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Федеральное агентство по образованию

Государственное образовательное учреждение


высшего профессионального образования
«Омский государственный технический университет»

Учись говорить по-немецки

Методические указания для студентов 1 курса всех


специальностей неязыкового ВУЗа

Омск – 2005
Составители: М.С. Шумайлова

Данное методическое указание по немецкому языку рекомендуется для развития


навыков чтения и устной речи на иностранном языке у студентов I курса всех
специальностей неязыкового ВУЗа.
Указание включает в себя как тексты для чтения, так и упражнения,
направленные на развитие навыков устной речи. В это пособие вошли тексты
культурной и бытовой тематики, а также тексты страноведческого характера.
Все тексты снабжены упражнениями, направленными на выработку речевых
навыков и умений. Тексты пособия снабжены пояснениями, где дается перевод
наиболее трудных слов и словосочетаний. В каждом разделе дается лексика,
необходимая для работы над определенной темой.

Печатается по решению редакционного-издательского совета Омского


государственного технического университета.
THEMA 1. MEIN LEBENSLAUF (MEINE BIOGRAPHIE)

I. Aktiver Wortschatz zum Thema

Teil 1

- der Name, der Familienname, der Vatersname;


- heißen;
- geboren sein, das Alter, alt sein (ich bin ... geboren, ich bin ... Jahre alt);
- leben, wohnen;
- die Schule beenden, die Universität absolvieren;
- die Universität betreten;
- in der Schule lernen, an der Universität studieren;
- das Studium, der Student, die Studentin;
- die Fakultät, die Fachrichtung;
- das Studienjahr, das Semester;
- sich beschäftigen mit Dat.;
- sich interessieren für Akk.;
- heiraten, verheiratet sein, ledig sein;
- die Kenntnisse, fundierte wissenschaftliche Kenntnisse;
- der Beruf, der Traumberuf;
- arbeiten, tätig sein, von Beruf sein;
- gefallen, Spaß machen.

Teil 2

- die Ausbildung, eine Ausbildung machen, eine gute Ausbildung haben, noch in der
Ausbildung sein, die Berufsausbildung, die Spezialausbildung;
- der Unterricht;
- das Seminar, die Vorlesung, die Laborarbeit;
- die Vorprüfung, die Prüfung;
- die Abteilung: die Direktabteilung, die Abendabteilung, die Fernabteilung;
- das Fach (die Fächer), das Studienfach, das Hauptfach, das Pflichtfach, das
Wahlfach, allgemeinbildendes Fach, das Prüfungsfach, das Lieblingsfach;
- leicht oder schwer fallen;
- der Fachmann, ein hochqualifizierter Fachmann;
- das Diplom, ein Diplom machen (erwerben, verteidigen);
- selbständig sein; daran gewöhnt sein, selbständig zu arbeiten;
- die Verantwortung; für etwas oder jemanden Verantwortung tragen, verantwortlich
sein;
- die Zuständigkeit, zuständig für etwas sein;
- die Möglichkeit;
- die Freizeit, das Hobby.

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II. Texte

1. Lernen Sie zwei Mädchen kennen. Wer gefällt Ihnen besser – Natalie oder Marie?
Warum?

Meine Freundin Natalie

Das ist meine Freundin. Sie heißt Natalie. Ich kenne sie sehr gut. Ich möchte Sie mit
ihr bekanntmachen. Natalie ist sehr jung und sympathisch, aber sie ist nicht gesellig und
hat keine Freunde. Sie treibt Sport nicht gern und mag alles Sportliches auch nicht. Aber
mit großem Interesse studiert sie Fremdsprachen. Sie spricht viele Sprachen: Französisch,
Deutsch, Italienisch, Spanisch, Polnisch. Sie studiert die Fremdsprachen gern und arbeitet
viel in der Bibliothek. Jetzt ist sie in England. Sie studiert an der philologischen Fakultät
der Universität in Oxford. Natalie studiert Englisch. Sie will Polyglott sein.

Meine Freundin Marie

Darf ich Ihnen meine Freundin Marie Busch vorstellen. Sie wohnt in Wien und
arbeitet in einem Physiklabor. Sie ist Physikprofessor und hat in ihrem Labor 10
Mitarbeiter. Marie treibt viel und gern Sport. Sie ist schön und sportlich. Im Winter läuft
sie Ski und im Sommer spielt sie Basketball. Und dabei ist Marie sehr gesellig und sehr
froh. Darum hat sie viele Freunde. Sie singt, tanzt und geht ins Kino und Theater gern.
Ihre Freunde mögen sie.

2. Sie haben Marie kennen gelernt. Stellen Sie Marie Ihren Freunden oder Eltern
vor!

3. a) In der Übung 1 gibt es sehr viele Adjektive, die Marie und Natalie
charakterisieren. Wiederholen Sie diese Adjektive.

b) Übersetzen Sie folgende Adjektive, versuchen Sie die neuen Wörter


einzuprägen!

lieb, angenehm, herzlich, froh, hübsch, schön, ruhig, einfach, ernst, gesellig, lustig,
nett, klug, energisch, interessant, liebenswürdig, kräftig, stark, bezaubernd, modern,
intelligent, resolut, zärtlich, aufmerksam, fleißig, gut, sympathisch, glücklich, gebildet,
gierig, neidisch, schlau.

c) Erzählen Sie über Ihren Freund oder Freundin. Benutzen Sie die obenangeführten
Adjektive!

4. Hier ist ein Lebenslauf einer Studentin der Omsker Technischen


Staatsuniversität. Übersetzen Sie den Text und beantworten Sie die Fragen danach.

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MEINE BIOGRAPHIE

Ich heiße Olga Molodzowa. Ich bin am 1. September 1980 in der Stadt Omsk geboren.
Ich bin also 22 Jahre alt. Ich bin nicht verheiratet und habe keine Kinder. Seit einigen
Jahren habe ich die Mittelschule beendet. Zuerst gelang es mir nicht, die Universität zu
betreten. Ich studierte in einem Kollege. Dann arbeitete ich ein Jahr in einer kleinen
Firma. Ich verstand, daß ich für meine zukünftige Karriere Hochschulbildung brauche. In
diesem Jahr beschloß ich, die Universität zu betreten. Jetzt bin ich Direktstudentin an der
Omsker Technischen Staatsuniversität. Ich studiere an der Fakultät für Wirtschaftslehre
und Verwaltung. Meine Fachrichtung heißt Handelsverwaltung. Ich stehe im ersten
Studienjahr. Im ersten Semester haben wir nicht viele Fächer. Höchere Mathematik ist
mein Lieblingsfach. Das Studium der Fremdsprache fällt mir schwer. Das Studium ist
nicht leicht, aber interessant. Ich möchte sehr Wirtschaftler werden, weil dieser Beruf in
alle Zeiten geschätzt wird.
In der Freizeit beschäftige ich mich mit Sport. Das ist mein Hobby. Ich interessiere
mich für Basketball und Hockey. Diese Sportarten machen mir Spaß. Ich bin lustig,
gesellig und liebenswürdig. Ich habe viele Freunde, mit denen ich gern meine Freizeit
verbringe.

1) Wie heißt die Studentin? 2) Wann und wo ist sie geboren? 3) Wie alt ist sie? 4) Wie
ist ihr Familienstand? 5) Gelang es ihr gleich, die Uni zu betreten? 6) Wo studierte sie
zuerst? 7) Was verstand Olga? 8) Wo studiert sie jetzt? 9) Wie heißt ihre Fachrichtung?
10) Im welchen Studienjahr ist sie? 11) Was ist ihr Lieblingsfach? 12) Welches Fach fällt
ihr schwer? 13) Was will Olga werden? Warum? 14) Womit beschäftigt sie sich in der
Freizeit? 15) Welche Charaktereigenschaften hat Olga? 16) Mit wem verbringt sie ihre
Freizeit gern?

5. Lesen Sie den Text über den Dichter Bertold Brecht. Beantworten Sie die
Fragen nach dem Text.

BERTOLD BRECHT

Der Dichter Bertold Brecht (1884-1956) ist einer der größten Schriftsteller des 20.
Jahrhunderts. Es war auch ein bekannter Theoretiker des Theaters und ein berühmter
Regisseur.
Sein Vater war Direktor eines Betriebs in Augsburg. In Augsburg besuchte Brecht die
Schule. Nach dem Abschluß der Schule ging er nach München, wo er Medizin und
Naturwissenschaften studierte. Gleichzeitig interessierte sich der junge Bertold Brecht für
das Theater. Nach dem ersten Weltkrieg schrieb er seine ersten Gedichte und
Theaterstücke. Sie waren gegen den Krieg gerichtet.
Seit 1924 lebte er in Berlin. Er begann in Theatern zu arbeiten. Er lernte dort bekannte
Regisseure kennen. 1928 schrieb er in Berlin seine „Dreigroschenoper“, die einen großen
Erfolg hatte. Die Musik zu dieser Oper schrieb der Komponist Kurt Weill. Seit dieser Zeit
spielt man diese Rock-Oper in sehr vielen Theatern der Welt und überall kennt man die
Songs aus dieser Oper. Brecht und Weill arbeiteten viel zusammen. In dieser

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Zusammenarbeit entstanden die wichtigsten Werke von Weill, die sich durch einprägsame
Melodien auszeichnen. Weill gelang es, den musikalischen Stil zu Brechts „epischem
Theater“ zu entwickeln. Diese Musik war eine kühne Verschmelzung der in den 20-er
Jahren populären? Tanzformen wie Tango, Blues, Foxtrott und anderen mit den
musikalischen Elementen des politisch-agressiven Songs, des Chansons und
kabarettistischen Moritat.
1933 kamen die Faschisten in Deutschland an die Macht. Bertold Brecht mußte als
Gegner des Naziregimes emigrieren, denn die Faschisten verfolgten den schon bekannten
Dichter. Über Österreich, die Schweiz und Frankreich ging Brecht nach Dänemark. Von
Dänemark ging er später über Schweden, Finnland und die Sowjetunion nach Amerika.
In der Emigration schrieb Brecht seine weltbekannten Theaterstücke „Mutter Courage
und ihre Kinder“ (1939), „Der Kaukasische Kreidekreis“ (1945) und andere. Brechts Stil
und Sprache übten einen großen Einfluß auf die moderne Literatur aus. Sein episches
Theater sollte kritisches Bewußtsein wecken und zu gesellschaftlicher Änderung führen.
Nach dem zweiten Weltkrieg kam Bertold Brecht nach Berlin zurück. Zusammen mit
seiner Frau Helene Weigel gründete er 1949 das „Berliner Ensemble“, eine
Experimentierbühne, wo seine Inszenierungen weltberühmt wurden. Seine Lyrik,
Prosastücke und Dramen regten Leser und Publikum zum Nachdenken ein.
In unserem Land wurden Brechts Theaterstücke vielmals inszeniert und werden auch
heute aufgeführt. An der Bühne des Omsker Fünften Theaters wird seit 2003 sein
Theaterstück „Der Kaukasische Kreidekreis“ gespielt.

Texterläuterungen

- die Songs – зонги, эстрадные песни


- verfolgen – преследовать
- „Mutter Courage und ihre Kinder“ – «Матушка Кураж и ее дети»
- „Der Kaukasische Kreidekreis“ – «Кавказский меловой круг»
- einen Einfluß ausüben – оказать влияние
- Bewußtsein wecken – будить сознание
- zu gesellschaftlicher Änderung führen – вести к общественным переменам
- zum Nachdenken anregen – побуждать к размышлениям, раздумьям
- die Moritat – песенка уличного певца (о каком-то трагическом событии)
- an die Macht kommen – прийти к власти
- die Verschmelzung – слияние, синтез

Fragen zum Text

1) Wer war Bertold Brecht? 2) Interessierte sich Brecht schon in seiner Jugend für das
Theater? 3) Wann begann Brecht am Deutschen Theater zu arbeiten? 4) Wann schrieb er
seine berühmte „Dreigroschenoper“? 5) Wann mußte Bertold Brecht emigrieren?
6) Welche Theaterstücke schrieb er in der Emigration? 7) Übten Brechts Stil und Sprache
einen großen Einfluß auf die moderne Literatur aus? 8) Was gründete Bertold Brecht nach
dem Krieg? 9) Werden Brechts Theaterstücke in der ganzen Welt aufgeführt? 10) Haben
Sie früher von Bertold Brecht gehört? Haben Sie seine Werke gelesen?

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6. Erzählen Sie den Text über Bertold Brecht nach

7. Sie wissen natürlich, daß bei der Arbeitseinstellung jeder Kandidat seinen
Lebenslauf schreiben muß. Heutzutage macht man das in der Tabellenform. Lesen Sie
folgenden Lebenslauf und erzählen Sie über diesen Menschen.

Lebenslauf

Persönliche Daten Anna Iwanowa


Moskau, ul. Lenina, 22,
geboren am 12.01.1973 in Russland,
ledig, Tochter 3 Jahre.
Hochschulbildung 1995 bis 1998
Studium Moskauer Technische Universität,
Russland. Institut für Zivilrecht der juristischen Fakultät.
1987 bis 1992
Staatliche Lomonosow-Universität in Moskau, Russland.
Diplom im Fach Rechtswissenschaft.
Berufstätigkeit 1996 bis 2001
Leiter der Rechtsabteilung, Firma „Justus“.
1992 bis 1996
Stellvertretende des Leiters der Rechtsabteilung,
Steuer- und Rechtsberaterin, Fa „Justus“.
1989 bis 1992
Rechtsberaterin Fa „Lubek“.
Sprachkenntnisse: Russisch: Muttersprache
Deutsch: fließend in Wort und Schrift
Englisch: gute Kenntnisse
Sonstiges: PC-Kenntnisse: Word, Excell, Internet
Kontakttelefon (095) 333-33-33

Moskau, 13.08.01 Anna Iwanowa

8. Jetzt können Sie Ihren eigenen Lebenslauf entwerfen. Versuchen Sie das in
Tabellenform zu machen. Machen Sie die Gruppe mit Ihrem Lebenslauf bekannt.

III. Dialoge

1. Merken Sie folgende Redewendungen, gebrauchen Sie sie in Dialogen

Moment mal! Послушайте!


Wie geht`s? Как дела?
Wie bitte? Простите, что?
Gern. Охотно. С удовольствием.
Bitte um Verzeihung! Entschuldigung! Извините.

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Das stimmt./Das stimmt nicht. Правильно. (Неправильно. Это не верно)
Natürlich. Klar. Конечно.
Einverstanden. Согласен. Договорились.
Ich habe nichts dagegen. Я не против. Я не возражаю.
Sie haben recht. Вы правы.
Keine Ahnung. Не знаю. Не представляю.
Schade. Жаль.
Leider. К сожалению.
Abgemacht! Договорились. По рукам!
Bis bald! Tschüss! Пока!
Eine gute Idee! Хорошая мысль.
Mach`s gut. Viel Erfolg! Успехов тебе! Удачи!
Was Sie nicht sagen! Да что Вы!
Wirklich? Echt? Правда? На самом деле?

2. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen deutschen Studenten kennen gelernt.
Fragen Sie ihn, wie er heißt, wo er wohnt, wo er studiert, wofür er sich interessiert
usw.

3. Inszenieren Sie folgende Dialogе in Deutsch

a)
А: Павел, что ты читаешь с таким интересом?
В: Сегодняшнюю газету. Здесь интересная статья (der Artikel) о студенте
Московского технического университета. Ему 16 лет, а он учится уже на 4 курсе.
А: Я знаю об этом. Его зовут Саша, он учится на машиностроительном
факультете. Да? (Nicht wahr?)
В: Да, эта статья как раз о нем.
А: Очень интересно! Ведь он поступил в университет в 12 лет!
В: И окончит учебу в 16 лет! Подумай только! (Denk` mal!) В 16 лет он получит
диплом! Кто его родители?
А: Отец – столяр, он работает на большом московском предприятии. Мать –
учительница немецкого языка.
В: Дай мне потом газету. Я с удовольствием (mit Vergnügen) прочту эту статью.
А: Пожалуйста, возьми!
В: Спасибо!

b)
А: Я давно тебя не видел. Где ты учишься?
В: Нет, я не учусь. Я работаю на предприятии, а ты?
А: Я студент очного отделения Омского государственного технического
университета.
В: Правда? Я не знал. На каком курсе ты учишься?
А: Еще на первом.
В: Какие предметы изучают на 1 курсе?

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А: Высшую математику, физику, химию, иностранный язык и другие. А кем ты
работаешь?
В: Электриком.
А: Почему ты не учишься? Образование помогает потом в работе.
В: В этом году мне не удалось поступить в университет. В следующем году я
хочу поступить на вечернее отделение. Сколько раз в неделю занятия у студентов-
вечерников?
А: 3 раза. Только очень важно не пропускать (versäumen) занятия.
В: Да, это верно. Тебе учеба легко дается?
А: Легко. Я с удовольствием учусь и у меня остается время на занятия спортом.
В: Успехов тебе!

3. Erzählen Sie über Ihren Arbeitstag. Benutzen Sie folgende Wörter und
Redewendungen

früh am Morgen aufstehen; frühstücken; sich anziehen; mit dem Bus, Obus,
Straßenbahn fahren; zu Fuß gehen; zu Mittag essen; sich erholen; die Hausaufgaben
vorbereiten; zu Abend essen; zu Bett gehen.

IV. Konversationsfragen zur Prüfung

1) Wie heißen Sie? 2) Was sind Sie? 3) Wo und wann sind Sie geboren? 4) Welche
Schule haben Sie besucht? 5) Wo und wann haben Sie die Schule beendet? 6) Sind Sie ein
Direktstudent? Ein Abendstudent? 7) Wo studieren Sie? 8) An welcher Fakultät studieren
Sie? 9) Wie heißt Ihre Fachrichtung? 10) In welchem Studienjahr stehen Sie? 11) Welche
Fächer studieren Sie? 12) Was fällt Ihnen leicht und was schwer? 13) Wann beginnt der
Unterricht und wann ist er zu Ende? 14) Haben Sie täglich praktischen Unterricht?
Vorlesungen? Seminare? 15) Wann legen Sie die Vorprüfungen und Prüfungen ab?
16) Stehen in Ihrem Studienbuch nur gute Noten? 17) Erhalten Sie ein Stipendium?
18) Wann haben Sie das Berufspraktikum? 19) Wann schließen Sie das Studium an der
Universität ab? 20) Wann sollen Sie Ihre Diplomarbeit verteidigen? 21) Was werden Sie
nach dem Universitätsabschluß sein? Diplomchemieingenieur, Diplombauingenieur,
Diplomelektroingenieur, Diplominformatiker oder ...?

Situationen zur Konversation

1. In Ihre Seminargruppe ist ein deutscher Student gekommen. Wie stellen Sie ihm
Ihre Gruppe und sich selbst vor?
2. Sie treffen Ihre Freundin. Fragen Sie sie, warum sie so müde ist. Hat sie zur Zeit
viel zu tun? Fragen Sie, welche Uni sie betreten will und wann die Aufnahmeprüfungen
beginnen.
3. Sie treffen Ihren Freund. Sie haben ihn schon lange nicht gesehen. Sie wissen, daß
er bald die Aufnahmeprüfungen ablegen wird. Sie wollen ihn nicht lange aufhalten.
Versprechen Sie, ihn nach den Prüfungen anzurufen und wünschen Sie ihm Hals und
Beinbruch.

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THEMA 2. MEINE FAMILIE

I. Aktiver Wortschatz zum Thema

Teil 1

- die Familie: die Großfamilie, die Kleinfamilie, eine vierköpfige Familie, eine
kinderreiche Familie; Familie Meier;
- bestehen aus Dat.; Meine Familie besteht aus 3 Personen;
- die Eheleute (=das Ehepaar): die Ehefrau, der Ehemann;
- die Eltern: die Mutter, der Vater;
- die Kinder: die Tochter, der Sohn;
- die Geschwister: die Schwester, der Bruder;
- die Großeltern: die Großmutter (=die Oma), der Großvater (=der Opa);
- die Enkelkinder: die Enkelin, der Enkel;
- der/die Verwandte, die Verwandten; die Verwandschaft;
- die Tante, der Onkel;
- die Cousine, der Cousin (=der Vetter);
- die Nichte, der Neffe;
- die Schwiegereltern: die Schwiegermutter, der Schwiegervater;
- die Schwiegertochter, der Schwiegersohn;
- die Schwägerin, der Schwager.
-
Teil 2

- zur Arbeit gehen; Arbeit haben (= berufstätig sein); einen Arbeitsplatz suchen;
- das Einkommen; ein Einkommen haben, verdienen;
- der Lohn; das Gehalt;
- das Berufsleben; das Familienleben;
- ein schweres Leben haben; ein einfaches Leben führen (= einfach leben);
- das Wochenende (am Wochenende);
- die Wohnung; eine Dreizimmerwohnung; eine Wohnung mieten; im Wohnheim
wohnen; ein Privathaus;
- sich trennen; Meine Eltern haben sich getrennt;
- am Leben sein; Meine Großmutter ist noch am Leben. Mein Großvater ist nicht
mehr am Leben. Er ist vor einem Jahr gestorben;
- die Rente; eine Rente erhalten; die Rentnerin, der Rentner;
- erwachsen; Meine Geschwister sind erwachsen;
- in der Armee dienen;
- zufrieden sein mit Dat.; Mein Vater ist mit seiner Arbeit zufrieden;
- den Haushalt führen.

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II. Texte

1. Lesen Sie den Text. Stellen Sie Fragen zu diesem Text

Ich bin kein Omsker, ich bin aus Tjumen. Dort leben meine Eltern und Großeltern.
Unsere Familie ist ziemlich groß. Sie besteht aus 7 Personen. Ich habe 3 Geschwister:
zwei Brüder und eine Schwester. Meine Schwester Helene ist als Chemikerin tätig. Sie
arbeitet schon einige Jahre im Erdölkombinat. Helene ist verheiratet, ihr Mann Viktor ist
30 Jahre alt. Er ist Arzt von Beruf und arbeitet in einer Privatklinik. In diesem Jahr hat er
die Dissertation verteidigt. Meine Schwester und ihr Mann interessieren sich für Malerei.
Sie haben einen kleinen Sohn Wanja. Er geht in den Kindergarten.
Mein älterer Bruder Alexander ist auch schon erwachsen. Er hatte zwei Jahre in der
Armee gedient. Er arbeitet jetzt als Elektriker in einem Betrieb. Er ist gleichzeitig
Fernstudent an der Omsker Eisenbahntransportakademie. Alexander ist ein kluger,
energischer und interessanter Mann. Sein Hobby ist Sport.
Mein jüngerer Bruder Mischa ist 16 Jahre alt, er geht in die 11. Klasse. Nach der
Beendigung der Schule will er auch an der Uni studieren. Er interessiert sich am meisten
für die Radiotechnik. Am Wochenende spielen wir zusammen oft Fußball.
Mein Vater ist Ingenieur von Beruf. Er ist intelligent und ernst. Meine Mutter ist als
Lehrerin tätig. Sie ist sehr schön. Sie mag singen und tanzen. Sie hat viele Freunde, weil
sie sehr gesellig und lustig ist. Ich habe keinen Großvater, er ist gestorben. Meine
Großmutter ist am Leben, sie ist Rentnerin, wohnt mit uns und führt den Haushalt. Wir
helfen ihr gern. Meine Großmutter ist eine gutherzige und energische bejahrte Frau. Sie
mag nähen und stricken.
Ich habe viele Verwandten. In Tjumen leben meine Tanten und ein Onkel mit ihren
Familien. Meine Vetter und Cousinen sind schon alle erwachsen. Sie alle kommen gern
zu uns. Wir verbringen sehr gut die Zeit zusammen.
Ich bin glücklich, daß ich meine Familie habe. Ich liebe meine Eltern, meine
Großmutter und meine Geschwister. Wir sind eine lustige und glückliche Familie.

2. Erzählen Sie kurz über diese Familie.

3. Lesen Sie den Text

DER VATER

Vorgestern haben die Schüler einen Aufsatz geschrieben. Das Thema hieß „Ein
Mensch, den ich bewundere“.
Heute bringt die Lehrerin die Arbeiten in die Stunde und spricht darüber. „Einen guten
Aufsatz hat unsere Lore geschrieben“, sagt sie und beginnt mit dem Vorlesen:
„Mein Vater ist ein wunderbarer Mensch. Er schimpft nie und ist nie böse. Er versteht
die moderne Jugend. Er interessiert sich für alles. Er liest Romane, Novellen und viele
wissenschaftliche Bücher. Er bildet sich weiter. Er liebt gute Musik und spielt Schach wie
ein großer Meister. Er schwimmt gern, läuft Schi und reißt alle in seiner Begeisterung für
den Sport mit. Früher war er Spitzensportler, aber er spricht nie darüber. Er ist sehr

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bescheiden und lobt sich selbst nie. Mein Vater ist nicht nur klüger, als andere Väter, er
hat in seinem Leben noch nie etwas Verbotenes getan. Er ist Kaufmann und liebt
Ehrlichkeit über alles. Mein Vater muß in seinem Beruf viel arbeiten, er hilft aber
jederzeit zu Hause. Er sorgt für uns und ist immer gerecht. Deshalb bin ich stolz auf
meinen Vater und bewundere ihn.“
Die Lehrerin blickt nun auf und lächelt: „Nun, Lore, und das hast du alles allein
geschrieben? Oder hat dir jemand dabei geholfen?“ „Mir hat jemand geholfen, aber
wirklich nur ein bißchen“, antwortet Lore leise. „Und wer hat dir geholfen, Lore?“ Noch
leiser flüstert Lore: „Mein Vater.“

Texterläuterungen

- Er bildet sich weiter. – Он повышает свой образовательный уровень.


- ... und reißt alle in seiner Begeisterung für Sport mit. - … и заряжает всех своим
увлечением спортом.
- der Spitzensportler – первоклассный спортсмен
- bescheiden – скромный

4. Wie war es im Text?

1. Er war (раньше) Spitzensportler, aber (он никогда не говорит об этом). 2. Er


(должен) in seinem Beruf viel (работать), aber (он всегда помогает дома). 3. Die
Lehrerin (начинает читать вслух). 4. Er lobt sich selbst nie, (так как он очень
скромный). 5. Er interessiert sich (всем). 6. Er liebt Ehrlichkeit (больше всего). 7. Er
sorgt (о нас) und ist immer gerecht. 8. Deshalb (я горжусь своим отцом) und bewundere
ihn. 9. Oder hat dir (кто-нибудь помогал)? 10. Noch leiser (шепчет) Lore: („Мой
отец“).

5. Beantworten Sie Fragen zum Text

1) Was und wann haben die Schüler geschrieben? 2) Wie hieß das Thema? 3) Worüber
spricht heute die Lehrerin? 4) Wessen Aufsatz lobt sie? 5) Womit beginnt sie? 6) Über
wen hat Lore geschrieben? 7) Was ist ihr Vater von Beruf? 8) Wofür interessiert er sich?
9) Hat Lore den Aufsatz allein geschrieben? 10) Wer hat ihr dabei geholfen?

6. a) Sie haben aus dem Text erfahren, daß Lores Vater jederzeit zu Hause hilft. Was
macht er dabei. Erzählen Sie.
b) Lore schreibt, daß ihr Vater immer gerecht ist. Was versteht man darunter?
Äußern Sie Ihre Meinung darüber.

7. a) Geben Sie den Inhalt der Geschichte als Lehrerin wieder;


b) Geben Sie den Inhalt als Lore wieder.

8. Jede Familie muß den Haushalt führen. So kann man sich die Arbeit teilen.

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Berufstätiges Ehepaar

Arbeiten für IHN Arbeiten für SIE Gemeinsame Arbeiten


Wäsche waschen und Staub wischen und saugen, Budget-, Arbeits- und
bügeln, ausbessern, Fenster putzen, Speiseplan besprechen
Betten beziehen, Hausarbeiten, die täglich
Frühstück bereiten, anfallen, Betten machen, Wechsel der Abeiten nach
Geschirr spülen, Di., Do., Sa., So. kochen, drei Wochen!
Mo., Mi., Fr. kochen, Einkaufen, Reparaturen,
Auto warten, Gartenarbeit Gartenarbeit

Arbeitsplan für Sohn (18 Jahre) und Tochter (16 Jahre)

Mädchen: Jeden Tag – Junge: Jeden Tag – Beide Kinder:


Bett abdecken und lüften, Bett abdecken und lüften, Kochen und bügeln, wenn
Luftbefeuchter nachfüllen, Frühstückstisch abdecken, es Spaß macht
Schuhe putzen, Geschirr abräumen
Mittagstisch abdecken, Arbeit nach einer Woche
Geschirr abräumen, wechseln und Änderungs-
Nach Bedarf: Kleinigkeiten wünsche besprechen!
einkaufen

9. Bitte berichten Sie: Wie ist die Hausarbeit in ihrer Familie verteilt?

10. Wie stellen Sie sich die ideale Arbeitsverteilung zwischen Ehemann, Ehefrau
und Kindern vor?

11. Lesen Sie die Kurzgeschichte von Gerd Bauer, erzählen Sie sie kurz nach.

DIE KÜRZESTE BEZIEHUNG ALLER ZEITEN

„Entschuldigung, wenn ich Sie einfach anspreche, aber ich kann es in 10 Minuten
erklären. Die Sache ist die, daß ich Sie durchs Fenster gesehen habe und mich sofort in
Sie verliebt. An sich kein Problem. Wir könnten eine Beziehung haben, uns lieben, später
heiraten und Kinder kriegen, Urlaub machen. Kurz: Den Himmel auf Erden. Aber ich
muß ehrlich zu dir sein. Wer kann sagen, ob wir wirklich eins miteinander werden,
verschmelzen mit dem Universum und aufblühen im ewigen Wahnsinn der Liebe? Oder
ob wir vielleicht zweifeln werden, Bedenken können aufkeimen, Unverständnis oder gar
Unmut, wir würden uns streiten und auseinanderleben. Ich habe lange überlegt, aber es ist
das Beste, wenn wir uns trennen. Bitte sei nicht traurig. Ich weiß, es ist hart, aber es ist
das Beste für uns beide, Kopf hoch!“

Texterläuterungen

- eins miteinander werden – стать одним целым

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- Bedenken können aufkeimen – могут возникнуть опасения
- der Unmut – недовольство, негодование
- auseinanderleben – жить раздельно

III. Dialoge

1. Lesen Sie den Dialog. Inszenieren Sie diesen Dialog in Deutsch

Peter: Hör mal, Mischa, wann fährst du zu deinem Großvater? Ich habe einige Bücher
für ihn.
Mischa: Warum kannst du denn die Bücher nicht selbst dem Großvater bringen?
P: Ich habe keine Zeit, du weißt doch, ich fahre bald nach Moskau.
M: Schon gut, ich werde die Großeltern am Abend besuchen. Ich habe sie lange nicht
gesehen. Für die Großmutter habe ich auch ein Geschenk.
P: Auf Wiedersehen! Herzliche Grüße an die Großeltern!
M: Abgemacht! Gib mir deine Bücher.

2. Erstellen Sie einen Dialog mit Ihrem Bruder. Stellen Sie vor, daß Sie
zusammen Verwandten besuchen wollen. Man kann so anfangen:

A: Wann kommst du heute nach Hause? Wir wollten doch zum Onkel Mischa zu
Besuch gehen.
B: Ich komme am Abend. Um wieviel Uhr willst du zu Onkel gehen?
A: Etwa um 8 Uhr. Er wohnt jetzt nicht weit von uns.
B: Gut, ich komme nach Hause um halb 8. Wer kommt noch mit uns?
A: Vielleicht kommt die Mutti mit, sie wollte auch seine neue Wohnung sehen.

IV. Konversationsfragen zur Prüfung

1) Wie groß ist Ihre Familie? 2) Haben Sie Eltern? 3) Leben Sie bei den Eltern oder im
Studentenheim? 4) Wie heißen Ihre Eltern und wie alt sind Sie? 5) Was sind Ihre Eltern
von Beruf? 6) Haben Ihre Eltern Hobbys? 7) Haben Sie Geschwister (einen Bruder, eine
Schwester)? 8) Ist Ihr Bruder/Ihre Schwester älter oder jünger als Sie? 9) Wie heißen sie
und wie alt sind sie? 10) Wofür interessieren sich Ihre Geschwister? 11) Studieren Ihre
Geschwister oder arbeiten sie? 12) Wo studieren oder arbeiten Ihre Geschwister? 13) Ist
Ihr Bruder/Ihre Schwester verheiratet oder ledig? 14) Wie verbringt Ihre Familie die
Freizeit? 15) Haben Ihre Familienangehörigen gemeinsame Hobbys? 16) Wie erholt sich
Ihre Familie im Sommer/im Winter? 17) Haben Sie Großeltern? 18) Was machen Ihre
Großeltern? 19) Haben Sie viele Verwandten? 20) Leben alle Ihre Verwandten in Omsk?
21) Besuchen Sie oft Ihre Verwandte?

Situationen zur Konversation

1. Schreiben Sie einen Brief an Ihren deutschen Freund. Erzählen Sie ihm über Ihre
Familie, stellen Sie die Fragen über seine Familie.

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2. Ein deutscher Student wird ein paar Monate in Ihrer Seminargruppe studieren. Sie
laden ihn zum Abendessen in Ihrer Familie ein. Er möchte Ihren Familienangehörigen
kleine Geschenke bereiten. Erzählen Sie ihm über Ihre Familie und über ihre Interessen.
Raten Sie ihm, was er für jeden besorgen kann.
3. Sie haben ein Hobby, das Ihren Familienangehörigen nicht gefellt. Bereiten Sie
einen kleinen Speech, um sie zu überzeugen.

THEMA 3. MEINE UNIVERSITÄT

I. Aktiver Wortschatz zum Thema

Teil 1

- gründen;
- zählen;
- die Bedingung; unter den Bedingungen;
- die Ausbildung, ausbilden;
- brauchen;
- die Schwierigkeit; die Schwierigkeiten überwinden;
- beenden, absolvieren; der Absolvent;
- in Betrieb nehmen;
- der Fachmann; ein hochqualifizierter Fachmann;
- der Rektor, der Prorektor, der Dekan, der Lehrstuhlleiter, der Hochschullehrer (=
der Lektor);
- die Lehrkräfte;
- die Abteilung;
- der Lehrstuhl;
- die Vorlesung halten.
-
Teil 2
- verfügen über Akk.;
- einen Vortrag halten;
- das Praktikum;
- einen Einfluß ausüben;
- unmittelbar;
- das Fachwort;
- der Bedarf;
- das Lehrgebäude, der Hörsaal, der Unterrichtsraum (= der Seminarraum), die
Mensa, der Sportsaal;
- der Lehrstuhl für Akk.; der Lehrstuhl für Fremdsprachen;
- verschiedene Fächer studieren;
- der Studentenausweis;
- das Studienbuch (= das Matrikelbuch);
- eine Diplomarbeit verteidigen;
- der Studiengang.

15
II. Texte

1. Lesen Sie den Text und beantworten Sie folgende Fragen

1) Wo und wann wurde unsere Universität gegründet?


2) Was für eine Hochschule war es?
3) Wohin wurde sie 1941 evakuiert?
4) Wann wurde das Abendinstitut reorganisiert?
5) Welche Fakultäten zählte damals die Hochschule?
6) Wer war der erste Rektor der Omsker Polytechnischen Hochschule?

AUS DER GESCHICHTE DER HOCHSCHULE

Unsere Universität war 1939 in Lugansk gegründet. Es war ein Abendinstitut für
Maschinenbau. Während des Großen Vaterländischen Krieges wurden viele Betriebe,
Werke, Institute vom Westen unseres Landes nach Omsk evakuiert. Darunter war auch
das Lugansker Abendinstitut für Maschinenbau. 1941 zählte es 50 Studenten und 2
Lektoren.
Die Absolventen der Mittelschulen brauchten keine Aufnahmeprüfungen abzulegen.
1942 wurde das Abendinstitut in die Omsker Hochschule für Maschinenbau mit
Direktstudium reorganisiert. Damals zählte die Hochschule 2 Fakultäten: eine
technologische und eine mechanische Fakultät. Das Studium begann am 22. Februar
1943. Der erste Rektor der Hochschule war Leonid Veniaminovitsch Sack, der ehemalige
Direktor des Lugansker Maschinenbauinstituts, das am Lokomotivwerk organisiert wurde.

2. Erzählen Sie den Text über die Geschichte der Universität kurz nach.

3. Lesen Sie folgenden Text und geben Sie den Inhalt des Textes auf russisch
nach. Welchen Titel konnte dieser Text haben?

Das Institut wurde zusammen mit dem Werk nach Omsk evakuiert. Die meisten
Studenten gingen an die Front. Es war eine harte Zeit. Die evakuierten Betriebe mußten
unter den schwierigsten Bedingungen für die Front produzieren. Man brauchte
hochqualifizierte Fachleute, Ingenieure.
Die zahlreichen Schwierigkeiten wurden dank dem heißen Wunsch zum Studium und
dank dem Enthusiasmus der ersten Absolventen überwunden. Die Hochschule hatte zuerst
keine eigene Lehrbasis. Sie nahm verschiedene Gebäude ein (der Schulen N33, N64, der
Fachschule für Flugwesen, der Autotransportakademie – dem Dramatheater gegenüber).
1944 hatten die Studenten und Hochschullehrer in kurzer Frist das Lehrgebäude in
Dolgirew-Straße und Laboratorien, Werkstätten in Ordnung gebracht. In diesem
Lehrgebäude haben die ersten Studenten gewohnt, studiert und gearbeitet – als Elektriker,
Heizer, Sanitätstechniker.
Im März 1946 haben die ersten Abendstudenten und 1947 die ersten Direktstudenten
die Hochschule absolviert.

16
4. Lesen Sie den Text und geben Sie den Inhalt des Textes zuerst russisch und
dann deutsch wieder. Arbeiten Sie den Plan der Inhaltswiedergabe aus

DIE WEITERE ENTWICKLUNG DER UNIVERSITÄT

Die weitere Entwicklung Sibiriens und der Stadt Omsk forderte die Ausbildung der
Ingenieure in neuen Fachrichtungen.
Am 19. Juli 1963 wurde die Omsker Hochschule für Maschinenbau in die
Polytechnische Hochschule reorganisiert. Es begann die neue Etappe in der Entwicklung
der Universität. Eine Reihe neuer Fakultäten und Fachrichtungen wurde eröffnet, die
neuen Lehrgebäude wurden in Betrieb genommen. Die Studenten haben am Bau der
Hochschule aktiv teilgenommen.
Seit der Gründung der Polytechnischen Hochschule schenkte man der Vorbereitung
der eigenen wissenschaftlich-pädagogischen Lehrkräfte die größte Aufmerksamkeit. Seit
1955 funktioniert die eigene Aspirantur. Die begabten Studenten wurden in andere
Hochschulen zur Ausbildung in neuen Fachrichtungen und zur Vorbereitung zur
Lehrtätigkeit geschickt.
Im Jahre 1992 feierte die Omsker Polytechnische Hochschule ihr 50jähriges Jubiläum.
Für die hervorragenden Erfolge bei der Ausbildung hochqualifizierter Fachleute wurde
die Hochschule mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. In den vergangenen 50 Jahren
wurde die Hochschule sowohl personell als auch räumlich in erheblichem Umfang
erweitert. Bis 1993 entstand auf einem großen Areal ein Komplex mit 8 Lehrgebäuden, 5
Studentenheimen, einer großen Mensa und Sportanlagen.
Im Jahre 1993 erhielt die Hochschule ihren heutigen Namen – Omsker Technische
Staatsuniversität. Dieses bedeutende Ereigniss kann als Gipfelpunkt der Entwicklung
unserer Universität verstanden werden.

5. Lesen Sie und übersetzen Sie folgenden Text. Beantworten Sie Fragen danach

DIE OMSKER TECHNISCHE STAATSUNIVERSITÄT HEUTE

Zur Zeit ist die Omsker Technische Staatsuniversität die größte in der Stadt. Hier sind
etwa 700 Hochschullehrer, darunter etwa 400 Wissenschaftler (Professoren, Dozenten)
tätig. Darunter sind auch 12 Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Die Universität hat 10 Tages- und 7 Abendsfakultäten. Es gibt folgende Fakultäten:
radiotechnische, polygraphische, elektrotechnische und andere Fakultäten. Es gibt Tages-,
Abends- und Fernstudium. An der Hochschule studieren etwa 10 Tausend Studenten. Sie
werden in mehr als 21 Fachrichtungen ausgebildet. Es gibt auch eine
Vorbereitungsabteilung.
Der Studienplan unserer Universität umfaßt allgemeinbildende, speziale und
fakultative Fächer. Den fleißigen Studenten fällt das Studium leicht. Die fleißigsten
Studenten erhalten ein Stipendium. Jedes Studienjahr hat zwei Semester. Zum Abschluß
des Semesters legen die Studenten Vorprüfungen und Prüfungen ab. Danach haben sie
Ferien.

17
Das Studium dauert 4 bis 6 Jahre und wird mit der Verteidigung der Diplomarbeit
abgeschlossen. Die Ausbildung der Studenten ist praxisbezogen, sie baut auf den neuesten
Erkenntnissen der Wissenschaft auf.
Die Universität betreibt anwendungsorientierte Forschungen. Die hieraus gewonnenen
Ergebnisse werden in zahlreichen Veröffentlichungen, Forschungsberichten und
Diplomarbeiten niedergelegt. Da zeigt sich deutlich, daß die Universität schon während
des Studiums versucht, den Studenten enge Kontakte zur Praxis zu übertragen, um
praktische Erfahrungen im Studium umzusetzen.
Die Absolventen der Universität bekommen die Qualifikation eines Ingenieurs,
Wirtschaftsfachmannes, Sozialarbeiters, Designers, Verwaltungsfachmannes und seit
2000 sogar Übersetzers in der fachspezifischen Kommunikation. Nach dem Abschluß des
Studiums werden sie in industriellen Betrieben, Werken, Konstruktionsbüros,
verschidenen Firmen und in Forschungsinstituten angestellt. Sie können verschiedene
Posten bekleiden: Ingenieur-Konstrukteur, Ingenieur-Mechaniker, Technologe,
Sozialarbeiter, Designer uam.

1) Welche Fakultäten gibt es in unserer Universität? 2) Welche Disziplinen umfaßt der


Studienplan? 3) Was legen die Studenten zum Abschluß eines jeden Semesters ab?
4) Wieviel Jahre dauert das Studium an der Universität? 5) Welche Fachleute bildet
unsere Universität heran? 6) Wo und als was sind die Absolventen der Universität nach
dem Abschluß des Studiums tätig?

6. Stellen Sie sich vor, daß in die Universität eine ausländische Delegation
gekommen ist. Erzählen Sie den Gästen über Ihr Studium an der Universität.

7. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text

DIE WEITERBILDUNG DER FACHLEUTE

In einer Zeit, in der das Wissen schnell veraltet, erhält die Weiterbildung der Fachleute
immer größere Bedeutung. Deshalb wurde an unserer Universität im Jahre 1991 das
Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung gegründet. Das Zentrum bietet groß
angelegte Weiterbildungsprogramme an. Neue Erkenntnisse aus vielen Fachgebieten
werden hier an zahlreichen Teilnehmern der Fachseminaren vermittelt. Die
Ingenieurseminare bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich über neue Entwicklungen
zu informieren. Namhafte Wissenschaftler sowie Referenten aus Unternehmen und
Forschungseinrichtungen berichten hierbei über den aktuellen Stand und absehbare
Entwicklungen in den jeweiligen Wissensgebieten. Außerdem dürfen die Ingenieure,
Wirtschaftler und andere Fachleute an unserer Universität die Kandidatenprüfungen in der
Philosophie, in der Fremdsprache und einige Prüfungen in ihrem Fach ablegen.
Da Rußland auf dem internationalen Markt aktiver wird, gewinnen
Fremdsprachenkenntnisse immer mehr an Bedeutung. Wer verschiedene Fremdsprachen
erlernen möchte, kann sich an den Lehrstuhl für Fremdsprachen wenden. Das ist der
größte Lehrstuhl der Universität. Man nennt ihn „den Lehrstuhl aller Fakultäten“. Hier
sind etwa 50 Lektoren tätig, darunter 12 Kandidaten der philologischen und

18
pädagogischen Wissenschaften. Dieses große und arbeitsfähige Kollektiv wird von der
Professorin Kondratjukova Ludmila Kasemirowna geleitet. Die Angehörigen des
Lehrstuhls führen große wissenschaftliche, methodische und erzieherische Arbeit aus.
Der Lehrstuhl für Fremdsprachen bietet Kursen in Englisch, Deutsch und Französisch
und führt praktische Lehrgänge zur Weiterbildung von Fremdsprachenlehrer durch. Man
kann zwischen folgenden Kursen wählen: Standardkurs, Intensivkurs und einige
Einzelkurse. Es gibt außerdem englischer Business-Kurs, der hauptsächlich für
Berufstätige in Management und Wirtschaft bestimmt ist. Die Fremdsprache ist heute sehr
gefragt. Sie braucht man in erster Linie bei Geschäftskontakten mit ausländischen
Kollegen. Die Fremdsprache bahnt den jungen Fachleuten den Weg in die große
Berufswelt. Seit 2000 werden an dem Lehrstuhl Übersetzer in der fachspezifischen
Kommunikation vorbereitet.
Seit 1978 besteht an dem Lehrstuhl das erste in der damaligen Sowjetunion Omsker
Terminologische Zentrum, das die Fremdsprachenlehrer vieler Hochschulen, die
Übersetzer der wissenschaftlichen Forschungsinstitute und Industriebetriebe, sowie
Studenten und Aspiranten vereinigt. Unter der Leitung der Professorin Tkatschjowa
Ludmila Borissowna werden aktuelle theoretische Probleme der Fachwortbildung
behandelt und wichtige praktische Arbeit ausgeführt, wie zum Beispiel die Sammlung und
Erläuterung der neuen Termini, was für den wissenschaftlich-technischen Fortschritt von
großer Bedeutung ist und die Arbeit mit der fremdsprachigen Literatur für die Fachleute
erleichtert.

Texterläuterungen

- die Weiterbildung – повышение квалификации


- groß angelegt – грандиозный, большого масштаба
- vermitteln – сообщать, передавать
- namhaft – известный, знаменитый
- absehbar - перспективный
- jeweilig - соответствующий
- sich wenden – обращаться к кому-либо
- der Berufstätige – работающий по специальности
- bestimmen – предназначать, определять
- bahnen – прокладывать путь

8. Erzählen Sie den Text nach. Beantworten Sie dabei die Fragen

1. Warum erhält die Weiterbildung in der letzten Zeit immer größere Bedeutung?
2. Wann wurde das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung gegründet?
3. Was wird hier den Teilnehmern der Fachseminaren vermittelt?
4. Warum gewinnen die Fremdsprachenkenntnisse immer mehr an Bedeutung?
5. Welche Möglichkeiten für Fremdsprachenstudium gibt es an der Universität?

19
III. Dialoge

1. Inszenieren Sie folgenden Dialog. Sprechen Sie dann mit einem Ihrer
Gruppenkollegen über Ihr Studium

GESPRÄCH DER ZWEI STUDENTEN

Sergej: Hallo, Viktor! Wo studierst du?


Viktor: Ich studiere an der elektrotechnischen Fakultät und stehe im 1. Studienjahr.
Und du?
S: Ich bin auch im ersten Studienjahr, aber ich studiere an der chemisch-
polygraphischen Fakultät. Gefällt dir das Studium?
V: Ja, das Studium gefällt mir ganz gut.
S: Warum hast du diesen Beruf gewählt?
V: Ich bin überzeugt, daß dieser technische Bereich von großer Bedeutung ist.
S: Habt ihr auch das Berufspraktikum?
V: Ja. Das Praktikum dauert un der Regel zwei Monate, und da machen sich die
zukünftigen Ingenieure mit dem Betrieb und seinen Arbeitsbedingungen vertraut.
S: Das ist interessant. Und welche Qualifikation wirst du nach dem Abschluß des
Studiums bekommen?
V: Ich werde Ingenieur-Elektriker. Dieser Beruf wird bei uns überall dringend
gebraucht.
S: Na, ich wünsche dir viel Erfolg beim Studium.
V: Auf Wiedersehen!

2. Machen Sie sich mit dem Inhalt des Dialoges bekannt

DEUTSCH FÜR INGENIEURE. WARUM?

A. Wie lange lernen Sie Deutsch?


B. Ich glaube, schon sieben Jahre. Aber es fällt mir schwer. Ich mache oft Fehler und
verstehe nicht viel.
A. So schlimm ist das nicht. Wir alle machen noch Fehler. Wir arbeiten zusammen
und helfen uns gegenseitig. Fremdsprachen sind heute sehr wichtig.
B. Wozu brauchst du Deutsch? Glaubst du, du fährst einmal nach Deutschland und
studierst dort?
A. Warum nicht? Die Idee ist gut.
B. Ich glaube, Deutsch macht auch Tanja viel Spaß. Stimmt das?
T. Ja, ich lerne Deutsch noch zusätzlich in einem Deutschkurs. Ich lese gern Bücher
auf Deutsch. Ich werde bald Ingenieurin, aber ich werde vielleicht auch Dolmetscherin.
Schon heute bestehen viele Kontakte zum Ausland und sie entwickeln sich weiter.
A. Mein Vater sagt: „Informationen sind international. Du liest deutsche Zeitungen,
hörst Radio und lernst viel dabei.“
B. Ja, Ihr Vater hat recht. Die Wissenschaft insgesamt ist international. Sie lesen bald
Fachzeitschriften und werden gute Spezialisten.

20
3. Erzählen Sie diesen Dialog nach. Was besprechen die Studenten?

4. Gestalten Sie miteinander einen Dialog. Fragen Sie dabei einander!

- Wie lange lernst du schon Deutsch?


- Fällt dir Deutsch leicht?
- Lernst du Deutsch gern?
- Wozu lernst du Deutsch?
- Liest du deutsche Bücher und Zeitungen?
- Warum sind Fremdsprachen heute so wichtig?

IV. Konversationsfragen zur Prüfung

1) Wann wurde Ihre Universität gegründet? 2) Wie viele und welche Fakultäten gibt
es an Ihrer Universität? 3) Wie viele und welche Gebäude hat Ihre Universität? Wo ligen
Sie? 4) Hat Ihre Uni eine Bibliothek, einen Sportkomplex, einen Studentenklub, eine
Mensa, ein Rechenzentrum, Computerräume- Lehrwerkstätten? Wo liegen sie? Wie sind
sie ausgerüstet? 5) Wie viele Lektoren zählt der Lehrkörper Ihrer Universität? 6) Wie
viele Studenten studieren an Ihrer Universität? 7) Ist Ihre Universität eine staatliche oder
eine private Ausbildungseinrichtung? 8) Wie finden Sie die Studienbedingungen an Ihrer
Universität? Vielleicht ideal? 9) Hat Ihre Universität partnerschaftliche Beziehungen mit
ausländischen Hochschulen? 10) Studieren ausländische Studenten an Ihrer Universität?
Aus welchen Ländern? 11) An welcher Fakultät studieren Sie? 12) Welche
Fachrichtungen (Studienrichtungen) gibt es an Ihrer Fakultät? 13) Wie groß ist der
Lehrkörper Ihrer Fakultät? 14) Wie viele Studenten studieren an Ihrer Fakultät?
15) Welche namhaften Absolventen Ihrer Fakultät kennen Sie? 16) Welche Fachrichtung
studieren Sie? 17) Wann wurde Ihre Fachrichtung eröffnet? 18) Wann und wo leisten Sie
Ihre Betriebspraktika ab? 19) Wo sind die Absolventen Ihrer Fakultät tätig? 20) An
welchen wissenschaftlichen Problemen arbeitet der Lehrkörper Ihres Fachlehrstuhls?
21) Werden an Ihrer Fakultät wissenschaftliche Konferenzen durchgeführt? Nehmen Sie
daran teil?

Situationen zur Konversation

1. Ihr deutscher Freund bittet Sie, ihm die Universität zu zeigen. Womit beginnen Sie?
Was erzählen Sie ihm über Ihre Universität?
2. Begleiten Sie Ihren deutschen Freund durch Ihre Fakultät und stellen Sie sie ihm
vor.
3. Sie hören, daß Ihre Universität klein ist. Ihre Reaktion.
4. Ein deutscher Student fragt nach Ihrer Meinung, ob es sich lohnt, an Ihrer
Hochschule Ihre Fachrichtung als Teilstudent ein Jahr zu studieren. Ihre Meinung bitte!

21
THEMA 4. DIE STADT OMSK

I. Aktiver Wortschatz zum Thema

Teil I Teil 2
- eigenartig - auf dem Lande
- die Festung - hervorragend
- gründen - verleihen
- die Stadt, die Kreisstadt - in Betrieb setzen
- zählen zu Dat. - die Frist
- der Ort - die Ausrüstung, ausrüsten
- verbunden sein - die Art
- die Geschichte - erdölverarbeitend
- das Verhältnis - die Verwendung, verwenden
- schätzen - billig, teuer, preiswert, kostenlos
- auf j-n (auf etw.) einen Eindruck machen - schaffen, die Schaffung
- leiten - die Industrie
- teilnehmen, die Teilnahme - vielseitig
- vergessen - verschiedenartig
- an der Spitze - inhaltsreich
- wählen, die Wahl, die Wähler - mannigfaltig

II. Texte

1. Lesen Sie den Text und beantworten Sie bitte die Fragen

Sibirien beeindruckt durch seine riesigen Entfernungen. Es beginnt diesseits des Urals,
wird im Norden vom Nordpolarmeer und im Süden von den kasachischen Trockensteppen
und vom Altai begrenzt. Sibiriens Grenzen haben eine Ausdehnung von über 14 000
Kilometern. Sibiriens Territorium beträgt etwa 9,7 Millionen Quadratkilometer.
Die Besiedlung Sibiriens durch die Russen begann Ende des XVI. Jahrhunderts nach
den Zügen Jermaks. Im September 1581 überquerten der Kosakenataman und seine Leute
den Ural und zogen weiter bis zum Irtysch. Sie fügten 1582 dem Heer des Khans
Kutschum die erste bedeutende Niederlage zu. Dabei wurde Kutschums Hauptstadt Isker
besetzt.
Im Jahre 1584 war Jermak mit seinen Kosaken auf dem Territorium des heutigen
Gebiet Omsk. Er besuchte die tatarischen Städchen und Aule, heute sind das Ländereien
von Rayon Ust-Ischim und Tewris. Um die neuen sibirischen Länder zu schützen, begann
man hier sogenannte Ostrogi, hölzerne Festungen, zu errichten. So entstanden im Jahre
1586 Tjumen, im Jahre 1587 – Tobolsk, 1593 – Surgut, 1594 – Tara.
Die Bedeutung Sibiriens für den russischen Staat formulierte Michail Lomonossov
sehr präzise in dem Ausspruch: „Die Macht Rußlands wird mit Sibirien zunehmen“.

1) Wo beginnt das Sibirien? 2) Was bildet Sibiriens Grenzen im Norden und Süden?
3) Wie lang sind Sibiriens Grenzen? 4) Wie groß ist Sibiriens Territorium? 5) Wie

22
entstanden die ersten russischen Städte in Sibirien? 6) Wann entstanden die ersten
sibirischen Städte?

2. Lesen Sie den Text aus der Übung 1 noch einmal und erzählen Sie ihn deutsch
nach.

3. Lesen Sie den Text nach. Übersetzen Sie schriftlich drei erste Absätze

SIBIRIEN
(nach I.N. Suslov)

Sibirien ist größer als der fünfte Kontinent Australien. Alle Staaten Westeuropas
lassen sich bequem in der Hälfte des sibirischen Raumes unterbringen. Wenn im Fernen
Osten die Mitternachtstunde schlägt, ist es in Westsibirien erst fünf Uhr nachmittags. Und
auch die Jahreszeiten vertragen sich in diesem gewaltigen Land: der Norden friert unter
einer Eisdecke, während in den südlichen Steppengebieten die Bäume blühen und auf den
Feldern die Saaten sprießen.
Drei Ströme, die zu den größten in der Welt zählen, - der Ob, der Jenissej, die Lena –
tragen ihre Wassermassen durch ganz Sibirien zum Nördlichen Eismeer. Sibiriens Flüsse
liefern 80 Prozent aller Wasserkraftreserven des Russlands. Der Jenissej, der mächtigste
unter ihnen, ergießt jährlich 548 Kubikkilometer Wasser in das Weltmeer.
Sibiriens Norden, die Eismeerküste, ist in ihrer ganzen Ausdehnung den größten Teil
des Jahres zugefroren. Vom Stillen Ozean wird sie durch hohe Berge getrennt, der
Atlantik ist aber so weit, daß sich sein mildernder Einfluß kaum auswirkt. Daher herrscht
in Sibirien ein trockenes, ungemein rauhes Klima. Im Nordosten, in den von Bergen
umschlossenen Niederungen, fällt das Thermometer bis auf minus 71 Grad. Hier befinden
sich die Kältepole der nördlichen Hemisphäre. Dagegen erfreut sich Südsibirien eines
warmen, sonnigen, wenn auch kurzen Sommers. Die Temperatur steigt bis auf 35-40 Grad
Wärme. Der Anbau vieler landwirtschaftlicher Nutzpflanzen wird dadurch in beträchtlich
höheren nördlichen Breiten möglich, als es sonst in der Welt üblich ist.
Sibirien ist zum großen Teil von Hochwald, so genannter Taiga, bedeckt. Im Norden
schließt sich ein schmaler Streifen Waldtundra und Tundra an. Im Süden macht die Taiga
allmählich Steppen Platz, die sich im Westen Sibiriens als riesiges Massiv breiten,
während sie im Osten als Inseln eingesprenkelt sind. Im Süden, Südosten und Osten
erheben sich weite Gebirgssysteme und Hochebenen.
Sibirien ist ungewöhnlich reich an Natur- und Bodenschätzen. Seine Steinkohlenlager
bergen rund 7 Trillionen Tonnen. Hier gibt es gewaltige Eisenerzvorkommen. Die
sibirischen Fundstätten von Diamanten zählen zu den produktivsten der Welt. In Sibirien
befinden sich Vorkommen an Bunt- und seltenen Metallen, Polimetallen, Gold, Glimmer
und chemischen Grundstoffen.
Sibirien, einst ein rückständiges, wirtschaftlich schwach erschlossenes Randgebiet des
Zarenreiches, das als Verbannungsort diente und beim Volk als Inbegriff von Leid und
Rechtlosigkeit verschrien war, hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine
grundlegende Umwandlung erfahren. Sibirien von heute bedeutet: hochentwickelte
Industrie und Landwirtschaft. Was wird hier nicht alles erzeugt und gewonnen – Kohle,

23
Metall, Holz, Maschinen, Getreide. Die sibirischen Industrieerzeugnisse sind innerhalb
des Russlands und im Ausland mit Recht als vorzüglich geschätzt.
Das Territorium Sibiriens wird von verschiedenen alteingesessenen Völkern besiedelt.
Im Norden sind das die Jakuten (313 000 Menschen), im Uralgebiet an der Küste des
Nordpolarmeers die Nenzen (etwa 29 000), im Baikalgebiet und jenseit des Baikal die
Burjaten (206 000), in der Tajga bis ans Nordpolarmeer hinauf die Nanajer (etwa 10 000)
und Ultschen (etwa 3 000) und in Westsibirien Tataren (44 000), Mansen (etwa 8 000)
und Chanten (21 000).

4. Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text „Sibirien“

1) Wie groß ist Sibirien? 2) Wie heißen die größten Flüsse Sibiriens? 3) Wie ist das
Klima in Sibirien? 4) Wo sind die kältesten Ortschaften Sibiriens? 5) Wo ist die höchste
Temperatur in Sibirien? 6) Wie reich sind Natur- und Bodenschätze Sibiriens? 7) Was
bedeutet Sibirien von heute? 8) Von welchen Völkerschaften ist Sibirien besiedelt?

5. Erzählen Sie den Text „Sibirien“ russisch nach.

6. Lesen Sie den Text und finden Sie hier Antworten auf die Fragen

1) Wer ist der Begründer unserer Stadt? 2) In welchem Jahr wurde der Begründer
unserer Stadt geboren? 3) Was ist im Jahre 1715 geschehen? 4) Wo lag der Jamyschsee?
Wodurch ist dieser See bekannt? 5) Wo diente I.D. Buchholz später? Wann ist er
gestorben?

DIE GRÜNDUNG UND DER BEGRÜNDER DER STADT OMSK

Der Begründer der Stadt Omsk hieß Iwan Dmitrijewitsch Buchholz und wurde im
Jahre 1671 geboren. Er war ein Zeitgenosse und Kampfgefährte Peters des Großen.
Damals kämpfte Russland gegen Schweden und brauchte große Geldmittel. Viele
Kaufleute erzählten, daß die Nomadenvölker der kasachischen Steppen irgendwo
Goldsand gewinnen können. Um die Goldfelder zu entdecken, wurde im Jahre 1715 nach
einem Erlaß Peters des I. eine Expedition unter Führung des Oberstleutnants Iwan
Buchholz geschickt.
Am 13. November 1714 kam Buchholz nach Tobolsk, das damals Sibiriens Hauptstadt
war. Ende Juli 1715 machte sich Oberleutnant Iwan Buchholz mit seiner
Kosakenabteilung auf den Weg. Öde und wild war das Land beiderseits des Irtysch. Mit
60 Ruderschiffen fuhr die von Buchholz geführte Kosakenabteilung, die 3000 Mann stark
war, in die Ungewißheit. Schwer war der Weg nach Süden, zuerst – zum Jamyschsee (50
Kilometer vom heutigen Pawlodar). Der Jamyschsee lag nicht weit von Irtysch. Hier
gewann man Kochsalz, das früher sehr teuer war und darum als Zahlungsmittel diente.
Die Kosaken und ihre Atamanen erhielten gewöhnlich statt Geldes Jamyschsalz.
Die Expedition rückte ziemlich schnell vor. Besonders hart und schwer waren die
Wintermonate, denn die Kosaken mussten gegen die Dschungaren kämpfen und

24
gleichzeitig Befestigungen bauen. Alle litten an Hunger und Krankheiten, im Lager
mangelte es an Lebensmitteln, viele Menschen starben.
Im Frühling 1716 war die Kosakenabteilung unter Führung von Buchholz gezwungen,
den Rückzug bis zur Mündung der Om anzutreten. Hier begann man leichte
Befestigungen gegen Nomaden zu bauen. Zuerst bauten die Kosaken an der Ommündung
(dort, wo heute der Flusshafen ist) eine dreieckige Redoute, und erst danach wurde am
hohen linken Ufer der Om die zweite viereckige Redoute errichtet (heute ist dort der
Leninplatz). 1717 wurde mit dem Aufbau der Festung begonnen. Die Bauarbeiten leitete
ein schwedischer Kriegsgefangener Artillerieingenieur Kalander. Die aus den dicken
Baumstämmen gebaute Festung befand sich am hohen südlichen Ufer der Om (heute
stehen dort das Gebäude der Duma und das Musikalische Theater). Die Festung war
fünfeckig, sie hatte fünf Bastionen, auf denen Kanonen aufgestellt wurden. In die Festung
führten vier Tore, die durch hohe Beobachtungstürme gekrönt waren. Die Besatzung der
Festung zählte 150 Kosaken und 200 Soldaten, und 1742 lebten hier schon über 1000
Einwohner. Die Festung hat eine große Rolle gespielt, in seiner Schutz entstanden die
ersten russischen Siedlungen.
Im Jahre 1966, als die Stadt Omsk ihr 250-jähriges Jubiläum gefeiert hatte, erhielt
Omsk eine Iwan-Buchholz-Straße.
Iwan Buchholz hat später in Selenginsk (nicht weit von China) gedient. Unter seiner
Führung (er wurde nach einigen Jahren zum Generalmajor ernannt) bauten die Kosaken
und Soldaten neue Festungen und Siedlungen in diesem Grenzgebiet auf. Iwan
Dmitriewitsch Buchholz ist 1741 gestorben. Sein Leben und Wirken vermehrten
Russlands Ruhm.

7. Geben Sie den Inhalt des Textes schriftlich wieder.

8. Lesen Sie und erzählen Sie russisch und deutsch über das Gebiet Omsk

Das Gebiet Omsk liegt in Westsibirien. Es grenzt an die Gebiete Tjumen, Tomsk,
Nowosibirsk und im Süden an die Republik Kasachstan.
Das Territorium des Gebiets ist in 32 Rayons gegliedert. Die Fläche unseres Gebiets
beträgt fast 140 Quadratkilometer.
Auf dem Territorium unseres Gebietes gibt es etwa 2000 Flüsse und Wasserströme.
Die größten Flüsse sind der Irtysch, der Ischim, die Om, die Tara, die Oscha uam. Ihre
Länge ist von 8000 Kilometern. Das Gebiet zählt auch etwa 16000 Seen, darunter sind
245 Salzseen. Der größte See heißt Saltaim. Er liegt nicht weit vom Rayonszentrum
Krutinka.
Die Bevölkerung unseres Gebiets ist über 2,2 Millionen. Die Hauptstadt des Gebiets
Omsk zählt etwa 1,5 Millionen. Die Bevölkerungsdichte ist etwa 15 Menschen pro
Quadratkilometer und im Norden – 3-5 Menschen.
Von den über 2,2 Millionen Bewohnern des Gebiets Omsk sind 80% Russen, 6% -
Deutschen, etwa 5% - Ukrainer, über 3% - Kasachen, über 2% - Tataren, über 2% -
sonstige Nationalitäten.

25
Unser Gebiet ist nicht sehr reich an Bodenschätzen. Hier gibt es aber Erdöl und Erdgas
(im Rayon Tewris, Tara und Ust-Ischim), Torf (im Norden), Zirkon-Titan-Erze (bei Tara),
Mineralsalze, Mineral- und Termalwasserquellen (im Süden), Sand, Lehm und Mergel.
Da es im Norden des Gebiets große Waldungen gibt, ist es an Bauholz reich.
Das Gebiet Omsk gehört zu den entwickelten Agrarregionen Russlands und Sibiriens.
In unserem Gebiet sind viele Industriezweige entwickelt – Maschinenbau,
Energiewirtschaft, Erdölverarbeitung, Holzbearbeitung, Lebensmittelindustrie und
Leichtindustrie.

9. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text

DIE STADT AM IRTYSCH

- 1–

Omsk ist eine der ältesten Städte in Westsibirien. Eigenartig ist seine Geschichte. Das
historische Zentrum der Stadt entstand an der Mündung der Om, wo im Jahre 1716 eine
Festung gegründet wurde. Viele Jahre war Omsker Festung einfach ein Militärgefängnis
und nur im Jahre 1804 wurde sie zu Kreisstädten gezählt. Seit dem Jahre 1838 ist Omsk
ein administratives Zentrum in Westsibirien. Es wurde zu einem Ort der Katorga, der
Verbannung, der Qualen und des Sterbens. Hier lebten die Dekabristen Nikolai Basargin
und der Dichter Nikolai Tschishow. 4 Jahren verbrachten im Omsker Zuchthaus die
Mitglieder des Petraschewski-Zirkels der Schriftsteller F.M. Dostojewski und der Dichter
S.F. Durow. Omsk ist die Heimatstadt des berühmten russischen Künstlers Michail
Wrubel. Hier wurde der bekannte russische Metallurg Pawel Anossow begraben. Der
Name des russischen Helden Dmitri Karbyschew ist auch mit unserer Stadt verbunden.
Aus der Omsker Militärschule kam Leonti Gurtjew mit seiner Schützendivision an die
Front. Mit der Stadt sind die Schicksäle der russischen Schriftsteller und Dichter
W.Iwanow, L.Martynow und R.Roschdestwenski verbunden.

- 2–
-
Im 19. Jahrhundert war die Omsker Industrie noch sehr schwach entwickelt. Es gab
nur kleine primitive Betriebe mit niedriger Arbeitsproduktivität. Der Arbeitstag dauerte
12-15 Stunden. Die Arbeiter, unter ihnen auch Kinder, hatten keinen Urlaub.
Heute ist Omsk eine der größten Industriestädte in Westsibirien. In den 50-60-er
Jahren des 20. Jahrhundert wurde es zu einem großen Zentrum der erdölchemischen und
erdölverarbeitenden Industrie im Osten des Landes. Hier wurde ein großer
Erdölverarbeitungskomplex geschaffen. Hier werden etwa 126 Arten von Erdölprodukten
erarbeitet: verschiedene Gase, Benzin, Dieselkraftstoffe und andere mehr. Diese finden in
der Industrie und Landwirtschaft des ganzen Sibiriens, im Weiten Osten und Kasachstan
breite Verwendung. In Omsk befinden sich auch das Waschmittel- und das Plastenwerk.
Diese Werke sind mit der neuesten Technik, modernsten automatischen Systemen
ausgerüstet. Sie helfen den Menschen komplizierte chemische Prozesse zu steuern. Die

26
Reifen der Omsker Betriebsvereinigung „Omskschina” sind in vielen Gebieten Russlands
bekannt.
Neben der Chemieindustrie sind in Omsk auch viele andere Industriezweige
entwickelt: der Maschinenbau, der Gerätebau, die Energetik, die Bauindustrie, die Leicht-
und Nahrungsmittelindustrie.
In den Maschinenbauwerken arbeiten neue automatische Taktstraßen, die modernsten
Anlagen mit der digitalen Programmsteuerung, Elektronenrechenzentren. Viele Betriebe
werden rekonstruiert und erweitert. Es entstehen neue Werkhallen.
Einer der Leader des Omsker Maschinenbaus ist die Motorenbetriebsvereinigung
namens Baranow. Die Erzeugnisse der Omsker Motorenbauer werden in 29 Länder
exportiert. Der Omsker Maschinenbau entwickelt sich vielseitig und stellt
verschiedenartige Erzeugnisse her. Das sind in unserem Lande gut bekannte Ersatzteile
für Landmaschinen, verschiedene Elektromeßgeräte, chemische Einrichtungen,
Gasapparatur, Fernsehgeräte, Tonbandgeräte, Kühlanlagen, Waschmaschinen und vieles
andere.
Omsk ist ein großes Zentrum des landwirtschaftlichen Maschinenbaues von Sibirien,
der Hauptproduzent der Maschinenteile für verschiedene Landmaschinen und Autos im
Osten des Landes. Das Werk “Sibsawod” ist eines der ältesten Werke des
landwirtschaftlichen Maschinenbaus. In diesem Betrieb findet alles Neue in der
Technologie der Metallverarbeitung breite Verwendung. Maschinenteile für
Landmaschinen stellen auch das Werk „Omskgidropriwod“ und das Aggregatenwerk her.
Das letzte erzeugt noch Kühlanlagen.

- 3–
-
Inhaltsreich und mannigfaltig ist das Kulturleben der Omsker. Hier gibt es einige
Theater, besonders bekannt sind das Dramatheater, das Jugendtheater, das Puppentheater
und das Musiktheater. In Omsk befindet sich eine der größten Philarmonien des Landes.
Bekannt sind der Omsker Zirkus und der Volkschor. In unserer Stadt ist ein breites Netz
von Kinotheatern, Kulturpalästen und Klubs geschaffen. Die Kinder und Jugendlichen
besuchen Musik- und Kunstschulen. Mehrere Museen stehen den Omsker zur Verfügung.
Das Omsker Museum für Landeskunde, das im Jahre 1878 gegründet wurde, ist eines der
bedeutendsten Zentren der Landeskunde in Westsibirien. Zahlreiche Bibliotheken spielen
im Kulturleben der Stadt eine bedeutende Rolle. Die größte ist die Puschkin-Bibliothek
mit mehr als 2 Millionen Bänden.
Von Jahr zu Jahr verändert Omsk sein Gesicht. Die Einwohnerzahl der Stadt
vergrößert sich. Die Einwohner lieben ihre Stadt und wollen sie noch besser und schöner
machen. In vielen Parks, Gärten und Grünanlagen wachsen Blumen. Am schönsten sieht
die Stadt im Sommer aus. In den letzten Jahren entstanden ganze Viertel von
vielstöckigen Wohnhäusern mit allen Bequemlichkeiten. Moderne Neubauten schmücken
die Stadt. Auf den Straßen herrscht reger Verkehr, die Omsker träumen von der
Untergrundbahn.

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10. Machen Sie ein schriftliches Referat des gelesenen Textes.

III. Konversationsfragen zur Prüfung

1) Sind Sie in Omsk geboren? 2) Wie viel Jahre leben Sie schon in Omsk? 3) Wie
wurde die Stadt Omsk gegründet? 4) Woraus entwickelte sich diese Stadt? 5) Wer hat die
Omsker Festung gegründet? 6) Wer von den gefangenen Schweden hat an der Gründung
der ersten Omsker Festung teilgenommen. 7) Wo wurde die erste Festung gebaut? 8) Was
war Omsk früher? 9) Wieviel Einwohner zählt Omsk? 10) Seit wann ist Omsk ein
administratives Zentrum in Westsibirien? 11) Welche berühmten Personen lebten in
Omsk? 12) Ist Omsk eine Industriestadt? 13) Welche Industriezweige sind besonders
stark entwickelt? 14) Welche Erzeugnisse werden in Omsk hergestellt? 15) Wie ist das
Kulturleben der Omsker? 16) Welche Theater gibt es in der Stadt? 17) Welche Museen
der Stadt können Sie nennen?

IV. Situationen zur Konversation

1. Ein Freund aus anderer Stadt besucht Sie. Sie spazieren in dem Stadtzentrum. Ihr
Freund interessiert sich für die Geschichte der Stadt. Beantworten Sie seine Fragen.
2. Sie stehen im Briefwechsel mit einem deutschen Studenten. Er möchte von der
industriellen Entwicklung der Stadt wissen. Was würden Sie ihm schreiben?
3. Ihr deutscher Freund möchte sich ein bißchen amüsieren. Welches Kulturprogramm
würden Sie ihm vorschlagen? Fragen Sie ihn, wofür er sich interessiert und was er am
liebsten besuchen würde.

THEMA 5. UNSERE HEIMAT – RUSSLAND

I. Aktiver Wortschatz zum Thema

Teil I Teil 2
- sich erstrecken - die Wirtschaft
- die Fläche - entwickeln, die Entwicklung
- einnehmen - die Produktion
- betragen - erzeugen (herstellen, produzieren)
- grenzen an Akk. - liefern, die Lieferung
- die Bevölkerung - das Unternehmen, der Unternehmer
- die Bodenschätze - der Zuwachs, wachsen
- das Klima - die Hüttenindustrie
- die Landschaft - der Zweig; der Industriezweig
- umfassen - entstehen
- die Mündung, münden - die Grundlage; die Lage
- der Süßwassersee - die Wirtschaft; die Landwirtschaft
- sinken - die Umgestaltung
- steigen - das Staatsoberhaupt
- besiedeln - die Hauptstadt

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- das Naturgebiet - die Bedeutung, bedeuten, bedeutend
- an etwas reich sein - die Regierung
- zahlreich - den Sitz haben

II. Texte

1. Lesen Sie den Text. Stellen Sie zum Inhalt des Textes 5 Fragen

GEMEINSCHAFT UNABHÄNGIGER STAATEN (DIE GUS)

Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten ist aus der alten Sowjetunion


hervorgegangen. Sie hat heute mehrere Probleme. Die wirkliche Vereinigung der
Nachfolgerrepubliken der ehemaligen Sowjetunion hat sich noch nicht gestaltet. Keiner
dieser Staaten möchte seine eben gewonnene Unabhängigkeit gleich wieder von neuen
Unionsstrukturen eingeengt sehen. Diese neue Strukturen sind noch nicht in der Lage, zu
einer konfliktmindernden Politik der Verständigung bei den vielzähligen
Nationalitätenkrisen in der ehemaligen UdSSR zu kommen. Sie versagten in der
Vermittlung zwischen Armenien und Azeris wegen Berg-Karabach. Georgien, Moldawien
und Tadschikistan führen echte Bürgerkriege, um tatsächliche oder vermeintliche
Unterdrückung zu beenden und ihre Ansprüche mit Gewalt durchzusetzen. In vielen
Republiken herrscht die Vorstellung, Staaten müßten ethnisch reine Gebilde sein, in
denen „Fremde“ allenfalls geduldet, aber stets als potentielle Störenfriede betrachtet
werden. So geht es Russen in Lettland und Osseten in Georgien.
Regelmäßig finden GUS-Gipfeltreffen statt. Das erste Treffen in Minsk versammelte
elf Präsidenten, das Treffen in Taschkent nur sieben. Das hat mehrere Gründe. Den
Präsidenten gelang es noch nicht, sich in den wichtigsten Fragen zu einigen. Zu diesen
Fragen gehören: die Aufteilung des sowjetischen Vermögens, des Militärhaushalts, ein
gemeinsames Sicherheitssystem, eine gemeinsame Währung und andere mehr. Die
wichtigsten Staaten, Russland und die Ukraine, boykottierten sich gegenseitig bei der
Lösung dieser Fragen.
Die Gefahr, daß die GUS außeinanderfällt, wächst. Doch es wäre zu früh, das Ende
der GUS vorauszusagen.

2. Erstellen Sie einen Nacherzählungsplan. Versuchen Sie anhand dieses Planes


den Text über die GUS-Staaten nachzuerzählen.

3. Lesen Sie den Text über die geographische Lage Rußlands. Haben Sie etwas
Neues erfahren?

Rußland liegt in Europa und Nordasien. Das Territorium Russlands beträgt mehr als
17 Millionen Quadratkilometer. Die Bevölkerung zählt etwa 170 Millionen Menschen.
Rußland ist ein multinationaler Staat. Hier leben nicht nur Russen (über vier Fünftel),
sondern auch viele Völker anderer Nationalitäten.Das ist das flächengrößte Land der Erde.
Das Land grenzt an 14 Länder: an Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen

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und die Mongolei, an China und Nordkorea. Außerdem grenzt Rußland an Weißrußland,
die Ukraine, Aserbaidschan, Georgien und Kasachstan.
Das Land erstreckt sich über 9000 Kilometer und über 10 Zeitzonen. Die westliche
Zeit (Moskauerzeit) geht der mitteleuropäischen Zeit 2 Stunden, die östliche (Anadyr-
Zeit) 12 Stunden voraus.
Die Russische Föderation erstreckt sich von der Ostsee und dem Schwarzen Meer bis
zum Pazifik und bis zu den Inselgruppen des Nordpolarmeers. Der von Norden nach
Süden ziehende Ural gilt als Grenze zwischen Europa und Asien. Jenseits des Urals liegen
riesige Landschaften Sibiriens. Der Ferne Osten umfasst die Küstenbereiche des
Ochotskischen und des Japanischen Meers von der Halbinsel Kamtschatka bis
Wladiwostok sowie die Inseln Kurilen und Sachalin.
Unser Land hat die größten Flüsse Europas und Asiens: die Wolga (3500 km lang,
Mündung ins Kaspische Meer), der Ob (3650 km lang, mit seinen Nebenflüssen Katun
und Irtysch (5410 km lang), der Jenissej (4100 km), die Lena (4400 km). Der Ob, der
Jenissej und die Lena münden ins Nordpolarmeer. Der 2800 km lange Amur bildet die
Grenze zwischen Rußland und China und mündet ins Ochotsky Meer.
Rußland ist auch sehr reich an Seen. Der größte Gebirgssee Asiens ist der Baikalsee.
Er ist einer der wasser- und fischreichsten Süßwasserseen der Erde. Der Baikal liegt in
Ostsibirien, inmitten waldreicher Gebirge. Er ist 31500 km groß, bis zu 636 km lang, bis
zu 79 km breit, 1620 m tief. Damit ist der Baikal der tiefste Binnensee der Erde. In ihn
münden über 330 Flüsse und nur ein Fluß, die Angara, fließt ab.
Das Klima des Landes ist kontinental. Im Küstenraum des Fernen Ostens ist es
maritim (Einfluß des Pazifik). Die niedrigsten Temperaturen treten in Jakutien auf.
Mittlere Januartemperaturen in Ojmjakon sinken bis -49,5. Im Juli steigen die
Temperaturen bis über 30 Grad. Die Territorien, wo das Klima besonders rauh ist, bleiben
fast unbewohnt. Dicht besiedelt ist nur der europäische Teil Rußlands.
In Rußland sind zahlreiche Naturgebiete vertreten: Arktische Wüste, Tundra,
Waldtundra, Taiga, Laubwald,Waldsteppe, Steppe, Halbwüste und Subtropen. Im Norden
nehmen Kältewüsten mehr als 30% ein. Wälder bedecken mehr als 40% des ganzen
Territoriums. Etwa 60% des Landes liegt im Gebiet von Dauerfrostboden. Die größten
Ebenen Rußlands sind die Osteuropäische Ebene und das Westsibirische Tiefland.
Das Land ist reich an Bodenschätzen. Gewonnen werden Stein- und Braunkohle,
Eisenerz, Erdöl und Erdgas, Bund- und Edelmetalle, Diamanten, Graphit, Salze und
anderes.

Texterläuterungen

- der Pazifik – Тихий океан


- das Nordpolarmeer – Северный Ледовитый океан
- jenseits des Urals – по ту сторону Урала
- dicht besiedelt – плотно заселены
- die Küstenbereiche – прибрежные области
- maritimes Klima – морской климат
- rauh – суровый
- der Laubwald – лиственный лес

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- der Dauerfrostboden – вечная мерзлота

4. Finden Sie falsche Behauptungen!

1. Rußland erstreckt sich über 9000 km. 2. Das Land hat 12 Zonen. 3. Das Land grenzt
an die BRD. 4. Rußland liegt in Ost- und Westeuropa. 5. Die Wolga ist länger als der Ob.
6. Lena ist länger als Jenissej. 7. Das Klima des Landes ist überall kontinental. 8. Der
Baikal ist ein Salzwassersee. 9. Der Baikal ist 636 km lang. 10. Ojmjakon ist Kältepol des
Landes. 11. Dicht besiedelt ist das ganze Land. 12. Das Land ist reich an Bodenschätzen.

5. Schreiben Sie falsche Behauptungen richtig in ihr Heft auf.

6. Beantworten Sie Fragen zum Text

1) Wo liegt die Russische Föderation und welche Fläche nimmt sie ein? 2) An wieviel
Länder grenzt Rußland? 3) Über wieviel Tausend Kilometer und über wieviel Zeitzonen
erstreckt sich das Land? 4) Was gilt als Grenze zwischen Europa und Asien? 5) Welche
Küstenbereiche umfaßt der Ferne Osten? 6) Nennen Sie die größten Flüsse Rußlands.
7) Erzählen Sie über Baikal. Was für ein See ist das? 8) Nennen Sie die niedrigste
Januartemperatur in Jakutien. 9) Ist das ganze Rußland dicht besiedelt oder gibt es
unbewohnte Bereiche? 10) Welche Bodenschätze werden in Rußland hauptsächlich
gewonnen?

7. Übersetzen Sie ins Deutsche!

1. Страна охватывает 10 временных поясов. 2. Россия простирается от


Балтийского моря до Тихого океана. 3. Россия не граничит с Германией. 4. Волга
является самой длинной рекой Европы. 5. Дальний Восток расположен вблизи
Тихого океана. 6. Байкал – самое глубокое озеро мира. 7. Климат на Дальнем
Востоке морской. 8. Самая низкая температура – в Якутии. 9. Якутия мало обжита.
10. Европейская часть России густо заселена.

8. Lesen Sie folgenden Text durch und versuchen Sie, ihn ohne Wörterbuch zu
verstehen

Vor der Umgestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft (1985) war Rußland einer der
größten Industriestaaten der Welt. Hier wurden die größten Wasserkraftwerke der Welt
nicht nur an der Wolga, sondern auch an der Kama, Angara, am Ob, Jenissej und Irtysch
gebaut. Die Industrie Rußlands war sowohl im europäischen, als auch im asiatischen Teil
entwickelt. Vor allem konnte man hier die Schwerindustrie, Maschinen- und
Fahrzeugbau, metallverarbeitende und chemische Industrie erwähnen. Weltbedeutung
erreichte die russische Raketen- und Raumfahrttechnik. Russland zählte 28000
Industriebetriebe, wo alle Arten der Industrieerzeugnisse von Rohstoffen bis zu
komplizierten Erzeugnisse hergestellt wurden.

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Mit der Umgestaltung der gesamten Wirtschaft und Gesellschaft begann der Zerfall
der Sowjetunion. Er wirkte auf das Volk wie ein Shock. Viele Betriebe wurden stillgelegt
oder privatisiert. Es entstanden viele private Unternehmen und Banken. Das Kapital des
Landes floß nach Westen. Erst Ende der 90-er Jahre konnte man von einer Stabilisierung
der wirtschaftlichen Lage sprechen und Anfang des 21. Jahrhunderts begann ein kleiner
Zuwachs der Industrieproduktion. Als Mitglied der GUS festigt Rußland
Partnerschaftsbeziehungen mit der Ukraine, Weißrußland und anderen Ex-
Sowjetrepubliken. Rußland braucht wie nie zuvor echte Patrioten, gute Fachleute, junge
Leute, die unser Heimatland zum Blühen bringen.
Russland ist heutzutage eine entwickelte Industrie- und Agrarrepublik. Hier sind viele
Industriezweige entwickelt. Die wichtigsten Industriezweige sind Hütten-, Maschinen-
und Schiffbau-, Chemie- und Textilindustrie. Reiche Bodenschätze bilden die Grundlage
eines bedeutenden Bergbaus.
Es gibt große Wasser-, Wärme- und Atomkraftwerke. Sie sichern hohe
Energieerzeugung.
In der Landwirtschaft geht auch Umgestaltung vor sich. Neben Großproduktion
entstehen Farmerwirtschaften. Angebaut werden Weizen, Mais, Roggen, Reis, Lein und
vieles andere.
Die Russische Föderation ist eine parlamentarische Republik. Das Staatsoberhaupt ist
der Präsident. Das höchste gesetzgebende Organ ist die Staatsduma (das Parlament). Der
Präsident, die Staatsduma und die Regierung haben ihren Sitz in der Hauptstadt des
Landes, in Moskau.
Etwa 200 Städte Russlands gehören heute zu den Großstädten. Zwölf davon sind
Städte mit mehr als einem Million Einwohner.

9. Suchen Sie die Sätze, wo

- es über russische Wirtschaft vor der Umgestaltung gesagt wird;


- die Partnerstaaten Rußlands genannt werden;
- es über die Kraftwerke die Rede ist;
- es um das politische System Rußlands geht;
- es sich um Großstädte handelt.

10. Antworten Sie auf die folgende Fragen zum Text

1) Wie war Rußland vor Umgestaltung? 2) Welche Wirtschaftszweige waren


besonders entwickelt? 3) Wieviel Betriebe gab es in Rußland? 4) Wann begann die
Stabilisierung der Wirtschaft? 5) Was braucht Rußland heute, um wieder aufzublühen? 6)
Welche Industriezweige sind heute entwickelt? 7) Was kann man über die Landwirtschaft
sagen? 8) Welche Staatsordnung hat Rußland?

11. Übersetzen Sie ins Deutsche

Россия является самой большой страной мира. Площадь России более 17


миллионов километров. Здесь проживают не только русские, но и многие народы

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других национальностей. Россия граничит со многими государствами. Она является
членом СНГ. Россия – страна рек и озер. Байкал – самое глубокое озеро мира.
Важнейшими полезными ископаемыми являются уголь, нефть, природный газ и
железные руды. В 1985 в России началась перестройка всего общества.

12. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text

DAS WIEDERVEREINIGTE DEUTSCHLAND UND RUSSLAND

Die umfangreiche Hilfe, welche die Bundesregierung Rußland leistet, enspricht ihren
vitalen Interessen an einem Erfolg des demokratischen Umgestaltungsprozesses ebenso
wie der neuen Gemeinsamkeit der politischen Werte. Die Ausgaben und bestehenden
Verpflichtungen Deutschlands gegenüber der ehemaligen Sowjetunion und den heutigen
GUS-Ländern von Ende 1989 bis Ende 1994 belaufen sich auf über 90 Milliarden Mark.
Den größten Teil an den deutschen Unterstützungsmaßnahmen für den politischen und
wirtschaftlichen Reformprozeß in den GUS-Staaten bilden dabei die Kreditgarantien und
Bürgschaften der Hermes-Exportkreditversicherung mit 47,1 Milliarden Mark. Darüber
hinaus unterstützen die Deutschen durch spontane Spendenaktionen die Menschen in
Rußland; von 1990 bis 1992 belief sich das private Spendenaufkommen auf 650
Millionen Mark.

13. Fragen zum Text

1) Warum ist Deutschland daran interessiert, Rußland umfangreiche Hilfe zu leisten?


2) Welche Rolle spielt die Hermes-Exportkreditversicherung bei den deutschen
Unterstützungsmaßnahmen Rußland gegenüber? 3) Durch welche privaten Initiativen
unterstützen die deutschen Bürger die Menschen in Rußland? 4) Wie groß ist der Umfang
spontaner Spendenaktionen?

III. Konversationsfragen zur Prüfung

1) Wo liegt Rußland? 2) Wie ist die Fläche Rußlands? 3) Wieviel Einwohner zählt
Rußland? 4) Wie heißt die Hauptstadt? 5) An welche Staaten grenzt Rußland? 6) Wieviel
Zeitzonen hat Rußland? 7) Was bildet die Grenze zwischen Europa und Asien? 8) Nennen
Sie die größten Flüsse Rußlands. 9) Wie heißt der größte Fluß Europas? 10) Wie heißt der
tiefste See der Welt? 11) Wie ist das Klima? 12) Wie heißt die kälteste Region?
13) Welche Naturgebiete sind in Rußland vertreten? 14) Welche Bodenschätze werden in
Rußland gewonnen? 15) Nennen Sie die wichtigsten Industriezweige. 16) Was wird in der
Landwirtschaft angebaut? 17) Wie ist die Staatsordnung? 18) Wer ist das
Staatsoberhaupt? 19) Gibt es in Rußland viele Millionenstädte? 20) Was können Sie über
die Beziehungen zwischen Rußland und Deutschland berichten?

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Библиографический список

1. Басова Н.В. и др. Немецкий для технических вузов.- 4-е изд.- Ростов-н/Д.:
Феникс, 2003.- 512 с.
2. Гандельман В.А., Катаева А.Г. Немецкий язык для гуманитарных вузов.- 2-е
изд., испр.- М.: Высш. шк., 2001.- 303 с.
3. Константинова С.И. 120 устных тем по немецкому языку.- М.: Аквариум ЛТД,
2001.- 160 с.
4. Лупенкова А.Н. Deutsch Aktiv.- Омск: Литограф, 1998.- 368 с.
5. Мойсейчук А.М., Лобач Е.П. Современный немецкий язык.- 2-е изд., испр.-
Мн.: Высш. шк., 1998.- 383 с.
6. Омское Прииртышье в прошлом и настоящем / Сост. И.Н. Суслов.- Омск:
Изд-во ОмГТУ, 1999.- 56 с.
7. Подгорная Л.И. История Германии в биографиях.- СПс.: КАРО, 2002.- 272 с.
8. Строкина Т.С. 85 устных тем по немецкому языку.- М.: Рольф, 2001.- 224 с.
9. Nur Mut: Kleiner Sprachführer für Russlanddeutsche.- Köln: Verlag für Deutsch,
1997.- 160 s.
10. Stufen: Kolleg Deutsch als Fremdsprache.- München: Klett Edition Deutsch,
1997.- 160 s.

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Редактор Т.А. Жирнова
Свод. темплан 2005г.
ИД № 06039 от 12.10.01.
Подписано в печать . Формат 60х841/16. Бумага офсетная.
Отпечатано на ризографе. Усл. печ. л. Уч.-изд. л. Тираж 100. Заказ____.
Издательство ОмГТУ. 644050, г. Омск, пр. Мира 11. Типография ОмГТУ.

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