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9.

Die Besonderheiten der Übersetzung von Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt,


Futur I aus den Deutschen ins Ukrainische. Führen Sie Beispiele an.

9.
10. Passiv. Bildung und Gebrauch vom Vorgangspassiv. Die Besonderheiten der
Übersetzung von Passiv aus dem Deutschen ins Ukrainische. Führen Sie Beispiele an.
12. Die Arten der Sätze nach der Redeabsicht / nach ihrer Funktion. Allgemeine Regeln für
die Übersetzung von Sätzen aus dem Deutschen ins Ukrainische. Führen Sie Beispiele an.

Ein Aussagesatz, auch Deklarativsatz, Behauptungssatz, Erzählsatz oder Konstativsatz, ist


ein Satz, der eine Annahme oder Behauptung aufstellt. Solche Aussagesätze machen somit
eine Aussage über einen Sachverhalt. Diese Aussage kann wahr oder falsch sein.

Wir erkennen die Satzart daran, dass das Prädikat und demnach das gebeugte Verb an
zweiter Stelle steht, sie mit einem Punkt oder auch einem Komma enden und im Konjunktiv
II oder im Indikativ stehen. Schauen wir zur Veranschaulichung auf ein einfaches Beispiel:

Das Mädchen liest ein Buch

Der obige Beispielsatz ist ein Aussagesatz. Somit beinhaltet der Satz eine Aussage: nämlich
dass das Mädchen ein Buch liest. Außerdem ist das finite Verb liest ein Teil des zweiten
Satzglieds, in diesem Fall des Prädikats, das von Subjekt und Akkusativobjekt umringt wird.

Der Modus des Beispielsatzes ist der Indikativ, was bedeutet, dass das Verb nicht im
Imperativ oder Konjunktiv steht und demnach die Wirklichkeit dargestellt wird. Das Beispiel
endet mit einem Punkt und darüber hinaus ist die Intonation, würde man den Satz sprechen
und nicht nur lesen, fallend. Die Stimme fällt also beim Sprechen ab.
Fragesatz
Ein Fragesatz, auch Interrogativsatz oder Erotema, ist ein Satz, der in der Regel dazu dient,
eine Information oder eine informative Antwort zu erhalten. Im Deutschen werden
grundsätzlich zwei Fragesatz-Arten unterschieden: die Entscheidungs- und
Ergänzungsfrage.

Allgemein gilt, dass Fragesätze im Indikativ oder Konjunktiv II stehen sowie mit einem
Fragezeichen enden. Bei Entscheidungsfragen ist die Intonation steigend und das finite Verb
steht an erster Stelle, wobei die Intonation bei Ergänzungsfragen fallend ist und das finite
Verb entweder an der ersten oder der zweiten Stelle steht.

Entscheidungsfrage
Die Entscheidungsfrage erfragt, ob der Sachverhalt, der in der Frage formuliert wird, wahr
oder falsch ist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich mit ja oder nein beantworten
lässt. Teilweise lässt sie sich auch mit doch oder verschiedenen Modaladverbien (bestimmt,
sicher etc.) beantworten. Die Möglichkeiten hängen vom Typ der Entscheidungsfrage ab,
der positiv oder negativ sein kann.

Positive Entscheidungsfrage

Kommst du?
Das obige Beispiel ist ein Fragesatz, der dazu dient, eine informative Antwort zu erhalten.
Der Fragende will hier wissen, ob der Gefragte mitkommt. Der Angesprochene kann mit ja
oder nein antworten oder mit einem Modaladverb, wie etwa sicher, vielleicht oder bestimmt.
Zumeist wird der erfragte Wahrheitsgehalt mit ja bestätigt oder mit nein verneint. Ähnlich
verhält es sich bei Vergewisserungsfragen.

Diese sind eine Art der positiven Entscheidungsfragen. Der Sprecher erwartet hier, dass der
Gefragte dem Wahrheitsgehalt der gestellten Frage zustimmt. Folglich sind die
Antwortmöglichkeiten mit denen der positiven Entscheidungsfrage identisch. Dennoch
enthält eine Vergewisserungsfrage oft ein Negationswort. Dieses verneint jedoch nicht den
Satz, sondern bestätigt eher die Behauptung.

Beispielhaft ist die Frage:„Hat sie das nicht schön gemacht?“.“, wobei der Gefragte mit ja
und nein oder einem Modaladverb antworten könnte. Die Vergewisserungsfrage kommt aber
natürlich auch ohne Negationswort aus, wie etwa im Satz:„Du wohnst doch in Berlin?“.

Negative Entscheidungsfrage

Kommst du nicht?
Dieser Beispielsatz ist eine negative Entscheidungsfrage, da die Frage durch das Adverb
nicht verneint wird. Somit lässt sie sich nicht nach dem gleichen Muster beantworten, wie die
vorherige Frage. Sinnvolle Antworten wären doch und nein, wobei das Wort nein hier die
Frage bestätigt, also im Sinn von „Nein, ich komme nicht!“ gebraucht wird, wohingegen die
Anwort doch die Frage verneint und somit aussagt:„(Doch), ja, ich komme!“. Hierbei werden
oft Fehler gemacht.Ergänzungsfrage
Die Ergänzungsfrage erfragt stets etwas Unbekanntes, das durch den Gefragten ergänzt
werden muss. Sie gibt diesen Bestandteil jedoch nicht vor. Somit kann auf diese Fragen
auch nicht mit ja, nein, doch oder einzelnen Modaladverbien geantwortet werden, da eine
Antwort stets die unbekannte Sachverhaltskomponente ergänzen muss.

Ergänzungsfragen werden stets mit einem Fragewort eingeleitet, das mit dem Buchstaben
W beginnt. Deshalb werden sie mitunter auch als W-Fragen bezeichnet. Solche Fragen
bilden in journalistischen Texten oftmals den Ausgangspunkt der Recherche (vgl. Bericht).

Im Gegensatz zur Entscheidungsfrage steht das gebeugte Verb nicht an der ersten Stelle,
sondern ist ein Teil des zweiten Satzgliedes. An die erste Stelle rückt bei der
Ergänzungsfrage ein Fragewort. Dieses Fragewort kann ein Fragepronomen (wer, was,
wen) oder aber ein Präpositionaladverb (woran, womit, wonach) oder ein Frageadverb (wo,
wie, wann) sein. Schauen wir nun auf einige Beispiele:

Ergänzungsfrage mit Frageadverb

Wann kommst du?


Das obige Beispiel ist eine Ergänzungsfrage, weil der Fragende nach etwas Unbekanntem
fragt. Die Antwort auf die Frage müsste hierbei vermutlich eine Uhrzeit oder eine
Datumsangabe liefern. Im Beispiel steht ein Frageadverb, das Wort wann, am Anfang des
Satzes.

Mit Frageadverbien, auch Interrogativadverbien, werden Umstände wie Ort, Zeit, Ursache,
Art und Weise sowie Zweck erfragt. Weitere Frageadverbien sind wo, wann, wie, warum,
weshalb und wieso.

Ergänzungsfrage mit Fragepronomen

Wer kommt heute Abend?


Auch in diesem Beispielsatz wird nach etwas Unbekanntem gefragt: nämlich nach den
Personen, die am Abend kommen werden. Im Beispiel steht das Fragepronomen wer am
Satzanfang.

Im Deutschen gibt es vier Fragepronomen: wer, was und welcher. Die Wortgruppe was für
ein kann auch als ein Fragepronomen gelten. Mit wer wird nach Personen gefragt und mit
was werden Nicht-Personen erfragt, wobei mit welcher nach einer Sache aus einer Gruppe
und mit was für ein die Eigenschaften einer Sache erfragt werden.

Fragepronomen und Präposition

Es gibt im Deutschen einige Verben, die immer zusammen mit einer Präposition gebraucht
werden, da sie diese verlangen. Folglich muss diese dann auch im jeweiligen Fragesatz
verwendet werden. Somit gibt es auch Ergänzungsfragen, die mit einer Präposition und
einem Fragepronomen oder einem Präpositionaladverb eingeleitet werden.

Bei Lebewesen wird die Präposition mit wer kombiniert, wohingegen bei Nicht-Lebewesen
ein Präpositionaladverb genutzt wird, wie etwa woran, womit, wofür. Die naheliegende
Verbindung aus Präposition und dem Fragepronomen was gilt hingegen als
umgangssprachlich.

Über wen sprecht ihr?


Dieses Beispiel ist eine Ergänzungsfrage, die nach einem Lebewesen fragt und ein Verb
gebraucht, das eine Präposition verlangt, nämlich über. Diese steht vor dem Fragewort wer.
Würde sich die Nachfrage nicht auf ein Lebewesen beziehen, könnte auch was genutzt
werden.
Wunschsatz
Ein Wunschsatz, auch Desiderativsatz, ist ein Satz, der einen Wunsch zum Ausdruck bringt.
Er richtet sich an kein Gegenüber und fordert nicht unmittelbar zur Handlung auf. Der
Sprechende hofft, dass das Gewünschte eintritt. Dem Gewünschten kann durch den
Sprecher unterstellt werden, dass es erfüllbar ist oder unmöglich scheint.

Deshalb unterscheiden wir zwei Wunschsatz-Typen. Der erste äußert einen scheinbar
erfüllbaren Wunsch, weshalb er mitunter als realer Wunschssatz bezeichnet wird,
wohingegen der andere unerfüllbar scheint und deshalb als irrealer Wunschsatz bezeichnet
wird.

Beide Wunsch-Satzarten unterscheiden sich grammatisch. Allerdings kann die


Unerfüllbarkeit, welche dem irrealen Wunschsatz unterstellt wird, durchaus erfüllbar sein.
Folglich lässt sich durch das Prüfen der grammatischen Merkmale nicht einwandfrei sagen,
ob der Wunsch (un-)erfüllbar ist. Für den Sprecher stellt es sich jedoch so dar.

Irrealer Wunschsatz
Der irreale Wunschsatz ist ein Satz, dessen Inhalt zum Zeitpunkt der Äußerung nicht mit der
Wirklichkeit übereinstimmt und somit dem Indikativ gegenübersteht. Der Wunsch scheint
unerfüllbar zu sein.

Allgemein gilt, dass der irreale Wunschsatz im Konjunktiv II steht und mit einem
Ausrufezeichen endet. Das finite Verb steht zumeist an erster Stelle. Der Wunschsatz kann
aber auch mit der Konjunktion wenn begonnen werden, woraufhin das gebeugte Verb an die
letzte Stelle rutscht. Die Intonation ist im irrealen Wunschsatz fallend.

Wäre ich nur reich!


Dieser Beispielsatz ist ein irrealer Wunschsatz, was sich durch den Konjunktiv II wäre, das
an erster Stelle steht, erkennen lässt. Da der Konjunktiv II gebraucht wird, um Sachverhalte
zu beschreiben, die nicht real, sondern nur möglich sind, können wir hierbei feststellen, dass
es sich bei dem Beispielsatz um einen Wunsch handeln muss, dessen Erfüllbarkeit für den
Sprechenden nicht möglich scheint.

Darüber hinaus nutzen wir den Konjunktiv, um Konditionalsätze zu bilden oder um die
Aussagen der indirekten Rede zu wiederholen. Diese Verwendung liegt im obigen Beispiel
allerdings nicht vor.

Wenn ich doch reich wäre!


Dieses Beispiel ist ebenfalls ein irrealer Wunschsatz. Hier wird dieser mit der Konjunktion
wenn eingeleitet, weshalb das finite Verb an das Ende des Satzes gestellt wird. Oft wird der
irreale Wunschsatz durch die Partikeln doch, nur oder doch nur verstärkt. Diese stehen
dann, wie in den obigen Beispielen, zwischen Subjekt und Prädikat.

13. Merkmale des deutschen Satzes. Die Position des finiten Verbs im deutschen Satz, „die
Satzklammer“. Allgemeine Regeln für die Übersetzung von Sätzen aus dem Deutschen ins
Ukrainische. Führen Sie Beispiele an.

Ein deutscher Satz besteht aus einem Subjekt, einem finiten Verb und anderen
Konstituenten. Es gibt aber viele Arten von Sätzen und verschiedene Möglichkeiten, Sätze
zu charakterisieren.
Erstens kann ein Satz nach seiner praktischen Funktion charakterisiert werden. Wir können
zwischen Aussagesätzen (39a), Fragen (39b-c), Aufforderungen (39d), Wünschen (39e- f),
u.s.w. unterscheiden:
(39)
a.Am Samstag habe ich im Lotto gewonnen.
b. Warum hast du Lotto gespielt?
c. Hast du Lotto gespielt?
d. Spiel doch mal Lotto!
e. Hätte ich nur im Lotto gewonnen!
f. Wenn ich nur im Lotto gewonnen hätte!
Zweitens kann ein Satz nach der Stellung des finiten Verbs klassifiziert werden.
Verberstsätze (V1) haben das finite Verb am Satzanfang und sind oft Fragen ohne
Fragewort (39c), Aufforderungen (39d), oder Wünsche ohne wenn (39e). In Verbzweitsätzen
(V2) ist das finite Verb die zweite Konstituente des Satzes. Dazu gehören Aussagesätze
(39a) und Fragen mit Fragewort (39b). Verbendsätze sind vor allem Nebensätze, die von
einer subordinierenden Konjunktion eingeleitet werden (39f).
Drittens werden Sätze je nach Komplexität charakterisiert. Ein einfacher Satz besteht aus
einem einzelnen Hauptsatz, d.h. er hat nur ein Subjekt und nur ein finites Verb. Die Sätze in
(39a-e) sind einfache Sätze, aber ein einfacher Satz kann auch recht lang sein:
Am vorrigen Wochenende ist ein Kreutzfahrtschiff im Roten Meer von somalischen Piraten
angegriffen worden.
Ein zusammengesetzer Satz (oder Satzverbindung, Satzreihe) besteht aus zwei
Haupsätzen, die mit einer koordinierenden Konjunktion verbunden werden. Jeder Hauptsatz
könnte allein ein einfacher Satz sein und beide Hauptsätze sind V2- oder V1- Sätze:

Ein komplexer Satz (oder Satzgefüge) besteht aus einem Hauptsatz mit einem Nebensatz.
Der Hauptsatz ist ein V2-Satz (oder V1 bei Fragen). Die meisten Nebensätze sind
Verbendsätze und werden von subordinierenden Konjunktionen eingeleitet. Sie können nicht
ohne den Hauptsatz stehen: Weil ich nicht spiele und dass er noch nie Lotto gespielt hat
sind keine vollständigen Sätze.

Es gibt aber mit Verben wie sagen und denken auch Nebensätze, die ohne Konjunktion als
V2- Nebensätze vorkommen können:
a. Er sagt, dass er noch nie Lotto gespielt hat. b. Er sagt, er hat noch nie Lotto gespielt.
Sie können jetzt Übung 8 versuchen.
Eine letzte Art von Satz ist der Infinitivsatz. Ein Infinitivsatz hat ein Verb im Infinitiv
und anscheinend kein Subjekt:
a. Ich habe meiner Mutter versprochen, Lotto zu spielen. b. Ich habe meine Mutter
überzeugt, Lotto zu spielen.
Obwohl sie weder Subjekt noch finites Verb haben, gelten diese Konstruktionen auch als
Sätze. Erstens entspricht ein Infinitivsatz einem Nebensatz, also bedeutet und bedeutet.
Zweitens hat jeder Infinitivsatz ein implizites Subjekt, nämlich das Subjekt oder Objekt vom
Hauptsatz:
a. Ich habe meiner Mutter versprochen, dass ich Lotto spielen werde. b. Ich habe meine
Mutter überzeugt, dass sie Lotto spielen sollte.

Wenn man die Wortstellung in einem Satz prüft, untersucht man die Position des finiten
Verbs im Satz.

Infinite Verbformen
Zu den infiniten Verbformen zählen Infinitiv und Partizip II. Sie stehen immer am Ende eines
Satzes.

Morgen möchte ich einen freien Tag haben.

Verbstellung im Aussagesatz

Bei Aussagesätzen handelt es sich um normale Sätze, in welchen eine Aussage enthalten
ist. Das konjungierte Verb steht dabei immer an zweiter Stelle.

Das Wetter ist schön.


Ich schwimme dreißig Bahnen.

Verbstellung im Aufforderungssatz
Aufforderungssätze enthalten Aufforderungen, d.h. es handelt sich um Imperativsätze. Der
Sprecher fordert jemanden auf etwas zu tun. In diesen Sätzen steht das Verb immer an
erster Stelle im Satz.

Lies dir den Text genau durch!


Sei still!

Verbstellung im Ausrufesatz

Diese Sätze zeigen Emotionen an. Jede Satzstellung ist hier möglich, sodass das Verb an
verschiedenen Stellen stehen kann. Ebenso können Entscheidungs- oder Ergänzungsfragen
als Ausruf gebraucht werden.

Ich mag dich nicht.


Super gemacht!
Was soll das!
Ich frage mich, was das soll!

Verbstellung in Entscheidungsfragen

Entscheidungsfragen werden mit Ja oder Nein beantwortet. Das Verb steht immer an der
ersten Stelle.

Gehst du morgen ins Schwimmbad?


Fährst du morgen in den Urlaub?

Verbstellung in Ergänzungsfragen

Ergänzungsfragen werden mit W-Fragen gestellt: wie, was, warum, weshalb, wo, wer und
viele weitere. Das Verb steht immer hinter dem Fragewort an zweiter Stelle.

Wo bist du hingefahren?
Was hast du gemacht?
Wer bist du?
Weshalb bist du traurig?

Die Satzklammer - Einige Verben nutzen Präfixe oder stehen in Kombination mit einem
zweiten Verb.
Das konjugierte Verb bleibt auf Position 2 stehen, aber das Präfix oder das zweite Verb
gehen ans Ende.
Dadurch entsteht eine Klammer, in der alle weiteren Informationen stehen. ⇒ Satzklammern
Beispiel:
„Ich stehe um 6 Uhr auf.“
Wo gibt es Satzklammern?
Es gibt Satzklammern bei trennbaren Verben und immer dann, wenn es mehr als ein Verb
im Satz gibt:
Modalverben
Perfekt
Plusquamperfekt
Futur
Alle Formen des Passivs

Wann werden Satzklammern benutzt?


Satzklammern werden hauptsächlich in Hauptsätzen eingesetzt, da in einem Nebensatz das
konjugierte Verb ja ebenfalls am Ende steht.
Vor allem für trennbare Verben ist das von Bedeutung, denn wenn das Verb sowie dessen
Präfix am Ende stehen, werden sie logischerweise auch nicht mehr voneinander getrennt.
(Beim Partizip 2 wird das „ge“ aber trotzdem weiter eingeschoben, da die Partizip 2 Bildung
unabhängig von Satzklammern funktioniert.)
Beispiel:
„Ich stehe früh auf.“
⇒ Mit Satzklammer, da es ein Hauptsatz ist und das Verb an die 2. Stelle muss.
„Ich gehe zeitig ins Bett, weil ich immer früh aufstehe.“
⇒ Keine Satzklammer, da es ein Nebensatz ist und das Verb an die letzte Stelle muss. Präfix und
Verb stehen also wieder direkt nebeneinander und werden deswegen auch nicht mehr getrennt.
Partizip 2: aufgestanden
Zusammenfassung
Wenn es 2 Verben im Satz gibt, bleibt das konjugierte Verb an Position 2.
Das zweite Verb geht immer ans Ende des Satzes und bildet somit eine Satzklammer.
Bei trennbaren Verben bleibt das Verb auf Position 2 und das Präfix geht ans Ende des
Satzes.

14.Satzverbindung. Arten der Verbindung zwischen den Hauptsätzen in einer


Satzverbindung. Allgemeine Regeln für die Übersetzung von Sätzen aus dem Deutschen ins
Ukrainische. Führen Sie Beispiele an.
15. Satzgefüge. Typen von Nebensätzen. Allgemeine Regeln für die Übersetzung von
Sätzen aus dem Deutschen ins Ukrainische. Führen Sie Beispiele an.

Als Satzgefüge wird in der Grammatik ein Satz bezeichnet, der aus einem Hauptsatz und
mindestens einem oder aber auch mehreren Nebensätzen besteht. Ein Hauptsatz ist ein
Satz, der allein stehen kann und wird generell aus Subjekt, Prädikat sowie Objekt gebildet.
Ein Nebensatz kann nicht allein stehen und ist deshalb stets einem Hauptsatz
untergeordnet. Demnach ist jeder Satz, der nicht nur aus einem Hauptsatz oder mehreren
Hauptsätzen.

Ein Hauptsatz ist ein Satz, der grammatisch vollständig ist. So ein Satz kann demzufolge
allein stehen und besteht meist aus Subjekt, Prädikat und Objekt. Darüber hinaus steht das
finite Verb in ihm an zweiter Stelle und nur in wenigen Fällen, nämlich bei Befehlen und
Ja/Nein-Fragen, an der ersten Stelle. Ein einfaches Beispiel:
Das Mädchen gewinnt den Wettkampf.
(Der obige Beispiel-Satz ist ein Hauptsatz. Er wird aus einem Subjekt, einem Prädikat sowie
einem Objekt gebildet. Wir erkennen, dass es ein Hauptsatz ist, da das finite Verb (gewinnt),
also das gebeugte Verb, an der zweiten Stelle steht und dass dieser Satz allein stehen
kann. Das bedeutet, dass er grammatisch vollständig ist und aus diesem Grund keine
Ergänzung mehr braucht.)
Der Nebensatz wird, wie auch der Hauptsatz, zwingend aus Subjekt und Prädikat gebildet,
wobei er natürlich auch weitere Satzglieder beinhalten kann. Wir erkennen ihn daran, dass
das finite Verb am Ende steht (hat), er vom Hauptsatz durch ein Komma getrennt ist und
nicht allein funktioniert – er ist also vom Hauptsatz abhängig.
Der Nebensatz kann nicht alleine stehen; er ist einem anderen Teilsatz untergeordnet, von
dem er durch ein Komma getrennt ist. Der finite Verb steht im Deutschen am Ende des
Nebensatzes.

Typen von Nebensätzen


Unterscheidung von Nebensätzen nach der Funktion im Satz:
Adverbialsatz
Attributsatz
Subjektsatz
Objektsatz

Unterscheidung von Nebensätzen nach ihrer Verknüpfung mit anderen Satzteilen:

indirekte Rede
Infinitivsatz
Konjunktionalsatz
Partizipialsatz
Relativsatz

Adverbialsätze
Je nachdem, was durch den Adverbialsatz ausgedrückt wird (Gegensatz, Zweck, Grund
usw.), unterscheiden wir zwischen Adversativsatz, Finalsatz, Kausalsatz, Konditionalsatz,
Konsekutivsatz, Konzessivsatz, Lokalsatz, Modalsatz und Temporalsatz.

Beispiel:
Da ich eine Arbeit über Adverbialsätze schreibe, muss ich mir das Thema ansehen.
(Kausalsatz)

Attributsätze
Attributsätze machen nähere Angaben zu einem Subjekt oder Objekt. Attributivsätze
erfragen wir mit „Welcher/Welche/…?“ – es sind also Relativsätze. Mehr gibt es zu den
Attributsätzen nicht zu sagen, deshalb verlinken wir hier gleich auf die Relativsätzen.

Beispiel:
Das ist der Mann, den ich gesehen habe. (Welcher Mann?)
Kaufst du den Hut, der dir so gefällt? (Welchen Hut?)

Objektsätze und Subjektsätze


Wenn anstelle eines Objekts oder Subjekts ein ganzer Teilsatz steht, nennen wir diesen
Objektsatz bzw. Subjektsatz.

Beispiel:
Ich lese, was dort steht.
(Wen/Was lese ich? → Objektsatz)
Wer fleißig lernt, wird klug.
(Wer/Was wird klug? → Subjektsatz)

Indirekte Fragen
Indirekte Fragen sind Fragen, die wir nicht direkt stellen, sondern in einem anderen Satz
einbauen.

Beispiel:
Er will wissen, wie spät es ist.
Ich weiß nicht, wo mein Handy ist.
Es würde mich interessieren, ob er uns morgen besuchen kommt.

Infinitivsätze
Infinitivsätze mit zu verwenden wir häufig nach bestimmten Wörtern und Wendungen.
Infinitivsätze mit um zu können wir hingegen immer dann verwenden, wenn wir eine Folge
(Wozu?) angeben.

Beispiel:
Ich bin froh, dich zu sehen.
Er hat gelernt, um die Prüfung zu bestehen.

Konjunktionalsätze
Konjunktionalsätze werden mit einer untergeordneten Konjunktion (einer Subjunktion)
eingeleitet. Beispiele haben wir im Thema Sätze mit Konjunktionen unter Subjunktionen
aufgelistet.

Beispiel:
Er spricht gut Deutsch, weil er ein Jahr in Deutschland war.

Partizipialsätze
Partizipialsätze sind Nebensätze mit Partizip I oder Partizip II. Sie beziehen sich immer auf
das Subjekt im Hauptsatz.

Beispiel:
Nervös um sich schauend, stand der Räuber vor der Bank.
Auf dem Land geboren und aufgewachsen, liebt sie die Natur.

Relativsätze
Mit einem Relativsatz können wir zusätzliche Informationen geben, ohne einen neuen Satz
zu beginnen. Im Deutschen stehen Relativsätze immer in Kommas.

Beispiel:
Das ist der Film, den ich mir ansehen will.

Konditionalsätze
Konditionalsätze geben eine Bedingung an, unter der eine Handlung in der
Gegenwart/Zukunft stattfindet oder in der Vergangenheit stattgefunden hätte.

Beispiel:
Wenn ich den Job bekomme, verdiene ich viel Geld.
Wenn ich mich beworben hätte, hätte ich den Job bekommen.
Indirekte Rede
Wenn wir nicht mit den gleichen Worten wiedergeben, was jemand gesagt hat, verwenden
wir die indirekte Rede.

Beispiel:
„Mir geht es gut.“ → Sie sagt, es gehe ihr gut.

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