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Germanistik / Sprachwissenschaft
Aber:
PHONOLOGIE MORPHOLOGIE • Kein
strukturlinguistischer
PRAGMATIK …
Teilbereich
• Steht quer zu den
SEMANTIK
SYNTAX einzelnen sprachlichen
Ebenen
Semantik
Linguistik
Semantik: Definition
Saussuresches Zeichenmodell
Die Semantik
untersucht die
Bedeutungsseite /
Inhaltsseite des
sprachlichen
Zeichens.
• semasiologisch
von der Ausdrucksseite zur Inhaltsseite
signifiant → signifié
• onomasiologisch
von der Inhaltsseite zur Ausdrucksseite
signifié → signifiant
Methodologische Probleme:
Wie erfasst man Bedeutungen?
• Konzepte unterscheiden sich von Sprecher zu
Sprecher
• Bedeutung umfasst die immaterielle, also die
nicht (sinnlich) wahrnehmbare Seite eines
Zeichens
• Bedeutung von Sprachzeichen kann beschrieben
werden mithilfe anderer Zeichen, die wiederum
eigene Bedeutung tragen (zirkulär)
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 7
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft
Semantik kann…
• Bedeutungen beschreiben
nennt für jeden sprachlichen Ausdruck die ihm
zukommende(n) Bedeutung(en)
• Bedeutungsbeziehungen beschreiben
wie können Sprecher zwischen Bedeutung
sprachlicher Ausdrücke verschiedene Beziehungen
ausmachen?
Bsp:
anfangen - beginnen
schön - hässlich
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 8
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft
I. Bedeutungen beschreiben
Bedeutungen beschreiben
1. Referenzobjekte / Referent
2. Gedankliche Konzepte
…und hier…
…und hier…
– „sein Haus“
– „mir ist das egal“
– „hier regnet es gerade“
– Mama
– Maria, Stephan, Nadine, Jan, Christian…?
Terminologie
• Bedeutung: kognitive Größe, die
Sprachbenutzern gemein ist (=signifié)
• Referent: außersprachliches Objekt (auch
Lebewesen), auf das Sprecher durch Ausdruck
in bestimmter Situation Bezug nehmen
• Referenz: Bezugnahme auf Referenten
• Referenz/Referent ≠ Bedeutung (!!!)
• Denotation: Menge aller möglichen
Referenten
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 17
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft
Beispiel
Köter
Zwischenfazit
II. Bedeutungsrelationen
Semantische Relationen
Mehrdeutigkeit Überordnung –
(Ambiguität) Unterordnung
• Hyponym
• Homonymie • Hyperonym
• Polysemie • Kohyponym
Gegensatz Synonymie
Synonymie
• (annähernde) Bedeutungsgleichheit
Lexem kann in jedem Fall das andere ersetzen
(Substitution), ohne dass sich die Bedeutung
des Gesamtausdrucks ändert:
beginnen vs. anfangen
Überordnung – Unterordnung
Überordnung – Unterordnung
Hyperonym
Kohyponyme
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 25
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft
Mehrdeutigkeit (Ambiguität)
• Homonymie
zwei ungleich lautende Wörter (Lexeme) haben sich zu gleich
lautenden entwickelt Bedeutung gänzlich verschieden
– Kiefer: ‚Baumart‘ und ‚Gesichtsknochen‘
– Tau: ‚Seil‘ und ‚Morgentau‘
• Polysemie
Bedeutung eines einzigen Wortes hat sich mit der Zeit
aufgespalten, ausdifferenziert: Formgleich, Bedeutung
verschieden, aber miteinander „verwandt“
– Schloss: ‚Gebäude‘ und ‚Schließvorrichtung‘
– Flügel: ‚Teil eines Gebäudes‘, ‚Teil eines Vogels‘,
‚Klavier’
Mehrdeutigkeit (Ambiguität)
• Kriterium 1: Etymologie (Herkunft;
Wortursprung)
Gleicher Ursprung: Polysemie
Unterschiedlicher Ursprung: Homonymie
Gegensatz (Antonymie)
• Bedeutungsgegensatz (jedoch nicht immer
Negation)
• Drei Arten:
1. kontradiktorisch (sich ausschließend) z.B. Leben –
Tod, legal – illegal
2. konträr (aber skalar zwischen den Polen) z.B.
lang – kurz, klug – dumm, früh – spät
3. konverse (eher Paare, weniger Gegensätze) z.B.
Kinder – Eltern, geben - bekommen
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 28
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft
Wortfeldtheorie
• semantische Gruppierung der Wörter
Definition
Ein Wortfeld ist die gegliederte Menge
sinnverwandter d.h. inhaltlich
zusammengehöriger Wörter.
z.B. Verben der Fortbewegung: gehen/ reiten/
fahren/ fliegen/ schleichen etc.
• Elemente einer Wortart, die (theoretisch)
austauschbar sind.
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 29
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft
Beispiel
ABER:
A: Siehst du den roten Polo da drüben?
B: Ja, aber er ist doch nicht rot, sondern eher
braun.
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 35
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft
Welchen Gegenstand
würden Sie als Tasse und
welchen als Vase oder
Schüssel identifizieren?
Die wichtigsten
Vertreter der
Prototypentheorie:
• E. Rosch
• J. Aitchinson
Lexikographie
• Theorie und Praxis der Wörterbuchschreibung
• Was finden wir in einem Wörterbuch?
– Lexeme (freie Morpheme)
– Wortbildungen z.B. kränkeln
– Idiomatische Wendungen
• Wörterbücher sind meist semasiologisch und
alphabetisch
• Gegenbeispiele: Begriffswörterbücher
(onomasiologisch), rückläufige Wörterbücher
Viktória Dabóczi - SoSe 2018 41
Philosophische Fakultät
Germanistik / Sprachwissenschaft