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- Marktentwicklung: Analyse & Prognose des Marktpotenzials & -volumens unter Berücksich-
tigung von Einflussfaktoren der Makroumwelt
- Marktteilnehmerverhalten: Analyse des aktuellen & zukünftigen Verhaltens der Marktteil-
nehmer
Marketing Winter 20/21
Funktionen:
Marketingsforschungsprozess:
- Nachteile:
o Flüchtigkeit des Untersuchungsgegenstandes → schwierige Erfassung von längeren
Handlungen
o Subjektive Sachverhalte oft nur durch zusätzliche Befragungen möglich
o Beobachtungseffekt: Probanden verhalten sich in Beobachtungssituation anders als
sonst → Verzerrung der Ergebnisse
- Beobachtungsmethoden:
o Fremd- (Vorgänge außerhalb des Beobachters) & Selbstbeobachtung (Eigene psychi-
sche Vorgänge)
o Persönliche (durch Beobachter selbst) & Unpersönliche Beobachtung (durch Beobach-
tungsgeräte)
o Teilnehmende (Beobachter & Beobachtete auf gleicher Ebene) & Nicht-teilnehmende
Beobachtung (ausschließlich Wahrnehmung von Aktionen der Beobachteten)
o Feld- (Gewohntes Umfeld der Beobachteten) & Laborbeobachtung (künstlich geschaf-
fene Situation à bessere Kontrolle)
- Compagnonverfahren: Methode, bei der durch Videoaufzeichnung die Aufmerksamkeit beim
Lesen von Printmedien bzw. bei Betrachtung von Werbung in Printmedien gemessen wird
- Mystery Shopping: Methode, bei der Forscher als normale Kunden auftreten & reale Kun-
densituationen wahrnehmen, in dem sie z.B. Testkäufe durchführen. Varianten: Mystery
Calling, Mystery Mailing
2. Befragung:
- Personen geben über einen bestimmten Sachverhalt Auskunft
- Erfassung von beobachtbarem & nicht-beobachtbarem Verhalten
- Reaktives Instrument der Informationsgewinnung (Befragter ist sich der Messsituation be-
wusst):
o Interviewer-Effekt: Einfluss durch bloße Anwesenheit des Interviewers
o Soziale Erwünschtheit: Angst vor „falschen“ Antworten → mögliche Verzerrung von Er-
gebnissen bzw. Messprobleme
- Schriftliche Befragung: Fragebogen, Online-/Internetbefragung
- Mündliche Befragung: Interview, z.B. auch telefonisch
- Fragetypen:
o Einleitungs-/Kontakt-/Eisbrecherfragen → Ziel: Aufgeschlossenheit gegenüber Inter-
view herbeiführen
o Sachfragen (Hauptteil der Befragung)
o Kontroll- & Plausibilitätsfragen → Ziel: Auskünfte bzw. deren Konsistenz überprüfen
o Fragen zur Person → Ziel: Soziodemographische und ökonomische Merkmale erfassen
- Frageformulierungen:
o Geschlossene: mehrere vorgegebene Antwortmöglichkeiten, Beantwortung anhand von
Skalen
o Offene: keine Vorgabe fester Antwortkategorien
o Direkte: Auskunft über eigene Person bzw. Verhalten, schwierig bei Tabuthemen, Prob-
lem der sozialen Erwünschtheit
o Indirekte: Auskunft über Sachverhalte, über die sich Befragter sonst nicht bzw. nur ver-
zerrt äußern würde; geschickte Frageformulierung
- Standardisierungsgrad von Interviews:
o Vollstandardisiert: vorgegebener Fragebogen (Fragen & Reihenfolge)
§ Vorteil: Vermeidung von Einflussmöglichkeiten
§ Nachteil: Interviewer kann auf Befragten nicht eingehen → Informationsverlust
Marketing Winter 20/21
Internetbasierte Informationsgewinnung:
- Web Analytics: Messung, Sammlung, Analyse und Auswertung von internetbasierten Daten,
um Nutzerverhalten im Internet besser zu verstehen → optimieren zu können
- Kennzahlen: Seitenaufrufe (Page Impressions, Page Views), Ad Impressions (Aufrufe von
Werbemittel auf einem AdServer), Clickthrough-Rate (Kennziffer zur Wirksamkeit von On-
linewerbung), Besuche (Visits; Nutzung des Internetangebots pro Monat), Besucher (Unique
Visitors; Anzahl der Besucher; identifiziert mit Cookies; unterschiedliche IP Adressen), neue
Besucher (New Visitors), Besuchsdauer (Usetime), Absprungrate (Bounce Rate; Kurzbesuche
→ Hinweis auf Optimierungspotenziale), Umwandlungsrate (Conversion Rate; aus Besuchern
werden Kunden)
3.2.1 Methoden zur Verarbeitung von strukturierenden Daten mit dem Ziel der Strukturprüfung
- Korrelationsanalyse: misst die Stärke von Zusammenhängen, d.h. eine gleichgerichtete Ent-
wicklung zwischen Variablen (Interdependenzanalyse)
- Regressionsanalyse: basiert auf der Korrelation. Im Gegensatz zur Korrelation muss hierbei
festgelegt werden, welche Variable durch eine andere Variable vorhergesagt werden soll
bzw. einen Einfluss auf die andere Variable hat
- Varianzanalyse:
o Überprüft den Unterschied der Mittelwerte von mindestens drei Gruppen (Kategorien)
verschiedener Objekte bzw. Personen
o Bei zwei Gruppen setzt man den t-Test ein
- Diskriminanzanalyse:
o Gruppenunterschiede: Suche nach Variablen, anhand derer sich Gruppen unterschei-
den. Unterscheiden sich die Gruppen signifikant?
o Klassifizierung: In welche Gruppe ist eine Person bzw. ein Objekt, dessen Gruppenzuge-
hörigkeit nicht bekannt ist, aufgrund der Merkmalsausprägungen einzuordnen
3.2.2 Methoden zur Verarbeitung von strukturierten Daten mit dem Ziel der Strukturentdeckung
- Kausalanalyse: Überprüfung, ob die theoretische Beziehung mit empirisch gemessenen Zu-
sammenhängen übereinstimmt
- Faktorenanalyse:
o Gleichzeitige Analyse von mehreren Variablen bzw. eines ganzen Datensatzes
o Hauptziel: Identifikation der Supervariablen
o Keine Unterteilung in (un)abhängige Variablen
- Multidimensionale Skalierung (MDS):
o Positionierung von Objekten (z.B. Marken oder Einkaufsstätten) als Punkte in einem
zwei- oder dreidimensionalen Raum
- Clusteranalyse: bringt Objekte (Personen, Produkte, Unternehmen) je nach Ähnlichkeit in
eine natürliche Ordnung von unterschiedlichen Gruppen bzw. Klassen, sog. Cluster (z.B.
Marktsegmentierung)
- Conjoint-Analyse bzw. Conjoint Measurement: psychometrisches, empirisches Verfahren
zur Ermittlung von Nutzenvorstellungen bzw. Präferenzen der Testpersonen
- Varianzanalyse: Zusammenhang zwischen Beobachtungswerten & deren Einflussgrößen à
prüft Unterschied der Mittelwerte verschiedener Gruppen (Kategorien)
- Diskriminanzanalyse: mit welcher Merkmalskombination kann die bestmögliche Trennung
von Gruppen vorgenommen werden
- Korrelationsanalyse: auch Interdependenzanalyse à Zusammenhang zwischen 2 Variablen
- Regressionsanalyse: eine Form der Dependenzanalyse
Langfristige Prognosen:
- Linearer Trendtyp:
o Konstante absolute Zuwächse / Abnahmen pro Zeiteinheit
§ Unterstellung unveränderter Markt- bzw. Wettbewerbssituation, d.h. Marktsätti-
gung wird nicht berücksichtigt
o Einfache Berechnung & Trendbestimmung → am häufigsten verwendet
- Exponentieller Trendtyp
o Konstante Zuwachsrate pro Zeiteinheit
o Besonders geeignet, wenn Bestands- oder Absatzentwicklungen in zunehmend steigen-
der Weise erfolgen
- Logistischer Trendtyp
o Funktion: bis zum Wendepunkt progressiver Anstieg, danach degressive Entwicklung
§ Berücksichtigung des Marktsättigungsniveaus
o Besonders geeignet für die Prognose von Bestandsveränderungen bei langlebigen Pro-
dukten (z.B. Autos)
Indikatormodelle:
Wirkungsbedingte Absatzprognosen:
Marketingmanagement:
2.1 Chancen-Risiken-Analyse
- Unternehmen versucht, die unternehmensexternen Umwelteinflüsse zu erkennen
- Zentrale Aufgabe in der Erkennung „strategischer Diskontinuitäten“
o schwer vorhersehbare Ereignisse, deren Eintritt das Unternehmen mit Risiken wie bspw.
Gefahr des Konkurses konfrontieren
o Diskontinuität als Chance, die sich plötzlich & unvorhergesehen eröffnen & deren Aus-
nutzung ein schnelles Handeln erfordert
- Chancen & Risiken sollen antizipiert & verhindert werden
2.2 Ressourcenanalyse
- Versucht festzustellen, was das Unternehmen vor dem Hintergrund der gegenwärtigen &
zukünftigen Ressourcensituation strategisch sinnvoll tun kann
- Dreistufige Vorgehensweise:
o Erstellung eines Ressourcenprofils
Marketing Winter 20/21
SWOT-Analyse:
- Zielinhalte müssen Spezifisch (präzise und eindeutig) formuliert sein, d.h. Inhalt & Ausmaß
muss angegeben sein
- Ziele müssen Messbar sein (Zielerreichung kann festgestellt werden & Motivationswirkung)
- Ziele müssen Anspruchsvoll sein (Motivationswirkung)
- Ziele müssen Realistisch (erfüllbar) sein
- Ziele müssen eine Terminierung aufweisen, d.h. einen Zeitbezug aufweisen, bis wann das
Ziel erreicht werden soll
Marktabdeckungsstrategie:
Produkt-Markt-Matrix:
o Nur 2 Faktoren sind für die Ableitung von Strategien verantwortlich, daher großes Risiko
McKinsey Portfolio:
5.2.2 Marktarealstrategien
- Lokal, regional, national, multinational, international, global
5.2.3 Marktsegmentierungsstrategien
- Marktsegmentierung = Aufteilung eines Gesamtmarktes in bzgl. ihrer Marktreaktion intern
homogene & untereinander heterogene Untergruppen (Marktsegmente) sowie Beurteilung
eines oder mehrerer dieser Marktsegmente
- Grundannahme: Gesamtmarkt besteht aus aktuellen & potenziellen Nachfragern, die unter-
schiedliche Bedürfnisse bzgl. einem Produkt haben
o Nachfrager haben bestimmte Merkmale
o Gesamtmarkt kann in intern homogene Teilmärkte (Marktsegmente) unterteilt wer-
den, die wiederum mithilfe von segmentspezifischen Marketingprogrammen gezielt be-
arbeitet werden können
Komponenten:
1. Markterfassung:
- Kaufverhaltensorientierter Ansatz: Analyse des Käuferverhaltens, Auswahl von Segmentie-
rungsmerkmalen, z.B. Preissensitivität von Nachfragern
- Methodenorientierter Ansatz: Einsatz mathematisch-statistischer Methoden, v.a. multivari-
ate Verfahren wie Cluster-, Diskriminanz- oder Faktorenanalyse, MDS & Conjoint Analyse
2. Marktbearbeitung à Targeting:
- Managementorientierter Ansatz:
o Auswahl der Zielsegmente & Strategien zur Segmentabdeckung
Marketing Winter 20/21
Anforderungen an Kriterien:
- 1. Abgrenzung des Marktes à 2. Identifizierung von Marktsegmenten
1. Kaufverhaltensrelevanz
2. Messbarkeit (Operationalität)
3. Erreichbarkeit bzw. Zugänglichkeit
4. Handlungsfähigkeit
5. Wirtschaftlichkeit
6. Zeitliche Stabilität der Segmente
Kriterien:
1. Geographische:
- Makrogeographisch:
o International à Staaten
o National àBundesländer/Städte/Gemeinden…; à Stadt- oder Langbevölkerung
o Vorteile: kostengünstige Datenbeschaffung, Anhaltspunkte für regionalen Einsatz von
Marketinginstrumenten
o Nachteile: nur indirekte bzw. grobe Bezugnahme auf Kaufverhalten
- Mikrogeographisch:
o Wohngebietszellen, Verknüpfung regionaler Kenndaten mit Lebensstil, Annahme sog.
Nachbarschaftsaffinität
o Voraussetzung: professionelles Database-Marketing
o Nachteile: aufwendige Datenbeschaffung: hohe Kosten & Frage der zeitlichen Stabilität
2. Soziodemographische:
- Klassische Marktsegmentierung
- Vorteile: leichte Erfass- & Messbarkeit, hohe zeitliche Stabilität
- Nachteile: geringe Relevanz für Prognose des Kaufverhaltens, eingeschränkte Aussagefähig-
keit für den Einsatz von Marketinginstrumenten
- Demographische Merkmale:
Marketing Winter 20/21
Marktbearbeitungsstrategie:
Marketing Winter 20/21
Markenpolitische Strategien
Marke = Nutzenbündel mit spezifischen Mekmalen, wodurch man ein Produkt eines Unternehmens
vom Produkt eines anderen unterscheiden kann