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quantitativ
- Ziel: Kausalerklärungen für Tatbestände liefern, allgemeine Gesetze und
Hypothesen formulieren/überprüfen: Top-Down-Ansatz: wir gehen vom allgemeinen
aus und gucken dann auf das Spezielle
- Deduktive Ausrichtung: kritischer Rationalismus, D-N-Erklärung
- Konfrontation von als gültig angenommenen Theorien mit der Realität:
Wissenschaftsforschitt durch Evolution
- Kritik: manchmal ist Quantifizierung unzulässige Verkürzung der realen Vielfalt ;
geschlossene Formate beschränken Ausdrucksmöglichkeiten (keine subjektiven
Interpretationen möglich) ; mangelnde Situationsspezifik bei Untersuchung von
sozialem Handeln ; Voreingenommenheit der Forscher durch vorgefertiges
Hypothesen + Messinstrumente
- besonders Problem bei bisher wenig erforschten Gegenständen
qualitativ
- Ziel: vertiefende Beschreibung empirischer Sachverhalte und sozialer Prozesse ;
Aufstellung von Klassifikation/Typologien (Personen in Idealtypische
Handlungsmuster einteilen) ; Gewinnung von Hypothesen und Theoriebildung an
empirischen Material ; auch Prüfung von Hypothesen (aber etwas anders, weil man
nicht auf Grundgesamtheit generalisieren kann)
- man nimmt weniger Vorwissen mit in die Forschung: eher induktiv
Sinnverstehen
Verstehen = Vorgang, der einer Erfahrung Sinn verleiht: Im Prozess des Verstehens
geben wir bestimmten Sachverhalten eine (vorerst individuelle) Bedeutung (diese
Bedeutung kann später dann auch zum geteilten Sinn werden)
- wir hinterfragen Dinge, die uns nicht selbstverständlich erscheinen
- z.B. Ureinwohner erklärt Sonnenfinsternis mit Gotteszorn: subjektive Wirklichkeit
eingebettet in Kontext des religiösen Sinn-Systems
- subjektiver Sinn durch Motive, Intentionen, persönliche Befindlichkeiten in der
Situation: nicht idiosynkratisch (individuell gültig), sondern sozial konstruiert
3 Sinnebenen:
1. individuell-subjektiv: situationsabhängig aktivierter, subjektiv intendierter Sinn (z.B.
pünktlich zur Arbeit kommen: Wahrscheinlichkeit geblitzt zu werden ist
unwahrscheinlicher, wahrscheinlicher, dass Chef Unpünktlichkeit bemerkt): meine
eigenen aktuellen Intentionen in einer bestimmten Situation (für Soziologie weniger
interessant)
2. gruppen- und milieuspezifisch: intersubjektiv: zwischen verschiedenen Subjekten
geteilter Sinn: sozialisatorisch erworbene Einstellungen
3. gesellscahftlich-universell: allgemeine Überzeugungen und kulturspezifische
Werte (Common Sense): das was wir als "Gesunden Menschenverstand" betiteln:
Homosexualität war lange in Gesellschaft als widerlich angesehen, deshalb haben
wahrscheinlich viele nie bemerkt, dass sie homosexuell sind
Bsp.: Menschen die am Bahnhof auf einer Bank sitzen: Deutendes Verstehen: wird
direkt als Sinn verstanden: die Personen warten auf einen Zug
- aber in qualitativer Forschung darf das nicht passieren: sondern: wir sehen nur
Leute, die im Bahnhof auf einer Bank sitzen: wer weiß schon warum!? vllt ist es ein
Faulheitsgen? vielleicht ist es eine Versammlung?
qualitativ - Induktivistisch?
- Missverständnis: Forscher kann sich nicht komplett induktiv und
unvoreingenommen der Realität nähern
- empirisches Vorwissen belastet Forscher, erzeugt Vorurteile
- Forscher muss ein gewisses Vorwissen oder mindestens Ideen haben
Abduktion:
- anstatt Deduktives Vorgehen
- man versucht mittels qualitativer Induktion auf Grundlage unserer bereits
bestehenden Regeln auf neue Phänomene anzuwenden
- neues Phänomen taucht auf: dieses will man erklären: dafür nutzt man bereits
bestehende Wissensbestände
Vorwissen
- quantitativ: fest formulierte und empirisch gehaltvolle Hypothesen werden getestet:
theoretisches Vorwissen, Abhängigkeit von Instrumenten
- qualitativ: größere Bedeutung von alltagsnahen Vorwissen (empirisch weniger
gehaltvoll), dadurch offeneres Vorgehen
Gütekriterien
1. Validität: keine richige Validität möglich, nur in der Weise, dass wir an alltägliche
Kommunikationsmodi der Akteure anknüpfen, dadurch erreichen wir eine Alltagsnähe
2. Reliabilität: einfache Messwiederholung nicht möglich durch "Offenheit", hier viel
eher Reproduktionsgesetzlichkeit: z.B. Erlebnis der Trennung wird von
unterschiedlichen Personen ähnlich empfunden - Konsistenzregel
3. Objektivität: kann es auch eigentlich nicht wirklich geben: es wird ja auch davon
ausgegangen, dass es keine objektive Realität gibt, sondern eher intersubjektiv:
Durchführer kann also niemals komplett objektiv sein, aber zumindest alles
dokumentieren
Stichprobenverfahren
Theoretical Sampling:
- in qualitativer Forschung keine statistische Repräsentativität nicht möglich
- aber man kann möglich machen, dass sich die untersuchten Fälle nicht allzu
ähnlich sind: heterogene Stichprobe herstellen
- nicht festlegen, wen wir alles in die Stichprobe aufnehmen: sondern wir tasten uns
eher von Fall zu Fall vor: Im Prozess der Auswertung der ersten Befragten,
überlegen wir, was für Personen wir außerdem noch befragen wollen =
Fallkontrastierung
- Fallkontrastierung: Hypothese durch systematische Suche nach weiteren
Beispielen und Gegenbeispielen im Untersuchungsfeld entwickeln und modifizieren
- maximale Kontrastierung: möglichst unterschiedliche Befragte suchen
- Ablauf: vorläufige Stichprobe ziehen, Material analysieren, dann schauen ob wir
noch weitere Fälle brauchen, gezielt nach neuen Fällen suchen, die der Überprüfung
des Wissensbestandes dient: so lange, bis man keine großen, neuen Erkenntnisse
mehr erlangt (bis theoretische Sättigung erreicht)
Verallgemeinerung
- auch bei qualitativ möglich: wenn bestimmte Falltypen über untersuchte Fälle
hinweg gültig
- Voraussetzung: 20-100 Fallanalysen, heterogenes Sample durch Theoretical
Sampling
Sampling-Techniken
- Schneeballsystem
- Gatekeeper
- Selbstaktivierung, Selbstselektion (Anwerbung durch Flyer, etc)
Datenauswertung
Zusammenfassung:
quantitativ: Ziele, Eigenschaften, Kritik
qualitativ Ziele
qualitative Grundlagen + Folgerungen für Forschung
Sinnverstehen
3 Sinnebenen
hermeneutischer Zirkel
Deutendes Verstehen (Weber)
qualitativ & induktiv
Abduktion (Induktion, Deduktion) + Bedeutung des Vorwissens quantitativ vs
qualitativ
5 qualitative Verfahrensprinzipien
Gütekriterien
Sitchprobenverfahren
Theoretical Sampling, theoretische Sättigung
Verallgemeinerung
Sampling-Techniken
Datenerhebung