Region Die SüDoStSchweiz | dIEnSTAG, 24.

MAI 2011 3

Schuss im Spital war

unglücklicher Zufall
Uznach. – Bei der tödlichen Schuss-
Schauen Sie mal, wo sich die
Leute in der Region flachlegen
abgabe im Spital Linth in Uznach han-
delt es sich um ein reines Versehen.
Wie Elmar Tremp von der Staatsan-
waltschaft Uznach auf Anfrage von
Radio Zürisee sagte, ist das Verschul-
den des 80-jährigen Täters gering.
Der Mann hatte am Montag vor ei-
ner Woche einen 87-jährigen Mönch
des Klosters St. Otmarsberg erschos-
sen. Eigentlich hatte sich der stark sui-
zidgefährdete 80-Jährige mit einer
Kleinkaliberpistole der Marke Beret-
ta 950 selbst das Leben nehmen wol-
len als sich ein Schuss löste.
«Zwischen den beiden Patienten
war ein Vorhang gezogen – der Täter
konnte den Mönch gar nicht sehen»,
so Tremp. Das Projektil traf den Auf einem Schild in Rapperswil. Auf einem Pferd in Uznach. Auf einem Automaten in Hinwil. Auf einer Schranke in Rapperswil.
Geistlichen in die Milz, was starke
Blutungen auslöste und kurze Zeit
später zum Tod führte. Laut Staatsan-
walt handelt es sich beim Todesfall
um eine «schicksalshafte Verknüp-
fung unglücklicher Zufälle». Ob es
zur Anklage kommt, ist noch unklar.
Für den betagten Täter wurde ein für-
sorgerischer Freiheitsentzug ange-
ordnet. (so)

Auf einem Gartenstuhl im Stampf. Auf einem Felsen in Rapperswil. Auf einem Ledersessel in Rapperswil. Auf einer Mauer in Eschenbach.
Hauptversammlung
der CVP Kaltbrunn
Kaltbrunn. – An der HV der CVP
Kaltbrunn von morgen Mittwoch,
25. Mai, um 20.15 Uhr im Restaurant
«Frohsinn» werden neben den übli-
chen Traktanden die Kandidaten für
die Ersatzwahl des Kirchenverwal-
tungsrats nominiert. Elisabeth Fuchs
und Präsident Markus Zocchi haben Planking-Täuschung an der HSR. Auf Tischen im BWZ Rapperswil. In einem Rapperswiler Restaurant. In der Kabine des FC Eschenbach.
den Rücktritt auf Ende der Amtsperi-
ode angekündigt. Wie viel zählt das
Linthgebiet in St. Gallen? Nach dem
offiziellen Teil wird Neu-Kantonsrätin
und Nationalratskandidatin Yvonne
Suter über ihre ersten Erfahrungen im
Kantonsrat berichten. (cvp)

Friedensengel Benken
wird 25 Jahre alt Auf einem Fussballtor in Schmerikon. In 20 Metern Höhe in Schmerikon. Auf einer Mülltonne in Rapperswil. Auf einem Wegweiser auf dem Ricken.

Benken. – Am Mittwoch, 25. Mai um

19.30 Uhr lädt der Verkehrsverein
Benken zur Generalversammlung in
die «Chronä Bänggä» ein. Im An-
schluss an die GV zeigt der VVB einen
Film zur Entstehung und Umsetzung
des Friedensengels bei der Urnen-
wand auf dem Friedhof Benken. In
diesem Jahr sind es 25 Jahre, dass der
Künstler Ernst Ghenzi diesen Frie-
densengel geschaffen hat. (eing)
FRAGE DES TAGES
Schafft der FC St. Gallen den
Ligaerhalt noch?
(Stand: 18 Uhr, Anzahl Stimmen: 148)
0% 20% 40% 60%
Ja 41%
Nein 43%
Weiss nicht 16%
Die heutige Frage:
Genügt dem FC Basel der eine Punkt
Vorsprung auf Zürich zum Meistertitel?
Stimmen Sie heute bis 18 Uhr ab im Internet
unter: www.suedostschweiz.ch/umfragen
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Ob auf einer Mülltonne in
Rapperswil-Jona oder sogar
auf einem Wegweiser auf dem
Ricken: Die ganze Region legt
sich neuerdings flach.
Von Jennifer Bucher
Sie liegen flach. Seit drei Wochen auch
in der Schweiz. Sogar das Linthgebiet
hat sich von der «Planking»-Welle
mitreissen lassen.Vor allem an diesem
Wochenende wurden zahlreiche
Fotos ins Netz gestellt. Vorwiegend
auf Facebook. Die Fotos – meistens
gemacht mit dem Handy – zeigen
Menschen, bocksteif auf einem Pferd,
einer Mülltonne, in der Küche.
«Eigentlich finde ich es total idio-
80% 100% tisch», sagt Marvin Züger aus Rap-
perswil. Trotzdem wollte er herausfin-
den, was der Kick sei, wie er sagt. Er
wählte eine Stelle aus, auf der es nicht
gerade einfach ist Planking zu ma-
chen: eine Abschrankung in der Nähe
der Hochschule Rapperswil. «Es war
echt schwer, das Gleichgewicht zu
halten», sagt er.
Matthias Zwingli aus Goldingen ist
immer auf der Suche nach einer neu-
en Herausforderung. Für sein Plan-
king-Foto setzte er deshalb den Mass-
stab hoch an. In schwindelerregender
Höhe balanciert er steif wie ein
Brett – auf einem etwa drei Meter ho-
hen Wegweiser auf dem Ricken. «Ich
wollte etwas Spezielles, das niemand
so schnell nachmachen könnte», sagt
der 22-Jährige. Es ist ihm gelungen.
Planking ist aber nicht nur Männer-
sache. Auch Simona Loosli aus
Eschenbach probierte es am Wochen-
ende aus. Geplant war es nicht. «Wir
grillierten im Stampf in Jona und da
wollte ich zuerst auf dem Grill plan-
ken.» Der war ihr dann doch zu heiss.
Sie entschied sich für einen Garten-
stuhl und ein Skateboard. Es sei sehr
lustig gewesen.
Ursprung in Australien
Das Planking-Phänomen ist nicht
ganz neu. Es existiert offiziell seit
2009. In Australien wird «Planking»
am extremsten ausgeführt. Aber auch
Amerikaner und Kanadier praktizie-
ren seit Längerem diese banale Tätig-
keit. Man legt sich steif wie ein Brett
auf den Bauch, schaut mit dem Kopf
auf den Boden, die Arme sind am Kör-
per. In dieser Position lassen sich die
«Planker» fotografieren und stellen
die Bilder oder Videos ins Netz. Die
offizielle Facebook Planking-Fanseite
hat rund 230 000 Mitglieder. Laufend
werden neue Bilder hochgeladen.
Planking birgt auch Gefahren
Planking ist keineswegs ungefährlich.
In Australien endete kürzlich ein
Planking-Versuch tödlich. In Brisbane
stürzte ein junger Mann von seinem
Balkon in den Tod.Auch in Zürich hät-
ten sich bereits Personen bei dieser
Aktivität verletzt, weiss Felix Hof
vom Beratungszentrum Rapperswil-
Jona.
Trotzdem sei Planking eine amü-
sante Sache. Vor allem Jugendliche
seien besonders kreativ bei der Orts-
wahl. Es herrsche aber grosser Kon-
kurrenzkampf. Ausgefallener, höher,
gefährlicher. «Man muss sehr vorsich-
tig sein und sich nicht überschätzen»,
warnt Hof.
Planking sei keineswegs verboten,
solange Dritte dadurch nicht gefähr-
det würden, sagt Hanspeter Krüsi,
Mediensprecher der Kantonspolizei.
Aber es müsse auch darauf geachtet
werden, dass nicht fremdes Eigentum
benutzt werde.
DAS iST PLAnkinG
«Plank» stammt aus dem Englischen
und bedeutet «Brett». Planking wurde
2009 in Australien erfunden und
geht seither um die ganze Welt. Rund
230 000 Mitglieder hat die Facebook-
Fangruppe. So geht Planking:
■ Suchen Sie sich eine möglichst
originelle Stelle aus. ihre Sicherheit
muss gewährleistet sein und Sie
dürfen Dritte nicht gefährden.
■ Legen Sie sich auf den Bauch,
mit dem Gesicht nach unten.
■ ihre Beine und Füsse müssen
gestreckt sein. Arme sind direkt
am körper angelegt.
■ Halten Sie ihre Planking-Stellung
und lassen Sie sich fotografieren
oder filmen.
■ Stellen Sie ihre Bilder und Videos
ins internet.
Senden Sie uns Ihr Planking-Bild an
E-Mail redaktion-ga@suedostschweiz.ch.

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