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Patienten fragen oft "Was ist ein Implantat" bzw. "Was sind Zahnimplantate". Ein Zahnimplantat
ist im Grunde genommen eine künstliche Zahnwurzel, die in den Kieferknochen eingesetzt wird
und dort mit ihm verwächst (Osseointegration). Zahnimplantate können die gleiche Funktion wie
die natürliche Zahnwurzel übernehmen und einen, mehrere oder alle verloren gegangenen Zähne
ersetzen.
Bei folgenden Zahnsituationen können Zahnimplantate zum Einsatz kommen:
Fehlende Einzelzähne (Einzelzahnimplantat)
Mehrere fehlende Zähne
Vollständig zahnloser Kiefer
Freiendsituation
Restbezahnung
Befestigung von (bestehenden) Prothesen
Zahnimplantate können sowohl im Ober- als auch Unterkiefer eingesetzt werden. Obwohl bei
Implantaten im Oberkiefer als auch bei Implantaten im Unterkiefer einige Besonderheiten zu
beachten sind, gewährleisten sie optimalen Halt für jegliche Form von Zahnersatz und sind dabei
kaum von natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Sollte zu wenig Kieferknochen vorhanden sein,
kann dieser durch einen Knochenaufbau wiederhergestellt werden.
Besonderheit: Seitenzahnbereich
Vor allem im Seitenzahnbereich und Backenzahnbereich ist das Knochenangebot für ein
Implantat im Oberkiefer meist ungünstig. Gehen Zähne seitlich verloren, dehnt sich die
luftgefüllte Kieferhöhle in Richtung des zahnlosen Kieferkamms aus, der dadurch in seiner Breite
abnimmt. Das Einsetzen eines Implantats wird dadurch nicht mehr möglich, weil nicht genügend
Knochen vorhanden ist. Durch einen Knochenaufbau im Oberkiefer, beispielsweise durch einen
Sinuslift, kann dieses Problem aber behoben werden.
Besonderheit: Schneidezahn-Rekonstruktion
Kommt es beispielsweise durch einen Unfall zum Verlust eines Schneidezahns im Oberkiefer, ist
es besonders wichtig, diesen zeitnah durch ein Implantat zu ersetzen, um Zahnfleischrückgang zu
verhindern. Ist dies bereits geschehen, kann ein versierter Behandler mit einer
Schleimhauttransplantation (zur Rezessionsdeckung) die gewünschte Form des Zahnfleischs
wiederherstellen.
Erfahren Sie mehr zum Thema: Schneidezahn durch ein Implantat im Oberkiefer ersetzen.
Besonderheit: Unterkieferknochen
Durch den Seitenzahnbereich des Unterkieferknochens zieht sich der Nervus mandibularis, ein
Nervenstrang, der die Unterlippe und einen Teil des Kinns mit Gefühl versorgt. Man muss also
bei der Implantation im Unterkiefer darauf achten, dass dieser Nerv nicht verletzt wird, da es
sonst zu einem (dauerhaften) Taubheitsgefühl kommen kann.
Der Unterkieferknochen ist härter als der Oberkieferknochen, verliert aber nach einem
Zahnverlust bereits nach kurzer Zeit an Höhe (Knochenatrophie) und erschwert insbesondere bei
langer Zahnlosigkeit die Implantation. Auch ein Zahnimplantat im Unterkiefer benötigt
verständlicherweise ausreichend Kieferknochen, mit dem es verwächst (Sekundärstabilität).
Sollte es an ausreichend Knochen mangeln, kann durch einen Knochenaufbau eine stabile Basis
für Implantate im Unterkiefer geschaffen werden. Die Kosten für einen Knochenaufbau kommen
dann natürlich zu den Kosten für die Zahnimplantate selbst (und die Implantation sowie
Zahnersatz) hinzu.
Besonderheit: Schneidezähne
(Frontzahnimplantat)
Beim Verlust eines bleibenden Schneidezahns ist es besonders wichtig, diesen möglichst
zeitnah und, je nach Zahnsituation, durch ein Fronzahnimplantat im Oberkiefer oder Unterkiefer
zu ersetzen.
Warum? Weil es bei Zahnlücken im Frontzahnbereich nicht nur darum geht, die Funktionalität
der Zähne, sondern vor allem auch die Ästhetik wiederherzustellen. Schneidezähne fallen nun
mal direkt ins Auge und haben somit auch einen deutlichen Einfluss auf unser ästhetisches
Empfinden. Fehlt ein Frontzahn, schmälert dies das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität.
Ursachen für fehlende Schneidezähne
Der Verlust der Schneidezähne ist keine Seltenheit. Neben Zahnerkrankungen, wie Parodontitis
oder Wurzelentzündungen, bei denen der Zahn gegebenenfalls abstirbt und verfärbt, zählen
hauptsächlich Unfälle (Frontzahntrauma) zu einer der häufigsten Ursachen für den
Schneidezahnverlust. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen kommt es häufig durch
Sportunfälle zu Zahnverletzungen oder sogar zum Zahnverlust.
Besonderheit: Zahnfleischrückgang
Durch den Verlust des Schneidezahns kann es schnell zum Zahnfleischrückgang kommen, da die
Schleimhaut aufgrund der fehlenden Belastung „nach oben wandert“. Ist dies bereits geschehen,
kann das Zahnfleisch durch eine Schleimhauttransplantation, auch als Rezessionsdeckung
bekannt, wiederhergestellt werden.
Vor allem bei Patienten mit einer hohen Lachlinie, dem sogenannten Gummy-Smile, bei dem
der Zahnfleisch-Zahnübergang beim Lächeln nicht von der Lippe verdeckt wird, kann dies zu
einem unästhetischen Erscheinungsbild der Zähne führen. Durch Zahnfleischrückgang kann es
zudem zu freiliegenden Zahnhälsen kommen, die die Zähne anfälliger für Zahnerkrankungen
machen und Schmerzen verursachen können.
Besonderheit: Zahnfleischdicke
Auch hinsichtlich der Zahnfleischdicke gibt es einige Unterschiede, die beim Einsetzen von
Frontzahnimplantaten berücksichtigt werden müssen. Genetisch bedingt gibt es „dickes“
Zahnfleisch, aber auch zartes, „dünnes“ Zahnfleisch.
Dickes Zahnfleisch bietet grundsätzlich bessere Voraussetzungen für eine Implantation. Zum
einen kommt es nach einem Zahnverlust bei dünnem Zahnfleisch deutlich schneller zum
Knochenabbau und zum anderen ist dickes Zahnfleisch nicht so transparent wie dünnes.
Patienten mit dünnem Zahnfleisch wird aus ästhetischen Gründen deswegen oftmals
empfohlen, ein Keramik-Implantat oder Keramik-Abutment, anstatt eines Titan-Implantats zu
wählen, da dieses nicht dunkel durch das Zahnfleisch durchschimmert und somit die Ästhetik
der Zähne erhält.
Knochenschwund vermeiden
Gehen natürliche Zähne, beispielsweise durch einen Unfall, verloren, kommt es aufgrund der
fehlenden Belastung mit der Zeit zum Knochenabbau. Ähnlich wie Muskeln, die nicht mehr
trainiert werden, schwindet nämlich auch der Kieferknochen bei Nichtgebrauch. Der Vorteil von
Implantaten ist, dass sie den Kieferknochen wieder physiologisch belasten, das heißt sie
stimulieren den Knochen in ähnlicher Weise wie die eigenen Zähne und beugen somit den Abbau
des Kieferknochens und Knochenschwund vor.
Lange Haltbarkeit
Ein ganz klarer Vorteil von Implantaten ist die Haltbarkeit. Wird stets auf eine gute Implantat-
Pflege und professionelle Nachsorge durch den Zahnarzt/Implantologen geachtet, haben
Zahnimplantate eine uneingeschränkte Lebensdauer.
Mehr Lebensqualität durch Zahnimplantate
Zahnverlust durch einen Unfall oder Erkrankungen sind schmerzhaft und belasten das
Selbstbewusstsein sowie die Psyche. Die Lebensqualität im Berufs- und Privatleben schwindet.
Alle genannten Vorteile von Implantaten resultieren somit in der Steigerung der Lebensqualität
des Patienten. Sie sind die sinnvollste Methode, um Zahnlücken oder einen komplett zahnlosen
Kiefer so schonend und so ästhetisch wie möglich zu behandeln.
Prothetische Versorgung
Auch der Zahnersatz, der auf den Implantaten befestigt werden soll, muss angemessen gewählt
werden, um die Belastung gering zu halten und die Haltbarkeit der Zahnimplantate zu verlängern.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass in der Regel drei Zahnimplantate
notwendig sind, um beispielsweise alle fehlenden Backenzähne durch eine Zahnbrücke zu
ersetzen. Bei einem zahnlosen Kiefer ist es empfehlenswert, 6-8 Implantate im Oberkiefer und
Unterkiefer einzubringen, um einer festsitzenden Brücke genügend Halt zu geben und die
Überlastung der Implantate zu vermeiden.
Mittlerweile gibt es jedoch verschiedene Behandlungskonzepte, die zahnlosen Patienten die
Möglichkeit geben, Prothesen bereits auf 4 gezielt eingesetzten Zahnimplantaten zu verankern.
Dazu zählt beispielsweise das All-on-4™-Konzept, fast and fixed, 4-Comfort®, genauso wie
Mini-Implantate, die eine lange Haltbarkeit und hohe Belastbarkeit aufweisen.
Implantat-Material: Titan
Zahnimplantate werden seit etwa 40 Jahren in der Zahnmedizin eingesetzt, um die Funktion von
fehlenden Zähnen zu ersetzen. Der Werkstoff Titan hat sich dabei als Implantat-Material mit den
Jahren durchgesetzt, da es keine Abstoßreaktionen im Körper auslöst und zudem gut verträglich
ist.
Das Implantat-Material Titan kann allerdings durch geringe Mengen von Nickel und Zinn
verunreinigt sein, sodass es bei empfindlichen Patienten durchaus zu einer Titanunverträglichkeit
kommen kann. Eine Allergie gegen Titan selbst ist jedoch nicht bekannt.
Vor dem Einsetzen wird das Implantat-Material chemisch oder manuell angeraut, um eine
Verbindung mit der Knochensubstanz zu erleichtern. Dadurch verwächst der Implantat besser mit
dem Kieferknochen. Implantate aus Titan weisen eine gute Haltbarkeit auf.
Titanimplantate
Titan hat sich als Implantat-Material erfolgreich in der Implantologie durchgesetzt, da es
korrosionsbeständig und besonders gewebefreundlich ist. Titanimplantate kommen bereits seit
Jahrzehnten in der Zahnmedizin zum Einsatz, um fehlende Zähne erfolgreich zu ersetzen. Sie
bilden einen sicheren Verbund mit dem Knochen und stellen damit das ideale Material dar, um
die Haltbarkeit von Implantaten zu gewährleisten.
Zahnimplantate sind eine der fortschrittlichsten Methoden, um die Kaufunktion und eine
ansprechende Ästhetik zu gewährleisten, wobei das Implantat die Funktion der natürlichen
Wurzel übernimmt. Bei Implantaten unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Arten und
Formen:
Implantat-Formen
Zahnimplantate gibt es in verschiedenen Formen. Neben Schraubenimplantaten gibt es noch
Implantat-Formen wie:
Zylinderimplantate (ohne Gewinde)
Stufenförmige Implantate (als Zylinder oder Schraube)
Konische Implantate (als Schraube oder Stufenzylinder)
Heutzutage werden in den meisten Fällen Implantate in Form einer Schraube genutzt. Innerhalb
der Implantatformen kann man zudem noch zwischen einem einteiligen Implantat und
zweiteiligem Implantat unterscheiden.
Implantat-Arten
Implantate gibt es verschiedenen Materialien und Größen. Zu den unterschiedlichen Implantat-
Arten zählen z.B.:
Mini-Implantate
kurze Implantate
schmale Implantate
Zygoma-Implantate
Einteilige Implantate
Zweiteilige Implantate
Die einzelnen Implantatdurchmesser, die in den Kiefer eingelassen werden, liegen in der Regel
zwischen 3,3 mm und 5 mm. Die Längen der Implantate bieten sich je nach Knochenangebot
zwischen 8 mm bis hin zu 15 mm an. Die Länge der Implantate wird durch die
Kieferbeschaffenheit und die ausgehende Implantatsituation bestimmt. In der Regel werden 10
bis 15 mm lange Implantate genutzt. Bei einem guten Knochenangebot sind auch kürzere
Implantate ausreichend.
Einteilige Implantate
Als einteiliges Implantat bezeichnet man Implantat-Systeme, bei denen der Implantataufbau
(Abutment) bereits in die Implantatschraube integriert ist. Der Teil des Implantats der in den
Knochen eingebracht wird und der Teil auf dem der Zahnersatz verankert wird bilden somit eine
Einheit.
Zweiteilige Implantate
Zweiteilige Implantate sind der „Klassiker“ der Implantologie besteht aus dem eigentlichen
Implantatgewinde, das die Funktion der natürlichen Zahnwurzel übernimmt, und dem oberen
Teil, dem sogenannten Abutment, der aus dem Zahnfleisch rankt und nach der Einheilungsphase
mit der sichtbaren Zahnkrone versehen wird.
Das zweiteilige Zahnimplantat hat sich in der heutigen Implantologie stark durchgesetzt. Die
Trennung von dem unteren Teil des Implantates, dem Implantatkörper, und dem Aufbau, wies
große Vorteile auf. Durch die vielen individuellen Möglichkeiten der Abutmentgestaltung können
die besten Voraussetzungen geschaffen werden den aufgesetzten Zahnersatz in Form und
Funktion zu rekonstruieren.
Mini-Implantate
Mini-Implantate stellen eine spezielle Implantat-Art dar. Im Vergleich zu herkömmlichen
Zahnimplantaten, zeichnen sich Miniimplantate dadurch aus, dass sie einen deutlich schmaleren
Durchmesser von unter 3mm haben. Sie können sowohl als Implantate im Unterkiefer oder
Implantate im Oberkiefer eingesetzt werden.
Spezialisten für Mini-Implantate
Hier finden Sie unsere bundesweite Arztsuche mit Spezialisten für Mini-Implantate
Kurze Zahnimplantate
Als kurze Implantate, zu denen gerne auch Mini-Implantate gezählt werden, bezeichnet man
Zahnimplantate mit einer Länge von 8mm und kleiner. Sie kommen als Implantat-Art in
Erwägung, um dem Patienten einen aufwendigen Knochenaufbau zu ersparen.
Die Lebensdauer
Kurze Zahnimplantate stellen an sich keine spezielle Implantatkategorie dar, weil sie dem Aufbau
von herkömmlichen Zahnimplantaten entsprechen. Sie wurden in der Vergangenheit oftmals mit
einer kurzen Haltbarkeit in Verbindung gebracht. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass die
Überlebensrate von kurzen Implantaten mit der von Standardimplantaten vergleichbar ist.
Bio-Implantate
Als Bio-Implantate werden Zahnimplantate bezeichnet, bei denen kein metallischer Kontakt zum
umgebenden Körpergewebe besteht. Dadurch unterscheiden sie sich erheblich von klassischen
Implantaten, die in der Regel aus Titan gefertigt sind und somit unerwünschte Metallionen über
das umgebende Gewebe in den Körper abgeben können.
Ganz anders verhält es sich mit Bio-Implantaten. Sie verfügen über einen Implantanker mit
keramischer Titanoxid-Beschichtung, die als Diffusionsbarriere dient. So können mögliche
Begleitelemente des Titans, wie Nickel und Zinn, nicht in das Knochengewebe eindringen und
den Körper belasten. Auch der Implantataufbau besitzt eine harte Keramikbeschichtung, häufig
besteht diese aus Zirkonnitrid, die das Implantat zusätzlich vor äußeren Schädigungen schützt.
Abgrenzung zu Keramikimplantaten
Hinter Bio-Implantaten verbergen sich aber nicht zwangsläufig Keramikimplantate. Während
Keramikimplantate aus fertigungstechnischen Gründen einteilig sind, d.h. Implantatwurzel sowie
der Implantataufbau werden in einem Stück gefertigt, basieren Bio-Implantate auf einem
zweiteiligen Implantatsystem, bei dem der Implantataufbau von der Implantatwurzel separat
gefertigt und eingesetzt wird.
Wegen des komplexeren Handlings während der Implantation von Keramikimplantaten sowie
ihrer erschwerten Einheilung, entwickelte man neue Beschichtungstechniken, um den Kontakt
zwischen Metall und Gewebe zu vermeiden. Das Bio-Implantat war geboren und überzeugte mit
zahlreichen positiven Effekten für den Behandler und Patienten.
Bio-Implantate
Als Bio-Implantate werden Zahnimplantate bezeichnet, bei denen kein metallischer Kontakt zum
umgebenden Körpergewebe besteht. Dadurch unterscheiden sie sich erheblich von klassischen
Implantaten, die in der Regel aus Titan gefertigt sind und somit unerwünschte Metallionen über
das umgebende Gewebe in den Körper abgeben können.
Ganz anders verhält es sich mit Bio-Implantaten. Sie verfügen über einen Implantanker mit
keramischer Titanoxid-Beschichtung, die als Diffusionsbarriere dient. So können mögliche
Begleitelemente des Titans, wie Nickel und Zinn, nicht in das Knochengewebe eindringen und
den Körper belasten. Auch der Implantataufbau besitzt eine harte Keramikbeschichtung, häufig
besteht diese aus Zirkonnitrid, die das Implantat zusätzlich vor äußeren Schädigungen schützt.
Abgrenzung zu Keramikimplantaten
Hinter Bio-Implantaten verbergen sich aber nicht zwangsläufig Keramikimplantate. Während
Keramikimplantate aus fertigungstechnischen Gründen einteilig sind, d.h. Implantatwurzel sowie
der Implantataufbau werden in einem Stück gefertigt, basieren Bio-Implantate auf einem
zweiteiligen Implantatsystem, bei dem der Implantataufbau von der Implantatwurzel separat
gefertigt und eingesetzt wird.
Wegen des komplexeren Handlings während der Implantation von Keramikimplantaten sowie
ihrer erschwerten Einheilung, entwickelte man neue Beschichtungstechniken, um den Kontakt
zwischen Metall und Gewebe zu vermeiden. Das Bio-Implantat war geboren und überzeugte mit
zahlreichen positiven Effekten für den Behandler und Patienten.
Zygoma-Implantate
Es gibt verschiedene Implantat-Arten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Eine besondere Art
stellen Zygoma-Implantate für den Oberkiefer dar. Sie zeichnen sich durch ihre besondere Länge
von 5cm aus und werden in einem Winkel von 45 Grad im Jochbein verankert, das durch seine
besonders dichte Knochenstruktur eine hervorragend Voraussetzung für den Halt von Implantaten
bietet.
Zygoma-Implantate Kosten
Die Kosten für den Eingriff variieren sehr und sind vor allem vom Befund des einzelnen
Patienten und den angewendeten Diagnostikmitteln abhängig. Hinzu kommen die Kosten für die
verwendeten Materialien sowie für die Anästhesie des Patienten. Einen Richtwert kann man
ungefähr zwischen 2500€ und 4000€ setzen. Eine genaue Aufstellung der Kosten erhält der
Patient in einem detaillierten Heil-und Kostenplan.
Zahnimplantate-Diagnostik
Die Grundlage einer erfolgreichen Implantation
Bei dem Einsetzen von Zahnimplantaten handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, daher
ist eine umfangreiche Diagnostik im Vorfeld der Behandlung besonders wichtig. Die genaue
Diagnostik für Zahnimplantate und die Planung des Eingriffs stellen die Grundlage dar, um eine
sichere Implantatbehandlung zu gewährleisten und ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Das Motto „gut geplant ist halb gewonnen“ gilt somit auch für die Zahnimplantat-Diagnostik.
Dadurch können die individuellen Bedürfnisse und Risiken eines Patienten festgestellt und die
für ihn optimale Lösung gefunden werden. Durch die präzise Planung kann ein präziser Eingriff
erfolgen und die OP-Belastung auf ein Minimum reduziert werden.
Eine gute Implantat-Diagnostik klärt ab, ob Gegenanzeigen für Implantate auftreten und eine
Implantation überhaupt möglich ist. Kontraindikationen für Implantate sind Wundheilungs- und
Gerinnungsstörungen, Diabetes, Herz- und Nierenerkrankungen oder Probleme mit der
Mundschleimhaut.
Behandlungsplan
Ist die Analyse abgeschlossen, kann gemeinsam mit dem Patienten ein Behandlungsplan erstellt
und über den Zeitpunkt für eine Implantation entschieden werden. Mit der dreidimensionalen
Aufnahmetechnik kann der Behandler mit Hilfe einer Software die Implantatposition vorher
bestimmen und ggfs. eine Bohrschablone anfertigen
Zahnimplantate - Sofortimplantation
Wird ein Zahn entfernt und in der gleichen Sitzung durch ein Zahnimplantat versorgt, spricht man
von Sofortimplantation. Nach dem Einsetzen des Zahnimplantates, kann eine unbelastete
Einheilung, die dem klassischen Vorgehen entspricht, oder eine Sofortversorgung mit Zahnersatz
erfolgen.
Sofortimplantate
In der Experten-Sprechstunde "Sofortimplantate" beantwortet Dr Michael Jakob, Zahnarzt aus
Hamburg, Fragen von Patienten zum Thema sofortbelastbare Implantate. mehr...
Zum Profil von Dr. Michael Jakob / Patienten-Empfehlungen
Zahnimplantate - Frühimplantation
Der Begriff Früh-Implantation beschreibt den Zeitpunkt einer Implantation in Relation zur
Zahnextraktion bzw. zum Zahnverlust. Von einer Frühimplantation spricht man, wenn
Implantation ca. 4-8 Wochen nach der Extraktion erfolgt. Die Frühimplantation ist eine sehr
häufig vorkommende Variante der Implantatbehandlung.
Alternativen sind eine Sofortimplantation (ggfs. verzögerte Sofortimplantation) und die
Spätimplantation. Hier erfolgt die Implantation erst nach ca. 6 Monaten, wenn ein notweniger
Knochenaufbau erfolgreich abgeschlossen ist.
Zahnimplantate - Spätimplantation
Im Zuge einer Zahnextraktion stellt sich in vielen Fällen die Frage nach einer nachfolgenden
Versorgung durch ein oder mehrere Implantate. Für ein Implantat muss der Zahnarzt den
richtigen Zeitpunkt des Einsetzens bestimmen. Dabei stehen mit der Sofortimplantation, der
Frühimplantation und der Spätimplantation drei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Spätimplantation: Vorteile
Die Spätimplantation ist in der Regel die risikoloseste Form der Implantation, da das Risiko für
Entzündungen geringer ist. Der Knochen ist nachgewachsen und bildet eine solide Basis für die
Wurzel des Implantats. Die Zahnfleischdecke ist geschlossen. Dadurch werden eventuell
notwendige Maßnahmen zum Knochenaufbau erleichtert.
Spätimplantation: Nachteile
Der Zahnlose Kiefer verliert zunehmend an Substanz und damit verschlechtern sich auch die
Voraussetzungen für eine Implantation. Der Nachteil einer Spätimplantation liegt in einer langen
Behandlungsdauer, da meist ein Knochenaufbau nötig ist. Besonders im Frontzahnbereich, also in
der ästhetischen Zone, ist die Zahnlücke bei einer Spätimplantation extrem störend.
Fazit
Sowohl die Vollnarkose als auch die örtliche Betäubung bieten spezifische Vorteile. Diese sind
abhängig von der persönlichen Situation eines Patienten und der Implantatsituation, weshalb
jeder Patient die Entscheidung für eine Narkoseart, in Rücksprache mit seinem behandelnden
Arzt, sorgfältig abwägen sollte.
medentis medical GmbH ist ein deutscher Hersteller vor allem für günstige Zahnimplantate, der
in Dernau an der Ahr in Rheinland-Pfalz ansässig ist und dort auch produziert.
Neben dem Produkt ICX-templant® ist medentis medical GmbH vor allem auch für das ICX-
Magellan®-System zur 3D-Planung von Implantationen bekannt. [mehr...]
Clinical House Dental GmbH ist ein deutscher Hersteller, der in Duisburg ansässig ist und dort
unter anderem das Implantat-System PerioType® X-Pert produziert.
Neben dem Produkt "PerioType® X-Pert - das Implantat für Parodontitis- & Risikopatienten ist
Clinical House Dental GmbH auch für das zur Sofortimplantation entwickelte PerioType Rapid®
bekannt. [mehr...]
Nobel Biocare
Nobel Guide™ zur 3D-Planung
All-on-4 ™
All-On-4® - Feste Zähne auf 4 Implantaten
(an einem Tag)
Zahnersatz ohne Knochenaufbau
Innerhalb der Implantologie hat sich seit langem ein Konzept etabliert, das festsitzenden
Zahnersatz (meist) in nur einer Sitzung ermöglicht. Das All-On-4®-Konzept setzt dabei vor allem
auf eine hochwertige und zugleich kosteneffiziente und zeitsparende Lösung, um Patienten mit
Zahnersatz zu versorgen.
Die Besonderheit des Verfahrens liegt – wie der Name schon sagt - darin, dass der gesamte
Zahnbogen auf nur vier Zahnimplantaten befestigt wird. Dies ist zum einen der speziellen Form
der Implantate geschuldet als auch ihrer Positionierung im Kiefer. Denn anders als klassische
Zahnimplantate, die einzeln anstelle des verlorenen Zahns in den Kieferknochen eingesetzt
werden, sieht das All-On-4-Konzept eine ganz bestimmte Anordnung und Neigung der vier
Implantate vor.
Dabei liegt dem Verfahren das Ziel zu Grunde, das oftmals noch günstige Knochenangebot im
zahnlosen Kiefer, vor allem im Bereich der Frontzähne, zu nutzen und so eine festsitzende
Versorgung zu ermöglichen. Zwei der vier Implantate werden daher im hinteren
Backenzahnbereich in einem 45°Grad-Winkel eingebracht, während die verbleibenden anderen
beiden Implantate jeweils an die Stelle des zweiten Schneidezahns implantiert werden.
Diese schräge Implantation der hinteren Zahnimplantate stellte seiner Zeit ein Novum dar, das in
der Zahnmedizin bislang als unmöglich angesehen wurde, und ebnete den Weg für eine sichere
Einbringung von Zahnimplantaten im Oberkiefer und Unterkiefer ohne zwingend einen
Knochenaufbau durchführen zu müssen. Selbstverständlich muss aber auch für eine Implantation
nach dem All-On-4®-Konzept ausreichend Kieferknochen vorhanden sein.
In der Regel ist dies auch der Fall. Falls nicht, bietet die Implantologie unterschiedliche Verfahren
zum Knochenaufbau und viele weitere Implantatsysteme (wie z.B. Zygoma-Implantate oder
Mini-Implantate), sodass sich für jede individuelle Zahnsituation eine optimale Lösung finden
lässt.
Implantat-Pflege
Die richtige Implantat-Pflege ist entscheidend, um den Erfolg und die Haltbarkeit von
Implantaten sicherzustellen. Neben der optimalen häuslichen Zahn- und Mundhygiene, ist vor
allem auch die regelmäßige Inanspruchnahme einer Implantat-Prophylaxe und professionellen
Implantat-Nachsorge wichtig, um zu gewährleisten, dass das Implantat entzündungsfrei bleibt
und verlorengegangene Zähne in seinem vollen Umfang ersetzen kann.
Knochenaufbau Methoden
Wenn ein Zahnimplantat nicht sicher im Kieferknochen verankert werden kann, ist ein
Knochenaufbau notwendig. Darunter werden die unterschiedlichsten Verfahren verstanden, die
der künstlichen Rekonstruktion des Kieferknochens dienen und deren Techniken und Aufwand
beträchtlich variiert. Diese Unterschiede machen sich auch in den Kosten für Knochenaufbau
bemerkbar. Ein Knochenaufbau kann sowohl aufgrund fehlender Knochenhöhe (vertikal) oder
mangelnder Knochenbreite (sagittal) durchgeführt werden. Dabei gilt letzteres weniger
problematisch als die Rekonstruktion der fehlenden Knochenhöhe.
Eine andere Variante der Knochenanlagerung ist die Verwendung von Knochenmehl.
Knochenmehl ist sozusagen ein Abfallprodukt, das während des Bohrvorgangs entsteht. Damit
sind feine Bohrspäne gemeint, die mit speziellen Filtern aufgefangen oder durch Schaber vom
Kieferkamm abgehobelt werden. Um eine ungestörte Einheilung des Ersatzmaterials bzw. der
Knochenspäne sicherzustellen, wird der Augmenationsbereich, also der Bereich in dem der
Knochenaufbau stattfindet, mit einer speziellen Membran abgedeckt.
Sie dient als Barriere zwischen Knochen und Weichgewebe und erlaubt es dem eingelagerten
Knochen in Ruhe einzuheilen. Heutzutage werden bei fast jeder Art des Knochenaufbaus
resorbierbare Membranen angewendet, die nach einiger Zeit vom Körper selbstständig abgebaut
werden können.
Spezialisten für Knochenaufbau
Das Bone Spreading ebnet damit den Weg für eine stabile Verankerung von Zahnimplantaten
ohne Knochen direkt aufzubauen. Dieses Verfahren eignet sich aufgrund der unterschiedlichen
Eigenschaften der Kiefer nur für den Knochenaufbau im Oberkiefer. Dieser verfügt nämlich über
eine viel weichere Knochenqualität und lässt sich daher einfacher spalten. Der Unterkiefer
hingegen ist deutlich härter, weshalb eine Knochenspreizung hier nicht in Frage kommt. Der
Übergang zwischen Knochen und Weichgewebe wird auch hier mit einer Membran versehen.
Socket Preservation
Socket Preservation heißt so viel wie „Erhaltung des Zahnfachs“. Leider trifft diese Bezeichnung
nicht genau zu. Vielmehr handelt es sich bei der Socket Preservation um eine Maßnahme zur
Erhaltung und Regeneration des Kieferknochens nach Zahnverlust. Nach jeder Extraktion eines
Zahns – sei es aufgrund einer schweren Parodontitis oder nach einem Zahnunfall – kommt es
zum Verlust des Knochengewebes. Dadurch fällt das Zahnfach, die sogenannte Alveole, etwas in
sich ein und die Kontur des Kieferknochens wird schmaler. Benachbarte Zähne können dann mit
der Zeit in eine leichte Schieflage geraten und der Knochenschwund schreitet weiter voran.
Um diesen Prozess zu unterbinden, wendet man eine Socket Preservation an. Ihr Ziel ist es, das
Knochenvolumen zu erhalten. Das Verfahren konzentriert sich darauf, die Knochenhöhle, in der
zuvor der extrahierte Zahn gestanden hat, wieder aufzufüllen. Für diese Art des Knochenaufbaus
ist körperfremdes Knochenersatzmaterial besser geeignet als Eigenknochen. Denn, um
körpereigenes Material zu gewinnen, müsste ein weiteres Operationsgebiet geschaffen werden.
Dies würde eine zusätzliche Belastung für den Patienten und seine Zahngesundheit bedeuten, die
vermeidbar ist.
Der Vorteil einer Socket Preservation liegt neben einer besseren Ästhetik der Mundschleimhaut,
in der Erhaltung des Kieferkamms und der Vereinfachung weiterer Behandlungsschritte. Für eine
anschließende Versorgung mit implatatgestütztem Zahnersatz ist der Knochen nämlich bereits
vorbereitet und muss nicht zeitgleich mit der Implantation aufgebaut werden. Dies kann mitunter
auch zu geringeren Gesamtkosten für die Implantation führen. Diese Technik eignet sich vor
allem beim Verlust von Einzelzähnen. Bei größeren Lücken muss ihr Einsatz für jeden
Behandlungsfall individuell begutachtet werden.
Wie sich die Gesamtkosten einer Implantatversorgung genau zusammensetzen, erfahren Sie in
der Rubrik: Zahnimplantate Kosten.
Distraktionsosteogenese (Knochenneubildung)
Eine Methode von Knochenaufbau ist die sogenannte Distraktionsosteogenese, deren wörtliche
Übersetzung das Verfahren bereits erklärt: „Knochenneubildung durch Auseinanderziehen“. In
Anlehnung an das Prinzip der orthopädischen Extremitätenrekonstruktion und -verlängerung wird
so neue Knochensubstanz gewonnen. Dabei macht sich die Oralchirurgie das Prinzip der
sekundären Knochenheilung zu Nutze.
In einem chirurgischen Eingriff wird zunächst eine Durchtrennung bzw. Spaltung des Knochens
herbeigeführt. Zwischen den beiden Knochenbruchstücken beidseits des Spalts wird ein
sogenannter Knochendistraktor eingesetzt, der mit einer kontrollierten Zugkraft die Bruchflächen
auseinanderzieht. Durch die operativ erzeugte Fraktur wird der Körper zum natürlichen Aufbau
von Zahnknochen angeregt. Die stetige Knochenausdehnung führt dazu, dass kontinuierlich neue
Knochensubstanz gebildet wird, bis das benötigte Knochenvolumen erreicht ist.
Die Distraktionsosteogenese erfordert zwei operative Eingriffe – einen zur Knochenspaltung und
dem Einsatz des Distraktors sowie einen zu seiner Entfernung. Dies nimmt mehrere Wochen
Behandlungszeit in Anspruch. Deshalb stellt diese Methode des Knochenaufbaus eine weitaus
aufwendigere Alternative dar und wird bei besonders schweren Kieferknochenrekonstruktionen
angewendet. Bekannt ist dieses Verfahren auch aus der Kieferorthopädie, wo es viel häufiger zur
Gaumenerweiterung bei schmalen Oberkiefern, insbesondere bei Kindern, Anwendung findet.
Sinuslift
Der Sinuslift (auch Sinusbodenelevation) ist eine Methode, um speziell Knochenaufbau im
Oberkiefer durchzuführen. Er wird für Rekonstruktionen ab einer Knochenhöhe von weniger als
2-3mm eingesetzt. Im Seitenzahnbereich des Oberkiefers ist häufig nicht genug Knochen
vorhanden, um ein oder mehrere ausreichend lange Zahnimplantate zu verankern. Dieser
Umstand wird durch fortschreitenden Knochenabbau zusätzlich erschwert. Eine effiziente
Methode das Knochenvolumen aufzubauen stellt der Sinuslift dar.
Ziel dieser speziellen Form des vertikalen Knochenaufbaus ist die Gewinnung und Erweiterung
von Knochenhöhe, wofür der Boden der Kieferhöhle (Sinus) angehoben wird. Dadurch entsteht
ein Hohlraum in der Kieferhöhle, der mit synthetischem oder körpereigenem
Knochenersatzmaterial ausgefüllt wird. Anschließend kann entweder direkt oder zeitverzögert
eine Implantation durchgeführt werden.
Ein wesentlicher Vorteil des Sinuslift-Verfahrens ist sein körperschonendes Prinzip. Für den
Eingriff ist in den meisten Fällen nur eine lokale Betäubung notwendig. Darüber hinaus wird der
Kieferknochen nur an einer einzigen Stelle minimalinvasiv eröffnet. Einzig durch ein seitliches
Fenster entweder im Kieferknochen (interner Sinuslift) selbst oder durch das Implantatbohrloch
(externer Sinuslift) wird der Operationsbereich zugänglich.
Da der Sinuslift eine gesonderte Stellung innerhalb des Knochenaufbaus darstellt, haben wir
Ihnen alles Wissenswerte nochmal gesondert zusammengestellt. Ausführliche Informationen
findet Sie in der Rubrik Sinuslift.
Alternativ zum Knochenaufbau besteht die Möglichkeit einer Versorgung mit speziellen
Implantaten und/oder Verfahren, die selbst bei vorhandenem Knochenschwund eingesetzt werden
können. Dazu zählen beispielsweise Zygoma-Implantate, Mini-Implantate sowie das All-on-4™
Konzept.
Knochenaufbau-Material /
Knochenersatzmaterial
Welche Knochenaufbaumaterialien zum Einsatz kommen können
Ein Knochenaufbau im Kiefer kann mit Hilfe von verschiedenen Knochenaufbaumaterialien bzw.
korrekt Knochenersatzmaterialien durchgeführt werden. Neben menschlichem oder tierischem
Material gibt es mittlerweile auch künstliches Knochenaufbau-Material, das genutzt werden
kann, um Knochendefekte erfolgreich zu behandeln und eine stabile Basis für Zahnimplantate zu
schaffen. Das Angebot der verschiedenen Knochenaufbaumaterialien ist so groß, dass auch bei
individuellen Unverträglichkeiten auf unterschiedliche Materialien zurückgegriffen werden kann.
Welches Material verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die nicht allesamt
rational sind:
Wie viel Kieferknochen muss aufgebaut werden?
Wenn außerordentlich viel Knochen augmentiert werden muss, ist eine Transplantation von
Eigenknochen aus dem Beckenkamm womöglich eine sinnvolle Variante.
Welches Material bevorzugt der behandelnde Implantologe?
Manche Behandler augmentieren ausschließlich mit Eigenknochen oder ausschließlich mit
künstlichem Knochenersatzmaterial.
Möchte der Patient neben der Zahn-OP zusätzlich am Becken operiert werden?
Möchte der Patient tierisches Material im Körper haben?
Was ist in der jeweiligen Situation am wirtschaftlichsten?
Einen ausführlichen Überblick über die möglichen Knochenersatzmaterialien und Methoden zum
Knochenaufbau finden Sie im Folgenden:
Knochenaufbau im Oberkiefer
Knochenaufbau im Oberkiefer Dank der Weiterentwicklung der Implantologie, speziell der
Operationsverfahren und -Techniken und der Implantat-Systeme, gehört der Knochenaufbau im
Oberkiefer heutzutage zu den Standardeingriffen. Früher wurden Zahnimplantate in der Regel nur
im Unterkiefer eingesetzt, da die die Schwierigkeiten der Implantation im Oberkiefer ihren
Einsatz limitierten und kein Knochenersatzmaterial zur Verfügung stand, um ein stabiles
Fundament für Zahnimplantate zu schaffen. Fehlende Zähne im Oberkiefer wurden daher häufig
durch herausnehmbare Prothesen mit Gaumenplatten ersetzt – mit all ihren Nachteilen.
Das sieht heute ganz anders aus. Die moderne Zahnmedizin hat Strategien entwickelt, welche die
besonderen Eigenschaften des Oberkiefers berücksichtigen und somit eine optimale und
komplikationslose Versorgung von Zahnimplantaten im Oberkiefer ermöglichen. Dank dieser
gestaltet sich das Einbringen von Zahnimplantaten im Oberkiefer heute einfacher und ermöglicht
die Verankerung einer gaumenfreien Prothese, wodurch eine Störung des Geschmacksinns
umgangen und die Lebensqualität der Patienten gesteigert wird.
Reicht also das Volumen des vorhandenen Oberkieferknochens nicht aus, um ein Implantat von
allen Seiten knöchern zu umschließen, sind spezielle Maßnahmen des Kieferaufbaus zu ergreifen.
Denn im Oberkiefer muss sowohl die Knochenhöhe als auch die Knochenbreite aufgefüllt
werden. Dies stellt eine Herausforderung dar, weshalb ein Knochenaufbau im Oberkiefer immer
von einem erfahrenen Spezialisten für Implantologie durchgeführt werden sollten.
Zudem gestaltet sich der Vorgang des Knochenabbaus in beiden Kiefern signifikant anders. Im
Gegensatz zum Unterkiefer, der überwiegend an Knochenhöhe verliert, nimmt im Oberkiefer der
Knochen eher in der Breite ab. Er wird also zunächst schmaler, bevor er letztlich auch an Höhe
verliert. Dies macht hinsichtlich des Setzens von Zahnimplantaten einen erheblichen Unterschied,
da besondere Anforderungen an den vorangehenden Knochenaufbau gestellt werden.
Mehr zu den Besonderheiten des Oberkiefers haben wir Ihnen gesondert zusammengestellt.
Lesen hier mehr: Implantate im Oberkiefer
Das ist einfacher und schonender und vom Umfang mit einer Zahnextraktion vergleichbar. Auf
diese Weise kann eine langwierige und schmerzhafte Heilung einer Knochenentnahme aus dem
Beckenknochen umgangen und der Patient physisch und psychisch entlastet werden.
Weil die Anwendung gängiger Methoden von Knochenaufbau zum Setzen von Implantaten im
Oberkiefer oft nicht möglich ist, wendet man in diesen speziellen Fällen einen sogenannten
Sinuslift an. Dieses chirurgische Operationsverfahren eignet sich speziell für Knochenaufbauten
im Oberkiefer und stellt eine sichere, minimalinvasive und häufig angewandte Technik zum
Knochenaufbau dar.
Für den internen Sinuslift wird lediglich ein kleines Knochenfenster eröffnet, ganz im Gegenteil
zu herkömmlichen Methoden wie z.B. dem Bone-Spreading, bei dem der Kieferknochen mit
einem Meißel gespalten wird. Der externe Sinuslift nutzt für den Zugang hingegen das
Implantatbohrloch. Durch die jeweilige Öffnung im Kieferknochen wird anschließend die
Schleimhaut der Kieferhöhle angehoben, sodass ein Hohlraum entsteht. Der gewonnene
Hohlraum in der Kieferhöhle wird daraufhin mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt und ggfs.
sofort oder nach entsprechender Einheilzeit mit einem Implantat versorgt (einzeitiger Sinuslift
und zweizeitiger Sinuslift).
Die genannten Zahlen beinhalten meist nicht die Kosten für die Implantation und das
Implantatsystem oder weitere Behandlungen, die im Zuge einer Implantatversorgung zustande
kommen. Diese Angaben gilt es zu berücksichtigen, wenn Sie sich fragen: Was kosten
Zahnimplantate? Und die Kosten realistisch einschätzen möchten.
Knochenaufbau im Unterkiefer
Die Notwendigkeit von einem Knochenaufbau im Unterkiefer ergibt sich vor einer Implantation
aufgrund eines Mangels an Knochensubstanz. Man spricht dann von Knochenatrophie,
umgangssprachlich auch Knochenschwund oder Knochenabbau genannt. Knochenschwund
entsteht durch den Verlust eines einzelnen Zahns wie auch mehrerer Zähne, wodurch eine Reihe
von adaptiven Vorgängen an den beteiligten Hart- und Weichgeweben ausgelöst werden, die zu
einer Rückbildung des Kieferknochens führen. Dies geschieht meist in Folge einer schweren
Parodontitis oder nach einen Unfall mit Zahnverlust.
Der zahnlose Unterkiefer verliert dann aufgrund des fehlenden Belastungsreizes nach und nach
an Volumen. Anders als im Oberkiefer, der bei Knochenschwund vor allem an Breite einbüßt,
verliert der Unterkieferknochen an Höhe und verbreitert sich in horizontale Richtung. Dies
erschwert das direkte Einbringen von Zahnimplantaten bzw. macht eine Implantation im
Unterkiefer unmöglich.
Das stellt den behandelnden Implantologen vor eine Reihe von Problemen, die es beim
Knochenaufbau im Unterkiefer zu beachten gibt. Dabei beeinflussen nicht nur ästhetische und
funktionelle Parameter die Behandlungsstrategie, sondern auch Kenntnisse über die neue
anatomische Situation.
Da der Unterkiefer die Eigenschaft besitzt, sehr schnell Knochensubstanz abzubauen und dabei
wesentlich härter als der Oberkiefer ist, erschwert dies meist eine Implantation zusätzlich.
Schwierig gestaltet sich ein Knochenaufbau im Unterkiefer immer dann, wenn der
Seitenzahnbereich betroffen ist. Hier gilt größte Vorsicht vor dem Unterkiefernerv (Nervus
mandibularis), der für die Gefühlsempfindung der Unterlippe und teilweise des Kinns
verantwortlich ist.
Heutzutage gibt es unterschiedliche Knochenaufbau-Methoden, die angewendet werden. Ihr
Einsatz richtet sich nach der Art und Schwere des Knochendefizits, sodass jeder Patient einen
optimal auf ihn und seine Bedürfnisse zugeschnittenen Behandlungsansatz erhält. Zu den
gängigsten Methoden zählen die Knochenanlagerungen, das Bone-Spreading (Spreizung des
Knochens) und speziell im Oberkiefer das minimalinvasive Verfahren Sinuslift. Besonders
letzteres erfreut sich bei Patienten und Behandlern immer größerer Beliebtheit, da er effizient,
gewebeschonend und dabei noch zeitsparend ist.
Eine detaillierte Aufstellung sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren können Sie in
der Rubrik Knochenaufbau Methoden nachlesen.
Insbesondere eine Verlagerung des Nervus mandibularis verkompliziert den sonst eher simplen
Eingriff des Knochenaufbaus und bringt neben den allgemeinen Narkose- und Operationsrisiken
Gefahrenpotenzial mit sich. Denn wird der Nerv auf irgendeine Weise beschädigt oder
beeinträchtigt, kann dies von Empfindungsstörungen über Gefühlsausfälle bis hin zur dauerhaften
Gefühlslähmung oder Funktionsstörung führen. Aus diesem Grund ist immer zu empfehlen, einen
erfahrenen und spezialisierten Oralchirurgen mit dieser Aufgabe zu betrauen.
Diese Kosten beinhalten sowohl die aufgewendeten Mittel zum Knochenaufbau selbst als auch
das Implantat sowie sämtliche Behandlungen, die zusätzlich anfallen (z.B.
Parodontitisbehandlung, Wurzelbehandlung).
Je nach Umfang der Behandlung können die Kosten daher stark variieren, sodass kein pauschaler
Betrag genannt werden kann. Ihr Behandler sollte Ihnen deshalb mehrere Alternativen aufzeigen,
sodass Sie die Preise in Relation zur Therapie abwägen können.
Spezialisten für Knochenaufbau
Sinuslift
Die Sinusbodenelevation (engl. sinus lift) ist ein spezielles Verfahren zum Knochenaufbau im
Oberkiefer. Es kommt zur Anwendung, wenn durch einen Knochenabbau (Atrophie) das
Knochenangebot so gering ist, dass Zahnimplantate nicht stabil und in ausreichender Länge
gesetzt werden können. Der Sinuslift stellt eine Operationsmethode der Kieferchirurgie dar, bei
der der knöcherne Boden der Kieferhöhle (Sinusboden) verdickt wird, um Knochenvolumen zu
gewinnen. Ohne das Sinuslift-Verfahren wäre ein Großteil der heutigen Implantationen im
Oberkiefer nicht erfolgreich durchführbar.
Interner Sinuslift
Ein interner Sinuslift, auch kleiner Sinuslift oder kleine Sinusbodenaugmentation genannt, wird
bei einem geringen Höhendefizit durchgeführt. Also, wenn nur wenige Millimeter (2-3mm) an
Knochenhöhe gewonnen werden müssen. Es handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren
zur geringen Anhebung des Kieferhöhlenbodens, bei dem der Zugang zur Kieferhöhle durch den
Bohrkanal des Zahnimplantates erfolgt.
Dabei wird nicht auf die volle Länge des Implantatkörpers gebohrt, damit die Kieferhöhle nicht
verletzt wird und die Schleimhaut reißt. Um die restliche Länge des Implantatstollens zu
erreichen, wird der Kieferknochen mit einem Osteotom (med. Instrument zum Durchtrennen von
Knochen) aufbereitet und der Kieferhöhlenboden (Schneider Membran) von innen leicht
angehoben.
Anschließend wird das vorbereitete Implantatbett, in der Regel direkt im Zuge des
Knochenaufbaus, mit einem Implantat versorgt und mit einer spannungsfreien Naht vollständig
und dicht verschlossen.
Das Vorgehen des internen Sinuslifts ähnelt dem einer normalen Implantation und nimmt eine
Einheilzeit von etwa 8 Monaten in Anspruch. Erst dann kann das verankerte Implantat weiter
versorgt und mit den Arbeiten des Zahnersatzes begonnen werden.
Externer Sinuslift
Der externe Sinuslift ist im Vergleich zum internen Sinuslift aufwendiger. Ein externer Sinuslift
findet Anwendung, sobald mehrere Millimeter (mehr als 3mm) Knochenhöhe gewonnen werden
müssen, um ein Implantat stabil zu verankern. Hierbei wird zunächst das Zahnfleisch geöffnet
und die Kieferhöhlenwand an der Außenseite freigelegt. Dieses Knochenfenster wird mit Hilfe
feiner Fräsen oder Ultraschallinstrumenten (Piezochirurgie) präpariert, bis der Kieferhöhlenboden
(Sinusboden) erreicht ist. Daraufhin wird behutsam und vorsichtig der Sinusboden mit stumpfen
Instrumenten nach oben gedrängt, um die feine Membran nicht zu verletzen.
Wie auch beim internen Sinuslift, wird der künstlich geschaffene Hohlraum zwischen Sinusboden
und Knochen mit Knochenersatzmaterial ausgefüllt. Sofern anschließend eine Knochenhöhe von
mindestens 3-5mm gewonnen werden konnte, kann das Implantat zeitgleich zum Knochenabbau
verankert werden. Falls der Kieferknochen bereits stärker geschädigt war, wird das Implantat
frühestens nach 3 Monate, mitunter auch erst ca. 8 Monate nach der Sinusbodenelevation
eingesetzt werden können.