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Rogers fand heraus, dass eine Einstellungs- und Verhaltensänderung beim

Klienten dann erfolgt, wenn der Therapeut drei Grundhaltungen zum Klienten


lebt:

1. Die Kongruenz in seiner Haltung (Echtheit gegenüber dem Klienten) als


offenes Wahrnehmen des eigenen Erlebens als Therapeut, der mit dem
Klienten in Beziehung steht,
2. bedingungslose positive Wertschätzung gegenüber dem Klienten mit
seinen Schwierigkeiten und Eigenheiten
3. Die Empathie, als einfühlsames Verstehen der Welt und der Probleme aus
Sicht des Klienten

 jeder Mensch ist einzigartig


 das menschliche Wesen wir als Einheit von Körper, Geist und Seele
gesehen und ist mehr als die Summe seiner Einzelteile
 der Mensch ist ein Beziehungswesen – alles menschliche Existieren
vollzieht sich in zwischenmenschlichen Beziehungen
 der Mensch kann Bewusstheit über sich selbst erlangen
 der Mensch ist fähig zu wählen und zu entscheiden
 der Mensch lebt intentional. Er richtet sein Leben nach Zielen und Werten
aus – also sinn- und zielorientiert und strebt nach Kreativität.

Carl Rogers hat empirisch bewiesen, dass sich eine Person dann aus sich selbst heraus
verändert, wenn ihr eine Beziehung angeboten wird, die von Annahme, Wärme,
Einfühlungsbereitschaft, Verständnis und Echtheit getragen ist.

Kritik:

Die klassische Konzeption der Gesprächspsychotherapie impliziert eine Haltungskonzeption: Rogers


definiert in seinen conditions, dass der Therapeut „positive Wertschätzung empfindet“; er sagt zwar,
der Therapeut sollte dem Klienten das empathisch Verstandene mitteilen, es wird aber nirgends
definiert, was dies konkret bedeutet.

Konkretes Handeln des Therapeuten ist nirgendwo genau definiert; auch Verarbeitungsprozesse des
Therapeuten werden nicht spezifiziert; es gilt eher eine Haltung von „Du sollst Dir kein Bild machen
von Deinem Klienten“

Haltung definiert aber nicht das handeln.

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