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Deutschland in der geteilten Welt nach 1945

Nachkriegszeit in Deutschland: Situation

• Zusammenbruch- und Trümmergesellschaft


• Krieg verloren, milli. Menschen gestorben, Kriegsgefangene, keine Regierung → von den Alliierten besetzt
(milli.), viele Städte zerstört
• Menschen → Angst, Hunger, orientierunglos
• Katastrophale Versorgungslage durch Zerstörung der Wirtschaft:
o Infrastruktur (Verkehrswesen, Wohnungen, Gas, Wasser, Strom)
o Industrieproduktion, Landwirtschaft (schlechte Ernten und extreme Winter)
• Folge: Nahrungsmittelknappheit, erhöhte Sterblichkeit, Mangelerkrankung
• Schwarzmarkt entsteht

Diese Auswirkungen nicht in gesamt Deutschland

• Viele Displaced Persons → kriegsbedingt außerhalb des Heimatlandes, kann ohne Hilfe nicht
zurückkehren, wollen aber wieder nach Hause
• Empfinden der meisten Deutschen Kriegsende = Niederlage

„Tag der Befreiung?“ → 8. Mai 1945 (Befreiung vom Nationalsozialismus, Ende zweiter Weltkrieg)

• DDR → bis 1967 = Feiertag (Kommunisten haben Nationalismus besiegt)


• BRD → gemischte Gefühle: Erinnerung an Niederlage, feierten Befreiung von Nationalsozialismus
• Für Menschen die unterdruckt wurden → Befreiung
• Für die Jugend → Niederlage, Für die Alliierten → Befreiung
• In Deutschland eher nicht, weil Krieg verloren → Gefühl von Scham und Schuld

Situation der Deutschen:

• Angst, Hunger, Krankheit


• Ressourcenknappheit, Schwarzmarkt, hamstern
• Flucht + Vertreibung

Friedenskonferenzen zur Nachkriegsordnung:

• 14.8.1941 → Atlantikcharta (USA, GB, später SU)


o Freie Weltordnung/ Zerschlagung des Nationalsozialismus
• 14.1. – 26.1.1943 → Konferenz von Casablanca (USA, GB)
o Bedingungslose Kapitulation Deutschlands
• 18.11. – 1.12.1943 → Konferenz von Teheran
o Teilung Deutschlands, Anspruch der SU auf Ostpolen, Entschädigung Polens
• 4. – 11.2.1945 → Konferenz von Jalta
o Besetzung + Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen, Krieg gegen Japan, UNO Konzeption
• 17.7. – 2.8.1945 → Konferenz von Potsdam
o Umgang mit Deutschland (Potsdamer Abkommen)

Potsdamer Abkommen: (getroffene Vereinbarungen und Beschlüsse)

• Alle wollen DE demokratisieren, alle haben aber eine unterschiedliche Auffassungen


• Alle unterschiedliche Auffassung → Meinungsunterschiede

Ergebnisse der Konferenz:

Territoriale:

• Sowjetische Verwaltung von Königsberg + Umgebung


• Oder/Neiße Linie
• Viersektorenaufteilung in Berlin, Vierzonenaufteilung Deutschlands
• Umsiedlungen
Deutschland in der geteilten Welt nach 1945

Wirtschaftliche:

• Demontagen (Wiedergutmachung des verursachten Schadens)


Abbau von Produktionsmitteln, Industrieanlagen, Eisen- und Stahlindustrie, Fahrzeugbau
• Reparation (Reparationsleistungen durch Demontagen)
• Deutschland als wirtl. Einheit darstellen (Idee)

Politische:

• Denazifizierung
(Säuberung → Alle Einflüsse des Nationalsozialismus sollten aus Gesellschaft, Kultur, Presse, Wirtschaft,
und Politik entfernt werden → Vernichtung Nationalsozialismus, bestimmte Personen →
Untersuchungsverfahren)
• Demilitarisierung
(vollständiger Abbau der Armee + Abschaffung jeglicher deutschen Rüstungsindustrie, Ziel = Deutschland
soll nie wieder eine militärische Gefahr darstellen, Westen → Bundeswehr + Osten → nationale
Volksarmee) Auflösung Militär
• Dezentralisierung (wirtl. Auflösung von großen Konzernen, pol. Entscheidungskompetenz auf mehrere
Ebenen verteilen)
• Demokratisierung
(Umgestaltung des pol. Lebens in DE auf demokratischer Grundlage, Gewährleistung von Presse-, Rede-,
Religionsfreiheit, dt. Volk muss überzeugt werden, dass es eine totale militärische Niederlage erlitten hat)
• Umerziehung
(Mittel politischer Bildung einsetzen → öffentlichen Podiumsdiskussionen, Filmpräsentationen,
Rundfunkbeiträgen und Zeitschriftenartikel) Umerziehung dt. Gesellschaft
• Alliierter Kontrollrat
(oberste Besatzungsbehörde für Deutschland, richtunggebende Grundsätze zur Wirtschaftlichen
Entmilitarisierung Deutschlands ausarbeiten)

Besatzungszeit: Besatzungspolitik

Westalliierten:

• Zerteilung DE in Kleinstaaten wird zur wirtl. Belastung und zu einer schweren Last für die Neuordnung
Europas
• Folge → eigenständige wirtl. Entwicklung von DE
• Deutschlandpolitische Wende:
o Rede Byrnes 1946 → schneller, pol., gezielter und wirtl. Wiederaufbau von DE
o Januar 1947 = USA + GB → Bizone
o Juni 1947 = Marshall-Plan → wirtl. Hilfe für Deutschland, Ausbreitung Kommunismus verhindern
o März 1948 = USA + GB + Fra. →Erweiterung zur Trizone

Sowjetische Besatzungszone:

• Besatzungszone in einen sozialistischen Bereich verwandeln (eigentlich auch ganz Deutschland) →


kommunistische Vorherrschaft in Deutschland errichten
• Hoffnung auf Reparationen von den Westzone
• Ziel: enge Bindung zur SU beibehalten
• Neue Organisationsstrukturen
• Strukturreform (SMAD kontrolliert SBZ)
o Exilkommunisten übernahmen entscheidende Positionen
o Beschlagnahmung von Eigentum
o Beginn Verstaatlichung der Wirtschaft (Banken, Schwerindustrie)
o Enteignung der Großgrundbesitzer (Bodenreform)
Deutschland in der geteilten Welt nach 1945

Verlauf ab Währungsreform in den Westzonen.

• 20.6.1948 → Währungsreform Westalliierten (DM → dt. Mark)


• Reaktion der Sowjetischen Besatzungszone → 22.6.1948 Währungsreform (Mark)
• Wachsende Ost-West-Konfrontation und zunehmende Entwicklungsunterschiede führen zur Berlin-
Blockade (24.6.1948 – 12.5.1949)
o Höhepunkt durch SMAD → Blockade alle Zufahrtswege zu den Westsektoren Berlins
o SU versucht ganz Deutschland in ihren Machtbereich einzuordnen
o Westalliierten reagieren mit einer Luftbrücke zwischen Westalliierten und West-Berlin

Entnazifizierung in den Besatzungszonen:

• Kein einheitliches Vorgehen


• Nürnberger Prozess → Bestrafung der Hauptkriegsverbrecher

Sowjetische Besatzungszone: → konsequente Entnazifizierung

• NS ist eine Folge des Kapitalismus → Folge Kapitalismus abschaffen → Aufbau Sozialismus
• Radikale Entlassung von NS-Leuten → Ersatz durch Kommunisten
• Internierungslager (Kriegsverbrecher, NS-Mitglieder, Ausschaltung von pol. Oppositionen)
→ Verfolgung der NSDAP-Funktionäre
• Teilweise Rehabilitierung einfacher Parteimitglieder
• Säuberung der Verwaltung, Enteignung von Eigentum der Nazis
• Kritik an WBZ
• 1948 Ende Entnazifizierung

Westliche Besatzungszone: → streng

• 12 Nürnberger Nachfolgeprozesse
• Politische Säuberungen → komplette Entnazifizierung Deutschlands
• Breite Zustimmung der Bevölkerung zu den pol. Säuberungen
• Viele mussten ihren Werdegang in der NS-Zeit offenlegen
• Fragebögen → bürokratischer Aufwand → Aufarbeitung der NS-Zeit nicht möglich durch einfache
Möglichkeit von Betrug
• Anschließend → Spruchkammern: Einteilung in → Hauptschuldige, Belastete, Minderbelastete,
Mitläufer, Entlastete (kriegen Persilschein)
• Reeducation → Umerziehung → Umstellung Kultur- und Bildungswesen (Wiedereinführung des Presse-
und Rundfunkwesens); Westmächte wollen dt. Bevölkerung mit Regeln moderner Welt vertraut machen
• Ablehnung der dt. Bevölkerung → Aufbau Wirtschaft wichtiger
• Ab 1948 (Kontrolle der Besatzer ging zurück) → unbürokratische Entnazifizierung → Folge viele
Schnellverfahren; viele Verfahren nicht abgeschlossen → Einfluss der Alt-Nazis wird stärker

Quellenanalyse
• Verfasser
• Textart → Vortrag, Rede, Tagebuch, Zeitungsartikel, Auszug, wissenscha. Sachtext (Buch), Ausruf
• Ort → konkreter Entstehungsort / Auffindeort
• Datum → konkretes Entstehungsdatum / biografische Angaben
• Anlass
• Adressat → An die Menschen die dort sind (Rede), Student, Schüler Historisch interessierte Bürger,
Wissenschaftler,…

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