Sie sind auf Seite 1von 2

Salzgitter setzt auf Wasserstoff - THB https://www.thb.info/rubriken/maritime-wirtschaft/detail/news/salzgitter-...

„WindH2“ bildet einen zentralen Baustein des Technologieprojekts „Salcos“ (Salzgitter


Low CO2 Steelmaking), bei dem eine mit Wasserstoff und Erdgas betriebene Eisenerz-
Direktreduktionsanlage entsteht, Grafik: Salzgitter AG

Maritime Wirtschaft

Salzgitter setzt auf


Wassersto�
12. März 2021

Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter nutzt nun auch


Ökostrom aus Windkraft, um so grünen Wasserstoff für eine CO2-
arme Produktion zu gewinnen. Zusammen mit Eon/Avacon, Linde
und Siemens setzte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann am
Donnerstag die Sektorkopplung in Betrieb. Nach Angaben der
Partner ist das Projekt „Windwasserstoff Salzgitter – WindH2“ das
erste konkrete industrielle Vorhaben dieser Art im Land.

Dabei wird elektrische Energie aus sieben Groß-Windrädern, die die


regionale Eon-Gesellschaft auf dem Gelände von Salzgitter betreibt, in
zwei Elektrolyse-Einheiten eingespeist. In diesen spaltet dann die
angelegte Spannung Wasser in die Elemente Wasserstoff und
Sauerstoff auf. Ersterer kommt anschließend – anstelle von
klassischer, klimaschädlicher Kokskohle – in einem alternativen
Verfahren des Stahlkochens zum Einsatz, das so gut wie CO2-frei
ablaufen soll.

Die Stahlbranche erhofft sich von der Technologie einen


entscheidenden Effekt für die Einhaltung schärferer
Klimaschutzregeln über die kommenden Jahrzehnte. Sie will so auch
einen Beitrag zum Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft leisten.

1 von 2 15.03.2021, 10:32


Salzgitter setzt auf Wasserstoff - THB https://www.thb.info/rubriken/maritime-wirtschaft/detail/news/salzgitter-...

am Hauptsitz der Salzgitter AG vollständig deckt. Das verwandte


Projekt „Salcos“, bei dem eine mit Wasserstoff und Erdgas betriebene
Eisenerz-Direktreduktionsanlage entsteht, war bereits Ende 2020
vorgestellt worden.

Bis zum Jahr 2050 will Salzgitter komplett von konventioneller auf
wasserstoffbasierte Stahlerzeugung umgestellen. Damit soll der CO2-
Ausstoß in der Produktion um bis zu 95 Prozent gesenkt werden.
„Direktreduktion ist zumindest hier in Europa die ökologisch
sinnvollste und effizienteste CO2-Vermeidungs-Route“, so Fuhrmann.
Der Konzern ist auch Teil eines Konsortiums, das in den kommenden
Jahren eine Wasserstoff-Infrastruktur in Nordwestdeutschland
aufbauen will. bek/dpa

Maritime Wirtschaft

2 von 2 15.03.2021, 10:32

Das könnte Ihnen auch gefallen