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Planetengetriebe - Umlaufgetriebe
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Zahnradgetriebe
Wirkprinzip
Formschluss (Verzahnung) und kontinuierliches, ruckfreies Abwälzen der Zähne (Wälzgetriebe)
Eine von der Belastung unabhängige Übersetzung infolge der verzahnten Radkörper
Funktionen
Ändern von Drehzahlen/Drehmomenten
(Übersetzung)
Überbrücken unterschiedlicher Achslagen
Antrieb mit einer anderen Winkellage ermöglichen
Drehbewegung über eine Zahnstange in eine geradlinige Bewegung wandeln
d z p
Der Modul m ist ein wichtiges
Verzahnungsmaß und nach
DIN 780 definiert:
p d
m
z [Quelle: http://w ww.is-mueller.de/images/zahnrad.jpg]
Hohlrad
Sonnenrad
Planetenrad
Planetenrad
Sonnenrad
kleines Zentralrad Steg
Planetenträger
Abtrieb
fest
Konstruktive Merkmale:
Wirkungsgrad > 96%
Kompaktes verdrehsteifes Stahlgehäuse
Beliebige Einbaulage
Lebensdauergeschmiert durch synthetisches Getriebefett
Gesamtübersetzung (einstufig) i= 3 - 10
Quelle: www.spn-hopf.de
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 19
Anwendungsbeispiel
Fünf-Gang-Automatgetriebe
für PKW
Geschwindigkeit
Geschwindigkeit
des Hohlrades
des Steges = 0
Geschwindigkeit
des Sonnenrades
𝑣2
Ansatz
𝑣𝑠 = 0 𝑣1 𝑟2
𝑣1 = 2 ⋅ 𝜋 ⋅ 𝑛1 ⋅ 𝑟1 𝑟𝑠
𝑟1
𝑣2 = 2 ⋅ 𝜋 ⋅ 𝑛2 ⋅ 𝑟2
Es gilt
𝑣1 = 𝑣𝑝 = 𝑣2
𝑛1 𝑟2
= = 𝑖12
𝑛2 𝑟1
Übersetzung des gegeben Beispiels für
ein einfaches Minusgetriebe
𝑛1 𝑛1 𝑛𝑝 𝑧𝑝 𝑧2 𝑧2
𝑖12 = = ⋅ = − ⋅ − = <0
𝑛2 𝑛𝑝 𝑛2 𝑧1 𝑧𝑝 𝑧1
Ansatz
𝑣2 = 0
𝑣1 = 2 ⋅ 𝜋 ⋅ 𝑛1 ⋅ 𝑟1
𝑣𝑠 = 2 ⋅ 𝜋 ⋅ 𝑛𝑠 ⋅ 𝑟𝑠
Es gilt
𝑣1 −𝑣2
𝑣𝑠 = 2
2 ⋅ 𝑣𝑠 + 𝑣2 = 𝑣1
2 ⋅ 2 ⋅ 𝑛𝑠 ⋅ 𝑟𝑠 = 2 ⋅ 𝑛1 ⋅ 𝑟1
2 ⋅ 𝑟𝑠 𝑛1
= = 𝑖1𝑠
𝑟1 𝑛𝑠
v2
x
r2
v1
r1
9
Kutzbachplan zur Drehzahlbestimmung am Beispiel Standübersetzung
n2' n1'
v2
x
r2
v1
r1 Behauptung
𝑛2 ′ 𝑛2
=
𝑛1 ′ 𝑛1
10
Kutzbachplan zur Drehzahlbestimmung am Beispiel Standübersetzung
n2' n1'
Strahlensatz
𝑛2 ′ 𝑥 𝑛1 ′ 𝑥
= =
v2 𝑣2 𝑟2 𝑣1 𝑟1
𝑥 𝑥
𝑛2 ′ = ⋅ 𝑣2 𝑛1 ′ = ⋅𝑣
𝑟2 𝑟1 1
Kinematik
x
r2
𝑣2 = 2𝜋𝑟2 ⋅ 𝑛2 𝑣1 = 2𝜋𝑟1 ⋅ 𝑛1
v1
𝑛2 ′ = 2𝜋 ⋅ 𝑥 ⋅ 𝑛2 𝑛1 ′ = 2𝜋 ⋅ 𝑥 ⋅ 𝑛1
r1
𝑛2 ′ 𝑛2
=
𝑛1 ′ 𝑛1
q. e. d.
11
Dreiwellengetriebe
Hier werden die Drehzahlen m (äußere Drehzahlen)
und die Übersetzungen k (äußere Übersetzungen) 1
genannt:
2 s
Damit müssen die Drehzahlen der Wellen 1 und 2 um die überlagerte Drehbewegung ns bereinigt
werden, um die Standübersetzung anzugeben:
𝑛1 − 𝑛𝑠
𝑖12 =
𝑛2 − 𝑛𝑠
𝑛1 − 𝑛2 𝑖12 − 𝑛𝑠 1 − 𝑖12 = 0
Wird dagegen eine der beiden anderen Wellen 1 oder 2 festgehalten, so ergibt sich die jeweilige
sogenannte Umlaufübersetzung (Übersetzung bei umlaufendem Steg)
𝑛1 𝑛2 1
𝑛2 = 0, 𝑖1𝑠 = = 1 − 𝑖12 𝑛1 = 0, 𝑖2𝑠 = =1−
𝑛𝑠 𝑛𝑠 𝑖12
13
Drehzahlen und Übersetzung
Man kann sich natürlich die fehlende Drehzahl jeweils aus der Grundgleichung ermitteln:
𝑛1 − 𝑛2 ⋅ 𝑖0
𝑛1 − 𝑛2 𝑖12 − 𝑛𝑠 1 − 𝑖12 = 0 𝑛𝑆 =
1 − 𝑖0
𝑛1 = 𝑛2 ⋅ 𝑖0 + 𝑛𝑆 1 − 𝑖0
𝑛1 − 𝑛𝑆 1 − 𝑖0
𝑛2 =
𝑖0
14
Stand- und Umlaufübersetzung
Standübersetzung
Bei Festhalten des Steges wird ein Umlaufgetriebe zum Standgetriebe. Dies kann durch
Umwandlung des Steges in ein Gehäuse oder durch äußere Zwangsbedingungen erfolgen.
Das dann definierbare Drehzahlverhältnis der beiden anderen Wellen 1 und 2 wird auch
als Standübersetzung bezeichnet.
Das entspricht der bekannten
Übersetzung eines herkömmlichen
Standgetriebes. n1
i12 = = i0
n2 ns = 0
Umlaufübersetzungen
Wird dagegen eine der beiden anderen Wellen 1 oder 2 festgehalten, so ergibt sich die
jeweilige sogenannte Umlaufübersetzung (Übersetzung bei umlaufendem Steg)
n1 n2 1
n2 = 0, i1s = = 1 − i12 bzw. n1 = 0, i 2 s = = 1−
ns ns i12
Standgetriebe S 1 2 𝑛1
𝑖12 = = 𝑖0
𝑛2
S 2 1 𝑛2 1
𝑖21 = =
𝑛1 𝑖0
Umlaufgetriebe 1 2 S 𝑛2 𝑖0 − 1
𝑖2𝑆 = =
𝑛𝑆 𝑖0
1 S 2 𝑛𝑆 𝑖0
𝑖𝑆2 = =
𝑛2 𝑖0 − 1
2 1 S 𝑛1
𝑖1𝑆 = = 1 − 𝑖0
𝑛𝑆
2 S 1 𝑛𝑆 1
𝑖𝑆1 = =
𝑛1 1 − 𝑖0
𝐹𝑍 : Zahnkraft
𝐹𝑆 : Stegkraft
𝑀𝑆 : Drehmoment am Steg
𝑀1 : Drehmoment am Sonnenrad
𝑀2 : Drehmoment am Hohlrad
𝑎 ∶ Anzahl der Planeten
𝑟𝑝 : Radius des Planetenrades
𝑟1 : Radius des Sonnenrades
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 2
Drehmomente und Wirkungsgrad
• Standgetriebe-Übersetzung (bei festgehaltenem Steg ns = 0): 𝑛1
𝑖12 = ቤ = 𝑖0
𝑛2 𝑛
𝑠 =0
• Standwirkungsgrade:
𝑃2
𝜂12 = − Antriebswelle 1, Abtriebswelle 2
𝑃1 𝑛𝑠 =0 Leistungsfluss von Welle 1 nach 2
𝑃1
𝜂21 = − Antriebswelle 2, Abtriebswelle 1
𝑃2 𝑛𝑠 =0 Leistungsfluss von Welle 2 nach 1
𝑀1 + 𝑀2 + 𝑀𝑠 = 0
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 3
Standgetriebe (bei festgehaltenem Steg ns=0):
𝑀ab 𝜔ab 𝑀 𝑛 Vorzeichen:
𝜂=− = − ab ab
𝑀an 𝜔an 𝑀an 𝑛an Mab ≠ nab
Man = nan
𝑀2 1 𝑀1 1
= −𝑖12 ⋅ 𝑏𝑧𝑤. =− ⋅𝜂
𝑀1 𝑛𝑠 =0
𝜂21 𝑀2 𝑛𝑠 =0
𝑖12 21
Standgetriebewirkungsgrad 𝜂0 𝑤1
mit Drehzahlverhältnisse unabhängig vom Leistungsfluss:
𝑀2
= −𝑖12 ⋅ 𝜂0𝑤1 = −𝑖𝑜 ⋅ 𝜂0𝑤1
𝑀1
Fallunterscheidung:
w1 = 1 Wälzleistung fließt von Welle 1 nach 2 mit 𝜂0 = 𝜂12 : 𝜂0𝑤1 = 𝜂01 = 𝜂12
1
w1 = -1 Wälzleistung fließt von Welle 2 nach 1 mit 𝜂0 ≈ 𝜂21 : 𝜂0𝑤1 = 𝜂0−1 =
𝜂21
5
Drehmomente
Gleichgewicht
𝑀1 + 𝑀2 + 𝑀𝑠 = 0
𝑀2
= −𝑖𝑜 ⋅ 𝜂0𝑤1
𝑀1
Drehmomentenverhältnis
𝑀𝑠 𝑀𝑠 1
= 𝑖𝑜 ⋅ 𝜂0𝑤1 − 1 = −1
𝑀1 𝑀2 𝑖𝑜 ⋅ 𝜂0𝑤1
6
Leistungen
𝑃2 = 𝑀2 ⋅ 𝜔2 = 𝑃𝐾2 + 𝑃𝑤2
7
Leistungen
+
Gleichgewicht der Wälzleistungen 𝑃𝑤1 + 𝑃𝑤2 + 𝑃𝑉 = 0
8
Geometrie Zähnezahlbedingung
Sonnenrad und Planetenräder bei einfachen Planeten müssen innerhalb des
Hohlrades geometrisch angeordnet werden, ohne Profilverschiebung gilt:
Planetenrad (p)
𝑧2 − 𝑧1
Sonnenrad (1) 𝑧𝑝 =
2
𝑧2 = 𝑧1 + 2 𝑧𝑝
Hohlrad (2)
9
Geometrie: Zähnezahlbedingung
Mit Profilverschiebung
𝑧2 + 𝑧1
Minusgetriebe: = 𝑔𝑎𝑛𝑧𝑧𝑎ℎ𝑙𝑖𝑔
𝑞
𝑧1 − 𝑧2
Plusgetriebe: = 𝑔𝑎𝑛𝑧𝑧𝑎ℎ𝑙𝑖𝑔
𝑞
Zentralritzel = 16 Zähne
Planetenrad = 27 Zähne
Hohlrad = 71 Zähne
16+71
= 29
3
Achtung:
Diese Verzahnung ist nur mit
Profilverschiebung möglich.
11
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 12
Konstruktionslehre 3
Planetengetriebe – Anwendungsbeispiele
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Differentialgetriebe für die Kurvenfahrt bei Fahrzeugen
Krümungsmittelpunkt
𝑣𝑚 𝑣𝑚 𝑣𝑚
+
Δ 𝑣𝑎
𝑣𝑎 𝑣𝑏 Δ 𝑣𝑏
=
𝑣𝑚 𝑣𝑎 𝑣𝑚 𝑣𝑏
4
Differentialgetriebe
c 3
a b
1 2
Umlaufträger
5
Zusammengesetzte Planetengetriebe
6
Zusammengesetzte Planetengetriebe
Jedes Glied einer Getriebeeinheit lässt sich mit jedem Glied einer
anderen verbinden. Laufgrad (Freiheitsgrad) = Summe der
Laufgrade der einfachen Einheiten minus der Zahl der Bindungen
von Gliedern
2‘ 2 2‘
p p‘ p p‘
2 s
s 1‘
1 s‘ 1
s‘
1‘
7
Kutzbachplan für ein zweistufiges Getriebe
Stufe I Stufe II
Stufe I:
- Antrieb über Steg
- Zwischen-Abtrieb über Sonne
- Hohlrad fest
Stufe II:
- Zwischen-Antrieb über Hohlrad
- Abtrieb über Sonne
- Steg fest
8
Kutzbachplan 2 stufiges Getriebe
Stufe I Stufe II
Seilwinde
Motor
10
Hausaufgabe: Kutzbachplan 3 stufig
Die Seilwinde läuft mit 50 u/min. Welche Drehzahl benötigt der Motor.
Laufen Motor und Winde gegen- oder gleichsinnig?
11
nach: Getriebetechnik; Prof. Volmer; 4. Auflage; Abb. 7.5.
Zusammengesetzte Planetengetriebe
12
nach: Getriebetechnik; Prof. Volmer; 4. Auflage; Abb. 2.6.
Zusammengesetzte Planetengetriebe
13
Zusammengesetzte Planetengetriebe
Simpson-Satz
14
(Simpson-) Planetengetriebe des Taunus P5
http://www.taunus-m.ch/files/tanuomatic-komponenten.pdf 15
(Simpson-) Planetengetriebe des Taunus P5
Getriebeaufbau
• Hydrodynamischer Drehmomentwandler
Er hat dieselbe Funktion wie die Kupplung
in einem Schaltgetriebe und bewirkt im
Wandlungsbereich Drehmomentverstärkungen
• Planetengetriebe
Ermöglicht die automatische Schaltung der
Übersetzungen für die einzelnen Gänge ohne
Kraftflussunterbrechung
• Mechanisch-hydraulische Steuerung
Sie hat die Aufgabe, das selbsttätige Hoch- und
Zurückschalten der einzelnen Gänge im richtigen
Zeitpunkt zu bewirken. Die Betätigung der Bremsbänder und
Lamellenkupplungen wird von Schaltventilen gesteuert, in
die Öl von der Ölpumpe geleitet wird
http://www.taunus-m.ch/files/tanuomatic-komponenten.pdf
16
Ravigneaux-Satz
Seite 17
Fahrzeuggetriebetechnik | Prof. Dr.-Ing. Meyer | Vorlesung
Verschiedene Darstellungen
Ravigneaux-Satz
Seite 19
Fahrzeuggetriebetechnik | Prof. Dr.-Ing. Meyer | Vorlesung
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 20
Planetengetriebe
Radialer Lastausgleich
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Motivation Radialer Lastausgleich
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 2
Statische Bestimmtheit in Planetengetrieben
• Statisch bestimmtes System stellt sich bei nur einem Planetenrad ein, sofern alle Zahnräder starr
gelagert sind
• Falls weitere Planetenräder vorhanden sind: statisch überbestimmtes System
• Kraftverteilung auf die einzelnen Planeten hängt nun von Fertigungs- und Montagefehlern und –
toleranzen, sowie der Elastizität der beteiligten Wellen ab
• Gelenkige/ flexible Lagerung der Wellen, ungelagerte Zahnräder
➢ Verzahnung zentriert sich selbst
➢ Keine unbestimmten Zwangskräfte
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 3
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Ungleichmäßige Lastaufteilung
• Die Lagerungen nehmen mehr Kräfte auf, als auf das System wirken
➢ daraus ergibt sich ein statisch überbestimmtes System
➢ Das Kräftegleichgewicht kann sich nicht frei einstellen (da die Kräfte nicht im Gleichgewicht sind)
➢ Es entstehen Kräfte im System, deren Angriffspunkt und Verteilung unbekannt ist
➢ Nicht bestimmbarer Einfluss auf Bauteile des Getriebes, der zum Versagen führen kann
➢ Ungleichmäßige Kraftverteilung führt zu erheblicher Minderung der möglichen Leistungsübertragung
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 5
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Ungleichmäßige Lastaufteilung
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 8
Radialer Belastungsausgleich - Beispiele
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 9
Radialer Belastungsausgleich - Beispiele
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 10
Radialer Belastungsausgleich - Beispiele
▪ Radialbeweglicher Planetenträger
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 11
Radialer Belastungsausgleich - Beispiele
➢ Hinweis: werden externe radiale Kräfte (z.B. Riemenscheiben) auf die Wellen aufgeprägt sind
diese sinnvoll abzustützen da sonst der Zahnkontakt zusätzlich belastet wird
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 12
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 13
Konstruktionshinweis
Vorgehen zur Entwicklung einer konstruktiven Grobgestaltung
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Konventionelle Konstruktionsmethodik
▪ Aufgabe:
Erstellen Sie ein Einstufiges Stirnradgetriebe, welches in einem Gussgehäuse verbaut wird. Die
Gehäuseteilung ist dabei frei zu wählen, jedoch soll auf Zugänglichkeit, Montierbarkeit und Fertigbarkeit
geachtet werden. Das Getriebe wird über eine Klauenkupplung mit einem Elektromotor, welcher eine
Antriebsleistung von 1750 𝑊 hat, verbunden. Bei der angegebenen Leistung hat der Motor eine
Antriebsdrehzahl von 1000 1/𝑚𝑖𝑛.
Die Übersetzung der Stirnradstufe ist auf 0,5 mit einer Toleranz von ±5% festgelegt. Für diese Getriebestufe
gilt ein Wirkungsgrad von 80 %. Die geradverzahnten Zahnräder haben ein Modul von 3 𝑚𝑚, eine
Antriebszähnezahl von 37 Zähne und eine effektive Zahneingriffsbreite von 25 𝑚𝑚. Die An- und
Abtriebswelle ist nach dem gleichen Prinzip (Fest-Los) gelagert.
Die Wellen sind aus dem gleichen Werkstoff gefertigt. Dieser hat ein 𝜏𝑧𝑢𝑙 von 20 𝑁/𝑚𝑚2 . Bei der Welle-
Nabe-Verbindung hat die Nabe jeweils ein 𝑝𝑧𝑢𝑙 von 90 𝑁/𝑚𝑚2 .
4
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Teilsysteme:
▪ Antriebswelle (Fest-Los-Lagerung)
▪ Abtriebswelle (Fest-Los-Lagerung)
▪ Übersetzung: 𝑖 = 0,5 ± 5%, Wirkungsgrad: 𝜂 = 0,8
▪ Eingriffsbreite: 𝑏 = 25 mm
▪ Antriebsdrehzahl: 𝑛𝑎𝑛 = 1000 1/𝑚𝑖𝑛, Antriebsleistung: 𝑃𝑎𝑛 = 1750 𝑊
▪ Geradverzahnte Zahnräder mit 𝑚 = 3 𝑚𝑚, 𝑧1 = 37
▪ Werkstoffkennwert: 𝜏𝑧𝑢𝑙 = 20 𝑁/𝑚𝑚2 , 𝑝𝑧𝑢𝑙 = 90 𝑁/𝑚𝑚2
▪ Gussgehäuse mit bel. Teilung
5
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Notwendige Berechnungen:
▪ Zahnradgeometrien berechnen (Antrieb):
▪ 𝑑1 = 111 mm 𝑑𝑎1 = 107 mm 𝑑𝑓1 = 103,8 mm
Pahl, Beitz
6
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Prinzipskizze erstellen:
7
Wellengestaltung ➔ siehe KL1 !
1. Absatz: Normwellenende mit Passfeder
Pahl, Beitz
9
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
Pahl, Beitz
10
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
Pahl, Beitz
11
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Zusätzliche Rechnungen:
▪ Welle-Nabe-Verbindung (Antrieb: PF - Form A):
▪ 𝑑1 = 18 mm, ℎ = 6 mm, 𝑏 = 6 mm, 𝑙𝑔𝑒𝑠1 = 16 mm
12
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
Pahl, Beitz
13
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Skizze detaillieren
(Abmaße WNV, Lager):
Pahl, Beitz
14
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Gehäuse ergänzen
Pahl, Beitz
15
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Gehäuse ergänzen:
Pahl, Beitz
16
Beispiel: Einstufiges Stirnradgetriebe
▪ Abschluss:
▪ Konstruktionsskizze im CAD auskonstruieren mit allen Details (Freistiche, Pack- und Anschlussmaße,
Passungen, etc. nicht vergessen)
▪ Nachweisrechnungen durchführen (Zahnfußtragfähigkeit, Schraubenberechnung, Dauerfestigkeit, etc.)
▪ Zeichnungsableitung und Zeichnung nachbearbeiten (Ausbrüche, Gewindedarstellung, etc.)
Pahl, Beitz
17
Konstruktionsmethodik mit KissSoft und KissSys
Grobauslegung der
Zahnräder Konstruktion der
Wellen in KissSoft
Festigkeitsnachweis,
Erstellen der Grobauslegung der Lager, WNV
Kinematik Wellen
Erstellen der Kinematik
Überdimensionierung aufgrund
Vorauslegung; Vσ
→Iterative Schleife
Konstruktion der Wellen Abtriebswelle
▪ Kinematik erstellt
▪ Zahnradgeometrien ausgelegt
▪ Wellen vorkonstruiert und nach DIN 743 ausgelegt
▪ WNV und Lager nachgewiesen
2
Produktlebenszyklus
Produkt
3
Produktentwicklung nach VDI 2221
Aufgabe
Auftrag
Klären und präzisieren
der Aufgabenstellung
Anforderungs-
Produktplanung
Konstruktion strukturen
Module
Modulare
maßgebenden Module
Vorentwürfe
Qualitätskontrolle Gestalten des gesamten
Produkts
Gesamt-
entwurf
Nutzung Ausarbeiten der
Ausführungs- und
Nutzungsangaben
Produktdoku-
mentation
Entsorgung Weitere
Realisierung
4
Einführung
5
Konstruieren…
6
Grundelemente des methodischen Vorgehens
▪ Systematisch…
▪ Ziele definieren
▪ Randbedingungen ermitteln und transparent machen
▪ Lösungsraum entwickeln
(breite Lösungssuche, Vermeidung von Denkfehlern)
▪ Varianten suchen
▪ Varianten beurteilen
▪ Entscheidungen fällen
Funktion
Funktion Produktion
Produktion
erfüllen Aufgabenpräzisierung vereinfachen
Sicherheit
Sicherheit Montage
Montage
Konzept erleichtern
Kosten
Kosten Recycling
minimieren Entwurf anstreben
Ergonomie Instandhaltung
Instandhaltung
Ausarbeitung
beachten unterstützen
8
Methodisches Konstruieren
ausgewählte einfache Werkzeuge für den methodisch gesteuerten Konstruktionsprozess
T2
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Aufgabe
Gliedern in realisierbare
Module
4 Modulare
Strukturen
Weitere
Realisierung
10
Aufgabenstellung
Elektro-Stadtfahrzeug (BCV)
Aufgabe ist die Konstruktion eines Steer-by-Wire-Lenksystems für ein ultraleichtes
Stadtfahrzeug
Berlin City Vehicle
13 von 35
Aufgabe
Gliedern in realisierbare
Module
Modulare
Strukturen
Weitere
Realisierung
14
Komplexität der Anforderungen
Funktion
erfüllen
15
Komplexität der Anforderungen
Qualität mech.
sicherstellen Haltbarkeit
sicherstellen
Funktion Produktion
erfüllen vereinfachen
Sicherheit Montage
gewährleisten erleichtern
Kosten Recycling
minimieren anstreben
Instand-
Ergonomie
haltung
beachten
unterstützen
Transport Gebrauch
ermöglichen verbessern
16
Anforderungen an Anforderungen
Jede Anforderung sollte ...
▪... für sich alleine stehen (Abhängigkeiten vermeiden?
▪... geeignet sein für die Bewertung und Auswahl von Lösungen
Quantitäts- und Qualitätsaspekte festlegen, eindeutig formulieren
▪... so lösungsneutral wie möglich sein
Einschränkungen hinterfragen “Warum”?
▪... priorisiert sein
Forderung oder priorisierter Wunsch (hoch, mittel oder geringer Bedeutung)
▪... mit Quelle und Begründung abgelegt sein
Transparenz für Nachvollziehbar- und Änderbarkeit
▪...eine Datumsangabe enthalten
Anforderungen werden sich ändern, die Anforderungsliste sollte up-to-date gehalten werden
Versionsmanagement erforderlich
17
Anforderungsliste Beispiel-Schema
2.Ausgabe 27. 4. 1988
SIEMENS Anforderungsliste
Meßgerätewerk für Leiterplatten-Positioniereinrichtung Blatt 1 Seite 1
F
Änder. Anforderungen Verantw.
W
1. Geometrie: Maße des Prüflings
Leiterplatte: Gruppe
F Länge = 80 – 650 mm Langer
F Breite = 50 – 570 mm
W Höhe = 0,1 – 10 mm
Hauptsächlich verlangte Höhe:
F Haupthöhe = 1,6 – 2 mm
W Tunnelhöhe zwischen Grundrasterplatten ≤ 120 mm
F „Spannbereich“ ≤ 2 mm (3seitig am Plattenrand)
2. Kinematik:
Genaueste Positionierung des Prüflings
27. 4. 88 F
Positionierte Prüflinge müssen in Prüfrichtung (Plattennormale) mind.
27. 4. 88 F
2 mm verschiebbar sein
Quelle: Pahl/Beitz
18
Anforderungsliste BCV Steer by Wire Lenksystem
Änderung F/W Anforderungen
Energie
F Es stehen maximal 28V und 200A zur Verfügung
Signal
F Das Daumengas ist an der rechten Seite des Lenkers zu befestigen
F Die Bremspumpen müssen auf die jeweilige Seite des Lenkers montiert werden
W Der Fahrer soll ein Feedback der Lenkkräfte an der Spurstange bekommen
F Der Lenkradwinkel ist zur Positionierung der Spurstange zu erfassen
Ergonomie
Stadtfahrzeug
W zerstörungsfreie Demontage (Prototyp)
Kinematik
F maximaler Lenkradwinkel von +- 90° (anderfalls muss der Fahrer umgreifen- Bremshebel)
F maximale Lenkradgeschwindigkeit von 500°/s
Gesetzliche Anforderungen
Quelle: Pahl/Beitz
keine da ein Prototyp ohne Ziel der Straßenzulassung entwickelt wird
Anforderungen der Projektleitung für die Betätigungseinheit
F Verschiebbarkeit des Lenkers um 300mm aus der Fahrzeugmittelachse 19
Aufgabe
Gliedern in realisierbare
Module
Schritt 2: Modulare
Strukturen
Weitere
Realisierung
20
Methode der Faktorisierung
Gesamtproblem
Teilproblem
Einzellösungen ➔ Einzelfunktion
Teillösungen ➔ Teilfunktion
Gesamtlösung ➔ Gesamtfunktion
21
Methode der Faktorisierung
BCV
Steer-by-Wire-Lenksystem
23
Funktionsstruktur
Funktion \ Lösung
Lenkung betätigen
Verstellung in Y-Richtung
und Kräfte abstützen
Verstellung in X-Richtung
Verstellung in Z-Richtung
24
Aufgabe
Gliedern in realisierbare
Module
Schritt 3: Modulare
Strukturen
Weitere
Realisierung
25
Methoden der Lösungsfindung
Quelle: S. Adolphy
26
Konventionelle Lösungssuche
▪ Gemeinsame Eigenschaft
▪ Rückgriff auf bestehende Lösungen
▪ Methoden
▪ Kollektionsverfahren
▪ Analyse natürlicher Systeme
▪ Analyse technischer Systeme
27
Kollektionsverfahren
28
Analyse natürlicher Systeme
▪ FinRay Effect
▪ Abgeleitet von Fisch-Flossen
▪ Bei seitlicher Kraft kein wegknicken
▪ Stattdessen Bewegung der Flosse zur Kraft
▪ beruht auf dreieckbildenden biegeelastischen Flanken und Querstreben
▪ Opponierender Daumen
▪ Ermöglicht Faustschluss
▪ Verbessert somit die Greifmöglichkeiten
http://www.martina-rüter.de/text-fachtexte-naturwissenschaften/bionik/fin-
ray-effect-flossenstrahl-effekt/
http://www.bionikvitrine.de/fin-ray-effect.html
29
Analyse natürlicher Systeme
https://www.festo.com/net/de_group/SupportP
30
ortal/Downloads/360812
Analyse natürlicher Systeme
http://www.andreaswerth.net
/wp-
content/uploads/2012/06/20
070709-022980_675s.jpg
http://www.auto-
news.de/webcore/data/content/Auto_Article_EXT
/14727_1118141804194.jpg
31
Intuitiv betonte Methoden
▪ Gemeinsame Eigenschaften
▪ gezielt Förderung von Intuition und Kreativität um neue Lösungswege durch Gedankenassoziationen zu
eröffnen
▪ Ausnutzen gruppendynamischer Effekte
▪ keine rein intuitive Arbeitsweise
▪ Methoden
▪ Brainstorming
▪ Methode 6-3-5
▪ Galeriemethode
▪ Synektik
32
Brainstorming (nach Osborn)
▪ Ziel ▪ 2. Durchführung
▪ Generieren von vielen Ideen durch unbefangene ▪ eigene Ideen vorstellen
Diskussion in der Gruppe
▪ vorgebrachte Ideen abwandeln und
▪ Randbedingungen weiterentwickeln
▪ möglichst 5-15 Personen ▪ Realisationsmöglichkeit nicht beachten
▪ unterschiedliche Fach- und Tätigkeitsbereiche ▪ möglichst konkrete Beschreibung der Ideen
▪ Moderation: nur organisatorisch, keine Lenkung ▪ keine Bewertung von Ideen (keine ‚Killerphrasen‘)
▪ 1. Vorbereitung ▪ alle Ideen aufnehmen/aufschreiben
▪ Zusenden der Aufgabe für individuelle Vorbereitung ▪ Quantität geht vor Qualität
▪ Dauer von 0,5 bis 0,75 Stunden
▪ 3. Auswertung
▪ Ergebnisse werden durch Fachleute gesichtet,
systematisch geordnet und noch einmal diskutiert
33
(wettbewerbs-) Analyse technischer Systeme
https://media.istockphoto.com/photos/wanna-fly-the-plane-
http://www.mclaren.com/formula1/team
picture-
id93194363?k=6&m=93194363&s=612x612&w=0&h=ZJzw
0tv3c-F8Yz-_D2uyVzATUTfnwLpm9AkjEe5E_Cc=
/through-the-ages-formula-one-
https://encrypted-
steering-wheels/
tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9G
cTMhY5P2J5jKQgWYEawL-
ZCv8XeYB3TqI0N81SUfiCqrow7CM9E
Dg
• Fahrradlenker
• PKW Lenker
• Sidestick
• Cletrac Lenkung (Bagger etc.)
• Wrist Twist (Ford 1965)
http://www.fehling.de/images/preise/imaged4483
https://www.youtube.com/watch?v=PWWYkxQCFfQ
2979a7a.jpg?PHPSESSID=943e3d56835baf280
8dbae7a28044e0e • …
Quelle: Werkbilder Fa. Gebr. Happich
34
Morphologischer Kasten nach Zwicky
35
Morphologischer Kasten nach Zwicky
36
Lösungsfeld der Betätigungseinrichtung
Funktion \ Lösung 1 2 3
Stadtfahrzeug
Schlitten Teleskopsystem Neigung
38
Morphologischer Kasten // Anwendung
1. Aufteilen von Problemen (Funktionen) in Teilprobleme (Teilfunktionen) und in die erste Spalte
eintragen
▪ Teilfunktionen in der Kopfspalte gemäß der Funktionsstruktur ordnen, gegebenenfalls getrennt nach
Energie-, Stoff- und Signalfluss
2. Eintragen der unterschiedlichen Teillösungen (Wirkprinzipien) in Reihen
(ggf. auch neue generieren)
▪ Teillösungen durch zusätzliche Spaltenparameter, z. B. Energieart ordnen
▪ Teillösungen nicht nur verbal, sondern in Prinzipskizzen darstellen
▪ Teillösungen mit wichtigen Merkmalen und Eigenschaften eintragen
3. Kombinieren von Teillösungen (Wirkprinzipien) zu Gesamtlösungen (Wirkstrukturen) im
morphologischen Kasten
▪ günstig erscheinende Kombinationen herausheben und deren Vorteilhaftigkeit analysieren
39
Lösungsfeld der Betätigungseinrichtung
Funktion \ Lösung 1 2 3
Lenkung betätigen L1: Fahrrad-Prinzip L2: Pkw-Prinzip
Stadtfahrzeug
1-2-1-2 1-1-1-2 2-2-2-3 2-1-2-3
40
„Design is Making Decisions !“
41
Erkennen von Zielen und Bewertungskriterien
▪ Allgemeine Ziele
▪ Erfüllung technischer Funktionen
▪ wirtschaftliche Realisierung
▪ sicher für Mensch und Umgebung
▪ Anforderungen an Ziele
▪ möglichst vollständig
▪ unabhängig
▪ möglichst quantitativ formuliert
▪ Bewertungskriterien
▪ Abgeleitet aus den Zielen und allgemeinen Bedingungen
▪ Einheitliche Bewertungsrichtung (Konvention: positiv formuliert)
42
Bewertungsverfahren
▪ Eine Bewertung soll den Wert, bzw. den Nutzen oder Stärke einer Lösung in Bezug auf eine vorher
aufgestellte Zielvorstellung ermitteln.
▪ umfassende Beurteilung
▪ Wert ist relativ
▪ aufwendiger als Auswahlverfahren
▪ nur für weiter zu konkretisierende Lösungen
▪ oft am Ende der Konzept- und Entwurfsphase
▪ Benutzung von detaillierten und möglichst quantitativen Kriterien um den
▪ technischen,
▪ sicherheitlichen,
▪ ökologischen und
▪ wirtschaftlichen Wert zu bestimmen
▪ Methoden
▪ Binäre Dominanzmatrix / Paarweiser Vergleich / Ungewichtete Bewertung
▪ Nutzwertanalyse (NWA) der Systemtechnik
▪ Technisch-wirtschaftliche Bewertung nach VDI 2225 43
Bewertung // grob oder detailliert ?
Quelle: Pahl/Beitz
44
Auswahl mittels paarweisem Vergleich
Quelle: Pahl/Beitz
45
Ausgewählte Lösung
Stadtfahrzeug
Robin Roddewig Seite 46
Aufgabe
Gliedern in realisierbare
Module
Schritt 4: Modulare
Strukturen
Weitere
Realisierung
47
Robin Roddewig
Konstruktion der Betätigungseinrichtung
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Strukturebenen am Beispiel Lamellenkupplung
Funktions- Funktions-
zusammenhang Funktionen
struktur
und
Wirk- Geometrisch Wirk-
zusammenhang stoffliche struktur
Merkmale
Wirkprinzipien
2
Strukturebenen am Beispiel Lamellenkupplung
8
Detaillierung
14
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 15
Konstruktionshinweis
Reduktion von Trägheiten und Massen
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Antriebseinheit mit Massenschwungrad
𝐽𝑆 ≫ 1
Alle weiterenTrägheiten wie
die des Motorläufers, der
Zahnräder und Wellen seien
𝜑ሷ 1 hier vernachlässigbar.
𝐷1
Wir schneiden die Wellen 0 und 1 frei und formulieren für beide
Wellen den Drallsatz
Antriebseinheit mit Massenschwungrad
𝐷1 𝜑ሷ 2
𝑀𝐴 Übersetzung: 𝑖 =
𝐷0
→ 𝜑ሷ 1 =
𝑖
𝐷0 Umfangskraft: 𝐹𝑈
𝜑ሷ 0
𝐽𝑆 ≫ 1
Alle weiterenTrägheiten wie
die des Motorläufers, der
Zahnräder und Wellen sind
𝜑ሷ 1 hier vernachlässigt.
𝐷1
𝐷0 𝐷1
Antrieb 𝑀𝐴 = 𝐹𝑈 ⋅ (1) Abtrieb 𝐽𝑠 𝜑ሷ 1 = 𝐹𝑈 (2)
2 2
2 2 𝜑ሷ
→𝐹𝑈 = 𝐽 𝜑ሷ = 𝐽𝑆 0 (2′ )
𝐷1 𝑆 1 𝐷1 𝑖
𝐷0 𝐽𝑆 𝑱𝑺
(2‘) in (1) 𝑀𝐴 = ⋅ ⋅ 𝜑ሷ 0 𝑴𝑨 = 𝟐 ⋅ 𝝋ሷ 𝟏 = 𝑱𝟎 ⋅ 𝝋ሷ 𝟎
𝐷1 𝑖
𝒊
Antriebseinheit mit Massenschwungrad
▪ Die Trägheiten können auch unter Berücksichtigung gleichbleibender kinetischer Energie auf die Motorwelle
reduziert werden
▪ Die einzelnen Komponenten drehen jedoch mit unterschiedlichen Drehzahlen…
▪ Kinetische Energie einer Drehmasse:
𝜔12 𝜔02
W=𝐽1 ⋅ = 𝐽0 ⋅ 𝐽0 Trägheit bezogen auf Welle 0
2 2
𝜔1 2 𝑛1 2 𝐽1
𝐽0 = 𝐽1 = 𝐽1 = 𝐽1 Trägheit bezogen auf Welle 1
𝜔0 𝑛0 𝑖2
𝜔0 Winkelgeschwindigkeit Welle 0
𝜔1 Winkelgeschwindigkeit Welle 1
Umlenkung
(masselos)
Kinetische Energie der translatorischen
Masse wird in eine äquivalente kinetische
Energie einer fiktiven Drehmasse überführt
2
𝑣𝑚 𝜔02
W = 𝑚1 ⋅ = 𝐽0 ⋅
2 2
2
𝑣𝑚
𝐽0 = 𝑚1
𝜔0
Antriebstrommel
(masselos)
Masse
Beispiel: Trägheitsreduktion beim Hubwerk
Aufgabe
In einem Hubwerk ist zwischen Motor und dem 2 stufigen Getriebe eine Kupplung geschaltet. Welche
Trägheiten sind beim Anfahren an der Motorwelle zu berücksichtigen?
Trägheit der
Seiltrommel
Trägheit der
translatorisch
Trägheit des beschleunigten
Motorläufers Masse
Trägheit der Trägheit der
Kupplung rotierenden
Getriebekomponenten
Beispiel: Trägheitsreduktion beim Hubwerk
Aufgabe
In einem Hubwerk ist zwischen Motor und dem 2 stufigen Getriebe eine Kupplung geschaltet. Welche
Trägheiten sind beim Anfahren an der Motorwelle zu berücksichtigen?
Trägheit der
Seiltrommel
𝐽𝑆
Trägheit der
translatorisch
Trägheit des beschleunigten
Motorläufers Masse
𝐽𝑀 𝐽𝑚
Trägheit der Trägheit der
Kupplung rotierenden 𝐽𝐺𝑖
𝐽𝐾 Getriebekomponenten
Beispiel: Trägheitsreduktion beim Hubwerk
Trägheit der
Seiltrommel
𝐽𝑆
Trägheit der
translatorisch
Trägheit des beschleunigten
Motorläufers Masse 𝑚
𝐽𝑀 Trägheit der Trägheit der
Kupplung rotierenden 𝐽𝐺𝑖
𝐽𝐾 Getriebekomponenten
2 2 2 2
𝜔2 𝜔3 𝜔3 𝑣𝑚
𝐽𝑟𝑒𝑑 = 𝐽𝑀 + 𝐽𝐾 + 𝐽𝐺1 + 𝐽𝐺2 + 𝐽𝐺3 + 𝐽𝑆 +𝑚
𝜔1 𝜔1 𝜔1 𝜔1
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Funktion
Kupplungen
Ständige oder zeitweise drehfeste Verbindung von
Wellen, Rädern oder anderen Antriebselementen,
die dabei ggf.
• Kraft (𝐹1 ) • Kraft (𝐹2 )
• Moment (𝑀1 ) • Kräfte und Momente leiten • Moment (𝑀2 )
• Wellenversatz ausgleichen
• Trennen und Verbinden, d.h. Schalten
• Dämpfung von Drehmoment- und
Geschwindigkeitsschwankungen
• Schall- und / oder elektrische Isolierung
Kupplungen
nicht
ausgleichend fremdbetätigt selbstbetätigt
ausgleichend
momentenbetätigt
Quelle: Decker/Kabus: Maschinenelemente S. 547, Carl Hanser Verlag 2013, 18. Aufl.
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 11
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Scheibenbremse
Seite 12
radialen Wegdifferenzen
Winkeldifferenzen
n1> n2
Drehzahldifferenzen
c
Verändern der Eigenfrequenz 0
𝜔1 𝜔2
Δ𝑛 𝑛1 − 𝑛2 𝜔1 − 𝜔2 𝜔2
Schlupf s: 𝑠= = = =1−
𝑛1 𝑛1 𝜔1 𝜔1
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 283 f., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
2. Beeinflussen des Schwingungsverhaltens
Bremsen sind kraftschlüssige (reibkraftschlüssige) Kupplungen, mit denen ein rotierendes und ein
feststehendes Maschinenteil zusammengeschaltet werden können. Durch diesen Schalt- oder
Kupplungsvorgang wird das rotierende Teil abgebremst.
𝜔1 𝜔2
Welle 1 Welle 2
𝑀1 𝑀2 = 𝑀𝐵𝑟𝑒𝑚𝑠
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Nicht schaltbare Kupplungen
Kupplungen
nicht
ausgleichend fremdbetätigt selbstbetätigt
ausgleichend
momentenbetätigt
Kupplungen
nicht
ausgleichend fremdbetätigt selbstbetätigt
ausgleichend
momentenbetätigt
Drehwinkelfehler:
𝑒
Δ𝜔 = 𝜔1 − 𝜔2 ≅ 𝜔1 ⋅ ⋅ cos 𝜙1
𝑟
Klauenkupplungen
Seite 24
[1]
Ausgleichende, drehstarre Kupplungen
[3]
Seite 25
Bogenzahnkupplung:
Mögliche Winkelstellung
bei Seitenansicht bzw. Schnitt
[1]
Kardangelenk, Eigenschaften
𝜔1
Antrieb Abtrieb
𝑃1 = 𝑀t1 ⋅ 𝜔1 𝑃2 = 𝑀t2 ⋅ 𝜔2
𝑃1 , 𝑃2 Leistung
𝑀t1 , 𝑀t2 An- bzw. Abtriebsmoment
𝜔1 , 𝜔2 Winkelgeschwindigkeit der An- bzw. Abtriebswelle
𝜑1 , 𝜑2 Drehwinkel der An- bzw. Abtriebswelle
𝛽 Ablenkungswinkel zwischen der An- und Abtriebswelle
𝑅 Radius des Zwischengliedes (Kreuz)
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 31
Ausgleichende, drehstarre Kupplungen
Kardangelenk, Kinematik
Drehwinkel: 𝜑1 = 0° 𝜑1 = 90°
𝑣1 , 𝑣2 𝑣1 , 𝑣2
𝜔2 𝜔2
𝜔1 𝛽 𝜔1 𝛽
Kardangelenk, Kinematik
Drehwinkel: 𝜑1 = 0° 𝜑1 = 90°
𝑅 ⋅ cos 𝛽 𝑣1 , 𝑣2 𝜔2 𝑅 𝑣1 , 𝑣2 𝜔2
𝜔1 𝜔1
𝑣1 = 𝑅 ⋅ cos 𝛽 ⋅ 𝜔1 = 𝑣2 = 𝑅 ⋅ 𝜔2 𝑣1 = 𝑅 ⋅ 𝜔1 = 𝑣2 = 𝑅 ⋅ cos 𝛽 ⋅ 𝜔2
cos 𝛽
𝜔2 = 2 2
⋅ 𝜔1
1 − sin 𝜙1 ⋅ sin 𝛽
Für eine Herleitung siehe z B.: H. Stachel, Das Gleichlauf-Kugelgelenk –
ein Beispiel zum anwendungsorientierten Unterricht in darstellender Geometrie,
Symposium Darstellende Geometrie , Dresden 2000
𝑀t2 𝜔1
𝑃1 = 𝑃2 ⇒ =
𝑀t1 𝜔2
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 34
Ausgleichende, drehstarre Kupplungen
Kardangelenk, Berechnung
Drehwinkel: 𝜑1 = 0° 𝜑1 = 90°
𝑀t2 𝑀t2
𝑀t1 𝛽 𝑀t1 𝛽
𝑀G
Für die Momente ergeben sich in Abhängigkeit von φ1 folgende Grenzwerte.
1 1 − sin2 𝜙1 ⋅ sin2 𝛽
𝑀t2max = ⋅ 𝑀t1 𝑀𝑡2 = ⋅ 𝑀𝑡1 𝑀t2min = cos 𝛽 ⋅ 𝑀t1
cos 𝛽 cos 𝛽
𝑈 = sin 𝛽 ⋅ tan 𝛽
2
𝑀, 𝜔
𝑀t2
𝑀t1 , 𝜔1 = 𝑐𝑜𝑛𝑠𝑡
𝜔2
2
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Ausgleichende, drehstarre Kupplungen
Seite 38
Kreuzgelenk, Kardangelenk
Getriebe
Getriebeausgan
g
Kreuzgelenk der Kardanwelle
Seite 40
Kupplungen
nicht
ausgleichend fremdbetätigt selbstbetätigt
ausgleichend
momentenbetätigt
Problem
Viele Maschinen erzeugen periodische Drehmomentschwankungen
Bsp. Kraftmaschinen:
• Walzwerke
• Kolbenmaschinen
• Hammerwerke
• Elektromotoren beim Anlauf
• Brecher
• Pressen
Ziel
Glättung des Drehmomentenverlaufs im Wellenstrang
• Stoßminderung • Amplitudenverringerung
• Phasenversatz
1. Metallfedern 2. Gummifedern
[1]
[3]
Beispiel für Elastische Ausgleichkupplungen
[4]
2. Gummifedern
[6]
[5]
[2]
Seite 47
Metallelastische Kupplungen
Schlangenfederkupplung
Schlangenfeder
lösbare Bolzen
„a) Umsetzungsbeispiel,
b) Anwendungsbeispiel:
Verbindung eines Elektro-
motors mit einer
Hydraulikpumpe,
c) Steckkupplung realisiert mit
elastischen Laschen,
d) Steckkupplung mit elastischen
Bolzen. (Fa. KTR), (Fa. REICH)“
𝑀K Kupplungsmoment
𝜑ሶ 1
𝜑ሶ 2
𝑀K Kupplungsmoment
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝑀L Lastmoment
𝑀B Beschleunigungsmoment Antriebsseite
𝐽 Drehträgheitsmoment
𝜑ሷ Winkelbeschleunigung Lastseite
𝜑ሶ 1
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝑀A − 𝑀K = 𝐽1 𝜑ሷ 1 𝑀K − 𝑀L = 𝐽2 𝜑ሷ 2
stoßfrei⇒ 𝜑ሷ 1 = 𝜑ሷ = 𝜑ሷ 2
1
2
𝑀A − 𝑀K = 𝐽1 𝜑ሷ 1 ck 𝑀K − 𝑀L = 𝐽2 𝜑ሷ 2
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
1
2
MA
Annahme zur Ermittlung des Stoßfaktors:
MA0 ML = 0
𝑀A − 𝑀K = 𝐽1 𝜑ሷ 1 ck 𝑀K − 𝑀L = 𝐽2 𝜑ሷ 2
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
1
𝑀K = 𝑐k ⋅ Δ𝜑 2
𝑀A − 𝑐k ⋅ Δ𝜑 𝑐k ⋅ Δ𝜑 − 𝑀𝐿
𝜑ሷ 1 = Δ𝜑 = 𝜑1 − 𝜑2 𝜑ሷ 2 =
𝐽1 𝐽2
𝐽1 ⋅ 𝐽2 Δ𝜑ሷ + 𝑐k 𝐽1 + 𝐽2 Δ𝜑 = 𝑀A ⋅ 𝐽2 + 𝑀L ⋅ 𝐽1
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 59
Fall2: „Anfahrstoß“ bei drehelastischen Kupplungen
c 𝑀A
𝑀L = 0
k
𝑀A0
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝜑ሶ 1
𝜑ሶ 2
t
𝐽1 ⋅ 𝐽2 Δ𝜑ሷ + 𝑐k 𝐽1 + 𝐽2 Δ𝜑 = 𝑀A (𝑡) ⋅ 𝐽2
2
𝑀A (𝑡) 𝑐k 𝐽1 + 𝐽2
Δ𝜑ሷ + 𝜔e ⋅ Δ𝜑 = … 𝑚𝑖𝑡 𝜔e2 =
𝐽1 𝐽1 ⋅ 𝐽2
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝜑ሶ 1
𝜑ሶ 2
t
𝑀K 𝑡 = 𝑐k ⋅ Δ𝜑
𝑀A0
= 𝑐k ⋅ 1 − cos 𝜔e 𝑡
𝐽1 ⋅ 𝜔e2
𝑀A0 ⋅ 𝐽2
= 1 − cos 𝜔e 𝑡
(𝐽1 +𝐽2 )
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Seite 61
Fall2: „Anfahrstoß“ bei drehelastischen Kupplungen
c
k
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝜑ሶ 1
𝜑ሶ 2
𝑀L ≠ 0
𝑀𝐴0 ⋅ 𝐽2 𝐽1
𝑀K (𝑡) = 1 − cos( 𝜔e 𝑡) + ⋅ 𝑀L
𝐽1 + 𝐽2 (𝐽1 + 𝐽2 )
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝜑ሶ 1
𝜑ሶ 2
𝑀A 𝑡 = 𝑀A + 𝑀W (t)
Δ𝜑 𝑡 =?
𝐽1 ⋅ 𝐽2 Δ𝜑ሷ + 𝑐k 𝐽1 + 𝐽2 Δ𝜑 = 𝑀A (𝑡) ⋅ 𝐽2
2
𝑀A (𝑡) 𝑐k 𝐽1 + 𝐽2
Δ𝜑ሷ + 𝜔e ⋅ Δ𝜑 = … mit 𝜔e2 =
𝐽1 𝐽1 ⋅ 𝐽2
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝜑ሶ 1
𝜑ሶ 2
cos 𝛺t
M 𝑐k 𝐽1 + 𝐽2
Δ𝜑ሷ + 𝜔e2 ⋅ Δ𝜑 = 𝑚𝑖𝑡 𝜔e2 = 1
𝐽1 𝐽1 ⋅ 𝐽2
𝑀 𝑀
𝜑ො 𝜔e2 − 𝛺2 = → 𝜑ො = 𝐽1 𝜔e2 −𝛺2
(3)
𝐽1
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 64
Fall 3: Periodisch schwankende Antriebsmomente
Drehelastische Kupplungen bei periodisch schwankenden
Antriebsmomenten MA im stationären Betrieb. Betrachtung zunächst
ohne Lastmoment. 𝑀L = 0
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝑀A (𝑡) 𝑐k 𝐽1 + 𝐽2
Δ𝜑ሷ + 𝜔e2 ⋅ Δ𝜑 = 𝑚𝑖𝑡 𝜔e2 =
𝐽1 𝐽1 ⋅ 𝐽2
Δ𝜑 𝑡 = 𝜑ො cos(𝛺𝑡)
Ungedämpftes
𝑀 𝑀 𝑽 System
𝜑ො = = ⋅ 2
𝐽1 𝜔e2 − 𝛺2 𝐽1 𝜔e
𝜔e2
𝑉= 2
𝜔e − Ω2
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
𝑀K = 𝑐k ⋅ 𝜑K
𝑀A 𝑉(𝛺)
𝑀K = 𝑐k ⋅ ⋅ ⋅ cos(𝛺𝑡)
𝐽1 𝜔e2
𝑐k 𝐽1 +𝐽2
mit 𝜔e2 = folgt
𝐽1 ⋅𝐽2
Ungedämpftes
System
Kupplungsmoment aus der
periodischen Anregung: 𝜔e2
𝑉= 2
𝑀 𝐽1 ⋅ 𝐽2 𝐽2 𝜔e − 𝛺2
K =
𝑀
𝑉 𝛺 =𝑀 𝑉 𝛺 (∗)
𝐽1 𝐽1 + 𝐽2 𝐽1 + 𝐽2
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
Mw
Mw
𝑀A = 𝑐𝑜𝑛𝑠𝑡.
w ⋅ cos(𝛺𝑡)
𝑀A (𝑡) = 𝑀A + 𝑀
𝑀A + 𝑀W = 𝑀K = 𝑀L + 𝑀W
Quelle: Steinhilper/Sauer: Konstruktionselemente des Maschinenbaus 2, S. 318 ff., Springer-Verlag 2012, 7. Aufl.
Hier gilt:
𝐽2
𝑀K = 𝑀L + 𝑉 ⋅ ⋅ 𝑀W
𝐽1 + 𝐽2
Dabei muss das Verhältnis aus Ist- und Soll-Steifigkeit berücksichtigt werden:
1 𝐽1 ⋅ 𝐽2
𝑐K,soll = ⋅ ⋅ 𝛺2
2 𝐽1 + 𝐽2
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Kupplungen Übersicht
Kupplungen
nicht
ausgleichend fremdbetätigt selbstbetätigt
ausgleichend
momentenbetätigt
a)
[1]
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Rutschkupplung (kraftschlüssig)
Selbstbetätigte Kupplungen: drehmomentbetätigt
[2]
Seite 6
https://www.ktr.com/catalog/index.php?catalog=Antriebstechnik#page_272
Quelle: Konstruktion S2 2016 S24ff
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 7
Selbstbetätigte Kupplungen: drehzahlbetätigt
FV FV FV
M M
ne ne
FFL FFL
A A
Schnitt A-A Schnitt A-A
Drehmoment-
Klemmrollenfreilauf
b. Klemmkörperfreilauf
c. fliehkraftabhebender Klemmkörperfreilauf
𝐹𝑛 ⋅ 𝐸𝑟
𝑝𝐻 = −
2 ⋅ 𝜋 ⋅ 1 − 𝜈2 ⋅ 𝑅 ⋅ 𝑏
2 ⋅ 𝐸1 ⋅ 𝐸2
mit 𝐸𝑟 = = resultierender E−Modul
𝐸1 + 𝐸2
1 1 1
und = ± = resultierende Krümmung
𝑅 𝑟1 𝑟2 Festigkeitkriterium:
𝐹𝑛 ⋅ 𝐸𝑟 Hertzsche
Stahl/Stahl 𝜈 = 0,3 ⇒ 𝑝𝐻 = −0,418 ⋅
𝑅⋅𝑏 Pressung in der
Kontaktfläche
Kupplungen
nicht
ausgleichend fremdbetätigt selbstbetätigt
ausgleichend
mechanisch
drehstarr drehstarr drehzahlbetätigt
elektromagnetisch
drehnachgiebig drehnachgiebig richtungsbetätigt
hydraulisch
momentenbetätigt
pneumatisch
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 15
Fremdbetätigte Kupplungen
Betätigungsarten an Kupplungsbeispielen:
a) b)
a) elektromagnetische Lamellenkupplung
[2]
Quelle:Schlecht, Maschinenelemente
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 17
Schaltbare, fremdbetätigte Kupplungen
Quelle: www.kfz-tech.de/Reibungskupplung.htm
Axial-Lager für Einscheiben-Trocken-
die Betätigung Kupplung für Kfz-Anwendung
der Kupplung mit zwei Wirkflächenpaaren
zur Drehmomentübertragung
Verzahnung für
Anlasser
Schaltbare Kupplungen
betriebliche Unterbrechung und Wiederherstellung der Verbindung zwischen Antriebselementen
Kupplungsbelag
Mechanisch betätigte
Einscheibenkupplung
Federn für Drehnachgiebigkeit
bzw. Torsionsdämpfung
Nabe
Mitnehmerscheibe
Trägerscheibe für
Pkw-Kupplungsscheibe
Quelle: Sachs
Belege
mit Torsionsdämpfer
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Fremdbetätigte Kupplungen
[2]
Mechanisch betätigte Lamellenkupplung
Seite 21
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Fremdbetätigte Kupplungen
Elektromagnetische Lamellenkupplung
verzahnung)
verzahnung)
Lamellen mit
Lamellen mit
Formschluss
Formschluss
innen (Innen-
Elektromagnet
außen (Außen-
[2]
Seite 22
[1]
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Fremdbetätigte Kupplungen
scheiben
Kupplungs-
Innenbelüftete
[2]
Seite 23
Bei automatisierten Kupplungen für automatisierte Schaltgetriebe wird das herkömmliche Kuppeln durch
einen mechatronischen Kupplungssteller ersetzt
Seite 25
Quelle: http://www.lehrerfreund.de/medien/_assets_bilder/tec_lehrerfreund/baumaschinen/bagger/Schaltgetriebe_
Mobilbagger_klein.png, abgerufen am 16.04.2020
Kombination aus Kupplung und Planetengetriebe in einem Bagger
Kupplung „Straße“
Quelle: http://www.lehrerfreund.de/medien/_assets_bilder/tec_lehrerfreund/baumaschinen/bagger/Schaltgetriebe_
verbindet das Hohlrad
drehfest mit dem Gehäuse
(Drehzahl = 0)
Quelle: http://www.lehrerfreund.de/medien/_assets_bilder/tec_lehrerfreund/baumaschinen/bagger/Schaltgetriebe_
Kupplung „Gelände“
verbindet das Hohlrad
drehfest mit dem
Sonnenrad
Geländefahrt:
geschlossen
offen
Straßenfahrt
offen
geschlossen
Seite 31
Quelle: https://media.daimler.com/marsMediaSite/de/instance/ko.xhtml?oid=9904505&relId=1001&fromOid=9904505&borders=
true&resultInfoTypeId=172&viewType=thumbs&sortDefinition=PUBLISHED_AT2&thumbScaleIndex=0&rowCountsIndex=5&fr
omInfoTypeId=40627, abgerufen am 16.04.2020
Kupplungsberechnung
Auswahlkriterien und Auswahlprozess
Die Auswahl von Kupplungen in der konstruktiven Praxis ist ein komplexer Vorgang bei dem sehr viele Bedingungen zu
berücksichtigen sind. VDI 2241 bietet hierfür eine Vielzahl von Anforderungen und Auswahlkriterien, die auszugsweise
wiedergeben werden:
Kosten
Antriebseinheit /-maschine
Betriebsart
Schaltbarkeit / Schalthäufigkeit
Schaltqualität / Schaltkomfort
Betätigungsart und Reaktionsgeschwindigkeit
Ausgleichsforderung
Drehelastische Eigenschaften
Drehmoment- und / oder Drehzahlgrenze
Wirkprinzip
Baugröße
Massenträgheitsmoment / Gewicht
Anschlussmöglichkeit an Gesamtsystem
Lebensdauer, Verschleiß und Zuverlässigkeit
Wartungsfrei / Schmierzwang
Gleichförmiges oder ungleichförmiges Übertragungsverhalten
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 32
Grundlagen zur Kupplungsberechnung
MK Kupplungsmoment Antriebsseite
ML Lastmoment
MB Beschleunigungsmoment
J Drehträgheitsmoment Lastseite
𝜙ሶ 2
Welches Drehmoment MS kann die Kupplung beim Schaltvorgang
übertragen?
Welches Drehmoment MÜ kann die Kupplung maximal übertragen?
𝑏
𝑀𝐾
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 34
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
[2]
[1]
DR
N
dR
N
Kupplungsberechnung, schaltbar, reibschlüssig
DR
dR b
Idealisierung der Reibflächengeometrie
Seite 35
DR
2 2
dR
3 3
𝐷𝑅 𝑑
b
FN Normalkraft auf den Reibbelägen
DR
dR
MK Kupplungsmoment
MA Antriebsmoment
ML Lastmoment [2]
Bei einer reibschlüssigen Kupplung muss das schaltbare Moment höher sein als das zuvor genannte
Kupplungsmoment, damit eine Synchronisierung der Wellen möglich wird. Relevant zur Auslegung sind das
übertragbare Moment MÜ und das schaltbare Moment MS
𝑀Ü = 𝜇𝑜 ⋅ 𝐹𝑁 ⋅ 𝑅𝑚 ⋅ 𝑧𝑅
𝑀𝑆 = 𝜇𝑑𝑦𝑛 ⋅ 𝐹𝑁 ⋅ 𝑅𝑚 ⋅ 𝑧𝑅
Schwingungsanregung
tr = t B
MK Kupplungsmoment Antriebsseite
ML Lastmoment
MB Beschleunigungsmoment
J Drehträgheitsmoment Lastseite
𝜙ሶ 2
𝑀𝐵 = 𝐽𝜙ሷ = 𝐽𝜔ሶ
𝑀A − 𝑀K = 𝐽1 𝜙ሷ 1 𝑀K − 𝑀L = 𝐽2 𝜙ሷ 2
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Seite 42
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
[2]
𝑀A − 𝑀K = 𝐽1 𝜔ሶ 1
[1]
Kupplungsberechnung, schaltbar, reibschlüssig
𝑀K − 𝑀L = 𝐽2 𝜔ሶ 2
𝑀𝐾 = 𝑀𝐾𝐾 = 𝑀𝑆 = 𝑐𝑜𝑛𝑠𝑡.
Seite 43
Zwei Gleichungen für die beiden Unbekannten ωsyn und die Rutschtzeit t3
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 44
Kupplungsberechnung, schaltbar, reibschlüssig
ω ω2 = ω1
ω10 ω10
ω20
ωsyn MA ML
J1 J2
ω20
Antrieb Last
t3 t
ω ω2 = ω1
ω10 ω10
ω20
ωsyn MA ML
J1 J2
ω20
Antrieb Last
t3 t
ω10 − ω20 J1 ⋅ J2 J1 J2
Kennmoment MKK = ( )+ ⋅ ML + ⋅ MA
t3 J1 + J2 J1 + J2 J1 + J2
[2]
Thermische Kupplungsauslegung mit Berücksichtigung der Schalthäufigkeit
Seite 47
Maximale Belastung
einer Bremsscheibe
auf einem Prüfstand,
lange Rutschzeiten
erfordern eine
thermische
Auslegung
Mechanische Schaltarbeit Q:
Die Schaltarbeit Q wird beim Kuppeln in Wärme
umgewandelt. Q ist also der Wärmeeintrag einer
Schaltung
2 2
𝑚𝑖𝑡 𝑡3 = 𝐽𝐿 ⋅ 2 ⋅ 𝜋 ⋅ (𝑛10 − 𝑛20)
MK/ML
Lamellentemperatur in Abhängigkeit
von MKK/ML
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 51
Kupplungsberechnung, schaltbar, reibschlüssig
!
20
t t3 t
𝑞𝐴,𝑣𝑜𝑟ℎ < 𝑞𝐴,𝑧𝑢𝑙
qA,vorh: vorhandene flächenbezogene
spezifische Schaltarbeit
wenn nicht erfüllt: (Flächenbezogener spezifischer Wärmeeintrag)
dann Vergrößerung der Reibfläche Q: Schaltarbeit
erforderlich ASchalt: Schaltfläche
qA,zul: zulässige flächenbezogene
spezifische Schaltarbeit
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 52
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Merkmale von Reibpaarungen für Kupplungen
Seite 53
Auswahl:
• Zahl der
Schaltzyklen
• Schaltarbeit pro
Zyklus
• Bauraum
Q I
Tzul TU dt
m c p I
20
t t3 t
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 57
Kupplungsberechnung, schaltbar, reibschlüssig
PS = 𝑄 ⋅ 𝑆ℎ
PS
𝜗=
α ⋅ AKühl
𝑄
𝜗= α: Wärmeübergangszahl
𝑚⋅𝑐 Akühl: gekühlte Oberfläche
m: an Wärmespeicherung beteiligte
Kupplungsmasse
c: spezifische Wärmekapazität
Die Übertragung der Kräfte zwischen den zu kuppelnden Bauelementen erfolgt entweder formschlüssig
oder kraftschlüssig
Bei formschlüssigen Kupplungen ist das übertragbare Drehmoment durch die Festigkeit der
Übertragungselemente begrenzt. Schlupf zwischen Kupplungshälften ist nicht möglich.
Bei kraftschlüssigen Kupplungen ist das übertragbare Drehmoment von der Anpresskraft der zu
kuppelnden Teile und von den Reibungsverhältnissen abhängig. Schlupf ist beim Einschalten und bei
Überbelastung möglich
Magnetpulverkupplung (schaltbar)
• stufenlose Veränderung des Drehmomentes
in Abhängigkeit vom Erregerstrom der Spule
Magnetkreis
• geräuschlose Betätigung
• Drehmoment proportional zum Erregerstrom
• für Dauerschlupf geeignet Außenrotor
• Anwendung: Drehmomentregelung, -begrenzung,
Erregerspule
sanfte Anfahrkupplung
Leitrad
Quelle: https://www.flender.com/de/products/couplings/hydrodynamicCouplings
Antrieb Abtrieb
Hydrodynamische Kupplung
a) Entstehungsprinzip (Schaltbild)
b) Schematischer Längsschnitt
c) Drehmomentkennlinie
(Schematisch)
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Bremsen
𝑀1
[1]
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
𝜔1
Welle 1
Welle 2
[2]
𝜔2
𝑀2 = 𝑀𝐵𝑟𝑒𝑚𝑠
Seite 3
Reibungsbremsen
Werden in der Technik zahlreich angewendet und haben in ihrer Wirkungsweise eine sehr starke Ähnlichkeit mit der
Reibungskupplung
Prinzipieller Aufbau
a. Innenbackenbremse
c. Bandbremse
d. Scheibenbremse [Dub97]
Simplex-Bremsen Duplex-Bremsen
Symmetrischer Aufbau und Symmetrische Unsymmetrischer Aufbau
Krafteinleitung Je nach dem Drehsinn der Welle
Bremsmoment für beide Drehrichtungen unterschiedlich große
gleich Bremsmomente
Duplex-Bremsen
Unsymmetrischer Aufbau.
Je nach dem Drehsinn der Welle
unterschiedlich große
Bremsmomente.
https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/358092
Servo-Bremsen
Unsymmetrischer Aufbau. Drehpunkt schwimmend gelagert. Durch einen
Druckbolzen wird die Abstützkraft der Primärbacke (auflaufend) auf die
Sekundärbacke (ablaufend) übertragen und eine Selbstverstärkung bei
beiden Bremsbacken in eine Fahrtrichtung hervorgerufen.
Bei der Rückwärtsfahrt ist die Selbstverstärkung nicht gegeben.
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Außenbackenbremse
[2]
Seite 12
Festsattel Innenbelüftung
1) Bremsscheibe
2) Bremskolben
hydraulischer
3) Hydraulischer Anschluss
Druck
4) Entlüftungsschrauben
Ft Ft
Bremskolben
Bremsbeläge
Innenbelüftung
Bremsbeläge
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 17
Grundlagen zur Kupplungsberechnung
MK Kupplungsmoment
ML Lastmoment Antriebsseite
MB Beschleunigungsmoment
𝜙ሶ 1
𝜙ሶ 2
𝜑ሶ 1 = 𝜔1
𝐽2 ∙ 𝜑ሷ 2 = 𝑀𝐾 − 𝑀𝐿 𝜑ሶ 2 = 𝜔2
-
𝜙ሶ 2
𝜑ሶ 2 = 𝜔2
𝐽2 ∙ 𝜑ሷ 2 = −𝑀𝐵 − 𝑀𝐿
𝐽2 ∙ 𝜑ሷ 2 = −𝑀𝐵 − 𝑀𝐿 ∆𝜔
𝜑ሷ = 𝜔ሶ = 𝜑ሶ 2 = 𝜔2
∆𝜔 𝑡𝐵
𝐽2 = −𝑀𝐵 − 𝑀𝐿 𝜔
𝑡𝐵 ∆𝜔 = 𝜔2,𝑛𝑒𝑢 − 𝜔2
∆𝜔 = 0 − 𝜔2 < 0
−𝐽2 = −𝑀𝐵 − 𝑀𝐿
𝑡𝐵
∆𝜔 Passt! Die Drehträgheit 𝑡𝐵 t
𝑀 = 𝐽 −𝑀𝐿 wirkt dem Bremsmoment
𝐵 2 𝑀𝐵
𝑡𝐵 entgegen und die Last 𝑀𝐵
unterstützt das Bremsen.
= 𝑘𝑜𝑛𝑠𝑡.
𝐽2 ∆𝜔
𝑡𝐵 =
𝑀𝐵 + 𝑀𝐿
𝑡𝐵 t
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 20
Normen und weiterführende Literatur
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
[1]
Beispiele 1
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Zugmittelgetriebe
Zugmittelgetriebe
[2]
Mercedes-V6-Rennmotor aus der DTM
[3]
Ventilsteuerung durch zwei obenliegende Nockenwellen, angetrieben durch eine Steuerkette
Seite 3
Zugmittelgetriebe
Beispiele 2
Kettengetriebe im Hybridantrieb von Toyota
Der Benzinmotor ist hierbei mit dem
Planetenträger verbunden, der Generator mit dem
Sonnenrad und der E-Motor mit dem Hohlrad
sowie über ein Kettengetriebe direkt mit dem
Antrieb.
Das Planetengetriebe verteilt je nach
Betriebszustand die Leistung des Vierzylinders zu
den Rädern oder zum Generator. Damit kann der
Motor, ähnlich dem seriellen Hybriden, möglichst
häufig im Bereich des optimalen Verbrauchs
laufen. Das Planetengetriebe macht ein
Schaltgetriebe und eine Kupplung überflüssig.
Umlenkrollen dienen:
Zur Vorspannung
Zur Vergrößerung des Umschlingungswinkels an den Rädern, damit höhere Leistungsübertragung möglich
Seite 7
Seite 8
b) oder formschlüssig (Verzahnung zw. Rad und Zugmittel), aufeinander abwälzende Formteile bilden den
Formschluss, Austausch der Umfangskräfte durch Normalkräfte
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Zugmittelgetriebe
[2]
[3]
Seite 10
Maximalwerte
von:
- Leistung P
Kraftschlüssig formschlüssig
Flachriemen
z. B. für
Keilriemen
• Last- und Förderketten
• Elektro- und
Rundriemen Kettenzüge
• Kreisförderer
Riemenantrieb mit:
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Riemengetriebe
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Seite 3
Es lassen sich Drehrichtungen relativ einfach durch gekreuzte Riemen bei nur zwei beteiligten Rädern (An-
und Abtrieb) realisieren.
a) einfachste Bauweise, das offenes Riemengetriebe
b) gekreuztes Riemengetriebe
Mit Riemen lassen sich räumlich verschieden zueinander liegende Wellen verbinden und antreiben.
c) Winkelgetriebe mit beliebigen Winkeln zwischen Antriebsrad und Abtriebsrad
Damit lassen sich auch um 90° zueinander liegen Räder miteinander verbinden
d) sogenannte halbgekreuzte (geschränkte) Riemengetriebe
Für den einwandfreien Lauf müssen die Konstruktionsmaße e1 (Antriebsrad) zwischen 0,5 bis 0,6 der
Riemenbreite b und e2 (Abtriebsrad) zwischen 0,1 bis 0,2 der Riemenbreite sein.
Der Winkel am ablaufenden Trum darf 25° nicht überschreiten. Das ergibt einen bestimmten
Mindestabstand zwischen den Rädern ebenfalls abhängig von ihren Radien
Riemenführungen
Offener Riementrieb
Winkeltrieb
Riemenführungen
Halbgekreuzter (geschränkter)Riementrieb
Mit Riemen kann man auch sehr einfach Schalt- und Verstellgetriebe zur festen und variablen
Leistungsübertragung bauen
a) Stufenscheibengetriebe (über Scheibendurchmesser sind die Übersetzungsverhältnisse fest)
b) Kegelscheibengetriebe
c) Keilscheiben-Verstellgetriebe (Übersetzungsverhältnis lässt sich stufenlos auch während des Laufs
verstellen)
Geometrieauslegung
Voraussetzung für diese einfache Betrachtung: Vernachlässigung der Riemendicke bei
Flachriemen, und des Dehnschlupfes bei Riemen
(außer Zahnriemen).
dk... Teilkreisdurchmesser
kleines Rad dg
dg… Teilkreisdurchmesser
großes Rad
e… Achsabstand
α
nk… Drehzahl kleines Rad
e
ng… Drehzahl großes Rad
α… Trumneigungswinkel
dk
dk dg
dk 2 dg 2
sin sin
2 2
Parallelverschiebung
α
e cos e
Abziehen unteren Halbkreis Dazuaddieren unteren Halbkreis:
(links und rechts): (links und rechts)
d dg
2 k sin 2 sin
2 2
ecos L 2e cos
( dk d g ) ( d g dk )
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 2 Seite 10
Riemengetriebe
β1 Übersetzung:
v dab nan zab
i
dg dan nab zan
Trumneigungswinkel:
d g dk
arcsin( )
2e
v
α e Riemen-/ Kettengeschwindigkeit:
v dk nk dg ng
v Umschlingungswinkel:
dk 1 180 2 d g dk
sin α
2 180 2 2e
β2 v
Riemenlänge (zwei Rollen):
L 2e cos ( dk dg ) ( dg dk )
2
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 11
Riemengetriebe
d3
d2 Riemenlänge (mehr als zwei Rollen):
L l1 l 2 .... b1 b2
l1
l3
d1
b1
Dehnspannung:
Spannrollen:
Spannschlitten:
Selbsttätiges Spannen:
• Hohe Zerreißfestigkeit
• Gutes Reibverhalten
• Unempfindlichkeit gegenüber
Umwelteinflüssen
Flachriemen
[1]
Gewebereimen (Textilriemen)
Kunststoffriemen
[2]
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 [2] Seite 16
Riemenarten und -werkstoffe
Flachriemen
Keilriemen
Keilriemen
Typen und Bauarten
Typen = geometrische Abmessungen
Bauarten = innerer Aufbau
Endlose (Normal-)Keilriemen (a) nach DIN 2215 ; Anwendung von Feinwerktechnik bis große Maschinen, kleine
Drehzahlen, rauher Betrieb.
Endlose Schmalkeilriemen (b) nach DIN 7753; mit Scheiben nach DIN 2211. Höhere Leistungen bei gleicher Breite als
nach DIN 2215. Werden am häufigsten eingesetzt.
Endlose Breitkeilriemen (d) nach DIN 7719 für Drehzahlwandler (Verstellgetriebe). Leistung ca. 20% geringer als bei
Keilriemen gleicher Profilhöhe.
Endlose Hexagonalriemen (e) als Doppelriemen für Landmaschinen mit Vielwellenantrieben und gegenläufigen Scheiben.
Keilriemen
Flankenoffene Keilriemen (c) mit Profil nach DIN 2215 / 7753; keine Gewebeummantelung. Unterbau sehr biegeelastisch
und quersteif. Höhere Leistungen bei kleinen Scheiben und hohen Riemengeschwindigkeiten. Robust gegen Wärme,
Schlupf, Öl und Abrieb. Liefern bessere Maßqualitäten als ummantelte Riemen.
Verbundkeilriemen (f) bestehen aus bis zu 5 Keilriemen, die mit Deckband am Rücken verbunden sind. Das Deckband
behindert Schwingungen einzelner Riemen und Verdrillen des Riemens.
Keilrippenriemen (g) nach DIN 7867 sind aus Verbundriemen entwickelt worden. Verschiedene Profile mit
unterschiedlichem Rippenabstand. Gegenbiegung möglich; kleine Riemenscheiben möglich; hohe
Riemengeschwindigkeiten.
Keilriemen
Synchronriemen (Zahnriemen)
Synchronriemen (Zahnriemen)
Vorteile:
• Festes Übersetzungsverhältnis
• Wartungsfrei, geräuscharm
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Riemengetriebe
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Seite 3
d d d
Ft 1 F2 1 F1 1 0
2 2 2 Antriebsseite Abtriebsseite
dFN‘
F‘+dF‘ F‘
dφ dFR
dφ/2 ‘
β φ
x
Kräfte an einem
differentiellen
Riemenelement
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 6
Flachriemengetriebe – Berechnung
d d
dFN‘
dFR ‘
Fy ' 0 ( F ' dF ' ) sin 2
F ' sin
2
dFN ' (2)
F‘+dF‘ F‘
d
dφ cos 1
dφ/2 2
d d
β φ mit: sin
2 2
F'1 F'2 d
dF sin 0
2
x
aus (1): dFR ' dF '
aus (2): dFN ' F 'd
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 7
Flachriemengetriebe – Berechnung
dFR ' dFN '
mit: dFR ' dF ' dF ' F 'd
dFN ' F 'd
M t1
F
Trumkraftverhältnis m
lnF F1 0 ln F1 ln F2 0
2
1 2 3 4 5
F1
ln F1 ln F2 e
e e F2
F1
e m Trumkraftverhältnis
F2 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
Reibwert μ
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 8
Treibfähigkeit nach Eytelwein
Das Poller-Seil-Problem:
EULER hatte seine Lösung schon 1762 vor der Berliner Akademie vorgetragen.
Bei den Anwendern populär machte diese Lösung jedoch erst JOHANN ALBERT EYTELWEIN
(1764-1848), ein Wasserbauingenieur in Preußen, der auch als einer der Gründer der Bauakademie
P cB c m… Trumkraftverhältnis
b cB… Betriebsfaktor
Pn
cμ… Faktor für Umwelteinflüsse
P… zu übertragende Leistung
Pn… Nennleistung des Riemens
(pro Zentimeter Breite)
F2‘
FW
β
FW F1 F2 2 F1 F2 cos
2 2
F1‘
F‘W
FWf
Im Stillstand bzw. Langsambetrieb Erhöhung
durch fehlende Fliehkraft
Durchzugsgrad Φ = Ft/FW in
Abhängigkeit des Umschlingungswinkels
ß1 und von der Reibungszahl μ
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 12
Flachriemengetriebe – Vorspannung
F‘V
F‘V
Es gilt bekanntlich:
Mt
Ft
Daraus folgt:
F‘V
Ft/2
F‘1
Also:
Ebenfalls folgt:
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 14
Flachriemengetriebe – Fliehkraftwirkung
𝑑𝛼 𝑑𝛼
∑𝐹𝑦 = 0 = 𝑑𝑚 ⋅ 𝑟 ⋅ 𝜔2 = 2 ⋅ 𝐹𝐹 ⋅ sin ≈ 2 ⋅ 𝐹𝐹 = 𝐹𝐹 ⋅ 𝑑𝛼
2 2
𝑑𝑚 = 𝑟 ⋅ 𝑑𝛼 ⋅ 𝑠 ⋅ 𝑏 ⋅ 𝜌 𝐹𝐹 ⋅ 𝑑𝛼 = 𝑟 ⋅ 𝑑𝛼 ⋅ 𝑠 ⋅ 𝑏 ⋅ 𝜌 ⋅ 𝑟 ⋅ 𝜔2
𝐹𝐹 = 𝑣 2 ⋅ 𝑠 ⋅ 𝑏 ⋅ 𝜌
𝐹𝐹 𝐹𝐹
𝜎𝐹 = = = 𝜌 ⋅ 𝑣2
𝐴 𝑏⋅𝑠
Fliehkraftwirkung
• Berücksichtigung bei schnell laufenden Riemen (ab v ≥ 20 m/s)
Ff A F F R ² 2
Ff A v² A… Querschnittsfläche
ρ… Dichte des Riemens
v… Riemengeschwindigkeit
Ff… Fliehkraft
Zugspannung
• Im Lasttrum größer als im Leertrum
A
Nutzspannung Fu
N 1 2
• Aus Umfangskraft A
t… Dicke des Riemens
F2
( F1 F2 )l l v
l l ,
E EA l v
Berechnung (Dehnungschlupf ):
v2
v
, v v 1 v 2
v1
Gegenüber dem Dehnschlupf ist der Gleitschlupf eine Folge von Überlastung. Der Riemen rutscht
über den gesamten Umschlingungsbogen, was zur Erwärmung und schnellen Zerstörung des
Riemens führt.
m 1 m 1
b… Riemenbreite
P FU v F'1 v mit FU F'1 F' 2 ( m 1) t… Riemendicke
m m
ρ… Dichte
v… Riemengeschwindigkeit
cB… Faktor für Betrieb
F '1 1 b t
SS… Sicherheit für Spannung
zul
1 b F
cB Ss
m 1
P zul B F v b t
B s
c S m
zul B
v opt
3
PN P
PB CB PN Pzul
Fu m 1
Fv A v ² ( )
2 m 1
• mit A Querschnittsfläche, ρ Dichte, v Geschwindigkeit, Fu Umfangkraft,
m Trumkraftverhältnis
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 29
Flachriemengetriebe – Berechnung nach VDI 2758
PB PB
b
h v ( zul b f ) h v ( zul Eb
h
v ²)
d wk
• Mit σzul zulässige Zugspannung, Eb Biege-Elastizitätsmodul, ρ Dichte,
h Riemenhöhe
L p… Teilung
X
p m… Modul
dk... Teilkreisdurchmesser
tatsächlicher Achsabstand:
kleines Rad
e f1 f1 f2
2
dg… Teilkreisdurchmesser
großes Rad
X p ( dg dk )2
mit: f1 ( dk dg ),f2 e… Achsabstand
4 8 8
z… Zähnezahl
Kopfkreisdurchmesser: de d 2u
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 31
Riementriebe – Wirkungsgrade
Gekreuzter Riementrieb
Keilriemenscheiben
Synchronriemen- (Zahnriemen-)scheiben
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Kettentriebe
Zugmittelgetriebe
Kraftschlüssig formschlüssig
Flachriemen
z. B. für
Keilriemen
• Last- und Förderketten
• Elektro- und
Rundriemen Kettenzüge
• Kreisförderer
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Seite 4
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
von Toyota
2. Elektrokettenzug
1. Nockenwellenantrieb
3. Kettengetriebe im Hybridantrieb
[2]
[1]
[3]
Seite 5
[1]
Gelenkketten:
• Z. Bsp. Stahlgelenkketten
• Durch Bolzen verbundene Stahllaschen
• Auch mehrere Laschen parallel
• Nur in einer Ebene (um die Bolzenachse)
beweglich
• Verschiedene Ausführungen [2]
a. Buchsen
b. Innenlaschen
[2]
[2]
Rollenketten
Verschleiß.
a. Buchsen
b. Innenlaschen
c. Rollen
[2]
[1] e. Bolzen bilden mit den Außenlaschen
das Außenglied
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 8
Kettengetriebe – Einteilung nach Einsatz
Unterscheidung der Ketten nach dem Einsatzfall
Zerlegbare Kette
[2]
Gallkette
Quelle:[1]
[1]
[3]
Fleyerkette
[3]
Rundstahlkette mit Kettennuss
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 10
Kettentriebe – Förderketten
Steckbolzenkette
Doppelte Rollenketten
Kettenräder
p… Teilung
z… Zähnezahl
Kopfkreisdurchmesser: da d cos 0 ,8 d1 [2]
2
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Seite 14
Kettengetriebe – Kettenräder
Kettenräder für Rundgliederketten
• Gegossene Ausführungen mit
ausgeformten Taschen (Zahnprofil)
• Teilkreisdurchmesser:
2 2
p d
d0 k
sin cos
2z 2z
[2]
[2]
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Kettengetriebe – Polygoneffekt
d… Raddurchmesser
v… Geschwindigkeit
τ… Teilungswinkel (= 360°/z)
𝜏
𝑣𝑡 = 𝑣 ⋅ cos
2
𝜏
𝑑
𝑑 𝑣𝑟 = 𝑣 ⋅ sin 𝑣=𝜔⋅
𝑣=𝜔⋅ 2 2
[1]
[2]
transversale Eigenfrequenz:
𝑗 𝐹𝑔𝑒𝑠
𝑓𝑒 = ⋅
2 ⋅ 𝑙𝑇 𝑞
treibend treibend
treibend
treibend treibend
treibend
treibend
treibend
treibend
[1]
eingebauter Kettenspanner [2]
Kettenspanner
Kettengetriebe mit
• Kettenspanner immer auf der Leertrumseite Spanner und Dämpfern
vorsehen
• Ausführungen als verzahnte Räder oder mit
Gleitflächen
• teilweise selbst nachstellend
Quelle: [1]
[4]
zahnloser Kettenspanner
[2]
elastsich mit dämpfenden
Eigenschaften – „Roll-
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3 Ring“ Seite 8
Kettengetriebe – Auslegung
Die Auslegung erfolgt über ein Leistungsdiagramm. Berechnung von PD mit
cB P f1
PD
( f2 f3 f4 f5 f6 ) P… Antriebsleistung
nmin Die Kette ist dann richtig gewählt, wenn die maßgebende
nmax
Leistung PD innerhalb der Leistungsgrenzen liegt, die im
Diagramm der Drehzahl des kleinen Kettenrades
zugeordnet sind.
a) Betriebsfaktor cb b)
b) Zähnezahlfaktor f1
c) Wellenabstandsfaktor f2
c)
f) Lebensdauerfaktor f5
1
15000 3
𝑓5 = Lh … Lebensdauer in Stunden
𝐿ℎ (nur wenn abweichend von 15000h)
𝑑𝑥
𝐿 = 𝑙1 + 𝑙2 +. . . . +𝑏1 + 𝑏2 mit 𝑏𝑥 = 𝛼
2 𝑥
𝐿
𝑋≈
𝑝
𝑃 2 ⋅ 𝑇1
𝐹𝑠 = =
𝑣 𝑑1
2) Gesamtbetriebskraft
𝐹𝑔𝑒𝑠 = 𝐹𝑑 + 𝐹𝑓
𝐹𝐵
𝑆𝐵.𝑑 = ≥5
𝐹𝑔𝑒𝑠
2) Gelenkpressung
𝐹𝑔𝑒𝑠
𝑝𝑔 =
𝐴
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Kettengetriebe – Schmierung
Seite 15
nach PIV
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Pivgetriebe.png
Seite 17
Beispiel Zahnkette
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Basiskonstruktion
Kostenfaktor: 100%
2
Basiskonstruktion
3
Iteration 1
▪ Fügehilfen vorsehen
▪ Bauteile biegen
▪ Notwendige Fertigungsschritte:
▪ Laserschneiden
▪ Biegen
▪ Schweißen
▪ Richten
▪ Verputzen
4
Iteration 2
▪ Teilezahl reduzieren
▪ Notwendige Fertigungsschritte:
▪ Laserschneiden
▪ Biegen
▪ Schweißen
▪ Richten
▪ Verputzen
▪ Fügeverfahren eliminieren
▪ Verschnitt reduzieren
▪ Notwendige Fertigungsschritte:
▪ Laserschneiden
▪ Biegen
▪ Fügeverfahren eliminieren
▪ Verschnitt reduzieren
▪ Notwendige Fertigungsschritte:
▪ Laserschneiden
▪ Biegen
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Konstruktionshinweis
Vorgehen bei der Zeichnungskorrektur
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Bewertungsschema
Erzielte Erreichbare Portfoliopunkte
Gruppennummer Portfoliopunkte
Erreichte Gesamtprozentzahl
Erzielte Wertung im
Lernfeld
Wichtung des
Lernfeldes
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Kegelradgetriebe
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Kegelradgetriebe
AG Konstruktion | Konstruktionslehre 3
Kegelradgetriebe
Transportöse?
Gehäuseteilung
Schmierung