod
4 steel Å-section 120 mm deep
5 larch handrail on
40/10 mm steel flat
6 20/6 mm steel flat
7 40/10 mm steel flat
8 38/60 and 40/60 mm
alternating larch strip grating
9 steel Å-beam 100 mm deep
10 120/120/5 steel SHS
11 opening for assembly
12 steel Å-section 120 mm deep
13 steel grating tread
(31/31 mm mesh)
14 220/80/2.5 mm steel angle cheek
15 20 mm sheet steel with borings
for cable clevises
16 turnbuckle for trellis cable Photo: Giorgio Hoch, Zürich
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Stadtplatz in Namur

City Square in Namur

Architekten:
Atelier 4D, Namur
Dany Poncelet, Jean Liard
Mitarbeiter:
Fabienne Dutrieux, Hélène Kints,
Serge Fraas, François Stekke

Namur, am Zusammenfluss von Sambre städtebaulichen Wettbewerbs, der Ideen zur die Räume gleichberechtigt »teilen«. So
und Meuse gelegen, wurde erst im Jahre Aufwertung der öffentlichen Räume in der verbannten die Architekten die parkenden
1986 zur Hauptstadt Walloniens erkoren; Altstadt liefern sollte. Besonders zu berück- Autos in eine 1800 m2 große Tiefgarage un-
eine der drei Regionen Belgiens, die nur sichtigen waren dabei die stark befahrene ter den Platz, darüber schufen sie eine rie-
dreieinhalb Millionen Einwohner zählt. Die Hauptachse zwischen den beiden Bahnhö- sige hölzerne Terrasse. Dort laden Bänke
Verwandlung der Stadt in ein administrati- fen im Norden und Süden, sowie die zum und Brunnen zum Verweilen ein, am Wo-
ves Zentrum führte zu einem regen Baube- Teil stark durch den Autoverkehr beein- chenende werden Ausstellungen, Märkte
trieb: So stand der Neubau von Ministerien trächtigten städtischen Plätze. Auch die oder Sportveranstaltungen organisiert. Um
ebenso auf dem Plan wie die Sanierung Place d‘Armes, vor dem ersten Weltkrieg die Terrasse herum führt ein Streifen aus
historisch bedeutender Gebäude, die Er- noch bedeutender Rathausplatz, war über Kopfsteinpflaster, der an die Zufahrt zur
richtung von Fußgängerzonen oder der die Jahre zu einem herkömmlichen Park- Tiefgarage auf der Südost-Seite anbindet.
Ausbau der städtischen Infrastruktur. Die platz verkümmert. Unterschiedliche Materialien wie Holz, Stein,
Hauptstadt rühmt sich, bereits 125 Millionen Das Konzept der Wettbewerbsgewinner Asphalt, zeigen dem Stadtbewohner, wel-
Euro für ihre Bauwerke ausgegeben zu ha- sieht eine neue Ordnung der Stadträume che Route für ihn bestimmt ist, je nachdem
ben. Ein Teil dieses Geldes floss in die Rea- vor, die ermöglicht, dass sich Fußgänger, ob er im Auto fährt, parken will oder zu Fuß
lisierung eines 1996 ausgeschriebenen Autofahrer und öffentliche Verkehrsmittel unterwegs ist.

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10 6 5

11 9

8 7 12

a a Schnitt Kunstharzzuschlag Section 120 mm lean conc.


Grundriss Magerbeton 120 mm Plan of underground 80 mm protective
Tiefgaragenabgang Schutzbeton 80 mm garage stairs scale 1:100 concrete layer
Maßstab 1:100 Dichtungsbahn sealing layer
6 Rinne Gusseisen 1 Place d’Armes 6 cast-iron channel
1 Place d’Armes 7 Drainagerohr PVC 2 Place de Théâtre 7 Ø 400 mm PVC
b 2 Place de Théatre Ø 400 mm 3 North-south axis drainpipe
3 Nord-Süd-Achse 8 Wurzelschutz 4 38 mm ipé wood strip 8 precast concrete
b 4 Holzbohlen Ipe 38 Betonfertigteil paving on semicircular root-
mm auf Rahmen aus halbrund 50/100/5 mm galv. resistant element
Stahlrohr verzinkt 9 Humus steel RHS framing 9 topsoil
¡ 100/50/5 mm 10 Metallgewebe 5 sandstone paving 10 metal grating
5 Sandsteinpflaster 11 Magerbeton 250 mm jointed with mortar 11 250 mm lean conc.
Verfugung Mörtel mit 12 Tiefgarage with synthetic resin 12 underground garage
∂ 2004 ¥ 6 Stadtplatz in Namur 2

Lageplan 1 Holzbohlen 9 Glashalter aus Stahl- 16 Gewindehülse


3 Maßstab 1:5000 Ipe 38 mm profilen verzinkt Ø 24 mm
Schnitt 2 Holzschalung 10 VSG 4 + 12 + 12 mm 17 Stahlplatte 10 mm
Maßstab 1:10 22 mm 11 Rahmen 18 Stahlrohr
3 Zinkblech 1800/1800 mm ¡ 25/40 mm
Site plan 4 Dichtungsbahn aus Stahlrohr mit Rutschschutz
scale 1:5000 zweilagig, obere ¡ 100/50/5 mm aus aufgestreuten
Section Lage bekiest 12 Flachstahl Quarzpartikeln
scale 1:10 5 Mineralwolle ¡ 60/10 mm 19 Schutzbeton 80 mm
80–120 mm 13 Stahlprofil 20 Dichtungsbahn
6 Holzschalung 18 mm ∑ 60/100 mm 21 Stahlbetondecke im
7 Stahlrohr verzinkt 14 Betonblock Gefälle
| 100/100/6 mm 350/350 mm 22 Stahlblech verzinkt
8 Stahlprofil IPE 200 15 Gewindestab 23 Sandsteinpflaster

2 3

2
1 6 5 4 6 1 18 8

7 7 9

8
10
3

Namur became the capital of Wallonia, one of


the three provinces of Belgium, only in 1986.
The transformation of the city into an adminis-
8
trative centre led to a spate of building, with
the creation of new ministries and pedestrian 9
zones, the refurbishment of historical buildings
and the extension of the urban infrastructure. 8
One new measure was the upgrading of pub- 8
lic spaces in the old city centre, for which an
urban planning competition was held. Ac-
count had to be taken of the busy traffic route
between the two stations, to north and south, 1
8
and of the existing urban squares, which suf-
fered from heavy car use. The Place d’Armes, 11
for example, an important square in front of
the city hall before the First World War, had
declined to little more than a parking area.
The competition winners proposed a restruc-
turing of the urban spaces that would allow
pedestrians, car drivers and public transport
to share these areas on an equal basis. Car
parking was banished to an 1,800 m2 garage
beneath the square, while at ground level, a
huge timber terrace was created with foun-
tains and benches. At weekends, markets, 19
exhibitions and sporting events can be held
here. A cobblestone strip around the outside
of the terrace links up with the garage access.
Different materials – wood, stone and asphalt
– indicate which route residents should take,
depending on whether they are on foot, driv-
ing a car or looking for a parking space.
aa bb
3 Stadtplatz in Namur 2004 ¥ 6 ∂

Schnitt 1 38 mm ipé wood 8 steel Å-section 15 threaded rod


Terrasse mit Bank planks 200 mm deep 16 Ø 24 mm threaded
Maßstab 1:10 2 22 mm wood 9 galv. steel angles for sleeve
1 18 boarding fixing glass 17 10 mm steel plate
Section through 3 sheet-zinc covering 10 lam. safety glass 18 25/40 mm steel RHS
terrace and bench 4 two-layer sealing (4 + 12 + 12 mm) with non-slip quartz
scale 1:10 membrane, with 11 50/100/5 mm steel granules
gravel topping RHS frame 19 80 mm protective
12 5 80–120 mm mineral- 1,800/1,800 mm concrete
wool insulation 12 10/60 mm steel flat 20 sealing layer
13 6 18 mm wood 13 60/100 mm steel 21 reinforced concrete
boarding angle slab to falls
7 100/100/6 mm 14 350/350 mm 22 galv. sheet steel
galvanized steel SHS concrete block 23 sandstone paving

12

18

11

15 16
11 22 23 25
24
14 17

19 20 21
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Bahnstation Muntelier-Löwenberg

Railway Station, Muntelier-Löwenberg


A B
Architekten:
GIM Architekten & Planer,
Stefan Gauer, Corinne Itten,
Daniel Messerli, Bern C D
Mitarbeiter:
Laurent Amstutz, Michael Eberle,
Roman Niggli, Thomas Schmid
Tragwerksplaner:
Marchand + Partner AG, Bern

Im Rahmen der Automatisierung ihrer circa Strecke zwischen Kerzers und Murten im The project involves the modernization and re-
620 Regionalbahnhöfe entwickelte die Kanton Fribourg. Die Grundmodule dieser design of the more than 600 regional railway
Schweizer Bundesbahn SBB in einem mehr- ersten im Lauf der Neugestaltung fertig ge- stations in Switzerland and forms part of a
stufigen Wettbewerb ein umfassendes Mo- stellten Station sind raumbildend angeord- programme of automatization. A series of
dernisierungs- und Neugestaltungskonzept. net und ergänzen sich funktional. Die einge- standardized elements has been created – in-
Ziel der Umstrukturierung ist der Übergang setzten gestalterischen Mittel sind bewusst cluding a waiting room, a cycle stand, and in-
von bedienten zu unbedienten Stationen, reduziert, die Kuben klar und ohne unnötige formation wall units – which can be adapted
wobei die Sicherheit und das subjektive Versprünge und Materialwechsel gehalten. to local needs. The ensemble is comple-
Wohlgefühl der Bahnkunden sowie die Glas, Aluminium und Sichtbeton prägen das mented by a so-called “rail beam” – a metal
Funktionalität und die gestalterische Einheit Erscheinungsbild, dessen lineare Strenge column that can be illuminated at night and
aller Bahnstationen im Vordergrund stehen. die farblichen Bildtafeln und Schriftfelder in that marks the station entrance. The present
Dafür wurden standardisierte Kernelemente den SBB-Firmenfarben rot und blau auflo- location is a rural station in the canton of Fri-
für eine Infowand, einen Warteraum und ei- ckern. Die verwendeten Materialien sind bourg. The design of the cubic structures is
nen Fahrradunterstand entworfen, die den zeitlos und bieten wenig Angriffsfläche für deliberately restrained, avoiding unnecessary
jeweiligen Gegebenheiten vor Ort ange- Randalierer und Sprayer. Eine umfassende projections or variations in materials. With the
passt und bei Bedarf erweitert werden kön- flächige, meist indirekte Beleuchtung der use of glass, aluminium and exposed con-
nen. Ein so genannter »Railbeam« ergänzt Baukörper und Wege sorgt auch nachts für crete, an attempt has also been made to pre-
das Ensemble und markiert als metallene, die Sicherheit der Bahnkunden. Das Ge- vent vandalism. Greater security at night is
nachts beleuchtete Säule den Eingang zum samtkonzept schließt die Gestaltung der provided by large-area indirect lighting. The
Bahnhof. Die Haltestelle Muntelier-Löwen- Freiflächen sowie Stadtmöbel wie Sitzgele- concept includes the design of the external
berg liegt im Grünen an der einspurigen genheiten und Abfallbehälter mit ein. areas, with seating and other street furniture.

Photo: Peter Leuenberger, Bern


∂ 2004 ¥ 6 Bahnstation Muntelier-Löwenberg 2

Systemschnitte Sections through waiting


Lageplan Maßstab 1:750 Site plan scale 1:750 Warteraum und Infowand room and information
Maßstab 1:100 wall scale 1:100
A Railbeam A Rail beam
B Fahrradunterstand B Cycle stand Vertikalschnitt Vertical and horizontal
C Infowand C Information wall Horizontalschnitt sections
D Warteraum D Waiting room Maßstab 1:10 scale 1:10

a a

1 2 4 7

2
3
aa
4 5
1 Strangpressprofil Aluminium eloxiert 3 mm
Dichtungsbahn Kunststoff 1,3 mm, Vlies
Holzmehrschichtplatte wasserfest verleimt 80 mm
6 2 Stütze Stahlprofil ¡ 180/30 mm
3 Stahlprofil ∑ 150/100/10 mm
4 ESG 8 mm
4 5 Leuchtstoffröhre
6 Reflektor mit Vorschaltgerät
7 Stahlprofil fi 32/18 mm für Einbauelemente
7
8 Ortbetonsockel 240/1000 mm
9 Asphaltdeckschicht 25 mm
Asphalt 50 mm
Kies 300 mm

1 3 mm extruded anodized aluminium roofing


1.3 mm plastic roof sealing layer on roof mat
80 mm laminated wood board, waterproof bonded
2 180/30 mm steel RHS column
3 150/100/10 mm steel angle
4 8 mm toughened glass
8 5 fluorescent lighting tube
9 6 reflector with control gear
fu˚bodenaufbau ? 7 32/18 mm steel section for inbuilt elements
8 240/1,000 mm in-situ concrete foundation
9 25 mm asphalt topping
50 mm asphalt
300 mm gravel bed
3 Bahnstation Muntelier-Löwenberg 2004 ¥ 6 ∂

Horizontalschnitt • Vertikalschnitte Maßstab 1:10 Horizontal and vertical sections scale 1:10 1 Aluminiumprofil ∑ 25/25/2,5 mm
2 Dichtungsbahn Kunststoff 1,3 mm, Trennlage
Holzmehrschichtplatte wasserfest verleimt 40 mm
3 Stahlprofil HEA 120
4 Stütze Stahlrohr Ø 180/7,1 mm
5 ESG 10 mm
6 Aluminiumprofil eloxiert ¡ 45/35/2,5 mm
7 Edelstahlrohr ¡ 70/50/2,5 mm
8 Edelstahlblech pulverbeschichtet 1,5 mm

1 25/25/2.5 mm aluminium angle


4 2 1.3 mm plastic roof sealing layer on separating layer
40 mm laminated wood board, waterproof-bonded
3 steel Å-beam 120 mm deep
4 Ø 180/7.1 mm tubular steel column
5 10 mm toughened glass
6 45/35/2.5 mm anodized aluminium section
5 7 70/50/2.5 mm stainless-steel RHS
8 1.5 mm stainless-steel sheeting, powder-coated

bb

1 2 c 2

3 3

b b

4 4

5 5

6 6

7 7

8 8

c cc
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Fußgängertunnel in Prag

Pedestrian Tunnel in Prague

Architekten:
AP Atelier, Josef Pleskot, Prag
Mitarbeiter: 3 4 5
Isabela Grosseová, Jana Kantorová, Zdeněk
Rudolf, Jitka Svobodová, Ji ří Trčka
Tragwerksplaner:
K řístek, Trčka a spol. s.r.o., Čestmir Dobeš, 6
Prag

Die meisten Besucher des Hradschin stei- der Pulverbrücke durchquert und so den gewaschener Oberfläche, daneben decken
gen von der Stadt über die alte Schloss- unteren Hirschgraben mit dem oberen ver- Gitterroste das Flüsschen Brusnice ab, das
stiege im Osten hinauf zur Prager Burg. Mit bindet. Nachdem der Graben im achtzehn- den Fußweg im Tunnel begleitet. An beiden
der vom früheren Staatspräsidenten Václav ten und neunzehnten Jahrhundert seine ur- Tunnelenden leiten drei Meter tiefe Sichtbe-
Havel initiierten Neuordnung des Areals und sprüngliche Funktion verloren hatte, war der tonportale von der rechteckigen Form der
der Öffnung des Hirschgrabens für die Öf- Luftraum unter der Brücke mit Erde aufge- Eingänge zum ovalen Querschnitt der Tun-
fentlichkeit entstand ein zusätzlicher, intime- schüttet worden. Durch diesen mächtigen nelröhre über. Flankiert werden die Zugän-
rer Fußweg vom Ufer der Moldau hinauf zur Wall führt der schmale, 84 Meter lange ge von Stützwänden aus Sichtbeton. Durch
Burg – abseits der Touristenströme. Als Durchgang. Durch seinen elliptischen, auf- Einlegen von Jutestricken erhielten sie eine
landschaftsarchitektonisches Projekt gestal- recht stehenden Querschnitt wirkt der Tun- poröse Oberfläche, ideal für das Anwach-
tet, verläuft der Weg durch den Naturraum nel alles andere als beengt. Das Innere wird sen von Moos. In Tunnelmitte zweigt eine
des Hirschgrabens im nördlichen Vorfeld von der Oberfläche des Gewölbes aus Klin- Nische ab, die Zugang zu einem der ur-
der Burg, mal über steinerne Platten, mal kerziegeln bestimmt, rhythmisches Streiflicht sprünglichen Brückenpfeiler aus der Re-
über kleine Stahlbrücken oder auf hölzernen aus Bodeneinbauleuchten verstärkt deren naissancezeit bietet. Hier besteht die Wand-
Stegen geführt. Teil dieses Weges ist ein Textur. Der Bodenbelag besteht zur Hälfte oberfläche aus Zementglattstrich, einge-
Fußgängertunnel, der den Berg unterhalb aus vorgefertigten Betonelementen mit aus- streute Flusskiesel bilden den Bodenbelag.

1 Flussbett
2 Brückenpfeiler
Schnitt • Grundriss Maßstab 1:800
3 Oberer Hirschgraben
Lageplan Maßstab 1:5000
4 Pulverbrücke
5 Unterer Hirschgraben
Section • Plan scale 1:800
6 St. Vitus-Kathedrale
Site plan scale 1:5000
1 Bed of stream
2 Bridge pier
3 Upper Deer Moat
4 Powder Bridge
5 Lower Deer Moat
6 St Vitus’s Cathedral

aa

c b
2

a b a
2
1
a a
c b
1

c b
∂ 2004 ¥ 6 Fußgängertunnel in Prag 2

Most visitors to Prague Castle make their way


up the hill from the city via the old route to the
east. On the initiative of the former president
of the Czech Republic, Václav Havel, the cas-
tle area has now been reorganized and the
whole of the Deer Moat made accessible to
the public. As a result of this, it was possible
to create an additional, more intimate pedes-
trian route that ascends from the banks of the
River Vltava to the top of the hill, removed
from the main tourist streams.
Conceived as a piece of landscape architec-
ture, the path leads over stone slabs, small
steel bridges and timber walkways through
the natural surroundings of the Deer Moat
north of the castle. For part of its length, the
route is in the form of a pedestrian tunnel,
which passes through the hill and beneath the
Powder Bridge, thus linking the upper and
lower parts of the Deer Moat. After the moat
had lost its original function in the 18th and
19th centuries, one section was filled with
earth, including the openings beneath the
bridge. The tunnel, which leads through these
earthworks for a length of 84 metres, was de-
signed with a vertically elliptical cross-section
to alleviate any sense of oppression.
The distinguishing feature internally is the
engineering-brick vaulting, the texture of
which is accentuated by rhythmic bands of
light from lamps integrated in the pavings at
regular intervals. The tunnel floor is finished on
one side with precast concrete elements with
a washed surface, and on the other side with
metal gratings laid over the Brusnice stream
that runs beneath the route.
At both ends, the points of access to the tun-
nel are flanked by exposed concrete retaining
walls. Through the insertion of jute cords, the
surfaces of these walls were given a porous
texture to encourage the growth of moss.
Three-metre-deep portals in boarded con-
crete form a transition between the rectangu-
lar openings and the elliptical cross-section.
In the middle of the tunnel, a side recess
leads to one of the original piers of the bridge,
which dates from the Renaissance. Here, the
wall finish consists of smooth cement-and-
sand rendering, while river gravel was strewn
Photo: Jan Malý, Prag into the pavings.
3 Fußgängertunnel in Prag 2004 ¥ 6 ∂

1 Flussbett Bruchstein 1 rough stone paving


2 Stahlbeton pigmentiert mit Feilspänen 2 reinforced concrete pigmented with filings
3 Spritzbeton bewehrt 200 mm 3 200 mm reinforced gunned concrete
Zementputz 15 mm 16 mm cement-and-sand rendering
4 Spritzbeton bewehrt 200 mm 4 200 mm reinf. gunned concrete casing
Drainageschicht Noppenfolie knopped sheeting as drainage layer
Zementmörtel 100 mm 100 mm cement mortar
Ziegelgewölbe Klinker 290/140/65 mm engineering-brick vaulting (290/140/65 mm)
5 Belag Flusskies 5 paving with river gravel 2
1
6 Einbauleuchte 6 recessed light fitting
7 Installationskanal 7 services duct
8 Belag Betonplatten 75 mm 8 75 mm concrete slab paving
Mörtelbett 25 mm 25 mm bed of mortar
Füllbeton concrete filling
9 Gitterrost Stahlstab Ø 30 mm auf 9 Ø 30 mm steel rod grating on
Stahlprofil } 50/50/5 mm 50/50/5 mm steel T-section
10 Drainagerinne 10 drainage channel bb
11 Flussbett Betonfertigteil wasserundurchlässig 11 watertight precast concrete channel for stream
12 Brückenpfeiler 12 bridge pier

Schnitt Maßstab 1:200


Schnitt Maßstab 1:50

Section scale 1:200


Section scale 1:50

3 4

12 5 6 7 8 9

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11

cc
1 2004 ¥ 6 ∂

Uferpromenade in Malmö
1
Shore Promenade in Malmö

Landschaftsarchitekt:
Jeppe Aagaard Andersen,
2 4 3
Helsingør
Tragwerksplaner:
Jens Abildgaard, Hornbæk
5
6

Anlässlich der Bo01, der größten jemals in Lageplan


Maßstab 1:5000
Europa abgehaltenen Wohnbauausstellung, Promenade Schnitt • Grundriss
wurde im Jahr 2001 im schwedischen Mal- Maßstab 1:300
mö ein 10 300 m2 großes Areal neu beplant
und überbaut. Die Ausstellung stand unter 11
9 10 Site plan
dem Motto »Die Bedürfnisse des Menschen scale 1:5000
in seiner gebauten Umgebung«. Dafür bot Promenade: section • plan
11 12
scale 1:300
der Schauplatz, eine Landzunge umgeben 8 9 10
7 13
von Meer mit Ausblick auf das benachbarte
Dänemark, einen reizvollen Hintergrund. Am 14 12
südwestlichen Ende der Halbinsel entstan- 8
7 13
den bis jetzt 650 neue Wohneinheiten. Meh-
rere Architekturbüros gestalteten die Freiflä- 14
chen zwischen bebautem Gebiet und Meer.
Das westliche Ufer wurde, ausgehend von
einem großen Platz im Süden des Gebiets, aa
zur Promenade, die als öffentliche Freizeit-
fläche dient. Sie soll einen Gegensatz zu
den introvertierten Wohngassen bilden, die 15
direkt von der Uferpromenade in die Wohn-
gebiete hineinführen. Vor den Häuserfronten 9 10 11 14
zonieren verschiedene Bodenbeläge die 15
Promenade. Kopfsteinpflaster und glatter
Asphalt sind durch in den Boden eingelas- 9 10 11 14
a 12 7 13
sene Lichtbänder optisch miteinander ver-
a
bunden. Parallel dazu laufen erhöhte Wege
aus Holzbohlen. Sitzstufen aus dem glei- a 8 12 7 13
chen Material führen zwischen großen Stei- b ab
nen hinunter zum Meer. Am Fuße der Holz-
treppe finden sich kleine Badeplattformen 8
aus Sichtbeton, die oberflächenbündig im b b
Wasser sitzen und schon nach kürzester
Zeit mit Moosen und Tang besetzt waren.

1 Kanal 1 Canal
2 Bo01«-Ausstellungs- 2 Bo01 exhibition
gelände site
3 Festland 3 Mainland
4 Platz 4 Public square
16
5 Bootsanlegestelle 5 Boot moorings
6 Promenade 6 Promenade
7 Badeplattform 7 Bathing platform 17
8 Regenwasser- 8 Rainwater 16
sammelbecken collecting basin
9 Kopfsteinpflaster 9 Cobblestone paving
10 Asphalt 10 Asphalt 17
11 erhöhter Weg 11 Elevated path
12 Sitzstufen 12 Seating steps
13 Trittstufen unter 13 Underwater steps
Wasser 14 Rainwater outlet
14 Regenwasserauslass 15 Boulders
15 Steinufer 16 Exposed
16 Sichtbetonstreifen concrete strip
17 Bodenleuchte 17 Lighting in paving
∂ 2004 ¥ 6 Uferpromenade in Malmö 2

Schnitt Badeterrasse 1 Holzbohlen Azobé unbehandelt 70/70/205 mm


Maßstab 1:20 70 mm, Lattung 70 mm 6 Badeplattform Stahlbeton
1 2 Stahlprofil HEB 140 galvanisiert, bemoost 500 mm
Section through über Kopfplatten verschraubt Hohlelement Stahlbeton
bathing terrace 3 Stahlprofil ∑ 100/100/12 mm mit Sandfüllung
scale 1:20 galvanisiert, Fundamentplatte 200 mm
mit HEB verschweißt 7 Stufe Hohlelement Stahlbeton
4 Konsole Edelstahl- mit Sandfüllung
profil 20 mm Fundamentplatte 200 mm
5 Kantholz Azobé unbehandelt 8 Handlauf Edelstahl Ø 30 mm
3

2 2

7 8

bb

1 70 mm azobé wood strips on


70 mm bearers
2 galvanized steel Å-section 140 mm deep fixed with
bolted plates
3 100/100/12 mm galvanized steel angle welded to
Å-section
4 20 mm stainless-steel bracket
5 70/70/205 mm azobé bearer
6 500 mm reinforced concrete bathing platform
reinforced concrete hollow element with sand filling
200 mm foundation slab
7 step:
reinforced concrete hollow element with sand filling
200 mm foundation slab
8 Ø 30 mm stainless-steel handrail

Situated on a tongue of land surrounded by


the sea, a 10,300 m2 site was developed in
2001 in the context of the Bo01 housing exhi-
bition in Malmö. Some 650 new dwellings
have been created here to date. The western
shore has been laid out as a public prome-
nade that extends from a large square and
provides a spatial contrast to the narrow lanes
between the housing. A raised timber path
runs along the seafront, which is articulated
with different pavings. The cobblestones and
asphalt are, in turn, linked and unified by inte-
grated lighting strips. Leading down to the
sea between large boulders are flights of
steps, at the foot of which are small concrete
bathing platforms covered with seaweed. Photo: Jeppe Aagaard Andersen , Helsingør
1 2004 ¥ 6 ∂

Cocobello – Mobiles Atelier

Cocobello – Mobile Studio

Architekt:
Peter Haimerl, München
Mitarbeiter:
Jutta Görlich, Florian Wurfbaum
Tragwerksplaner:
a.k.a. Ingenieure, München
Thomas Beck

Die Lebendigkeit von Städten wird aus dem ten aus – von innen nach außen erscheint als kompakter Container auf einem Sattel-
Spannungsfeld unveränderlicher raumbil- die Umgebung distanziert wie in einem Bild- schlepper. Durch seine integrierte Hubme-
dender Bauwerke und den Aktivitäten auf schirm gerahmt. Städtebauliches Ziel des chanik kann es ohne zusätzliches Hebezeug
den Straßen und Plätzen bestimmt, die Projekts ist es, mehrere Ateliers dieser Art auf- und abgeladen werden. Als einziges
durch ephemere Gebäude wie Pavillons aufzustellen, die in der Stadt als Einheit Hilfsmittel dienen vier Stahlrohre, auf die der
oder Verkaufsstände stimuliert werden kön- wahrgenommen werden, sich verbreiten Container aufgebockt wird, während das
nen. Der Cocobello ist im Sinne der Bauord- und Netzwerke bilden. Der Prototyp des Fahrzeug darunter ein- oder ausfährt. Mit
nung solch ein »fliegendes Gebäude«, das Cocobello wurde bisher ohne Einbauten als der selben Hubmechanik kann sich der ge-
als Showroom, Arbeitsplatz, Pressekabine reiner Ausstellungspavillon in Rotterdam, schlossene Container innerhalb einer Stun-
oder Künstleratelier genutzt werden kann. München, Wien und Frankfurt gezeigt. Für de in eine 42 m2 große Ateliereinheit verwan-
Im Obergeschoss befindet sich ein großer, die Nutzung als Atelier sind im Erdgeschoss deln: Mittels Spindelhubgetrieben fahren die
heller und mit Kommunikationsmedien ver- ein Sanitär- und Kochbereich sowie ein La- seitlichen Ausleger nach außen. Jetzt kann
netzter Atelierraum. Dieser erhöhte Standort ger vorgesehen. Das mobile Atelier besteht der Kern durch Türen an den Stirnseiten be-
gewährleistet ruhiges Arbeiten, andererseits aus drei ineinander verschachtelten Bautei- treten und die äußere Box nach oben gefah-
setzt sich der Künstler wie in einem Schau- len, die sich horizontal und vertikal ausein- ren werden. Gasdruckfedern in den Rohr-
fenster den neugierigen Blicken der Passan- ander fahren lassen. Transportiert wird es profilen bringen das ausziehbare Treppen-

Photo: Florian Hozherr, München


∂ 2004 ¥ 6 Cocobello – Mobiles Atelier 2

A Transport und Abladevorgang Maßstab 1:400 A Transport and unloading process scale 1:400
B ausgefahrene Stellung Maßstab 1:100 B Extended state scale 1:100
Abmessungen: 6,1/5,6/5,5 m dimensions: 6.1 x 5.6 x 5.5 m
C Transportstellung Maßstab 1:100 C Transport state scale 1:100
Abmessungen: 6,1/3,0/3,2 m dimensions: 6.1 x 3.0 x 3.2 m
1 Eingang Schiebetür 1 Sliding entrance door
2 Küchenzeile (optional) 2 Kitchen units (optional)
3 Sanitärbereich (optional) 3 Sanitary area (optional)
4 Lager 4 Store
5 Atelier 5 Studio space

geländer selbsttätig in Position – der Coco- The Cocobello is a temporary structure that hoisting gear allows it to be loaded and un-
bello ist funktionsfähig. Der Antrieb für die can be used as a showroom, workplace, loaded without additional lifting equipment.
Vertikalbewegung ist in der Bodenplatte in- press cabin or artist’s studio. On the upper The only other elements required are four
tegriert und aufgrund der geringen Bauhöhe level is a bright showcase-like space that can steel tubes on which the container is raised
auf zwei Motoren aufgeteilt. Über eine mitti- be plugged into existing communications net- while the lorry is driven in or out beneath it.
ge Horizontalspindel in der Längsachse works. The underlying urban concept is to lo- Using the same inbuilt hoisting gear, the con-
wird die Kraft über Kreuzgetriebe auf die cate a number of units of this kind in the city tainer can be transformed into a 42 m2 unit
vier Vertikalspindeln übertragen, die sich in to form a network of spaces and establish a within an hour. After the side elements have
den Ecken der Außenwand befinden. Die field of tension with the permanent buildings. been extended outwards, the outer box can
Horizontalbewegung wird von einem Motor Sanitary and cooking facilities and a store be raised into position. An extendable stair-
in der Decke, ausgehend auf jeweils vier can be installed on the lower level when the case balustrade is hung in place and the
Angriffspunkte der zwei Außenschalen, Cocobello is used as a studio. Cocobello is fully functioning. Larger models
synchron übertragen. Für nachfolgende The structure consists of three interlocking el- proposed for the future would have an outer
Modelle sind zur Gewichtsreduzierung ements that can be drawn apart horizontally skin of CFRP elements to reduce the weight,
CFK-Elemente geplant; den Antrieb soll eine and vertically. It is transported as a compact and the motor drive would be replaced with a
kostengünstigere Hydraulik übernehmen. container on an articulated lorry. Integrated more economical hydraulic system.

aa bb cc

4 2 5

b b c c

a
B C
3 Cocobello – Mobiles Atelier 2004 ¥ 6 ∂

Schnitte Maßstab 1:20 10 Geländerpfosten Stahlrohr Ø 40 mm Sections scale 1:20


für Transport teleskopartig zusammenschiebbar
1 teilbare Tür zur Querlüftung 11 Treppe Aluminiumblech gekantet 3 mm 1 two-part door for cross-ventilation
2 Führungsrohr Hubgetriebe Edelstahl Ø 80 mm 12 Rahmen äußere Box Stahlrohr ¡ 140/70/4 mm 2 Ø 80 mm stainless-steel tube for lifting gear,
an Decke der äußeren Box geschraubt 13 Dach- und Wandaufbau Ausleger: bolted to ceiling of outer box
3 Führungshülse an innere Box geschweißt Aluminiumblech 3 mm, 3 guide sleeve welded to inner box
4 Decke innere Box: Rahmen aus Stahlrohr | 120/120/4 mm 4 ceiling construction of inner box:
Epoxidharzbelag dazwischen Steinwolle 100 mm epoxy-resin finish on
zementgebundene Spanplatte 19 mm, Aluminiumblech 3 mm 19 mm cement-bonded
Brandklasse B1 14 »Schaufenster« Polycarbonat 12 mm chipboard (flameproof)
Rahmen aus Stahlrohr | 80/80/6 mm 15 Fassadenpfosten Edelstahl 4 mm 80/80/6 mm steel SHS frame
zementgebundene Spanplatte 19 mm 16 Leuchtstoffröhre an Decke der inneren Box 19 mm cement-bonded chipboard
selbstverlöschender Schaumstoff 4 mm 17 Wandaufbau innere Box: 4 mm self-extinguishing foamed plastic
Kunstlederbezug B1 Aluminiumblech 3000/1500/3 mm synthetic-leather lining (flameproof)
5 Spindelhubgetriebe für Vertikalverschiebung Rahmen aus Stahlrohr | 140/140/4 mm, 5 spindle gear for vertical movement
6 Spindelhubgetriebe für Horizontalverschiebung dazwischen Steinwolle 100 mm 6 spindle gear for horizontal movement
7 Schiebetür ESG 4 mm zementgebundene Spanplatte 19 mm, 7 4 mm toughened-glass sliding door
8 Anschlusswelle für Handkurbel selbstverlöschender Schaumstoff 4 mm, 8 connecting shaft for cranking handle
9 Geländer Stahlrrohr | 40/40 mm Kunstlederbespannung B1 9 40/40 mm steel SHS balustrade with
mit Polycarbonatfüllung 3 mm 18 Elektroanschluss 380 V/16 A 3 mm polycarbonate filling

8 a 13

12 6 14

6 6

1 2

15

4
3

12

6 16

10 Ø 40 mm tubular steel balustrade post


telescopically retractable for transport
5 11 3 mm sheet-aluminium stairs, bent to form
17 12 140/70/4 mm steel RHS framing to outer box
13 roof and wall construction of side extension:
11 3 mm sheet aluminium
120/120/4 mm steel SHS frame with
100 mm rock-wool insulation
3 mm sheet aluminium
14 12 mm polycarbonate “showcase” window
7 10 15 4 mm stainless-steel facade post
16 fluorescent tube in ceiling of inner box
17 wall construction of inner box:
3 mm aluminium panel 3,000/1,500 mm
140/140/4 mm steel SHS frame with
100 mm rock-wool insulation
19 mm cement-bonded chipboard
4 mm self-extinguishing plastic foam
5 5 synthetic-leather lining (flameproof)
18 electrical connection (380V/16A)

18

aa a
1 2004 ¥ 6 ∂

Aussichtsterrasse in Broumana,
Libanon

Viewing Terrace in Broumana,


Lebanon

Architekt:
Vladimir Djurovic Landscape Architecture,
Broumana, Libanon
Mitarbeiter:
Paul De Mar Youssef, Selim Kanaan
Tragwerksplaner:
Nabil Karam, Aoukar, Libanon

Die Aussichtsterrasse mit Café und Restau- gebracht, die sich zum Hang hin orientieren, Situated in a summer resort in the mountains,
rant nahe Broumana, einer vorwiegend von während ein 70 cm hohes, stetig mit Wasser the 1,000 m2 terrace, together with an adjoin-
Sommertouristen besuchten Stadt in den gespeistes Becken den westlichen Bereich ing café and restaurant, affords an unimpeded
Bergen des Libanon, umfasst etwa 1000 m2. der Terrasse als ruhige Spiegelfläche zum view over the landscape. The terrace is articu-
Der besondere Charme des Orts liegt in der abfallenden Bergrand hin abgrenzt. Im seit- lated by pavings in local stone and teak and is
Abgeschiedenheit und dem umbegrenzten lichen Anschluss fungieren Glasbrüstungen enclosed by glazed balustrades that function
Blick auf die nur von wenigen Straßen und als transparente Absturzsicherung. Eine mit as a transparent safety barrier. At the western
Dörfern unterbrochenen bewaldeten Berg- Stoffbahnen bespannte Stahlkonstruktion end, a pool of water forms a serene mirrored
ketten. Die Gestaltung der Außenanlagen mit bis zu 12 m Spannweite spendet Schat- surface. The café and restaurant are housed
lässt die Aussicht in die Landschaft unver- ten und bietet Platz für 350 Besucher. Hinter in single-storey buildings, with a kitchen and
stellt und betont den Bezug zur Umgebung einer 5 ≈ 12 m großen durchbrochenen grill to one side. A steel structure laid out to a
als entscheidendes Entwurfskriterium. Alter- Stahlfassade ist die Küche mit Grillstelle un- 12 m square grid with fabric strip coverings
nierende Bodenbeläge aus lokalem Natur- tergebracht, die in der libanesischen Küche provides a shaded area for 350 visitors. An
stein und Teak zonieren die Terrasse und eine wichtige Rolle spielt. Eine aufwändige, elaborate but subtly integrated lighting system
markieren die Wege. Café und Restaurant aber dezent integrierte Beleuchtung illumi- serves to illuminate the complex at night and
sind in eingeschossigen Gebäuden unter- niert und insziniert nachts die Anlage. creates a scenic effect.

b 1

a a
4

Lageplan Maßstab 1:500

1 Zufahrtsstraße 6 7 8
2 Wasserbecken
3 Technik
4 Pflanztrog
5 Dachaufsicht Grillstelle
6 Pergola
7 Restaurant 9
8 Bestandsmauer
9 Grünfläche 11
10 Kinderspielplatz
11 Zugang 10

b
Site plan scale 1:500

1 Access road 1
2 Water pool
3 Services
4 Planting box
5 Roof over grill
6 Pergola
7 Restaurant
8 Existing wall
9 Planted area
10 Children’s play area
11 Access route
∂ 2004 ¥ 6 Aussichtsterrasse in Broumana, Libanon 2

Geländeschnitte
Maßstab 1:500
Detailschnitt
Maßstab 1:20

1 Überlaufrinne:
Granit Assoluto Nero 20 mm, poliert
Mörtelbett 30 mm
Stahlbeton-Fertigteil
2 Wasserbecken:
Flusskieselsteine schwarz
Granit Assoluto Nero 20 mm, poliert
Mörtelbett 30 mm
Stahlbeton-Fertigteil
Installationen
3 Sitzbank:
Granit Assoluto Nero 20 mm, poliert
Mörtelbett 30 mm
Stahlbeton-Fertigteil
4 Leuchtstoffröhre
5 Naturstein Fourni 10 mm, poliert
6 Holzplanken Teak 10 mm
7 Pflanztrog:
Naturstein Fourni 10 mm, poliert
Mörtelbett 30 mm
Stahlbeton-Fertigteil
8 Ablage Grill:
Holzverkleidung Iroko 27 mm
Aluminiumrohr ¡ 3,5/8,3 mm
Edelstahlrohr | 15/15 mm,
gebürstet
9 Stahlblech 3 mm
10 Vordach:
Flachstahl 10/70 mm
Stahllamellen 10/60 mm
11 Grillstelle:
Abzug Edelstahl
Wandverkleidung
Ziegel 50/200/100 mm, rot
Photo: Geraldine Bruneel, Paris 12 Lager

1 5 6
4
3 Aussichtsterrasse in Broumana, Libanon 2004 ¥ 6 ∂

aa

bb
Sections through site
scale 1:500
Sectional details
scale 1:20

1 overflow channel:
20 mm assoluto nero granite, polished
30 mm bed of mortar
precast concrete unit 9
2 water pool:
black river gravel
20 mm assoluto nero granite, polished
30 mm bed of mortar
precast concrete unit
mechanical services 10
3 bench:
20 mm assoluto nero granite, polished
30 mm bed of mortar
precast concrete unit
4 fluorescent lighting tube
5 10 mm fuorni stone, polished
6 10 mm teak strip paving
7 planting box:
10 mm fuorni stone, polished
30 mm bed of mortar
precast concrete unit
8 grill counter:
27 mm iroko covering
3.5/8.3 mm aluminium RHS
15/15 mm stainless-steel SHS,
satin-finished
9 3 mm sheet steel
10 canopy:
10/70 mm steel flat
10/60 mm steel louvres
11 grill:
stainless-steel extract flue
red brick wall lining
(50/200/100 mm)
12 wood store

11

12

4
1 2004 ¥ 6 ∂

Brückenmahnmal in Rijeka

Bridge Memorial in Rijeka

Architekten:
3LHD arhitekti, Zagreb
Saša Begovic, Marko Dabrovic,
Silvije Novak, Tanja Grozdanic
Tragwerksplaner:
C.E.S. Civil Engineering Solutions, Kastav
Jean Wolf, Zoran Novacki

Funktional gesehen ist die Bauaufgabe nicht über. Einzig ein schmaler Schlitz ist als ein Hindernis dar. Nur durch Ausnutzung
ungewöhnlich: Ein Kanal trennt die Altstadt Durchgang offen gelassen. Gerade die for- der Gezeiten konnte das Element schließlich
von Rijeka vom ehemaligen Hafen, der zum male Einfachheit verleiht dem Monument ei- die Brücken passieren. Insgesamt ist die
Stadtpark umgenutzt werden wird. Eine ne starke Symbolwirkung. Nachts erscheint stählerne Konstruktion 47 m lang, bei einer
neue Brücke soll die beiden Stadtteile ver- es in geradezu mystischem Licht. LED-Strei- Spannweite von 35,7 m und einer Breite von
binden. Ungewöhnlich ist jedoch, dass die fen, die in die gläsernen Innenseiten der 5,4 m. Der Hohlkastenträger, der die
Brücke zugleich als Mahnmal dient. Sie soll Wandscheiben und in die Handläufe inte- Tragstruktur bildet, ist an den Uferseiten auf
an die im Balkankrieg gefallenen Menschen griert sind, erzielen diesen Effekt. Nahezu Drucklagern platziert. Die darüber hinaus-
erinnern, insbesondere an die Kroaten, die alle Elemente sind industriell vorgefertigt kragenden Enden des Trägers sind mit
an dieser Stelle im Kampf gegen angreifen- und vor Ort montiert. Das 150 Tonnen Zuglagern rückverankert. Die beiden Aufla-
de Serben ihr Leben gelassen haben. Ein schwere Brückenelement wurde in der loka- ger ruhen auf jeweils sechs 17 m langen
vertikales Element auf der Parkseite des len Schiffswerft hergestellt und auf einer ei- Bohrpfählen. Jenseits der 12 m hohen Stahl-
Kanals verleiht der Brücke monumentalen gens angefertigten schwimmenden Platt- betonscheiben bildet ein minimalistischer
Charakter. Die Oberfläche des Bodens form in einem Stück angeliefert. Zwei sehr Stadtplatz mit hölzernen Bänken und sorg-
geht, mit dem gleichen Aluminiumblech ver- niedrige alte Brücken, die sich zwischen fältig gestalteten Bodenflächen den Auftakt
kleidet, nahtlos in die vertikalen Scheiben Werft und Bauplatz befinden, stellten dabei für den zukünftigen Park.

b
b b

a a
a a a a
1 2
1 1 2 2

b
b b

Grundriss 1 Ufer Altstadt Rijeka Plan 1 Canal bank: Rijeka city centre
Schnitte 2 Ufer Stadtpark (in Planung) Sections 2 Canal bank: planned urban park
Maßstab 1:400 3 Bohrpfähle scale 1:400 3 Bored piles
4 Zuglager 4 Tension anchor
5 Drucklager 5 Compression bearing
6 Hohlkastenträger 6 Steel box beam

4 5
4 5 4 5

6
3
6 6
3 3
aa bb
∂ 2004 ¥ 6 Brückenmahnmal in Rijeka 2

1
1 Abdeckung:
Aluminiumblech 2,5 mm
2 Verkleidung Mahnmal:
15 16 Profilblech Aluminium eloxiert, gerippt
260/40/3,5 mm
Rohrprofil Aluminium | 40/40 mm
Fertigteil Stahlbeton 400 mm
3 Bodenaufbau Vorplatz:
Beschichtung Epoxidharz 8 mm
4
Stahlbeton 200 mm
5 Kiesschüttung ca. 300 mm
4 Bodenaufbau Brücke:
Profilblech Aluminium eloxiert, gerippt
202/40/3,5 mm
Dichtungsbahn Kunststoff
6 17
Epoxid-Teer 5–30 mm
Hohlkastenträger Stahl 650/5000 mm:
Ober- und Untergurt 34 mm, Mittelsteg 6≈ 15 mm
5 Auflagersockel Stahlbeton 1000 mm
Bohrpfahl Stahlbeton 6≈ Ø 800 mm

Schema Tragwerk Brücke und Mahnmal 12

Längsschnitt • Querschnitt 11
Horizontalschnitt Mahnmal
Maßstab 1:20

Diagram of bridge structure and memorial

Longitudinal section • Cross section


2 Horizontal section through memorial
scale 1:20
10

3 4 4

6 6

5
3 Brückenmahnmal in Rijeka 2004 ¥ 6 ∂

14

16 15

13

Höhe 17 Meter 1 2.5 mm sheet-aluminium covering 6 6≈ 15/575 mm hinged steel tension anchors
6 Zuglager Stahlgelenk 6≈ 575/15 mm 2 cladding to memorial: 7 10 mm steel fin with openings for pipes
7 Schwert mit Rohrführung Flachstahl 10 mm 3.5 mm anodized aluminium ribbed sectional 8 40 mm anodized aluminium ribbed sectional
8 Verblendung Profilblech sheeting (260/40 mm) sheet cladding
Aluminium eloxiert, gerippt 40 mm 40/40 mm aluminium SHS 9 75/120 mm aluminium channel
9 Aluminiumprofil fi 75/120 mm 400 mm precast concrete element 10 19 mm toughened glass balustrade
10 Brüstung ESG 19 mm, Auflage PVC 3 apron area: 8 mm epoxy coating bedded in PVC
11 LED-Streifen mit Verkleidung Epoxidharz 200 mm reinforced concrete slab 11 LED strip with epoxy-resin covering
12 Handlauf Teakholz 112/60 mm ca 300 mm layer of gravel 12 112/60 mm teak handrail
13 Gussglas 560/198/30 mm 4 bridge construction: 13 30 mm cast-glass strips 198/560 mm fixed
Befestigung Aluminiumprofil Y 3.5 mm anodized aluminium ribbed sectional with aluminium Y-sections
14 Bodenaufbau Zwischenraum: sheeting (202/40 mm) 14 construction in opening:
Epoxidharz transparent ca. 50 mm plastic sealing layer ca 50 mm transparent epoxy resin
Schüttung Ziegelbruch ca. 80 mm 5–30 mm epoxy-tar layer ca 80 mm broken brick filling
Stahlbetonplatte 200 mm 5,000/650 mm steel box beam with 200 mm reinforced concrete slab
Trennlage Polystyren 10 mm 34 mm upper and lower chords 10 mm polystyrene separating layer
15 Fertigteil Stahlbeton 12150/3150/400 mm and 6≈ 15 mm intermediate webs 15 400/3,150 mm precast concrete slab 12.15 m high
16 Fertigteil Stahlbeton 12150/1150/400 mm 5 1,000 mm reinforced concrete bearing plinth 16 400/1,150 mm precast concrete slab 12.15 m high
17 Drucklager Flachstahl 2≈ 40 mm 6≈ Ø 800 mm reinforced concrete bored piles 17 2≈ 40 mm steel plate compression bearing with
dazwischen Neopren 40 mm 17 m deep 40 mm neoprene intermediate layer

Photo: Aljosa Brajdic, HR-Opatija


∂ 2004 ¥ 6 Brückenmahnmal in Rijeka 4

1 2

1 2

1 Profilblech Aluminium gerippt 260/40/3,5 mm


2 Gussglas 560/198/30 mm
3 Epoxidharz transparent ca. 50 mm
Schüttung Ziegelbruch ca. 80 mm
3 Stahlbetonplatte 200 mm
3 Trennlage Polystyren 10 mm
4 Holzbohlen Teak geölt 120/40 mm
5 Flachstahl 250/10 mm zu ∑ verschweißt
6 Stahlrohr ¡ 20/40 mm
7 Sockelplatte Stahl 10 mm

1 3.5 mm alum. ribbed sectional sheeting 260/40 mm


2 30 mm cast-glass strips 198/560 mm
3 ca 50 mm transparent epoxy resin
ca 80 mm broken brick filling
200 mm reinforced concrete slab
10 mm polystyrene separating layer
4 120/40 mm teak strips, oiled
5 250/10 mm steel flats welded to mitre
6 20/40 mm steel RHS
4 7 10 mm steel base plate
4

Functionally speaking, the brief contained


6 5
nothing exceptional. A canal separates the old
6 5 city centre of Rijeka from the former harbour,
7
which is to be converted into an urban park,
7 and a new bridge was required to link the two
areas. The unusual aspect of the project was
the fact that the bridge was also meant to
serve as a memorial to those who died in the
Balkan War, especially the Croats who gave
their lives defending this area against the at-
tacks of Serbian forces.
The bridge acquires its character as a monu-
5 4 6
ment from the vertical element on the park
side of the canal. The sheet aluminium cover-
5 4 6
5 ing to the ground continues without a break
4
up the two 12-metre-high vertical reinforced
4 5
concrete slabs, between which a narrow slit is
left open as a passageway. The strong sym-
7 bolic statement made by the memorial is not
7 least the result of the formal simplicity of the
design.
At night, the monument is bathed in an almost
mystical light, an effect that is achieved
7 through LED strips incorporated in the nar-
row, glazed inner faces of the slabs and in the
7
balustrade handrails.
Virtually all elements were industrially prefabri-
cated and subsequently assembled on site.
The 150-tonne bridge element was manufac-
tured in a local shipyard and transported
1 2
along the canal in a single piece on a specially
made floating platform. In this respect, two
extremely low old bridges between the ship-
yard and the site formed obstacles that it was
possible to clear only by exploiting tidal differ-
3 ences in the level of the water.
The bridge structure, with an overall length of
47 m, a span of 35.7 m and a width of 5.4 m,
is in the form of a hollow steel beam borne on
the two banks by compression supports. The
ends of the hollow beam that project out be-
yond these points are anchored by tension
members. The supporting structure is borne
by six 17-metre-deep bored piles.
Vertikalschnitte Bank Vertical sections through bench Behind the vertical reinforced concrete slabs
Horizontalschnitt Bank Horizontal section through bench that form the memorial is a minimally de-
signed urban space with wooden benches
Vertikalschnitt Mahnmal Vertical section through memorial
and carefully articulated pavings. This area
4
Maßstab 1:20 scale 1:20 forms the approach to the future park.

6 5
1 2004 ¥ 6 ∂

Informationspavillon in Bologna

Information Pavilion in Bologna

Architekten:
MCA Mario Cucinella Architects, Bologna
Lichtplanung:
Viabizzuno, Bologna
Tragwerksplaner:
MEW Manfroni Engineering Workshop,
Santarcangelo Rimini/ Bologna

Eine Vielzahl von Wettbewerben und Studi- den eigentlichen Ausstellungsbereich in The “eBo” pavilion was created as an informa-
en zur Stadt- und Verkehrsplanung beschäf- einer unterirdischen, stillgelegten Einkaufs- tion point for future urban developments in
tigt sich mit der zukünftigen Entwicklung passage. Durch die Elemente Glas, Acryl- Bologna. The two elliptical entrance structures
Bolognas. Als Plattform zur Information und glas und Licht wird der Pavillon in Szene at street level are situated in front of the Palaz-
zum Austausch mit der Bevölkerung wurde gesetzt. Die innere Hüllle besteht aus drei- zo del Podestà and were designed to attract
der Infopavillon »eBo« an der Piazza Re En- teiligen, zwölf Zentimeter starken Acrylglas- visitors to the exhibitions housed in a disused
zo errichtet, der den Platz vor dem Palazzo röhren, die an ihren Schnittstellen von sati- underground shopping arcade. The latter is
del Podestà ergänzt. Der Pavillon besteht nierten Acrylringen zusammen gehalten reached via a straight-flight staircase. The
aus zwei ellipsenförmigen, transluzenten werden. Gebogene Glasscheiben bilden transparent enclosure of the pavilion consists
Gebäuden, die im Eingangsbereich mitein- den äußeren Abschluss. Einströmende of a layer of vertical perspex tubes joined by
ander verbunden sind. Im ganz in Weiß ge- warme Luft im Zwischenraum beheizt das plastic rings, with an outer skin of curved
haltenen Inneren dieser Ovale wird auf einer Gebäude und schützt vor Kondenswasser- glass. Warm air flowing between the two lay-
großen Leinwand, die von der Decke abge- bildung. Im Bodenbereich der Röhren ers serves to heat the building and avoid con-
hängt ist, ein Überblick über die städtischen eingebaute, farbige LED-Leuchten lassen densation. Coloured LED lighting at the foot of
Projekte gegeben. Über eine einläufige den Pavillon nachts als signifikantes Licht- the tubes transforms the structure into a strik-
Treppe gelangt der Besucher schließlich in objekt erscheinen. ing illuminated object at night.

Photo: Jean de Calan, Paris


∂ 2004 ¥ 6 Informationspavillon in Bologna 2

1
Grundriss • Schnitt Plan • Section
a

2 Maßstab 1:400 scale 1:400


Vertikalschnitt Vertical and
Horizontalschnitt horizontal sections
3 Maßstab 1:20 scale 1:20
4

5
9
6 7 8
a

aa

8
1 Horizontalverglasung VSG 1 lam. safety glass edge strip
2 Flachstahl gekantet 5 mm 2 5 mm sheet steel, bent to shape
3 Stahlrohr | 50/50/5 mm 3 50/50/5 mm steel SHS
4 Stahlrohr | 60/60/4 mm 4 60/60/4 mm steel SHS
5 Flachstahl verzinkt gestrichen 10 mm 5 10 mm galvanized steel plate, painted
6 Verglasung VSG aus 2≈ ESG 10 mm, 6 curved lam. safety glass:
gebogen 2≈ 10 mm toughened glass
7 Acrylglasrohr Ø 120 mm 7 Ø 120 mm perspex tube
8 Verbindungskappe Acrylglas satiniert 8 Ø 120 mm perspex connecting piece with
Ø 120 mm satin finish
9 Gipskarton 12,5 mm 9 12.5 mm plasterboard
10 Stütze Stahlrohr gestrichen Ø 168/8 mm 10 Ø 168/8 mm tubular steel column, painted
11 Stahlprofil verzinkt gestrichen ∑ 150/35/5 mm 11 150/35/5 mm galvanized steel angle, painted
12 Luftauslass 12 air outlet
13 LED-Leuchten weiß und blau 13 LED light fittings, white and blue
14 Abdeckblech 3 mm 14 3 mm sheet metal cover
15 Bodenbelag VSG aus 2≈ ESG 12 mm, 15 lam. safety glass floor: 2≈ 12 mm toughened glass,
siebbedruckt screen-printed
16 Unterkonstruktion Stahlrohr | 120/120/6,3 mm 16 120/120/6.3 mm steel SHS supporting structure
17 Türgriff Bambusrohr Ø 80 mm in Edelstahlschelle 17 Ø 80 mm bamboo door pull in stainless-steel sleeve
10 18 Scharnier Stahlrohr gestrichen Ø 89/5 mm 18 Ø 89/5 mm tubular steel pivot

b b
16 16

12 12 13 13
12 13 4 14 15

16 7 710 10
11
6 6
5

17 17 18 18

bb
1 2004 ¥ 6 ∂

Wasserband in Görlitz

Band of Water in Görlitz

Architekten:
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
Till Rehwaldt
Mitarbeiter:
Jörg Bräunlein (Projektleitung), Almuth
Krause, Tilman Gebhardt, Kerstin Weber

Görlitz, einst prosperierende Handelsstadt und funktionalen Bedeutung befand sich hier schnittenen Linden am südlichen Rand
an der Grenze zu Schlesien, rückt nach bisher nur eine umzäunte, brachliegende schließt den grünen Ring der Wallanlagen
Jahrzehnten der Vernachlässigung wieder Fläche. Die Auslobung eines Wettbewerbs und bietet einen ruhigen Platz zum Verwei-
ins Blickfeld. Die veränderten politischen Be- mit anschließender Realisierung führte dazu, len. Unbestrittene Attraktion der Platzgestal-
dingungen ermöglichen einen intensiven dass der Platz nun den vielfältigen Nut- tung ist allerdings das so genannte Wasser-
Kontakt zur polnischen Nachbarstadt Zgor- zungsansprüchen gerecht wird. Die Land- band. Als moderne Interpretation der Stadt-
zelec und münden in der gemeinsamen Be- schaftsarchitekten halten ihn vom Autover- befestigung mit dem in etwa an dieser Stelle
werbung um den Titel Kulturstadt Europas kehr frei und unterscheiden drei Bereiche. verlaufenden Wassergraben stellt es gestal-
2010. Für Stadtsanierung und Denkmalpfle- Die nördliche Zone am Frauenturm bereitet terischen Schwerpunkt und aktives Zentrum
ge, die jetzt an Bedeutung gewinnen, werden mit dem Natursteinpflaster einen Übergang zugleich dar. Jung und Alt bevölkern die
vermehrt finanzielle Mittel bereit gestellt. zur Altstadt vor. Der mittlere Bereich, Ort für Steinquader aus Granit, die durch ihre An-
Der Marienplatz mit dem Frauenturm, einem Veranstaltungen, ist bei Bedarf befahrbar. ordnung und die sprudelnden Fontänen an
Überbleibsel der Stadtbefestigung, bildet Der Belag besteht aus rechteckigen Granit- Felsen in einem Bach erinnern. Das südliche
einen Schnittpunkt zwischen der gründer- werksteinen, deren glatte, funktionale Ober- Ende des Wasserbandes besteht aus einem
zeitlichen Stadterweiterung und dem mittel- fläche wohltuend mit dem Pflaster kontras- Metallrost, unter dem der Wasserlauf in den
alterlichen Zentrum. Trotz seiner historischen tiert. Ein Baumdach aus geometrisch be- Kreislauf der Pumpenanlage zurückfließt.

Schnitt Section and plan through


Grundriss Wasserband band of water
Maßstab 1:200 scale 1:200
Lageplan Site plan 8 11
Maßstab 1:2000 scale 1:2000
9
1 Grobrechen 1 Coarse grid
7
2 Sauggrube 2 Suction pit
3 Kiesfüllung 3 Gravel filling 10
4 Sprudelkasten 4 Water-spout box
5 Granitblock 5 Granite block
6 Gitterrost 6 Grating
7 Wasserband 7 Band of water
8 Pflanztrog 8 Planted box
9 Baumdach 9 Canopy of trees
10 Sitzbänke 10 Benches 1 2 3 6
11 Frauenturm 11 Tower of Our Lady

1 2 3 6

aa

b c
4 5 6

b c
4 5 6
a a

b c
a a
∂ 2004 ¥ 6 Wasserband in Görlitz 2

Schnitte Wasserband Maßstab 1:20 Sections through band of water scale 1:20

1 Werkstein Granit 500/800/100 mm 1 100 mm granite slabs 500/800 mm


Splitt/Brechsandgemisch 40 mm 40 mm stone chippings and crushed stone sand
Schottertragschicht 250 mm, Körnungsgröße 0/45 250 mm layer of crushed stone (0–45 mm)
Frostschutzschicht 200 mm, Körnungsgröße 8/45 200 mm frost-resistant layer (8–45 mm)
2 Schlitzrinne Edelstahl mit Sinkkasten 2 stainless-steel slit channel with catch pit
3 Randeinfassung Natursteinblock Lausitzer Granit 3 498/400/1,000 mm Lusatian granite block
1000/498/400 mm surround
4 Natursteinblock Granit Indisch Schwarz 4 black Indian granite block
5 Natursteinplatten Lausitzer Granit 5 50 mm Lusatian granite slabs 500 –1000/246 mm
500–1000/246/50 mm im Mörtelbett bed of mortar
Stahlbetonplatte WU 250 mm 250 mm impermeable reinforced concrete slab
Frostschutzschicht 200 mm, Körnungsgröße 8/45 200 mm frost-resistant layer (8–45 mm)
6 Rahmen aus Edelstahlprofilen 235/5 und 60/5 mm 6 5/235 mm stainless-steel edging with 60/5 mm flat
Befestigung Schwerlastdübel M 12 support, fixed with Ø 12 mm heavy-duty dowels
7 Gitterrost aus Edelstahlrohren ¡ 20/50/2 mm 7 stainless-steel grating:
und ¡ 20/30/2 mm 20/50/2 and 20/30/2 mm RHSs
8 Grobrechen klappbar 8 hinged coarse grid
9 Saugfilterkorb 9 suction filter basket
Photo: Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden 10 Überlauf höhenverstellbar 10 overflow, adjustable in height

Görlitz was once a prosperous commercial importance, this public square was, until re- by geometrically trimmed lime trees at the
city on the borders of Silesia. Today, after cently, a fenced off, derelict area. A competi- southern edge closes the green planted ring
decades of neglect, it is at last emerging from tion for its refurbishment was held, and the along the line of the city defences and pro-
obscurity again. Changed political conditions proposals have now been implemented, with vides a quiet resting place. The highlight of
have allowed closer contacts with the neigh- the result that today the square meets the the scheme, however, is the so-called “band
bouring Polish town, and Görlitz is seeking many functional requirements made of it. of water”. As a modern interpretation of the
4
selection as the European City of Culture in The designers kept the area free of traffic and fortifications and moat that existed roughly at
1
2010. Urban 2 rehabilitation
3 and the conserva- articulated three different zones. The northern this point, the strip of water forms the main
tion of historical monuments are once again area around the tower with its stone pavings focus of the design and a point of attraction
on the agenda, and funds are also becoming forms a transition to the historical city centre. for young and old, who sit on the blocks of
5
available for this purpose. The middle zone is used for various events Lusatian granite. The arrangement of these
Marienplatz with the Tower of Our Lady – a and activities and is accessible to vehicles if stones and the gushing fountains evoke an
remnant of the city fortifications – forms a link required. Here, the pavings consist of rectan- image of a stream strewn with rocks. The
between the medieval centre and the urban gular granite slabs, the smooth, functional southern end of the strip of water is covered
extensions dating from the end of the 19th surface of which is pleasingly contrasted with by a metal grating where the water flows back
century. Despite its historical and functional the other pavings. The leafy canopy created into the pumped circulation.

1 2 3

bb

6 7 8

9 10

6 7 8

cc

9 10

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