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Elektroautos mit einer größeren Batterie haben oft höhere Motorleistungen – und sie
ermöglichen an der Schnellladesäule höhere Ladeleistungen. Besonders beim
Langstreckeneinsatz ist das von entscheidender Bedeutung.
Auch die Flexibilität in der Planung ist mit der größeren Batterie besser. Sie besitzt
schlichtweg mehr Optionen für spontane Fahrten oder unvorhergesehene Umwege. Einfach
drauflosfahren, ohne sich Gedanken machen zu müssen, ob auf dem Weg eine passende
freie Säule ist – das ist unbestreitbar ein Stück automobiler Freiheit.
Ein weiterer Vorteil der größeren Batterievariante ist die längere Lebensdauer. Sie resultiert
daraus, dass eine größere Batterie für die gleiche Laufleistung weniger Ladezyklen braucht.
Das heißt: Sie altert weniger schnell als eine kleine Batterie. Beispiel: Nach 200.000
Kilometern Laufleistung hat ein Elektroauto mit 200 Kilometern Reichweite bereits
mindestens 1000 Ladezyklen durchlaufen, ein Elektroauto mit größerer Batterie und 300
Kilometern Reichweite nur 670 Ladezyklen. Und das ist ein enormer Unterschied.
Da eine Batterie mit dem Alter an Kapazität verliert, bietet eine größere Batterie mehr
Reichweitenpuffer an: Die über die Jahre der Nutzung nachlassende Reichweite fällt bei
einer großen Batterie nicht so stark ins Gewicht wie bei der kleinen.
Hintergrund der Diskussion ist die CO₂-Gesamtbilanz von Elektroautos, in der die
energieaufwendige Produktion von Lithium-Ionen-Batterien mitgerechnet wird. Dabei gilt: je
größer der Akku, desto größer der CO₂-Fußabdruck.
Der größere CO₂-Fußabdruck ist aber nicht der einzige Nachteil der größeren Batterie: Ihr
Mehrgewicht bedeutet höhere Energieverbräuche beim Fahren. Im Beispiel des Hyundai
Kona verbraucht die kleine Variante 0,4 kWh pro 100 Kilometer weniger. Über die Jahre der
Nutzung kommen damit entsprechend größere CO₂-Belastungen und höhere Kosten fürs
Aufladen zusammen.
Der dritte Makel ist der höhere Bedarf an Rohstoffen. In einem größeren Akku befinden sich
mehr Batteriezellen, also mehr seltene und teure Materialien. Kurz gesagt: Eine kleine
Batterie verursacht insgesamt deutlich weniger Umwelt- und Klimaschäden.
Reichweite
Die realistische Reichweite im Alltag ist ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz von
Elektroautos. Die Reichweite von Elektroautos variiert derzeit von 120 Kilometern bis ca. 500
Kilometern mit einer vollen Ladung.
Käufer sollten jedoch einkalkulieren, dass die Herstellerangaben im realen Fahrbetrieb oft
nicht zu erreichen sind – egal ob nach neuer WLTP- oder nach alter NEFZ-Messmethode. Im
Autotest zeigt sich, dass die Reichweiten im praxisnahen Test generell knapp 20 Prozent
unter dem WLTP-Wert und 40 Prozent unter den NEFZ-Herstellerangaben liegen.
Die im Alltag erzielbare Reichweite hängt maßgeblich vom Fahrverhalten, der
Außentemperatur, den Wetterbedingungen sowie der Nutzung von elektrischen
Verbrauchern wie zum Beispiel Heizung oder Klimaanlage ab. Im Stadt- und
Landstraßenverkehr sind Elektroautos sehr effizient, bei höheren Geschwindigkeiten auf der
Autobahn steigt der Stromverbrauch dagegen deutlich an und die Reichweite geht spürbar
zurück. Zur Reichweitenoptimierung bieten Elektroautos einen Eco-Fahrmodus an, teilweise
sind energiesparende Wärmepumpen erhältlich. Denn die Heizung bei Elektroautos benötigt
viel Strom und reduziert die Reichweite oft erheblich. Der Mehrverbrauch bzw.
Reichweitenverlust hängt dabei von der Außentemperatur, dem Fahrprofil und der
Heizungstechnologie (Effizienz) des Fahrzeugs ab. Grundsätzlich gilt, dass Elektroautos im
Winter zwischen 10 und 30 Prozent, im Extremfall bis zu 50 Prozent mehr Energie
verbrauchen. Die Reichweite reduziert sich entsprechend. Kurzstrecken und jeweils erneutes
Aufheizen des Autos treiben den Energiebedarf zusätzlich in die Höhe.
Einige Hersteller bieten ihre Elektroautos deshalb mit einer Wärmepumpe an, die die
Batterieenergie bis zu viermal effizienter zum Heizen nutzt. Der Energiebedarf für die
Klimaanlage im Sommer ist im Vergleich zur Heizung geringer.
Vorteile:
1)Vergleichsweise einfach konzipierte Motoren generieren hohe Leistung
Bei gleicher Leistungsentfaltung müssen Verbrennungsmotoren viel aufwendiger konstruiert
werden, als Elektromotoren. Schon alleine das bei einem Elektroauto keine unmittelbare
Emissionen vorhanden sind und auch zwangsweise kein Getriebe benötigt wird, vereinfacht
die Gestaltung des Antriebsstrangs enorm. Das Funktionsprinzip eines Elektromotors ist im
Vergleich zum Verbrennungsmotor mit seinen Nebenaggregaten sehr einfach und wenigen
Bauteilen umzusetzen. Zudem weist der Elektromotor einen hohen Wirkungsgrad auf, so
dass dieser mühelos auf die Bereitstellung hoher Leistungen ausgelegt werden kann.
2. Lange Lebensdauer und geringer Wartungsbedarf
Ein weiterer Vorteil eines Elektroautos sind eine meist lange Lebensdauer, ein geringerer
Serviceaufwand und dadurch auch niedrigere Werkstattkosten. Da die Motoren der E-Autos
aus technischer Sicht viel einfacher und wartungsfreier sind, sind sie zeitgleich weniger
anfällig für Reparaturen. E-Autos haben weniger bewegte Teile und Verschleißteile wie
Getriebe, Lichtmaschine, Zahnriemen und Schaltgetriebe.
3) Umweltbonus unterstützt Neukäufer von Stromern
Auch wird der Kauf oder das Leasing eines reinen Elektroautos mit einem staatlichen
Umweltbonus unterstützt –das kann beim Kauf entscheidend sein.
4. Rekuperation - beim Bremsen mit E-Autos wird Energie zurückgewonnen
Immer mehr Elektroautos können den größten Teil der Bewegungsenergie beim Bremsen
zurückgewinnen und der Batterie zuführen, wobei während des Vorgangs der Elektromotor
als Generator fungiert. Damit wird nicht nur Energie eingespart, sondern auch der
Bremsverschleiß reduziert, da diese bei voraussehender Fahrweise kaum noch zum Einsatz
kommen.
6) Elektroautos stinken nicht
Mit der Emissionsfreiheit geht auch die Geruchs-Neutralität einher. Gerade an stark
befahrenen Straßen ist der Abgas-Geruch bei Verbrennungsmotoren oft ein negativer
Kritikpunkt – der bei Elektroautos wegfällt.
7) Am Einsatzort sind Elektroautos absolut emissionsfrei
Ein Elektroauto stößt beim Betrieb keine Abgase aus, dies wird als der größte Vorteil der
Technologie angeführt. Verbrennungsmotoren erzeugen hingegen beim Betrieb immer
umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Abgase am Einsatzort. Und gerade in den
Städten sollen diese giftigen Abgase zukünftig verstärkt draußen bleiben.
Die Emissionsfreiheit ist allerdings nur dann effektiv , wenn der verbrauchte Strom
nachgewiesen aus regenerativen Quellen stammt. Zudem wird gerne verschwiegen, dass bei
der Herstellung von Elektrofahrzeugen, insbesondere bei der Akkuherstellung, die Umwelt
einer starken Belastung ausgesetzt ist.
Nachteile:
1.Bislang fehlende Infrastruktur und lange Ladezeiten
Für den vermehrten Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen fehlt noch ein
entsprechend dichtes Netz an Elektro-Tankstellen. Diese sind vor allem in den größeren
Städten unverzichtbar, weil dort viele Leute in mehrstöckigen Gebäuden leben und zu Hause
keine Möglichkeit zum Aufladen haben. Tiefgaragenplätze müssten mit entsprechenden
Steckdosen ausgestattet sein, um Engpässe an den wenigen Ladestationen zu vermeiden.
Auch können die Ladezeiten, je nach Akkugröße und Ladetechnik sehr lang sein. Von
mehreren Stunden über den normalen Schukostecker der Haushaltssteckdose bis zu unter
einer Stunde an einer Schnellladeeinrichtung. Doch dies dauert immer noch wesentlich
länger als der Betankungsvorgang eines herkömmlichen Verbrennungsmotors.
2) Erhöhte Unfallgefahr mit E-Autos
Die weitgehend fehlende Geräuschentwicklung ist aus Sichtweise der Umwelt- und
Verbraucherschützer sehr begrüßenswert. Sie birgt jedoch eine oft unterschätzte Gefahr für
Fußgänger und Radfahrer. Diese verlassen sich, oft das Smartphone im Fokus, zunehmend
auf das Gehör, wenn sie beispielsweise auf die andere Straßenseite wechseln wollen. Ein
nicht zu hörendes Elektrofahrzeug kann für diese Klientel zumindest in der Übergangsphase
Gefahr für Leib und Leben bedeuten.
3) Elektroautos bringen hohe Kosten in der Anschaffung
Der Preistreiber beim Elektroauto ist nach wie vor die Batterie. Zudem gibt es nur wenige
Unternehmen weltweit, die eine komplette Fertigung mit allen Stufen leisten können. Bei
den bislang geringen Fertigungsstückzahlen von Elektromobilen wollen viele
Automobilhersteller auch gar nicht in entsprechend kostspielige Fertigungsanlagen
investieren, zumindest nicht ohne Partner. Auch wenn Tesla für sich erkannt hat, wie wichtig
es bei der zukünftigen Elektromobilität ist, eine eigene Batterieproduktion zu haben, so
haben sie bei ihrer Gigafactory auch Panasonic als Partner an Bord.
4) Stromer haben noch immer zu geringe Reichweiten
Die Reichweite des Elektromobils wird durch ein bisher mangelhaftes Netz an Ladestationen
intensiviert.
Doch bei den Elektroautos gibt es teilweise erhebliche Abweichungen von der theoretischen
Reichweite, die der Hersteller angibt und der tatsächlichen Reichweite im Alltag. Zusätzlich
sind Batterien sehr anfällig auf kalte Außentemperaturen, die sich auch nochmals auf die
Reichweite auswirken.
5) Fehlende Langzeiterfahrung in der Elektromobilität
Bei einem konventionell betriebenen Automobil hat sich vieles über die Jahre eingespielt. Es
ist bekannt, wie lange etwa das Fahrzeug in der Regel hält, welche Kosten im Verlauf
anfallen, wer für die Wartung zuständig ist, welche Wertentwicklung zu erwarten ist. Bei
einem Elektroauto hingegen gibt es aufgrund der mangelnden Erfahrung noch viele
Unbekannte.