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Eure Reiseerfahrungen 2020

DirkFF

In meinem Leben spielt Mobilität eine große Rolle, sowohl beruflich als auch privat bin ich viel in
der Welt unterwegs. 2020 ist mein Urlaub wegen Corona ins Wasser gefallen. Ich wollte im April
in die USA fliegen. Stattdessen saß ich zu Hause fest und konnte wegen des Corona-Lockdowns
nicht einmal Freunde oder die Familie besuchen. Für mich persönlich war das sehr frustrierend.
Aus Langeweile habe ich vom Sofa aus virtuelles Reisen ausprobiert und habe damit erstaunlich
gute Erfahrungen gemacht. Ich war nachts in berühmten Museen, habe Video-Führungen in
Israel gebucht … Ich habe festgestellt, dass man virtuell auch an Orte kommt, die man auf einer
echten Reise gar nicht erreichen würde, in meinem Fall, weil in den Gebieten gekämpft wird und
sie für Touristen nicht sicher sind. Ich hätte nicht gedacht, dass es so spannend ist, per Mausklick
die Welt zu erkunden. Außerdem fallen unangenehme Reiseerlebnisse wie Menschenmassen,
Warteschlangen, Stress, Jetlag usw. weg. Trotzdem ist mein Fernweh groß und ich würde doch
immer lieber direkt verreisen. Denn für mich persönlich können solche Sofa-Reisen echte
Erlebnisse nicht ersetzen. Aber sofern man – aus welchem Grund auch immer – nicht reisen
kann, bieten sie eine gute Alternative. Oder man kann sich für zukünftige Reisen inspirieren
lassen.

DieDani

Als ehemalige DDR-Bürgerin haben mich die Beschränkungen 2020 an früher erinnert, als freies
Reisen nicht möglich war. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas noch einmal erlebe. Das
betrifft auch leere Regale im Supermarkt, das hätte ich in der heutigen Zeit nicht für möglich
gehalten. Natürlich kann man die Ereignisse nicht mit damals vergleichen. Aber aufgrund meiner
Erfahrung mit Beschränkungen habe ich die Möglichkeit frei zu reisen immer schon anders
geschätzt als manche meiner Freunde aus Westdeutschland. Die Beschränkungen 2020 haben
das Reisen für alle zu etwas Besonderem gemacht und uns gezwungen, nachzudenken: Warum
reisen wir? Wie reisen wir? Welche Folgen haben z.B. Billigflüge rund um den Globus?

Ich hatte 2020 eigentlich eine Yoga-Reise nach Indien gebucht, die natürlich abgesagt wurde.
Das Unternehmen hat mir stattdessen einen Onlinekurs angeboten. Ich weiß noch nicht, ob ich
die Reise irgendwann nachhole.
Kaschka

Ich habe schon vor längerer Zeit beschlossen, aus ökologischen Gründen keine Flugreisen mehr
zu machen. Ich bewege mich mit dem Zug, dem Bus oder einem Mietauto und bin wirklich gern in
meinem Heimatland unterwegs. 

2020 musste ich mich deshalb also nicht groß umstellen, nur durch Abstands- und
Hygienevorschriften war das Reisen anders als sonst.

Wenn ich mir mein Umfeld anschaue, so ist diese Art, Urlaub zu machen, für einige Freunde und
Kollegen durch die Corona-Krise ebenfalls attraktiver geworden. Viele haben damit positive
Erfahrungen gemacht: sie haben festgestellt, dass es in der Nähe auch schön ist und man nicht
weit weg fliegen muss, dass man sogar viel Geld sparen kann ...

Langfristig stärken diese Entwicklungen vielleicht den Tourismus im Land und helfen nebenbei
auch der Umwelt.

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