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Patrick Hutter

AWBW 2
Fragenkatalog

Stand 2021

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Patrick Hutter

1. Aufbau der Bilanz


a. Die Bilanz ist eine Abschlussrechnung.
b. Gibt den Stand des Vermögens & Schulden zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt
(Stichtag) wieder

c.
d. Aktiva = Passiva
e. Aktive Rechnungsabgrenzung:
i. Zahlungen von uns im alten Jahr
ii. Aufwand im neuen Jahr
f. Passive Rechnungsabgrenzung
i. Zahlungen an uns im alten Jahr
ii. Ertrag im neuen Jahr

2. Welche Kennzahlen berechnen Sie Ihm Rahmen des Quick Tests, welche
Unternehmensbereiche können Sie damit abtesten?

a.

3. Nach welchen Prinzipien hat die Bewertung zu erfolgen?


a. Höchstwertprinzip:
i. Bei Auswahl mehrere Schuldwerten den höchsten wählen
ii. Unternehmen darf sich nicht reicher machen als es ist
b. Niederstwertprinzip: (Streng = UV; mild = AV)
i. Bei der Auswahl von unterschiedlichen Vermögenswerten immer der
niedrigste Wert in der Bilanz anzusetzen 
ii. Forderungen und mögliche Gewinne niederste Bewertung
c. Realisationsprinzip:
i. Es besagt, dass sämtliche Gewinne aus der laufenden Geschäftstätigkeit erst
dann bilanziert werden dürfen, wenn sie auch tatsächlich realisiert, wurden
d. Imparitätsprinzip:
i. Negative Erfolgsbestandteile (Verluste) sind im Jahresabschluss stets zu
erfassen, positive Erfolgsbestandteile (Gewinne) dagegen erst, wenn sie
realisiert wurden.

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4. Nennen Sie mögliche Buchungstypen und geben Sie jeweils ein Beispiel & Kontenarten
a. Aktivtausch
i. Tausch von Umlauf und Anlagevermögen
b. Passivtausch
i. Tausch von Eigen und Fremdkapital
c. Bilanzverlängerung (erfolgsneutral)
i. Aktiv und Passivseite steigen
d. Bilanzverkürzung (erfolgsneutral)
i. Aktiv und Passivseite sinken
e. Erfolgswirksame Buchungstypen
i. Vermögensmehrender Ertrag
1. sowohl aktives Bestandkonto als auch ein Ertragskonto nimmt zu;
BSP: Kundenrechnung wird fakturiert → Forderungen an
Umsatzerlöse
ii. Schuldenmindernder Ertrag
1. passives Bestandskonto nimmt ab, während Ertragskonto zunimmt;
iii. Vermögensmindernder Aufwand
1. aktives Bestandskonto nimmt ab, während Aufwandskonto zunimmt;
BSP: Gehälter auszahlen → Gehälter an Bank
iv. Schuldenerhöhender Aufwand
1. sowohl passives Fremdkapitalkonto als auch Aufwandskonto nimmt
zu; BSP: Bezahlung von Gehältern mittels Kredit.
f.

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5. Welche Aufgabe hat die Kapitalflussrechnung? Gründe der Durchführung und Aufbau? Für
wen ist sie verpflichtend?
a. Hilfsmittel zur Feststellung der Zahlungsbereitschaft
b. Zeigt die Ursachen und die Wirkungen von Liquiditätsverschiebungen
 Urteil über Qualität des Finanzmanagements
c. Verpflichtend für:
i. kapitalmarktorientierte und nichtkapitalmarktorientierte
Mutterunternehmen
ii. kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften
d. Aufbau:
i. Direkt nach Finanzierungsarten
ii. Indirekt nach Aktivitäten: SFAS95

6. Was ist der Unterschied zwischen Inventar und Inventur? Ableitung der Bilanz aus dem
Inventar?
a. Inventur = körperliche Bestandsaufnahme
b. Inventar = Ergebnis der Inventur / Bestand zum Zeitpunkt nach der Inventur
c. Ableitung der Bilanz aus dem Inventar:
i. Zusammenfassung aller Einzelposten des Inventars zu Gruppen / Positionen
ii. Entfallen der Mengenangaben
iii. Vermögen und Schulden kommen von der Staffelform (Inventar) in deine
Kontoform (Bilanz)
iv. Als Differenz zwischen Vermögen (Gesamtvermögen) und Schulden
(Verpflichtungen) ergibt sich das Eigenkapital.
v. Pos. EK = Rechte Seite
vi. neg. EK = linkte Seite ausweisen

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7. Definieren Sie das Maximal und das Minimalprinzip?


a. Maximalprinzip: mit einem gegebenen Aufwand an Produktionsfaktoren soll der
größtmögliche Güterertrag erzielt werden. d.h. der Ertrag soll maximiert werden.
b. Minimalprinzip: ein gegebener Güterertrag soll mit geringstmöglichem Einsatz von
Produktionsfaktoren erwirtschaftet werden. D.h.: der Mitteleinsatz soll minimiert
werden

8. Welche Anlässe zur Erstellung einer Bilanz kennen Sie / Bilanzarten?


a. Bilanzen werden hinsichtlich besonderer Anlässe und bestimmten Zielsetzungen
erstellt.

b.
c. Ordentlich = regelmäßige Zeitabstände
i. Intern = für Geschäftsführung
ii. Extern für Gläubiger, Gesellschafter…

9. Worin besteht der Zusammenhang zwischen Bilanz und GuV?


a. Bilanz: Gegenüberstellung von Vermögen und Kapitalpositionen zu einem
bestimmten Stichtag
b. Erträge werden Aufwendungen gegenübergestellt, Benötigt für den Punkt
Eigenkapital in der Bilanz

10. Welche Verfahren der GuV sind Ihnen bekannt? Skizzieren Sie die beiden Verfahren!
a. Gesamtkostenverfahren
Umsatzerlöse
+ / - Bestandsveränderungen
- Produktionskosten
-----------------------------
Betriebserfolg
b. Umsatzkostenverfahren
Umsatzerlöse
- Herstellungskosten zur Erzielung des Umsatzerlöses
- Vertriebs / Verwaltungskosten
------------------------
Betriebserfolg

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11. Geben Sie einen Überblick über das betriebliche Rechnungswesen!


a. Rechnungswesen ist das Instrument welches die gesamten Vorgänge und
Tatbestände im Unternehmen sowie die Beziehung des Betriebes mit seiner Umwelt
erfasst, darstellt und auswertet.
b. Finanz- und Geschäftsbuchhaltung (Externes RW)
i. Protokoll aller Geschäfte
c. Bilanzierung
d. Kostenrechnung (Internes RW)
i. Zeigt Rentabilität und Wirtschaftlichkeit des Unternehmens
e. Planungsrechnung
i. Entscheidung bez. Durchführung einer Investition
f. Betriebliche Statistik
g. Materialabrechnung / Anlagenabrechnung
i. Istkosten werden entnommen
ii. Kosten werden nach Kostenart auf Kostenstellen abgerechnet.
h. Kurzfristige Erfolgsrechnung:
i. Errechnung des Betriebserfolges in gewissen Zeiträumen
ii. Gegliedert in Produktgruppen
iii. Instrument für die laufende Kontrolle und Steuerung von
Unternehmensprozessen.

 Bilanzanalyse:
o Zielsetzung: Aussagekraft der Informationen über das Unternehmen verstärken
o Aufgaben: Über Kennzahlen Ist und Soll-Zustand des Unternehmens vergleichen und
daraus Schlussfolgerungen ziehen, Prognosen erstellen
o Unternehmensbereiche:
 Ertragslage
 EBIT
 EBITA
 EBITDA
 Kapitalstruktur:
 Eigenkapitalquote
 Verschuldungsgrad
 Fremdkapitalquote
 Kapital: Liquidität & Deckungsgrad:
 Deckungsgrad 1-3
 Liquidität 1&2 Grad
 Kapital: Finanzlage allgemein:
 Schuldentilgungsdauer
 CF-Leistungsrate
 Working Capital Ratio
 Kapital: Rentabilität:
 Gesamtkapitalrentabilität
 Eigenkapitalrentabilität
 Umsatzrentabilität
 Vermögensstruktur:
 Anlagenintensität
 Abschreibungsquote
 Lagerintensität
 Vermögens: Umschlagshäufigkeit:
 Lager-Umschlagshäufigkeit
 Forderungs- Umschlagshäufigkeit
 Umschlagshäufigkeit Vermögen/Kapital

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12. Was versteht man unter Bewegungsbilanz?


a. Mit der Bewegungsbilanz wird der Versuch unternommen den Kapitalfluss durch ein
Unternehmen während einer Periode zu veranschaulichen. Dabei wird die
Verwendung der finanziellen Mittel ihrer Herkunft gegenübergestellt. Die
Bewegungsbilanz wird deshalb auch oft als Kapitalverwendungsrechnung bezeichnet.

13. Bilanzierungsprinzipien?
a. Grundsatz der Bilanzvorsicht:
i. nur die am Abschlussstichtag realisierten Gewinne ausweisen und drohende
Verluste zu berücksichtigen. Weiters verpflichtet der Vorsichtsgrundsatz die
Bildung von Rückstellungen. Die Bildung von willkürlichen stillen Reserven ist
aber nicht gestattet.
b. Grundsatz der Bilanzwahrheit:
i. Bilanz ist dann wahr, wenn sie der GoB und der gesetzlichen
Bewertungsvorschriften entspricht
c. Grundsatz der Bilanzklarheit:
i. Ziel ist eine klare und übersichtliche Darstellung der Vermögens- und
Kapitalteile im Jahresabschluss. Damit Gesellschafter und Aktionäre einen
sicheren Einblick haben.
d. Grundsatz der Bilanzverknüpfung:
i. Bilanzidentität: zeitpunktbezogen; Position der Schlussbilanz = Position der
Eröffnungsbilanz des Folgejahres.

14. Welche Rücklagen kennen Sie? Charakterisieren Sie zwei davon im Einzelnen!
a. Kapitalrücklagen
i. Gebundene für z.B. Maschineninvestition (=bestimmter Zweck)
ii. Nicht gebundene z.B. irgendeine Investition
b. Gewinnrücklagen
i. Gesetzliche Rücklagen z.B. laut AG - Gesetz
ii. satzungsmäßige Rücklagen aufgrund von satzungsmäßigen Bestimmungen
(Statut), werden zu Lasten des Gewinns gebildet.
iii. Andere Rücklagen z.B. stille Rücklagen; sind in der Bilanz nicht sichtbar. Sie
entstehen durch Überbewertung einzelner Passivposten bzw.
Unterbewertung von Aktivposten.
c. Unversteuerte Rücklagen
i. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen
ii. Sonstige unversteuerte Rücklagen

15. Unterschied zwischen Rücklagen und Rückstellungen?


a. Rücklage aus Gewinn oder Einzahlung der Gesellschafter = EK & kein spezieller
Verwendungszeck bzw. Reserve
b. Rückstellung = FK für Drohende Verluste, zukünftige Aufwendungen etc

16. Was versteht man unter einem Fond?


a. Fond: Zusammenfassung mehrerer Bilanzpositionen
b. z.B.: Fond der liquiden Mittel: Kassa, Bank, Post

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17. Welche Zielsetzung hat das externe Rechnungswesen?


a. Zielsetzung des externen Rechnungswesens ist die systematische Gesamterfassung
der Vermögens- und Ertragslage eines Unternehmens.
b. Zeigt den Betriebs Erfolg des Unternehmens.
c. Behandelt finanzielle Transformationsprozessen.
d. Rechtlich verpflichtend

18. Welche Zielsetzung hat das interne Rechnungswesen?


a. Das interne Rechnungswesen dient der Information von Geschäftsführenden, über
die Betriebsprozesse und der Bewertung dieser, um eine bestmögliche Planung,
Steuerung und Kontrolle zu ermöglichen.
b. Zeigt die Gründe für den Betriebserfolg.
c. Behandelt materielle Transformationsprozesse

19. Nennen Sie Ihnen bekannte GoB (Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung)


a. Vollständigkeit: sämtliche Geschäftsfälle müssen erfasst werden
b. Richtigkeit: müssen dem Gesetz entsprechen – Forderungen nach Wahrheit der
Aufzeichnungen.
c. Zeitgerecht: soll sicherstellen, dass Bücher immer auf dem laufenden Stand der
Dinge sind

20. Ablauf der doppelten Buchhaltung und welches System steckt dahinter?
a. System: Zweimalige Erfassung aller Geschäftsfälle (Einnahmen & Ausgaben);
Geschäftsvorfälle werden auf zwei Konten, Konto und Gegenkonto, gebucht.
b. Ablauf:
i. Erfassung aller Geschäftsvorfälle in zeitlicher und in sachlicher Ordnung
ii. Buchung aller Geschäftsfälle auf Konto und Gegenkonto
iii. Darstellung der Zahlungs- und Leistungsvorgänge auf Bestands- und
Erfolgskonten
iv. Zweifache Erfolgsermittlung durch Bilanz und GuV-Rechnung

21. SFAS95-Schema,Was ist SFAS95? Wo kommt es zum Tragen? Wer muss es anwenden?
a. Statement of Finance Accounting Standards
b. Cash-Flow-Modell mit Zuordnung nach Aktivitäten
c. Anwendung bei der Indirekten CF-Rechnung
d. Verpflichtend für Unternehmer die an der amerikanischen Börse notieren

22. Aus welchen Bestandteilen besteht der Jahresabschluss? Gehen Sie auf einen Bereich im
Detail ein.
a. Gewinn- und Verlustrechnung
b. (Schluss) Bilanz
c. Kapitalflussrechnung (CF-Rechnung)
d. Kapitalgesellschaften sind erweitert um:
i. Anhang, Lagebericht,…

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23. Bewertungsvorschriften für Handelsbilanz?


a. AV: Bewertet mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um
Abschreibungen
b. UV: Anschaffungs- und HSK relevant, bewertet nach:
i. Durchschnittspreis-Methode
ii. LiFo (Last in First Out)
iii. FiFo
iv. HiFo (High)
v. Lifo (Low)
vi. Identitätspreisverfahren

24. Direkte und indirekte Berechnung des CF?


a. Direkte Ermittlung allgemein:
einzahlungswirksamer Ertrag
- auszahlungswirksamer Aufwand
= Cash Flow
b. indirekte Ermittlung allgemein:
Jahresüberschuss
+ nicht auszahlungswirksame Aufwendungen
- nicht einzahlungswirksame Erträge
= Cash Flow

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 Managementerfolg
o Definition:
 In der Praxis: Betriebsergebnis, internes Ergebnis, Operatives Resultat
 Jene Erfolgsgröße welche durch Verkauf, Produktion, Einkauf, Entwicklung
und Verwaltung erwirtschaftet wurde
o Aufbau:
 1.Verkaufs- Erfolgsrechnung
 2.Abweichungsanalyse
 3.Abstimmbrücke
 Ist eine Überleitung zur Bilanz bzw. GuV-Rechnung
 Bezieht Bewertungsabweichungen, Bestandsänderungen usw. mit
ein
 Erzielter DB - Fixkosten +/-Abweichungen = Management-Erfolg
o Ziel:
 Dient als Lenkungsrechnung
 Bietet vielschichtige Einsichten in die Erfolgs- und Kostenstrukturen des
Unternehmens.
 Für das Management als Planungsinstrument für kommende Zeiträume
o Zeiger:
 1) Verkaufte Stückzahl
 2) Verkauf von Nebenleistungen
 3) Erzielte Erlöse
 4) Erzielte Deckungsbeiträge höher / besser durch:
 5) Erzielter Deckungsbeitrag
 6) Abweichungen von Soll und Ist DB
 Erfolg bei der Kostensenkung bzw. Kosteneinhaltung
 8) Einkaufserfolg
 9) Entwicklungserfolg
 10) Verkaufsgebieterfolg
 11) Stufenweise Deckung direkter Fixkosten

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25. Was ist unter stillen Reserven zu verstehen? Welche GOB findet hier Anwendung? Erklären
Sie des an einem Beispiel und gehen Sie dabei auch auf die Auflösung stiller Reserven ein!
a. Stille Reserven bezeichnen Werte, die aus der Bilanz mit ihren Buchwerten nicht
ersichtlich sind.
b. Entstehen durch:
i. Unterbewertung von Vermögensgegenständen
ii. Überbewertung von Schulden
iii. Unterbewertung von Aktiva
1. Anschaffungskosten/ Niederstwertprinzip
a. Grundstück steigt im Wert auf höheren Wert als
Anschaffungskosten. Verbucht wird nur der AW
iv. Überbewertung von Passiva
c. Auflösung:
i. Meist lösen sich stille Reserven durch äußere Einflüsse, Umschlag, sonstige
Anlässe regelmäßig auf
ii. Ausnahmen: Grundstücke & Beteiligungen welche nicht veräußert werden

26. Erklären Sie die Goldene Bilanzregel!


a. Die goldene Bilanzregel besagt, dass das langfristige Vermögen auch langfristig
finanziert sein soll. Kurzfristiges Vermögen (Umlaufvermögen) kann auch kurzfristig
finanziert sein. Ist das Verhältnis von Eigenkapital zum Anlagevermögen also gleich
oder größer 1, so ist das langfristige Vermögen eines Unternehmens
(Anlagevermögen) langfristig finanziert und die Fristenkongruenz zwischen
Mittelherkunft und Mittelverwendung wird eingehalten.

27. Welche Möglichkeiten der bilanziellen Bewertung sind Ihnen bekannt?


a. Bei der bilanziellen Berwertung geht es darum, welchen Wert vermerke ich wo für
meine Vermögensgegestände in meiner Bilanz. Dabei muss man zuerst in Anlage und
Umlaufvermögen (Haltedauer länger 1 Jahr = AV) gliedern und die Bilanzprinzipien
(..) anwenden.

28. Investitionsanalyse
a. Bestimmung der Vermögensstruktur und der Finanzierung hinter dem Vermögen.
(Kennzahlen)
b. Dient zur langfristigen Planung

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29. Management Accounting / Kosten und Leistungsrechnung


a. Definition:
i. Teil des internen RW
ii. Dient zur internen Informationsbereitstellung und für die kurzfristige
operative Planung
b. Teilbereiche
i. Vollkostenrechnung
ii. Teilkostenrechnung
iii. Prozesskostenrechnung
iv. Vor- und Nachkalkulation
v. Periodenrechnung

30. Kennzahlen absolut / relativ?


a. Absolute Kennzahlen: werden unabhängig von anderen Zahlengrößen dargestellt. Sie
bestehen aus den Unterarten:
i. Einzelzahlen (Anzahl der Beschäftigten, Betriebsgröße)
ii. Summen (Bilanzsumme bei Nichtbanken oder Geschäftsvolumen bei
Kreditinstituten)
iii. Differenzen (Rohertrag, Betriebsergebnis)
iv. Mittelwerte (durchschnittliche Lagerdauer)

b. Relative Kennzahlen (Verhältniskennzahlen) setzten absolute Zahlen miteinander in


Beziehung und werden eingeteilt in
i. Gliederungskennzahlen (dimensionsbehaftete Kennzahlen): stellen eine
Teilmenge mit einer Gesamtmenge in Beziehung und vergleichen zwei
gleichartige, aber ungleich-rangige Größen (Eigenkapitalquote,
Personalaufwandsquote)
ii. Beziehungszahlen (dimensionslose Kennzahlen) setzen zwei
wesensverschiedene Mengen, die zueinander in einem sachlichen
Zusammenhang stehen, in Beziehung und vergleichen zwei ungleichartige
aber gleichrangige Größen.
iii. Indexzahlen sind zwei gleichartige und gleichrangige Größen mit
unterschiedlichem Zeitbezug. Besondere Bedeutung besitzt dabei die
Auswahl des Basisjahres. In der Regel rekurrieren Indexzahlen immer auf
einen Basiszeitpunkt (Jahr, Monat, Tag, etc.) der gleich 100 gesetzt wird, um
so die Entwicklung im Zeitverlauf gegenüber dem Basiszeitpunkt analysieren
zu können.

31. Wann führt UKV zu einem anderen Ergebnis als GKV?


a. Wenn eines der beiden Verfahren auf Vollkostenbasis und das andere auf
Teilkostenbasis durchgeführt wird. Grund: bei Lagerbestandsveränderungen werden
in die vollen Herstellkosten auch fixe Bestandteile eingerechnet.

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32. Controlling
a. Controlling ist ein Sammelbegriff, der Planung, Koordination und Kontrolle des
Unternehmens einschließt. Controlling-Mitarbeiter versorgen die
Unternehmensführung mit den Informationen, die sie braucht, um informierte
Entscheidungen zu treffen, und hilft ihr dann dabei, diese Entscheidungen in die Tat
umzusetzen. Es wird zwischen operativem und strategischem Controlling
unterschieden.

33. Betriebsergebnis:
a. Betriebsergebnis (EBIT = Earings before Interests and Taxes): d.h. das „Ergebnis vor
Zinsen und Steuern“. Das „vor“ bedeutet, dass die Aufwandsposten Zinsen und
Steuern vom Einkommen und Ertrag (Ertragssteuern) unberücksichtigt bleiben bzw.
den Gewinn wieder hinzugerechnet werden. Das EBIT ist eine der Kennzahlen zur
Messung der Profitabilität und dient v.a. dem internationalen Vergleich der
Ertragskraft von Unternehmen (z.B. Tochterunternehmen eines Konzerns), die von
der Geschäftstätigkeit her vergleichbar, jedoch unterschiedlich finanziert und
aufgrund ihres Unternehmenssitzes in unterschiedlichen Ländern mit
unterschiedlichen Steuersätzen belastet wird.

34. Kennzahleninterpretation Übung!

35. Buisness Plan!


a. Der Begriff Geschäftsplan bezeichnet ein schriftliches Dokument, von etwa 10 bis 50
Seiten, das eine Geschäftsmöglichkeit sowie Maßnahmen beschreibt, die zu ergreifen
sind, um diese Chance zu nutzen. Ein Geschäftsplan ist sowohl zur
Unternehmensgründung als auch zur Strategischen und Operativen Planung
bestehender Unternehmen notwendig.

36. Die Abweichungsanalyse stellt eine zentrale Aufgabe in der Plankostenrechnung dar, Warum
wird diese Analyse durchgeführt? Nennen Sie die Ihnen bekannten Abweichungen.
a. Beschäftigungsabweichung (BA): ist die Veränderung des Beschäftigungsgrades
BA = Ks- Kverr
b. Verbrauchsabweichung (Mengenabweichung und Preisabweichung) – VA: Gibt die
Abweichung der variablen Kosten an und zeigt den wertmäßigen Mehr- oder
Minderverbrauch an Gütern und Dienstleistungen auf VA = Ki-Ks
c. Gesamtabweichung: Fasst die Verbrauchs- und die Beschäftigungsabweichung
zusammen. GA = VA + BA oder GA = Ki – Kverr

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37. Welchen GoB ist mit folgenden Aussagen entsprochen? Erläutern Sie die entsprechenden
GoB im Einzelnen?
a. Sie Schlussbilanz einer Periode muss der Eröffnungsbilanz der folgenden Periode
entsprechen?
→ Stichtagsprinzip
b. Der Betrag, mit dem eine dubiose Forderung bilanziert wird, soll im Zweifel über die
Einbringlichkeit eher niedrig sein.
→ Grundsatz der Vorsicht
c. Jede Maschine einer Produktionsanlage ist einzeln zu bewerten! → Materielle
Stetigkeit
d. Der Inhalt einer Bilanzposition soll in verschiedenen Perioden nicht geändert werden.

→ Grundsatz der Klarheit, Übersichtlichkeit, formelle Stetigkeit


e. Für ein erhöhtes Insolvenzrisiko ist im Allgemeinen keine Rückstellungen zu bilden.
→ Grundsatz der Vorsicht.

38. Fortbestandsprognose: Definition, Bedeutung bei Sanierung, Inhaltliche Bestandteile


a. Beinhaltet eine begründete Aussage darüber, ob das Unternehmen seine
geschäftlichen Aktivitäten unter Einhaltung der Zahlungsverpflichtungen fortführen
kann. Die Prognose fällt positiv aus, wenn die geplanten Auszahlungen des
Unternehmens durch die geplanten Einzahlungen gedeckt werden können.
b. Überprüft Erfolg einer Sanierung
c. Prüft Notwendigkeit von Insolvenzgang

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Interpretieren Sie diesen Quicktest und zeigen Sie auf wie Sie bei einer weiteren Bilanzanalyse
vorgehen würden!

Eigenkapitalquote von 31,34 % > 30 % → gut


Schuldentilgungsdauer: 6,19 Jahre > 5 Jahre aber immer noch kleiner als 10 Jahre daher Mittel
Gesamtkapitalrentabilität: 5,45 %. Mit einer Gesamtkapitalrentabilität von nur 5,45 % steht
das Unternehmen eher schlecht da
Cash Flow in % der BL = 2,73%. Mit einem Cash Flow in % der Betriebsleistung von nur 2,73
% steht das Unternehmen ebenfalls eher schlecht dar.
Im Anschluss an den Quicktest vergleicht man die erhaltenen Werte mit denen des
Vorjahres. Des Weiteren kann man Soll-Ist werte vergleichen oder Benchmarks
durchführen.
Kennzahlen alleine haben nur eine sehr begrenzte Aussagekraft. Nur durch einen Vergleich
kann eine Aussage bezüglich der Ergebnisse getroffen werden:

• Zeitvergleich: Dynamisierung der statischen Bilanzzahlen zur Trenderkennung und


Abschätzung künftiger Entwicklungen.

• Betriebsvergleich: Hier stellt sich das Problem ein vergleichbares Unternehmen zu finden, denn
auch innerhalb einer Branche kann es große Unterschiede geben. So ist beispielsweise bei einem
diversifizierten Unternehmen mit verschiedenen Geschäftsfeldern die Branchenzugehörigkeit nicht
eindeutig. Außerdem sind noch Unterschiede in der Rechtsform, Rechnungslegung und Besteuerung
zu beachten.

• Plan/Soll/Ist Vergleich: Vergleich der Planzahlen mit tatsächlichen Zahlen.

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