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Engineering Guideline

UM TR 402
Einmessen von kaskadierten Verstärkern in der NE4

UM TR 402.docx 1 von 72 17.07.2018


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Änderungshistorie
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Dokumenten-Status
Bereich Abteilung
Technology & Innovation Access Network Engineering
Dokumententitel Dokumenten Dateiname
UM TR 402 UM TR 402.docx
Dokumentenverantwortlicher Email
Reinhard Eling reinhard.eling@unitymedia.de

Versionsverlauf
Version Datum Änderungsgrund Autor
1.0 06.03.2007 Startversion Eling
1.1 08.03.2007 Ergänzung Ingress Spectrum Eling
1.2 03.05.2007 Ergänzung Eintrag Modempegel Eling
1.3 11.06.2007 Änderung Grenzwert C/(I+N) Eling
1.4 12.02.2008 Anpassung auf UM Hessen Eling
1.5 03.09.2008 Messungenauigkeit DSAM in Abh. v. Eling
Hardware Version
1.6 05.11.2008 Methode Rw Sweep-Pegel Ish bekannt Eling
gelöscht, DSAM 6000 Softwarestand
ergänzt
1.7 20.04.2009 Anpassung max. Sendepegel Modem auf Eling
Docsis 2.0, Angabe Vorverstärkertypen
1.8 22.02.2010 Einfügen Vorverstärker, UHF-Entzerrung Eling
1.9 02.06.2010 Ergänzung Vereinfachte Methode 2er Eling
Kaskade
2.0 30.09.2010 Ergänzung bez. UM TR 402, RW-Sweep- Eling
Pegel NE3 umbenannt
2.1 25.11.2010 Formate angepasst, Variablen umbe- Eling
nannt, Datei umbenannt, Scan-Messung
flat am 1. Streckenverstärker eingeführt
2.2 26.01.2011 SDA Messungen entfernt, Abschaltung Eling
S4, S5
2.3 14.02.2011 Hinweis auf technische Richtlinien und Eling
Spezifikationen
2.4 05.07.2011 Neu: Kap. Fehler! Verweisquelle Eling
onnte nicht gefunden werden. Einsatz
Vorverstärker für 1er Kaskaden
2.5 20.07.2011 gelöscht: Kap. Fehler! Verweis- Eling
quelle konnte nicht gefunden werden.
2.6 08.06.2012 Geändert: Logo aktualisiert Eling
2.7 21.03.2013 Neu: 1 GHz-Verstärker, Mischbestückung Eling
Aktualisiert: Logo, Theorie, Änderung
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Version Datum Änderungsgrund Autor
Messung C/IN, Korrekturwert DSAM
2.8 19.02.2016 Logo, Kapitel 14 aktualisiert Eling
2.9 10.05.2016 Fehlerhafte Formatierung korrigiert Eling
3.0 21.04.2017 Überarbeitung wegen Abschaltung ana- Eling
loger TV-Programme
3.1 03.05.2017 Korrekturen Eling
3.2 17.05.2017 Änderung Diagramme Kap. 2 und 6.3 Eling
3.3 26.05.2017 Änderung Messpunkte Eling
3.4 12.02.2018 Einführung Docsis 3.1 Eling
3.5 10.07.2017 Update auf Viavi ONX 630 Eling

Dokumenten Freigabe
Version Datum Freigabe durch Unterschrift
3.0 21.04.2017 Michael O´Connor per Mail
3.4 13.02.2018 Michael O´Connor per Mail
3.5 13.07.2018 Michael O´Connor per Mail

Zugehörige Dokumente
Dokumententitel Version
UM TR 403
UM TR 419

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Inhaltsverzeichnis
1 0BVorwort 7
2 1BGrundbegriffe 8
2.1. 17BBackoff 8
2.2. 18BPegelverläufe 9
2.2.1. 46BPegelverlauf flat 9
2.2.2. 47BPegelverlauf mit Preemphasis 10
2.2.3. 48BPegelverlauf mit Deemphasis 11
2.3. 19BDocsis 3.1 im Downstream 11
2.4. 20BEinzelverstärker und kaskadierbare Verstärker 12
2.4.1. 49BKaskade 12
2.4.2. 50BKennzeichnung als Einzelverstärker 12
2.4.3. 51BKennzeichnung kaskadierbarer Verstärker 12
2.4.4. 52BVorverstärker 12
2.5. 21BPad-Bezeichnung 13
3 2BVIAVI Messtechnik 15
3.1. 2BAblage der Messfiles 15
3.2. 23BDateibezeichnung der Messungen mit den ONX-Messgeräten 16
3.3. 24BONX Kanalplan 17
3.4. 25BStrataSync Voreinstellungen 17
3.4.1. 53BVerstärker 17
4 3BBeispiel 18
5 4BQuick Check Expert Kanalplan 19
6 5BMessungen am ÜP 21
7 6BPrüfung Einsatz zusätzlicher Vorverstärker 27
7.1. 26BBerechnung der notwendige Rw-Verstärkung 27
7.2. 27BAnlagen mit 1er Kaskade 27
7.3. 28BAnlagen mit kaskadierten Verstärkern 28
8 7BEinmessung Streckenverstärker 29
8.1. 29BDownstream 29
8.2. 30BEinmessung Upstream 39
8.2.1. 54BBerechnung RW-Sweep-PegelAnlage 39
8.2.2. 5BEinmessung Upstream 40
9 8BEinpegelung der restlichen Verstärker 43
9.1. 31BHausverteilverstärker 43
9.1.1. 56BDownstream 43
9.1.2. 57BUpstream 46
9.2. 32BStreckenverstärker 47
9.2.1. 58BDownstream 47
9.2.2. 59BUpstream 50
10 9BMessung C/IN im Upstream 51
10.1. 3BTheorie 51
10.2. 34BMessung 51
11 10BSignalgenerator 52
12 1BDatenaustausch mit StrataSync 53

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12.1. 35BSynchronisation ONX 53
12.2. 36BDatenaustausch zwischen unterschiedlichen StrataSync Cloud Bereichen 53
13 12BStrataSync Template Einstellungen 56
13.1. 37BUnitymedia NE4 56
13.2. 38BLimit Plan 57
13.2.1. 60BLimit Plan CPE 57
13.2.2. 61BLimit Plan MMD BW 58
13.2.3. 62BLimit Plan MMD NRW Hes 60
13.2.4. 63BLimit Plan ÜP 61
13.3. 39BDocsis Service Plan 63
13.4. 40BGlobal Sweep Configurations 63
13.5. 41BTest Point Template (Messpunktkompensation) 64
13.5.1. 64BÜP 64
13.5.2. 65BAmp low input 64
13.5.3. 6BMultimediadose 65
13.6. 42BIngress Span 65
13.7. 43BChannel Plan Template 66
14 13BAbkürzungen 69
15 14BGlossar 69
16 15BUnitymedia Spezifikationen und Richtlinien 71
16.1. 4BTechnische Spezifikationen 71
16.2. 45BTechnische Richtlinien 71
17 16BAnsprechpartner 72

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 2-1: Backoff mit Bezugspunkt 256QAM inklusive Docsis 3.1-Signal 8
Abbildung 2-2: Pegelverlauf flat mit Docsis 3.1-Signal 9
Abbildung 2-3: Pegelverlauf mit Preemphasis 10
Abbildung 2-4: Pegelverlauf mit Deemphasis 11
Abbildung 2-5: Kaskade 12
Abbildung 2-6: Pad Bezeichnungen 13
Abbildung 2-7: Verstärkerliste 14
Abbildung 3-1: Dateibezeichnung 16
Abbildung 3-2: Anzeige beim Rückwärtswobbeln 17
Abbildung 4-1: AND Beispiel 18
Abbildung 4-2: Messpunkte 18
Abbildung 5-1: USB FILE BROWSER aufrufen und Datei markieren 19
Abbildung 5-2: File Browser aufrufen und Datei markieren 20
Abbildung 6-1: UHF-Entzerrer am ÜP 21
Abbildung 6-2: QUICK CHECK EXPERT Konfigurationseinstellungen und AUTO REFERENCE 21
Abbildung 6-3: Beispiel für QUICK CHECK EXPERT Messung eines ÜPs 22
Abbildung 6-4: Speichern der QUICK CHECK EXPERT Messung 22
Abbildung 6-5: Einstellungen unter CONFIGURE 23
Abbildung 6-6: DOCSIS EXPERT Ergebnisse 24
Abbildung 6-7: Eintrag TX in die AND Rotstiftzeichnung 24
Abbildung 6-8: Einstellungen unter CONFIGURE und Löschen der Wobbelreferenz 25
Abbildung 6-9: Messergebnis auswerten und speichern5B5 26
Abbildung 6-10: Eintrag RW-Sweep-Pegel NE3 in Rotstiftzeichnung 26

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Abbildung 7-1: Minimaler Betriebspegel 1. Streckenverstärker 28
Abbildung 8-1: Auswahl Einstellungen für TEST POINT TEMPLATE und SELECT LIMIT PLAN 29
Abbildung 8-2: Ausschnitt AND-Zeichnung für Verstärker 01-002 30
Abbildung 8-3: Quick Check Expert Messung flat 30
Abbildung 8-4: Ausgangspegel mit 6 dB UHF-Entzerrung im ÜP 31
Abbildung 8-5: Ausgangspegel mit externem 8 dB UHF-Entzerrer 32
Abbildung 8-6: Ausgangspegel mit 3 dB IHF-Entzerrung im ÜP und externem 8 dB UHF-Entzerrer32
Abbildung 8-7: Einbauort externer UHF-Entzerrer bei Einsatz eines Vorverstärkers 33
Abbildung 8-8: Ausgangspegel flat mit Einspeisung Messträger K87 33
Abbildung 8-9: Auswahl WORK ORDER ID und TEST NAME 34
Abbildung 8-10: Einstellungen für SWEEPLESS SWEEP und Löschen der Referenz 35
Abbildung 8-11: Anzeige Wobbelreferenz vorwärts und Speicherung als Referenz 36
Abbildung 8-12: Wobbeln vorwärts mit Referenz und Speicherung 37
Abbildung 8-13: Verstärkerliste mit Angabe 7 dB Slope für Verstärker 01-002 37
Abbildung 8-14: QUICK CHECK EXPERT Messung mit 7 dB Slope 38
Abbildung 8-15: Feld zum Eintragen der gesteckten Pads in AND Verstärkerliste 38
Abbildung 8-16: Eintrag RW-Sweep-Pegel NE4 in die AND Rotstiftzeichnung 39
Abbildung 8-17: Einstellung CONFIGURE TEST POINT und Löschen der Referenz 40
Abbildung 8-18: Wobbeln rückwärts mit REFERENCE NONE und Speicherung 41
Abbildung 8-19: Wobbeln rückwärts mit Wobbelreferenz rückwärts 42
Abbildung 9-1: Ausgangspegel flat eingestellt 43
Abbildung 9-2: SWEEPLESS SWEEP vorwärts ohne Slope 44
Abbildung 9-3: QUICK CHECK EXPERT Messung mit 7 dB Slope 45
Abbildung 9-4: Wobbeln rückwärts und Speicherung 46
Abbildung 9-5: Messung QUICK CHECK EXPERT mit Ausgangspegel flat 47
Abbildung 9-6: SWEEPLESS SWEEP vorwärts 48
Abbildung 9-7: QUICK CHECK EXPERT Messung mit 7 dB Slope 49
Abbildung 9-8: Wobbel rückwärts 50
Abbildung 10-1: Einstellung für Select Test Point Template 51
Abbildung 10-2: Einstellungen unter SETTINGS 52
Abbildung 12-1: Auswahl mit Hilfe W ORK ORDER ID 53
Abbildung 12-2: Befehl COPY TO DATA LINK 53
Abbildung 12-3: Auswahl Data Link 54
Abbildung 12-4: 54
Abbildung 12-5: Darstellung der übertragenen Messdateien in Unitymedia StrataSync Cloud 55
Abbildung 13-1: Verknüpfte Templates 56
Abbildung 13-2 Limit Plan CPE 58
Abbildung 13-3: Limit Plan MMD BW 59
Abbildung 13-4: Limit Plan MMD NRW Hes 61
Abbildung 13-5: Limit Plan ÜP 62
Abbildung 13-6: Docsis Service Plan 63
Abbildung 13-7: Global Sweep Configurations 63
Abbildung 13-8: Messpunktkompensation für den ÜP 64
Abbildung 13-9: Messpunktkompensation Amp low input 64
Abbildung 13-10: Messpunktkompensation Amp high input 65
Abbildung 13-11: Messpunktkompensation CPE 65
Abbildung 13-12: Ingress Span 65
Abbildung 13-13: Channel Plan Template 68

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1 Vorwort
0B

Die Einführung von Docsis 3.1 erfordert ein Update dieser technischen Richtlinie auf das neue Mess-
gerät Viavi ONX 630. Damit geht auch ein Wechsel vom TPP-Server auf die StrataSync Cloud einher.

Dieses Dokument beschreibt die Einmessung von kaskadierten Verstärkern in der NE4. Vorausset-
zung für eine erfolgreiche Einmessung ist die Planung und Berechnung der notwendigen Parameter
mit dem Planungsprogramm AND gemäß dem aktuell gültigen AND-Planungsstandard.

Alle hier aufgeführten Messungen sind mit dem Messgerät Viavi ONX 630 durchzuführen und gemäß
der Vorgabe abzuspeichern.

Alle Befehle sind aus dem englischsprachigen Menü des ONX entnommen.

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2 Grundbegriffe
1B

2.1. Backoff
17B

Unter Backoff versteht man die Pegelabsenkung von Signalen gegenüber dem Bezugssignal
256QAM. Abbildung 2-1 zeigt ein Signal der Unitymedia. Die Pegel der Rundfunk-, 64QAM-Signale
und das Docsis 3.1-Signal sind gegenüber den 256QAM Signalen abgesenkt. Die Absenkung nennt
man Backoff.

Mit Abschaltung der analogen Träger ist jetzt das 256QAM-Signal der Bezugspunkt für den
Backoff.

Abbildung 2-1: Backoff mit Bezugspunkt 256QAM inklusive Docsis 3.1-Signal


Hier ist als Beispiel die Absenkung des Docsis 3.1-Signals gegenüber dem 256QAM-Signal zu sehen.
Bei 1.002 MHz ist ein Messträger zu sehen, der im eigentlichen ÜP-Signal nicht vorhanden ist. Dieser
Träger gibt aber an, wie der Pegel bei 1.002 MHz aussehen würde, wenn dort ein 256QAM-Signal
eingespeist wird.

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2.2. Pegelverläufe
18B

Nachfolgend sind einige typische Pegelverläufe und deren Bezeichnungen erklärt, die im Laufe des
Dokuments immer wieder verwendet werden.

2.2.1. Pegelverlauf flat


46B

Abbildung 2-2 zeigt beispielhaft den Pegelverlauf flat eines Signals mit Docsis 3.1 Einspeisung.

Abbildung 2-2: Pegelverlauf flat mit Docsis 3.1-Signal


Hier kann man das Backoff von 2 dB für die UKW Signale, von 4 dB für die 64QAM Signale und von 5
dB für das Docsis 3.1-Signal sehen. Das Backoff gilt in Bezug auf die 256QAM Signale.

Dieser Pegelverlauf flat bzw. diese Einstellung des Verstärkers wird z. B. zur korrekten Beurteilung
der UHF-Entzerrung benötigt, siehe Kapitel Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.
nd folgende.

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2.2.2. Pegelverlauf mit Preemphasis
47B

Abbildung 2-3 zeigt beispielhaft einen Pegelverlauf mit 7 dB Preemphasis.

Bei einem Signal mit Preemphasis sind die Signale der niedrigen Frequenzen gegenüber den Signa-
len der höheren Frequenzen abgesenkt.

Der Pegelunterschied von 7 dB gilt für den Pegel bei der niedrigsten Frequenz 85 MHz im Vergleich
zu dem Pegel bei der höchsten Frequenz bei 1.002 MHz. Dabei sind die Backoffs zusätzlich mit zu
berücksichtigen.

In diesem Beispiel beträgt der Pegel des UKW-Signals bei 85 MHz 92 dBµV und der Pegel des
256QAM-Signals bei 1.002 MHz 101 dBµV. Der Pegelunterschied beträgt 9 dB, weil das UKW-Signal
zusätzlich zu den 7 dB Preemphasis noch einen Backoff von 2 dB gegenüber dem 256QAM-Signal
hat.

Abbildung 2-3: Pegelverlauf mit Preemphasis


Dieses ist eine Pegelverlauf, mit dem die meisten Verstärker betrieben werden. Man spricht in diesem
Zusammenhang auch von 7 dB Slope.

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2.2.3. Pegelverlauf mit Deemphasis
48B

Bei einem Signal mit Deemphasis sind die Träger der höheren Frequenzen gegenüber den Trägern
der niedrigen Frequenzen abgesenkt.

Abbildung 2-4: Pegelverlauf mit Deemphasis

2.3. Docsis 3.1 im Downstream


19B

Für Docsis 3.0 gibt es den europäischen Eurodocsis 3.0 Standard. Dieser definiert die Pegel im
Downstream für die in Europa gültige Kanalbandbreite von 8 MHz.

Der Docsis 3.1 Standard ist aber ein US-Standard. Hier werden die Pegel bezogen auf die, im US
Standard übliche, Kanalbandbreite von 6 MHz angegeben. Da es keinen europäischen Docsis 3.1
Standard gibt, beziehen sich in Deutschland alle Pegelangaben des Docsis 3.1-Signals im
Downstream auf eine Kanalbandbreite von 6 MHz.

Das Backoff des Docsis 3.1-Downstreamsignals beträgt zum 256QAM-Signal 5 dB in dem Frequenz-
bereich oberhalb 774 MHz, siehe Abbildung 2-1.

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2.4. Einzelverstärker und kaskadierbare Verstärker
20B

Alle aktuell freigegebenen Verstärker sind in der jeweils gültigen Materialliste UM TS 403 gelistet. Es
wird grundsätzlich zwischen den beiden unterschiedlichen Typen von Verstärkern, Einzelverstärker
und kaskadierbarer Verstärker, unterschieden. Nachfolgend werden die Begriffe erläutert.

2.4.1. Kaskade 49B

Unter Kaskadierung versteht man die Reihenschaltung von Bauteilen. Eine Kaskadierung von Ver-
stärkern bedeutet die Reihenschaltung von Verstärkern. Abbildung 2-5 zeigt zwei unterschiedliche
Beispiele für zwei in Reihe geschaltete, also kaskadierte, Verstärker.

Abbildung 2-5: Kaskade


Zwei in Reihe geschaltete Verstärker werden auch als „2er Kaskade“ bezeichnet.

2.4.2. Kennzeichnung als Einzelverstärker


50B

Ein als Einzelverstärker gekennzeichneter Verstärker ist nicht zur Kaskadierung (Reihenschaltung)
mit anderen Verstärkern zugelassen. Auch der Betrieb eines Einzelverstärkers zusammen mit einem
Vorverstärker ist nicht zulässig.

2.4.3. Kennzeichnung kaskadierbarer Verstärker


51B

Ein kaskadierbarer Verstärker kann sowohl als Einzelverstärker als auch zur Kaskadierung verwendet
werden. Die Einpegelung ist vom jeweiligen Anwendungsfall abhängig und wird für jeden Verstärker
beschrieben.

2.4.4. Vorverstärker
52B

Ein Vorverstärker ist auch ein kaskadierbarer Verstärker. Ein Vorverstärker wird immer in einer Kas-
kade mit einem anderen kaskadierbaren Verstärker verwendet. Der Vorverstärker ist immer der erste
Verstärker dieser Kaskade. Der Vorverstärker wird in folgenden Situationen eingesetzt:

• niedriger Pegel am ÜP mit/ohne höhere Deemphasis im Downstream. Der minimale Betriebs-


pegel des ursprünglich geplanten Verstärkers wird nicht erreicht.
• zu niedrige Verstärkung im Upstream. Die Modems laufen mit einem zu hohen TX.
Es ist nur die Kombination Vorverstärker mit einem kaskadierbaren Verstärker zulässig. Die Verwen-
dung des Vorverstärkers in Kombination mit einem Einzelverstärker ist nicht zulässig.
Der Vorverstärker hat keine Einstellelemente.

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2.5. Pad-Bezeichnung
21B

Die Steckplätze für die Pads sind gemäß Abbildung 2-6 bezeichnet. Die Kürzel in den Bezeichnungen
verstehen sich wie folgt:

Kürzel Bedeutung
DS Downstream
UP Upstream
IN Eingang
INT Interstage
OUT Ausgang
UP Upstream
ATT Dämpfer
EQ Entzerrer
INV-EQ Kabelsimulator
Tabelle 2-1: Pad Bezeichnungen

DS_IN_EQ DS_IN_INV-EQ DS_IN_ATT DS_INT_ATT DS_INT_EQ

US_Out_EQ US_Out_ATT US_INT_EQ US_INT_ATT US_IN_ATT

Abbildung 2-6: Pad Bezeichnungen


Diese Bezeichnungen finden sich auch in den Verstärkerlisten der AND-Zeichnung wieder.

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Abbildung 2-7: Verstärkerliste
In der Rotstiftzeichnung werden in der freien rechten Spalte die gesteckten Pad-Werte eingetragen.
Die berechneten Pad-Werte dienen zur groben Orientierung.

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3 VIAVI Messtechnik
2B

Für die nachfolgend beschriebene Messmethode ist die Verwendung eines ONX 630 notwendig.

3.1. 2B Ablage der Messfiles


Für jede Anlage wird auf dem ONX eine separate Workorder ID erstellt, in der alle zu dieser Anlage
gehörigen Messungen gespeichert werden. Die Workorder ID wird mit der Anlagennummer oder der
ÜP-Objektnummer aus dem Unitymedia Auftragssystem bezeichnet.

Wie eine Workorder ID angelegt wird und wie die Speicherung der Messdaten erfolgt wird ab Kapitel

Der Datenaustausch zwischen dem ONX und der StrataSync Cloud erfolgt mit Hilfe der Synchronisa-
tion, siehe Kapitel 12.

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3.2. Dateibezeichnung der Messungen mit den ONX-Messgeräten
23B

Die Messdateien werden gemäß nachfolgender Beschreibung bezeichnet. Die Beschreibung ist zum
Ausschneiden gedacht. Anschließend kann dieser Merkzettel in die Klarsichthülle der Messgeräteta-
sche des ONX gesteckt werden und ist bei jeder Messung einsehbar.

aa = 1.+2 Stelle: die Anfangsbuchstaben des Straßenna-


. mens ( Vorgabe von der Planung )
bbb = 3.-5. Stelle: die Hausnummer ( nach links mit 0
auffüllen )
c = 6. Stelle: die Art der zu messenden Komponente
„S“ für Streckenverstärker
„H“ für Hausverstärker
„N“ für Node
„UP“ für HÜP
„D“ für Antennendose
„P“ für Push On Adapter
d = 7. Stelle: die laufende Nr. des Strecken- bzw.
Hausverstärkers, bei mehreren Verstär-
kern am selben Standort (Vorgabe durch
die Planung)
e = 8. Stelle: Art und Ort (Eingang oder Ausgang) der
Messung
f = 9 Stelle Ggf. laufende Nr bei mehreren Messun-
gen nacheinander

Abkürzung
für die Stelle
Art der Messung Ort
„e“ und ggf.
„f“
Quickcheck Expert A
Quickcheck Expert Output flat AF
Wobbel-Messung- Vorwärts 20 dB Messpunkt B
Verstärkerausgang
Wobbel-Messung- Rückwärts C
oder
D
Ausgangsbuchse
Spectrum-Messung E
Channel Expert F
Docsis Expert G
OneCheck H
ÜP Testpunkt fehlangepasst Testpunkt ÜP I

Quickcheck Expert 20 dB Testpunkt Z


Verstärkereingang
Y
X
W
Ingress Expert Verstärkereingang V
Channel Expert 20 dB Testpunkt U
Verstärkereingang
Docsis Expert Eingang T
Ingress Expert 20 dB Messpunkt R
Rückwegverstärker
Ingress Expert 20 dB Testpunkt S
Verstärkereingang
Durchsatzmessung Ethernet Modem Ethernet M

Abbildung 3-1: Dateibezeichnung

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3.3. ONX Kanalplan
24B

Das ONX erzeugt die notwendigen Kanalpläne selbst. Die Erstellung des Kanalplans wird bei der
Erläuterung der Messungen erklärt.

3.4. StrataSync Voreinstellungen


25B

Die Voreinstellungen für die verschiedenen Vorlagen (Templates) sind in der StrataSync Cloud vor-
zunehmen, siehe Kapitel 12.

3.4.1. Verstärker
53B

Es gibt zwei unterschiedliche Messpunktkompensationen, die sich in der Höhe des Wobbel- und Te-
lemetriepegels unterscheiden:

• Amp low input


• Amp high input
Bei Verwendung eines Vorverstärkers ist immer die Variante Amp low input anzuwenden.

Vorzugsweise beginnt man immer mit dieser Variante. Bei Rückwärtswobbeln erhält man z. B. fol-
gende Anzeige:

Abbildung 3-2: Anzeige beim Rückwärtswobbeln


Der Wert Rev Telem RX zeigt den Telemetrieempfangspegel an der Gegenseite. Dieser sollte im
Wertebereich von 50 – 70 dBµV liegen.Eine „springende“ Kurve beim Rückwärtswobbeln hat oftmals
einen falschen Telemetriepegel als Ursache. Der Telemetrieempfangspegel kann zu niedriger als
auch zu hoch sein. In diesem Fall ist die andere Variante zu verwenden.

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4 Beispiel
3B

Die Erläuterung der Messmethode erfolgt anhand einer vereinfachten AND-Zeichnung unserer Schu-
lungswand in Bochum.

Abbildung 4-1: AND Beispiel


Alle Angaben zu dem oben gezeigtem Beispiel werden in grüner Farbe dargestellt.

Hier die wichtigsten Daten in Tabellenform

Objekt Rensingstr. 15
RW-Hausverteildämpfung 34 dB
Tabelle 4-1: Anlagendaten
Alle nachfolgenden Dateibezeichnungen beziehen sich auf das oben gezeigte Beispiel in dem
Objekt Rensingstraße 15.

Die Messpunkte zeigen laut AND Planungsstandard UM TR 401 folgendes an:

Abbildung 4-2: Messpunkte


Die oberen 5 Zeilen des Messpunktes geben die Pegel bei den QAM-Signalen mit der aufgeführten
Mittenfrequenz an. Die Angabe bei Frequenz 983,25 MHz ist der Pegel des Messträgers.

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5 Quick Check Expert Kanalplan
4B

Leider ist für die Messung mit dem Quick Check Expert ein separater Kabanplan erforderlich. Entwe-
der man erstellt sich mit dem ONX selbst einen Kanalplan oder man kopiert den Kanalplan UM TR
402 in den Ordner CHANNELPLAN des ONX. Dieses geschieht wie folgt:

• Die Datei UM TR 402.CPE.channel_plan.json auf einen USB-Stick kopieren


• USB FILE BROWSER aufrufen

Abbildung 5-1: USB FILE BROWSER aufrufen und Datei markieren


• Unter FILE OPTIONS den Befehl COPY TO INTERNAL aufrufen
• USB FILE BROWSER mit Betätigen der HOME Taste beenden

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• FILE BROWSER aufrufen

Abbildung 5-2: File Browser aufrufen und Datei markieren


• Datei UM TR 402.CPE.channel_plan.json markieren
• Unter FILE OPTIONS den Befehl CUT aufrufen
• Ordner Channelplan auswählen
• Unter FILE OPTIONS den Befehl PASTE aufrufen

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6 Messungen am ÜP
5B

• Einstellung UHF-Entzerrung am ÜP auf 0 dB stellen

Abbildung 6-1: UHF-Entzerrer am ÜP


• ÜP-Zuleitung von der Eingangsbuchse des ersten Verstärkers lösen und mit Hilfe einer F-
Doppelbuchse das Messkabel des ONX 630 an die ÜP-Zuleitung anschließen
• QUICK CHECK EXPERT aufrufen
• CONFIGURE aufrufen
• Einstellung für TEST POINT TEMPLATE vornehmen
• Einstellung für SELECT LIMIT PLAN vornehmen
• Einstellungen siehe Abbildung 6-2

Abbildung 6-2: QUICK CHECK EXPERT Konfigurationseinstellungen und AUTO REFERENCE


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• START drücken
• Im Menü DISPLAY AUTO REFERENCE drücken
• Diagramm muss gut lesbar innerhalb des Displays zu sehen sein!


Abbildung 6-3: Beispiel für QUICK CHECK EXPERT Messung eines ÜPs
• Messung mit SAVE TEST abspeichern

Abbildung 6-4: Speichern der QUICK CHECK EXPERT Messung


• Im Eingabefeld W ORK ORDER ID Anlagennr. eingeben
• Im Eingabefeld TEST NAME re015upa eingeben
• Messung mit SAVE abspeichern

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• DOCSIS EXPERT aufrufen
• Menü CONFIGURE aufrufen
• Einstellung für SELECT TEST POINT TEMPLATE vornehmen
• Einstellung für SELECT LIMIT PLAN vornehmen
• DOCSIS EXPERT starten

Abbildung 6-5: Einstellungen unter CONFIGURE

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• Messung durchführen und als re015upg in W ORK ORDER ID abspeichern

Abbildung 6-6: DOCSIS EXPERT Ergebnisse


• TXÜP und höchste UpstreamfrequenzModem ablesen, in diesem Beispiel 106,8 dBµV @ 58,4
MHz
• Gemessenen TXÜP in der Rotstiftzeichnung in Zeile Modempegel (TX) am ÜP: eintragen

106,8

Abbildung 6-7: Eintrag TX in die AND Rotstiftzeichnung

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• REVERSE SWEEP aufrufen
• CONFIGURE aufrufen
• Einstellung für CONFIGURE TEST POINT vornehmen
• Eventuell vorhandene Wobbelreferenz mit dem Befehl CLEAR REFERENCE löschen
• SWEEPLESS SWEEP starten

Abbildung 6-8: Einstellungen unter CONFIGURE und Löschen der Wobbelreferenz

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• RW-Sweeppegel für die höchste UpstreamfrequenzModem ablesen

Abbildung 6-9: Messergebnis auswerten und speichern 5B

• hier (leicht links neben dem Marker B) mit ca. 45,8 dB und in der Rotstiftzeichnung in Zeile
RW-Sweep-Pegel NE3 eintragen
• Messung als re015upc in W ORK ORDER ID abspeichernw

106,8
45,8

Abbildung 6-10: Eintrag RW-Sweep-Pegel NE3 in Rotstiftzeichnung

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7 Prüfung Einsatz zusätzlicher Vorverstärker
6B

Die Entscheidung, ob ein zusätzlicher Vorverstärker notwendig ist, ist von zwei wesentlichen Faktoren
abhängig:

• Pegel am ÜP im Downstream, siehe Kapitel Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden


erden.
• Die Rw-Verstärkung im Upstream, die der erste Streckenverstärker aufweisen muss, um das
notwendige TXÜP am ÜP zu liefern, damit die Modems beim Teilnehmer den maximal zulässi-
gen TXmaxNE4 einhalten
• Bei der Entscheidung, ob ein zusätzlicher Vorverstärker notwendig ist, wird zwischen Anlagen
mit nur einem Verstärker (1er Kaskade) und Anlagen mit kaskadierten Verstärkern unter-
schieden

7.1. Berechnung der notwendige Rw-Verstärkung


26B

• Berechnung der notwendigen Rw-Verstärkung anhand folgender Formel

VSoll = TXÜP + RW-Hausverteildämpfung – TXmaxNE4

• TXÜP ist der TX bei der höchsten Frequenz im Upstream, in diesem Beispiel 106,8 dBµV
• Der Wert für RW-Hausverteildämpfung wird aus der AND-Planung entnommen, in diesem
Beispiel 34 dB
• TXmaxNE4 ist in NRW und Hessen mit 108 dBµV und in BW 105 dBµV mit festgelegt
• Ist VSoll größer als die Verstärkung V des Rückwegverstärkers im ersten Streckenverstärker,
dann ist die Installation eines zusätzlichen Vorverstärkers gemäß Materialliste UMKBW TS
403 notwendig
In unserem Beispiel:

VSoll = 106,8 dBµV + 34,0 dB – 108 dBµV


VSoll = 32,8 dB

Die Verstärkung V der Streckenverstärker, die in der UMKBW TS 403 gelistet sind, weisen eine Ver-
stärkung von 22 dB umschaltbar auf 32 dB auf. Benötigt werden aber in diesem Beispiel 32,8 dB. Um
auf diese notwendige Verstärkung von 32,8 dB zu kommen, ist ein Vorverstärker notwendig.

7.2. 27B Anlagen mit 1er Kaskade


Bei Anlagen mit nur einem Verstärker – sprich 1er Kaskade - kann unter folgenden Voraussetzungen
auf den Einsatz eines zusätzlichen Vorverstärkers verzichtet werden:

• Die Rw-Verstärkung reicht gemäß Kapitel Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden
erden. aus
• Die minimalen und maximalen Betriebspegel des eingesetzten Verstärkers werden gemäß UM
TR 403 nicht unterschritten
Wird trotzdem ein zusätzlicher Vorverstärker benötigt, ist als Verstärker nur ein kaskadierfähiger Ver-
stärker gemäß Materialliste UM TS 403 zulässig!

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7.3. 28B Anlagen mit kaskadierten Verstärkern
Eine Anlage, die aus einer Kaskade von Verstärkern aufgebaut ist, benötigt höhere minimale Be-
triebspegel, als eine Anlage, die nur mit einem Einzelverstärker aufgebaut ist.

Die in der UM TR 403 aufgeführten minimalen Betriebspegel können hier nicht angewendet werden!

Im Downstream darf der erste Streckenverstärker bei Bedarf mit einem niedrigeren Betriebspegel
betrieben werden, wenn sich dadurch ein Vorverstärker eingespart werden kann. Die nachfolgenden
Streckenverstärker werden dann wieder mit dem üblichen Betriebspegel betrieben.

Für den ersten Streckenverstärker gilt folgender minimaler Betriebspegel. Der Interstageentzerrer ist
auf 7 dB gesteckt und die UHF-Entzerrung (siehe Kapitel 8) wurde bereits vorgenommen.

Abbildung 7-1: Minimaler Betriebspegel 1. Streckenverstärker


Alle anderen Streckenverstärker werden mit einem höheren Betriebspegel (z. B. 94 dBµV 256QAM @
1.002 MHz) gemäß AND-Zeichnung betrieben.

Wird der o. g. Betriebspegel unterschritten, ist ein zusätzlicher Vorverstärker vorzuschalten und alle
Streckenverstärker (außer Vorverstärker) werden wieder mit gleichem Betriebspegel gemäß AND-
Zeichnung betrieben.

In unserem Beispiel erreichen wir die notwendigen Betriebspegel nicht und setzen einen Vorverstär-
ker ein.

Ein montierter Vorverstärker wird als 1. Streckenverstärker gezählt.

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8 Einmessung Streckenverstärker
7B

8.1. Downstream
29B

Am 1. Streckenverstärker bzw. 2. Streckenverstärker (falls ein Vorverstärker montiert worden ist) sind
folgende Arbeiten durchzuführen:

• Jumper DS_INT_EQ auf 0 dB stecken


• DS_IN_ATT mit Pad-Wert aus AND-Planung bestücken
• UP_OUT_ATT mit dem Pad-Wert 20 dB bestücken bzw. Rückwegverstärker ausschalten
• alle anderen Pad-Steckplätze mit 0 dB Pad bestücken
• ONX 630 an -20 dB Messbuchse am Verstärkerausgang anschließen
• QUICK CHECK EXPERT aufrufen
• CONFIGURE aufrufen
• Einstellung für TEST POINT TEMPLATE vornehmen
• Einstellung für SELECT LIMIT PLAN vornehmen

Abbildung 8-1: Auswahl Einstellungen für TEST POINT TEMPLATE und SELECT LIMIT PLAN
• Kanalplan UM TR 402.CPE.channel_plan.json auswählen
• Ausgangspegel mit DS_IN_EQ anhand der 256QAM Signale des VHF-Bereichs (S02 – S41)
so entzerren, dass Ausgangssignal für diese Kanäle flat ist (siehe grün gestrichelte Linie)

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• Den in der AND-Zeichnung angegebenen Ausgangspegel bei K87 mit Hilfe des Pads
DS_IN_ATT einstellen
• für Verstärker 01-002 ist im Messpunkt ein Pegel von 94 dBµV für K87 (siehe Abbildung 8-2)
angegeben. Der Ausgangspegel wird auf 94 dBµV flat eingestellt, siehe grün gestrichelte Linie

Abbildung 8-2: Ausschnitt AND-Zeichnung für Verstärker 01-002

Abbildung 8-3: Quick Check Expert Messung flat

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• Falls erforderlich UHF-Entzerrung vornehmen. Dazu UHF-Entzerrer am ÜP mit 3 dB bzw. 6
dB verwenden. Ziel ist es, die UHF-Träger wieder annähernd auf den Backoff zu bringen, der
spezifiziert ist
• Ein alter ÜP ohne UHF-Entzerrung ist gegen einen ÜP aus der Materialliste UM TS 403 zu
tauschen

Abbildung 8-4: Ausgangspegel mit 6 dB UHF-Entzerrung im ÜP


• in unserem Beispiel reichen die 6 dB UHF-Entzerrung im ÜP nicht aus
• als nächstes wird der externe 8 dB UHF-Entzerrer in Kombination mit 0 dB UHF-Entzerrung
am ÜP probiert

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Abbildung 8-5: Ausgangspegel mit externem 8 dB UHF-Entzerrer
• In unserem Beispiel ist die Kombination aus dem externen 8 dB UHF-Entzerrer und dem
steckbaren 3 dB UHF-Entzerrers des ÜPs die beste Lösung

Abbildung 8-6: Ausgangspegel mit 3 dB IHF-Entzerrung im ÜP und externem 8 dB UHF-


Entzerrer
• ist ein Vorverstärker vorhanden, wird der externe UHF-Entzerrer zwischen Vorverstärker und
nachfolgendem Verstärker gesetzt, siehe Abbildung 8-7

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Vorverstärker Streckenverstärker

Pegel Pegel
C

Frequ Frequ
500 MHz 500 MHz
enz enz

Abbildung 8-7: Einbauort externer UHF-Entzerrer bei Einsatz eines Vorverstärkers


• ggf. Korrektur der gesamten Entzerrung mit Hilfe des DS_IN_EQ
• Einspeisung des analogen Testträgers auf Bildträgerfrequenz 983,25 MHz (K 85) an -20 dB
Testbuchse des Vorverstärkers oder Streckenverstärkers vornehmen.
• Ausgangspegel des Generators so variieren, dass der Testträger auf gleichem Pegel wie die
256QAM Signale im VHF- Bereich ist.
• In unserem Beispiel sind das 94 dBµV.

Abbildung 8-8: Ausgangspegel flat mit Einspeisung Messträger K87

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• Im Menü DISPLAY AUTO REFERENCE drücken
• Messung als re015s2af abspeichern

Abbildung 8-9: Auswahl WORK ORDER ID und TEST NAME

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• SWEEPLESS SWEEP starten
• CONFIGURE aufrufen
• CONFIGURE TEST POINT: AMP LOW INPUT auswählen (falls notwendig AMP HIGH INPUT)
• CLEAR REFERENCE durchführen (vorh. Referenz löschen)

Abbildung 8-10: Einstellungen für SWEEPLESS SWEEP und Löschen der Referenz

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• es muss jetzt im Display unter REFERENZ NONE erscheinen, siehe Abbildung 8-11
• Vorwärtswobbeln durchführen
• Messung mit Haken bei SET AS REFERENCE als Wobbelreferenz unter Dateinamen re015s2b1
abspeichern. Vorher ggf. W ORK ORDER ID korrigieren

Abbildung 8-11: Anzeige Wobbelreferenz vorwärts und Speicherung als Referenz

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• Vorwärtswobbeln mit der Referenz re015S2b1 nochmals durchführen und Messung erneut als
re015s2b2 in W ORK ORDER ID abspeichern. Es muss jetzt ein absolut gerader Kurvenverlauf
mit 0 dB sichtbar sein

Abbildung 8-12: Wobbeln vorwärts mit Referenz und Speicherung


• Jetzt Interstageentzerrer DS_INT_EQ laut AND-Planung stecken, im Beispiel 7 dB für Ver-
stärker 01-002.

Abbildung 8-13: Verstärkerliste mit Angabe 7 dB Slope für Verstärker 01-002


• QUICK CHECK EXPERT Messung durchführen und als re015s2a abspeichern

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Abbildung 8-14: QUICK CHECK EXPERT Messung mit 7 dB Slope
• Werte für DS_IN_EQ, DS_IN_ATT, DS_INT_ATT und DS_INT_EQ in Verstärkerliste der Rot-
stiftzeichnung übertragen; siehe Abbildung 8-15

Abbildung 8-15: Feld zum Eintragen der gesteckten Pads in AND Verstärkerliste

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8.2. Einmessung Upstream
30B

8.2.1. Berechnung RW-Sweep-PegelAnlage


54B

Der Wert für RW-Sweep-PegelAnlage wird wie folgt berechnet:

RW-Sweep-PegelAnlage = RW-Sweep-PegelÜP + TXÜP + RW-Hausverteildämpfung –TXmaxNE4

Für TXmaxNE4 gilt folgender Wert:

Bundesland TXmaxNE4
NRW, Hessen 108 dBµV
Baden Württemberg 105 dBµV
Tabelle 8-1: TXmaxNE4 für die Bundesländer
Beispiel:

RW-Sweep-PegelÜP -45,8 dB
TXÜP 106,8 dBµV
RW-Hausverteildämpfung 34 dB
TXmaxNE4 108 dBµV

Damit ergibt sich für unser Beispiel folgende Berechnung:

RW-Sweep-PegelAnlage = -45,8 dB + 106,8 dBµV + 34 dB – 108 dBµV


RW-Sweep-PegelAnlage = -13 dB

• RW-Sweep-PegelAnlage = -13 dB in AND-Zeichnung in das Feld RW-Sweep-Pegel NE4


eintragen

106,8
45,8
-13

Abbildung 8-16: Eintrag RW-Sweep-Pegel NE4 in die AND Rotstiftzeichnung

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8.2.2. Einmessung Upstream
5B

• ONX an -20 dB Messbuchse am Verstärkerausgang des Streckenverstärkers anschließen


• Menü CONFIGURE aufrufen
• Einstellung für CONFIGURE TEST POINT vornehmen

Abbildung 8-17: Einstellung CONFIGURE TEST POINT und Löschen der Referenz
• unter CHOOSE REFERENCE vorhandene Wobbelreferenz mit CLEAR REFERENCE löschen
• Rückwegverstärkung gemäß AND-Planung mit Jumper stecken (32 dB oder 22 dB)
• Rückwegverstärker einschalten
• UP_OUT_ATT laut AND-Planung bestücken
• UP_OUT_EQ und UP_IN_ATT mit 0 dB Pad bestücken
• Rückwärtswobbeln mit REFERENCE NONE durchführen

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• Wobbelkurve mit Hilfe des Entzerrers UP_OUT_EQ flat am Streckenverstärker einstellen.
• RW-Sweep-PegelAnlage laut AND-Planung mit Hilfe UP_OUT_ATT einstellen
• In unserem Beispiel muss ein RW-Sweep-PegelAnlage laut Berechnung in Kapitel 8.2.1 von -13
dB eingestellt werden
• Haken bei SET AS REFERENCE setzen
• Wobbelreferenz als re015s2c1 in W ORK ORDER ID speichern, siehe Abbildung 8-18

Abbildung 8-18: Wobbeln rückwärts mit REFERENCE NONE und Speicherung

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• Jetzt muss sich ein nahezu glatte Kurve um 0 dB einstellen, siehe Abbildung 8-19

Abbildung 8-19: Wobbeln rückwärts mit Wobbelreferenz rückwärts


• Messung erneut mit dieser Referenz als re015s2c2 in Anlagenordner abspeichern
• Kein Haken bei SET AS REFERENCE setzen!
• UP_IN_ATT laut AND-Planung bestücken
• Werte für UP_OUT_EQ, UP_OUT_ATT und UP_IN_ATT in Verstärkerliste der Rotstiftzeich-
nung übertragen

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9 Einpegelung der restlichen Verstärker
8B

Ausgehend von dem eingestellten Streckenverstärker und den gebildeten Referenzen in Downstream
und Upstream wird nun die Gesamtanlage eingemessen.

Aus unserem Beispiel werden jetzt noch die Einmessung der Verstärker mit der AND-Bezeichnung
01-003 und 01-005 gezeigt.

9.1. Hausverteilverstärker
31B

• AND-Bezeichnung 01-003

9.1.1. Downstream 56B

• Jumper DS_INT_EQ auf 0 dB stecken


• DS_IN_ATT laut AND-Planung bestücken
• DS_IN_EQ und DS_IN_InvEQ mit 0 dB bestücken
• QUICK CHECK EXPERT aufrufen
• CONFIGURE aufrufen
• Einstellung für TEST POINT TEMPLATE vornehmen: AMP LOW INPUT
• Einstellung für SELECT LIMIT PLAN vornehmen: AMPS
• Ausgangssignals mit Hilfe DS_IN_EQ oder DS_IN_InvEQ flat einstellen
• Ausgangspegel mit Hilfe von DS_IN_ATT laut AND-Planung einstellen.
• Als Ausgangspegel wird laut Messpunkt 102 dBµV flat eingestellt, siehe Abbildung 9-1

Abbildung 9-1: Ausgangspegel flat eingestellt

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• SWEEPLESS SWEEP starten
• Messung durchführen und als re015h1b abspeichern, siehe Abbildung 9-2.
• Keinen Haken bei SET AS REFERENCE setzen!

Abbildung 9-2: SWEEPLESS SWEEP vorwärts ohne Slope

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• Jumper DS_INT_EQ auf Wert laut AND-Planung stecken
• QUICK CHECK EXPERT starten
• Im Menü DISPLAY AUTO REFERENCE drücken
• Messung durchführen und als re015h1a abspeichern, siehe Abbildung 9-3

Abbildung 9-3: QUICK CHECK EXPERT Messung mit 7 dB Slope


• Werte für DS_IN_EQ, DS_IN_ATT, DS_INT_ATT und DS_INT_EQ in Verstärkerliste der Rot-
stiftzeichnung übertragen

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9.1.2. Upstream
57B

• Ggf. Rückverstärker einschalten


• UP_IN_ATT und UP_OUT_EQ mit 0 dB Pad bestücken
• UP_OUT_ATT mit Wert laut AND-Planung bestücken
• REVERSE SWEEP aufrufen
• Rückwärtswobbeln und Sweepkurve flat mit Hilfe von UP_OUT_EQ einstellen
• Mit Hilfe von UP_OUT_ATT Rückwärtssweepkurve auf den Wert von 0 dB einpegeln
• Messung als re015h1c in W ORK ORDER ID abspeichern, siehe Abbildung 9-4
• Keinen Haken bei SET AS REFERENCE setzen!


Abbildung 9-4: Wobbeln rückwärts und Speicherung
• Danach UP_IN_ATT mit Wert laut AND-Planung bestücken
• Werte für UP_OUT_EQ, UP_OUT_ATT und UP_IN_ATT in Verstärkerliste der Rotstiftzeich-
nung übertragen

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9.2. Streckenverstärker
32B

• AND-Bezeichnung 01-005

9.2.1. Downstream
58B

• Jumper DS_INT_EQ auf 0 dB stecken


• DS_IN_ATT laut AND-Planung bestücken
• DS_IN_EQ und DS_IN_InvEQ mit 0 dB bestücken
• QUICK CHECK EXPERT aufrufen
• CONFIGURE aufrufen
• Einstellung für TEST POINT TEMPLATE vornehmen: AMP LOW INPUT
• Einstellung für SELECT LIMIT PLAN vornehmen: AMPS
• Ausgangssignal flat mit Hilfe DS_IN_EQ oder DS_IN_InvEQ einstellen
• Als Ausgangspegel wird laut AND Vorgabe 94 dBµV flat eingestellt
• Ausgangspegel mit Hilfe von DS_IN_ATT laut AND-Planung einstellen, siehe Abbildung 9-5

Abbildung 9-5: Messung QUICK CHECK EXPERT mit Ausgangspegel flat

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• SWEEPLESS SWEEP starten
• Messung durchführen als re015s3b abspeichern, siehe Abbildung 9-6
• Kein Haken bei SET AS REFERENCE setzen!

Abbildung 9-6: SWEEPLESS SWEEP vorwärts


• Jumper DS_INT_EQ auf Wert laut AND-Planung stecken

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• QUICK CHECK EXPERT starten
• Im Menü DISPLAY AUTO REFERENCE drücken
• Messung durchführen und als re015s3a abspeichern, siehe Abbildung 9-7

Abbildung 9-7: QUICK CHECK EXPERT Messung mit 7 dB Slope


• Werte für DS_IN_EQ, DS_IN_ATT, DS_INT_ATT und DS_INT_EQ in Verstärkerliste der Rot-
stiftzeichnung übertragen

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9.2.2. Upstream
59B

• Ggf. Rückverstärker einschalten


• UP_IN_ATT und UP_OUT_EQ mit 0 dB Pad bestücken
• UP_OUT_ATT mit Wert laut AND-Planung bestücken
• REVERSE SWEEP aufrufen
• Rückwärtswobbeln und Sweepkurve flat mit Hilfe von UP_OUT_EQ einstellen
• Mit Hilfe von UP_OUT_ATT Rückwärtssweepkurve auf den Wert von 0 dB einpegeln
• Messung als re015s3c in W ORK ORDER ID abspeichern, siehe Abbildung 9-8
• Keinen Haken bei SET AS REFERENCE setzen!

Abbildung 9-8: Wobbel rückwärts


• UP_IN_ATT mit Wert laut AND-Planung bestücken
• Werte für UP_OUT_EQ, UP_OUT_ATT und UP_IN_ATT in Verstärkerliste der Rotstiftzeich-
nung übertragen

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10 Messung C/IN im Upstream
9B

Das Messverfahren wurde seit der letzten Version dieser Richtlinie als eigenständiges Dokument in
der allgemeingültigen separaten Richtlinie UM TR 419 beschrieben. Diese Messungen sind als Ab-
schluss der Einmessung vorzunehmen und zu kontrollieren.

10.1. Theorie 3B

Siehe UM TR 419

10.2. Messung 34B

Die Messung wird direkt an der Eingangsbuchse des ersten Verstärkers nach dem ÜP durchgeführt:

• INGRESS EXPERT aufrufen


• CONFIGURE aufrufen
• Einstellungen für SELECT TEST POINT TEMPLATE vornehmen

Abbildung 10-1: Einstellung für Select Test Point Template

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• Unter SETTINGS den Menüpunkt TRACES AND HEATMAP aufrufen
• LIVE MAX und MAX HOLD auswählen

Abbildung 10-2: Einstellungen unter SETTINGS


• ÜP-Zuleitung vom ersten Verstärker lösen
• Messkabel des ONX an Eingangsbuchse des Verstärkers anschließen
• ONX mindestens 20 Sekunden messen lassen und Messung als re015s1v abspeichern
• Beurteilung etc. gemäß UM TR 419 vornehmen

11 Signalgenerator
10B

Als Signalgenerator für den analogen TV-Träger K85 mit Bildträgerfrequenz 983,25 MHz kann z. B.
folgender Gerätekombination verwendet werden:

• Astro X-2 Basis twin


• Astro X-DVB-S/PAL duo
Am Ausgang der X-2 sollte ein variabler Dämpfungssteller montiert werden, um eine optimale Pe-
gelanpassung vornehmen zu können.

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12 Datenaustausch mit StrataSync
1B

12.1. Synchronisation ONX


35B

Das ONX kann mit Hilfe der Ethernet-Schnittstelle oder per „HF“ über das BK-Netz mit der StartaSync
Cloud synchronisieren. Die genaue Vorgehensweise und die notwendigen Eintragungen sind in der
Bedienungsanlietung des ONX beschrieben.

12.2. Datenaustausch zwischen unterschiedlichen StrataSync Cloud Bereichen


36B

Nach erfolgreicher Synchronisation des ONX mit der StrataSync Cloud liegen die Messdateien inner-
halb der Cloud. Nachfolgend wird kurz der Datenaustausch zur Unitymedia Cloud erläutert.

Mit Hilfe der W ORK ORDER ID können die Daten einer Anlage gefiltert werden, hier als Beispiel eine
Anlage mit der Anlagennummer 12345678.

Abbildung 12-1: Auswahl mit Hilfe WORK ORDER ID


• mit dem Haken werden alle Messdateien einer Anlage markiert
• unter ACTIONS den Befehl COPY TO DATA LINK auswählen

Abbildung 12-2: Befehl COPY TO DATA LINK


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• Data Link auswählen und mit NEXT bestätigen

Abbildung 12-3: Auswahl Data Link


• Es erscheint eine Liste der zuvor ausgewählten Messdateien
• Mit COPY bestätigen

Abbildung 12-4:

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Die aufgelisteten Messdateien werden nun in die Unitymedia StrataSync Cloud kopiert und sind dort
wie folgt sichtbar:

Abbildung 12-5: Darstellung der übertragenen Messdateien in Unitymedia StrataSync Cloud

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13 StrataSync Template Einstellungen
12B

Unter Templates versteht man Vorlagen. Nachfolgend werden die verschiedenen Templates für das
ONX erläutert.

Der jeweilige Administrator der StrataSync Cloud hat diese unter Verwendung der Namen und Werte
in der StrataSync Cloud selbst zu erstellen und auf die Messgeräte zu verteilen.

Die nachfolgenden Einstellungen können leider nicht als Vorlage zur Verfügung gestellt werden.

13.1. Unitymedia NE4


37B

Unter diesem Begriff sind die nachfolgenden einzelnen Templates zusammen gefasst. Das Template
Unitymedia NE4 wird dann auf die ONX mit Hilfe der Synchronisation verteilt.

Abbildung 13-1: Verknüpfte Templates

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13.2. Limit Plan
38B

13.2.1. Limit Plan CPE


60B

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Abbildung 13-2 Limit Plan CPE

13.2.2. Limit Plan MMD BW


61B

Nachfolgende Angaben gelten für den Teilnehmeranschluss an der Multimediadose in BW.

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Abbildung 13-3: Limit Plan MMD BW

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13.2.3. Limit Plan MMD NRW Hes
62B

Nachfolgende Angaben gelten für den Teilnehmeranschluss an der Multimediadose in NRW und
Hessen.

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Abbildung 13-4: Limit Plan MMD NRW Hes

13.2.4. Limit Plan ÜP


63B

Nachfolgende Angaben gelten für den ÜP.

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Abbildung 13-5: Limit Plan ÜP

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13.3. Docsis Service Plan
39B

Hier sind die wesentlichen Parameter für die Docsis Messung aufgeführt.

Abbildung 13-6: Docsis Service Plan

13.4. Global Sweep Configurations


40B

Hier sind die wesentlichen Parameter für die Wobbelmessung aufgeführt.

Abbildung 13-7: Global Sweep Configurations

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13.5. Test Point Template (Messpunktkompensation)
41B

Die Parameter für die verschiedenen Messpunkte ÜP, Verstärker und Dosen werden nachfolgen auf-
geführt.

13.5.1. ÜP
64B

Abbildung 13-8: Messpunktkompensation für den ÜP

13.5.2. 65B Amp low input

Abbildung 13-9: Messpunktkompensation Amp low input

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Abbildung 13-10: Messpunktkompensation Amp high input
Alle neuen 1 GHz Verstärker haben einen 20 dB Messpunkt im Ausgang. Damit das ONX die zusätz-
liche Dämpfung von 20 dB bei den Anzeigewerten sofort mit einkalkuliert, ist die sogenannte Mess-
punktkompensation zu verwenden.

13.5.3. Multimediadose
6B

Abbildung 13-11: Messpunktkompensation CPE

13.6. Ingress Span


42B

Abbildung 13-12: Ingress Span

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13.7. Channel Plan Template
43B

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Abbildung 13-13: Channel Plan Template

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14 Abkürzungen
13B

C/IN Störabstand Träger (C) zu Rauschen (N) und Störeinstrah-


lung (I)
RW-Hausverteildämpfung Max. Rückwegdämpfung vom Data-Anschluss der Antennen-
dose bis zur Eingangsbuchse des Rw-Verstärkers
RW-Sweep-PegelAnlage Rw-Sweep ohne Referenz gemessen am 1. Streckenverstär-
ker
RW-Sweep-PegelNE3 Rw-Sweep ohne Referenz am Eingang des Rückwegssamm-
lers CD 72 in der NE3
RW-Sweep-PegelÜP Rw-Sweep ohne Referenz gemessen am ÜP
TXmaxNE4 Max. Modem TX am Dataanschluss der Antennendose
TXÜP Modem TX gemessen am ÜP
VSoll Verstärkung des Rw-Verstärkers des ersten Streckenverstär-
kers

15 Glossar
14B

Begriff Erläuterung
256QAM Quadraturamplitudenmodulation mit 256 Konstellationspunkten
64QAM Quadraturamplitudenmodulation mit 64 Konstellationspunkten
Backoff Pegelreduzierung eines Trägers bezogen auf einen Referenzträger
BER Bit Error Rate
CLEAR REFERENCE Vorhandene Wobbelreferenz löschen
CONFIGURE TEST POINT Auswahl zwischen den verschiedenen Testpunktkompensationen
C-Verstärker Endverstärker in NE 3
Deemphasis mit zunehmender Frequenz abnehmender Pegel
Diplexer Frequenzweiche, die den Upstream und den Downstream trennt bzw.
zusammenführt
Docsis 3.0 Data Over Cable Interface Specification Version 3.0
Docsis 3.1 Data Over Cable Interface Specification Version 3.1
Downstream Vorwärtsweg
Flat Flach
Interstage Zwischen Eingangs- und Mittel- bzw. Endstufe
Jumper Steckbrücke
Kaskade Hintereinanderschaltung von mehreren Komponenten
MER Modulation Error Rate
NE 3 Netzebene 3
NE 4 Netzebene 4
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Begriff Erläuterung
OFDM Orthogonal Frequency Division Multiplex
Pad 3-poliges Einsteckmodul
Preemphasis mit zunehmender Frequenz zunehmender Pegel
QUICK CHECK EXPERT Pegelmessungen aller Kanäle
Rev Telem RX Telemetrieempfangspegel
Rotstiftzeichnung Planungszeichnung mit handschriftlichen Korrekturen des Istzustan-
des
SELECT LIMIT PLAN Menü zur Auswahl zwischen den verschiedenen Grenzwerteinstellun-
gen
SELECT TEST POINT Menü zur Auswahl zwischen den verschiedenen Testpunktkompensa-
TEMPLATES tionen
SLOPE Vorentzerrung im Interstagebereich des Verstärkers
SWEEPLESS SWEEP Wobbeln
Telemetriepegel Signalstärke des Kommunikationssignals zwischen dem SDA5000
bzw. SDA5510 und einem VIAVI-Messgerät
TEMPLATES Vorlagen mit vordefinierten Messgeräteeinstellungen
TPK Plan Testpunktkompensationsplan
UHF Ultra High Frequency, hier Frequenzbereich 470 MHz – 1 GHz
Upstream Rückweg
VHF Very High Frequnecy, hier Frequenzbereich 85 MHz – 450 MHz
Wobbeleinfügungspegel Signalstärke des Wobbelträgers
Workorder ID Arbeitsordner in dem alle Messungen einer Anlage gespeichert wer-
den

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16 Unitymedia Spezifikationen und Richtlinien
15B

Nachfolgend sind die aktuellen technischen Spezifikationen und Richtlinien aufgeführt.

16.1. Technische Spezifikationen


4B

Name Inhalt
UM TS 301 ÜP-Spezifikation
UMKBW TS 302 Spezifikation Außengehäuse mit Sockel
UMKBW TS 401 Spezifikation NE4 Verstärker
UM TS 402 Farbkodierung F-Bauteile
UMKBW TS 403 Materialliste NE4
UM TS 405 Spezifikation Vierlochdose
UMKBW TS 406 Spezifikation Teilnehmeranschlusskabel
UMKBW TS 408 RFoG µFibernode
UMKBW TS 409 3-Lochmultimediadose
UM TS 410 NE4 Spezifikation
UM TS 411 Passive NTP; Provide Specific requirements
UM TS 412 UHF-Entzerrer

16.2. Technische Richtlinien


45B

Name Inhalt
UM TR 201 Analog DWDM Expansion survey Rev 1.2 (Planung)
UM TR 202 Betriebshinweise für Analog DWDM Expansion Rev 1.1 (Betrieb)
UM TR 203 Engineering Guideline Headend Optic Wisi Optopus
UM TR 204 Bandbreitenerweiterung bei den aDWDM Systemen
UMKBW TR 301 Einmessung Mutterzelle
UM TR 302 Topologieplanung mit Glashybridkabel in der NE3
UM TR 303 Multifunktionsgehäuse für analoge DWDM Systeme und vergleichbare Anwendungen
UM TR 304 Energieanschlusssäule mit Noteinspeisung
UM TR 305 Outdoor Multifunktionsgehäuse für B2B
UM TR 306 Planung von P2MP-FTTx-Netzen
UM TR 307 Betrieb von P2MP-FTTX-Netzen
UM TR 308 Ortsnetze in Kompaktverstärkertechnik und Mischnetze aus BK- und Kompaktverstärker-
technik
UM TR 309 Einmessung Comsonic QAM Marker
UM TR 310 Erdung und Potentialausgleich in der Netzebene 3
UM TR 311 Energieeinspeisung und Anschluss an VNB
UMKBW TR 401 AND Planungsstandard
UM TR 402 Einmessen von kaskadierten Verstärkern in der NE 4
UM TR 403 Richtlinie zum Einpegelung von Einzelverstärkern
UM TR 404 Systemwerte in AND-Bibliotheken
UMKBW TR 405 Pilot Push On Adapter
UM TR 406 Messverfahren zur Bestimmung des max. Ausgangspegels mit Unitymedia Belastungsras-
ter
UM TR 407 Ausführungsrichtlinie HSI Installation
UM TR 408 Potentialausgleich
UM TR 409 Ausführungsrichtlinie MMA
UM TR 410 HSI-Installation in Sat.-Zf-Anlagen

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Name Inhalt
UM TR 411 Technische Richtlinie NE4 für Fremdnetze
UM TR 412 ÜP-Typenliste
UM TR 413 Messung Störabstrahlung mit dem Messgerät Sat-Kabel SPM 22KF
UM TR 414 Übersicht Normen, Spezifikation und Richtlinien
UMKBW TR 415 Intermodulation in Antennendosen
UM TR 416 Sat.-Zf. Overlay-Netz
UMKBW TR 417 Installationsanweisung für µNodes in FTTX-Netzen
UM TR 418 Glasfaser-Inhouse-Installation
UM TR 419 Messung C/IN im Upstream von NE4-Anlagen
UM TR 420 Viavi Stratasync und ONX

17 Ansprechpartner
16B

Fragen oder Anregungen zu diesem Dokument richten sie bitte an:

Reinhard Eling

Access Network Engineering Technology & Innovation


Next Generation Connected Premise
Unitymedia NRW GmbH
Rensingstr. 15
D - 44807 Bochum

Tel. +49 (0) 234 8930-3993


Fax +49 (0) 2273 5947-2510
Email: reinhard.eling@unitymedia.de

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