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instagram: 1almancakelime
dicht
˙
– dicht an dicht, dicht bei dicht
– dicht neben dem Haus
Wenn »dicht« das Ergebnis der
mit einem folgenden einfachen
Verb bezeichneten Tätigkeit an-
gibt, kann getrennt oder zusam-
mengeschrieben werden ↑ D 56:
– ein Fass dicht machen od. Beispiele zur
dichtmachen Verdeutlichung
– Aber: das Gelände wurde zu
dicht bebaut; das Glas muss
Infokasten bei dicht schließen
schwierigen Wörtern Bei übertragener Bedeutung gilt
Zusammenschreibung; vgl. dicht-
halten, dichtmachen
In Verbindung mit adjektivisch
gebrauchten Partizipien kann bei
nicht übertragener Bedeutung ge-
trennt oder zusammengeschrie-
ben werden ↑ D 58: Verweis auf
– ein dicht bebautes od. dichtbe- die Kennziffer
bautes Gelände
– eine dicht behaarte od. dichtbe- des Regelteils
haarte Brust
– eine dicht besiedelte, dicht be-
völkerte od. dichtbesiedelte,
dichtbevölkerte Region
von der Dudenredaktion
Betonungszeichen dick; durch dick und dünn ↑ D 72 ; empfohlene Schreib-
˙ dick auftragen; dick machen
variante (gelb unterlegt)
od. dickmachen
Worttrennung di|ck
cke|tun, dick|tun (ugs. für sich
˙
˙ wichtigmachen); ich tue mich Beispiele zur
dick[e]; dick[e]getan; dick[e]zu- Verdeutlichung
Aussprache in inter- tun
nationaler Lautschrift Di|de|rot [...ro] (franz. Schrift-
steller u. Philosoph)
Genitiv Singular Dieb, der; -[e]s, -e; Die|be|rei
]s, -e Nominativ Plural
di|gi|tal [dii...] 〈lat.〉 (Med. Med. mit
dem Finger; Tec Technik
T hnik in Ziffern Bereichsangaben
dargestellt, ziffernmäßig; EDV E
in Stufen erfolgend)
regionale und Dirn, die; -, -en (bayr.
˙mdal. fürr M
bayr
bayryr.. , österr.
Magd)
nationale Zuordnung Di|ver|ti|men|to, das; -s, Plur. -s u.
...ti 〈ital.〉˙ (Musik heiteres
Instrumentalstück; Tanzeinlage;
Zwischenspiel)
Herkunftsangabe dok|tern 〈lat.〉 (ugs.ug u. scherzh. für
ugs. Stilschichtangaben
˙Arzt spielen); ich doktere
Dow|ning Street [dan strit],
die; - - 〈nach dem engl. Diplo-
maten Sir George Downing〉
(Straße in London; Amtssitz des
Premierministers [im Haus
Nr. 10]; übertr. für f ür d
die ie britische
Bedeutungserklärung Regierung)
2. Das Stilwörterbuch.
Typische Wortverbindungen
3. Das Bildwörterbuch
4. Die Grammatik
5. Das Fremdwörterbuch
6. Das Aussprachewörterbuch
7. Das Herkunftswörterbuch
8. Das Synonymwörterbuch
11. Redewendungen
Herausgegeben
von der Dudenredaktion
Duden Band 1
Dudenverlag
Berlin
Vorwort 7
Zur Wörterbuchbenutzung 9
Anordnung der Stichwörter 9
Grammatische Informationen 10
Aussprache der Stichwörter 12
Herkunft der Stichwörter 13
Bedeutungserklärungen 14
Infokästen 14
Variantenempfehlungen
(Dudenempfehlungen) 14
Reduktion von Schreibvarianten 18
Abkürzungen im Wörterverzeichnis 19
Textkorrektur 141
vor Ihnen liegt die 27. Auflage des Dudenbands 1 – Die deutsche Recht-
schreibung. Die erste Auflage erschien im Jahr 1880 als schmales Bänd-
chen mit gerade mal 187 Seiten und rund 27 000 Stichwörtern.
In dieser neuen Auflage stehen nun rund 145 000 Stichwörter, etwa
5 000 davon haben wir neu aufgenommen, z. B. postfaktisch, frugan oder
Schmähgedicht. Wie wir diese Wörter ermitteln, erklären wir auf den
folgenden Seiten. Mit dieser Auswahl dokumentieren wir die aktuellen
Entwicklungen im Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache. Alle
Einträge werden mit sämtlichen Schreibvarianten, die nach der gültigen
amtlichen Rechtschreibung zulässig und begründbar sind, aufgeführt.
Vor dem Wörterverzeichnis finden Sie zunächst Hinweise dazu, wie
Sie dieses Wörterbuch am besten benutzen, wie die Stichwörter sortiert
sind und welche Informationen zu einem Stichwort gegeben werden. Auf-
gelistet sind hier auch die Abkürzungen, die wir im Wörterbuch verwen-
den, und die wichtigsten grammatischen Fachausdrücke mit einer kurzen
Erklärung.
Vollständig überarbeitet haben wir die alphabetisch angeordneten
Regeln zur Rechtschreibung und Zeichensetzung. Vom Wörterverzeichnis
aus wird immer wieder auf diesen Teil verwiesen (z. B. vom Stichwort
mitternachts auf D 70), um zu erklären, auf welcher Regel eine bestimmte
Schreibung fußt. Es folgen Hinweise zur formalen Gestaltung von Texten
und E-Mails und zur Korrektur von Texten.
Für den sich anschließenden Teil »Sprache in Zahlen« haben wir bei-
spielsweise untersucht, welches Wort das längste ist, welcher Buchstabe
am häufigsten auftritt und wie hoch jeweils der Anteil der einzelnen Wort-
arten im Duden ist.
Wir sind überzeugt davon, dass die Fähigkeit, korrekt und angemessen
zu schreiben, auch in Zeiten digitaler Informations- und Kommunika-
tionsprozesse ihren hohen Stellenwert behaupten wird. Diese Neuauflage
des Rechtschreibdudens leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
Sehr herzlich danken wir allen Kolleginnen und Kollegen sowie allen
Institutionen, die an der Neubearbeitung beteiligt waren oder die unsere
Arbeit durch vielfältige Kontakte und Kooperationen unterstützen und
bereichern. Besonders genannt seien die Mitglieder des österreichischen
und schweizerischen Dudenausschusses, die Gesellschaft für deutsche
Sprache (GfdS) in Wiesbaden und das Institut für Deutsche Sprache (IDS )
in Mannheim.
Beispiele
Wortnester
Stichwörter, die sprachlich (etymologisch)
Arles Gyroskop Laokoon verwandt sind, werden aus Platzgründen
arm G-7-Staat La Ola gelegentlich zu kurzen, überschaubaren
Arm G-8-Staat La-Ola-Welle Wortgruppen (»Nestern«) zusammen-
Armada h Laon gefasst, soweit die alphabetische Ordnung
das zulässt.
Abweichend von der alphabetischen Ord-
nung gibt es an manchen Stellen Infokästen Indizes
mit Wörtern, die wegen ihrer ungewöhn- Gleich geschriebene Stichwörter werden
lichen Schreibung häufig nicht am richtigen durch hochgestellte Zahlen (Indizes) unter-
Ort gesucht werden. schieden.
Beispiel: 1Elf (Naturgeist)
2Elf (Zahl)
Grammatische Informationen
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ss und ß zusätzlich die 1. Person Singular Bei Ableitungen, die in Artikel und Beugung
im Indikativ des Präteritums (Wirklichkeits- von diesen Beispielen abweichen, sind aber
form der ersten Vergangenheit). die grammatischen Angaben hinzu gefügt,
z. B. bei denen, die keinen Plural bilden, wie:
Beispiel: beißen; du beißt; ich biss;
Müdigkeit, die; - oder: Christentum, das; -s.
du bissest
Zusammengesetzte Substantive
Bei zusammengesetzten Substantiven und
… zu Substantiven (Hauptwörtern) bei Substantiven, die zu zusammengesetz-
ten Verben oder zu solchen mit Vorsilbe
Einfache Substantive
gebildet sind, fehlen im Allgemeinen Artikel
Bei einfachen Substantiven sind mit den
und Beugungsendungen. In diesen Fällen
Ausnahmen, die unten aufgelistet sind, der
ist beim Grundwort oder bei dem zum ein-
Artikel (das Geschlechtswort), der Genitiv
fachen Verb gebildeten Substantiv nach-
Singular (Wesfall der Einzahl) und, soweit
zuschlagen.
gebräuchlich, der Nominativ Plural (Werfall
der Mehrzahl) angeführt. Beispiele: Eisenbahn bei Bahn, Frucht-
saft bei Saft; Abschluss (Bildung zu
Beispiel: Knabe, der; -n, -n (das bedeutet:
abschließen) und Verschluss (Bildung zu
der Knabe, des Knaben, die Knaben)
verschließen) bei Schluss (Bildung zu
Substantive, die nur im Plural (Mehrzahl) schließen)
vorkommen, werden durch ein nachgestell-
Artikel und Endungen werden dann ange-
tes Plur. gekennzeichnet.
geben, wenn sie sich von denen des Grund-
Beispiel: Ferien Plur. wortes unterscheiden, wenn von zwei
Bildungsmöglichkeiten nur eine zutrifft
Ableitungen oder wenn keine augenfällige (inhaltliche)
Die Angabe des Artikels und der Beugung Verbindung zwischen den vom einfachen
fehlt gewöhnlich bei abgeleiteten Substan- und vom nicht einfachen Verb abgeleiteten
tiven, die mit folgenden Silben gebildet Substantiven besteht.
sind:
Beispiele: Stand, der; -[e]s, Stände,
aber: Ehestand, der; -[e]s (kein Plural);
-chen: Rädchen das; -s, -
Teil, der od. das; -[e]s, -e, aber: Vorteil,
-lein: Brüderlein das; -s, - der; -[e]s, -e (nur Maskulinum);
-ei: Bäckerei die; -, -en Sage, die; -, -n; ebenso: Absage, die; -, -n
-er: Lehrer der; -s, -
-heit: Keckheit die; -, -en
… zu Adjektiven (Eigenschaftswörtern)
-in: Lehrerin die; -, -nen
Bei Adjektiven sind vor allem Besonder-
-keit: Ähnlichkeit die; -, -en
heiten und Schwankungen in der Bildung
-ling: Jüngling der; -s, -e der Steigerungsformen vermerkt.
-schaft: Landschaft die; -, -en
Beispiele: alt, älter, älteste;
-tum: Besitztum das; -s, …tümer glatt, glatter, auch glätter, glatteste,
-ung: Prüfung die; -, -en auch glätteste
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12
13
Bedeutungserklärungen
Der Rechtschreibduden ist kein Bedeu- nicht notwendig zu den Erklärungen
tungswörterbuch; er enthält daher keine gehören, stehen innerhalb der runden
ausführlichen Bedeutungsangaben. Nur wo Klammern in eckigen Klammern.
es für das Verständnis eines Wortes er-
Beispiele: Akteur (Handelnder; Spieler;
forderlich ist, werden kurze Hinweise zur
Schauspieler), Amortisation ([allmäh-
Bedeutung gegeben, etwa bei schwierigen
liche] Tilgung; Abschreibung, Abtragung
Fremdwörtern, Fachtermini, umgangs-
[einer Schuld]), Rabatz (ugs. für Krawall,
sprachlichen, landschaftlichen und ver-
Unruhe), Karfiol (österr. für Blumenkohl),
alteten Ausdrücken. Solche Erklärungen
Gleisner (veraltet für Heuchler)
stehen in runden Klammern. Zusätze, die
Infokästen
In den gelb unterlegten Infokästen werden Beispielen. Zum anderen gibt es Kästen mit
zum einen orthografisch besonders schwie- grammatischen Besonderheiten oder mit
rige Stichwörter behandelt, oft mit aus- Warnhinweisen, wenn Wörter als diskrimi-
führlichen und übersichtlich gegliederten nierend empfunden werden können.
Variantenempfehlungen (Dudenempfehlungen)
Die Empfehlungen der Dudenredaktion Empfehlungen. Auch wenn fachsprachliche
sollen all denen eine richtige und einheit- oder regionale Schreibvarianten angeführt
liche Rechtschreibung ermöglichen, die werden, wird keine Bevorzugung angezeigt,
dies wünschen und keine eigenen Entschei- da man sich hier in der Schreibung am
dungen bei der Variantenauswahl treffen besten nach dem jeweiligen Textzusam-
möchten. Es geht dabei ausschließlich um menhang richtet.
Schreibungen. Wo unterschiedliche Wort-
Bei der Auswahl der Varianten hat sich die
formen wie »gern« und »gerne« oder »Ver-
Dudenredaktion an folgenden drei Kriterien
dopplung« und »Verdoppelung« nebenein-
orientiert:
ander gebräuchlich sind, geben wir keine
14
1. Nach Möglichkeit soll der tatsächliche usw. Eine Ausnahme bilden die Wörter
Schreibgebrauch, wie ihn die Dudenredak- »Phot« und »Photon«.
tion beobachtet, berücksichtigt werden.
graf/graph
2. Wir wollen den Bedürfnissen der Lesen- Nach »Fotografie« und »Grafiker[in]«
den nach optimaler Erfassbarkeit der Texte empfehlen wir nun auch »Paragraf«,
möglichst umfassend gerecht werden. »Geografie«, »Telegraf«, »Biografie« usw.
Als Ausnahmen betrachten wir einige
3. Auch die Bedürfnisse der Schreibenden
Fachwörter wie »Graph« und »Graphem«.
nach einfacher Handhabbarkeit der Recht-
schreibung sollen weitgehend befriedigt fan/phan
werden. Für die sehr oft gebrauchten Wörter
»Fantasie«, »fantastisch« usw. erscheint
Diese Gesichtspunkte, die nicht selten im
die f-Schreibung angemessen, bildungs-
Widerspruch zueinander stehen, waren
sprachliche Wörter wie »Phantasmagorie«
sorgfältig gegeneinander abzuwägen.
sollten dagegen das ph behalten (»Phan-
Es gibt Bereiche, wo die Dudenredaktion
tom« ist nach wie vor auf ph festgelegt).
den Schreibenden überzeugt die neuere
Schreibvariante empfehlen kann, und an-
tial/zial, tiell/ziell
dere, in denen sie eher zur konservativen
Wenn eine Zuordnung zu einem Grundwort
Variante rät.
mit z plausibel ist, dann empfehlen wir für
Wörter wie »existenziell« und »Existen-
zialismus« (wegen: Existenz) generell die
Schreibung von Fremdwörtern
z-Schreibung.
Wörter aus dem Französischen mit é/ee
»Dragee«, »Entree« und »Separee« sind Sonstige
nach unserer Einschätzung auch in diesen Bei den sonstigen Varianten in der Laut-
Schreibungen schon so gebräuchlich, dass Buchstaben-Zuordnung, etwa hinsichtlich
man auf das Akzent-e verzichten kann. der c- oder k-Schreibung, der ch- oder
Eine Ausnahme bildet hier der Schreib- sch-Schreibung, der ou- oder u-Schreibung,
gebrauch in der Schweiz, wo Fremdwörter der e- oder ä-Schreibung u. a., lässt sich
aus dem Französischen generell eher in kaum eine systematische Richtlinie aufstel-
der nicht angeglichenen Form (»Dragée«, len. Hier hat die Dudenredaktion in jedem
»Séparée«) geschrieben werden. Einzelfall geprüft, ob eine Tendenz zuguns-
ten einer Variante im Schreibgebrauch fest-
Das ph in Wörtern aus dem Griechischen stellbar ist. Solchen Beobachtungen folgen
fon/phon die Empfehlungen in diesem Wörterbuch.
Entsprechend der Schreibung »Telefon«
empfehlen wir auch »Megafon«, »Saxofon«
oder »Xylofon«. Eine Ausnahme bilden Getrennt- und
einige Fachwörter wie »Phonologie« und Zusammenschreibung
»Phonometrie«.
mithilfe / mit Hilfe
fot/phot Bei Fügungen dieser Art empfehlen wir je-
Nach »Foto« und »fotokopieren« bevorzu- weils die zusammengeschriebene Variante,
gen wir nun auch die f-Schreibung für Fach- da (nur zusammenzuschreibende) Fälle wie
wörter wie »Fotochemie«, »Fotosynthese« »beiseite«, »inmitten« oder »zuliebe« eine
15
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schlecht lesbaren Schriftbild führen würde. den, empfehlen wir auch in diesen Fällen
Wenn das Wort allerdings im Englischen die Großschreibung.
bereits zusammen geschrieben wird (z. B.
»Blackout« oder »Countdown«), sollte es Adieu sagen / adieu sagen
in dieser Form beibehalten werden. Bei »etwas sagen« erwartet man statt des
grammatischen Platzhalters »etwas« in den
New Yorker / New-Yorker meisten Fällen ein Substantiv (z. B. »die
Bei Ableitungen auf -er von mehrteiligen Wahrheit sagen«); analog dazu empfehlen
getrennt geschriebenen Städtenamen zie- wir auch bei den Grußformeln die Groß-
hen wir die Schreibung ohne Bindestrich schreibung.
vor, also »New Yorker«, »Sankt Galler«,
»Bad Wörishofener« usw., da so das Schrift- Hunderte fleißiger Ameisen /
bild des zugrunde liegenden Namens besser hunderte fleißiger Ameisen
bewahrt wird. In solchen Fällen empfehlen wir die Groß-
schreibung von »Hunderte«, »Tausende«
und »Dutzende«, da vor allem die Klein-
Groß- und Kleinschreibung schreibung von »Dutzende« sehr unge-
wohnt sein dürfte.
auf das Beste geregelt /
auf das beste geregelt
etwas anderes / etwas Anderes
Die Großschreibung erspart eine Unter-
Die Großschreibung der Wörter »eine«,
scheidung zwischen »ihre Wahl fiel auf das
»andere«, »wenig« und »viel« wird in der
Beste aus dem Angebot« und »sie hatte auf
amtlichen Rechtschreibregelung nur als
das Beste gewählt«. Der Artikel »das« legt
Ausnahme betrachtet. Das stimmt mit dem
die Großschreibung noch zusätzlich nahe.
bisherigen Schreibgebrauch überein.
jedem das Seine / jedem das seine
das Schwarze Brett / schwarze Brett
Auch hier ist wegen des Artikels »das« die
Wird eine Verbindung aus Adjektiv und
Großschreibung die rechtschreiblich ein-
Substantiv als »fester Begriff« aufgefasst,
fachere Lösung; also »jedem das Seine«,
findet sich häufig die Großschreibung
»grüße die Deinen« usw.
des Adjektivs. Dem trägt der Bericht des
Rats für deutsche Rechtschreibung 2016
von Neuem / von neuem
Rechnung, indem er in mehr Fällen auch
Um Diskrepanzen zwischen »ohne weite-
die Großschreibung zulässt. Die Duden-
res« und »des Weiteren« oder zwischen
empfehlung richtet sich im Wesentlichen
»aufs Neue« und »von neuem« zu vermei-
nach dem Schreibgebrauch.
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Abkürzungen, bei denen nur -isch zu ergänzen ist, sind nicht aufgeführt,
z. B. ägypt. = ägyptisch. Das Wortbildungselement -lich wird gelegentlich
mit …l. abgekürzt, z. B. ähnl. = ähnlich.
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Einleitung
Sie möchten sich über die Kommasetzung oder den Bindestrich informie-
ren? Hier finden Sie einen mit Randnummern (D 1, D 2, D 3 ...) gegliederten
Abriss der Regeln zur Rechtschreibung und Zeichensetzung. Diese all-
gemein verständliche Darstellung beruht auf den amtlichen Regeln; an
vielen Stellen verweisen wir auf die zugrunde liegenden Paragrafen und
Unterabschnitte (z. B. ‹§ 101 (2)›, ‹§ 45 E1›). Das amtliche Regelwerk basiert auf
einer zwischenstaatlichen Erklärung zur Neuregelung der deutschen
Rechtschreibung aus dem Jahr 1996, die die Rechtschreibreform begrün-
dete. Inzwischen wurde es durch den 2004 gegründeten Rat für deutsche
Rechtschreibung auf der Grundlage von Beobachtungen des Schreibge-
brauchs mehrfach überarbeitet; die letzten Änderungen sind im Juni 2017
in Kraft getreten. Den genauen Wortlaut des amtlichen Regelwerks finden
Sie auf der Internetseite www.rechtschreibrat.com. Sie können das Doku-
ment dort auch kostenlos herunterladen.
Außerdem enthalten die Dudenregeln einige zusätzliche, mit dem
Symbol gekennzeichnete Abschnitte, in denen wir weiterführende Hin-
weise, Erläuterungen oder Empfehlungen zu bestimmten rechtschreib-
lichen oder anderen Zweifelsfällen geben.
Um Ihnen ein schnelles Auffinden der gewünschten Informationen zu
ermöglichen, werden die Regelungen und Hinweise unter alphabetisch
geordneten Suchbegriffen wie »Apostroph«, »Bindestrich«, »Datum«,
»Fremdwörter« oder »Getrennt- und Zusammenschreibung« angeführt.
Dabei zeigen wir die eine oder andere Rechtschreibregelung an mehreren
Stellen, sodass Sie zum Beispiel für ein Problem mit der Groß- und Klein-
schreibung in Straßennamen sowohl unter »Groß- und Kleinschreibung«
als auch unter »Straßennamen« sofort die Lösung finden können.
Übersicht
Abkürzungen D 1–D 6 S. 26 Halbe Anführungszeichen D 12
Der Punkt bei Abkürzungen D 1–D 6
Die Deklination (Beugung) der Apostroph D 13–D 16 S. 32
Abkürzungen Bei Auslassungen D 13–D 15
Bei Namen D 16
Anführungszeichen D 7–D 12 S. 29
Bei wörtlicher Rede D 7 Auslassungspunkte D 17–D 18 S. 35
Zur Hervorhebung D 8
Kombination mit anderen Satzzeichen Ausrufezeichen D 19–D 20 S. 36
D 9–D 11
24
Gedankenstrich D 43–D 46 S. 46
Namen D 134–D 151 S. 92
Der einfache Gedankenstrich D 43–D 44
Personennamen D 134–D 139
Der doppelte (paarige) Gedankenstrich
Geografische (erdkundliche) Namen
D 45–D 46
D 140–D 149
Sonstige Namen D 150–D 151
Getrennt- und Zusammenschreibung
D 47–D 66 S. 48
Punkt D 152–D 154 S. 98
Zusammensetzungen und Wortgruppen
mit Verben D 47–D 56
Schrägstrich D 155–D 157 S. 100
Zusammensetzungen und Wortgruppen
mit Adjektiven und Partizipien
Semikolon D 158 S. 101
D 57–D 62
Präposition (Verhältniswort) und
s-Schreibung: s, ss und ß D 159–D 160 S. 102
Substantiv D 63
Geografische Namen auf -er D 64
Straßennamen D 161–D 163 S. 103
Zahlen D 65–D 66
Worttrennung D 164–D 168 S. 105
Groß- und Kleinschreibung D 67–D 97 S. 58
Die Trennung einfacher Wörter D 164–D 166
Substantive und ehemalige Substantive
Die Trennung zusammengesetzter Wörter
D 67–D 71
D 167–D 168
Substantivierungen D 72–D 82
Anredepronomen (Anredefürwörter)
Zahlen und Ziffern S. 108
D 83–D 85
Überschriften und Werktitel D 86
Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben
Namen D 87–D 91
D 169 S. 109
25
Abkürzungen
In diesem Abschnitt geht es um die häufig auftretenden Fragen:
▪ Mit oder ohne Punkt?
▪ Mit oder ohne Deklinationsendung (Beugungsendung)?
Zu weiteren Informationen:
Apostroph (D 15, 16)
Bindestrich (D 26, 28, 29)
Groß- und Kleinschreibung (D 97)
Außerdem:
Textverarbeitung und E-Mails (S. 111)
Zusätzliche Erläuterungen zur sinnvollen Bildung und Verwendung
von Abkürzungen und Kurzwörtern finden sich in DIN 2340 .
26
D6 Steht eine Abkürzung mit Punkt am ▪ Er verwendet gern Zitate von Goethe,
Satzende, dann ist der Abkürzungspunkt zugleich Schiller u. a.
der Schlusspunkt des Satzes ‹§103›. ▪ Ihr Vater ist Regierungsrat a. D.
Aber:
▪ Ist er wirklich Regierungsrat a. D.?
▪ Er ist wirklich Regierungsrat a. D. !
▪ Seine Amtsbezeichnung ist
»Regierungsrat a. D.«.
Steht am Satzende eine Abkürzung, die an sich ▪ Diese Bestimmung finden Sie im BGB .
ohne Punkt geschrieben wird, dann muss trotzdem ▪ Er fährt einen roten Pkw.
der Schlusspunkt gesetzt werden. Aber:
▪ Fährt er einen roten Pkw?
▪ Er fährt in der Tat einen roten Pkw!
27
Für Initialwörter (vgl. D 3) gilt: 1. die Lkws, seltener: die Lkw (weil im
1. Im Plural erhalten sie meist die Endung -s. Singular: der Lkw)
2. Das gilt vor allem für die weiblichen, weil bei ▪ die MG s, seltener: die MG
ihnen der Artikel im Singular und im Plural 2. die GmbHs, selten: die GmbH (weil der
gleich lautet. Singular gleich lautet: die GmbH)
3. Im Singular wird die Endung -s oft 3. des Pkw (auch: des Pkws)
weggelassen. ▪ des EKG (auch: des EKG s)
Bei Initialwörtern steht im Plural gegebenenfalls ▪ die EKG s (nicht: die EKG e)
die Endung -s (und nicht die Endung des zugrunde ▪ die AG s (nicht: die AG en)
liegenden Wortes).
28
Anführungszeichen
In den folgenden Hinweisen werden die sogenannten „Gänsefüßchen“ als
Anführungszeichen verwendet, die in der Schulschreibschrift üblich sind.
In der Textverarbeitung und im grafischen Gewerbe sind heute auch an-
dere Formen der Anführungszeichen sehr verbreitet. (Zu halben Anfüh-
rungszeichen D 12.)
Zu weiteren Informationen:
Groß- und Kleinschreibung ( D 93, 94 )
Außerdem:
Textverarbeitung und E-Mails (S. 112)
Zur Hervorhebung
29
Für Werktitel, Namen von Zeitungen o. Ä. gilt 1. Wir mussten „Das Lied von der Glocke“
darüber hinaus: (oder: das „Lied von der Glocke“)
1. Der einleitende Artikel kann mit in die auswendig lernen.
Anführungszeichen genommen werden, wenn er 2. Sie hatte eine Strophe aus dem „Lied von
unverändert bleibt. der Glocke“ vorgetragen.
2. Ändert sich der einleitende Artikel, bleibt er 3. Goethes Faust wurde schon mehrfach
außerhalb der Anführungszeichen. verfilmt.
3. Wenn eindeutig erkennbar ist, dass ein Titel o. Ä. ▪ Der Artikel erschien vorige Woche im
vorliegt, werden die Anführungszeichen häufig SPIEGEL .
weggelassen.
4. Zur Groß- und Kleinschreibung vgl. D 86.
D9 1. Treffen Frage- oder Ausrufezeichen mit 1. Sie fragte: „Wie geht es dir?“
Anführungszeichen zusammen, so stehen sie ▪ Er brüllte: „Bleib sofort stehen!“
vor dem Schlusszeichen, wenn sie zum wörtlich 2. „Sie fahren sofort nach Hause!“, befahl er.
wiedergegebenen Text gehören ‹§ 90›. ▪ Sie rief: „Weshalb darf ich das nicht?“, und
2. Wenn nach dem wörtlich wiedergegebenen sah mich wütend an.
Text der Begleitsatz (übergeordnete Satz) ▪ Als er sagte: „Das war ja wohl eine
folgt oder weitergeführt wird, setzt man ein Schnapsidee!“, wurde ich sehr verlegen.
Komma nach dem Schlusszeichen ‹§ 93›.
D 10 1. Treffen Punkt, Frage- oder 1. Ich habe die „Buddenbrooks“ gelesen und
Ausrufezeichen mit Anführungszeichen den „Zauberberg“.
zusammen, so stehen sie nach dem ▪ Wer kennt das Theaterstück „Der Stell-
Schlusszeichen, wenn sie zum Begleitsatz vertreter“?
(übergeordneten Satz) gehören ‹§ 90›. ▪ Sie verwies darauf, „dass niemand den
2. Gelegentlich endet sowohl der angeführte Angeklagten am Tatort gesehen hat“.
Text als auch der Begleitsatz mit Frage- oder ▪ Ich brauche dringend den Text von
Ausrufezeichen ‹§ 91›. „Figaros Hochzeit“!
2. Gefällt dir der Roman „Quo vadis?“?
▪ Lies doch den Roman „Quo vadis?“!
▪ Lass doch dieses ewige „Ich will nicht!“!
30
D 11 1. Vor dem Komma zwischen wörtlich 1. „Gehen wir doch ins Kino“, schlug sie vor.
wiedergegebenem Text und Begleitsatz ▪ „Nachdem du das gelesen hast, wirst du
(übergeordnetem Satz) verliert der wörtlich verstehen, was ich meine“, sagte Groß-
wiedergegebene Satz seinen Schlusspunkt vater.
‹§ 92›. 2. „Morgen früh“, versprach er, „komme ich
2. Ein eingeschobener Begleitsatz wird in Kom- zurück.“
mas eingeschlossen ‹§ 93›. ▪ „Wenn du willst“, meinte seine Frau, „kann
3. Folgt der wörtliche Text dem Begleitsatz ich den Wagen morgen in die Werkstatt
(übergeordneten Satz), dann steht nach dem fahren.“
Schlusszeichen kein Punkt mehr ‹§ 92›. 3. Er stellte fest: „Das muss jeder selbst
entscheiden.“
▪ Auf meine Frage nach der Zahl der Gäste
erwiderte sie: „Fünfzehn.“
▪ Wir schrien: „Pass auf !“
▪ Sie fragte: „Bist du bereit?“
Halbe Anführungszeichen
D 12 Eine Anführung innerhalb einer ▪ Sie schreibt in ihrem Brief: „Ich kann
Anführung wird durch halbe Anführungszeichen Ihnen nur empfehlen, sich den ,Besuch
gekennzeichnet ‹§ 95›. der alten Dame‘ in der Neuinszenierung
anzusehen.“
▪ „Mit wie vielen h schreibt man
,Rhythmus‘?“, wollte er wissen.
▪ „Die Sendung heißt ,Bares für Rares‘ “,
sagte sie.
31
Apostroph
Der Apostroph zeigt gewöhnlich an, dass in einem Wort ein oder mehrere
Buchstaben ausgelassen worden sind (D 13–15). Gelegentlich verdeutlicht
er, dass an ein Wort eine Endung angefügt worden ist (D 16).
In vielen Fällen können die Schreibenden selbst entscheiden, ob sie
einen Apostroph setzen wollen oder nicht (vgl. D 14, 16).
Zu weiteren Informationen:
Groß- und Kleinschreibung (D 96)
Textverarbeitung und E-Mails (S. 114)
Bei Auslassungen
D 13 Man setzt einen Apostroph bei ▪ Schlaf nun selig und süß, schau im
Wörtern mit Auslassungen, wenn die verkürzten Traum ’s Paradies.
Wortformen sonst schwer lesbar oder ▪ Dass aber der Wein von Ewigkeit sei,
missverständlich wären ‹§ 96 (2)›. daran zweifl’ ich nicht …
▪ Ein einz’ger Augenblick kann alles
umgestalten.
▪ ’s ist schon spät.
▪ Das Wasser rauscht’, das Wasser
schwoll …
Solche Formen treten oft in dichterischen Texten 1. ich wechsle (wechsele)
auf. Als gut lesbar und unmissverständlich gelten ▪ trockner (trockener) Boden
dagegen im Allgemeinen die folgenden Fälle; sie 2. Das hör (höre) ich gern.
werden daher gewöhnlich ohne Apostroph gesetzt: ▪ Ich lass (lasse) das nicht zu.
1. Ein unbetontes e im Wortinnern entfällt und die ▪ Leg (Lege) den Mantel ab.
kürzere Form ist allgemein gebräuchlich. 3. Bursch (neben: Bursche)
2. Es entfällt ein Schluss-e bei bestimmten ▪ öd (neben: öde)
Verbformen. ▪ trüb (neben: trübe)
3. Es liegt eine Variante eines Substantivs, ▪ heut (neben: heute)
Adjektivs oder Adverbs vor (vgl. im Einzelnen 4. um gut Wetter bitten
das Wörterverzeichnis). ▪ ruhig Blut bewahren
4. Es liegt eine Fügung vor, in der ein Adjektiv oder ▪ Wir wollen sein ein einzig Volk von
Pronomen endungslos verwendet wird. Brüdern …
▪ Das sind all meine Sachen.
▪ Wir stießen auf manch Merkwürdiges.
32
In den folgenden Fällen wird üblicherweise kein 1. ans, aufs, durchs, fürs, hinters, ins, übers,
Apostroph gesetzt: unters, vors
1. bei den allgemein üblichen Verschmelzungen ▪ am, beim, hinterm, überm, unterm, vorm
von Präposition (Verhältniswort) und Artikel; ▪ hintern, übern, untern, vorn
2. bei den mit r- beginnenden Kürzungen von ▪ zur
Wörtern wie heran, herauf, herein, herüber; 2. Runter vom Balkon!
3. bei bestimmten Wörtern und Namen ▪ Bitte reich mir mal das Buch rüber.
mundartlicher Herkunft; ▪ Sie ließ ihn rauswerfen.
4. bei Verbindungen der Kurzform des Pro- ▪ Was für ein Reinfall!
nomens es mit dem vorangehenden Wort – 3. Brettl
sofern das Lesen nicht erschwert wird. ▪ Dirndl
▪ Hansl
▪ Rosl
4. Wie gehts (auch: geht’s) dir?
▪ Sie machte sichs (auch: sich’s) bequem.
▪ Wenns (auch: Wenn’s) weiter nichts ist …
▪ Aber eher: Sie weiß, wo’s langgeht.
33
79 oder 44: Aus wie vielen Buchstaben besteht das längste deutsche Wort?
Mehr als vier Milliarden Wortformen oder 145 000 Stichwörter: Wie um-
fangreich ist der deutsche Wortschatz? Und welcher Buchstabe kommt
eigentlich am häufigsten in deutschen Wörtern vor?
Die Dudenredaktion erreichen seit vielen Jahren Fragen nach dem
längsten Wort, dem Umfang des deutschen Wortschatzes, nach dem Wort
mit den meisten aufeinanderfolgenden Konsonanten, den häufigsten
Wörtern oder Buchstaben im Deutschen.
Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Entwicklung der deut-
schen Sprache und ihre Besonderheiten. Weil sich Sprache aber immer in
einem lebendigen, kreativen Prozess entwickelt, ist oft mehr als eine Ant-
wort möglich.
148
Sie sie
versprach versprechen
den der
Betrag Betrag
gutzuschreiben gutschreiben
149
Wie umfangreich ist der aktuelle deutsche Wortschatz? Wie viele Wörter
benutzt ein deutscher Durchschnittssprecher?
Der Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache wird im Allgemei-
nen zwischen 300 000 und 500 000 Wörtern (Grundformen) angesetzt. Ein
deutscher Durchschnittssprecher benutzt etwa 12 000 bis 16 000 Wörter,
darunter sind rund 3 500 Fremdwörter. Verstehen kann er aber sehr viel
mehr: Mit mindestens 50 000 Wörtern ist sein passiver Wortschatz um ein
Vielfaches größer.
Diese Zahlen kann man allerdings nur schätzen: Weil Wörter neu
gebildet und aus anderen Sprachen entlehnt werden, verändern sich die
Angaben ständig. So wächst der deutsche Wortschatz kontinuierlich und
er wird beispielsweise in Literatur-, Medien- und Wissenschaftssprache
stetig ausgebaut. Aber auch Situations- oder Gelegenheitsbildungen,
wie etwa »Parkplatzglück« in dem Satz Mit etwas Parkplatzglück können
Sie Ihr Auto in den Parkbuchten vor unserem Restaurant kostenfrei abstellen
machen exakte Angaben über den Umfang unmöglich.
Konkreter sind die folgenden Angaben: Der Rechtschreibduden in der
vorliegenden, aktuellen 27. Ausgabe enthält rund 145 000 Stichwörter
(Grundformen), das »Deutsche Wörterbuch« (1852–1971) von Jacob und
Wilhelm Grimm hingegen etwa 450 000, viele davon sind aber längst nicht
mehr in Gebrauch. Das Dudenkorpus hat nach heutigem Stand (Frühjahr
2017) einen Umfang von knapp 23 Millionen unterschiedlichen Wörtern
(Grundformen).
Wie erklärt sich diese enorme Diskrepanz zwischen Wörterbuch und
Korpus?
Sehr viele Wörter im Dudenkorpus kommen nur einmal bzw. wenige
Male vor und sind wegen mangelnder Häufigkeit keine Aufnahmekan-
didaten für ein Wörterbuch (siehe dazu »Wie kommen die Wörter in den
Duden?«, S. 8).
Es handelt sich dabei oft um Namen oder mehrteilige Zusammenset-
zungen, z. B. »Vampirdarstellerin« oder »Vogelschutzgutachten«. Deren
Bedeutung erschließt sich aus den einzelnen Bestandteilen, die möglichst
lückenlos in einem Wörterbuch wie dem Duden verzeichnet sein sollten.
Die vielfältigen Zusammensetzungen jedoch, die im Deutschen möglich
sind, können – schon aus Platzgründen – niemals vollständig in einem
gedruckten Wörterbuch abgebildet werden.
150
Anzahl
27 000
35 000
36 000
66 000
83 000
110 000
115 000
135 000
140 000
145 000
der
Stichwörter
Auflage
1 5 7 10 15 19 20 25 26 27 des Dudens
1880 1897 1902 1929 1961 1986 1991 2009 2013 2017
(ohne Bindestriche)
1. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung 44
2. Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 36
3. Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft 34
4. Arbeiterunfallversicherungsgesetz 33
5. Bundesausbildungsförderungsgesetz 33
6. Rhein-Main-Donau-Großschifffahrtsweg 33
7. Behindertengleichstellungsgesetz 32
8. Finanzdienstleistungsunternehmen 32
9. Finanzmarktstabilisierungsgesetz 32
10. Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung 32
151
»Rinderkennzeichnungsfleischetikettierungsüberwachungsaufgaben-
übertragungsgesetz«: 79 Buchstaben hat das längste Wort in der elektro-
nischen Datenbank, im Dudenkorpus, das mit einer verlässlichen Häufig-
keit vorkommt; die vorliegende Auswertung beschränkt sich auf Wörter,
die mindestens 5-mal im Korpus erscheinen. Mit 58 Buchstaben liegt auf
Platz 4 ein echter Zungenbrecher: »Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrn-
drobwllllantysiliogogogoch« ist eine Gemeinde im Süden der Insel Angle-
sey im Nordwesten von Wales.
Individuelle, kreative Augenblicksbildungen wie »Schauspielerbetreu-
ungsflugbuchungsstatisterieleitungsgastspielorganisationsspezialist«
(85 Buchstaben) oder ausgeschriebene Zahlwörter, z. B. »[Das] Neunmil-
liardeneinhundertzweiundneunzigmillionensechshunderteinunddreißig-
tausendsiebenhundertsiebzigfache« (104 Buchstaben) hingegen kommen
in der Regel nur einmal vor und sind deshalb keine Aufnahmekandidaten
für das Wörterbuch.
Die Spitzenreiter auf der Liste der längsten Wörter (Grundformen) mit
mindestens 5 Vorkommen im Dudenkorpus zeigt die folgende Tabelle.
Wie im Duden auch stammen sie meist aus der Rechts- und Verwaltungs-
sprache und sind ebenfalls aus mehreren Substantiven zusammengesetzt.
Diese »Bandwurmwörter« weisen bis zu 6 Bestandteile und in der Spitze
35 Buchstaben mehr auf als das längste Wort im Duden:
1. Rinderkennzeichnungsfleischetikettierungsüberwachungsaufgaben- 79
übertragungsgesetz
2. Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungs- 67
verordnung
3. Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz 63
4. Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch 58
5. Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage 58
6. Unterhaltungselektroniktelefonverarbeitungspartner 50
7. Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetz 48
8. Erdachsendeckelscharnierschmiernippelkommission 47
9. Investitionsverwaltungsentwicklungsgesellschaft 47
10. Wochenstundenentlastungsbereinigungsverordnung 46
152
»e« weit vorne, gefolgt von »n« und »i«: Die folgende Grafik veran-
schaulicht, welche Buchstaben in allen Wortformen des Dudenkorpus
am häufigsten vorkommen. Groß- und Kleinbuchstaben sind jeweils
zusammengefasst.
16 %
14 %
12 %
10 %
8%
6%
4%
2%
0%
e n r i t s a l h u g o c k m b d f p z w v ä ü ö y ß j x q
Vorkommenshäufigkeit
Vor welchen Substantiven können »der«, »die«, »das«, also alle drei
Artikel, gebraucht werden?
Mit 98,5 % wird die überwältigende Mehrheit der deutschen Substantive
von nur einem Artikel begleitet, zum Beispiel »der Bume-
rang« (maskulin), »die Untersuchung« ( feminin) oder
»das Gewinnspiel« (neutral). Die Grafik zeigt, wie
sie sich innerhalb der Gruppe der Substantive mit neutral
lediglich einem Artikel mengenmäßig verteilen: 20,0 %
158
159
A
auch am angegebenen Ort Preisgabe von Rechten od.
Aar, der; -[e]s, -e (geh. für Adler)
Aa|r|au (Hauptstadt des Kantons
Aargau)
Sachen); aban|don|nie|ren
ab|ar|bei|ten; Ab|ar|bei|tung
A˙ b|art ˙
M
abbi
Aa|re, die; - (schweiz. Fluss) a˙ b|ar|ten (selten für von der Art
Aar|gau, der; -[e]s (schweiz. Kan- ˙ abweichen)
ton); Aar|gau|er; Aar|gau|e|rin; ab|ar|tig; Ab|ar|tig|keit
aar|gau|isch ˙ -, ...ien 〈griech.〉
˙Aba|sie, die;
Aar|hus [hus] vgl. Århus ¯
(Med. Unfähigkeit zu gehen)
m. Eigenn.)
Aa|ron (bibl. ab|as|ten, sich (ugs. für sich abpla-
a = 1 Ar; Atto... Aas, das; -es, Plur. -e u. (nur als ˙ gen)
a (Zeichen für a-Moll); in a Schimpfwort:) Äser ab|äs|ten; einen Baum abästen
a, A, das; -, - (Tonbezeichnung) Aas|blu|me (Pflanze, deren Blüten- ˙ |te, der; -[n], Plur. ...ti od.
Aba
a. = am (bei Ortsnamen, z. B. geruch Aasfliegen anzieht)
...ten 〈ital.〉 (kath. Kirche Titel
Frankfurt a. Main) aa|sen (ugs. für verschwenderisch der Weltgeistlichen in Italien)
a. = anno umgehen); du aast, er aas|te Aba|ton [a()batn], das; -s, ...ta
a. = alt (schweiz. ; vor Amtsbe- Aas|fres|ser; Aas|gei|er 〈griech.〉 (Rel. das Allerheiligste,
zeichnungen, z. B. a. Bundesrat) aa|sig (gemein; ekelhaft) der Altarraum in den Kirchen
A (Buchstabe); das A; des A, die A, Aast, das; -[e]s, Äs|ter (landsch. des orthodoxen Ritus)
aber das a in Land; der Buch- Schimpfwort)
Abb. = Abbildung
stabe A, a; von A bis Z (ugs. für Ab|ba 〈aram. »Vater!«〉 (neutesta-
alles, von Anfang bis Ende); das ab ˙ mentl. Anrede Gottes im Gebet)
A und [das] O (der Anfang und ˙ ab|ba|cken
Adverb:
das Ende, das Wesentliche a˙ b|bal|lern (ugs. für abschießen)
– ab und an (von Zeit zu Zeit); ˙ |ba|si|de, der; -n, -n (Angehöri-
[nach dem ersten und letzten Ab
von ... ab (ugs. für von ... an) ¯
Buchstaben des griech. Alpha- ger eines aus Bagdad stammen-
– ab und zu (gelegentlich) neh-
bets]); a-Laut ↑ D 29 den Kalifengeschlechtes)
men; aber ↑ D 31 : ab- und zuneh-
A (Zeichen für A-Dur); in A Ab|bau, der; -[e]s, Plur. (Berg-
men (abnehmen und zuneh- ˙ mannsspr. für Abbaustellen:)
A = Ampere; Autobahn
men)
Ä (Buchstabe; Umlaut); das Ä; des Abbaue u. (landsch. für abseits
– weil die Hütte weit ab sein soll;
Ä, die Ä, aber das ä in Bäcker; gelegene Anwesen, einzelne
da die Hütte weit ab ist
der Buchstabe Ä, ä Gehöfte:) Abbauten
A, a = Alpha Präposition mit Dativ: ab|bau|bar
à [a] 〈franz.〉 (bes. Kaufmannsspr. – ab Bremen, ab [unserem] Werk a˙ b|bau|en
zu [je]); 3 Stück à 20 Euro, dafür – ab erstem März A˙ b|bau|feld (Bergbau); Ab|bau|ge-
besser ... zu [je] 20 Euro ˙ rech|tig|keit (Rechtsspr.);
˙ Ab-
Bei Zeitangaben, Mengenangaben ˙
Å = Ångström o. Ä. auch mit Akkusativ: bau|pro|dukt
n [t] 〈ursprünglich das Zeichen – ab erstem oder ersten März ab|bau|wür|dig
für »at« [= zu, je] auf amerik. – ab vierzehn Jahre[n] A˙ b|be (dt. Physiker)
Schreibmaschinentastaturen〉 ˙ |bé, der; -s, -s 〈franz.〉 (kath.
Ab
– ab 50 Exemplare[n]
= At-Zeichen (Gliederungszei- Kirche Titel der niederen Welt-
chen in E-Mail-Adressen) geistlichen in Frankreich)
a. a. = ad acta AB, der; -[s], -s = Anrufbeantwor- ab|be|din|gen (Rechtsspr. außer
1
Aa, das; -[s] (Kinderspr. Kot); Aa ter ˙ Kraft setzen); abbedungen; Ab-
˙machen A. B. = Augsburger Bekenntnis be|din|gung ˙
2
Aa, die; - (Name europäischer ab... (in Zus. mit Verben, z. B. ab|bei|ßen
Flüsse u. Bäche); Engelberger Aa abschreiben, du schreibst ab, a˙ b|bei|zen; Ab|beiz|mit|tel, das
1
AA, das; - = Auswärtiges Amt abgeschrieben, abzuschreiben) a˙ b|be|kom|men˙
2
AA Plur. = Anonyme Alkoholiker Aba, die; -, -s 〈arab.〉 (weiter, kra- a˙ b|be|ru|fen; Ab|be|ru|fung
Aa|chen (Stadt in Nordrhein-West-
genloser Mantel der Araber) a˙ b|be|stel|len;˙ Ab|be|stel|lung
falen); Aa|che|ner; Aachener Aba|kus, der; -, Plur. -se u. ...ki ˙ , österr. für
a˙ b|beu|teln (bayr.
Printen (ein Gebäck); der 〈griech.〉 (Rechenbrett der ˙ abschütteln)
Aachener Dom; Aa|che|ne|rin Antike; Archit. Säulendeck- Ab|be|vil|li|en [abvli˜], das; -[s]
AAD = analoge Aufnahme, ana- platte)
〈nach der Stadt Abbeville in
loge Bearbeitung, digitale Wie- Abä|lard [...lart, auch ab...] Nordfrankreich〉 (Kultur der frü-
dergabe (bei CD-Aufnahmen) (französischer Philosoph) hesten Altsteinzeit)
Aal, der; -[e]s, -e; vgl. aber Älchen ab|än|der|lich ab|be|zah|len; Ab|be|zah|lung
aa|len, sich (ugs. für behaglich a˙ b|än|dern a˙ b|bie|gen; Ab|˙bie|ge|spur; Ab|bie-
ausgestreckt sich ausruhen) A˙ b|än|de|rung ˙ gung ˙ ˙
aal|glatt A˙ b|än|de|rungs|an|trag Ab|bild; ab|bil|den; Ab|bil|dung
˙ (norw. Philosoph)
Aall [ol] A˙ b|än|de|rungs|vor|schlag ˙ (Abk. Abb.)
˙ ˙
Aal|tier|chen (ein Fadenwurm) ˙
Aban |don [abãdõ], der; -s, -s ab|bim|sen (ugs. für abschreiben)
˙
161
abbinden
A Abend
der; -s, -e Kleinschreibung:
Mabbi Großschreibung:
– des, eines Abends; am Abend; gegen Abend; diesen
– abends ↑ D 70
– von morgens bis abends
Abend; den Abend über – abends spät, aber spätabends
– es wird Abend; [zu] Abend essen; wir wollen nur – [um] 8 Uhr abends, abends [um] 8 Uhr
Guten , auch: guten Abend sagen – dienstagabends od. dienstags abends (vgl. Diens-
– gestern, heute, morgen Abend; bis, von gestern, tagabend)
heute, morgen Abend ↑ D 69
ab|bin|den; Ab|bin|dung (Einwohner von Abchasien); Ab- Abdruck (österr. für im letzten
˙
A˙ b|bit|te; Abbitte leisten, tun; ab- cha|si|en (autonome Republik Augenblick)
˙ bit|ten ˙
innerhalb Georgiens); Ab|cha- ab|dru|cken; ein Buch abdrucken
ab|bla|sen sin; ab|cha|sisch a˙ b|drü|cken
a˙ b|blas|sen
ab|che|cken (ugs. für überprüfen) a˙ b|du|cken (Boxen)
a˙ b|blät|tern ˙abc|lich , abe|ce|lich (selten) ˙ |duk|ti|on, die; -, -en 〈lat.〉 (Med.
Ab
a˙ b|blen|den; Ab|blend|licht Plur.
|ce|schüt|ze;
Abc-Schüt|ze , Abe
das Bewegen von Körperteilen
˙ ...lichter; Ab˙ |blen|dung Abc-Schüt|zin , Abe
|ce|schüt|zin von der Körperachse weg)
˙
ab|blit|zen (ugs. für abgewiesen
bewirkender Mus-
ab|blo|cken (Sport abwehren) ABC-Waf|fen Plur. (atomare, biolo- kel, Abziehmuskel)
A˙ b|brand (Hüttenw. Metall- gische u. chemische Waffen); Ab|d|ul|lah (urspr. arab. m. Vorn.)
˙ schwund beim Schmelzen) ABC-Waf|fen-frei; eine ABC-Waf- ab|dun ˙ |keln
ab|brau|sen fen-freie Zone ↑ D 26 a˙ b|du|schen
a˙ b|bre|chen ab|da|chen; Ab|da|chung ˙ab|dü|sen (ugs. für sich rasch ent-
a˙ b|brem|sen; Ab|brem|sung ˙
A˙ b|dampf (Technik); ab|damp|fen ˙ fernen)
a˙ b|bren|nen ˙ ˙ (ugs. auch für abfahren)˙ ab|eb|ben
˙ |bre|vi|a|ti|on, Ab|bre|vi|a|tur,
Ab ab|dämp|fen (mildern) ˙ |ce usw. vgl. Abc usw.
Abe
(Abkürzung);
die; -, -en 〈lat.〉 ab- A˙ b|dampf|wär|me (Technik)
Abee [auch a...], der u. das; -s, -s
bre|vi|ie|ren a˙ b|dan|ken; Ab|dan|kung (schweiz. (landsch. für 1 Abort)
ab|brin|gen ˙
˙ auch für Trauerfeier) ab|ei|sen (österr. veraltend für
˙ab|brö|ckeln; Ab|brö|cke|lung, Ab- ab|de|cken ˙ abtauen)
˙ bröck|lung ˙ ˙ A˙ b|de|cker (jmd., der Tierkadaver Abel (bibl. m. Eigenn.)
ab|bro|cken (bayr. , österr. für ˙ beseitigt); Ab|de|cke|rei
Abel |mo|schus [auch a...], der; -,
˙ abpflücken) Ab|deck|plat|te; Ab|de|ckung ˙
-se 〈arab.〉 (eine Tropenpflanze)
Ab|bruch, der; -[e]s, ...brüche; der ˙ |de|ra (altgriech.
Ab ˙ Stadt); Ab|de- Abend s. Kasten
˙ Sache [keinen] Abbruch tun rit, der; -en, -en (Bewohner von A bend|aka|de|mie (Abendkurse
Ab|bruch|ar|beit meist Plur. ; Ab- ¯
Abdera; übertr. für einfältiger anbietendes Lehrinstitut, oft an
˙ bruch|ge|län|de; Ab|bruch|ge ˙ |neh- Mensch, Schildbürger) Volkshochschulen)
mi|gung; Ab|bruch ˙ |haus ab|dich|ten; Ab|dich|tung Abend|blatt (Abendzeitung)
ab|bruch|reif˙ ˙ die; -, -en 〈lat.〉 (ver-
˙ |di|ka|ti|on,
Ab A bend|brot; Abend|däm|me-
A˙ b|bruchs|ar|beit usw. (österr. für
altet für Abdankung) rung
˙ Abbrucharbeit usw.) ab|ding|bar (Rechtsspr. durch freie aben|de|lang; aber drei od. meh-
ab|brü|hen vgl. abgebrüht ˙ Vereinbarung ersetzbar) rere Abende lang
a˙ b|bu|chen; Ab|bu|chung ab|di|zie|ren 〈lat.〉 (veraltet für abend|es|sen (österr. für [zu]
˙ auch für zurecht-
a˙ b|bü|geln (ugs. abdanken) Abend essen); gehen wir abend-
˙ weisen) Ab|do|men, das; -s, Plur. - u. essen; hast du schon abendge-
ab|bum|meln (ugs. für [
berstun-
...mina 〈lat.〉 (Med. Unterleib, gessen?; vgl. mittagessen
˙ den] durch Freistunden ausglei- Bauch; Zool. Hinterleib der Abend|es|sen; Abend|frie|de[n],
chen) Gliederfüßer); ab|do|mi|nal der; ...dens
ab|bürs|ten ab|drän|gen; jmdn. abdrängen abend|fül|lend
a˙ b|bus|seln (ugs. , bes. österr. für a˙ b|dre|hen A bend|gar|de|ro|be; Abend|ge|bet;
˙ abküssen) A˙ b|drift, die; -, -en (bes. See- Abend|got|tes|dienst;
Abend-
ab|bü|ßen ˙ mannsspr. , Fliegerspr. durch |na|si|um; Abend|him
gym |mel
˙Abc , Abe|ce, das; -[s], -[s] Wind od. Strömung hervorgeru-
Abend|kas|sa (österr.); Abend-
Abend|licht, das; -[e]s Aber|witz, der; -es (geh. für völli- Ab|fer|ti|gungs|hal|le; Ab|fer|ti-
A bend|mahl Plur. ...mahle; Abend- ger Unsinn); aber|wit|zig ˙ gungs|schal|ter ˙
mahl[s]|kelch ab|es|sen ab|feu|ern
Abend-Make-up ˙
Abes |si|ni|en (ältere Bez. für a˙ b|fie|ren (Seemannsspr. an einem
A bend|mes|se (kath. Kirche) ¯
Äthiopien); abes|si|nisch ˙ Tau herunterlassen)
A bend|öff|nung (Öffnung eines Abf. = Abfahrt ¯ ab|fie|seln (bes. südd. , österr. ugs.
Geschäfts, eines Museums o. Ä. ABF, die; -, -s = Arbeiter-und-Bau- ˙ für abnagen, ablösen)
in den Abendstunden) ern-Fakultät (DDR) ab|fil|men
Abend|pro|gramm ab|fa|ckeln (Technik überflüssige a˙ b|fin|den; Ab|fin|dung
A bend|rot, das; -s, Abend|rö|te, ˙ Gase abbrennen); Ab|fa|cke|lung, A˙ b|fin|dungs˙ |sum|me
die; - Ab|fack|lung ˙ a˙ b|fi|schen
abends vgl. Abend ab|˙fä|deln; Bohnen abfädeln a˙ b|fla|chen; sich abflachen
A bend|schu|le; Abend|son|ne ˙ab|fahr|be|reit A˙ b|fla|chung
A bend|spit|ze (bes.
österr. , a˙ b|fah|ren a˙ b|flau|en (schwächer werden)
schweiz. für Stoßverkehr am A˙ b|fahrt (Abk. Abf.) a˙ b|flie|gen
Abend) A˙ b|fahrt[s]|be|fehl; Ab|fahrt[s]|gleis a˙ b|flie|ßen
Abend|stern; Abend|stun|de; A˙ b|fahrts|lauf; Ab|fahrts
˙ |ren|nen A˙ b|flug; ab|flug|be|reit
Abend|ver|an |stal|tung; Abend- A˙ b|fahrt[s]|si|g|nal
˙ A˙ b|flug|tag;
˙ Ab|flug|ter|mi|nal; Ab-
|kauf; Abend|zei|tung
ver A˙ b|fahrts|stre|cke ˙ flug|zeit ˙ ˙
Aben|teu|er, das; -s, - A˙ b|fahrt[s]|zei|chen; Ab|fahrt[s]|zeit Ab|fluss
A ben|teu|er|film; Aben|teu|er|ge- A˙ b|fall, der ˙ A˙ b|fluss|hahn; Ab|fluss|rohr
schich|te; Aben|teu |e|rin, Aben- A˙ b|fall|auf|be|rei|tung; Ab|fall|be- A˙ b|fol|ge ˙
teu|re|rin, die; -, -nen
˙ sei|ti|gung; Ab|fall|ei|mer
˙ a˙ b|for|dern
aben|teu|er|lich ab|fal|len ˙ a˙ b|fo|to|gra|fie|ren
A ben|teu|er|lust, die; -; aben|teu|er- A˙ b|fall|hau|fen A˙ b|fra|ge (bes. EDV)
lus|tig a˙ b|fäl|lig; abfällig beurteilen; Ab- a˙ b|fra|gen; jmdn. od. jmdm. etw.
aben|teu|ern; ich abenteu[e]re; ˙ fäl|lig|keit ˙ abfragen
geabenteuert Ab|fall|ka|len|der ab|fres|sen
Aben|teu|er|ro|man; Aben|teu|er- A˙ b|fall|kü|bel (bes. österr. für a˙ b|fret|ten, sich (südd. , österr. ugs.
spiel|platz; Aben|teu
|er|ur|laub ˙ Abfalleimer) ˙ für sich abmühen)
Aben|teu|rer; A ben|teu|re|rin, Ab|fall|pro|dukt; Ab|fall|quo|te ab|frie|ren
Aben|teu|e|rin,
die; -, -nen A˙ b|fall|rohr (Bauw.)
˙ a˙ b|frot|tie|ren
aber
s. Kasten A˙ b|fall|wirt|schaft a˙ b|früh|stü|cken (ugs. für erledi-
A ber, das; -[s], -[s]; viele Wenn a˙ b|fäl|schen (Ballspiele, Eisho- ˙ gen, abspeisen); abgefrüh-
und Aber vorbringen ↑ D 81 ˙ ckey); den Ball [zur Ecke] abfäl- stückt
Aber|glau|be, seltener Aber|glau- schen ab|füh|len
ben ab|fan|gen A˙ b|fuhr, die; -, -en
aber|gläu|big (veraltet für aber- A˙ b|fang|jä|ger (ein Jagdflugzeug); a˙ b|füh|ren; Ab|führ|mit|tel, das; Ab-
gläubisch) ˙ Ab|fang|sa|tel|lit (Militär) ˙ führ|tee; A˙ b|füh|rung ˙
aber|gläu|bisch ab|˙fär|ben ab|fül|len; A˙b|fül|lung
a ber|hun|dert vgl. aber a˙ b|fa|sen ( fachspr. für abkanten) a˙ b|füt|tern;˙ Ab|füt|te|rung
a b|er|ken
˙ |nen; ich erkenne ab, sel- a˙ b|fas|sen (verfassen; ugs. für ˙
Abg. ˙
= Abgeordnete
˙ ten ich aberkenne; ich erkannte ˙ abfangen); Ab|fas|sung Ab|ga|be
ab, selten ich aberkannte; Ab|er- ab|fau|len ˙ A˙ b|ga|ben|be|hör|de (österr. für
ken|nung ˙ ˙ab|fe|dern; Ab|fe|de|rung ˙ Finanzbehörde); ab|ga|ben|frei
aber|ma|lig; aber|mals a˙ b|fe|gen ˙ Ab|ga|ben|last; ab|ga ˙ |ben|pflich|tig
|er|ra|ti|on, die; -, -en 〈lat.〉
Ab a˙ b|fei|ern A˙ b|ga|be|preis; A˙ b|ga|be|ter|min
( fachspr. für Abweichung) a˙ b|fei|len A˙ b|gang, der ˙
Aber|see, der; -s ↑ D 143 ([Ort am] a˙ b|fer|ti|gen (österr. auch für A˙ b|gän|ger (von der Schule Abge-
Wolfgangsee) ˙ abfinden); Ab|fer|ti|gung (österr. ˙ hender); Ab|gän|ge|rin
aber|tau|send vgl. aber ˙
auch für Abfindung) ab|gän|gig ˙
˙
163
Abgängigkeitsanzeige
Ab|gän|gig|keits|an|zei|ge (österr. ab|ge|mes|sen (geh.) u. dreist); Ab|ge|zockt|heit Plur.
A ˙ für Vermisstenmeldung) a˙ b|ge|neigt; Ab|ge|neigt|heit, die; - ˙ bes. Fußball)
selten (Sport,
a˙ b|ge|nutzt ˙
MAbgä Ab|gangs|zeug|nis
A˙ b|gas
a˙ b|gas|arm; ab|gas|frei
a˙ b|ge|ord|net; Ab|ge|ord|ne|te, der
˙
˙ u. die; -n, -n (Abk. Abg.)
ab|ge|zo|gen
a˙ b|gie|ßen
A˙ b|glanz
A˙ b|gas|ka|ta|˙ly|sa|tor; Ab|gas|rei|ni- Ab|ge|ord|ne|ten|haus; Ab|ge|ord- A˙ b|gleich, der; -[e]s, -e; ab|glei-
˙ ger; Ab|gas|rei|ni|gung ˙ ˙ ne|ten|kam|mer; Ab|ge˙ |ord|ne- ˙ chen ( fachspr. für angleichen,
˙
Ab|gas|˙un|ter|su|chung (Messung ten|man|dat ˙ vergleichen)
˙ des Kohlenmonoxidgehalts im ab|ge|plat|tet ab|glei|ten
Abgas bei Leerlauf des Motors; a˙ b|ge|rech|net a˙ b|glit|schen (ugs.)
Abk. AU) a˙ b|ge|ris|sen; abgerissene Kleider; A˙ b|gott, der; -[e]s, Abgötter; Ab-
Ab|gas|wert meist Plur. ˙ Ab|ge|ris|sen|heit, die; - ˙ göt|te|rei; Ab|göt|tin
˙
ABGB, das; - = Allgemeines Bür- ab|˙ge|rockt (ugs. für abgenutzt) ab|göt|tisch ˙
gerliches Gesetzbuch (für Öster- a˙ b|ge|run|det A˙ b|gott|schlan|ge
reich) a˙ b|ge|sagt; ein abgesagter (geh. a˙ b|gra|ben; jmdm. das Wasser
ab|ge|ar|bei|tet ˙ für erklärter) Feind des Niko- ˙ abgraben
a˙ b|ge|ben tins ab|gra|sen (ugs. auch für absu-
a˙ b|ge|blasst Ab|ge|sand|te, der u. die; -n, -n ˙ chen)
a˙ b|ge|brannt (ugs. auch für ohne A˙ b|ge|sang (Verslehre abschlie- ab|gra|ten; ein Werkstück abgra-
˙ Geldmittel) ˙ ßender Strophenteil) ˙ ten
ab|ge|brüht (ugs. für [sittlich] ab|ge|schabt ab|grät|schen; vom Barren abgrät-
˙ abgestumpft, unempfindlich); a˙ b|ge|schie|den (geh. für einsam ˙ schen
Ab|ge|brüht|heit ˙ [gelegen]; verstorben); Ab|ge- ab|grei|fen
ab|˙ge|dreht (ugs. für verrückt, ˙ -n
schie|de|ne, der u. die; -n, a˙ b|gren|zen; Ab|gren|zung
˙ überspannt) (geh.); Ab|ge|schie|den|heit, A˙ b|grund ˙
ab|ge|dro|schen; abgedroschene die; - ˙ a˙ b|grün|dig; ab|grund|tief
˙ Redensarten; Ab|ge|dro|schen- ab|ge|schlafft vgl. abschlaffen a˙ b|gu|cken, a˙b|ku|cken (ugs.); [von
heit, die; - ˙ a˙ b|ge|schla|gen; Ab|ge|schla|gen- ˙
˙ od. bei] jmdm. etwas abgucken
ab|ge|fah|ren (ugs. auch für ˙
˙ heit, die; - (Erschöpfung) od. abkucken
˙ begeisternd, toll) ab|ge|schlos|sen Ab|guss
ab|ge|feimt (durchtrieben); Ab|ge- a˙ b|ge|schmackt (geistlos, platt); a˙ b|ha|ben (ugs.); wenn sie ihre
˙ feimt|heit ˙ ˙ Ab|ge|schmackt|heit ˙ Brille abhat; er soll sein[en] Teil
ab|ge|fuckt [...fa...] 〈dt.; engl.〉 ab|˙ge|se|hen; abgesehen von ...; abhaben
˙ (derb für heruntergekommen) ˙ abgesehen davon, dass ... ab|ha|cken
ab|ge|grif|fen ab|ge|son|dert a˙ b|hä|keln
a˙ b|ge|hackt a˙ b|ge|spannt; Ab|ge|spannt|heit, a˙ b|ha|ken
a˙ b|ge|han|gen ˙ die; - ˙ a˙ b|half|tern; Ab|half|te|rung
a˙ b|ge|härmt ab|ge|spielt a˙ b|hal|ten; Ab˙ |hal|tung
a˙ b|ge|här|tet a˙ b|ge|stan|den a˙ b|han|deln ˙
a˙ b|ge|hen a˙ b|ge|stor|ben ˙ |han|den|kom|men; das Buch
ab
a˙ b|ge|hetzt a˙ b|ge|sto|ßen ˙ uns abhanden, ist uns
kam
a˙ b|ge|kämpft a˙ b|ge|stuft abhandengekommen; Ab|han-
a˙ b|ge|kar|tet (ugs.); eine abgekar- a˙ b|ge|stumpft; Ab|ge|stumpft|heit, den|kom|men, das; -s ˙
˙ tete Sache ˙ die; - ˙ Ab|hand|lung
ab|ge|klärt; Ab|ge|klärt|heit ab|ge|ta|kelt (ugs. auch für herun- A˙ b|hang
a˙ b|ge|la|gert˙ ˙ tergekommen, ausgedient); vgl. 1˙
ab|hän|gen, schweiz. auch ab|han-
a˙ b|ge|lau|fen; abgelaufene Schuhe; abtakeln ˙ gen; das hing von ihm ab,˙ hat
˙ ein abgelaufenes Verfallsdatum ab|ge|tan; die Sache war schnell von ihm abgehangen; vgl. 1 hän-
Ab|geld (selten für Disagio) ˙ abgetan (erledigt); vgl. abtun gen
a˙ b|ge|lebt; Ab|ge|lebt|heit, die; - ab|ge|tra|gen 2
ab|hän|gen (ugs. auch für abschüt-
a˙ b|ge|le|dert˙ (landsch. für abge- a˙ b|ge|wetzt ˙ teln); er hängte das Bild ab; sie
˙ nutzt); eine abgelederte Hose a˙ b|ge|wichst (derb für herunterge- hat alle Konkurrenten abge-
ab|ge|le|gen ˙ kommen) hängt; vgl. 2 hängen
a˙ b|ge|lei|ert; abgeleierte (ugs. für ab|ge|win|nen ab|hän|gig; Ab|hän|gig|keit; Ab-
˙ [zu] oft gebrauchte) Worte a˙ b|ge|wirt|schaf|tet ˙ |ver|hält|nis ˙
˙ hän|gig|keits
ab|gel|ten; Ab|gel|tung (österr. , a˙ b|ge|wo|gen; Ab|ge|wo|gen|heit, ab|här|men, sich
˙
˙ schweiz. auch für Vergütung) ˙ die; - ˙ ˙ab|här|ten; Ab|här|tung
Ab|gel|tungs|steu|er, Ab|gel|tung- ab|ge|wöh|nen; ich werde es ˙ auch für davon-
a˙ b|hau|en (ugs.
˙ steu|er, die (Steuerw.)
˙ ˙ mir abgewöhnen; Ab|ge|wöh- ˙ laufen); ich hieb den Ast ab; wir
ab|ge|macht (ugs.) nung ˙ hauten ab
a˙ b|ge|ma|gert ab|ge|zehrt ab|häu|ten
a˙ b|ge|mer|gelt (erschöpft; abge- a˙ b|ge|zir|kelt a˙ b|he|ben
˙ magert); vgl. abmergeln a˙ b|ge|zockt (salopp für routiniert a˙ b|he|bern (bes. Chemie eine Flüs-
˙ ˙
164
abliegen
ab|kap|seln; ich kaps[e]le ab; Ab- ab|la|den; vgl. laden; Ab|la|de-
1
sigkeit mit einem Heber entneh-
men); ich hebere ab ˙ kap|se|lung, Ab|kaps|lung ˙ ˙ platz; Ab|la|der; Ab|la˙ |dung A
ab|kas|sie|ren ˙ Ab|la|ge ˙(schweiz. auch
˙
ab|hef|ten; Ab|hef|tung
˙
abheften
˙ A˙ b|kauf; ab|kau|fen
A˙ b|kehr, die;
˙ -; ab|keh|ren
˙ Annahme-, Zweigstelle)
ab|la|gern; Ab|la|ge|rung
für
M
abli
a˙ b|kip|pen ˙ ˙
a˙ b|lan|dig (Seemannsspr. vom
Bei »etwas abheften in« steht ge-
a˙ b|klam|mern (Film, Fernsehen ˙ Lande her wehend od. strö-
wöhnlich der Dativ: ˙ einen Ausschnitt auf einer Film- mend); ablandiger Wind
– Sie heftete den Brief im Ordner
rolle markieren, um ihn zu Ab|lass, der; -es, Ablässe (kath.
ab. ˙ Kirche); Ab|lass|brief
kopieren)
ab|klap|pern (ugs. für suchend, ab|las|sen ˙
ab|hei|len; Ab|hei|lung ˙ fragend ablaufen) ˙ |la|ti|on, die; -, -en 〈lat.〉
Ab
˙
a˙ b|hel|fen; einem Mangel abhel- ab|klä|ren; Ab|klä|rung für Abschmelzung;
( fachspr.
˙ fen A˙ b|klatsch; ˙ab|klat|schen Med. Wegnahme; Ablösung,
ab|het|zen; sich abhetzen a˙ b|kle|ben ˙ bes. der Netzhaut)
a˙ b|heu|ern (Seemannsspr.); jmdn. a˙ b|klem|men Ab|la|tiv, der; -s, -e (Sprachwiss.
˙ abheuern; er hat abgeheuert a˙ b|klin|gen ˙ Kasus in indogermanischen
Ab|hil|fe A˙ b|kling|kon|s|tan|te (Physik); Ab- Sprachen); Ab|la|ti|vus ab|so|lu-
A˙ b|hit|ze vgl. Abwärme ˙ kling|zeit ˙ tus, der; - -, ˙...vi ...ti (Sprachwiss.
a˙ b|ho|beln ab|klop|fen eine bestimmte Konstruktion in
a˙ b|hold; jmdm., einer Sache a˙ b|knab|bern der lateinischen Sprache)
˙ abhold sein a˙ b|knal|len (ugs.) Ab|lauf
ab|ho|len; Ab|ho|ler; Ab|ho|le|rin; a˙ b|knap|pen (landsch. für abknap- A˙ b|lauf|da|tum (bes. österr. für
˙
˙ Ab|hol|markt; Ab|ho˙ |lung ˙ sen); ab|knap|sen (ugs. für weg- ˙ Haltbarkeitsdatum)
ab|˙hol|zen; Ab|hol ˙ |zung ˙
nehmen) ab|lau|fen
a˙ b|hor|chen ˙ ab|kni|cken A˙ b|lauf|rin|ne
a˙ b|hö|ren; jmdn. od. jmdm. etwas a˙ b|knöp|fen; jmdm. Geld abknöp- a˙ b|lau|gen
˙ abhören; Ab|hör|ge|rät; Ab|hör- ˙ fen (ugs. für abnehmen) A˙ b|laut (Sprachwiss. gesetzmäßi-
˙
prak|tik meist ˙ |si-
Plur. ; ab|hör ab|knut|schen (ugs.) ˙ ger Vokalwechsel in der Stamm-
˙
cher; Ab|hör|wan|ze (ugs.) a˙ b|ko|chen silbe von Wortformen u. etymo-
˙
ab|hun|gern a˙ b|kom|man|die|ren logisch verwandten Wörtern,
a˙ b|hus|ten A˙ b|kom|me, der; -n, -n (geh. für z. B. »singen, sang, gesungen«);
˙Abi, das; -s, -s (ugs. ; kurz für Abi- ˙ Nachkomme) ab|lau|ten (Ablaut haben)
˙ tur) ab|kom|men ab˙|läu|ten (zur Abfahrt läuten)
Abi|d|jan [...dan] (Stadt in der A˙ b|kom|men, das; -s, - a˙ b|le|ben (geh. für sterben); Ab|le-
Republik Côte d’Ivoire) A˙ b|kom|men|schaft (selten) ˙ ben, das; -s ˙
Abio|ge|ne|se, Abio|ge|ne|sis [auch a˙ b|kömm|lich ab|le|cken
...e...], die; - 〈griech.〉
˙ (Entste- A˙ b|kömm|ling a˙ b|le|dern (ugs. für mit einem
hung von Lebewesen aus unbe- a˙ b|kön|nen (nordd. ugs. für aus- ˙ Leder trockenwischen; landsch.
lebter Materie) ˙ halten); ich kann das nicht ab für verprügeln); vgl. abgeledert
ab|ir|ren ab|kon|ter|fei|en (meist scherzh. ab|le|gen
a˙ b|iso|lie|ren; Ab|iso|lier|zan|ge ˙ für abmalen, abzeichnen) A˙ b|le|ger (Pflanzentrieb; ugs.
˙ |i|tur, das; -s,
Ab ˙ -e Plur. selten ab|kop|peln; Ab|kop|pe|lung, Ab- ˙ scherzh. für Sohn od. Tochter)
〈lat.〉 (Reifeprüfung) ˙ kopp|lung ˙ ˙ ab|leh|nen; einen Vorschlag ableh-
Ab|i|tu|ri|ent, der; -en, -en (Reife- ab|kra|gen (Bauw. abschrägen) ˙ nen; Ab|leh|nung
˙ Ab|i|tu|ri|en|tin
prüfling); a˙ b|krat|zen (derb auch für ster- ˙ Ab|leis|tung
ab|leis|ten;
Ab|i|tur|zeug|nis ˙ ˙ ben) a˙ b|lei|ten ˙
ab|ja|gen ab|krie|gen (ugs.) A˙ b|lei|tung (auch Sprachwiss. Bil-
˙Ab|ju|di|ka|ti|on, die; -, -en 〈lat.〉 a˙ b|ku|cken (nordd. für abgucken ˙ dung eines Wortes durch Laut-
(veraltet für Aberkennung); ab- ˙ [vgl. d.]) veränderung [Ablaut] od. durch
ju|di|zie|ren (veraltet) ab|küh|len; Ab|küh|lung das Anfügen von Elementen,
Abk. = Abkürzung a˙ b|kün|di|gen˙ (von der Kanzel ver- z. B. »Trank« von »trinken«,
ab|ka|cken (derb für völlig versa- ˙ künden); Ab|kün|di|gung »königlich« von »König«)
˙ gen) Ab|kunft, die; ˙ - Ab|lei|tungs|mor|phem (Sprach-
ab|kal|ten (Kochkunst schweiz. a˙ b|kup|fern (ugs. für [unerlaubt] ˙ wiss.)
˙ abkühlen lassen) ˙ übernehmen; abschreiben) ab|len|ken; Ab|len|kung; Ab|len-
ab|käm|men ab|kür|zen; Ab|kür|zung (Abk. Abk.) ˙ kungs|ma|˙nö|ver ˙
a˙ b|kan|ten; ein Blech abkanten A˙ b|kür|zungs˙ |spra|che vgl. Akü- ab|le|sen; Ab|le|ser; Ab|le|se|rin
a˙ b|kan|zeln (ugs. für scharf ˙ sprache a˙ b|leug|nen;˙ Ab|leug|˙nung
˙ tadeln); ich kanz[e]le ab; Ab- Ab|kür|zungs|ver|zeich|nis a˙ b|lich|ten; Ab˙ |lich|tung
˙
kan|ze|lung, Ab|kanz|lung (ugs.) a˙ b|küs|sen a˙ b|lie|fern; A˙ b|lie|fe|rung; Ab|lie|fe-
˙
ab|ka|pi|teln (landsch. für schel- a˙ b|la|chen (ugs. für ausgiebig, ˙ rungs|soll ˙vgl. 2 Soll ˙
˙ ten) ˙ herzhaft lachen) ab|lie|gen (entfernt sein; landsch.
˙
165
ablisten
ab|norm (von der Norm abwei- ab|prot|zen (Militär; derb auch für
A auch für nachreifen; südd. ,
schweiz. auch für faul herumlie- ˙
chend, regelwidrig; krankhaft) ˙ seine Notdurft verrichten)
166
Abschussrampe
ab|rol|len Ab|schaum, der; -[e]s ab|schlep|pen
a˙ b|rub|beln (ugs. für abreiben, tro- a˙ b|schei|den vgl. abgeschieden A˙ b|schlepp|seil; Ab|schlepp|stan|ge A
˙ cken reiben) A˙ b|schei|der (Fachspr.); Ab|schei- a˙ b|schlie|ßen; ab˙|schlie|ßend; Ab-
ab|rü|cken
A˙ b|ruf Plur. selten; auf Abruf
˙ dung
ab|sche|ren vgl. 1 scheren
˙ ˙ schlie|ßung ˙
Ab|schluss
˙ M
Absc
A acht
˙
I. Zahlwort: II. Ableitungen und Zusammensetzungen:
Machs – die Zahlen von acht bis zwölf; acht Millionen; im
Jahre acht; die Linie acht
– acht[und]einhalb; achtundzwanzig; der achtmilli-
onste Kunde
– er ist über acht [ Jahre]; Kinder von acht [bis zehn] – achterlei, achtfach ( 8-fach od. 8fach); achtjährig
Jahren; mit acht [ Jahren] hatte sie die Masern (8-jährig; vgl. d.); achtmal (8-mal; vgl. d.); achtma-
– es ist acht [Uhr]; um acht [Uhr]; es schlägt eben lig (8-malig); achtteilig (8-teilig)
acht; [ein] Viertel auf, vor acht; halb acht; drei vier- – achtens; achtel; das Achtel
tel acht (vgl. viertel, Viertel); Punkt, Schlag acht – Achtmetersprung (8-Meter-Sprung ↑ D 26 )
– wir sind [unser] acht; eine Familie von achten – der Achter
(ugs.); wir sind zu acht Vgl. 1 Acht, 2 Acht
– diese acht [Leute]; die ersten, letzten acht
– das macht acht fünfzig (ugs. für 8,50 ); er sprang
acht zweiundzwanzig (ugs. für 8,22 m)
– acht und eins macht, ist (nicht: machen, sind)
neun; acht mal zwei (8 mal 2); acht zu vier (8 : 4),
acht Komma fünf (8,5)
ach|sig ( für axial) achten Achten (8. August); -n; [um] ein Achtfaches; um
˙
...ach |sig (z. B. einachsig) Heinrich der Achte das Achtfache
Ach|sig|keit ( für Axialität) Acht|eck; acht|eckig Acht|flach, das; -[e]s, -e, Acht-
A˙ chs|ki|lo|me|ter (Maßeinheit bei a˙ cht|ein|ha˙ lb, acht|und|ein|halb ˙ fläch|ner ( für Oktaeder) ˙
˙ der Eisenbahn); Achs|la|ger ˙ Zentner, drei
a˙ ch|tel; ein˙ achtel ˙ Acht|fü|ßer ( für Oktopode)
Plur. ...lager; Achs˙ |last ˙ achtel Liter, aber (Maß): ein a˙ cht|ge|ben, acht|ha|ben vgl.
˙
achs|recht ( für axial) Achtelliter ˙ 2 Acht ˙
A˙ chs|schen|kel|bol|zen (Kfz-Tech- ˙ |tel, das, schweiz. auch der;
Ach acht|ge|schos|sig, südd. , österr.
˙ nik) ˙ -s, -; ein Achtel Rotwein; drei ˙ auch acht|ge|scho|ßig (mit Zif-
acht s. Kasten Achtel des Ganzen, aber im ˙
fer 8-geschossig)
1
A˙ cht, die; -, -en (Ziffer, Zahl); die Dreiachteltakt; mit Ziffern im acht|hun|dert
˙ Zahl Acht, die Ziffer Acht; eine 3 ˙ ↑ D 29
/8-Takt a˙ cht|jäh
˙ |rig (mit Ziffer 8-jährig)
arabische Acht, eine römische Ach|tel|fi|na|le; Ach|tel|li|ter (vgl. A˙ cht|jäh|ri|ge, der u. die; -n, -n
Acht; eine Acht schreiben; mit ˙ achtel); Ach|tel˙ |los; Ach|tel|no|te ˙ mit Ziffer: 8-Jährige; die unter
den Rollschuhen, Schlittschu- ach|ten ˙ ˙ Achtjährigen
hen eine Acht fahren; mit der ä˙ ch|ten Acht|kampf (Sport)
Acht (ugs. für [Straßenbahn]li- A˙ cht|en|der (Hirsch mit acht a˙ cht|kan|tig
nie 8) fahren ˙ Geweihenden) A˙ cht|kläss|ler vgl. Erstklässler;
2
Acht, die; - (veraltet für Aufmerk- ach|tens ˙ Acht|kläss|le|rin
˙ samkeit; Fürsorge); [auf jmdn., A˙ ch|ter (Ziffer 8; Form einer 8; acht˙ |köp|fig (mit Ziffer 8-köpfig)
etwas] achtgeben od. Acht ˙ ein Boot für acht Ruderer) a˙ cht|los; Acht|lo|sig|keit
geben; gib acht ! od. gib Acht!; ach|ter|aus (Seemannsspr. nach ˙
˙acht|mal (mit Ziffer 8-mal); bei
aber nur sehr, gut, genau acht- ˙ hinten) ˙ besonderer Betonung auch
geben; gib gut acht! ; große, Ach|ter|bahn; [auf, mit der] Ach- acht Mal (8 Mal); aber acht mal
allergrößte Acht geben; auf ˙ terbahn fahren; Ach|ter|bahn- zwei (mit Ziffern 8 mal 2) ist
etwas achthaben od. Acht fahrt ˙ (nicht: sind) sechzehn; achtmal
haben; habt acht ! od. habt Ach|ter|deck (Hinterdeck) so groß wie (seltener als) ...;
Acht! ; aber nur habt gut acht! ; A˙ ch|terl, das; -s, -[n]; vgl. Pickerl acht- bis neunmal ↑ D 31 ; vgl.
sich in Acht nehmen; etwas ˙ (österr. für Achtelliter [Wein]) bis
[ganz] außer Acht lassen; ach|ter|las|tig (Seemannsspr. ach- acht|ma|lig (mit Ziffer 8-malig)
etwas außer aller Acht lassen; ˙ tern tiefer liegend als vorn) a˙ cht Mil|li|o|nen Mal, acht Mil|li|o-
das Außerachtlassen ↑ D 27 u. 54 ach|ter|lei ˙ nen Ma|le ˙
3
Acht, die; - ( früher für Ächtung); a˙ ch|ter|lich (Seemannsspr. von acht|mil|li|ons|te; der achtmilli-
˙ in Acht und Bann tun ˙ hinten kommend)
˙ onste Besucher
Acht|ach|ser (mit Ziffer 8-Achser) ach|tern (Seemannsspr. hinten); acht|mo|na|tig mit Ziffer:
a˙ cht|ar|mig; acht|bän|dig ˙ nach achtern ˙ 8-monatig (acht Monate dau-
a˙ cht|bar; Acht˙ |bar|keit, die; - Ach|ter|pa|ckung ernd)
a˙ ch|te; das˙ achte Gebot; das A˙ ch|ter|rei|he acht|mo|nat|lich mit Ziffer:
˙ achte Weltwunder ↑ D 89 ; der A˙ ch|ter|ren|nen (Rudersport) ˙ 8-monatlich (alle acht Monate)
achte Mai, am achten Januar; A˙ ch|ter|ste|ven (Seemannsspr.) acht|pro|zen|tig (mit Ziffer 8-pro-
aber der Achte, den ich treffe; a˙ cht|fach (mit Ziffer 8-fach od. ˙ zentig)
sie wurde Achte im Weit- ˙ 8fach ↑ D 30 ); die achtfache acht|sam; Acht|sam|keit, die; -
sprung; jeder Achte; der Achte, Menge; Acht|fa|che (mit Ziffer a˙ cht|sei|tig˙ (mit Ziffer 8-seitig);
am Achten [des Monats]; am 8-Fache ˙ od. 8fache ↑ D 30 ), das; ˙ acht|spän|nig; acht|stö|ckig
˙ ˙
172
Das Wort des Jahres
Das Wort des Jahres wird seit 1977 von der Gesellschaft für deutsche Sprache
in Wiesbaden bestimmt. Die Jury stützt sich bei der Auswahl des nach ihrem
Befund für das jeweilige Jahr charakteristischsten Wortes vor allem auf Belege
aus den Medien.