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Nutzungsvereinbarung
Wattwil, 13. November 2019
Inhaltsverzeichnis
7 Unterschriften .............................................................................................................................16
8 Beilagen.......................................................................................................................................17
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
2.1 Gültigkeit
Die Nutzungsvereinbarung gilt für die normale Nutzung im Endzustand.
Vereinbarungen, die lediglich den Bauzustand betreffen, sind als Randbedingungen für die Bauaus-
führung zu formulieren.
2.2 Projektorganisation
Objekt: Ortskerngestaltung Schmerikon, Tiefgarage Bahnhofplatz
Bauherr: Gemeinde Schmerikon
Hauptstrasse 16
8716 Schmerikon
Felix Brunschwiler
Landschaftsarchitekt: Geser Landschaftsarchitekt AG
Freyastrasse 20
Zürich 8004
Andreas Geser
Bauingenieur: Schällibaum AG
Ingenieure und Architekten
Ebnaterstrasse 143
9630 Wattwil
PL Tragstruktur: Reto Fausch
Organigramm in der Beilage
2.3 Objektbeschreibung
2.3.1 Projektabgrenzung
Die vorliegende Nutzungsvereinbarung beschränkt sich auf die Tragstruktur der Tiefgarage mit deren
Baugrube.
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
2.3.2 Baubeschrieb
Mit der Ortskerngestaltung Schmerikon wird unter dem Bahnhofplatz eine öffentliche Tiefgarage für
ca. 75 Parkplätze erstellt. Die Zu- und Wegfahrt zur Tiefgarage erfolgt ab der Hauptstrasse auf der
Westseite des Bahnhofplatzes. Für die Fussgänger ist die Tiefgarage über zwei Treppenhäuser mit je
einem Lift ab dem Bahnhofplatz direkt erschlossen. Der neu geschaffene Platz auf der Tiefgargende-
cke wird als Markplatz mit verschiedenen Funktionen genutzt und ist uneingeschränkt mit Strassen-
fahrzeugen bis 40 to Gesamtgewicht befahrbar. Die Tiefgarage wird in Ortbeton ausgebildet. Die
vertikalen Lastabtragungen werden über vorfabrizierte Betonstützen in die Bodenplatte, welche im
Bereich der Stützen lokale Plattenverstärkungen aufweist, eingeleitet. Die Aussenwände sind als was-
serdichte Ortbetonwände geplant. Die Decke wird als Flachdecke erstellt. Die Tiefgarage wird flach
fundiert. Die Auftriebssicherheit wird entsprechend der gewählten Konstruktionsstärken (Boden-
platte und Decke), den Fundamentvorsprüngen mit Erdüberschüttung und den Koffer- und Belags-
aufbauten gewährleistet.
Die Tiefgarage wird durch Personenwagen genutzt und ist mit Fahrzeugen bis 3.5 to Gesamtgewicht
befahrbar.
Als Baugrubensicherung ist eine einfach verankerte Spundwand geplant. Die Grundwasserabsen-
kung in der Baugrube erfolgt mit Vakuumbrunnen (Wellpoint)
Die Tiefgarage weist in etwa die folgenden Abmessungen auf:
- Länge im Licht max. ca. 79.00 m
- Breite im Licht max. ca. 26.50 m
- Höhe im Licht ca. 2.60 m
- Überdeckung 0.40 – 1.10 m
- Baugrubentiefe max. ca. 5.20 m
- Max. Tiefe im Grundwasser max. ca. 4.10 m
Situation Tiefgarage
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
Querschnitt:
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
ist im vorliegenden Fall in den verschiedenen Sondierungen gut definiert. Die Grenzfläche Kies / Sand
fällt mit einem Gefälle von 10 % gegen Norden.
Auf das Bauprojekt bezogen wird ein Grossteil der Tiefgarage auf dem Sand zu stehen kommen. Nur
in der nördlichen Ecke wird die Tiefgarage vermutlich auf dem Bachschotter stehen.
Die Höhe des Grundwasserspiegels wird durch den Wasserspiegel des Zürichsees bestimmt. Es ist mit
folgenden Grundwasserspiegeln zu rechnen:
- Höchstwasserspiegel (HHW): 407.2 m. ü. M.
- Mittelwasserspiegel (MW): 405.9 m. ü. M.
- Niederwasserspiegel (NW): 405.3 m. ü. M.
Die sandig-kiesigen Schichten des Bachschuttes stellen mit der verhältnismässig hohen Durchlässig-
keit den Grundwasserleiter dar, während die schlechter durchlässigen Verlandungssedimente/Seeab-
lagerungen als Grundwasserstauer wirken.
2.3.4 Baugrube
Baugrubensicherung
Auf Grund der engen Platzverhältnisse sowie der erdbaumechanischen sehr schlechten Eigenschaften
der Verlandungssedimente sowie dem vorhandenen Grundwasserspiegel drängt sich zum vornherein
ein vertikaler Baugrubenabschluss in Form einer einvibrierten Spundwand auf. Bei der vorliegenden
Baugrubentiefe ist eine Abstützung, bzw. Rückverankerung der Spundwand notwendig.
Wasserhaltung
Die Baugrubensohle wird im Übergangsbereich zwischen Bachschutt und Verlandungssedimenten /
Seeablagerungen zu liegen kommen. Zur Sicherung der Baugrube gegen hydraulischen Grundbruch
wird die Spundwand eine grosse Einbindung in den relativ undurchlässigen Schichten der Verlan-
dungssedimenten / Seeablagerungen aufweisen. Weiter ist die Baugrube vollständig mit der Spund-
wand umschlossen, was zu einem geschlossenen Kasten führt. Mit dieser Massnahme können die
wasserführenden Schichten des Bachschotters vollständig abgeschottet werden, wodurch der Grund-
wasseranfall sich lediglich auf das vorhandene Grundwasser innerhalb der geschlossenen Baugrube
beschränken wird. Zur Trockenhaltung der Baugrube ist eine Grundwasserabsenkung mit Vakuum-
brunnen (Wellpoint) vorgesehen.
Um den Grundwasserdurchfluss nach dem Erstellen des Bauwerks gewährleisten zu können ist unter
der Bodenplatte eine Schicht mit höher durchlässigem Material zu gewährleisten.
Baugrubenaushub
Um den Baugrubenaushub realisieren zu können ist vorgängig der Aushubarbeiten der Grundwas-
serspiegel bis unter die Baugrubensohle abzusenken, womit die Baugrube „trocken“ gehalten wer-
den kann. Auf Grund der geringen Tragfähigkeit des Untergrundes ist die Baugrubensohle nur mit
leichten Geräten befahrbar, bzw. die Aushubarbeiten haben über Kopf zu erfolgen und die Sauber-
keitsschicht ist unmittelbar nach dem Erreichen der Baugrubensohle einzubauen. Das anfallende Aus-
hubmaterial aus den Schichten Kieskoffer wie Bachschutt kann vermutlich als relativ hochwertiges
Schütt bzw. Hinterfüllungsmaterial weiterverwendet werden.
Hinterfüllungen
Hinterfüllungen müssen schichtweise eingebracht und verdichtet werden. Als Hinterfüllmaterial ist
kiesiges Material (event. kiesiges Aushubmaterial auf einer Zwischendeponie zur späteren Wieder-
verwendung zwischenlagern) zu verwenden, um die Zirkulation innerhalb des Grundwasserträgers
(Bachschutt) zu gewährleisten.
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
2.4 Grundlagen
2.4.1 Normen
- SIA 118 (2003) Allgemeine Bedingungen für Bauarbeiten
- SIA 118/262 (2004) Allgemeine Bedingungen für Betonbau
- SIA 118/263 (2004) Allgemeine Bedingungen für Stahlbau
- SIA 118/267 (2004) Allgemeine Bedingungen für geotechnische Arbeiten
- SIA 260 (2013) Grundlagen der Projektierung von Tragwerken
- SIA 261 (2014) Einwirkungen auf Tragwerke
- SIA 261/1 (2003) Einwirkungen auf Tragwerke – Ergänzende Festlegungen
- SIA 262 (2013) Betonbau
- SIA 262/1 (2013) Betonbau – Ergänzende Festlegungen
- SIA 263 (2013) Stahlbau
- SIA 263/1 (2013) Stahlbau – Ergänzende Festlegungen
- SIA 267 (2013) Geotechnik
- SIA 267/1 (2013) Geotechnik – Ergänzende Festlegungen
- SIA 272 (2009) Abdichtungen und Entwässerungen von Bauten unter Terrain und im
Untertagbau
- SIA 414/10 (1987) Masstoleranz im Hochbau
- SIA 469 (1997) Erhaltung von Bauwerken
- VSS-Normen
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
2.5 Nutzung
Die Tiefgarage kann mit Personenwagen bis 3.5 to befahren werden. Der Platz auf der Tiefgarage
(Decke) wird in der Regel nur durch Fussgänger benutzt, kann aber mit den für den Strassenverkehr
zugelassenen Fahrzeugen bis 40 to Gesamtgewicht befahren werden.
Auf dem Platz können Veranstaltungen mit Menschenansammlungen sowie mit Markt- und Spiel-
wagen stattfinden.
Nutzungen mit Lasten über 15 kN/m2 finden keine statt, bzw. sind im Speziellen durch einen Bauin-
genieur überprüfen zu lassen. Die Platzfläche darf nicht mit Schwertransportfahrzeugen (Gesamtlast
> 40 to) befahren werden, bzw. bedarf einer Überprüfung durch eine ausgewiesene Fachperson.
Es sind keine späteren Aufstockungen bzw. Überbauungen vorgesehen.
2.7 Lasten
Die nachfolgend aufgeführten Kategorien beziehen sich auf die SIA Norm 261, Ausgabe 2014.
Die vereinbarten Nutz- und Auflasten sind in nachfolgender Tabelle beschrieben und zusammenge-
stellt.
Auflasten: Umfassen Lasten des Bodenbelags, Überschüttungen und der „nichttragenden
Zwischenwände“ sowie dauerhaft vorgesehenen Aufbauten.
Nutzlasten: Umfassen Lasten infolge Nutzung durch Personen und Lasten der Möblierung
und dergleichen.
Die Eigenlasten werden mit folgenden Raumlasten berücksichtigt:
- Unbewehrter Beton 24.0 kN/m3
- Bewehrter Beton 25.0 kN/m3
- Stahl 78.5 kN/m3
- Bit. Beläge 24.0 kN/m3
- Kiesschüttung/Koffer 20.0 kN/m3
Die Auflasten (Bodenbeläge, nicht tragendes Mauerwerk, Wärmedämmung usw.) werden aufgrund
der Projektpläne und von Erfahrungswerten festgelegt.
Die veränderlichen Lasten werden gemäss SIA 261 (2014) angenommen.
Es werden folgende Nutz- und Auflasten vereinbart:
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
Untergeschoss
Auflast: Bodenaufbau (PU-Beschichtung) Auflast gk = 0.0 kN/m2
Nutzlast Kat. A3: Treppen qk = 4.0 kN/m2
Nutzlast Kat. F: Garage (für Fahrzeuge unter 3.5 t) qk = 2.0 kN/m2 6)
Qk = 20.0 kN 7) 8)
Abschrankungen: qk = 1.6 kN/m
Anprall: 0.60 m über der Fahrbahn in ungünstigster 60.0 kN
Qd =
Richtung wirkend
3.1 Allgemeines
Es sind alle einschlägigen Vorschriften zum Schutz der Umwelt der Gemeinde Schmerikon, des Kan-
tons St. Gallen und des Bundes einzuhalten.
Das Durchflussprofil der Grundwasserströmung unter dem Gebäude wird nicht verändert.
3.2 Werkleitungen
Innerhalb des Projektperimeters sind von diversen Werken Leitungen unterirdisch verlegt. Diese Lei-
tungen sind im Zuge des Baugrubenaushubes bzw. rechtzeitig vor den Rammarbeiten der Spund-
wände zu Lasten der jeweiligen Eigentümer ausserhalb der Tiefgarage und deren Zufahrten zu ver-
legen. Diese Verlegungsarbeiten sind frühzeitig zusammen mit den Werkeigentümern zu koordinie-
ren und zu projektieren.
1)
Beiwert αq = αQ = 0.65 reduziert infolge seltenem befahren der Fläche und geringen Fahrgeschwindigkeiten v ≤ 30 km/h
2)
Qk und qk müssen als gleichzeitig wirkend angenommen werden
3)
Beiwert αq = αQ = 0.65 reduziert infolge seltenem befahren der Fläche und geringen Fahrgeschwindigkeiten v ≤ 30 km/h
4)
Zwei Achsen mit Aufstandsflächen 0.40 x 0.40 m im Abstand von 2.0 m und Achsabstand von 1.20 m
5)
Qk und qk müssen als gleichzeitig wirkend angenommen werden
6)
Qk und qk müssen als gleichzeitig wirkend angenommen werden
7)
Qk und qk müssen als gleichzeitig wirkend angenommen werden
8)
Zwei Einzellasten Qk/2 im Abstand von 1,8 m auf Aufstandsflächen von 200 mm x 200 mm
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
3.3 Gewässerschutz
Das Gebäude liegt im Gewässerschutzbereich Au und Ao, d. h. das geplante Bauvorhaben (inkl. Um-
gebung) befindet sich in keiner Grundwasserschutzzone.
Zur Gebäudehinterfüllung ist im Bereich der bestehenden Bachschuttschicht durchlässiges Hinterfül-
lungsmaterial (z. B. vorhandenes Aushubmaterial ab Zwischendeponie, kiesige Aushubmaterial, Ge-
röll oder dergleichen) zu verwenden.
3.4 Naturgefahren
Die Gefahrenkarte der Gemeinde Schmerikon weist auf eine geringe Gefährdung durch Wasser hin.
3.5 Lärmschutz
Gemäss Baubewilligung. Das Baugrundstück ist keiner Lärmempfindlichkeitsstufe zugeordnet.
Es sind alle einschlägigen Vorschriften zum Lärmschutz der öffentlichen Instanzen (Bund, Kantons St.
Gallen, Gemeinde Schmerikon) einzuhalten.
3.6 Erschütterungen
Durch das allfällige Rammen bzw. Einvibrieren der Spundwandprofile können Erschütterungen ent-
stehen, welche je nach Untergrund und Stärke der Rammarbeiten in den angrenzenden Gebäuden
spürbar sein können. Vorgängig der Bauarbeiten ist an den, an den Neubau angrenzenden Gebäu-
den und Anlagen eine Bestandesaufnahme inkl. Protokoll durch die Bauherrschaft ausführen zu las-
sen. Allfällige Rammarbeiten und dergleichen sind während der Ausführung mittels Geophonen oder
Seismographen dauernd aufnehmen und lückenlos protokollieren zu lassen. Die Erschütterungen in
den angrenzenden Gebäuden dürfen die Grenzwerte gemäss VSS-Norm 640 312 „Erschütterungen,
Erschütterungseinwirkungen auf Bauwerke“ nicht überschreiten.
3.7 Ankerrechte
Für die Baugrubensicherung sind temporäre gespannte Anker erforderlich. Die gespannten Anker
werden im Zuge der Hinterfüllung entspannt. Die entspannten Anker verbleiben nach Abschluss der
Bauarbeiten im Baugrund, d. h. sie werden nicht ausgebaut. Die Anker rundum die geplante Bau-
grube beanspruchen teilweise die angrenzenden Grundstücke. Die Bauherrschaft ist für das Einholen
der erforderlichen Ankerrechte verantwortlich.
3.8 Grundwasser
Die geplante Tiefgarage liegt teilweise unterhalb dem vorhandenen Grundwasserspiegel. Details zu
den Grundwasserspiegelhöhen siehe Kapitel 2.3.3 Geologie und Hydrogeologie.
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
4.1 Anforderungen
1. Tiefgarage
1.1 Bodenplatte - Dichtigkeit gegen Wasser - kein Einsickern von Wasser (Dichtigkeitsklasse 2
von aussen gemäss SIA 272, d. h. einzelne Feuchtstellen
sind zugelassen)
- Wasserdichter Beton
- Min. Konstruktionsstärken ≥ 250 mm
1.5 Decken über - Dichtigkeit gegen Wasser - kein Einsickern von Wasser (Dichtigkeitsklasse 1
Tiefgarage von aussen (erdüberdecke gemäss SIA 272)
Flächen)
- Abdichtung und Entwässe- - Kein Wasser und Schadstoffzutritt auf die Be-
rung tonoberfläche
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
2. Rampe
2.1 Bodenplatte - Dichtigkeit gegen Wasser - kein Einsickern von Wasser (Dichtigkeitsklasse 2
von aussen gemäss SIA 272, d. h. einzelne Feuchtstellen
sind zugelassen)
- Wasserdichter Beton
- Min. Konstruktionsstärken ≥ 250 mm
- Konstruktionsbeton Frost-Tausalzbeständig
Um bei einem allfälligen Hochwasser während der Bauphase einen Auftrieb des Gebäudes zu verhin-
dern, werden in den Tiefgargenwänden Flutungsöffnungen vorgesehen.
Die Hinterfüllung des Gebäudes sowie die Terrainanpassungen ausserhalb des Gebäudes haben die
geforderten Werte der SNV-Normen zu erfüllen.
Dichtigkeits- Beschrieb
klasse
1 vollständig trocken
Keine Feuchtstellen an den trockenseitigen Bauwerksoberflächen zugelassen.
2 trocken bis leicht feucht
Einzelne Feuchtstellen zugelassen. Kein tropfendes Wasser an den trockenseitigen Bauwerksoberflä-
chen zugelassen.
3 feucht
Örtlich begrenzte Feuchtstellen und einzelne Tropfstellen an den trockenseitigen Bauwerksoberflä-
chen zugelassen.
4 feucht bis nass
Feucht- und Tropfstellen zugelassen.
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
Schalungstyp Beschrieb
1 Normale Betonoberfläche (ohne besondere Anforderungen)
2 Betonoberfläche mit einheitlicher Struktur
3 Sichtbetonoberfläche mit Brettstruktur
4 Sichtbetonoberfläche mit Tafelstruktur
Anforderung Beschrieb
normal w ≤ 0.7 mm
erhöht w ≤ 0.5 mm
hoch w ≤ 0.2 mm
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
6.1 Brandschutz
Für die tragenden Bauteile wird die Feuerwiderstandsklasse R 60. Die Bauteilabmessungen und Be-
wehrungsüberdeckungen werden dementsprechend gewählt.
Ausserdem ist der Brandschutzwiderstand unter Berücksichtigung der Problematik von Betonabplat-
zungen unter Brandeinwirkung zu gewährleisten. Für vorgefertigte Bauteile wird vom Hersteller eine
entsprechende Zulassung der VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) eingefordert.
6.2 Erdbeben
Das Gebiet von Schmerikon liegt in der Erdbebenzone Z1 nach SIA 261, Gemäss Baugrunduntersu-
chung wird der Baugrund der Klasse D (Ablagerungen von lockerem bis mitteldichtem kohäsionslo-
sem Lockergestein). Das Gebäude wird der Bauwerksklasse I zugeordnet. Besondere Merkmale der
BWK I sind unter anderem:
- Personenbelegung ≤ 50 Personen
- Keine grösseren Menschenansammlungen
- Keine besonders wertvollen Güter und Einrichtungen
- Schädigung der Bevölkerung oder der Umwelt ausgeschlossen
Das Bauwerk weist unter Umständen nach einem Erdbeben mit der normgemässen Stärke eine ein-
geschränkte Gebrauchstauglichkeit auf. Ein Tragwerksversagen kann jedoch ausgeschlossen werden.
An der Betonkonstruktion sind Risse infolge Erdbeben erkennbar und werden von der Bauherrschaft
toleriert.
6.3 Anprall
Die Anprallkräfte im Bereich der Park- und Verkehrsflächen beträgt gemäss Norm SIA 261, Tabelle
22 und der Nutzungskategorie F für Fahrzeuge bis 3.5 t Qgx,d = Qgy,d = 60 kN, die Kraft greift 0.60 m
über der Fahrbahnoberfläche an und ist in ungünstigster Richtung wirkend anzunehmen.
6.4 Explosion
Das Explosionsrisiko wird als gering eingestuft und wird von der Bauherrschaft als Risiko akzeptiert,
d. h. es werden diesbezüglich keine besonderen Nachweise geführt.
6.5 Hochwasserschutz
Die Gefahrenkarte der Gemeinde Schmerikon weist auf eine geringe Gefährdung durch Wasser hin.
Das Risiko wird als gering eingestuft. Trotzdem wird durch konstruktive Massnahmen (z. B. keine
Fenster und Türöffnungen unterhalb der Terrainoberflächen bzw. Anordnung von wasserdichten
Lichtschächten mit einem genügenden Freibord, Aussentüren mit genügender Schwellenhöhe, etc.)
das Risiko einer Überflutung der Tiefgarage minimiert. Für ein Hochwasserereignis HQ100 beträgt
die Wassertiefe im Bereich der geplanten Tiefgarage 1 – 25 cm gemäss Naturgefahrenanalyse des
Kantons St. Gallen
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
6.7 Naturkatastrophen
6.7.1 Hagel
Das Bauwerk wird mit für den Hagelschutz geeigneten und zugelassenen Baustoffen ausgebildet
(zugelassene Baustoffe siehe Schweizerisches Elementarschutzregister der VKF). Das Baugrundstück
befindet sich in einem Gebiet mit geringer bis mittlerer Gefährdung. Bei der Ausbildung der Entwäs-
serung und einer Möglichkeit einer lokalen Anhäufung von Hagelkörnern ist gebührend Beachtung
zu schenken.
Lokale Beschädigungen an Fenstern, Beschichtungen, Anstrichen und dgl. werden von der Bauherr-
schaft akzeptiert.
6.8.1 Allgemeines
Die Wasserhaltung während der Bauphase erfolgt mit einer geschlossenen Wasserhaltung. Im Falle
eines deutlich über die Baugrubensohle ansteigenden Hochwassers werden die Bauarbeiten bis zum
Sinken des Wasserspiegels unterbrochen und ein Fluten der Baugrube wird akzeptiert.
Von der Bauherrschaft werden Katastrophenereignisse wie:
- Explosion
- Chemieunfall
- Grossbrand
- Sabotage und Vandalismus
- Terrorismus
- Kriegsfall
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
7 Unterschriften
Die Nutzungsvereinbarung entspricht dem Projektstand Vorprojekt vom 23.03.2018.
Die Unterzeichner sind mit der vorliegenden Nutzungsvereinbarung einverstanden.
Bauherrschaft
Gemeinde Schmerikon
Hauptstrasse 16
Postfach 14
8716 Schmerikon
Ort, Datum ……………………………………..
Unterschrift .....................................................
Architekt
Geser Landschaftsarchitekten AG
Freyastrasse 20
Zürich 8004
Ort, Datum ……………………………………..
Unterschrift .....................................................
Bauingenieur
Schällibaum AG, Ingenieure und Architekten
Ebnaterstrasse 143
9630 Wattwil
Ort, Datum ……………………………………...
Unterschrift ……………………………………...
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Neugestaltung Zentrumsbereich und Ortsdurchfahrt, Tiefgarage, Nutzungsvereinbarung Gemeinde Schmerikon
8 Beilagen
Organigramm
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