Quellen:
Hoischen Taschenbuch „Technisches Zeichnen“
Eigene Fotos und Skizzen
Räumliches
Vorstellungsvermögen
Linienarten und ihre Bedeutung
Räumliches Vorstellungsvermögen
Stellt man ein Bauteil in
eine Raumecke, die mit
Rasterpapier
ausgekleidet ist, so
kann man die
Blickrichtungen
Räumliches Vorstellungsvermögen
von vorn,
Räumliches Vorstellungsvermögen
von links,
Räumliches Vorstellungsvermögen
und von oben auf das
Rasterpapier
übertragen.
Räumliches Vorstellungsvermögen
Mit der nötigen Sorgfalt
entsteht dann diese
Skizze.
Räumliches Vorstellungsvermögen
Trennt man die 3
dargestellten Seiten und
lässt eine genügend
große parallele Lücke
zwischen den
Ansichten, so hat man
das Grundgerüst für
eine technische
Zeichnung bzw. eine
Fertigungsskizze.
Räumliches Vorstellungsvermögen
Die 3 Ansichten werden
nach ihrer Lage in der
Zeichnung als
Vorderansicht, Vorderansicht Seitenansicht
Seitenansicht und
Draufsicht bezeichnet.
Draufsicht
Linienarten und ihre Bedeutung
Zur Kennzeichnung verschiedener
Bedeutungen werden die Striche in Stärke
und Ausführung variiert.
sichtbare Kanten
verdeckte Kanten
(nicht sichtbar)
Mittel- und Symmetrielinien
Hilfslinien
Linienarten und ihre Bedeutung
Komplizierte Bauteile mit inneren Konturen werden zur besseren
Darstellung geschnitten gezeichnet.
Beim linken Bild sind die inneren Konturen als Strichlinie dargestellt, es
könnten aber auch Kanten auf der Rückseite sein. In der geschnittenen
Darstellung ist jedoch eindeutig eine innere Kontur gezeichnet. Die
Trennflächen werden durch gleichmäßige diagonale Striche
gekennzeichnet.
Linienarten und ihre Bedeutung
Der Schnittverlauf kann genau durch die Mitte eines Bauteils erfolgen
oder durch sinnvolle Ebenen.
Linienarten und ihre Bedeutung
Unterschiedliche Bauteile erhalten unterschiedliche Schraffuren.
Linienarten und ihre Bedeutung
Gewinde werden durch eine besondere Linienkombination dargestellt.
Außengewinde Innengewinde
Beim Außengewinde (Bolzen) ist die dicke Linie außen, die dünne
innen. In der Seitenansicht ist die dünne Linie als ¾ Kreis gezeichnet.
Linienarten und ihre Bedeutung
Beim Innengewinde (Mutter) ist die dicke Linie innen, die dünne außen.
Die dünne Linie ist wieder als ¾ Kreis gezeichnet.
Die dicke Linie stellt immer den greifbaren Teil des Gewindes, die
dünne immer den Gewindegrund (die ins Material eingearbeitete
Gewindetiefe) dar.
Linienarten und ihre Bedeutung
Das Ende des nutzbaren Gewindes wird durch eine dicke Linie quer zur
Gewinde(Bohr)richtung dargestellt.
Herstellung und Verarbeitung
Bemaßung, Tolerierung,
Oberflächen
Bemaßung von Bauteilen
Zur Beschreibung eines Werkstückes ist die Angabe von Maßen unerlässlich.
Maßlinie
Maßzahl
70
Maßhilfslinien
70
70
Links wie rechts soll das gleiche Bauteil dargestellt sein, links im Maßstab
1:1 und rechts verkleinert im Maßstab 1:2.
Bemaßung von Bauteilen
Die Bemaßung gibt immer die angestrebte Sollgröße an.
Fertigungstechnisch ist dies aber nur in Ausnahmefällen exakt erreichbar.
Jedes Fertigungsmaß weicht daher mehr oder weniger von der angestrebten
Sollgröße, dem Nennmaß, ab. Die erlaubte Abweichung heißt Toleranz.
70±0,1
70
Der Eintrag bedeutet, dass nach der ISO-Norm 2768 Teil 1 eine
bestimmte Toleranz für die Länge 70 mm gilt und zusätzlich nach
Teil 2 der gleichen ISO-Norm weitere Toleranzen für die Form (z.B.
Geradheit, Rechtwinkligkeit, etc.) des Werkstückes einzuhalten
sind.
Bemaßung von Bauteilen
Die ISO 2768-1 ist aufgeteilt in 6 Größenklassen und 4 Güteklassen.
+ 0,05
70 - 0,15
70 - 0,15
2. Ra als Integral der Oberflächenkontur über die Länge „l“. Der sich
daraus ergebende Zahlenwert ist um das 8 bis 12-fache kleiner als Rz.
Eine Umrechnung ist nicht möglich, wohl eine Gegenüberstellung.
Oberflächen von Bauteilen
Oberflächenangaben in Zeichnungen sind nach DIN EN ISO 1302 genormt
und werden ggf. durch Werksnormen auf die speziellen Bedürfnisse
eingeschränkt.
1. 2. 3.
Gegenüberstellung
der anderen
Ersatzsymbole Rauheitsgröße,
hier Ra.
(Dieser Teil entfällt
in der Regel)
In der Sammelkennzeichnung
können alternativ alle verwendeten
Oberflächensymbole einzeln oder
durch ein Grundsymbol dargestellt
werden. Die Angabe vor der
Klammer gilt für alle nicht
gekennzeichneten Flächen.
Funktion und Sicherheit
a) b) c) d)
Grundsymbol Richtung des 0,1 mm Überhang 0,1 mm Überhang
Überhanges von nach rechts nach oben
0,1 mm beliebig
Kantenzustand an Bauteilen
Im Maschinenbau sind nur einige Varianten an Kantenzuständen üblich.
Außenkanten werden fast immer durch Abtrag in beliebiger Form mit einem
größtzulässigen Abtragungswert festgelegt; hier -0,3 mm. Das untere Beispiel
bedeutet – beliebig viel, was in der Praxis jedoch zu vermeiden ist.
Kantenzustand an Bauteilen
Innenkanten werden fast immer durch Übergang in beliebiger Form mit einem
größtzulässigen Übergangswert festgelegt; hier +0,3 mm bzw. +0,3 bis +1 mm.
Kantenzustand an Bauteilen
Das angegeben Maß gilt immer längs oder rechtwinklig zu einer Kante.
Kantenzustand an Bauteilen
In einer Zeichnung wird die Angabe normalerweise auf ein Grundsymbol mit
Wertangabe für die Außenkanten und die Innenkanten beschränkt.
Hier sollen alle nicht anders beschriebenen Kanten mit 0,3 mm Übergang bei
Innenecken und 0,3 mm Abtrag bei Außenecken bearbeitet werden.
Kantenzustand an Bauteilen
Aus optischen Gründen, oder weil es früher üblich war, werden viele Kanten
auch als „45° gebrochen“ bezeichnet.
Hier verschiedene
Darstellungsbeispiele,
die eine Brechung der
45° Kante mit 1 mm bzw.
1,5 mm x 45° fordern.
Hier durch einen kleinen Radius, der kleiner sein muss als derjenige beim
Anschlußbauteil.
Kantenzustand an Bauteilen
Konstruktiv besser ist die Ausführung mit einem Freistich nach DIN 509.
Hier Beispiele für einen Freistich an einer Bohrung und einer Welle.
Die Angabe DIN 509 – F0,8 x 0,3 beschreibt Form und Größe.
Zentrierbohrungen
Für die Bearbeitung von Drehteilen zwischen Spitzen ist es erforderlich vorher
Zentrierbohrungen in das Bauteil einzubringen.
als herausgezogene
als Ausbruch Vergrößerung an
geeigneter Stelle
Zentrierbohrungen
Meistens reicht eine vereinfachte Darstellung der Zentrierbohrung.
Die Angaben ISO 6411 – A 4 / 8,5 bzw. B 4 / 12,5 bzw. R 4 / 8,5 beschreiben
Form und Größe der Zentrierbohrung.
Zentrierbohrungen
Zu beachten ist jedoch der Hinweis zum Verbleib der Zentrierbohrung.
Sicherungsring
Nut
Für die Bearbeitung der Nut sind nur die Werte m und d2 erforderlich.
Sicherungsringe
Für die Fertigung gelten jedoch sehr wichtige Genauigkeitsregeln.
Die Maßtoleranzen sind mit h12 für d2 und H13 für m sehr gering.
Bei einem Wellendurchmesser von z.B. 50 mm betragen die zulässigen
Toleranzen -0,25 mm bei einem Durchmesser von 47 mm und +0,14 mm bei
einer Breite von 2,15 mm.
Sicherungsringe
Hinzu kommen Anforderungen an die Form und Lage der Nut.