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Da auch sonst Bedeniken gegen die Verfassungsmäßig- fang 1964 kaufte der Beklagte von der Firma Autohaus
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keit dieser Bestimmung nicht entstanden sind, sah sich W„ dessen Inha:ber Alfred Sch. ist, einen PKW. zum Preise
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der Verfassungsgerichtshof nicht veranlaßt, von Amts von S 11.000.-. Auf den Kaufpreis wurde ein Betrag von
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wegen ein Prüfungsverfahren ·gemäß Art. 140 B-VG. S 1200.- für das gegenständliche Moped verrechnet, das
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~il einzuleiten. vom Autohaus W. zum fixen Betrag von S 1200.- zum
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Eine Verletzung des verfassungs·gesetzlich gewähr- Verkauf ü!bernommen wurde. Den restlichen
r- leisteten Rechtes auf Unversehrtheit des Eigentums zahlte der Beklagte bar. Das Moped blieb ibeim
::h könnte daher nur dann vorliegen, wenn die Behörde W., wo es Kaufinteressenten zur Ausführung einer Probe-
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u. das Gesetz dewkunmöglich ausgelegt hätte. fahrt benützen konnten. Die für solche Probefahrten auf-
::h laufenden Benzinspesen gingen zu Lasten des Autohauses W.
r- 249. - § 1325 ABGB. Am 9. Juni 1964 benützte Arnold N., ein Angestellter des
ns Autohauses W., das Moped. Er stellte es vor einem Haus
Der Zweck der abstrakten Rente ist der Ausgleich für den in der W.-Hauptstraße unversperrt ab. Als er am 10. Juni
er Mehraufwand an Anstrengungen und die schlechtere Position 1964 nach dem Moped sehen wollte, war es nicht mehr da.
im Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt. Am 22. Juni 1964 fand Karl Z. das Moped im unversperrten
ist OGH., 16. 2. 1%7, 2 Olb 346/66. Zustand vor einem Haus in der L.-Gasse. Beim Versuch,
ht das Moped zu starten, fuhr er an den PKW. des Klägers
.e- Die Untergerichte erkannten dem Klä,ger eine soige-
nannte aibstrakte Rente in der Höhe von S 250.- an. Der Erstrichter war der Ansicht, der Beklagte sei auch
os noch im Unfallszeitpun'kt Halter des Mopeds gewesen.
:te monatlich zu. Der Revisions werber bekämpft diesen
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Zuspruch aus der Erwägung, daß dem Verletzten mit Das Berufungsgericht gab der Berufung des Beklagten
n.g der gleichen :Begründung nicht ·eine doppefoe Entschä- Folge. Es änderte das Urteil der ersten Instanz dahin ab,
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digung, einmal unter dem Gesichtspunlkte eines Schmer- daß es das Klagebegehren abwies. Es war der Ansicht,
zengeldes und das andere Mal als Ersatz des Verdienst- bei dem festgestellten Sachverhalt komme der Beklagte
:z- entganges, zuerkannt werden könne. Dieses Vorbringen nicht als Halter des Mopeds im Unfolls:zeitpunkt in
ch vermag nicht zu überzeugen. Das Revisionsgericht Betracht. Alleiniger Halter sei in diesem Zeitpunkt das
le- häh vi elmehr an seiner ständigen Praxis (vgl. z.B.
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Autohaus W. gewesen, das nach den mit dem Beklagten
;~~ 2 Ob 154/58 vom 1. Okt. 19 58, ZVR. 1959, Spruchbei-
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getroffenen Abmachungen nicht berechtigt gewesen se·i,
1n fage Nr. 149; 2 Ob 80/62 vom 23. März 1%2) fest, das mit S 1200.- fix abgerechnete Moped dem Beklagten
ie, daß bei einem dauernden K,örperschaden wie diesfalls zurückzugeben.
tes dem Verletzten ein Verdienstentigangsersatzanspruch Der OGH. gab der Revision des Beklagten Folge und
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nach § 1325 1ABOB. auch dann .zusteht, wenn er trotz
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