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GEORGE ENESCU

Enescu spielte bereits mit vier Jahren Violine, mit fünf


komponierte er, und unter seinen ersten Lehrern befand sich der
Komponist Eduard Caudella. 1888 bis 1894 studierte er in Wien,
unter anderem bei Josef Hellmesberger junior, Ludwig
Ernst und Robert Fuchs. Bereits 1889 debütierte er öffentlich als
Violinist. 1895 bis 1899 absolvierte er zusätzlich ein
Kompositionsstudium am Pariser Konservatorium bei André
Gedalge, Jules Massenet und Gabriel Fauré, zu seinen
Mitschülern zählten Maurice Ravel, Florent Schmitt und Charles
Koechlin. 1898 erklang in den Concerts Colonne sein Opus 1,
das Poème roumain; im gleichen Jahr begann er in Bukarest zu
dirigieren.
1902 gründete Enescu mit Louis Fournier und Alfredo
Casella ein Klaviertrio, 1904 das Enescu-Quartett. Parallel zu
seinen Aktivitäten in Paris wirkte er jedoch auch in seinem
Heimatland, wo er ein Haus in Sinaia besaß. Er rief 1912 in
Bukarest den Enescu-Preis für Komposition ins Leben und leitete
1914 die erste vollständige Aufführung
von Beethovens 9. Sinfonie in Rumänien. 1917 gründete er das
George-Enescu-Sinfonieorchester in Iași sowie schließlich die
Gesellschaft rumänischer Komponisten. 1921 eröffnete er mit
seinem Lohengrin-Dirigat die Opera Națională București und fand
1932 durch seine musikwissenschaftlichen Studien Aufnahme in
die Rumänische Akademie. 1937 heiratete Enescu die große
Liebe seines Lebens, Maria Cantacuzino (1878–1969),
genannt Maruca (eine geborene Tescanu Rosetti). Das
prachtvolle Jugendstilpalais des Politikers Gheorghe Grigore
Cantacuzino in der Bukarester Calea Victoriei wurde so zum
Heim (und heute Museum) Enescus. Nach einer Konzertreise in
die Vereinigten Staaten im Herbst 1946 kehrte Enescu allerdings
aus Protest gegen die kommunistische Regierung nicht mehr
nach Rumänien zurück. Er ist in Paris auf dem Friedhof Père
Lachaise beerdigt.

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