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A&D MC RD5
INBETRIEBNAHME
und
HOCHRÜSTANLEITUNG
gültig für
SINUMERIK 810/840D
Softwarestand 06.04.15.00
Softwarestand 06.05.11.00
Der Softwarestand 06.04.15.00 (NCK 51.05.00) ist ein Software Pflegestand. Es sind keine neuen NCK
Funktionen eingebunden worden. Der Softwarestand 06.05.11 (NCK51.07.03) enthält zusätzlich zu der
Funktionalität der Softwarereihe 6.4 neue Funktionen (vgl. Pkt. 8).
Diese Hochrüstanleitung ersetzt die Anleitungen zu den Ständen 06.04.09.00, 06.04.13.00, 06.04.15.00.
Systemsoftware 06.04.15
Export-Versionen
Bestellnummer Bezeichnung ... auf PC-Card für Hardware
6FC5250-6PX10-4AH0 NCU-Systemsoftware 2 Achsen NCU 561.3 Version B
6FC5250-6BX10-4AH0 NCU-Systemsoftware 6 Achsen NCU 571.3
6FC5250-6DY30-4AH0 NCU-Systemsoftware 2 Achsen NCU *.4
6FC5250-6CY30-4AH0 NCU-Systemsoftware 6 Achsen NCU *.4
6FC5250-6BY30-4AH0 NCU-Systemsoftware 12 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4
6FC5250-6AY30-4AH0 NCU-Systemsoftware 31 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4
6FC5450-6AY03-4AH0 CCU Systemsoftware CCU 3
Standard-Versionen (exportbeschränkt)
Bestellnummer Bezeichnung ... auf PC-Card für Hardware
6FC5250-6CX30-4AH0 NCU-Systemsoftware 6 Achsen NCU *.4
6FC5250-6BX30-4AH0 NCU-Systemsoftware 12 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4
6FC5250-6AX30-4AH0 NCU-Systemsoftware 31 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4
6FC5450-6AX03-4AH0 CCU Systemsoftware CCU 3
Systemsoftware 06.05.11
Export-Versionen
Bestellnummer Bezeichnung ... auf PC-Card für Hardware
6FC5250-6DY30-5AH0 NCU-Systemsoftware 2 Achsen NCU *.4, NCU 573.5
6FC5250-6CY30-5AH0 NCU-Systemsoftware 6 Achsen NCU *.4, NCU 573.5
6FC5250-6BY30-5AH0 NCU-Systemsoftware 12 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4,
NCU 573.5
6FC5250-6AY30-5AH0 NCU-Systemsoftware 31 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4,
NCU 573.5
6FC5450-6AY03-5AH0 CCU Systemsoftware CCU 3
Standard-Versionen (exportbeschränkt)
Bestellnummer Bezeichnung ... auf PC-Card für Hardware
6FC5250-6CX30-5AH0 NCU-Systemsoftware 6 Achsen NCU *.4, NCU 573.5
6FC5250-6BX30-5AH0 NCU-Systemsoftware 12 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4,
NCU 573.5
6FC5250-6AX30-5AH0 NCU-Systemsoftware 31 Achsen NCU 572.3/573.2/573.3, NCU *.4,
NCU 573.5
6FC5450-6AX03-5AH0 CCU Systemsoftware CCU 3
Tools
- 6FC5250-6AY00-3AG0 SinuCom NC mit SinuCom FFS
Zum Programmieren der PC-Card muss ab Softwarestand 6.4.13 SinuCom FFS verwendet werden.
- 6FC5252-6AX21-5AG0 :Toolbox V 06.05.02 mit PLC Grundprogramm 06.05.02 .
Das PLC Grundprogramm der Toolbox 6.3.3 kann verwendet werden. Eine Hochrüstung ist nicht
zwingend erforderlich.
© Siemens AG 2004. All rights reserved Hochrüstanleitung SINUMERIK 810/840D
Seite 4 von 19
19.2.2004
- PG/PC mit Step 7 ab Version 5.2 und Möglichkeit zur Online MPI Verbindung.
- aktuelle Dokumentation für SW 6 mit weiterführenden Informationen zu den Funktionen
2 Datensicherung
2.1 Allgemeine Voraussetzungen zur Hochrüstung
Vor einer NCK Hochrüstung muss sichergestellt werden, dass mindestens 50kB dynamischer Speicher
pro Kanal zur Verfügung steht. Dies kann in MD18050 INFO_FREE_MEM_DYNAMIC überprüft werden.
Steht weniger Speicher zur Verfügung, muss dieser durch Vergrössern von MD18210
USER_MEM_DYNAMIC geschaffen werden. Wenn dies nicht möglich ist, muss eine leistungsfähigere
CPU eingesetzt werden oder nicht benötigter Speicher freigesetzt werden. Hierzu bieten sich die
Maschinendaten an, die in der Liste mit D-RAM gekennzeichnet sind.
Zusätzlich sollte 50kB statischer Speicher frei sein. Das kann über das MD18060
INFO_FREE_MEM_STATIC überprüft werden. Wenn nicht ausreichend Speicher frei ist, kann durch
Entladen von NC Programmen Speicher freigesetzt werden.
Die Maschinendaten 11210 UPLOAD_MD_CHANGES_ONLY = FF, 11220 INI_FILE_MODE = 1 oder 2
setzen.
PLC
Zusätzlich zur NCK Datensicherung muss auch eine PLC Datensicherung erstellt werden. Diese
Datensicherung muss im PLC Stopp Zustand erstellt werden. S4 auf der NCU Baugruppe in Stellung 2
stellen. Die PLC ist dann im Stopp Zustand. Das Erstellen der PLC Serien IBN erfolgt analog zur NCK
Datensicherung nach Auswahl der Daten (Auswahl: PLC) durch den Softkey Archiv.
3 CCU 3
3.1 Hochrüsten von CCU 1 nach CCU 3
- NC-Datensicherung CCU 1
Die Antriebs-Bootfiles müssen im ASCII-Format gesichert werden, damit diese bei der CCU 3
eingelesen werden können.
Hierzu sollte ein Hochrüstarchiv mit der Einstellung "$MN_UPLOAD_MD_CHANGES_ONLY=FF" erstellt
werden.
- Standard-Inbetriebnahme CCU 3
Nach der Standard-Inbetriebnahme der CCU 3 sollte der Wert des MD18210
$MN_USER_MEM_DYNAMIC notiert werden.
- Hochrüstarchiv einlesen
Beim Antriebs-Maschinendatum 1254 wurde eine Namensänderung durchgeführt. Deshalb wird beim
Einlesen des Hochrüstarchives folgende Meldung ausgegeben:
Antrieb x: Zeile x: Eintrag nicht in ACC-Datei gefunden: N1254 $MD_SPACE_VECTOR_FILTER_TIME
Achtung:
MD1254 wird mit Standardwerten vorbesetzt. Es muss mit Hilfe der Datensicherung kontrolliert werden,
ob der Wert gegenüber dem Standard (0.5ms) geändert worden ist.
- DRAM-Ausbau
Nach Einlesen des Hochrüstarchives sollte das MD $MN_USER_MEM_DYNAMIC auf den Default-Wert
der CCU 3 gesetzt werden.
- Wesentliche Änderungen bei den Standard-Maschinendaten
CCU 1 CCU 3
MD10072=1 MD10072=0.5
MD10134=3 MD10134=6
4 Hinweise allgemein
4.1 Generelle Einschränkungen
- Die Funktion G643 (Satzinternes Überschleifen) ist freigegeben für Anwendungen im Bereich
Werkzeugwechsel (z. B. Optimierungen beim Anfahren der Werkzeugwechselposition).
Sie ist nicht freigegeben für Anwendungen im Bearbeitungsprozess.
- Die Funktionen FCUB, FLIN in Kombination mit dem Kompressor COMPCAD sind nicht freigegeben.
- NCU's nnn.3 : Das Herunterfahren der PCU 50 über den Exit Button ist nur im Not Aus Zustand
zulässig.
- NCU's nnn.4 : Das Herunterfahren der PCU 50 über den Exit Button ist nur im Not Aus Zustand
zulässig, wenn eine PLC Firmware < 10.60.17 verwendet wird.
- Bei der NCU 573.3 ist die gleichzeitige Aktivierung von 10 Kanälen und 31 Achsen nicht mehr möglich.
Die Anzahl ist auf acht Kanäle begrenzt.
- Bei der NCU 572.3/572.4, 31-Achs-SW ist die Anzahl der Kanäle begrenzt auf 6.
- Safety in Kombination mit der NCU 573.5 ist nicht freigegeben
- MzuN ist in Kombination mit der NCU 573.5 nur zum Test freigegeben
- NCU Link ist in Kombination mit der NCU 573.5 nur zum Test freigegeben
4.3 Frames
Wenn $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK Bit 1 = 1 ist, wird die Externe Nullpunktverschiebung durch
G153 unterdrückt. Dies ist ein geändertes Verhalten gegenüber anderen Ständen der Software Version 6.
Die Vorbesetzung von $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK hat sich geändert. Das MD24008 wird jetzt
mit Null vorbesetzt (vorher "Eins"). Damit bleibt der Systemframe für Ankratzen auch über Power/On
Reset erhalten.
4.10 Safety
Ab Softwarestand 06.04.15 können die Funktionen SPL Start mittels ProgEvent und Safety Abnahme
Testunterstützung eingesetzt werden.
5 NCU
5.1 PLC 6FC5 314-6CF00-0AB0
Mit der NCU 561.4 / 571.4 / 572.4 / 573.4 wurde eine neue PLC auf Basis des IBC16 Chips realisiert.
Die Sinumerik MLFB der PLC 6FC5 314-6CF00-0AB0 entspricht der Simatic MLFB
6ES7 314-6CF00-0AB0.
Wenn PLC Projekte mit S7 Hardware Konfigurationen übernommen werden sollen, muss die PLC
Hardwarekonfiguration neu erstellt werden. Dazu muss die PLC CPU 317-2DP in die
Hardwarekonfiguration eingefügt werden (aus der Toolbox).
NCU 573.5
- CNC Anwenderspeicher Grundausführung 3 MByte, max. 6 MByte (Option)
- Prozessor Taktfrequenz 933 MHz
6.4 Synchronspindel
Wird die Synchronspindelkopplung eingeschaltet während die Leitspindel in einer Beschleunigungsphase
ist, so beschleunigt die Folgespindel mit höheren Beschleunigungen als im MD eingetragen ist. Es können
Alarme wie Konturüberwachung auftreten.
Beim Einschalten der Synchronspindelkopplung müssen alle beteiligten Spindeln die Freigaben besitzen.
Ist dies nicht der Fall, so kann beim Positionieren im Synchronspindelbetrieb ein Positionsversatz
zwischen Leit- und Folgespindel auftreten.
6.5 Mitschleppverbände
Beim Einschalten von Mitschleppverbänden über Synchronaktionen oder kanalübergreifend muss der
Anwender dafür sorgen, dass die Regelparameter (z.B. Beschleunigung, Geschwindigkeit) der
Folgeachse eingehalten werden. In der NC erfolgt in diesen Fällen keine Überprüfung.
Die high standard/high performance Baugruppen sind nicht boot file kompatibel zu den
standard/performance Baugruppen. Die Antriebe müssen neu Inbetrieb genommen werden.
6.9 Speicherverwaltung
Für die 12/31-Achsen-Software war die Optionsprüfung auf Grund des Compilerschalters 'NCU 3' nicht
aktiv.
Die Option wird wieder überprüft.
Der default Wert des freien SRAM-Speichers ist für NCU 561, 571, 572 = 0.5 MB für NCU 573 = 2.5 MB.
6.12 Programmvorverarbeitung
Bei Nutzung der Funktion Programmvorverarbeitung werden nach einer Hochrüstung auf SW 6.4 die
Alarme 15170 "Programm konnte nicht übersetzt werden" und 15450 "Übersetztes Programm kann nicht
gespeichert werden" gemeldet.
Ursache:
Mit SW 6.4 wird das Compilat nicht mehr im SRAM, sondern im DRAM abgelegt.
Dazu muss aber über das MD $MN_MM_DRAM_FILE_MEM_SIZE genügend DRAM Speicher reserviert
werden.
Es gibt aber auch die Möglichkeit das Compilat in das SRAM zu legen, wenn nicht genügend DRAM
Speicher vorhanden ist. Dazu muss $MN_PREPROCESSING_LEVEL, Bit 6 gesetzt sein.
7.2 Werkzeugverwaltung
7.2.1 Handhabung des Zwischenspeichers bei Revolver
Das WZ-Wechselkommando an PLC erhält zusätzlich die beiden neuen Daten Eigentümer-
Magazinadresse/-Magazinplatzadresse des Neu-Werkzeugs. Mit diesen Daten wird es der PLC
ermöglicht, sicher den Revolver zu positionieren.
7.3 Vorsatzgetriebe
Neben fest projektierten Motor–/Last–Getriebe–Verhältnissen sind zusätzlich variabel projektierbare
Vorsatzgetriebe realisierbar, wie sie z.B. bei Anschluss angetriebener Werkzeuge vorkommen können.
Die Umschaltungen des Motor–/Last–Getriebes bzw. Last–Vorsatzgetriebes ist an beliebiger Position
möglich. Um ein Neu–Referenzieren ohne unterbrechenden Reset zu ermöglichen, wurden zusätzlich die
Maschinendaten $MA_REFP_MOVE_DIST und $MA_REFP_MOVE_DIST_CORR auf NewConfig–
Wirksamkeit umgestellt.
7.4 Kurventabellen
Zum Sofwarestand 6.3 wurden die Befehle CTABSSV und CTABSEV zum Lesen des Start- bzw.
Endwertes eines Kurventabellensegments der Folgeachse eingeführt.
Zusätzlich wurden jetzt weitere Befehle zur Diagnose Achskopplungen und Kurventabellen eingeführt.
7.5 Synchronspindeln
7.5.1 Sperren der Sychronisation
Mit dem Nahtstellensignal DB[Achse].DBX31.5 kann die Synchronisation der Folgespindel gesperrt
werden.
7.7 Gantry
Modulo-Rundachsen können in einem Gantry-Verbund gekoppelt werden. Dabei ist es möglich, dass
sowohl beide Achsen (Master- und Slaveachse) Modulo-Rundachsen sind als auch jeweils nur eine Achse
(entweder Master- oder Slaveachse).
7.8.1 Temperaturkompensation
Bei dieser Funktion werden die Temperaturkompensationswerte nicht mehr den Maschinenachsen
sondern dem Werkzeug zugeordnet. Dadurch können Ausdehnungsänderungen, wie sie in 5-Achs-
Köpfen auftreten (z.B. Längenausdehnung der Werkzeugspindel), kompensiert werden.
7.8.2 Online–Werkzeuglängenkorrektur
Die Online–Werkzeuglängenkorrektur dient dazu, die effektiven Werkzeuglängen in Echtzeit so zu
verändern, dass diese Längenänderungen auch bei Orientierungsänderungen des Werkzeuges
berücksichtigt werden. Damit kann z.B. ein 5–achsig zu bearbeitendes Werkstück, für das ein Programm
zur Fertigbearbeitung vorliegt, (näherungsweise) mit Schruppaufmass bearbeitet werden. Steht das
Werkzeug bei der Bearbeitung nicht senkrecht auf der Werkstückoberfläche, oder enthält die Kontur
Krümmungen, deren Radius kleiner ist als das Korrekturmaß, ergeben sich Abweichungen von der
eigentlichen Offsetfläche. Die Erzeugung exakter Offsetflächen ist mit einer Werkzeuglängenkorrektur
allein nicht möglich. Die Werkzeuglängenkorrekturen werden über eine neue Synchronaktionsvariable
$AA_TOFF[ ] aufgeschaltet. Diese Variable ist 3-dimensional entsprechend den drei Werkzeugrichtungen.
Als Index werden die Geometrieachsbezeichner verwendet. Es können nur so viele Korrekturrichtungen
aktiv sein wie Geometrieachsen aktiv sind. Alle Korrekturen können gleichzeitig aktiv sein. Die Funktion
Online–Werkzeuglängen–Korrektur ist anwendbar bei :
- Orientierungstransformationen (TRAORI )
- Orientierbarer Werkzeugträger (TCARR )
7.19 Leitwertkopplung
7.19.1 Istwertkopplung
Bei Istwertkopplung entsteht ein systematischer Positionsversatz zwischen Leit- und Folgeachse. Ursache
hierfür ist die IPO/Lageregler-Totzeit, die zwischen Istwert der Leitachse und Istwert der Folgeachse liegt.
Ab SW-Stand 6.4 wird der Positionsversatz durch eine lineare Extrapolation des Leitwertes um diese
Totzeit kompensiert.