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1. Leinen: Wie wird das Schiff festgemacht?

Achterspring Vorspring
Vorleine

Achterleine

Beim An- und Ablegen wird in der Regel in die Vorspring eingedampft.

Vorspring

2. Wenden/Drehen auf engen Raum


Dieses Manöver wird i.d.R. nicht gefahren, da es sehr auf das
Getriebe geht. Es kann aber vorkommen auf jeden Fall muss
man es erklären können.
Hier Gesagtes gilt nur für unser Schiff mit einer rechtsdrehenden
Schraube.

Das Manöver wird aus dem Stand heraus gefahren:


1. Ruderlage ganz nach Steuerbord.
2. Vorwärts ca. 3 m voraus fahren.
3. Dann rückwärts wieder ca. 3 m zurück fahren
und so den Radeffekt ausnutzen.
(Wegen der in der Rückwärtsfahrt linksdrehende Schraube.)
4. Punkte 2 und 3 wiederholen, bis das Schiff gedreht ist.
5. Das Ruder kann während des Manövers eingeschlagen bleiben,
da die Anströmung fehlt.
(Die Anströmung beginnt erst nach ca. 10 m Fahrt voraus)

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2. Hinweis
In der Theorie in deiner Schule hast Du gelernt, das MOB-Manöver
gegen den Wind, gegen die Strömung und gegen die Welle
anzufahren, und das ist natürlich auch richtig so!
Dieses Manöver wird hier im Hafenbecken und nur in der Prüfung
ausnahmsweise so wie oben beschrieben gefahren.

Im „wahren Leben“ also nach der Prüfung kann das MOB-Manöver,


wie es hier in der Prüfung gefahren wird, lebensgefährlich sein!
Dann fährst du es, wie du es in deiner Schule/Ausbildungsstätte
gelernt hast und wie es hier unten in der Zeichnung dargestellt ist.
Anfahrt an die verunfallte Person im Wasser gegen Wind, Welle
und Strömung!

So fährt man im „richtigen Leben“ !!!

Wind Welle Strom

MOB

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3. Anlegen
 Im 40°–70° Winkel an das Stegende fahren.
(Also nicht wie es in Fachbüchern gelehrt wird im spitzen Winkel.
Gilt aber nur hier für die Prüfung, weil es etwas einfacher ist und
die Fender sich nicht verhaken am Steg.)
 Kommando geben: „Leinen und Fender klar zum Anlegen.“
 1–2 Schiffslängen vor Erreichen des Steges auskuppeln und langsam
Ruder weg vom Steg legen. (Steuerbord oder Backbord je nachdem,
auf welcher Seite sich der Steg befindet.)
 Immer den Bug zum Anleger beobachten.

 Bei Wind von hinten früher, bei Wind von vorn später auskuppeln.
 Bug beobachten und ggf. nach Steuerbord oder Backbord korrigieren.
 Rückwärts Gas geben und Schiff zum Stehen bringen!
Heck wird durch das Rückwärtsgas nach Backbord an der Steg
gezogen. Radeffekt.
 Kontrollieren und sicherstellen, dass das Schiff steht.
 Auskuppeln!
Schiff muss stehen. Du kontrollierst das, indem Du auf den Steg
oder das Nachbarschiff schaust!
 Kommando geben: „Leinen festmachen!“ Ganz Wichtig das du das Kommando sagst, denn
erst jetzt ist das Manöver beendet
 Dann Kommando: „Schiff angelegt, übergebe das Schiff ausgekuppelt
und Ruder Mittschiffs (Backbord – Steuerbord)“
und .....
...... und schon ist die PRÜFUNG BESTANDEN !!!!
4. Knoten
So, jetzt noch Knoten üben und dann war´s das auch schon!
Du must die Knoten zeigen können und erklären, wozu man sie braucht.
Dies wird am Anfang der Prüfung erledigt, ohne bestandene
Knoten-Prüfung keine Prüfungsfahrt!!!

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4.1 Kreuzknoten
Er verbindet zwei Leinen gleicher Stärke.
Tipp: Was oben ist, bleibt oben.

4.2 Achtknoten
Er verhindert das Ausrauschen der Leine aus einer Öse oder Klemme.

4.3 Webeleinstek
Er dient zum Festmachen von Fendern ...
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zum Festmachen an einem Poller


.... oder zum kurzfristigen Festmachen an einen Poller.

oder auf Slip


Zum schnellen Lösen des Knotens.

4.4 Schotstek einfach oder doppelt


Er dient zum Verbinden zweier ungleich starken Leinen.
Der doppelte Schotstek hält immer besser!

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4.5 Rundtörn mit zwei halben Schlägen
Er dient zum längerfristigen Festmachen des Schiffes oder Fenders.

4.6 Stopperstek
Er dient zum Abschleppen oder z. B. um eine Zugentlastung auf eine
Leine zu bringen.
In eine Richtung kann man den Stopperstek verschieben in die
andere Richtung hält er.

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4.7 Palstek
Er dient z. B. zum Festmachen, das Auge zieht sich nicht zu.

4.8 Belegen einer Klampe mit Kopfschlag


Er dient dazu, eine Landleine am Schiff fest zu machen.

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