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Depression

Hohes Suizid-Risiko bei Depressionen:


Die schlimmste Auswirkung einer Depression ist die Selbsttötung. 10 bis 15% aller Patienten mit
wiederkehrenden schweren depressiven Phasen sterben durch Suizid. Besonders gefährdet sind
Personen, die in belastenden psychosozialen Verhältnissen leben, etwa geschieden sind oder alleine
leben, Alkohol oder Drogen missbrauchen, außerdem Betroffene im fortgeschrittenen Alter und
solche die schon Selbsttötungsversuche hinter sich haben. Die Patienten nehmen sich meist am
Anfang oder am Ende einer Episode das Leben, wenn die Stimmung gedrückt ist, aber der Antrieb
noch oder schon wieder stark ist und damit viel Energie auch für gefährliche Handlungen zur
Verfügung steht

Was kann ich bei Depressionen selbst tun?


Depression sind eine ernst zu nehmende Erkrankung. Sie lähmen den Alltag und können
beruflich und privat eine schwere Last sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit der
Erkrankung umzugehen. Dabei kommt es immer auf Ihre individuellen Beschwerden, aber
auch Ihre persönlichen Neigungen an.
Andere Betroffene geben folgende Anregungen:
 Professionelle Hilfe annehmen, auch wenn es große Überwindung kostet und man
Angst vor den Reaktionen des Umfeldes hat
 Aktiv bleiben und wieder rausgehen, den Kontakt zu anderen Menschen suchen, z. B.
ein Theater Abo buchen, auch wenn es schwerfällt
 Bewegung und Sport einbauen, z. B. Joggen oder ins Fitnessstudio gehen, um sich
von negativen Gedanken abzulenken
 Tagesplan machen, z. B. Dinge aufschreiben, die erledigt werden müssen, sie Schritt
für Schritt angehen und sich freuen, wenn man etwas wegstreichen kann
 Sachen tun, die man gerne macht
 Sich mit anderen Betroffenen austauschen, um für sich herauszufinden, was eine
Lösung sein kann

Auswirkungen auf den Alltag


Fast jeder Mensch leidet statistisch betrachtet irgendwann einmal in seinem Leben an einer
depressiven Verstimmung bzw. an einer leichten Depression. Dann lohnt sich die Frage an
sich selbst, ob man einfach nur traurig ist oder die Niedergeschlagenheit längerfristig anhält
und sie dazu noch die Lebensqualität negativ beeinflusst. Schlechte Laune,
Antriebslosigkeit, Müdigkeit oder Niedergeschlagenheit sind typische Gefühle, die manchmal
nur kurze Zeit andauern und auf einen konkreten Grund zurückzuführen sind. Sei es Ärger
im Büro, in der Familie, Ängste um die Zukunft oder ein Streit mit Partner oder Freunden:
Ein darauf aufbauendes seelisches Tief verzieht sich meist in wenigen Tagen.
Hält die gedrückte Stimmung jedoch längerfristig an, verschwindet die Motivation zu
Aktivitäten mit Freunden und Bekannten, die früher zum Leben dazugehört haben. Wird
auch der soziale Kontakt immer mehr eingeschränkt, so liegt die Diagnose nah, dass es sich
um eine depressive Verstimmung handelt. Nun zeigen sich auch deutliche Einschränkungen
im Alltag – vielfach machen Schuldgefühle und Überlegungen um die eigene Wertlosigkeit
den Betroffenen das Leben schwer.

Um die inneren Lebenskräfte zu stärken und die Stimmung zu verbessern, können soziale
Aktivitäten, Sport oder ein künstlerisches Hobby hilfreich sein. Auch wenn viele Menschen
davor zurückschrecken, sollte ernsthaft erwogen werden, das Thema mit einer Fachperson
(Arzt, Psychotherapeut) zu besprechen. Durch sozialen Rückzug, Selbstzweifel, Ängste und
Zwangsgedanken können sich Seelentiefs nämlich entsprechend verstärken und zu tiefer
gehenden Depressionen führen, die dann auch die Arbeitsfähigkeit entscheidend
beeinflussen. Doch nicht nur ein Rückzug kann auf eine depressive Episode hinweisen,
auch Überaktivität, Arbeits- und Sportsucht können ein Hinweis auf psychische Probleme
sein. Nicht selten geht eine depressive Verstimmung mit einem verstärkten Konsum von
Alkohol oder Drogen einher.

Insbesondere durch Schlafmangel, Konzentrationsprobleme und Abgeschlagenheit macht


sich die Angst breit, den Alltag nicht zu schaffen, nicht leistungsfähig genug zu sein.

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