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11.3.2.1 Modellvorstellung
Auch diese Platte orientiert sich in ihren Abmaßen an den Standardformaten von
Konstruktionskatalogen und Sickenatlas. Sie ist 300x750mm groß und hat eine
Materialstärke von 1mm. Um eine direkte Vergleichsmöglichkeit mit bisherigen
Untersuchungen zu haben, wurde sie wieder translatorisch gelagert und mit einer
Normalkraft von 100N im Zentrum belastet.
1-3
1-3 1-3
750
Non-Design
Bereich
300 1-3
Für die Versickung wurden dieselben Parameter wie bei der quadratischen Platte
festgelegt:
Sickenhöhe 10mm
Zur besseren Darstellung der Biegetrajektorien wurde zusätzlich ein gröberes Iso-
Modell erstellt.
Voruntersuchungen
Es liegt, wie bereits bei den anderen Platten beobachtet, eine Konfiguration vor, in
der bei der linearen Analyse zunächst ausschließlich Biegespannungen auftreten.
In diesem Falle sind über das gesamte Modell keine Unterschiede erkennbar. Die
bestimmte Sickenorientierung entspricht dem Optimalitätskriterium im vollen Maße.
Darüber hinaus haben die orthotropen Materialeigenschaften die maximale Ver-
schiebung auf 0,043mm reduziert.
138 Anwendung und Verifizierung der Methode
Auch die manuelle und automatische Umsetzung der Biegetrajektorien liegen wieder
nah beieinander. Leider schafft es der Algorithmus nicht, die offensichtlich sinnvolle
Quersicke in der Mitte komplett auszubilden. Parallel zu den Betrachtungen bei der
quadratischen Platte werden diese Schwachstellen auch wieder durch Untersuchung
z.B. der Dehnungsenergiedichten deutlich. Durch entsprechend geringfügige
manuelle Nacharbeit kann die maximale Verschiebung im Modell noch mal um über
50% verbessert werden.
Anwendung und Verifizierung der Methode 139
Nachkonstruktion im CAD
Das Ergebnis der automatisch erzeugten Sickengeometrie für dieses Modell wurde in
eine CAD-Konstruktion umgesetzt und nachgerechnet.
Durch die einfache Geometrie der Sickenentwürfe war es möglich, bei der CAD
Konstruktion nahe am ursprünglichen Entwurf zu bleiben. So blieb auch die
maximale Verschiebung mit 0,16mm praktisch unverändert.
Auswertung
Wie zuvor bietet es sich an, die erhaltenen Sickenmuster mit bekannten
Sickenmustern aus der Literatur zu vergleichen.
Die Ergebnisse in Tabelle 11.7 zeigen ein ähnliches Bild, wie bei der quadratischen
Platte unter zentrischer Normalkraft:
th. Autom.
Ausgangs- orthotrop. Sicken-
optimale Entwurf, CAD Oehler
modell Optimum atlas
Sicken korr.
Bild
Max. Ver-
schiebung 8,0 0,026 0,043 0,16 0,16 0,87 1,19
[mm]
Verschieb-
307 1 2,1 6,1 6,1 33,5 45,8
ungsfaktor
Max. 1. HS
2 172 n.v. n.v. 109 128 97,4 226
[N/mm ]
Max. 1. HBS
2 172 n.v. n.v. 101 121 59,6 224
[N/mm ]
Max. 1.
HMS 0 n.v. n.v. 17,9 18,9 59,1 7,3
2
[N/mm ]
Max.
Membran-
0 n.v. n.v. 9,94 9,7 29,5 3,9
schub
2
[N/mm ]
Dieses Beispiel gibt zwar nicht die Möglichkeit zu einem Vergleich mit der Literatur,
zeigt aber einige Effekte, Möglichkeiten und Grenzen bei der Anwendung auf
Schalenmodelle. Hier treten Geometrieeinflüsse und komplexe Beanspruchungsver-
teilungen auf, wie sie bei Platten nicht zu beobachten sind.