AWBW 2
Fragenkatalog
Stand 2021
S. 1
Patrick Hutter
c.
d. Aktiva = Passiva
e. Aktive Rechnungsabgrenzung:
i. Zahlungen von uns im alten Jahr
ii. Aufwand im neuen Jahr
f. Passive Rechnungsabgrenzung
i. Zahlungen an uns im alten Jahr
ii. Ertrag im neuen Jahr
2. Welche Kennzahlen berechnen Sie Ihm Rahmen des Quick Tests, welche
Unternehmensbereiche können Sie damit abtesten?
a.
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Patrick Hutter
4. Nennen Sie mögliche Buchungstypen und geben Sie jeweils ein Beispiel & Kontenarten
a. Aktivtausch
i. Tausch von Umlauf und Anlagevermögen
b. Passivtausch
i. Tausch von Eigen und Fremdkapital
c. Bilanzverlängerung (erfolgsneutral)
i. Aktiv und Passivseite steigen
d. Bilanzverkürzung (erfolgsneutral)
i. Aktiv und Passivseite sinken
e. Erfolgswirksame Buchungstypen
i. Vermögensmehrender Ertrag
1. sowohl aktives Bestandkonto als auch ein Ertragskonto nimmt zu;
BSP: Kundenrechnung wird fakturiert → Forderungen an
Umsatzerlöse
ii. Schuldenmindernder Ertrag
1. passives Bestandskonto nimmt ab, während Ertragskonto zunimmt;
iii. Vermögensmindernder Aufwand
1. aktives Bestandskonto nimmt ab, während Aufwandskonto zunimmt;
BSP: Gehälter auszahlen → Gehälter an Bank
iv. Schuldenerhöhender Aufwand
1. sowohl passives Fremdkapitalkonto als auch Aufwandskonto nimmt
zu; BSP: Bezahlung von Gehältern mittels Kredit.
f.
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5. Welche Aufgabe hat die Kapitalflussrechnung? Gründe der Durchführung und Aufbau? Für
wen ist sie verpflichtend?
a. Hilfsmittel zur Feststellung der Zahlungsbereitschaft
b. Zeigt die Ursachen und die Wirkungen von Liquiditätsverschiebungen
Urteil über Qualität des Finanzmanagements
c. Verpflichtend für:
i. kapitalmarktorientierte und nichtkapitalmarktorientierte
Mutterunternehmen
ii. kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften
d. Aufbau:
i. Direkt nach Finanzierungsarten
ii. Indirekt nach Aktivitäten: SFAS95
6. Was ist der Unterschied zwischen Inventar und Inventur? Ableitung der Bilanz aus dem
Inventar?
a. Inventur = körperliche Bestandsaufnahme
b. Inventar = Ergebnis der Inventur / Bestand zum Zeitpunkt nach der Inventur
c. Ableitung der Bilanz aus dem Inventar:
i. Zusammenfassung aller Einzelposten des Inventars zu Gruppen / Positionen
ii. Entfallen der Mengenangaben
iii. Vermögen und Schulden kommen von der Staffelform (Inventar) in deine
Kontoform (Bilanz)
iv. Als Differenz zwischen Vermögen (Gesamtvermögen) und Schulden
(Verpflichtungen) ergibt sich das Eigenkapital.
v. Pos. EK = Rechte Seite
vi. neg. EK = linkte Seite ausweisen
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b.
c. Ordentlich = regelmäßige Zeitabstände
i. Intern = für Geschäftsführung
ii. Extern für Gläubiger, Gesellschafter…
10. Welche Verfahren der GuV sind Ihnen bekannt? Skizzieren Sie die beiden Verfahren!
a. Gesamtkostenverfahren
Umsatzerlöse
+ / - Bestandsveränderungen
- Produktionskosten
-----------------------------
Betriebserfolg
b. Umsatzkostenverfahren
Umsatzerlöse
- Herstellungskosten zur Erzielung des Umsatzerlöses
- Vertriebs / Verwaltungskosten
------------------------
Betriebserfolg
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Bilanzanalyse:
o Zielsetzung: Aussagekraft der Informationen über das Unternehmen verstärken
o Aufgaben: Über Kennzahlen Ist und Soll-Zustand des Unternehmens vergleichen und
daraus Schlussfolgerungen ziehen, Prognosen erstellen
o Unternehmensbereiche:
Ertragslage
EBIT
EBITA
EBITDA
Kapitalstruktur:
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
Fremdkapitalquote
Kapital: Liquidität & Deckungsgrad:
Deckungsgrad 1-3
Liquidität 1&2 Grad
Kapital: Finanzlage allgemein:
Schuldentilgungsdauer
CF-Leistungsrate
Working Capital Ratio
Kapital: Rentabilität:
Gesamtkapitalrentabilität
Eigenkapitalrentabilität
Umsatzrentabilität
Vermögensstruktur:
Anlagenintensität
Abschreibungsquote
Lagerintensität
Vermögens: Umschlagshäufigkeit:
Lager-Umschlagshäufigkeit
Forderungs- Umschlagshäufigkeit
Umschlagshäufigkeit Vermögen/Kapital
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13. Bilanzierungsprinzipien?
a. Grundsatz der Bilanzvorsicht:
i. nur die am Abschlussstichtag realisierten Gewinne ausweisen und drohende
Verluste zu berücksichtigen. Weiters verpflichtet der Vorsichtsgrundsatz die
Bildung von Rückstellungen. Die Bildung von willkürlichen stillen Reserven ist
aber nicht gestattet.
b. Grundsatz der Bilanzwahrheit:
i. Bilanz ist dann wahr, wenn sie der GoB und der gesetzlichen
Bewertungsvorschriften entspricht
c. Grundsatz der Bilanzklarheit:
i. Ziel ist eine klare und übersichtliche Darstellung der Vermögens- und
Kapitalteile im Jahresabschluss. Damit Gesellschafter und Aktionäre einen
sicheren Einblick haben.
d. Grundsatz der Bilanzverknüpfung:
i. Bilanzidentität: zeitpunktbezogen; Position der Schlussbilanz = Position der
Eröffnungsbilanz des Folgejahres.
14. Welche Rücklagen kennen Sie? Charakterisieren Sie zwei davon im Einzelnen!
a. Kapitalrücklagen
i. Gebundene für z.B. Maschineninvestition (=bestimmter Zweck)
ii. Nicht gebundene z.B. irgendeine Investition
b. Gewinnrücklagen
i. Gesetzliche Rücklagen z.B. laut AG - Gesetz
ii. satzungsmäßige Rücklagen aufgrund von satzungsmäßigen Bestimmungen
(Statut), werden zu Lasten des Gewinns gebildet.
iii. Andere Rücklagen z.B. stille Rücklagen; sind in der Bilanz nicht sichtbar. Sie
entstehen durch Überbewertung einzelner Passivposten bzw.
Unterbewertung von Aktivposten.
c. Unversteuerte Rücklagen
i. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen
ii. Sonstige unversteuerte Rücklagen
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20. Ablauf der doppelten Buchhaltung und welches System steckt dahinter?
a. System: Zweimalige Erfassung aller Geschäftsfälle (Einnahmen & Ausgaben);
Geschäftsvorfälle werden auf zwei Konten, Konto und Gegenkonto, gebucht.
b. Ablauf:
i. Erfassung aller Geschäftsvorfälle in zeitlicher und in sachlicher Ordnung
ii. Buchung aller Geschäftsfälle auf Konto und Gegenkonto
iii. Darstellung der Zahlungs- und Leistungsvorgänge auf Bestands- und
Erfolgskonten
iv. Zweifache Erfolgsermittlung durch Bilanz und GuV-Rechnung
21. SFAS95-Schema,Was ist SFAS95? Wo kommt es zum Tragen? Wer muss es anwenden?
a. Statement of Finance Accounting Standards
b. Cash-Flow-Modell mit Zuordnung nach Aktivitäten
c. Anwendung bei der Indirekten CF-Rechnung
d. Verpflichtend für Unternehmer die an der amerikanischen Börse notieren
22. Aus welchen Bestandteilen besteht der Jahresabschluss? Gehen Sie auf einen Bereich im
Detail ein.
a. Gewinn- und Verlustrechnung
b. (Schluss) Bilanz
c. Kapitalflussrechnung (CF-Rechnung)
d. Kapitalgesellschaften sind erweitert um:
i. Anhang, Lagebericht,…
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Managementerfolg
o Definition:
In der Praxis: Betriebsergebnis, internes Ergebnis, Operatives Resultat
Jene Erfolgsgröße welche durch Verkauf, Produktion, Einkauf, Entwicklung
und Verwaltung erwirtschaftet wurde
o Aufbau:
1.Verkaufs- Erfolgsrechnung
2.Abweichungsanalyse
3.Abstimmbrücke
Ist eine Überleitung zur Bilanz bzw. GuV-Rechnung
Bezieht Bewertungsabweichungen, Bestandsänderungen usw. mit
ein
Erzielter DB - Fixkosten +/-Abweichungen = Management-Erfolg
o Ziel:
Dient als Lenkungsrechnung
Bietet vielschichtige Einsichten in die Erfolgs- und Kostenstrukturen des
Unternehmens.
Für das Management als Planungsinstrument für kommende Zeiträume
o Zeiger:
1) Verkaufte Stückzahl
2) Verkauf von Nebenleistungen
3) Erzielte Erlöse
4) Erzielte Deckungsbeiträge höher / besser durch:
5) Erzielter Deckungsbeitrag
6) Abweichungen von Soll und Ist DB
Erfolg bei der Kostensenkung bzw. Kosteneinhaltung
8) Einkaufserfolg
9) Entwicklungserfolg
10) Verkaufsgebieterfolg
11) Stufenweise Deckung direkter Fixkosten
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25. Was ist unter stillen Reserven zu verstehen? Welche GOB findet hier Anwendung? Erklären
Sie des an einem Beispiel und gehen Sie dabei auch auf die Auflösung stiller Reserven ein!
a. Stille Reserven bezeichnen Werte, die aus der Bilanz mit ihren Buchwerten nicht
ersichtlich sind.
b. Entstehen durch:
i. Unterbewertung von Vermögensgegenständen
ii. Überbewertung von Schulden
iii. Unterbewertung von Aktiva
1. Anschaffungskosten/ Niederstwertprinzip
a. Grundstück steigt im Wert auf höheren Wert als
Anschaffungskosten. Verbucht wird nur der AW
iv. Überbewertung von Passiva
c. Auflösung:
i. Meist lösen sich stille Reserven durch äußere Einflüsse, Umschlag, sonstige
Anlässe regelmäßig auf
ii. Ausnahmen: Grundstücke & Beteiligungen welche nicht veräußert werden
28. Investitionsanalyse
a. Bestimmung der Vermögensstruktur und der Finanzierung hinter dem Vermögen.
(Kennzahlen)
b. Dient zur langfristigen Planung
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32. Controlling
a. Controlling ist ein Sammelbegriff, der Planung, Koordination und Kontrolle des
Unternehmens einschließt. Controlling-Mitarbeiter versorgen die
Unternehmensführung mit den Informationen, die sie braucht, um informierte
Entscheidungen zu treffen, und hilft ihr dann dabei, diese Entscheidungen in die Tat
umzusetzen. Es wird zwischen operativem und strategischem Controlling
unterschieden.
33. Betriebsergebnis:
a. Betriebsergebnis (EBIT = Earings before Interests and Taxes): d.h. das „Ergebnis vor
Zinsen und Steuern“. Das „vor“ bedeutet, dass die Aufwandsposten Zinsen und
Steuern vom Einkommen und Ertrag (Ertragssteuern) unberücksichtigt bleiben bzw.
den Gewinn wieder hinzugerechnet werden. Das EBIT ist eine der Kennzahlen zur
Messung der Profitabilität und dient v.a. dem internationalen Vergleich der
Ertragskraft von Unternehmen (z.B. Tochterunternehmen eines Konzerns), die von
der Geschäftstätigkeit her vergleichbar, jedoch unterschiedlich finanziert und
aufgrund ihres Unternehmenssitzes in unterschiedlichen Ländern mit
unterschiedlichen Steuersätzen belastet wird.
36. Die Abweichungsanalyse stellt eine zentrale Aufgabe in der Plankostenrechnung dar, Warum
wird diese Analyse durchgeführt? Nennen Sie die Ihnen bekannten Abweichungen.
a. Beschäftigungsabweichung (BA): ist die Veränderung des Beschäftigungsgrades
BA = Ks- Kverr
b. Verbrauchsabweichung (Mengenabweichung und Preisabweichung) – VA: Gibt die
Abweichung der variablen Kosten an und zeigt den wertmäßigen Mehr- oder
Minderverbrauch an Gütern und Dienstleistungen auf VA = Ki-Ks
c. Gesamtabweichung: Fasst die Verbrauchs- und die Beschäftigungsabweichung
zusammen. GA = VA + BA oder GA = Ki – Kverr
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37. Welchen GoB ist mit folgenden Aussagen entsprochen? Erläutern Sie die entsprechenden
GoB im Einzelnen?
a. Sie Schlussbilanz einer Periode muss der Eröffnungsbilanz der folgenden Periode
entsprechen?
→ Stichtagsprinzip
b. Der Betrag, mit dem eine dubiose Forderung bilanziert wird, soll im Zweifel über die
Einbringlichkeit eher niedrig sein.
→ Grundsatz der Vorsicht
c. Jede Maschine einer Produktionsanlage ist einzeln zu bewerten! → Materielle
Stetigkeit
d. Der Inhalt einer Bilanzposition soll in verschiedenen Perioden nicht geändert werden.
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Interpretieren Sie diesen Quicktest und zeigen Sie auf wie Sie bei einer weiteren Bilanzanalyse
vorgehen würden!
• Betriebsvergleich: Hier stellt sich das Problem ein vergleichbares Unternehmen zu finden, denn
auch innerhalb einer Branche kann es große Unterschiede geben. So ist beispielsweise bei einem
diversifizierten Unternehmen mit verschiedenen Geschäftsfeldern die Branchenzugehörigkeit nicht
eindeutig. Außerdem sind noch Unterschiede in der Rechtsform, Rechnungslegung und Besteuerung
zu beachten.
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