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I.

Am Beispiel von Hawaii wurden Aufgabenbereiche der Angewandten Geologie


gekennzeichnet – welche sind das (mindestens fünf)?

 Teilgebiet der Geologie --> Beschäftigung mit geologischen Bedürfnissen in der


Praxis
 Erforschung zum effizienten Abbau der Rohstoffe
 Vermeidung von Umweltschäden
 Frühwarnung von Naturkatastrophen
 Trinkwassergewinnung und -schutz
 erforschen grundlegende Umweltprozesse, insbesondere die Zusammenhänge,
Wechselwirkungen und Rückkopplungen zwischen Litho-, Pedo-, Hydro- und
Biosphäre

Was verstehen Sie unter Rohstoffgeologie?

 Aufgabe der Rohstoffgeologie ist die Erhebung und Verfügbarhaltung aktueller


Informationen über Art, Lage, Menge und Qualität der Rohstoffvorkommen des
Landes. Dafür werden rohstoffgeologische Karten des Landes in unterschiedlichen,
den jeweiligen Zielstellungen angepassten Maßstäben erstellt und das
Fachinformationssystem Rohstoffe geführt. Die Rohstoffgeologie ist ferner an
fachübergreifenden Genehmigungsverfahren für die Rohstoffgewinnung beteiligt und
führt Amtliche Probenahmen und Rohstoffeinstufungen durch.
 Hauptaufgabe der lagerstättenwirtschaftlichen Arbeiten der Rohstoffgeologie in
Thüringen ist, die bedarfsgerechte, verbrauchernahe und damit möglichst
umweltverträgliche Bereitstellung von Rohstoffen für die Wirtschaft aus eigenen
Lagerstätten zu sichern und dabei den Forderungen der Nachhaltigkeit gerecht zu
werden.

Zeichnen Sie ein Querprofil durch eine ozeanische Insel und tragen Sie den
Grundwasserspiegel und die Grenze Süßwasser Salzwasser mit und ohne
Trinkwassergewinnungsbohrung ein.

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Was verstehen Sie unter Exploitation?

 Möglichkeits-/ Machbarkeitsstudie (feasibility study)


 Gewinnung von Rohstoffen

Nennen Sie fünf Aufgabenfelder der Ingenieurgeologie!

 Hoch- und Tiefbau (Bauwerke)


 Trassen (Verkehrs- und Tunnelbau)
 Staudämme (Talsperrengeologie)
 Bodenmechanik (Rutschungen, Erddruck, Bodenverbesserungsmaßnahmen)
 Deponiebau

II.

Nennen Sie bitte 2 base metals, 2 precious metals und 2 ferroalloy metals.

 base metals: Cu (Kupfer); Pb (Blei)


 precious metals: Au (Gold); Ag (Silber)
 ferroalloy metals: Fe (Eisen); Mn (Mangan)

Was verstehen Sie unter PGM?

 Als Platinmetalle oder Platinoide, im Englischen auch Platinum Group Metals


(PGM) (dt.: Platin Gruppen Elemente) genannt, werden die Elemente der Gruppen 8
bis 10 der 5. Periode (die „leichten Platinmetalle“: Ruthenium, Rhodium, Palladium)
und der 6. Periode (die „schweren Platinmetalle“: Osmium, Iridium, Platin)
bezeichnet. Alle Platinmetalle sind Edelmetalle, haben hohe Dichten und ähnliche
chemische Eigenschaften; sie fallen bei der Nickel- und Kupferherstellung als
Nebenprodukt an.

Worin besteht die wesentliche Aussage der McKelvey Box?

 zeigt eine Matrix von Reserven und identifizierten bzw. unentdeckten Ressourcen und
Bereiche von unmittelbarem Interesse nach der geologischen Sicherheit und nach der
ökonomischen Realisierbarkeit, d.h. es erfolgt eine Ordnung nach dem Grad der
Gewissheit über ihre Existenz und nach dem Grad ihrer wirtschaftlichen Abbaubarkeit
(in ökonomisch abbaubar und bedingt abbaubar)
 Zudem wird eine Zone der ökonomischen Unsicherheit angeben

Nennen Sie drei Beispiele des Rohstoffbedarfs für Zukunftstechnologien.

 2006 - 2030
 0,31 - 2,44 Germanium --> Glasfaserkabel, IR optische Technologien
 gering - 1,56 Platin --> Brennstoffzellen, Katalyse
 0,08 - 0,29 Titan -->Meerwasserentsalzung, Implantate

Welche 10 Länder sind die wichtigsten Metallproduzenten?

 Kanada
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 Rep. Südafrika
 Nigeria
 China
 Australien
 GUS/UDSSR ehemaligen Mitgliedstaaten der Sowjetunion (ohne die baltischen
Staaten Litauen, Lettland, Estland); Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
 Chile
 Brasilien
 USA
 Marokko

Nennen Sie drei Rohstoffe, die Deutschland exportiert und drei Rohstoffe, die zu 100%
importiert werden müssen.

 Export: Kalisalze, Schwefel, Gips und Anhydrit


 Import: Metallerze und -konzentrate, Graphit, Magnesit

Wieviel Mrd. EUR muss Deutschland für den Import von Erdöl & Erdgas und für
Metalle derzeit aufbringen?

 Import Erdöl&-gas: 97 Mrd. €


 Import Metalle: 55 Mrd. €
 Import Metallerzeugnisse: 23,5 Mrd. €

Was verstehen Sie unter Manganknollen und was hat Deutschland damit zu tun?

 Kugelförmiges Gebilde, welches in der Tiefsee (Mn Knollengürtel) zu finden ist -


besteht zu 30% aus Mn, 15% Fe und anderen Elementen, wie Cu, Ni, Zn und Co (ca.
0,2-1%)
 Deutschland hat die Lizens zur (Förderung und) Forschung von Manganknollen in
einem bestimmten Gebiet --> zwei 75.000 Quadratkilometer große Gebiete im Pazifik.
Die Lizenz gestattet es, 15 Jahre lang das Manganknollenvorkommen zu erkunden.
(Wiki)
 Zur Förderung habe ich nichts gefunden! Der Antrag muss noch gestellt werden.

Welche geometrischen Formen können metallische Lagerstätten einnehmen?

 schichtgebundene (strataboud)
Schichtung, die Aufeinanderfolge von Schichten, ist das charakteristische
Kennzeichen von Sedimentgesteinen. Eine Schicht wird durch eine Ober- und
Unterfläche, die Schichtflächen, begrenzt. Schichtgebundene Erze (englisch:
stratabound ore; Begriff für „an eine Schicht (stratum) gebunden (bound)”) sind Erze,
die sowohl diskordant (Diskordanz) als auch konkordant (Konkordanz) in einem
bestimmten stratigraphischen Teilbereich vorkommen. Es handelt sich um eine
Vererzung, die innerhalb einer bestimmten stratigraphischen Gesteinseinheit
(lithologisch bzw. stratigraphisch definierbarer Schichtkomplex) auftritt und an diese
gebunden ist, doch keine unmittelbare texturelle oder strukturelle Korrelation mit dem
Wirtsgestein zeigen.
 schichtige (stratiform)
Schichtige Erze sind konkordante Erze, Erze, die parallel zur Schichtung des
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sedimentären Wirtsgesteins verlaufen. Stratiform ist eine spezielle Art von
stratabound, beschreibt das Auftreten eines erzhaltigen Gesteines oder von Erzkörpern
parallel zu einer sedimentären oder magmatischen Schichtung oder eines
metamorphen Schieferungsgefüges. Schichtige Erze sind nicht nur schichtgebunden,
sondern weisen darüber hinaus auch eine texturelle Korrelation (eine "Konkordanz")
zum Gefüge des Wirtsgesteins auf.
 Vertikale schlotförmige
Lagerstätten und Durchschlagröhren (Pipes) explosiver Eruptionen, die mit
mineralführenden Trümmergesteinen gefüllt sind, erstrecken sich meist vertikal, oder
nahezu vertikal, aus der Tiefe bis zur Oberfläche.
 gangförmig

Was verstehen Sie unter „porphyry copper“ Lagerstätten?

 Sind porphyrische Kupferlagerstätten mit Kupfer-Erzkörpern, die an intrusive


porphyritische Tiefengesteine und Fluide gebunden sind, welche diese während der
Transition und des Abkühlens vom Magma zum Gestein begleiten.
 Porphyrische Kupfererze haben oft einen hohen bis intermediären Gehalt von
Siliziumdioxid.
 Der Begriff "porphyrisch" ist hierbei leicht irreführend, denn er bezieht sich auf das
oftmals porphyrische Gefüge der magmatischen Wirtsgesteine (große, gut
ausgebildete Einzelkristalle in einer feinkörnigen oder glasigen Grundmasse), nicht
auf das Gefüge der Kupfervererzung selbst.
 Wegen des oftmals enormen Volumens der mineralisierten Gesteine von
üblicherweise 50 bis 100 Millionen Tonnen, sind porphyrische Kupferlagerstätten,
trotz ihres geringen Erzgehaltes von gewöhnlich nur 0,4 bis 1 % Kupfer, heute die
wichtigsten Kupferquellen der Welt.

Bitte charakterisieren Sie die generelle Preisentwicklung der Metalle in den letzten 10
Jahren.

 seltene Erden: Preiserhöhung ab 2010 um das 5-fache, weil China im September 2010
eine Exportbeschränkung für REE ankündigt. Vorher eher konstant niedrige Preise.
 Vanadium u. Molybdän: Preishoch 2005 und 2008 anschließend starker Abfall 2009
wegen der Finanzkrise.
 Kupferhoch in 2006: China hat eigene Kupferreserven aufgebraucht, importiert daher
kurzfristig wodurch die Nachfrage gesteigert wird, was wiederrum den Preis steigert.
 Blei, Zink, Gold, Rohöl und Uran mit stetigem Aufwärtstrend seit 2000
 Der Aufschwung auf den Metallmärkten wird anhalten. Auf der Angebotsseite
herrschen traditionell oligopolistische Strukturen, und auf der Nachfrageseite
gewinnen China und Indien immer mehr an Bedeutung. Sollten sich die
gegenwärtigen Trends, vor allem bei der Angebotskonzentration und dem
Nachfragewachstum, fortsetzen, muss mit weiter steigenden Metallpreisen und
entsprechenden negativen gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtseffekten für Deutschland
und Europa gerechnet
 werden.

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Aus welchen vornehmlichen Quellen erzeugt Thüringen seinen Strom im Vergleich zu
Sachsen und Bayern?

 Thüringen: Wasser, Gas, Biomasse, Photovoltaik wird steigen


 Sachsen: hauptsächlich Kohle, wenig Wasser, Gas
 Bayern: Sonnenenergie, Kernkraft (!), Gas, Biomasse, Wasser

III

Nennen Sie die einzelnen Schritte bei der Produktion der Metalle.

 Brechen: Gestein bis zu einer erforderlichen Partikelgröße brechen


 Mahlen: mit Wasser in Autogenmühlen zu einer Suspension mahlen; unter 300 µm
 Klassieren: in unt. Kornklassen aufgeteilt
 Flotation: Hauptverfahren zu Produktion von Metallen; Flotationsmittel (die, die
Flotation beeinflussen) sind Chemikalien, oft in geheimer Zusammensetzung aus an-
und organischen Materialien (geheim). Diese beeinflussen die Benetzbarkeit des
Materials/Schlamms; Größe der Mineralphasen; Benetzungsunfähigkeit
(Hydrophobie) und Affinität zu Luft machen Flotation möglich
 Filtration: im Vakuum entwässert das Konzentrat
 Trocknung, Lagerung, Ablagerung der übrigen Minerale auf Halden/Verfüllung

Was verstehen Sie unter Flotation?

 physikalisch-chemisches Trennverfahren, für feinkörnige Feststoffe aufgrund


unterschiedlicher Oberflächenbenetzbarkeit der Partike,l mit speziellen anorganischen
und/oder organischen Substanzen, den Flotationsmitteln
 Dabei macht man sich zunutze, dass Gasblasen sich leicht an hydrophobe, d. h. durch
Wasser schwer benetzbare Oberflächen anlagern und den Partikeln Auftrieb verleihen,
so dass diese schwimmen.
 Das Verfahren wird beispielsweise im Bergbau als Aufbereitungsverfahren eingesetzt,
um Erze und Gangart in einer wässrigen Aufschlämmung (Suspension) zu trennen
 Dabei werden Luftblasen werden abgeschöpft an denen das mineralische Konzentrat
haftet.

Erklären Sie den Begriff Flotationsmittel.

 chemische Substanzen, die die Flotation erleichtern, indem sie die Benetzbarkeit
verschiedener Minerale verbessern z.B. Sammler, wie Xanthate oder kationenaktive
Substanzen.
 Schäumer, wie z. B. Kresole oder Phenole, die Schaumbildung und Stabilität des
Schaumes erhöhen sowie die Selektivität steuern.
 Drücker (anorganische Verbindungen, z. B. Kalk) ermöglichen das Ausschwimmen
einer einzigen Komponente und zwingen die übrigen zum Verbleib in der Suspension,
Beleber oder Aktivatoren (Mineralsäuren, Salze) machen vorher gedrückte
Komponenten wieder ausschwimmbar

Was verstehen Sie unter Tailings?

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 bezeichnet im Bergbau feinkörnige Rückstände aus der Aufbereitung von Erzen, die in
Form von Schlämmen vorliegen.
 Sie werden an den Entstehungsorten, d. h. an den Minen bzw.
Weiterverarbeitungsstätten, in großen, meist mit Dämmen abgetrennten Becken oder
Schlammteichen gelagert, was je nach Inhaltsstoffen bei unsachgemäßer Lagerung
einen hohen Gefährdungsgrad für die Umwelt aufweisen kann.

Beschreiben Sie die Umweltauswirkungen von Tailings.

 Endprodukte werden in ein Tal oder Steinbruch geleitet bzw. Staudämme werden
angelegt - diese Staudämme könnten brechen
 Grundwasserverschmutzung - das Wasser ist höchstkonterminiert - das Wasser wird
durch die Kompaktion der Sedimente heraus getrieben und kann ins Grundwasser
gelangen
 Atmosphärische Auswirkungen - durch Wind wird das Material in die Umwelt
transportiert

Was verstehen Sie unter Trockenverwahrung von Tailings, was unter Nassverwahrung?

 Trockenverwahrung: Wasser abgepumpt & abgedeckt


 Nassverwahrung: unter Wasser ist Oxidation stark limitiert - Kalkbeimischungen als
Puffer, damit kein saurer pH-Wert entsteht u. mehr Schwermetalle gelöst werden, d.h.
reduzierter Sauerstoff u. pH-Wert-Erhöhung erfolgt

Welche Umweltsauswirkungen haben Bergwerke, aus denen Sulfidvererzungen


gewonnen wurden? (Beispiel Haneş, Rumänien)

 Eisenausfällungen zementieren den Boden, Versauerung von Flüssen u. Seen


 elementares Eisen als geochemische Barriere eingebaut
 kontaminiert GW
 Wasser + Sauerstoff Acid Main Drainage

Welche Umweltauswirkungen haben die Schmelzhütten (smelter)? (Beispiel Zlatna,


Rumänien)

 Bleiproduktion - Vernichtung der Vegetation im Umland - dadurch kommt es zur


Bodenerosion - Bodenvernichtung!

Wie sind die Lagerstätten von Uran in Ostthüringen entstanden?

 rotliegende Sedimente
 organisches Material Uranvererzung oxidiert und reduziert
 nördliches Gebiet
 oxidiere 6 wertiges Uran
 sinkt durch Sickerwasser ein
 an organischen Gesteinsbarrieren bilden sich Uranvererzungen zu 4 wertigen
reduziert
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Welche Umweltauswirkungen gibt es in der ehemaligen Uranbergbauregion
Ostthüringens?

 Bergwerk hat 3000 km Streckung die Untertage ist - 40 km2


 Absinken der Erde
 Grundwasser fließt in Bergwerk - acid mine drainage - Lost Area, d.h. saure
Grubenwässer, Wasser mit hohen Gehalt an Schwermetallen
 Material oxidiert weiter
 Tailings
 Löslichkeit von Uran unter reduzierten und oxidierten Bedingungen

Wie gestaltet sich die Löslichkeit von Uran unter reduzierenden und oxidierenden
Bedingungen?

 Reduziert: U6+ (Uran) zu U4+ (Uraninit) wenn organisches Material die


Ionenverbindungen reduziert
 Oxidiert: U4+ zu U6+ - Uran wird dann mobil wenn es mit Sauerstoff in Kontakt
kommt und von 4-wertigem Uran zu 6-wertigem Uran oxidiert wird

Was ist das Problem mit dem Gessenbach bei Ronneburg?

 Lost Areas - Bereiche die für den Menschen / von den Menschen nicht mehr genutzt
werden können (Grundwasserverschmutzung etc.)
 Schwermetalle in Untergrund infiltriert
 Hochontaminiert & mit Schwermetallen belastet aus Bergwerk
 Bildung neuer sulfidische Lagerstätten
 Nickelwerte sehr hoch

IV

Welche Prozesse spielen bei der Aufnahme von Schwermetallen in die Pflanze eine
Rolle?

 Nur schwach gebundenes Kapillarwasser im Porenraum


 Wasser
 Scheidet Organische Säuren auf - um mineralisches Substrat zu lösen
 Mikroorganismen
 Aufnahme über die Wurzelhaare

 Chelatoren - organische Verbindungen die Schwermetalle weghalten können

Nennen Sie die Unterschiede zwischen Pflanzen, die als Akkumulatoren gegenüber
Schwermetallen fungieren bzw. als Exkluder.

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 Akkumulator (Aufnehmer): Die Pflanzen dieser Gruppe sind in der Lage, große
Mengen an Schwermetallen zu akkumulieren. Können erst mal überleben, nehmen
gewisse Schadstoffe auf --> Pfadfinderpflanzen (Rotschwingel, Leimkraut)
 sind in der Lage, Schwermetalle im Boden zu stabilisieren u. damit die Ausbreitung
dieser im Boden/Grundwasser zu minimieren
 Ekluder (Aussschließer): Die Pflanzen können selbst bei hohen externen
Metallkonzentrationen verhindern, daß toxische Metalle in die Pflanze gelangen. -->
schließen Metalle aus
 Phytoremediation

Welche Rolle könnte Deutschland bei der Produktion von Schiefergas spielen?

 Ressourcen fast 400-mal aktueller Weltproduktion


 Deutschland hat sehr große Vorkommen von Schiefergas  1300000Mrd. cbm, am
meisten in Niedersachen und Thüringen
 Hydraulic Fracturing

Beschreiben Sie die möglichen Umweltauswirkungen bei der Produktion von


Schiefergas.

 hoher Wasserverbrauch
 Heute Gewinnung mit Fracking
 mit Additiven (Chemikalien) versetzt - fallen aus - Schwermetalle & radioaktive
Stoffe werden frei - in Grundwasser
 Schwermetalle auf Grundwasser, Oberflächenwasser, Atmosphäre
 Beeinflussen Landschaftsbild, Boden, Wasser, Luft

Was verstehen Sie unter Phytoremediation.

 bezeichnet allgemein die Sanierung von verunreinigten und konterminierten Böden


des Grundwasserspiegels mit Hilfe von Pflanzen  Die Behandlung findet vor Ort
statt.
 Phytoextraktion  Einsetzen von Pflanzenkultivare, die Schadstoffe aus dem Boden
aufnehmen und in ihrer Biomasse in hohen Konzentrationen anreichern
(Hauptakkumulator); Speicherung der Schadstoffe in den Wurzeln oder in der
oberirdischen Biomasse; Pflanzenteile werden nach der Vegetationsperiode entfernt
und entsorgt; Bodenfunktion bleibt erhalten, dies ist von großer Bedeutung für
Ackerland
 Phythodegradation  Schadstoffe, die die Pflanze aufnimmt, nicht akkumuliert, wie
bei der Photoextraktion, sondern chemisch verändert und somit inaktiviert
 Phytomining  Gewinnung von Metallen mit Hilfe von Pflanzen; Bezieht sich auf
Metalle; Metalle werden aus Verbrennungsrückständen wieder gewonnen.
 Phytovolatilisation Pflanze nimmt Schadstoffe mit den Wurzeln auf und gibt sie
oberirdisch in die Luft ab
 Rhizofiltration Pflanze nicht direkt an Sanierung beteiligt, das Wurzelsystem soll
dazu beitragen, dass die mikrobielle Aktivität im Boden erhöht wird; den Ph –Wert
nach unten und/oder oben manipulieren
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 Phytostabilisierung  Kein Sanierungsverfahren, dient zur Sicherung des Bodens;
Mobilität von Schadstoffen wird verringert; Erosionsschutz
 Am Anfang Phytoextraktion um den bioverfügbaren Teil aus dem Boden zu holen,
danach Phytostabilisation  Bioenergiegewinnung, dies erfordert intelligenten
Wechsel der „Fruchtfolge“.
 Der bioverfügbare Teil erhöht sich mit der Zeit wieder und der Kreislauf beginnt von
vorn.
 Ziel ist es schnell wachsende Gehölze anzubauen um Bioenergie zu gewinnen und die
Bodenerosion verhindern

Warum sollte man auf Schwermetall-kontaminierten Standorten Pflanzen zur


Erzeugung von Bioenergie anbauen?

 Für Lebensmittelpflanzen nicht geeignet


 Riesige Flächen die sonst nicht nutzbar
 Da die Zeit des billigen Öls vorbei ist, wenn auf landwirtschaftlicher genutzter Fläche
Bioenergie hergestellt wird, steigt der Nahrungsmittelpreis an. Dieser orientiert sich an
der Fläche die dann noch zur Verfügung steht

Was verstehen Sie unter supergenen Lagerstätten? Welche Faktoren könnte eine Rolle
bei ihrer Bildung spielen?

 Nach den genetischen Bildungsprozessen sind die supergenen Lagerstätten


sedimentogene Lagerstätten der chemischen Verwitterung
 Supergene Lagerstätten bilden sich durch Verwitterungsprozesse an oder in der Nähe
der Erdoberfläche präexistenter Mineral- oder Gesteinsvorkommen.
 Wesentliche Verwitterungsprozesse, welche zur Mineralumbildung und Neubildung
führen, sind die Einwirkung von Atmosphäre und Hydrosphäre (Grundwasser, Regen,
etc.).
 Supergene Erze unterscheiden sich chemisch und mineralogisch vom primären
Ausgangsmaterial
 Abhängig von der Art der Verwitterung und der Zusammensetzung des
Ausgangsgesteins werden wertvolle Bestandteile in Residuallagerstätten angereichert.

Nennen Sie drei Industrieminerale und ihre Verwendung.

 Granat-Boudinage (Edelstein)  Nutzung als Edelstein


 Hornblende gewinnung Feldspat (Pegmatit)  Nutzung für Porzellan-
/Keramikindustrie (Glasuren und Haltbarkeit der Tonprodukt)
 Quarz(sand)  Füllmaterial/Produktion von Silizium(für Photovoltaik)

Wie sind die Kiesvorkommen von Erfurt und Umgebung entstanden?

 Die Kieslagerstätten verdanken ihre Entstehung den Geschehnissen während des


Pleistozäns
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 Während der Eiszeiten hatten sich mehrfach enorme Eismassen von Skandinavien
nach Süden vorgeschoben. Einer dieser Eisvorstöße erreichte sogar den Raum von
Erfurt (Elsterglazial). Südlich der Eisfront herrschte "sibirisches" Klima, das eine
intensive Verwitterung der Gesteine bewirkte.
 An den Talhängen des Thüringer Waldes entstanden gewaltige Mengen von
Gesteinsschutt. Zu Beginn jeder Kaltzeit fielen in unserem Raum starke Niederschläge
in Form von Regen. Sie lösten starke Erosionsprozesse und Transportströme von
verwittertem Gestein aus. So transportierte auch der Fluß Gera große Mengen an
Gesteinsschutt stromabwärts. Bei seiner Reise im Fluss wurde dieser ursprünglich
scharfkantige Schutt zerkleinert, zerrieben und gerundet. Felsbrocken verwandelten
sich in Kiesgerölle und feinen Sand, die bei nachlassender Strömung in den
Talniederungen in Form von Kies- und Sandbänken im Flussbett wieder abgesetzt
wurden. Nach und nach wuchsen diese Bänke zu einer breiten und immer dicker
werdenden Schotterfläche zusammen, die sich heute als Niederterrasse an der Gera
entlang zieht. Die Mächtigkeit der abbauwürdigen Kiessande bewegt sich dabei
zwischen fünf und 15 Metern.
 Die Niederterrasse teilt sich im nördlichen Teil der Stadt Erfurt in einen östlichen und
in einen westlichen Strang:
- fossiles Geratal (Stotternheimer Talzug)
- rezentes Geratal (Elxleben-Kühnhäuser Talzug).

An welcher Stelle steht die Sand/Kies-Produktion hinsichtlich ihrer Menge und


hinsichtlich ihres Wertes?

 Menge an 1. Stelle mit > 9000000 * 1000t / Platz 4 mit 945000 Mio. DM

Die Kiesreserven gehen in Deutschland aufgrund unterschiedlicher Ansprüche und


Nutzungskonkurrenz zurück. Beschreiben Sie die Gründe hierfür.

 Beginnt man im 19 Jh. mit der Betrachtung


 Nutzungskonflikt:
o Grundwasserschutz
o Landwirtschaft
o Verkehrswege
o Baugebiete
o Wald
 Betonzuschlagstoff (besteht zu 80% aus Kies und Sand) und Frostschutzkies sind die
Haupteinsatzbereiche
- Straßenbau, Pflastersteine, Gehwegplatten, Mauersteine etc.
- Verwendung von Filterkies für Wasserreinigungsfilter
- wird viel benötigt und großer Einsatzbereich, dementsprechend werden Reserven
weniger

Was verstehen Sie unter Begleitrohstoff? Nennen Sie ein Beispiel.

 Rohstoff, der in einem Rohstoff (Sand) zusätzlich enthalten ist


 Bernstein

Stellen Sie die Situation der Steinen und Erden Lagerstätten in Thüringen dar.
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 Kiessand: Thüringer Becken, Altenburger Land, Kyffhäusergebirge
 Hartgestein (Schotter): Vorderrhön (Basalt), Thüringer Wald (Granit, Gneis), Südharz,
Thüringer Schiefergebirge
 Kalkstein: Thüringer Becken, Südwestthüringer Triasgebiet, südl. Schiefergebirge
 Sand/ Sandstein: Thüringer Becken, Südwestthüringer Triasgebiet, Altenburger Land
 Weck und Dekorationssteine: Thür. Schiefergebirge (Kalkstein), Thür. Wald
(Sandstein), Thür. Becken (Travertin)
 Gips und Anhydritstein: Osten Thür. Becken

Was verstehen Sie unter Travertin, wie entsteht er und für was wird er verwendet?

 Form des porösen Kalksteins, Mikroporosität und hohe Stabilität


 aus Süßwasserquellen als Quellkalk chemisch ausgefällt (Süßwasserkalk)
 entlang von Flüssen und tektonischen Störungen
 durch Lösung sinkende Temperatur und zunehmenden Partialdruck
Lösungsgleichgewicht ändert sich (kann im Untergrund mehr gelöst werden), Wasser
gelangt an Tageslicht und Lösungsgleichgewicht ändert sich (höhere
Wassertemperatur und niedriger Druck) und Travertin fällt aus Süßwasserkalk,
besteht größtenteils aus Calciumcarbonat
 Hohlräume durch Kaskaden und Sekundärversinterung
 Nutzen: eignet sich zum Schleifen, Polieren, als Baustein, Dekoration

Was verstehen Sie unter Subrosion?

Die unterirdische Abtragung von Gesteinen durch Wasserzufluss (Grund- oder Sickerwasser),
was zur Bildung von Hohlräumen an der Erdoberfläche führt (Subrosionssenken). Subrosion
kann chemisch (Auslaugung, Verkarstung) oder mechanisch (Suffosion) erfolgen.

Charakterisieren Sie einen Salzhang anhand einer Skizze.

Benennen Sie die Salzabscheidungsfolge.

 KCl - Kalisalz
 NaCl - Kochsalz
 CaSO4 - Anhydrit -> Gips
 CaCO3 – Kalk

 Karbonatphase
 CaSO4 Phase
 NaCl- Phase
 K-Mg-Chlorid- und Sulfatphase
 Die typische Ausscheidungsfolge beginnt immer in der Reihenfolge der zunehmenden
Löslichkeit (mit einem schwerlöslichen Salz).
 Karbonate (Kalksteine und Dolomite) – Sulfate (Gips und Anhydrit) – Halide (Halitit)
– Kali Magnesiumsalze (Bittersalze, Abraum- oder Edelsalze)

Wie treten die Zechstein-Salinarlagerstätten in Norddeutschland auf? Welche


Auswirkung hat das Auftreten für die Rückfüllung des Bergematerials?
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 Salzdome
 Rückfüllung bei steiler Lage keine Halden
 Veritzt und Unverritzt

Was sind Kavernen-Speicher?

 Künstlich erzeugte Hohlräume in Salzstöcken, diese werden durch Bohren und


Gewinnung von Sole geschaffen. Sie sind zylinderförmig, können Durchmesser bis zu
100 m und Höhen zwischen 50 und 500 m haben und liegen Hunderte von Metern
unter der Erdoberfläche, in Deutschland zum Teil in Tiefen bis zu 2.500 m.
 Die petrophysikalischen Eigenschaften von Salz garantieren die natürliche Dichtheit
der Steinsalzkavernen und machen eine zusätzliche Auskleidung, wie bei
bergmännisch geschaffenen Felskavernen, unnötig.
 Die Kavernen können mit Erdgas, Erdöl, Erdölprodukten, Druckluft oder anderen
Gasen wie beispielsweise Wasserstoff befüllt werden.
 Die gespeicherten Gasmengen variieren zwischen 40 und 100 Millionen
Normkubikmeter pro Einzelkaverne.
 Kavernenspeicher werden zur Spitzendeckung und als Handelsspeicher sowie zum
Ausgleich saisonaler Verbrauchsschwankungen verwendet. Außerdem stehen sie zum
Ausgleich kurzfristiger Importstörungen oder Schwankungen zur Verfügung.

Welche Bedeutung (positive und negative) hat das Zechstein-Salinar für Thüringen?

 Halitlagerstätten (pos.)
 Erdfälle (neg.)
 Salze und GipsablagerungenRohstoffe, wirtschaftl. Bedeutung v. Salzlagerstätten
(pos.)
 Arbeitsplätze(pos.)

Wofür werden vulkanische Lockergesteine benötigt?


 Bims Hornhautentferner durch frische Mineralkanten/ Mauerstein mit optimaler
Isolation
 Schlackenkegel Isolation für Kanalbau/ Beton-/Mörtelzugangsstoff
 Basalt als Baustein
 sind temperaturisolierend, leicht - Betonzusätze, Mauern

Was passiert mit den ausgebimsten Gruben?

 werden wieder verfüllt (z.T. mit Kehricht (Straßenabfall von AutosGrundwasser


verschmutzt)

Wie entstehen Schwefellagerstätten? Benennen Sie drei Möglichkeiten, eine davon


konkret.

 Produktion Schwefel aus Gips


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 Schwefelbildung aus Vulkanen
 Bakterielle Bildung aus Gips in Form von Salzdomen
 Gips lösen Sulfat auf
 Salzdomstrukturen bringen Erdöl hoch
 genügend organisches Material
 Bakterielle Stoffumwandlung

 Ausgang Calciumsulfat
 Hohe Temperatur wo Anhydrit sich bildet -> 36°C -> Evaporit ohne H2o Gruppen
 Schichten angehoben
 Grundwasser mit Kohlenstoff angereicht kommt hoch
 oben Mikroben
 Autotrophe Bakterien mit Kohlenwasserstoff -> Sulfatreduktion
 Reaktion von Schwefelwasserstoff mit Sauerstoff
 bakterielle Bildung, an Salzdomen

Was verstehen Sie unter dem FRASCH-Verfahren?

 dient der Gewinnung elementaren Schwefels aus tiefen Schwefellagerstätten ohne


vorhergehenden bergmännischen Abbau durch die so genannte Frasch-Sonde.
 Dazu wird zunächst ein dickes Rohr bis in die Lagerstätte getrieben. Durch dieses
Rohr führt man zwei weitere, ineinander gesteckte Rohre.
 Im Zwischenraum zwischen erstem, äußerem und zweitem Rohr wird überhitztes
Wasser von 155 °C mit hohem Druck in die Lager gepresst.
 Dieses dringt am Ende durch kleine, seitliche Öffnungen in den Schwefel ein und
bringt ihn zum Schmelzen.
 Durch das innerste Rohr wird nun heiße Pressluft gedrückt und damit der flüssige
Schwefel im mittleren Rohr nach oben befördert.
 Der Schwefel bleibt durch das überhitzte Wasser im äußeren Mantel flüssig.
 Mit dieser Frasch-Sonde können unterirdische Schwefellagerstätte in bis zu 1000 m
Tiefe ausgebeutet werden.
 Pro Frasch-Sonde werden bis zu 300 Tonnen Schwefel pro Tag gefördert. Dazu wird
ca. die 10 bis 15 fache Menge an überhitztem Wasserdampf benötigt.

VI

Was verstehen Sie unter Gashydraten und wo treten sie auf?

 natürlich vorkommende Einschlussverbindungen aus verschiedenen Gasen (fest)


und Wasser ; Gas in Käfig von H2O-Molekülen
 Bedingungen: hoher Druck, niedrige Temperatur, hohe Gaskonzentration
 Oberen Kontinentalhang und im arktischen Permafrostboden (Permafrosttiefe z.T.
bis > 1km)
 Methan-Produktion durch Anaerobe Mikroben im Sediment und
Aufwärtsmigration

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 Bei Wassertemperaturen von 0-5°C wird in Wassertiefen von 200-400 m etwa
200-250 m unterhalb der Sedimentoberfläche das Stabilitätsfeld von Gashydraten
erreicht

Bei welcher Temperatur wandelt sich A: Braun- in Steinkohle und B: bei welchen
Temperaturen entsteht Erdöl?

 Braunkohle: 60° - 2,2 km


 Steinkohle: 130° - 5,2 km
 nach unterschiedlichen gegebenen Bedingungen zeitlich variierend
 Erdöl: 50°C - 120°C - 2-5 km Tiefe
 120° Erdgas

Was besagt die Einheit SKE (Steinkohleeinheit) und wieviel Braunkohle bzw. Erdöl
entspricht 1 SKE?

 SKE=nicht gesetzliche Maßeinheit für den Vergleich des Energiegehaltes von


Primärenergieträgern
 1 SKE = 3,5 kg Braunkohle
 1 SKE = 1,0 kg Steinkohle
 1 SKE = 0,7 kg Erdöl

Beschreiben Sie die Reserven und Ressourcen von Erdöl und Kohle mit den Worten
relativ klein, moderat, relativ groß und gigantisch.

 Ressourcen Erdöl: relativ klein


 Reserven Erdöl: moderat
 Reserven Kohle relativ groß
 Ressourcen Kohle: gigantisch

Was passiert bei der Inkohlung?

 Inkohlung ist die Umwandlung von Pflanzenresten in Kohle. Entsprechend der Dauer
der Inkohlung steigt der Anteil an Kohlenstoff. Der Prozess der Inkohlung verläuft
über die Bildung von Torf, Braunkohle, Steinkohle und Anthrazit und endet mit der
Bildung von Graphit.
 Während für den Prozess der Inkohlung bis zur Braunkohle vor allem die
biochemischen Bedingungen im Vordergrund stehen, besonders Sauerstoffverarmung
aufgrund Luftabschlusses, gewinnen mit der Umwandlung in Steinkohle, Anthrazit
und Graphit vor allem geochemische Faktoren (höherer Druck und höhere
Temperatur) an Bedeutung.
 Durch den Prozess der Inkohlung entstanden die großen Braun- und
Steinkohlelagerstätten der Erde.
 Die Inkohlung findet in zwei Phasen statt. Direkt nach dem Absterben der Pflanze
setzt die biochemische Phase ein, die Vertorfung, in der Pilze und Bakterien Zellulose
und Lignin in Huminstoffe umwandeln. Durch zunehmenden Einfluss der Erdwärme
beginnt danach die geochemische Phase der Inkohlung, die hauptsächlich durch die
Temperatur- und Druckverhältnisse beeinflusst wird.

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Wie und wo entstehen Kohlelagerstätten?

 Wo: Süßwasserseen, Hochmoore, Küstensümpfe, Delta-Überflutungsebene,


Überflutungsebenen von Flüssen (Auen), Alluvialer Fächerdistal
 Wie: im Karbon feucht warmes Klima, Akkumulation von org. Substanz
(Kohlenstoffzuführung)
 Bei Meereseinbrüchen wurden diese Sümpfe mit Sedimenten bedeckt.
 Unter dem wachsenden Druck und der erhöhten Temperatur begann der Prozess der
Inkohlung.
 Der Druck presste das Wasser aus dem Torf und es entstand zuerst Braunkohle.
 Der zu dieser Zeit noch geringe Druck presste nur wenig Wasser aus der Kohle.
 Mit der Ablagerung weiterer Schichten erhöhte sich der Druck und immer mehr
Wasser wurde aus der Kohle herausgepresst.
 Nach und nach wurde aus der Braunkohle Steinkohle und mit nochmals mehr Druck
Anthrazit.
 Deshalb ist die wirtschaftliche Qualität der Kohle umso besser, je tiefer sie in der Erde
liegt und je älter sie ist.
 (Weitere Voraussetzungen: hohe Subsidenz (Absenkung d. Erdkruste), hoher GW-
spiegel)

Nenne zwei Braunkohlereviere in Deutschland? Wie alt ist die Braunkohle?

 Rheinisches (18 Mio a)


 Mitteldeutsches (53-12 Mio a)
 Lausitzer Revier (24-12 Mio a)

Warum ist der pH-Wert der Braunkohlerestseen sauer?

 durch die Oxidation von schwefelhaltigen Mineralien, die der Kohle beigemischt sind,
entsteht Schwefelsäure, die in den Seen zu pH-Werten um 2 führen kann

Was versteht man unter primärer und sekundärer Migration?

 Wanderung von Erdöl oder Erdgas vom Muttergestein zum Speichergestein.

 primäre Migration: durch den Druck der überliegenden Gesteinsschichten ausgelöste


Wanderung des gebildeten Erdöls aus dem wenig porösen und wenig permeablen
Erdölmuttergestein. Die primäre Migration kann sich über eine Entfernung bis zu
mehreren Metern erstrecken.

 sekundäre Migration: der primären Migration folgender Prozess der Wanderung des
Erdöls durch poröse und permeable, aus Sand oder Kalk bestehende
Sedimentschichten, dem Speichergestein. Danach sammelt sich das Erdöl im von nicht
permeablen Schichten überdeckten Speichergestein, der Erdöllagerstätte. Der
horizontale Transport vom Erdölmuttergestein zum Speichergestein kann je nach
Grösse des Ölfelds bis zu 100 km betragen.
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Zeichnen Sie drei Typen von Erdöl-/Erdgas-Fallen. Siehe Skript!

Wie kann die Förderzeit und –menge einer Öllagerstätte vergrößert werden?

 Förderung durch eigenen Druck (primäres Verfahren)


 Starke Verwässerung der Lagerstätte, Wasser Reinjektion (sekundäres Verfahren)
 Veränderung der Viskosität des Speichergesteins → Tensid-oder Polymerfluten
(tertiäres Verfahren)

 Wasserdampf wird in die Lagerstätte gepumpt - dadurch wird das noch vorhandene Öl
aus den Poren gelöst und an den Wasserdampf gebunden
 Durch die Zugabe von Wasserdampf wird die Viskosität Stück für Stück erniedrigt
und dadurch "fließt" das ganze Richtung Bohrung. Durch Injektionsbohrungen,
welche zusätzliches Wasser in den Untergrund bringen, kann der Prozess
aufrechterhalten werden
 Durch den ganzen Prozess verwässert allerdings die Lagerstätte zunehmend

VII

Welche hydrogeochemischen Prozesse spielen in einem Grundwassereinzugsgebiet eine


Rolle? Nennen Sie 5 Beispiele.

 Evaporation,
 Transpiration
 Verschmutzung
 Kationenaustausch
 Oxidation/Reduktion
 biologische Prozesse in Seen
 Lösung von Mineralien

Beschreiben Sie mit Hilfe eines Querprofils die Bewegung des Wassers an einem
Berghang. Wo findet hier Grundwasserneubildung und wo Grundwasserabfluss statt?

Definieren Sie Grundwasseroberfläche und Kapillarsaum.

 Grundwasseroberfläche= Grenze zwischen GW und gesättigter Zone, wo


Atmosphärendruck genauso groß ist
 Kapillarraum= Höhe des durch Kapillarkräfte aufsteigenden GW

Definieren Sie adhäsiv und kohäsiv gebundenes Bodenwasser.

 adhäsiv: gegen die Schwerkraft gehaltenes Bodenwasser, Anhangskraft der


Grenzschicht, Haftwasser (kohäsiv gebundenes Wasser- Wasserstoffbrückenbindung;
bildet den Kapillarraum)
 kohäsiv: Adsorptionswasser (Wasser, welches stark über adhäsive Kräfte an
Bodenpartikel gebunden ist)
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Erklären Sie die Begriffe Influenz und Effluenz an Hand einer Skizze.

 Influenz= hydraulisches Gefälle aus dem Vorfluter in den GW-leiter; Wasser tritt
flächenhaft von Vorfluter in den GW-leiter über (Hochwasser: Fluss speist GW)
 Effluenz= hydraulisches Gefälle aus dem GW-leiter in den Vorfluter; Wasser tritt
flächenhaft aus dem GW-leiter in den Vorfluter über (Normalzustand: GW speist
Fluss)

Was verstehen Sie unter gestörtem und unechtem Grundwasser?

 echtes Grundwasser: ein im Zusammenhang mit der Beschreibung von


Abflusskomponenten der Trockenwetterlinien benutzter Fachbegriff. Er bezeichnet
das niederschlagsgespeiste Grundwasser, das zeitversetzt abfliesst. In der
Trockenwetterlinie entspricht der echte Grundwasserabfluss dem flachsten
Kurvenabschnitt.

 gestörtes Grundwasser: Teil des Grundwassers, dessen Übertritt (Effluenz) in einen


Fluss aufgrund eines hohen Flusswasserstandes vorübergehend verhindert wird und
erst bei fallenden Flusswasserständen in das Oberflächengewässer abfliessen kann.
Das gestörte Grundwasser ist eine von vier Abflusskomponenten bei der Beschreibung
der Trockenwetterauslauflinie.

Skizzieren Sie die Grundwasserbewegung unter einem Damm bei Hochwasser.

Wie kann man von der Oberflächentopografie grob auf die Fließrichtung des
Grundwassers schließen?

 folgt gedämpft der Oberflächentopographie


 grundsätzlich fließen Gewässer immer hangabwärts.
 Der Abfluss ist hierbei immer an das Gewässernetz gekoppelt welches sich durch
Wasserscheiden begrenzt und in eine bestimmte Richtung exponiert ist.
 Bäche und Flüsse werden so bei fortlaufender Hangabwärtsbewegung innerhalb des
Gewässernetzes gesammelt und an einen Flussmündungspunkt gebracht.
 Die Fließbewegung wird in diesem Prozess durch Hindernisse im Relief beeinflusst,
sodass ein Mäander entstehen kann

Beschreiben Sie an Hand von Skizzen Schichtquelle, Überlaufquelle (Überfallquelle)


und Stauquelle. Siehe Skript!

Zeichnen Sie zwei Beispiele von Verengungsquellen. Siehe Skript!

Zeichnen Sie die Abflussganglinie eines Flusses nach einem Starkregenereignis.


Separieren Sie grafisch die Anteile des Zwischenabflusses (interflow) und des
Grundwasserabflusses (baseflow). Siehe Skipt!

Skizzieren Sie drei Typen von Abflussganglinien: a) N<I, N>>I, N>I (N: Niederschlag, I:
Infiltration).

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 N<I - alles ins GW, kein Oberflächenabfluss
 N>>I - zuviel N, hoher Oberflächenabfluss, keine GW Speisung
 N>I - geringer GW Anstieg, teilweise Oberflächenabfluss

Erklären Sie den häufig gegebenen Zusammenhang zwischen Niederschlagshöhen,


elektrischer Leitfähigkeit, Temperatur und Abflusshöhen?

 desto höher die Wassertemperatur desto besser die elektrische Leitfähigkeit


 elektrische Leitfähigkeit auch Maß für die Menge an gelösten mineralischen
Bestandteilen im Wasser
 NS-Ereignisse = geringere Leitfähigkeit
 Menge des NS bestimmt zeitverzögert die Abflusshöhe

Welchen Einfluss haben die Form der Einzugsgebiete und der Wald auf die Form der
Abflussganglinien?

 je größer das Einzugsgebiet desto zeitverzögerter erfolgt d. Abfluss


 bei schmalen/länglichen EZG’s Abflussspitzen höher; Abflussganglinie steigt
schneller an und fällt schneller; auch Schwerpunkt der EZG-fläche ist entscheidend
 bei nicht bewaldeten Flächen mehr Oberflächenabfluss u. Infiltration

Was lässt sich mit der elektrischen Leitfähigkeitskartierung erreichen?

 Aussagen über den Gesamt-Mineralstoffgehalt u. somit auch Salzgehalt


 Analysen von ggf. Stoffeinträgen aus dem EZG

Was ist bei der hydrogeologischen Kartierung zu beachten?

 räumliche Verteilung hydrogeologisch bedeutsamer Gesteinsfolgen bzw.


Schichtenkomplexe, die aus wasserwirtschaftlich nutzbaren Grundwasserleitern und
Grundwassergeringleitern bestehen können.
 Karten mitnehmen
 Entlang der Täler gehen (fließen und trockenfallen) - Querschnitt der Täler führt zu
fließen und versickern von Bächen
 elektrischer Leitfähigkeit, pH-Wert, Temperatur (GW-beeinflussung)
 mit elektrischer Leitfähigkeit Zuflüsse kartieren (mineralisierte Zuflüsse und
anthropogene Strukturen)
 Abfluss messen

VIII

Skizzieren und erläutern Sie das Thiessen-Polygon.

 Das Thiessen-Polygon stellt eine eindeutige Modelldefinition einer räumlichen


Partitionierung dar, die unabhängig von der klassischen Einteilung in die Vektor- und
Rasterwelt ist. Thiessen-Polygone werden aus einem Satz von Punkten erzeugt. Das
Thiessen-Polygon eines Punktes erhält man durch Berechnen der Mittelsenkrechten
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von allen Nachbarpunkten zu dem untersuchten Punkt. Die Schnittpunkte dieser
Mittelsenkrechten schneiden sich an den Thiessen-Scheitelpunkten, deren Verbindung
das Thiessen-Polygon ergibt. Die Gesamtheit der Thiessen-Polygone bilden das
Thiessen-Diagramm.

Nennen Sie bitte 5 Größen, die in die Verdunstungsformel von PENMAN eingehen.

 t = Tagesmittel der Lufttemperatur in


 G = Tagessumme der Globalstrahlung in cal/cm²
 n = tatsächliche Sonnenscheindauer, gemessen in h
 F = Tagesmittel der relativen Luftfeuchte in %
 U =Tagesmittel der Windgeschwindigkeit in 2 m Höhe in m/s

Wie wird ein Lysimeter errichtet und was kann man damit alles messen?

 Lysimeter sind oben offene Zylinder, die mit einem Bodenkern gefüllt und in den
Boden so eingelassen sind, dass sie mit ihrer Umgebung glatt abschließen. Am unteren
Ende ist der Zylinder verschlossen. Das Sickerwasser wird am Boden des Zylinders
aufgefangen und zu einer Messvorrichtung geleitet. Der im Lysimeter befindliche
Boden ist in der Regel ein ungestörter Bodenkern aus der nahen Umgebung, kann bei
speziellen Fragestellungen aber auch ein gestörter, künstlich geschichteter Boden sein.
Die Oberfläche des Bodenkerns im Lysimeter ist meist mit der Vegetation der
unmittelbaren Umgebung bewachsen.

 Infiltration
 Kapillarer Aufstieg aus GW/ BW
 NS
 Verdunstung
 Bioproduktion
 Gewicht
 Temperatur

Beschreiben Sie den Weg des Wassertropfens von der Erdoberfläche bis zum
Grundwasser.

Erläutern Sie die verschiedenen Grundwasserleiter: Porengrundwasserleiter.


Kluftgrundwasserleiter, Karstgrundwasserleiter.

 Porengrundwasserleiter: ein Gesteinskörper, dessen Hohlräume von


zusammenhängenden Poren gebildet werden und daher geeignet ist Grundwasser
weiterzuleiten. Porengrundwasserleiter sind in der Regel gekennzeichnet durch
geringe Grundwasserfließgeschwindigkeiten, hohes Speichervermögen für
Grundwasser und gute Filtereigenschaften.
 Kluftgrundwasserleiter: Festgesteinsgrundwasserleiter, in dem die Wasserbewegung
primär in nicht signifikant durch Lösungsvorgänge erweiterten Trennflächen wie
Klüften, Störungen, Verwerfungen oder Schichtgrenzen stattfindet.
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 Karstwassergrundleiter: Karstaquifer, ein verkarsteter Gesteinskörper, dessen
Durchlässigkeitseigenschaften wesentlich durch Lösungshohlräume wie erweiterte
Trennfugen, Karstspalten und Karströhren bestimmt werden. Karstgrundwasserleiter
zeichnen sich i.a. durch hohe Transmissivitäten sowie raschen Abfluss entlang der
bevorzugten Wegsamkeiten ab

Skizzieren Sie eine Trinkwasserbohrung.

Skizzieren Sie einen Pumpversuch.

Beschreiben Sie die Charakteristika der Schutzzonen I, II und III.

 Schutzzone I = Zaun-, Gewinnunsganlage


 Schutzzone II = 50-Tage-Linie (solange dauert es, bis Wasser durch Gestein am
Grund ankommt.)
 Schutzzone III = Topographisches Einzugsgebiet

IX

Wie sieht die Arbeitsteilung zwischen Ingenieurgeologie und Bauingenieurwesen


während der Bauausführung aus?

 Generelle Projektierung:
Baugeologie: Klärung der geologischen Situation am gewählten Ort, Feststellung des
Aufschlußprogramms
Ingenieur: Entscheidung über Bauwerkstypen, Gründungsaren Baustofffragen
 Detailprojektierung:
Baugeologie: Interpretation der Aufschlußergebnisse, Disposition von
Versuchsprogrammen
Ingenieur: Anpassung der Baukonstruktionen an das geologische Detail, Entscheidung
über Art der Bauweisen und Baudurchführung, Festlegung von Beobachtungsystemen
 Bauausführung:
Baugeologie: Geologische Dokumentation und Bauberatung
Ingenieur: Anpassung von Konstruktionen und Ausführungsart an die im Zuge des
Baufortschritts gewonnen Daten, Messbeobachtungen
 Bauwerksüberwachung:
Baugeologie: Mitarbeit bei der Deutung von Bauwerksüberwachungen
Ingenieur: Erforderlichenfalls ergänzende Maßnahmen

Erläutern Sie den Begriff „Boden“ aus ingenieurgeologischer Sicht!

 Als Boden im bautechnischen Sinne werden alle Lockergesteine, von unverfestigten


Sedimenten bis zu verwitterten Festgesteinen, bezeichnet.

Welche Kennwerte beschreiben die Bodenzustandsform?

 Wassergehalt
 Dichte
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 Porenzahl
 Konsistenzzahl
 Lagerungsdichte

Was bewirken organische Bestandteile in feinkörnigen Böden?

 Sie verändern je nach Gehalt deutlich bis ausgeprägt deren plastischen Eigenschaften
(Plastizitätszahl sinkt)

Welche Übergänge der Bodenzustandsform beschreiben „Fließgrenze“, „Ausrollgrenze“


und „Schrumpfgrenze“?

 Fließgrenze (WL): Übergang v. d. flüssigen zur bildsamen Zustandsform


 Ausrollgrenze (WP): Übergang v. d. bildsamen zur halbfesten Zustandsform
 Schrumpfgrenze (WS):Übergang v. d. halbfesten zur festen Zustandsform
 (Plastizitätszahl= Differenz zw. Fließ-u. Ausrollgrenze - Ton oder Schluff)

Wie unterscheiden sich Gestein und Gebirge? In welchen Kenngrößen sind beide
annähernd gleich und in welchen können sie sehr unterschiedlich sein?

 Gestein: Kluftkörper
 Gebirge: aus vielen zusammengesetzten Kluftkörpern
 gleich: Dichte, Wichte
 unterschiedlich: Wassergehalt, Durchlässigkeit, Festigkeit, Verformbarkeit

Welche fünf Kenngrößen bestimmt der/die Ingenieurgeologe/in zur Festlegung von


Homogenitätsbereichen im Gebirge?

 Schichtung, Schieferung u. Klüftung sind dominierend bei der Festlegung


 Streuung in Raumlage
 Grad der Kontinuität (Durchtrennung),
 Trennflächenabstand
 Unebenheit u. Rauigkeit
 Kluftöffnung u. Zischenmittel

Welche Gesteinsarten sind auslaugungsgefährdet?

 Steinsalz
 anderen Salzen
 Gipsen und Kalken ist mit Auslaugungen zu rechnen
 Gesteine mit Verbindungen, welche zu vorherrschenden Bedingungen (Druck, Temp.,
Lösungsmittel) wieder in einen gelösten Zustand überführt werden können.
 Als Lösungsmittel kann Wasser dienen

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Nennen Sie quellfähige Gesteine/Minerale!

 Anhydrit, der sich unter Wasserzufuhr zu Gips umwandelt


 Gesteine mit Anteilen an quellfähigen Tonmineralen (v.a. Montmorrillonit, Correncit),
die Wasser ins Kristallgitter einbauen

Wie unterscheiden sich Quellvorgänge von Anhydrit- und Tonmineralquellung zeitlich


und wie kann man sie durch einen einfachen Versucht bestimmen bzw. zuordnen?

 Quellfähige Gesteine sind Anhydrit, der sich unter Wasserzufuhr zu Gips umwandelt,
und Gesteine mit Anteilen an quellfähigen Tonmineralen (Correncit) die Wasser ins
Kristallgitter einbauen.
 Der Anhydrit- Vorgang setzt zeitlich verzögert ein und ist meist erst nach einigen
Wochen bemerkbar, Tonminerale quellen sofort.
 Anhydrite haben eine max. Volumenzunahme von 61 %

Erläutern Sie anhand eines Beispiels aus der Vorlesung die auftretenden bautechnischen
Probleme von quellfähigen Gesteinen!

 Hebungsvorgänge indem Anhydrite + Tonminerale die Wasser in Kristallgitter


einbauen
 Quellung von cm-m-Bereich – Quellhebung - Baumasse verschiebt sich, Risse etc.
 Sanierungsmaßnahmen notwendig!

Welche Böden gelten als „frostgefährdet“, welche als „frostempfindlich“ und welche als
„frostsicher“?

 frostgefährdet:
 Böden mit hohem Feinkornanteil (Eislinsenbildung)
 Böden deren Kornanteil bei 40% und höher > 0,1 mm ist
 frostempfindliche:
Böden deren Kornanteil >0,1 mm bei mind. 20% liegt
 frostsicher:
 ungleichkörniger Böden (U>15) mit weniger als 3%; Kornanteil < 0,02 mm
 gleichkörnige bis schwach ungleichkörnige Böden mit weniger als 10% Kornanteil <
0,02 mm

Welche Gesteine sind besonders anfällig für Trocknungs-Befeuchtungs-Wechsel? In


welchen geologischen Schichten finden wir solche (beispielhaft)?

 Besonders anfällig sind die sogenannten überkonsolidierten Pelite (Tonsteine,


Schluffsteine etc.), die durch frühere Überlagerung eine höhere Verdichtung erfahren
haben, als es ihrer heutigen Auslage entspricht - Bröckchenzerfall

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Wovon ist die Verwitterungsanfälligkeit eines Tonsteines abhängig?

 Die Verwitterungsanfälligkeit eines Tongesteins ist abhängig von seiner Struktur und
Tonmineralogie, Wichtig sind:
 Einregelungsgrad,
 Porenanisotropie,
 innere Oberfläche,
 Tonmineralgehalt,
 Art der Tonminerale,
 Karbonatanteil,
 Anteil an org. Substanzen

Beschreiben Sie die Folgen eines plötzlich ansteigenden Kluftwasserschubs anhand eines
Beispiels aus der Vorlesung oder der Exkursion!

 es kann zu Bergstürzen, Bergrutschungen kommen


 Bsp.: am Dohlenstein

Nennen Sie drei Möglichkeiten einer temporären Baugrubensicherung bei beengten


Platzverhältnissen!

 Baugrubenverbau, der Verbau verhindert Einsturz, nachrutschendes Erdreich,


eindringendes Wasser oder Erosion und schützt so Arbeitsraum, Geräte und Menschen
vor Gefahren und Beeinträchtigungen.
 Spritzbetonmauer die zus. gesichert wird durch temporäre Injektionsbohranker
 Rammrohrgründung
 Trägerbohlwand

Welche Baugrubensicherungsmaßnahme (ein Beispiel) kann gegebenenfalls als


Bestandteil des Bauwerks integriert werden und verbleiben?

 Eine Spundwand kann verbleiben wenn der Schutz gegen Wasser oder kontaminierte
Erde erwünscht ist.
 Hochbauten und Böschungen, auf Druckverhalten anderer Gebäude auf den
Untergrund achten

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