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Beziehung 

Antigone hat ein sehr starkes Bewusstsein für Recht und Unrecht und setzt sich daher
über den könglichen Befehl hinweg. Angst vor dem Tod hat sie dabei keine.
Bei ihrem Gespräch mit Kreon zeigt sich schnell, dass sie feste Prinzipien hat und
wenn sie an etwas glaubt, dann lässt sie sich davon auch nicht abbringen. Sie erklärt
ihren Entschluss vor allem mit ihrem festen Glauben an die Götter, die Kreons
Handeln niemals für gut befinden würden. Den Göttern vertraut sie mehr als den
Menschen.
Immer wieder wird ihr im Verlauf des Stücks Anmaßung vorgeworfen, vor allem weil
sie eine Frau ist und daher eigentlich nur gehorchen sollte. Mit ihrer starken Meinung
bricht sie mit dem weiblichen Rollenbild.
Ismene ist so ziemlich das Gegenteil ihrer Schwester. Sie ist angepasster und
ängstlicher. Auch sie trauert um beide Brüder, aber sie traut sich nicht, Antigone bei
der Bestattung zu helfen. Anfangs versucht sie noch ihr die Idee auszureden – nicht,
weil sie sie für falsch hält, sondern vor allem wegen der Sorge um ihre Schwester –,
doch gegenüber der meinungsstarken Antigone hat sie wenig Chancen und so lässt sie
sie am Ende ziehen.
Als Antigone gefasst wird, zeigt sich allerdings wie sehr sie ihre Schwester liebt und
vielleicht auch, dass sie sich schämt, ihr nicht geholfen zu haben. Denn sie behauptet,
beteiligt gewesen zu sein und genauso bestraft werden zu müssen wie die Schwester.
So zeigt sich ebenso wie bei Antigone, Loyalität und Familiensinn.

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