Mai 2004

ICS 21.120.40 VDI-RICHTLINIEN May 2004

VEREIN
DEUTSCHER Schwingungstechnische
VDI 3840
INGENIEURE Berechnungen für Maschinensätze
Former edition: 01/89; 09/02 draft, in German only

Vibration analysis
Frühere Ausgabe: 01.89; 09.02 Entwurf, deutsch

for machine sets Ausg. deutsch/englisch

Issue German/English

Die deutsche Version dieser Richtlinie ist verbindlich. The German version of this guideline shall be taken as authorita-
tive. No guarantee can be given with respect to the English trans-
lation.

Inhaltlich überprüft
und unverändert
weiterhin gültig
September
2009

Inhalt Seite Contents Page

1 Ziel der Richtlinie . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1 Purpose of the guideline . . . . . . . . . . . . 2

2 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . 2 2 Area of application . . . . . . . . . . . . . . . 2
3 Begriffe und Definitionen . . . . . . . . . . . 3 3 Terms and definitions . . . . . . . . . . . . . 3
4 Schwingungen von Wellensträngen . . . . . . 5 4 Vibrations of shaft lines . . . . . . . . . . . . 5
4.1 Schwingungssysteme . . . . . . . . . . . . 5 4.1 Vibration systems . . . . . . . . . . . . . . 5
4.2 Schwingungsarten. . . . . . . . . . . . . . 6 4.2 Types of vibration. . . . . . . . . . . . . . 6
4.3 Schwingungsanregungen . . . . . . . . . . 7 4.3 Excitation of vibrations . . . . . . . . . . . 7
5 Schwingungsberechnung am Wellenstrang . 9 5 Vibration analysis of shaft line . . . . . . . . 9
5.1 Berechnungsmodell und 5.1 Calculation model and model
Modellparameter . . . . . . . . . . . . . . 9 parameters . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.2 Betriebsfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 5.2 Operational cases . . . . . . . . . . . . . . 9
5.3 Weitere Einflüsse . . . . . . . . . . . . . . 10 5.3 Further influences. . . . . . . . . . . . . . 10
5.3.1 Einfluss auf die Modellparameter . . 10 5.3.1 Influence on model parameters . . . 10
5.3.2 Einfluss auf die Erregung . . . . . . 10 5.3.2 Influence on excitation. . . . . . . . 10
5.4 Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . 10 5.4 Documentation . . . . . . . . . . . . . . . 10
6 Notwendige Berechnungen . . . . . . . . . . 14 6 Necessary calculations . . . . . . . . . . . . 14
6.1 Hinweise zu den Berechnungen. . . . . . . 14 6.1 Information regarding the calculations . . . 14
6.2 Elektrische Maschinen . . . . . . . . . . . 15 6.2 Electrical machines . . . . . . . . . . . . . 15
6.3 Hubkolbenmaschinen . . . . . . . . . . . . 16 6.3 Reciprocating machines . . . . . . . . . . 16
6.4 Strömungsmaschinen . . . . . . . . . . . . 18 6.4 Fluid flow machines . . . . . . . . . . . . 18
6.5 Hydraulikmaschinen . . . . . . . . . . . . 18 6.5 Hydraulic machines. . . . . . . . . . . . . 18
Schrifttum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Bibliography . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

VDI-Gesellschaft Entwicklung Konstruktion Vertrieb

Ausschuss Schwingungstechnische Berechnungen

VDI-Handbuch Schwingungstechnik
VDI-Handbuch Konstruktion
VDI-Handbuch Energietechnik
–2– VDI 3840
1 Ziel der Richtlinie
Die vorliegende Richtlinie gibt Hinweise, welche Be-
rechnungen bei verschiedenen Maschinensätzen er-
fahrungsgemäß notwendig sind, um eine ausrei-
chende Aussage über die durch Schwingungen verur-
sachten Beanspruchungen von Rotoren bzw. des ge-
samten Wellenstranges zu ermöglichen und deren
Einfluss auf die Betriebssicherheit des Maschinen-
satzes festzustellen.
In den Wellensträngen von Maschinensätzen werden
durch die von (antreibenden) Kraftmaschinen oder
von (angetriebenen) Arbeitsmaschinen ausgehenden
zeitlich veränderlichen Kraftwirkungen dynamische
Beanspruchungen hervorgerufen. Diese überlagern
sich der Belastung aus dem jeweiligen Nutzmoment.
Die dynamischen Beanspruchungen beeinflussen
häufig maßgeblich die Dimensionierung der einzel-
nen Komponenten, wie z.B. Kupplungen, Wellen,
Lager und Fundament.
Der Aufwand für eine Schwingungsuntersuchung ist
nahezu unabhängig von der Größe bzw. der Leistung
eines untersuchten Maschinensatzes. Dies kann bei
kleineren Anlagen zu unverhältnismäßig hohen Kos-
ten führen. Deshalb sollte der Berechnungsaufwand
nur so groß sein wie erforderlich.
2 Anwendungsbereich
Diese Richtlinie weist darauf hin, welche Schwin-
gungsarten bei den Wellensträngen bzw. Rotoren der
verschiedenen Maschinensätze rechnerisch unter-
sucht werden sollen und welche Angaben im Berech-
nungsergebnis enthalten sein müssen. Es ist nicht ihre
Aufgabe anzugeben, wie oder mit welchen Modellen
bzw. Algorithmen diese Berechnungen durchzufüh-
ren und in welcher Art die Ergebnisse darzustellen
sind. Bei einer Berechnung im Sinne dieser Richt-
linie können Berechnungs-, Mess- oder Erfahrungs-
werte von vergleichbaren Maschinensätzen Berück-
sichtigung finden.
Unter „Maschinensätzen“ im Sinne dieser Richtlinie
wird die Kombination von Antriebs- und Arbeitsma-
schinen, die durch verschiedene Kuppelglieder – wie
z.B. Wellen, Kupplungen, Getriebe – miteinander
verbunden sind, verstanden.
Betrachtet wird das Schwingungsverhalten des Wel-
lenstranges des gesamten Maschinensatzes bzw. das
Zusammenspiel der durch die Kuppelglieder verbun-
denen einzelnen Rotoren. Hat das Schwingungsver-
halten einer einzelnen Maschine nur einen vernach-
lässigbaren Einfluss auf das dynamische Verhalten
des Wellenstranges, so kann diese Maschine als ent-
koppelt betrachtet werden. Die Schwingungsbeurtei-
1 Purpose of the guideline
This guideline provides information as to which cal-
culations have in practice proved to be necessary with
different machine sets in order to supply adequate in-
formation about the stresses on rotors or complete
shaft lines caused by vibration and to determine their
influence on the operational reliability of the machine
set.
In the shaft lines of machine sets, dynamic stresses
are created by time-variant dynamic effects originat-
ing in (driving) machines or driven process machin-
ery. These stresses superimpose themselves on the
load deriving from the corresponding nominal
torque. The dynamic stresses frequently have a deci-
sive effect on the dimensioning of the individual
components, such as couplings, shafts, bearings and
foundations, for example.
The effort needed for in a vibration analysis has vir-
tually no relationship to the size or output of the ma-
chine set concerned. With smaller installations this
may mean disproportionately high costs. For this rea-
son the calculation effort should be kept to only what
is necessary.
2 Area of application
This guideline is concerned with identifying which
kinds of vibration in the shaft lines or rotors of the
various machine sets should be analysed and what in-
formation should be included in the results of analy-
sis. It is not the concern of the guideline to specify
how these analyses are to be carried out nor which
models or algorithms should be used nor how the re-
sults should be presented. In an analysis as the term is
understood in this guideline, calculated, measured or
empirical values from comparable machine sets may
be taken into consideration.
By ”machine set“, as the term is understood in this
guideline, is meant a combination of driving and
driven machines which are linked together by various
coupling elements such as shafts, clutches, gears, for
example.
What will be examined is the vibration behaviour of
the shaft line of the complete machine set or the inter-
wasting of the individual rotors connected together
by the coupling elements. If the vibration behaviour
of an individual machine has only a negligible influ-
ence on the dynamic behaviour of the shaft line, this
machine may be regarded as isolated. An assessment
of vibration will then need to be carried out by the

lung hat dann vom Hersteller dieser Maschine zu er-
folgen.
In dieser Richtlinie werden Hinweise gegeben, wel-
che Einflussgrößen und welche Randbedingungen im
Allgemeinen bei der Schwingungsuntersuchung des
Wellenstranges zu berücksichtigen sind und welche
vernachlässigt werden können. Sie entsprechen dem
derzeitigen Stand der Erfahrung. Diese Richtlinie
kann nicht alle möglicherweise vorkommenden Fälle
abdecken.
Auf die Angabe zulässiger Grenzwerte für die Bean-
spruchungen, die durch die verschiedenen Schwin-
gungsarten in den einzelnen Bauteilen des Wellen-
stranges hervorgerufen werden, wird verzichtet, weil
die Vielfalt der Daten und Auslegungsmöglichkeiten
den Rahmen der Richtlinie sprengen würde. Dazu
wird auf die entsprechenden Richtlinien bzw. Vor-
schriften von Institutionen (z.B. Klassifikationsge-
sellschaften) verwiesen. Auswirkungen der Wellen-
strangschwingungen auf Anbauteile (wie z.B. Lüfter-
räder und Armaturen) sowie Fragen der Geräuschent-
wicklung werden in dieser Richtlinie nicht behandelt.
Hinweise auf entsprechende Normen und Richtlinien
sind im Abschnitt „Schrifttum“ enthalten.
3 Begriffe und Definitionen
Schwingungsart
prinzipielle Schwingungsmöglichkeit des Wellen-
stranges
Axialschwingung
Schwingung in Richtung der Drehachse
Biegeschwingung
Schwingung quer zur Drehachse
Torsionsschwingung
Schwingung um die Drehachse (Drehschwingung)
Erzwungene Schwingung
von außen angeregte Schwingung
Periodische Erregung
wiederkehrende Erregung mit der Periodendauer T
Harmonische Erregung
Erregung durch eine Cosinus- oder Sinus-Funktion
(Sonderfall der periodischen Anregung)
Transiente Erregung
zeitlich begrenzte Erregung
VDI 3840 –3–
manufacturer of this machine.
This guideline will give information about which in-
fluencing variables and which boundary conditions
will generally need to be included in a vibration anal-
ysis of the shaft line and which can be ignored. This
will reflect the current state of knowledge. This
guideline cannot cover all of the cases which can pos-
sibly arise.
It will not provide permitted limit values for the
stresses caused by the different kinds of vibration in
the individual components of the shaft line since the
great variety and quantities of data and possible de-
signs would go beyond the bounds of the guideline.
In this regard we should provide references to the ap-
propriate guidelines or to instructions issued by vari-
ous institutes (classification societies, for example).
This guideline will not deal with the effects of shaft
line vibrations on mounted components (such as fan
impellers or fittings) nor with aspects relating to
noise generation.
References to standards and guidelines are contained
in the Section ”Bibliography“.
3 Terms and definitions
Vibration type
way in which the shaft line can in principle vibrate
Axial vibration
vibration in the direction of the axis of rotation
Lateral vibration/banding vibration
vibration transverse to the axis of rotation
Torsional vibration
vibration about the axis of rotation (vibration)
Forced vibration
vibration due to external excitation force
Periodic excitation
repeated excitation with the period T
Harmonic excitation
excitation by a cosine or sine function (special case of
periodic excitation)
Transient excitation
time-limited excitation
–4– VDI 3840
Stochastische Erregung
regellose Erregung (keine funktionale Abhängigkeit)
Parametererregung
Erregung durch sich periodisch verändernde System-
eigenschaften
Selbsterregung
Erregung durch systemintern gesteuerten Zufluss von
Energien (z.B. durch Strömungsenergie einer Flüssig-
keit)
Eigenwert
Lösung der homogenen Bewegungsgleichung, be-
steht aus Real- und Imaginärteil; liefert Informatio-
nen über Dämpfung, Eigenfrequenz und Stabilität
Eigenfrequenz
Frequenz des einmal angestoßenen und dann frei
schwingenden elastischen Systems
Eigenschwingungsform
zu einer Eigenfrequenz gehörige Schwingungsform
(Die Ausschläge an den einzelnen Systemstellen ste-
hen in festem, zeitunabhängigem Verhältnis zueinan-
der.)
Schwingungsknoten
Ort, bei dem die Eigenschwingungsform keinen Aus-
schlag hat
Schwingungsbauch
Ort, bei dem die Eigenschwingungsform große Aus-
schläge hat
Ordnungszahl
Anzahl der Perioden der Erregerkraft pro Umdrehung
(Drehzahlharmonische)
Resonanz
Übereinstimmung von Eigen- und Erregerfrequenz
In Resonanz kommt es zu Auswirkungen (Schwin-
gungen, Lagerkräfte, Beanspruchungen ...), die ent-
weder gering, zulässig, gefährlich oder unzulässig
sind.
Kritische Drehzahl
Drehzahl mit relativem Amplitudenmaximum, bei
der die Beanspruchung die durch Normen als zuläs-
sig festgelegten Schwingwerte des Wellenstranges
auf Grund von Resonanzzuständen überschreitet
Stochastic excitation
random excitation (no functional dependence)
Parametric excitation
excitation by periodically changing system properties
Self-excitation
excitation by an inflow of energies which is control-
led within the system (for example, from the flow en-
ergy of a fluid)
Eigenvalue
solution of the homogeneous equation of motion,
usually consisting of real and imaginary part; pro-
vides information on damping, natural frequency and
stability
Natural frequency
frequency of the flexible system when vibrate freely
following a single impulse
Natural mode of vibration
the mode of vibration corresponding to a natural fre-
quency (The amplitudes at the individual system
points have a fixed, time-independent relationship
with each other.)
Node
point at which the mode shape of vibration has no
amplitude
Antinode of vibration
point at which the mode shape of vibration has large
amplitudes
Harmonic number
number of periods of the exciter force per revolution
(speed-harmonic)
Resonance
coincidence of natural frequency and exciter fre-
quency
Resonance involves effects (vibrations, bearing
forces, stresses, and so on) which are minor, permis-
sible, dangerous or impermissible.
Critical speed
speed with relative amplitude maximum at which,
due to resonance states, the vibration amplitudes of
the shaft line exceeds the limit values specified by
standards

Stabilität
abklingendes Eigenschwingungsverhalten, mathe-
matisch gekennzeichnet durch einen negativen Real-
teil des komplexen Eigenwertes
Ein positiver Realteil weist auf ein instabiles Verhal-
ten hin.
Erregte Masse
Masse, auf die die Erregung einwirkt
Massenträgheitsmoment
Massenbegriff für Drehbewegung, zu unterscheiden:
• axiales (polares) Massenträgheitsmoment für Dre-
hung um die Rotationsachse
• diametrales (äquatoriales) Massenträgheitsmo-
ment senkrecht zur Rotationsachse, z.B. für Krei-
selwirkung
Betriebsdrehzahl
Drehzahl, bei der die Anlage im Dauerbetrieb gefah-
ren wird; Auslegungsdrehzahl
Betriebsdrehzahlbereich
Drehzahlbereich, in dem die Anlage im Dauerbetrieb
gefahren wird
Betriebsfall
Betriebsmöglichkeit (z.B. infolge abgekuppelter
Teil-Systeme)
Betriebszustand
gekennzeichnet durch Betriebsparameter (z.B. Last,
Druck, Temperatur)
4 Schwingungen von Wellensträngen
4.1 Schwingungssysteme
Jedes reale mechanische System von Wellensträngen
kann zu Schwingungen der verschiedenen Arten an-
geregt werden. Es setzt sich aus diskreten Massen
und dazwischenliegenden Steifigkeiten oder aus
Kontinua zusammen. Diese Systeme sind mehr oder
weniger mit der Umgebung (siehe auch Abschnitt 5)
verbunden, deren Eigenschaften bei der Modeller-
stellung für die Berechnung der Beanspruchungen
gegebenenfalls berücksichtigt werden müsssen.
Die einzelnen Bausteine haben Eigenschaften, die
das Schwingungsverhalten des Systems beeinflussen.
Es sind dies in der Regel:
• Massen, Massenträgheitsmomente
• Steifigkeiten
• Anbindungen an die Umgebung
VDI 3840 –5–
Stability
decaying behaviour of natural vibration, described
mathematically by a negative real part of the complex
eigenvalue
A positive real part is an indication of unstable behav-
iour.
Excited mass
mass which is affected by the excitation
Mass moment of inertia
mass-related term for rotary movement, with the fol-
lowing to be distinguished:
• axial (polar) mass moment of inertia for rotation
about the axis of rotation
• diametral (equatorial) mass moment of inertia
perpendicular to the axis of rotation – for ex-
ample, for gyrostatic effect
Operating speed
speed at which the machinery is run in continuous op-
eration; design speed
Operating speed range
speed range within which the machinery is run in
continuous operation
Operating case
operational possibility (for example, resulting from
uncoupled subsystems)
Operating state
characterized by operating parameters (for example,
load, pressure, temperature)
4 Vibrations of shaft lines
4.1 Vibration systems
Any real mechanical system of shaft lines can be ex-
cited to vibrations of the various types. It will be com-
posed either of discrete masses with rigid members
situated between them or of continua. These systems
are connected to a greater or lesser extent with the en-
vironment (see also Section 5), whose properties may
need to be taken into account when creating a model
for calculating the stresses.
The individual modules have properties which affect
the vibrational behaviour of the system. These are as
a rule:
• masses, mass moments of inertia
• stiffnesses
• connections to the environment
–6– VDI 3840
• Dämpfungen (äußere/innere Dämpfungen)
• Kreiselwirkungen
• Erregungen
Es gibt einfache Schwingungssysteme mit wenigen
Massen (Bild 1), verzweigte Systeme (Bild 2) und
Systeme, bei denen verschiedene Schwingungsarten
gekoppelt auftreten (Bild 3 und auch Abschnitt 4.2).
Meistens greifen nur an wenigen Komponenten Erre-
gerkräfte an.
Die möglichen Komponenten von Schwingungssys-
temen können der Tabelle 4 entnommen werden
(siehe Abschnitt 6).
4.2 Schwingungsarten
Bedeutung und Auswirkung der möglichen Schwin-
gungsarten sind in starkem Maße vom Aufbau des
Wellenstranges und von der Art der Erregung abhän-
gig. Je nach erregenden Größen und der Schwing-
fähigkeit des Wellenstranges sind folgende Schwin-
gungsarten zu unterscheiden:
• Torsionsschwingungen
• Biegeschwingungen
• Axialschwingungen
Die Schwingungsarten können einzeln, überlagert
und auch gekoppelt auftreten. Meistens treten die
Bild 1. Einfaches Schwingungssystem
Bild 2. Verzweigtes Schwingungssystem
Bild 3. Gekoppeltes Schwingungssystem
• damping (external/internal damping)
• gyrostatic effects
• excitations
There are simple vibration systems with just a few
masses (Figure 1), branched systems (Figure 2)
and systems where different kinds of vibration are
coupled together (Figure 3 and also Section 4.2). In
most cases, excitation forces act on only a few com-
ponents.
The different possible components of vibration sys-
tems may be found in Table 4 (see Section 6).
4.2 Types of vibration
The importance and effects of the possible types of
vibration depend to a very great extent on the struc-
ture of the shaft line and on the kind of excitation. De-
pending on the excitation variables and the vibration
capability of the shaft line the following vibration
types may be distinguished:
• torsional vibrations
• lateral vibrations
• axial vibrations
These types of vibration may occur separately, in su-
perimposition and even in coupled mode. In most
Fig. 1. Simple vibration system
Fig. 2. Branched vibration system
Fig. 3. Coupled vibration system
 VDI 3840 –7–

Schwingungen jedoch einzeln bzw. überlagert auf
und können deshalb getrennt betrachtet werden. In
Einzelfällen (verzweigte Systeme, Kurbeltriebe, Ge-
triebe) kann eine gekoppelte Berechnung erforderlich
sein.
cases the vibrations do, however, occur singly or su-
perimposed and can therefore be examined sepa-
rately. In individual cases (branched systems, crank
drives, gear mechanisms) a coupled analysis may be
necessary.

4.3 Schwingungsanregungen 4.3 Excitation of vibrations

Erzwungene Schwingungen werden durch zeitlich
veränderliche, insbesondere periodische, transiente
sowie stochastische äußere Momente bzw. Kräfte
oder Bewegungen angeregt. Mit dynamischen Bean-
spruchungen von nennenswerter Größe ist unter an-
derem dann zu rechnen, wenn Erregungen vorhanden
sind, deren Frequenz in der Nähe einer Eigen-
frequenz des Systems liegt und die Erregerkräfte
nicht an einem Schwingungsknoten der zugehörigen
Eigenform angreifen. Die Beanspruchung ist umso
höher, je größer die Erregung und je geringer die
wirksame Dämpfung sind.
Außer den erzwungenen Schwingungen können
selbst- und parametererregte Schwingungen von Be-
deutung sein. Selbsterregte Schwingungen entstehen
durch Reibung, Dampfanfachung oder ähnliche Vor-
gänge, bei denen dem Schwingungssystem Energie
zugeführt wird, parametererregte Schwingungen
durch zeitlich veränderliche Systemeigenschaften.
In den folgenden Tabellen sind mögliche Erregungs-
mechanismen aufgeführt.
Forced vibrations are excited by time-variant, partic-
ularly periodic, transient and also stochastic external
moments and forces or movements. Dynamic stresses
of considerable magnitude have to be exported in
case of excitations with frequencies chose to a natural
frequency of the system and the excitation forces do
not act on a mode of the corresponding mode shape.
The greater the excitation and the lower the effective
damping, the greater will be the stress coming to bear.
Apart from the forced vibrations, self-excited and pa-
rameter-excited vibrations may be of importance.
Self-excited vibrations arise from friction, excitation
from steam, or similar processes where energy is sup-
plied to the vibration system while parameter-excited
vibrations originate in system properties changing
with time.
The following tables list possible excitation mecha-
nisms.

Tabelle 1. Torsionsschwingungen
Erregung
Periodische Erregungen
Transiente Erregungen
Selbsterregungen
Parametererregungen
Stochastische Erregungen
Beispielsweise verursacht durch
Drehharmonische Momente von Kolben- und Strömungsmaschinen, speisefrequenzharmonische
und schlupffrequenzharmonische Momente von elektrischen Maschinen mit Stromrichterdreh-
zahlregelung
Laständerungen, Anfahrvorgänge, asynchroner Hochlauf von Synchronmotoren, elektrische und
mechanische Schaltvorgänge bzw. Störfälle (z.B. Kurzschluss, Fehlsynchronisation)
Reglerrückwirkungen, negative Dämpfung in elektrischen Maschinen
Veränderliche Zahnsteifigkeiten in Getrieben, wechselndes Übersetzungsverhältnis in Kupplun-
gen (Kreuzgelenke)
Regellose Laständerungen, Kavitationsschläge bei hydraulischen Maschinen, verunreinigter
Brennstoff bei Kolbenmotoren, unvollständige Verbrennung

Table 1. Torsional vibrations

Excitation
Periodic excitations
Transient excitations
Self-excitations
Parameter excitations
Stochastic excitations
For example, caused by
Rotatory harmonic moments of reciprocating and fluid flow machines, supply-frequency harmonic
moments and slip-frequency harmonic moments of electrical machines with converter speed
regulation
Load changes, start-up procedures, asynchronous acceleration of synchronous motors,
electrical and mechanical switching operations or malfunctions (for example, short circuit,
fault synchronisation)
Controller reactions, negative damping in electrical machines
Changing tooth stiffness in gear mechanisms, alternating transmission ratios in couplings (univer-
sal joints)
Random load changes, cavitation impacts in hydraulic machines, contaminated fuel in reciprocat-
ing machines, incomplete combustion
–8– VDI 3840
Tabelle 2. Biegeschwingungen
Erregung
Periodische Erregungen
Transiente Erregungen
Selbsterregungen
Parametererregungen
Stochastische Erregungen
Table 2. Lateral vibrations
Excitation
Periodic excitations
Transient excitations
Self-excitations
Parameter excitations
Stochastic excitations
Tabelle 3. Axialschwingungen
Erregung
Periodische Erregungen
Transiente Erregungen
Stochastische Erregungen
Table 3. Axial vibrations
Excitation
Periodic excitations
Transient excitations
Stochastic excitations
Beispielsweise verursacht durch
Drehharmonische Kräfte und Momente von Kolben- und Strömungsmaschinen, Unwuchten,
Fluchtungsfehler in Kupplungen, magnetische Exzentrizitäten
Laständerungen, Anfahrvorgänge, Drehzahländerungen, Schaufelbruch, aerodynamische Kräfte
durch asymmetrische Druckverteilung bei Strömungsmaschinen („stall“)
Gleitlagereigenschaften (Instabilität), innere Reibung,
Dichtspaltkräfte bei Strömungsmaschinen
Unrunde Welle (anisotroper Rotor), zweifach drehfrequente Erregung bei zweipoligen elektrischen
Maschinen
Radialkräfte bei hydraulischen Maschinen, Erdbeben, Seegang
For example, caused by
Rotatory harmonic forces and moments of reciprocating and fluid flow machines, imbalances,
alignment faults in couplings, magnetic eccentricities
Loading changes, starting procedures, speed changes, turbine blade fracture, aerodynamic forces
due to asymmetrical pressure distribution in fluid flow machines (”stalling“)
Properties of plain bearings (instability), internal friction, sealing gap forces in fluid flow machines
Non circular shaft (anisotropic rotor), excitation at twice rotational frequency in the case of two-
pole electrical machines
Radial forces in hydraulic machines, seismic events, sea conditions
Beispielsweise verursacht durch
Drehharmonische Kräfte und Momente von Kolbenmaschinen (Radialkräfte auf die Kröpfung
und Umsetzung in Axialverschiebung), hydrodynamische Kräfte bei hydraulischen Maschinen,
Umsetzung von Drehschwingungen in schrägverzahnten Getrieben (gekoppelte Torsions-Axial-
schwingung)
Laständerungen, Anfahrvorgänge, Drehzahländerungen, aerodynamische Kräfte durch Instabilität
des Betriebspunktes bei Strömungsmaschinen (Pumpen)
Hydrodynamische Kräfte bei hydraulischen Maschinen, Erdbeben, Seegang
For example, caused by
Rotatory harmonic forces and moments of reciprocating machines (radial forces on the throw and
transformation into axial displacement), hydrodynamic forces in hydraulic machines, conversion of
rotary vibration in bevelled-tooth gears (coupled torsion-axial vibration)
Load changes, start up procedures, speed changes, aerodynamic forces due to instability of the
operating point in fluid flow machines (”pumping“)
Hydrodynamic forces in hydraulic machines, seismic loads, sea conditions

5 Schwingungsberechnung am
Wellenstrang
5.1 Berechnungsmodell und Modellparameter
Als Berechnungsmodell wird ein mechanisches bzw.
mechanisch-elektrisches Ersatzsystem bezeichnet,
welches das Schwingungsverhalten des realen Ma-
schinensatzes in einem vorgegebenen Frequenzbe-
reich mit ausreichender Genauigkeit nachbildet.
Zweck des Berechnungsmodells ist die rechnerische
Simulation des Systems bzw. der Systemantwort auf
vorgegebene Erregungen (Kräfte, Momente, Ver-
schiebungen).
Der Aufbau und der Umfang des Berechnungsmo-
dells ist entsprechend den Anforderungen zu wählen.
In den Berechnungen sind alle Größen zu berücksich-
tigen, die einen nennenswerten Einfluss haben. Im
Wesentlichen sind es Massenträgheitsmomente,
Massen und Steifigkeiten (z.B. von Kupplungen,
Wellen und Lagern) sowie bei der Berechnung von
erzwungenen Schwingungen die Erregungen und
Dämpfungen. Das Berechnungsmodell muss alle Ei-
genfrequenzen des Wellenstranges wiedergeben, die
im Bereich der Erregerfrequenzen zu wesentlichen
Beanspruchungen des Wellenstranges führen.
Vereinfachte Berechnungsmodelle sind in Bild 4
dargestellt. Mit der Methode der „Finiten Elemente“
können erheblich umfangreichere und kompliziertere
Modelle aufgebaut werden. Häufig genügt der Ein-
satz von räumlichen Balkenelementen. Berechnungs-
modelle mit anderen „Finiten Elementen“ benötigen
meistens einen erhöhten Berechnungs- und Auswer-
teaufwand.
In jedem Fall sind die Grenzen der Aussagefähigkeit
zu beachten.
5.2 Betriebsfälle
Können an einem Maschinensatz verschiedene Be-
triebsfälle oder Betriebszustände auftreten, so ist das
Schwingungsverhalten des Wellenstranges hierfür je-
weils gesondert zu betrachten. Die Betriebszustände
beim Transport und der Montage werden in dieser
Richtlinie nicht erfasst. Die zu untersuchenden Fälle
und Zustände sind zwischen den Vertragspartnern ab-
zustimmen. Für bestimmte Arten von Maschinensät-
zen legen andere technische Regelwerke (z.B. die
Bild 4. Aufbau einfacher Rechenmodelle
VDI 3840 –9–
5 Vibration analysis and the shaft line
5.1 Calculation model and model parameters
By calculation model is meant an equivalent me-
chanical or mechanical-electrical system which sim-
ulates the vibrationel behaviour of the real machine
set in a specified frequency range with an adequate
degree of accuracy.
The purpose of the calculation model is to provide a
mathematical simulation of the system or the sys-
tem’s response to specified excitations (forces, mo-
ments, translational movements).
The structure and scope of the calculation model will
be selected in accordance with the corresponding re-
quirements. The calculations must include all quanti-
ties which have an effect which is not negligible. Ba-
sically this will be mass moments of inertia, masses
and stiffness (for example, of couplings, shafts and
bearings) and also, in calculations involving forced
vibrations, instances of excitation and damping. The
calculation model must reproduce all natural fre-
quencies of the shaft line which result in major
stresses on the shaft line within the range of the exci-
tation frequencies.
Some simplified calculation models are shown in Fi-
gure 4. Models which are considerably more com-
prehensive and complex can be created by applying
the ”Finite Elements Method“. Frequently the use of
three-dimensional beam elements will be adequate.
Calculation models using other ”finite elements“ will
usually require more calculation and evaluation time
and effort.
In any case the validity limits of the model have to be
consider.
5.2 Operational cases
If different operational cases or operational states can
occur in a machine set, then the vibrational behaviour
of the shaft line should be examined separately in
each case. States which occur during transportation
and installation are not covered by this guideline. The
cases and states to be investigated need to be agreed
on between vendor and purchaser. For certain kinds
of machine sets, different technical codes (for exam-
ple, the regulations of the classification societies)
Fig. 4. Structure of simple calculation models
– 10 – VDI 3840
Vorschriften der Klassifikationsgesellschaften) be-
reits den Umfang der Schwingungsuntersuchung
fest. Störfälle sind in der Regel nicht den Ausle-
gungsfällen zuzurechnen.
5.3 Weitere Einflüsse
Das Verhalten von Wellensträngen kann durch wei-
tere Einflüsse verändert werden. Der Einfluss kann
durch ergänzende statische und/oder dynamische Un-
tersuchungen abgeschätzt werden.
5.3.1 Einfluss auf die Modellparameter
Modellparameter können temperaturabhängig sein,
wie z.B. die Steifigkeit elastischer Gummi-Kupplun-
gen oder die Durchbiegung von langen Rotoren unter
Eigengewicht. Eigenschaften der Umgebung (z.B.
Fundament, Rahmen, Lagersteifigkeit und -dämp-
fung, Fehlausrichtung) können bei Berechnungsmo-
dellen für spezielle Problemstellungen zu Erweite-
rungen des Systems führen.
5.3.2 Einfluss auf die Erregung
Neben den Erregerkräften bzw. -momenten aus dem
Wellenstrang selbst können von außen Erregungen
eingetragen werden. Dies geschieht an den Schnitt-
stellen zur Umgebung, das heißt z.B. über die Lager
in Form von Fußpunkterregungen. Bei Mehr-Maschi-
nen-Anlagen kann dies eine Rückkopplung durch die
benachbarte Maschine sein. Bei Schiffsanlagen ist
häufig der Propeller Ursache für die Anregung von
störenden Schwingungen.
Durch Setzerscheinungen in der Fundamentierung
können durch Exzentrizität zusätzliche Unwuchten
und damit Erregerkräfte hervorgerufen werden.
5.4 Dokumentation
Die Berechnungsergebnisse sollen so dargestellt wer-
den, dass zu erkennen ist, mit welchen Daten und un-
ter welchen Voraussetzungen die Untersuchung er-
folgte.
Außer den Ergebnissen der Schwingungsuntersu-
chungen gemäß den Empfehlungen der Tabelle 4
soll Folgendes dokumentiert werden:
• Typ, Leistung und Drehzahl der antreibenden Ma-
schine(n)
• Typ, Leistung und Drehzahl der angetriebenen
Maschine(n)
• Typ und charakteristische Daten aller wesent-
lichen Komponenten (Kupplungen, Getriebe,
Lager)
• Berechnungsmodell des Schwingungssystems
• angenommene Erregerkräfte und Dämpfungen
• Berechnungsverfahren (Programm)
may already have defined the scope of vibration anal-
yses. Fault conditions are usually not to be counted
amongst design cases.
5.3 Further influences
The behaviour of shaft lines can be changed by other
influences. The nature of the influence can be esti-
mated on the basis of supplementary static and/or dy-
namic investigations.
5.3.1 Influence on model parameters
Model parameters may be temperature-dependent,
such as, for example, the stiffness of flexible rubber
couplings or the deflection of long rotors under their
own weight. Properties of the environment (for exam-
ple, foundations, frames, bearing stiffness and damp-
ing, incorrect misalignment) may require expansions
of the system in the case of calculation models for
special problem cases.
5.3.2 Influence on excitation
In addition to the exciter forces or moments from the
shaft line itself, excitations may enter from outside.
This happens at the system’s interfaces with the envi-
ronment; in other words, via the bearings, for exam-
ple, in the form of base-point excitations. In the case
of multiple-machine installations this may be feed-
back through the adjacent machine. In the case of
ships, the propeller is frequently the cause of excita-
tion of unwanted vibrations.
Settling in foundations and consequent eccentricity
can also result in additional unbalances and thus ex-
citation forces.
5.4 Documentation
The results of analysis should be presented in such a
way that it can be seen which data and which condi-
tions the investigation was based on.
In addition to the results of vibration analyses in ac-
cordance with the recommendations in Table 4, the
following should be documented:
• model, output and speed of the driving machine(s)
• model, output and speed of the driven machine(s)
• model and characteristic data for all main compo-
nents (couplings, gear mechanisms, bearings)
• calculation model of the vibration system
• assumed exciter forces and damping
• calculation procedures (program)
 VDI 3840 – 11 –

Tabelle 4. Notwendige Berechnungen

Notwendige Berechnungsarten
Komponenten des Wellenstranges Eigen- Erzwungene Schwingung Spezielle

Statik
schwingung Aufgaben

A E1 E2 E3 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 S1 S2 S3 S4
Elektrische Maschinen
Gleichstrommotor X X X O X O* – – – O
Synchronmotor X X O O X O O O X X O O
Asynchronmotor X X O O X O* O O O O O
Drehstromgenerator £ 50 MW X X X – O – X O – – X O O – O – O
Drehstromgenerator > 50 MW X X X – O – X X – – X O O – O – O
Elektrische Anspeisung
Netzspeisung O
Stromrichterspeisung X
Untersynchrone Kaskade O
Strömungsmaschinen
Gasturbine X X X – O X O – – O –
Dampfturbine X X X – O X O – – O –
Kreiselpumpe X X O
Gebläse X X X – O X – O – O O
Turboverdichter X X X O X X O O
Turboverdichter mit Getriebe X X X O X X X O O
Axialverdichter X X X O X – O O O
Schiffspropeller X X O X X O
Wasserturbinen (Kaplan-, Francis-, X X O O O – – – – – O – O O** –
Pelton- und Pumpturbinen)
Hydraulikmaschinen
Hydraulikmotor X X
Hubkolbenmotor X X
Kolbenmaschinen
Hubkolbenmaschine O X O O X O
Drehkolbenmaschine X X
Sonstige Maschinen
Walzwerk O X X O O O
Presse O X O O O O O O
Extruder O O O O O O
Mühle O O O O O O O O
Aufzug/Hubwerk/Fahrwerk O X O O O O
Getriebe
Stirnradgetriebe X X O O O
Kegelradgetriebe O O O O
Schneckengetriebe O O O O
Planetengetriebe X X O O O
Maschinenelemente
Membrankupplung X X O X X
drehelastische Kupplung X O X O X O
(steife) Flansch-Kupplung X X
Bogenzahn-Kupplung X X O X
Schalt-Kupplung X O X
Kreuzgelenk X X X
Gleitlager X O***
– 12 – VDI 3840

Table 4. Necessary calculations

Necessary calculation types
Components of the shaft line Natural Forced vibration Special duties

Static
oscillation

A E1 E2 E3 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 S1 S2 S3 S4
Electrical machines
D.C. motor X X X O X O* – – – O
Synchronous motor X X O O X O O O X X O O
Asynchronous motor X X O O X O* O O O O O
Three-phase generator < 50 MW X X X – O – X O – – X O O – O – O
Three-phase generator > 50 MW X X X – O – X X – – X O O – O – O
Electrical power supply
Mains supply O
Converter supply X
Subsynchronous converter cascade O
Fluid flow machines
Gas turbine X X X – O X O – – O –
Steam turbine X X X – O X O – – O –
Centrifugal pump X X O
Blower X X X – O X – O – O O
Turbo-compressor X X X O X X O O
Turbo-compressor with gearbox X X X O X X X O O
Axial compressor X X X O X – O O O
Ship’s propeller X X O X X O
Water turbines (Kaplan, Francis, X X O O O – – – – – O – O O** –
Pelton and pump turbines)
Hydraulic machines
Hydraulic motor X X
Piston engine X X
Reciprocating machines
Reciprocating piston engine O X O O X O
Rotary piston engine X X
Other machines
Rolling mill O X X O O O
Press O X O O O O O O
Extruder O O O O O O
Mill O O O O O O O O
Elevator/hoisting gear/running gear O X O O O O
Gears
Helical gear X X O O O
Bevel gear O O O O
Worm gear O O O O
Planetary gear X X O O O
Machine elements
Diaphragm coupling X X O X X
Flexible coupling X O X O X O
(Rigid) flanged coupling X X
Curved-tooth coupling X X O X
Clutch X O X
Universal joint X X X
Plain bearing X O***
 VDI 3840 – 13 –

Tabelle 4. (Fortsetzung)
Notwendige Berechnungsarten
Komponenten des Wellenstranges Eigen- Erzwungene Schwingung Spezielle

Statik
schwingung Aufgaben

A E1 E2 E3 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 S1 S2 S3 S4
Wälzlager X
Magnetlager X
Dichtspalt X O
Quetschfilmdämpfer X O O
Verbindungswelle X X O O

* insbesondere wenn Stromrichterspeisung oder Frequenzumrichter eingesetzt werden

** bei Pumpturbinen O, sonst –
*** nur bei überkritischem Betrieb
X Berechnung erforderlich O Berechnung in Sonderfällen – Berechnung nicht erforderlich
A statische Berechnung (Lagerbelastung, Ausrichtung, Biegelinie, ... )
E1 Biege-Eigenfrequenzen (inklusive Eigenformen), ungedämpft
E2 Torsions-Eigenfrequenzen (inklusive Eigenformen), ungedämpft
E3 Axiale Eigenfrequenzen (inklusive Eigenformen), ungedämpft
F1 Biegeschwingungen infolge elektromechanischer Kräfte
F2 Biegeschwingungen infolge Strömungskräften, auch Spalterregung
F3 Biegeschwingungen infolge Unwuchten
F4 maximale Torsionsbeanspruchung im Betriebsbereich
F5 Torsionsschwingungen durch Luftspaltmoment beim Einschalten/Hochlauf
F6 Torsionsschwingungen durch Luftspaltmoment beim Wiederzuschalten/Umschalten
F7 Torsionsschwingungen durch Luftspaltmoment beim Klemmenkurzschluss
F8 Torsionsschwingungen durch Luftspaltmoment beim Resonanzbetrieb
F9 sonstige transiente Anregungsfälle (in Abschnitt 6.2 erläutert)
S1 Berücksichtigung elektromechanische Stabilität
S2 Berücksichtigung Gleitlagerstabilität
S3 Berücksichtigung Stabilität durch Spaltkräfte
S4 Berücksichtigung Rotoranisotropien

Table 4. (continued)
Necessary calculation types
Components of the shaft line Natural Forced vibration Special tasks
Static

oscillation

A E1 E2 E3 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 S1 S2 S3 S4
Roller bearing X
Magnetic bearing X
Shaft seal X O
Squeeze film damper X O O
Connecting shaft X X O O

* particularly when converter power supply or frequency converter are used

** with pump turbines O, otherwise –
*** only in the case of operation above critical
X calculation required O calculation in special cases – calculation not necessary
A static calculation (bearing load, alignment, deflection line, and so on)
E1 natural frequencies for laterd vibration (including mode shaps), undamped
E2 natural frequencies for torsional vibration (including mode shaps), undamped
E3 natural frequencies for longitudinal axial vibration (including mode shaps), undamped
F1 bending (lateral) vibrations resulting from electromechanical forces
F2 bending (lateral) vibrations resulting from flow forces, also gap excitation
F3 bending (lateral) vibrations resulting from imbalances
F4 maximum torsional stress within operating range
F5 torsional vibrations due to air-gap moment at switching on/run-up
F6 torsional vibrations due to air-gap moment at bringing reconnection/switch over
F7 torsional vibrations due to air-gap moment at terminal short circuit
F8 torsional vibrations due to air-gap moment during resonance operation
F9 other cases of transient excitation (explained in Section 6.2)
S1 electromechanical stability taken into consideration
S2 plain-bearing stability taken into consideration
S3 stability due to gap forces taken into consideration
S4 rotor anisotropies taken into consideration
– 14 – VDI 3840

6 Notwendige Berechnungen 6 Necessary calculations

Die große Vielzahl der möglichen Maschinenkombi-
nationen lässt es zweckmäßig erscheinen, charakte-
ristische Gruppen zu bilden. Als Hauptunterschei-
dungsmerkmal werden hierbei die Komponenten des
Wellenstranges angesehen.
Die notwendigen Berechnungsarten werden durch
die Komponenten festgelegt. Sie sind aus Tabelle 4
zu entnehmen. Enthält eine Komponente z.B. die An-
gabe „F1“ und eine weitere die Angabe „F2“, so sind
für die vorliegende Kombination die Berechnungen
„F1“ und „F2“ durchzuführen.
Dass es trotzdem Anlagen gibt, die sich nicht in die-
ses Raster einordnen lassen, wird hierbei in Kauf ge-
nommen. Gegebenenfalls sind die aufgeführten
Komponenten sinngemäß anzuwenden. Im Folgen-
den werden Hinweise zu einzelnen Maschinengrup-
pen gegeben.
The great number and variety of possible machine
combinations makes it advisable to classify them into
characteristic groups. The main distinguishing crite-
rion here will be the components of the shaft lines.
The necessary calculation types are defined by the
components. They may be found in Table 4. Should
”F1“, for example, appear for one component and
”F2“ for another, then calculations ”F1“ and ”F2“
should carried out for this particular combination of
components.
That there will still be installations which cannot be
covered by this classification is taken into considera-
tion here. If necessary the components listed should
be used as seems appropriate. Some information
about individual machine groups is given below.

6.1 Hinweise zu den Berechnungen 6.1 Information regarding the calculations

Für genauere Analysen sind die im Folgenden aufge- If a more precise analysis is required, the parameters
führten Parameter zu beachten (Tabelle 5): listed below should be taken into consideration
(Table 5):

Tabelle 5. Notwendige Daten

Torsionsschwingungen Biegeschwingungen Axialschwingungen

Massenträgheitsmomente Massen Massen

Ersatzsteifigkeiten aufgesetzter Teile (Naben, Rippen, Blechpaket)

Dämpfungen des mechanischen Systems (Materialdämpfung, relative Dämpfung, absolute Dämpfung)

Federsteifigkeit und Dämpfung des elektrischen Systems (Luftspalt, magnetischer Zug, negative Steifigkeit)

Ersatzsteifigkeit der Anbindung an die Umgebung (Ölfilm, Lagerkörper)

Nichtlinearitäten (Spiel, Lose, Lastabhängigkeit, Frequenzabhängigkeit)

Komplexe Synchronisierziffern
(nur für Sonderfälle)

Table 5. Data required

Torsion vibrations Lateral vibrations Axial vibrations

Mass moments of inertia Masses Masses

Equivalent stiffness of mounted components (spiders, ribs, core stack)

Damping of the mechanical system (material damping, relative damping, absolute damping)

Spring stiffness and damping of the electrical system (air gap, magnetic pull, negative stiffness)

Equivalent stiffness of the connection to the environment (oil film, bearing block)
Non-linearities (gap, backlash, load impact effect, frequency sensitivity)

Complex synchronizing coefficients

(for special cases only)

6.2 Elektrische Maschinen
Speisefrequenz
Spannungsfrequenz an den Motorklemmen bei
Stromrichterspeisung
Stromrichterspeisung
Speisung einer elektrischen Maschine durch einen
Stromrichter
Stromrichterkaskade
Drehzahlregelung über einen Stromrichter im Läu-
ferkreis
Luftspaltmoment
Nennmoment mit additiven oszillierenden elektri-
schen Störmomenten
Artenvielfalt und Anwendungsbreite von Elektro-
maschinen erfordern eine Beschränkung auf die
wichtigsten Arten und Anwendungsfälle. Die Fest-
legungen erfolgen im Wesentlichen aus der Sicht des
Großmaschinenbaus, weshalb die Hinweise für Leis-
tungen > 500 kW abgeleitet sind.
Für nicht erfasste Antriebe wird ein sinngemäßes
Vorgehen empfohlen.
Torsionsschwingungen
Das Luftspaltmoment eines Elektromotors besteht
allgemein aus einem konstanten bzw. quasikonstan-
ten Moment und einem oder auch mehreren über-
lagerten, instationären oder transienten Wechsel-
momenten:
• vielfach-drehfrequente Erregungen bei Stromrich-
terspeisung oder mechanischen Stößen
• vielfach-schlupffrequente Erregungen aus dem
asynchronen Hochlauf des Synchronmotors bzw.
untersynchroner Stromrichterkaskade
Transiente Erregungen
Die Erregungen bestehen häufig aus einem Momen-
tensprung und einem überlagerten Wechselmoment
mit einer oder auch mehreren Komponenten zeitlich
veränderlicher Amplitude. Bild 5 zeigt Beispiele für
die wichtigsten Anwendungsfälle.
Darüber hinaus ergeben sich transiente Anregungen
durch:
• Polumschaltung
• Stern-Dreieckumschaltung
• Spannungseinbruch
• Netzkurzschluss mit Spannungswiederkehr
In Sicherheitsanalysen wird als Störfall der Klem-
menkurzschluss des Synchronmotors zu Grunde ge-
legt.
VDI 3840 – 15 –
6.2 Electrical machines
Supply frequency
voltage frequency at the motor terminals with con-
verter supply
Converter supply
supplying power to an electrical machine via a power
converter
Converter cascade
speed regulation via a power converter in the rotor
circuit
Air-gap torque
rated torque with additive oscillating electrical dis-
turbing torques
The wide variety of types and the range of application
of electrical machines means that we must restrict
ourselves to the most important types and application
cases. What is said is essentially from the point of
view of large-scale machine construction, which is
why information is based on outputs greater than
500 kW.
For drives which are not included an analogous pro-
cedure is recommended.
Torsional vibrations
The air-gap torque of an electric motor generally con-
sists of a constant or quasi-constant moment and one
or even several superimposed, non-steady or transient
oscillating torques:
• multiple excitations at rotational frequency with
converter supply or mechanical shocks
• multiple excitations at slip frequency from the
asynchronous acceleration of the synchronous
motor or subsynchronous converter cascade
Transient excitations
These excitations frequently consist of a torque jump
and a superimposed oscillating torque with one or
even more components of time-variant amplitude.
Figure 5 shows examples of the most important
cases of application.
In addition, transient excitations occur due to:
• pole-changing
• star-delta starting
• voltage dip
• short circuit with voltage recovery
In safety analyses, a terminal short circuit of the syn-
chronous motor is taken as basis for the fault case.
– 16 – VDI 3840
Bild 5. Zeitlicher Verlauf von Luftspaltmomenten ML bei Elektro-
motoren
Biege- und Axialschwingungen
Bei den meisten Maschinen sind bei entsprechender
Auslegung und einwandfreien Bauteilen nur die un-
vermeidlichen Restunwuchten für die Erregung von
Biegeschwingungen von Bedeutung.
Axialschwingungen sind im Allgemeinen an elektri-
schen Maschinen zweitrangig und meistens nur indi-
rekt über eine Kopplung durch starke Biege- und Tor-
sionsschwingungen verursacht.
6.3 Hubkolbenmaschinen
In Anlehnung an DIN ISO 10 816-6 gelten die Aus-
führungen für Hubkolbenmotoren mit einer Leistung
> 100 kW.
Aussetzerbetrieb
Ein Zylinder läuft ohne Zündung entweder mit oder
ohne Kompression.
Triebwerksausbau
Ausbau von Kolben und Treibstange
Torsionsschwingungen
• Von den Eigenfrequenzen des Systems ist im All-
gemeinen als höchste Eigenfrequenz die der Kur-
belwelle des Antriebsmotors anzugeben. Es wird
empfohlen, den Frequenzbereich bis zur 24. Har-
monischen, bezogen auf die Nenndrehzahl, zu er-
fassen.
• Von der Vielzahl der theoretisch vorhandenen Re-
sonanzdrehzahlen sind nur diejenigen aufzufüh-
ren, bei denen nennenswerte dynamische Bean-
spruchungen der Anlagenteile auftreten.
• Es sind erzwungene Schwingungen zu berechnen,
wobei für den gesamten Betriebsbereich die we-
Fig. 5. Time curves for air-gap torque ML in electric motors
Leteral and axial vibrations
In most machines, provided they have been designed
correctly and use faultless components, it is only the
unavoidable residual unbalances which are relevant
for excitation of lateral vibrations in exciting lateral
vibrations.
Axial vibrations are generally of subsidiary impor-
tance in electrical machines and in most cases are
caused only indirectly by marked flexural and tor-
sional vibrations arriving via a coupling.
6.3 Reciprocating machines
On the basis of DIN ISO 10 816-6 the information
provided here applies to reciprocating machines with
an output of more than 100 kW.
Misfiring
A cylinder is operating without ignition either with or
without compression.
Power unit removal
removal of pistons and connecting rods
Torsional vibrations
• Generally as the highest natural frequency of the
system the one of the crank shaft of the drive mo-
tor has to be (quoted). It is recommended that the
frequency range up to the 24th harmonic, with re-
spect to the rated speed, should be covered.
• Of the large number of resonance speeds which
theoretically may be present, only those speeds
should be listed at which considerable dynamic
stresses on the installation components occur.
• Forced vibrations should be calculated: here the
most important exciter orders (recommendation:

sentlichen Erregerordnungen (Empfehlung: bis
zur 24. Harmonischen) nach Betrag und Phase be-
rücksichtigt werden.
• Sind Systemteile abtrennbar (z.B. durch Schalt-
kupplungen) oder verändern sie sich in Abhängig-
keit von der Belastung (Verstellpropeller, Kupp-
lung mit nichtlinearer Torsionssteifigkeit), so er-
geben sich verschiedene Betriebsfälle, die einzeln
zu betrachten sind.
• Bei der Ermittlung der Drehschwingungsbean-
spruchung sind auch vom Normalbetrieb abwei-
chende Betriebszustände, das heißt Aussetzerbe-
trieb und gegebenenfalls Triebwerksausbau, zu
berücksichtigen.
• Bei Getriebeanlagen ist im vorgesehenen Be-
triebsdrehzahlbereich Lastwechselfreiheit der
leistungsübertragenden Verzahnungen nachzu-
weisen. Bei zeitweise ohne statische Last mitlau-
fenden Getriebestufen (z.B. nichterregte PTO-Ge-
neratoren, abgeschaltete Getriebeteile) können
Anlagenwechsel in den Flanken der Verzahnung
nicht vermieden werden. Diese Getriebestufen
müssen vom Hersteller dafür ausgelegt sein.
Biege- und Axialschwingungen
• Es genügt fast immer die Ermittlung der ersten
Eigenfrequenz.
• Bei großen Zwei-Takt-Motoren mit großem Hub-
Bohrungs-Verhältnis werden im Allgemeinen ge-
koppelte Dreh- und Axialschwingungsberechnun-
gen durchgeführt. Die Steifigkeit des Axiallagers
und der Anbindung an das Fundament sind zu be-
rücksichtigen.
• Bei Vier-Takt-Motoren erübrigt sich im Allgemei-
nen die Durchführung einer Axialschwingungsbe-
rechnung, da wegen der sehr steifen und kompak-
ten Kurbelwellenausführung die Auswirkungen
von Axialschwingungen nur sehr gering sind.
• Bei der Berechnung der Biegeschwingungen und
der Stabilität sind die federnden und dämpfenden
Eigenschaften der Lager (Gleit-, Wälzlager und
Spalte), der Einfluss von magnetischen Kräften
elektrischer Maschinen sowie die versteifende
Wirkung von aufgesetzten Naben, Scheiben oder
Blechpaketen (Generatoren) zu berücksichtigen.
• Bei der Berechnung der Axialschwingungen ist
die Steifigkeit des Drucklagers (eingebaut oder
freistehend) einschließlich des Einflusses der um-
gebenden Fundamentstruktur zu berücksichtigen.
VDI 3840 – 17 –
up to the 24th harmonic) should be taken into ac-
count by magnitude and phase for the entire ope-
rating range.
• If system components can be separated from each
other (for example, by clutches) or change as a
function of load (variable-pitch propeller, coup-
ling with non-linear torsional rigidity), this will
result in different operational cases which need to
be examined individually.
• When determining the stress due to rotary vibra-
tion, operating states which differ from normal
operation should also be taken into account; in
other words, operation with misfiring and, if ap-
plicable, removal of the power unit.
• In the case of gear units, absence of stress reversal
in the load-transmitting tooth in the intended ope-
rating speed range should be demonstrated. In the
case of gear stages which at times follow without
static load (for example, non-excited PTO genera-
tors, disconnected parts of gear units), it will not
be possible to avoid face-contact changing at the
sides of the gear tooth. These gear stages must be
designed appropriately by the manufacturer.
Lateral and axial vibrations
• Determining the first natural frequency will be
sufficient in most case.
• In the case of large two-stroke engines with a high
stroke-bore ratio, generally coupled lateral and
axial vibrations analyses will be carried out. The
stiffness of the axial bearing and the connection to
the foundation are to be taken into account.
• In the case of four-stroke engines, there is gene-
rally no need to carry out an axial vibrations ana-
lysis since the effects of axial vibrations are only
very minor due to the very stiff and compact de-
sign of the crankshaft.
• When calculating the lateral vibrations and the
stability, the flexible and damping properties of
the bearing (plain bearing, roller bearing and gap),
the influence of magnetic forces from electrical
machines and also the stiffening effect of mounted
spiders, disks or core stacks (generators) should
be taken into consideration.
• When calculating the axial vibrations, the stiff-
ness of the thrust bearing (built-in or free-stan-
ding) including the influence of the surrounding
foundation structure should be considered.
– 18 – VDI 3840
6.4 Strömungsmaschinen
Torsionsschwingungen
• Von den Eigenfrequenzen des Systems sollen die-
jenigen angegeben werden, die im Bereich der Er-
regungsfrequenzen der Strömungsmaschine bzw.
der elektrischen Maschine liegen.
• Es sind nur die Resonanzdrehzahlen aufzuführen,
bei denen nennenswerte Beanspruchungen der
Anlagenteile auftreten.
Biege- und Axialschwingungen
• Bei unterkritischem Betrieb in allen Betriebszu-
ständen genügt die Ermittlung der ersten Eigen-
frequenz.
• Es sind nur die Resonanzdrehzahlen aufzuführen,
bei denen nennenswerte Beanspruchungen der
Anlagenteile auftreten. Hydraulische Kräfte mit
stochastischem Charakter (z.B. bei Pumpturbi-
nen) sind eventuell für die Berechnung erzwunge-
ner Schwingungen zu berücksichtigen.
• Bei der Berechnung der Biegeschwingungen und
der Stabilität sind die federnden und dämpfenden
Eigenschaften der Lager (Gleit-, Wälzlager und
Lagerspiele), der Einfluss von magnetischen
Kräften elektrischer Maschinen sowie die verstei-
fende Wirkung von aufgesetzten Naben, Scheiben
oder Blechpaketen (Generatoren) zu berücksichti-
gen.
• Bei Strömungsmaschinen mit hoher Flüssigkeits-
dichte und Dichtspalten (Pumpen, Turboverdich-
ter) kann das Biegeschwingungsverhalten maß-
geblich durch die Spalteffekte bestimmt werden.
In solchen Fällen muss eine Stabilitätsanalyse un-
ter Berücksichtigung dieser Spalteffekte durchge-
führt werden.
• Bei Kompressoren ist die transiente Erregung
durch „Pumpen“ zu beachten.
6.5 Hydraulikmaschinen
Bei Hydraulikantrieben sind im Allgemeinen dem
Abtriebsmoment periodische Komponenten über-
lagert, insbesondere beim Axialkolbenmotor.
6.4 Fluid flow machines
Torsional vibrations
• Of the natural frequencies of the system those fre-
quencies should be specified which fall within the
range of the excitation frequencies of the fluid
flow machine or of the electrical machine.
• Only those resonance speeds should be listed at
which non-negligible dynamic stresses on the in-
stallation components occur.
Lateral and axial vibrations
• In the case of sub-critical operation in all operati-
onal states it will suffice to determine the first na-
tural frequency.
• Only those resonance speeds should be listed at
which considerable dynamic stresses on the in-
stallation components occur. Hydraulic forces of a
stochastic nature (for example, with pump turbi-
nes) may possibly need to be considered in calcu-
lating the forced vibrations.
• When calculating the lateral vibrations and the
stability, the flexible and damping properties of
the bearing (plain bearing, roller bearing and bea-
ring clearances), the influence of magnetic forces
from electrical machines and also the stiffening
effect of mounted spiders, disks or core stacks
(generators) should be considered.
• In the case of fluid flow machines of high density
fluids with sealing gaps (pumps, turbo-compres-
sors) the lateral vibration behaviour can be decisi-
vely influenced by the gap effects. In such cases it
will be necessary to carry out a stability analysis
which takes these gap effects into account.
• In the case of compressors, attention should be
paid to transient excitation due to ”pumping“.
6.5 Hydraulic machines
In hydraulic drives, periodic components are gener-
ally superimposed on the drive torque, particularly in
the case of the axial-cylinder hydraulic motor.

Schrifttum/Bibliography
Technische Regeln/Technical rules
DIN 1311-1 : 2000-02 Schwingungen und schwingungsfähige Sys-
teme – Teil 1: Grundbegriffe, Einteilung ((Mechanical) vibrations,
oscillation and vibration systems – Part 1: Basic concepts, survey).
Berlin: Beuth Verlag
DIN 1311-2 : 2002-08 Schwingungen und schwingungsfähige Sys-
teme – Teil 2: Lineare, zeitinvariante schwingungsfähige Systeme
mit einem Freiheitsgrad ((Mechanical) vibrations, oscillations and
vibration systems – Part 2: Linear vibration systems with single de-
gree of freedom). Berlin: Beuth Verlag
DIN 1311-3 : 2000-02 Schwingungen und schwingungsfähige Sys-
teme – Teil 3: Lineare, zeitinvariante schwingungsfähige Systeme
mit endlich vielen Freiheitsgraden ((Mechanical) vibrations, oscil-
lation and vibration systems – Part 3: Linear time-invariant vibra-
tion systems with a finite number of degrees of freedom). Berlin:
Beuth Verlag
DIN ISO 7919-1 : 1997-08 Mechanische Schwingungen von Ma-
schinen mit Ausnahme von Kolbenmaschinen – Messung und Be-
wertung von Wellenschwingungen – Teil 1: Allgemeine Anleitun-
gen (ISO 7919-1:1996) (Mechanical vibrations of non-reciprocating
machines – Measurements on rotating shafts and evaluation – Part 1:
General guidelines (ISO 7919-1:1996)). Berlin: Beuth Verlag
DIN ISO 7919-2 : 2002-02 Mechanische Schwingungen – Bewer-
tung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an rotie-
renden Wellen – Teil 2: Stationäre Dampfturbinen und Generatoren
über 50 MW mit Nenn-Betriebsdrehzahlen von 1500 min–1, 1800
min–1, 3000 min–1 und 3600 min–1 (ISO 7919-2:2001) (Mechanical
vibration – Evaluation of machine vibration by measurements on
rotating shafts – Part 2: Land-based steam turbines and generators
in excess of 50 MW with normal operating speeds of 1500 r/min,
1800 r/min, 3000 r/min and 3600 r/min (ISO 7919-2:2001)). Berlin:
Beuth Verlag
DIN ISO 7919-3 : 1997-08 Mechanische Schwingungen von Ma-
schinen mit Ausnahme von Kolbenmaschinen – Messung und Be-
wertung von Wellenschwingungen – Teil 3: Gekuppelte industrielle
Maschinen (ISO 7919-3:1996) (Mechanical vibration of non-recipro-
cating machines – Measurements on rotating shafts and evaluation
criteria – Part 3: Coupled industrial machines (ISO 7919-3:1996)).
Berlin: Beuth Verlag
DIN ISO 7919-4 : 1997-08 Mechanische Schwingungen von Ma-
schinen mit Ausnahme von Kolbenmaschinen – Messung und Be-
wertung von Wellenschwingungen – Teil 4: Gasturbinensätze (ISO
7919- 4:1996) (Mechanical vibration of non-reciprocating machi-
nes – Measurements on rotating shafts and evaluation criteria –
Part 4: Gas turbine sets (ISO 7919-4:1996)). Berlin: Beuth Verlag
DIN ISO 8528-9 : 1999-01 Stromerzeugungsaggregate mit Hubkol-
ben-Verbrennungsmotoren – Teil 9: Messung und Bewertung der
mechanischen Schwingungen (ISO 8528-9:1995) (Reciprocating
internal combustion engines driven alternating current generating
sets – Part 9: Measurement and evaluation of mechanical vibrations
(ISO 8528-9:1995)). Berlin: Beuth Verlag
DIN ISO 10 816-1 : 1997-08 Mechanische Schwingungen –
Bewertung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen
an nicht-rotierenden Teilen – Teil 1: Allgemeine Anleitungen
(ISO 10 816-1:1995) (Mechanical vibration – Evaluation of ma-
chine vibration by measurements on non-rotating parts – Part 1: Ge-
neral guidelines (ISO 10 816-1:1995)). Berlin: Beuth Verlag
VDI 3840 – 19 –
DIN ISO 10 816-2 : 2002-02 Mechanische Schwingungen – Bewer-
tung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an
nicht-rotierenden Teilen – Teil 2: Stationäre Dampfturbinen und
Generatoren über 50 MW mit Nenn-Betriebsdrehzahlen von
1500 min–1, 1800 min–1, 3000 min–1 und 3600 min–1
(ISO 10 816-2:2001) (Mechanical vibration – Evaluation of machine
vibration by measurements on non-rotating parts – Part 2: Land-
based steam turbines and generators in excess of 50 MW with normal
operating speeds of 1500 r/min, 1800 r/min, 3000 r/min and
3600 r/min (ISO 10 816-2:2001)). Berlin: Beuth Verlag
DIN ISO 10 816-3 : 1998-12 Mechanische Schwingungen – Bewer-
tung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an
nicht-rotierenden Teilen – Teil 3: Industrielle Maschinen mit
Nennleistungen über 15 kW und Nenndrehzahlen zwischen
120 –1 und 15 000 min–1 bei Messungen am Aufstellungsort
(ISO 10 816- 3:1998) (Mechanical vibration – Evaluation of ma-
chine vibration by measurements on non-rotating parts – Part 3: In-
dustrial machines with nominal power above 15 kW and nominal
operating speeds between 120 r/min and 15 000 r/min when measu-
red in situ (ISO 10 816-3:1998)). Berlin: Beuth Verlag
DIN ISO 10 816-4 : 1998-12 Mechanische Schwingungen – Bewer-
tung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an nicht-
rotierenden Teilen – Teil 4: Maschinensätze mit Antrieb durch Gas-
turbinen mit Ausnahme von Flug-Triebwerken (ISO 10 816-4:1998)
(Mechanical vibration – Evaluation of machine vibration by measu-
rements on non-rotating parts – Part 4: Gas turbine driven sets ex-
cluding aircraft derivatives (ISO 10 816-4:1998)). Berlin: Beuth
Verlag
DIN ISO 10 816-6 : 1997-08 Mechanische Schwingungen – Bewer-
tung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an nicht-
rotierenden Teilen – Teil 6: Hubkolbenmaschinen mit Leistungen
über 100 kW (ISO 10 816-6:1995) (Mechanical vibration – Evalu-
ation of machine vibration by measurements on non-rotating parts –
Part 6: Reciprocating machines with power ratings above 100 kW
(ISO 10816- 6:1995)). Berlin: Beuth Verlag
ISO 10 816-5 : 2000-04 Mechanische Schwingungen – Bewertung
der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an nicht-
rotierenden Teilen – Teil 5: Maschinensätze in Wasserkraft- und
Pumpenanlagen (Mechanical vibration – Evaluation of machine
vibration by measurements on non-rotating parts – Part 5: Machine
sets in hydraulic power generating and pumping plants). Berlin:
Beuth Verlag
VDI 3839 Blatt 1 : 2001-03 Hinweise zur Messung und Interpreta-
tion der Schwingungen von Maschinen – Allgemeine Grundlagen
(Instructions on measuring and interpreting the vibrations of machi-
nes – General principals). Berlin: Beuth Verlag
VDI 3839 Blatt 2 : 2003-05 Hinweise zur Messung und Interpreta-
tion der Schwingungen von Maschinen – Schwingungsbilder für
Anregungen aus Unwuchten, Montagefehlern, Lagerungsstörungen
und Schäden an rotierenden Bauteilen (Instructions on measuring
and interpreting the vibrations of machines – Vibration patterns for
exitation arising from unbalance, incorrect assembly, bearing faults
and damage to rotating components). Berlin: Beuth Verlag
VDI 3839 Blatt 5 : 2001-09 Hinweise zur Messung und Interpreta-
tion der Schwingungen von Maschinen – Typische Schwingungs-
bilder bei elektrischen Maschinen (Instructions on measuring and
interpreting the vibration of machines – Typical vibration patterns
with electrical machines). Berlin: Beuth Verlag