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Biografie uber Hundertwasser

Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) war Maler, Grafiker, Architekt und ökologischer


Aktivist. Er kritisiert die Architektur der Moderne – allen voran den rechten Winkel von
Adolf Loos, war ein Pionier der Aktions- und Performancekunst und ging als früher Prophet
der Umweltbewegung in der Geschichte ein. Er nahm an der XXVII. Biennale von Venedig
(1954) teil und gestaltete 1962 höchst erfolgreich den Österreichischen Pavillon auf der
XXXI. Biennale von Venedig (gemeinsam mit dem Bildhauer Joannis Avramidis). Mit der
Aktion „Die Linie von Hamburg“ (Dezember 1959) brachte er die Linie in den Raum und
organisierte eines der ersten Happenings in Europa. Hundertwasser nahm 1964 an der
documenta III in Kassel teil. Häufig belächelt im Kunstbetrieb ob der dekorativen Qualitäten
seiner Bilder, zählt Friedenreich Hundertwasser zu den populärsten Künstlern des 20.
Jahrhunderts. Zu seinen künstlerischen Vorbildern zählte er Giotto di Bondone, Gustav
Klimt, Egon Schiele, Pablo Picasso, Paul Klee, Salvador Dalí und Friedrich Schröder-
Sonnenstern.
Der am 15. Dezember 1928 in Wien als Friedrich Stowasser geborene Künstler verlor schon
in jungen Jahren seinen Vater und wurde seither in einfachen Verhältnissen alleine von
seiner Mutter aufgezogen. Von Kindesalter an fertigte er unermüdlich Zeichnungen an.
Lieblingsmotive waren zunächst Landschaften und Häuser in der Umgebung Wiens. Sowohl
in Österreich als auch während seiner zahlreichen Auslandsaufenthalte entstanden Zeit
seines Lebens eine Vielzahl von Zeichnungen, Aquarellen, Lithographien und japanischen
Holzschnitten.

Neben der Malerei standen der Umweltschutz und die Architektur im Zentrum seines
Interesses. So setzte er sich aktiv gegen die Nutzung der Kernenergie ein. Weiters
engagierte er sich für die Erhaltung von Naturräumen und für den Schutz der Wale.
In der Architektur sah er sich als Rebell, der sich für ein menschengerechtes Bauen
einsetzte. Er äußerte seine heftige Kritik anhand von Manifesten und
öffentlichkeitswirksamen Aktionen. In Wien bekam er 1979 erstmals die Chance, an einem
neuartigen Architekturprojekt, dem Hundertwasser-KrawinaHaus mitzuwirken. Der Erfolg
dieses Projekts war der Grundstein für viele weitere Planungen, mit denen Hundertwasser
in der Folge beauftragt wurde.
Sein letzter Wille
Am 19.Februar 2000 verstarb er auf dem Kreuzfahrtschiff "Queen Elizabeth II" im Alter von
71 Jahren.
Friedensreich Hundertwasser wurde auf seinem Grundstück in Neuseeland im "Garten der
glücklichen Toten" beerdigt. Wunschgemäß ruht er dort nur in ein Leichentuch gehüllt, in
einer Tiefe von 60 Zentimetern. Auf seinem Grab wurde ein Baum gepflanzt, der das
Weiterleben des Toten symbolisieren soll.

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