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Aufgaben Tutorium 4
zur Vorlesung Höhere Mathematik I für
biw/ciw/mach/mage/vt
Aufgabe 1: Untersuchen Sie die Folgen mit den folgenden für n ∈ N angegebenen Gliedern auf Konvergenz:
n n2 − 2
an = 2
, bn = , cn = n − 1,
n −2 n
2 + (−1)n−1
dn = bn − cn , en = .
n+7
Lösung:
Es ist
1 lim 1 0
n n→∞ n
an = 2 und lim an = = = 0 (konvergent);
1− n2
n→∞ 1− lim 22 1−0
n→∞ n
.
1 2
bn = = n − → ∞ (unbeschränkt, also divergent);
an n
.
cn = n − 1 → ∞ (unbeschränkt, divergent);
.
2 2
dn = bn − cn = 1 − und lim dn = 1 − lim = 1 − 0 = 1 (konvergent).
n n→∞ n→∞ n
Aufgabe 2: Es sei (an )n eine Folge. Überlegen Sie sich, welche der folgenden Aussagen richtig und welche
falsch sind. Finden Sie jeweils ein Beispiel, falls die entsprechende Aussage richtig ist, oder ein Gegenbeispiel,
falls sie falsch ist.
(a) Wenn (an )n beschränkt ist, konvergiert sie.
(d) Wenn (an )n nicht beschränkt ist, kann sie auch nicht konvergieren.
(e) Wenn (an )n nicht monoton ist, kann sie auch nicht konvergieren.
Lösung:
(a) Falsch. Gegenbeispiel an := (−1)n . Dann ist (an )n beschränkt aber nicht konvergent.
(b) Richtig. Das ist genau die Aussage des Monotoniekriteriums. Beispiel an := 1 + n1 . Dann ist (an )n
beschränkt, streng monoton fallend und konvergiert gegen 1.
(c) Falsch. Die umgekehrte Implikation im Monotoniekriterium ist im Allgemeinen falsch. Gegenbeispiel
an := 1 + (−1)n n1 . Die Folge (an )n ist dann beschränkt und konvergiert gegen 1, gleichzeitig jedoch
nicht monoton.
n2 +1
(d) Richtig. Beispiel an := n . Diese Folge (an )n ist weder beschränkt noch konvergent.
z0 = 0, zn+1 = zn2 + c, n ∈ N0
(a) c = −1,
(b) c = 1.
• Rechnen Sie die ersten paar Folgenglieder explizit aus, um eine Vemutung aufstellen zu können.
Diese sollte entweder eine explizite Darstellung der Folge beinhalten oder eine Aussage über die
(Un-)beschränktheit der Folge machen.
• Weisen Sie diese Behauptung mittels vollständiger Induktion für alle n ∈ N0 nach.
Lösung:
(a) Für c = −1 lauten die ersten Folgenglieder z0 = 0, z1 = −1, z2 = 0, z3 = −1, usw..
Dies legt die Vermutung nahe, dass die Folge für alle n ∈ N0 explizit durch die Vorschrift
1 1
zn = − + (−1)n (∗)
2 2
beschrieben werden kann.
Die Darstellung (∗) werden wir im Folgenden mittels vollständiger Induktion verifizieren.
n = 0: (Induktionsanfang) Für n = 0 gilt z0 = 0 = − 12 + 12 (−1)0 .
n y n + 1: (Induktionsschritt) Für ein gewisses n ∈ N0 gelte die Darstellung (∗) (Induktionsvoraus-
setzung).
Zu zeigen ist, dass (∗) dann auch für n + 1 gilt.
Wir rechnen nach
zn+1 = zn2 − 1
2
IV 1 1 n
= − + (−1) −1
2 2
1 1 1
= − (−1)n + (−1)2n − 1
4 2 4
1 1 1
= + (−1)n+1 + − 1
4 2 4
1 1 n+1
= − + (−1) .
2 2
Aus der expliziten Darstellung (∗) folgt offensichtlich, dass alle Folgenglieder zn zwischen −1 und 0
liegen, (zn )n also insbesondere beschränkt sind.
Somit muss auch zn → ∞ für n → n gelten und (zn )n damit unbeschränkt sein.