Peter Ernst
Pragmalinguistik
Peter Ernst
Pragmalinguistik
Grundlagen · Anwendungen ·
Probleme
W
DE
G
Walter de Gruyter · Berlin · New York
2002
Gedruckt auf säurefreiem Papier,
das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.
Ernst, Peter:
Pragmalinguistik : Grundlagen, Anwendungen, Probleme / Peter
Ernst. — Berlin ; New York : de Gruyter, 2002
(De-Gruyter-Studienbuch)
ISBN 3-11-017013-2
© Copyright 2002 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin
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Meinem Sohn Albert
Vorwort
Nicht nur die Seele ist ein weites Land, sondern auch die Pragmatik.
Wesensbestimmung, Aufgabengebiet und Gegenstandsbereich dieser
Forschungsrichtung sind alles andere als klar umrissen. Zudem sind
die Grenzen zwischen der allgemeineren „Pragmatik" (als der Lehre
vom menschlichen Handeln) und der spezielleren „Pragmalinguistik"
(der Lehre vom Handeln mit Sprache) nicht genau zu bestimmen. So
gesehen ist es ein Ding der Unmöglichkeit, eine Einführung in dieses
Fachgebiet geben zu wollen, die allen Anforderungen gerecht wird
und die in alle Problembereiche und Diskussionen in gleichem Maß
einführt. Man kann zu nahezu jeder Meinung eine Gegenmeinung
finden, und jeder Bereich der Pragmalinguistik kann kontrovers dis-
kutiert werden.
Das vorliegende Buch versteht sich daher als eine problemorien-
tierte Vorstellung des pragmatischen Ansatzes in der Linguistik mit
Vorführung einer subjektiv ausgewählten Anzahl von Fallbeispielen
und Einzelgebieten und keineswegs als umfassende Einführung in alle
Probleme oder Detailergebnisse. Zudem scheint die Pragmatik oder
Pragmalinguistik - nach einem ersten Höhepunkt von der Mitte der
70er- bis zum Beginn der 80er-Jahre - in den letzten Jahren wieder
stärker in Mode gekommen zu sein, da nicht nur eine Fülle von Ein-
zeluntersuchungen, sondern auch moderne umfassende Darstellungen
und Einführungen vorgelegt wurden (so HEUSINGER 1995, LEVINSON
2000, HOLLY 2001, MEIBAUER 2001). Es kann keinen Sinn machen,
ein weiteres Buch in dieser Richtung vorzulegen. Sinnvoller erscheint
es vielmehr, mit dieser Darstellung jene Sachgebiete aufzugreifen, die
in aktuelleren Werken aus Raum- und Zeitgründen nicht so ausführ-
lich behandelt werden konnten. Insbesondere da sich die anderen
Einführungen eher auf pragmatische Aspekte der synchronen Sprach-
beschreibung konzentrieren, die vorliegende Darstellung in ihrer
Gesamtkonzeption aber genetisch-historisch ausgerichtet ist, erscheint
eine solche Vorgangsweise berechtigt. Natürlich dürfen aber die
Grundlagen des pragmalinguistischen Ansatzes auch in diesem Buch
nicht fehlen.
VIII Vorwort
Die Literatur zum Thema ist mittlerweile auch für Experten na-
hezu unübersehbar geworden. Es wurde daher versucht, in diesem
Band in erster Linie das deutschsprachige Schrifttum zu berücksichti-
gen, obwohl man in Einzelfragen nicht ohne englische Originallitera-
tur auskommt. Die Literaturangaben verstehen sich allerdings als
Auflistung der benützten oder maßgeblichen Literatur und keineswegs
als umfassende Bibliographie. Ferner steht die Anwendung der Me-
thoden und Prinzipien auf die deutsche Sprache im Vordergrund, und
dies kann sich nicht in der Übersetzung englischer Beispiele ins Deut-
sche erschöpfen. Aber auch hier gilt, dass man auf gewisse, berühmt
gewordene Zitate aus dem Englischen nicht verzichten kann. Besser
bestellt ist es um die Situation auf dem Gebiet der Textlinguistik und
der Gesprächsanalyse, die seit dem Beginn der 70er-Jahre auf eine
reichhaltige Tradition im deutschen Sprachraum zurückblicken kann.
Es ist mir eine angenehme Pflicht, all jenen zu danken, die mir bei
der Arbeit an diesem Buch geholfen haben, vor allem meinen Kolle-
gen Prof. Dr. Heinz-Helmut Lüger (Universität Koblenz-Landau), Dr.
Arne Ziegler (Universität Münster), Dr. Harald Baßler (Freiburg i.
Br.) und Dr. Paul Rössler (Universität Wien) für zahlreiche Hilfe-
stellungen und wertvolle Hinweise. Dr. Heiko Hartmann, Dr. Stephan
Koban und Grit Müller vom Verlag Walter de Gruyter danke ich für
die äußerst angenehme Zusammenarbeit. Selbstverständlich fallen alle
Fehler und Unvollständigkeiten in meine Verantwortung.
Ganz besonders danke ich meiner Frau Gertrude und meinem Sohn
Albert für ihre Geduld und Unterstützung, ihnen sei dieses Buch auch
gewidmet.
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