2021
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CASE REPORT
Komposit-Injektionstechnik:
Biokopie eines natürlichen Zahns –
Vorteile digitaler Planung
300 | The International Journal of Esthetic Dentistry | Jahrgang 16 | Nummer 3 | Herbst 2021
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Die Komposit-Injektionstechnik ist eine minimalinvasi- anschließend mit einem analogen Workflow fortge-
ve, rein additive Technik. Mit einem transparenten Si- fahren. Wegen der hohen Transluzenz der Schneide-
likonschlüssel und einem fließfähigen Komposit wird kanten war die Farbwahl schwierig. Vorgestellt wird
hiermit die Restaurationsplanung vom Wax-up in die eine Schritt-für-Schritt-Beschreibung der Komposit-
definitive Restauration übersetzt. Sie ist minimalinva- Injektionstechnik sowie ein Vergleich dieser Technik
siv und kann ohne Substanzreduktion auskommen, mit anderen Optionen wie Keramikveneers, vorge-
was die Hartsubstanz schont. Zudem handelt es sich fertigten Kompositveneers, verschiedenen anderen
um eine indirekt-direkte Technik, mit der sich direkte Gießformtechniken und der direkten freihändigen
Restaurationen auf Grundlage einer sorgfältigen Ana- Kompositschichtung. Klare Vorteile der Komposit-In-
lyse und Planung realisieren lassen. Im vorliegenden jektionstechnik sind ihre Zuverlässigkeit, Reproduzier-
Fallbericht wird die unkomplizierte Behandlung einer barkeit, einfache Durchführung, Minimalinvasivität
25-jährigen Patientin beschrieben, deren Zähne 22 und Erschwinglichkeit für die Patienten. In aktuellen
und 14 eine neue Form erhielten, um den bukkalen Studien zeigen sich deutliche Verbesserungen der
Korridor zu schließen und die Symmetrie des Lächelns physikalischen, mechanischen und optischen Eigen-
zu verbessern. Mittels digitaler Planung wurde eine schaften bestimmter fließfähiger Komposite, was ih-
Biokopie des kontralateralen seitlichen Schneidezahns ren Einsatz bei verschiedenen restaurativen Techniken
realisiert, den die Restauration nachahmen sollte. Das zusätzlich rechtfertigt.
digitale Wax-up wurde als Modell ausgedruckt und (Int J Esthet Dent 2021;16:300–320)
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a a
b b
Abb. 1 Lateralansicht des Oberkiefers (a) vor und (b) nach der Behandlung. Abb. 2 Lateralansicht beider Kiefer (a) vor und (b)
nach der Behandlung (farbliche Übereinstimmung der
Restauration mit den Nachbarzähnen).
a a
b b
Abb. 3 Frontalansicht des Oberkiefers (a) vor und (b) nach der Behandlung Abb. 4 Frontalansicht beider Kiefer (a) vor und (b)
(transluzente Inzisalkanten der natürlichen Zähne). nach der Behandlung.
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a b
Abb. 5 Natürliches Lächeln (a) vor und (b) nach der Behandlung.
a b
Abb. 6 Porträtansicht der Patientin (a) vor und (b) nach der Behandlung.
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a b
Abb. 7a und b Digitales Wax-up mit Biokopie des Zahns 12 an der kontralateralen Position.
a b
Abb. 8 (a) Gedrucktes Modell des Wax-ups. (b) Die transparenten Silikonschlüssel mit den Kompositkanülen.
Beim ersten Termin erhielt die Patientin und der Veneerbehandlung wurde ein Zeit-
eine PZR mit Zahnsteinentfernung. Da keine raum von zwei Wochen abgewartet, damit
Kontraindikationen bestanden, wurde dem sich der Farbton stabilisieren konnte.
Wunsch der Patientin nach einem Home- Da ihr Hauptanliegen in einer Über-
Bleaching entsprochen. Sie verwendete tragung der natürlichen Form des Zahns 12
16 % Carbamidperoxid (Opalescence PF, auf die Gegenseite bestand, wurde be-
Fa. Ultradent Products) in vier vierstündigen schlossen, einen digitalen Workflow zu
Anwendungen (eine Anwendung alle zwei nutzen. Die Modelle wurden gescannt und
Tage). Zwischen der letzten Anwendung ein digitales Wax-up auf digitalen Modellen
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a b
ausgeführt. Dabei wurde der Zahn 12 kopiert, posits nicht zu verformen. Anschließend
gespiegelt und an der Position des Zahns 22 wurde das transparente Silikon (Exaclear,
platziert (Abb. 7). Mit diesem einfachen Trick Fa. GC) auf den aufgewachsten Zähnen so-
war eine symmetrische Biokopie des vor- wie den zur Abstützung des Schlüssels die-
handenen Zahns erreicht. Um parodonta- nenden Nachbarzähnen platziert. Hierbei
le Probleme zu vermeiden, sollte man den wurde sorgfältig darauf geachtet, keine Luft
Zahntechniker bitten, dass er den Rand des zwischen Silikon und Modell einzuschließen
Wax-ups äquigingival platziert. (Abb. 12). Der Schlüssel wurde ebenfalls mit
Das digitale Wax-up wurde ausgedruckt, transparentem Silikon befüllt, woraufhin das
um ein analoges Modell für die weiteren Modell in einer stabilen, durch die Stopps
Arbeitsschritte zu erhalten (Abb. 8a). Für bestimmten Position in den Löffel gesetzt
einen intraoralen Test der Planung wurde wurde. Anschließend wurde der Löffel mit
zudem aus der Putty-Masse eines A-Silikons dem Modell in einem Drucktopf 7 min bei
(Exaflex, Fa. GC) ein Silikonschlüssel zur 2 bar (normale Abbindezeit des Materials)
Mock-up-Erstellung von diesem Modell ab- behandelt. Die Verwendung eines Druck-
geformt (Abb. 9). Für das Mock-up wurde topfs bei der Herstellung des transparenten
ein Kunststoffmaterial (Protemp, Fa. 3M) Silikonschlüssels auf dem gedruckten Mo-
verwendet (Abb. 10). Das Mock-up ist ein dell ist wichtig, damit sich keine Blasen auf
leistungsfähiges Hilfsmittel, um funktionelle, der Innenfläche des Silikons bilden, die den
phonetische und ästhetische Parameter zu Schlüssel nutzlos machen würden (Abb. 13).
testen42,43. Nachdem die Patientin dem Be- Nach der Polymerisation im Drucktopf
handlungsplan zugestimmt hatte, wurde für wurden die Materialüberschüsse mit einem
die definitive Versorgung ein transparenter Skalpell entfernt. Außerdem wurde der
Silikonschlüssel hergestellt. Schlüssel am Zahn 22 entlang der Sulkus-
Hierzu wurde zunächst das Modell in linie beschnitten. Das erleichtert die intra-
einem unperforierten Löffel mit zwei Stopps orale Entfernung von Überschüssen des
aus einem Putty-Silikon (Exaflex) stabilisiert, injizierten fließfähigen Komposits vor der
sodass vestibulär und inzisal genug Platz endgültigen Polymerisation und vermeidet
für den transparenten Silikonschlüssel blieb das langwierige Entfernen bereits polymeri-
(Abb. 11), der dick genug sein muss, um sich sierten Komposits in diesem Areal33. Zusätz-
während der Injektion des fließfähigen Kom- lich wurde in dem transparenten Silikon-
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a b
Abb. 11 Herstellung des transparenten Silikonschlüssels: (a) Das 3-D-gedruckte Modell des Wax-ups, platziert auf
den Silikonstopps in dem mit einem transparenten Silikon befüllten unperforierten Löffel. (b) Zwei Stopps aus einem
Putty-Silikon.
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Abb. 13 Polymerisa-
tion des transparen-
ten Silikonschlüssels:
(a) Ohne Drucktopf
polymerisierter
Schlüssel (auf der
internen Oberfläche
sind Bläschen zu
erkennen). (b) Poly-
merisation im Druck-
a b topf (keine Bläschen).
Abb. 15 Platzierung
eines Retraktionsfa-
dens im Eingangsbe-
reich des Sulkus.
Abb. 16 Der
in diesem Fall waren aufgrund des Alters Arbeitsbereich nach
der Patientin und des Bleachings die Inzisal- Trockenlegung mit
kanten der Frontzähne sehr transluzent Teflonband und
(s. Abb. 1b und 3b). Daher wurde zur Nach- Retraktionsfaden
ahmung der benachbarten Inzisalkanten auf sowie Ätzen der
Zahnfläche.
den transparenten Farbton AE (G-ænial Uni-
versal Injectable) zurückgegriffen. Die übri-
gen Schneidezähne entsprachen zwar der
Farbe B1, aber Universal-B1 hätte in diesem posits in den subgingivalen Bereich vermei-
Fall ein zu opakes Ergebnis geliefert. den, wo es langfristig zur Entzündung und
Vor der Kompositinjektion wurden die zu biologischen Problemen führen kann.
Zähne 21 und 23 mit Teflonband isoliert und Zudem verhindert der Faden das Eindringen
die Stabilität des Schlüssels in der korrek- von Sulkusflüssigkeit in den Arbeitsbereich
ten Position überprüft. Es folgte die Ätzung (Abb. 16)39. Nach der Platzierung des Fa-
der Labialfläche des Zahns 22 für 60 s mit dens wurde ein Adhäsiv (G-Premio BOND,
35 % Phosphorsäure (Ultra-Etch, Fa. Ultra- Fa. GC) auf den geätzten Schmelz aufgetra-
dent Products) (Abb. 14). Nach dem Spülen gen, 10 s belassen und anschließend 10 s
und Trocknen wurde ein Faden der Stär- lichtgehärtet. Durch die Polymerisation wird
ke 0 (Ultrapak, Fa. Ultradent Products) im der Faden steif und wirkt als Barriere. Nun
Eingang des Sulkus platziert (Abb. 15). Der wurde der transparente Silikonschlüssel in
Faden war nicht für die Gingivaretraktion Position gebracht und zur Stabilisierung
gedacht, sondern diente als mechanische festgehalten. Die Spritze mit dem fließfähi-
Barriere. Dies sollte ein Ausfließen des Kom- gen Komposit (G-ænial Universal Injectable)
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a b
Abb. 18 Polymerisation des fließfähigen Komposits durch den Abb. 19 Die Restauration nach Abschluss der Polymerisation, vor
transparenten Silikonschlüssel. dem Entfernen des Retraktionsfadens und Teflonbands sowie der
Ausarbeitung und Politur. Die Makro- und Mikromorphologie sind
bereits ausgeprägt, aber die Schichten des 3-D-Drucks sind noch
sichtbar.
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a b c
Abb. 21a bis c Politur der Oberfläche mit Strips, Polierspiralen und einem Silikonbürstchen mit Polierpaste.
Abb. 22 In der
Zwölf-Uhr-Ansicht
wird die hervorra-
gende Übereinstim-
mung der Farbe und
Form mit der übrigen
Zahnreihe deutlich.
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a b
Abb. 23a und b Natürliches Erscheinungsbild des Zahns 22 auch im Vergleich mit dem nicht restaurierten Zahn 12.
a b
Abb. 24a und b Halbprofilaufnahmen der Patientin von links und rechts nach Abschluss der Behandlung.
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dende Merkmal, das die Injektionstechnik all dies berücksichtigt, erscheint das Zeitauf-
für verschiedene Behandler reproduzierbar wand-Kosten-Verhältnis folgendermaßen:
und konsistent macht, und der Hauptvorteil Die Behandlung mit Keramikveneers ist am
gegenüber den anderen genannten Tech- teuersten, gefolgt von der halb so teuren
niken. Dank seiner geringen Viskosität füllt Injektionstechnik und der Freihand-Schicht-
das fließfähige Komposit die Form optimal technik, die wiederum nur halb so hohe
aus und ermöglicht einen nahtlosen Über- Kosten verursacht wie die Injektionstech-
gang zur Zahnsubstanz. Deshalb lässt es nik. Diese Werte hängen natürlich von dem
sich zu sehr dünnen Schichten ausformen, Land ab, in dem die Behandlung stattfindet,
sodass in den meisten Fällen keine Präpara- da die Laborkosten wie auch die Relation
tion nötig und – wie im gezeigten Fall – ein zwischen den drei genannten Techniken
vollständiger Erhalt der gesunden Substanz unterschiedlich ausfallen können.
möglich ist. Für eine wirksame Adhäsion ist Ebenso wichtig ist einen gute Fallaus-
lediglich eine Etch-and-rinse-Konditionie- wahl. Für die Injektionstechnik günstig sind
rung erforderlich, da in den meisten Fällen Situationen mit wenigen oder schmalen
rein additiv gearbeitet werden kann51. Diastemata, retrudierten Zähnen oder, wie
Beim Kostenvergleich zwischen der In- im gezeigten Fall, ungewöhnlicher Zahn-
jektionstechnik und den üblichsten und form. Die beste Indikation sind Fälle, in de-
meistverwendeten Behandlungsoptionen nen ein additives, noninvasives Vorgehen
(direkte freihändige Kompositschichtung möglich ist. Gegenüber Keramikveneers
und indirekte Keramikveneers) müssen eini- kommt bei der Injektionstechnik der Vorteil
ge wichtige Unterschiede beachtet werden. hinzu, dass keine Materialmindeststärke zu
Freihändig geschichtete Kompositrestaura- beachten ist.
tionen können, je nachdem ob ein palatina- Bis vor Kurzem war der Einsatz von fließ-
ler Wall nach einem Wax-up hergestellt wird fähigen Kompositen für die Herstellung von
oder nicht, in einer oder in zwei Sitzungen Kompositveneers strittig, da deren mecha-
realisiert werden. Die zahntechnischen Kos- nische und ästhetische Eigenschaften we-
ten und der Zeitaufwand für den gesamten niger zuverlässig waren als die stopfbarer
Prozess sind am geringsten. Die Injektions- Komposite. Ein Hauptnachteil älterer Res-
technik erfordert mindestens drei Termine. taurationsmaterialien war ihre unzureichen-
Die Planung ist gründlicher und basiert auf de Verschleißbeständigkeit, die sich häufig
einem präziseren Wax-up, was die Labor- z. B. bei der Abrasion durch Zähneputzen
kosten erhöht. Während die Termine für die zeigte, die raue Oberflächen und Glanzver-
Patienten kürzer sein können als bei der Frei- lust verursachte. Die mechanischen Eigen-
hand-Schichttechnik, ist der Zeitaufwand für schaften dieser Materialien waren generell
die Behandlung insgesamt mit allen Sitzun- nicht auf dem Niveau stopfbarer Komposite,
gen bei der Injektionstechnik etwas größer weshalb ihr Einsatz in Regionen mit hoher
als bei der Freihandversorgung. Indirekte Belastung nicht empfohlen wurde52–54.
Keramikveneers wiederum verursachen die Baroudi und Rodrigues55 betonen: „(…)
höchsten Laborkosten und nehmen mehr unterschiedliche fließfähige Komposite ha-
zahnärztliche Behandlungszeit in Anspruch. ben unterschiedliche Zusammensetzungen
Wie bei der Injektionstechnik ist eine detail- und folglich auch unterschiedliche mecha-
lierte Planung einschließlich eines Mock-ups nische Eigenschaften. Der Zahnarzt muss
erforderlich, und die Präparation der Zähne sich diesen Umstand vergegenwärtigen
stellt einen separaten Arbeitsschritt dar, wie und eine adäquate Materialauswahl basie-
auch die Veneerherstellung im Labor. Wird rend auf spezifischen, für die gegebene kli-
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nische Situation relevanten Eigenschaften ten58,59. Die hier genannten Studien hatten
und Indikationen der einzelnen Materialien kurze Beobachtungszeiträume, während
treffen.“ Langzeitergebnisse noch abzuwarten sind.
Heute besitzen fließfähige Kompo- Bislang bietet die Literatur noch keine klini-
site mit hohem Gehalt an Nanofüllern sche Langzeitevidenz zur Bewährung von
(< 200 nm) bessere mechanische und äs- Kompositveneers. Für Veneerversorgun-
thetische Eigenschaften56. Neueste klini- gen sind deshalb Keramiken für langfris-
sche Befunde zeigen für keine der unter- tig (> 10 Jahre) beständige Ergebnisse ge-
suchten Variablen statistische oder klinische eigneter60.
Unterschiede zwischen konventionellen Da es bei den zahnärztlichen Materialien
und fließfähigen Kompositen. In einer ak- Fortschritte gibt, auch bei den fließfähigen
tuellen Studie von Kitasako et al.5 wird be- Kompositen, ist die Injektionstechnik heu-
richtet, dass „die klinische Untersuchung te eine hochwertige Behandlungsoptionen
direkter Restaurationen aus konventionellen in ästhetischen Fällen. Aufgrund neuester
Kompositen sowie fließfähigen Kompositen Verbesserungen bei der Biegefestigkeit und
mit hohem Füllstoffanteil gute Resultate mit Verschleißbeständigkeit sowie ästhetischen
überwiegend klinisch akzeptablen Werten Eigenschaften, wie der Polierbarkeit, Glanz-
nach 36 Monaten ergab. Sie zeigte, dass haltung und Verfärbungsbeständigkeit, wur-
hochgefüllte fließfähige Komposite einem de in diesem Fall das hochgefüllt fließfähi-
geringen Volumenverlust unterliegen und ge Komposit G-ænial Universal Injectable
nach dem Verschleißtest eine viel glattere gewählt, da Dauerhaftigkeit und Ästhetik in
Oberfläche aufweisen als andere fließfähi- diesem Fall sehr wichtig waren2–5,57–59.
ge und konventionelle Komposite.“ Auch im Biologische Komplikationen und eine
Test als Material für direkte Seitenzahnres- Entzündung des Weichgewebes können
taurationen lieferten hochgefüllte Kompo- auftreten, wenn die Restauration zu tief
site mit ihrer feinen Füllstoffverteilung eine reicht und mit der biologischen Breite inter-
gute Verschleißbeständigkeit, die mit kon- feriert. Um dies zu vermeiden, wurde das
ventionellen Kompositen vergleichbar war, Wax-up mit dünnem epigingivalem Rand
was für die Injektionstechnik vorteilhaft ist5. ausgeführt22. Zur Isolation wurde ein Faden
Zu ähnlichen Ergebnissen kamen Hirata- im Eingangsbereich des Sulkus platziert, um
Tsuchiya et al.57 in einer vergleichenden zu verhindern, dass dort Komposit eindrang.
Untersuchung von fließfähigen und stopf- Das transparente Silikon wurde entlang der
baren Kompositen über zwei Jahre. Wie Sulkuslinie beschnitten, sodass Material-
andere aktuelle Studien2 belegen, „zeigen überschüsse am Gingivarand optimal kon-
neue fließfähige Komposite aufgrund ihrer trolliert werden konnten und nach einer
guten mechanischen Eigenschaften und kurzen Anpolymerisation bequem zu ent-
Verschleißbeständigkeit Potenzial für den fernen waren, wie bereits in einer früheren
Einsatz in Regionen mit hoher Belastung.“ Publikation des Autors zu diesem Thema
Nicht nur die Festigkeit, sondern auch die beschrieben33.
Ästhetik dieses Materialtyps liegen auf ho- Der vorliegende Fall wurde digital ge-
hem Niveau. Neue Untersuchungen zu plant. Verglichen mit dem analogen er-
hochgefüllten fließfähigen Kompositen be- leichterte der digitale Prozess die Biokopie
legen hervorragende Oberflächeneigen- der Form des natürlichen kontralateralen
schaften nach Abrasion mit der Zahnbürste Zahns 12 erheblich, der gespiegelt und an
und eine vergleichbare oder bessere Ober- die Stelle des Zahns 22 platziert wurde. Auf-
flächenpolitur als bei stopfbaren Komposi- grund dieser Möglichkeit und anderer Vor-
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teile wie der möglichen Kombination mit einfacher wird, wenn gleichzeitig mehrere
der DSD-Software und dem Zugang zu Restaurationen hergestellt werden. In an-
Formenbibliotheken natürlicher Zähne soll- spruchsvollen Fällen muss der Zahnarzt
te die digitale Planung als Option erwogen jedoch auf verschiedene Farben und Opa-
werden36,40. zitäten des fließfähigen Komposits zurück-
Gedruckte haben gegenüber analogen greifen können44.
Modellen gewisse Nachteile. Obwohl den- Im hier gezeigten Fall wurde ein sehr
tale 3-D-Drucker sehr präzise arbeiten, blei- natürliches Ergebnis erreicht, obwohl der
ben die Schichten des Druckprozesses am Zahn 22 mit nur einer einzigen transluzen-
Modell sichtbar und werden im Komposit- ten Kompositfarbe restauriert wurde. Eine
veneer reproduziert, wenn nicht mit höchs- polychrome Restauration war nicht nötig,
ter Auflösung gedruckt wird (s. Abb. 19)37–39. weil der zu füllende Raum sehr klein und
Zudem bildet sich bei der Polymerisation mit der natürlichen Schmelzschicht un-
des transparenten Silikons während des gefähr deckungsgleich war. Wenn dickere
Kontakts mit einem gedruckten Modell ein oder größere Veneers geplant sind, kön-
Gas, das auf der Innenfläche des Schlüssels nen die Restaurationen polychrom realisiert
Blasen bildet. Um dies zu verhindern, soll- werden, um eine natürlichere Wirkung des
te die Polymerisation unter hohem Druck Veneers zu erreichen. Eine Möglichkeit be-
erfolgen, was bei einem analogen Wax-up steht darin, zwei Kompositfarben zu injizie-
jedoch nicht möglich ist. Bei der Modellie- ren und vor der Lichthärtung zu vermischen:
rung des digitalen Wax-ups sollten die Rän- zunächst ein dunkleres, opakeres Material
der vor dem Druck in der Software kontrol- für den Zervikalbereich, anschließend eine
liert werden, denn später ist die Dicke des hellere, transluzentere Masse, um den inzi-
hinzugefügten Materials nicht mehr ersicht- salen Abschnitt des Zahns nachzuahmen29.
lich. Ist die Planung nicht sorgfältig, können Dieser Arbeitsschritt muss sehr sorgfältig
Überstände am Rand entstehen, die später ausgeführt werden, um Lufteinschlüsse im
zu Entzündungen des umgebenden Weich- Material zu vermeiden. Eine zweite Mög-
gewebes führen, wenn sie nicht rechtzeitig lichkeit besteht in einem Cut-back, nach-
entdeckt und geglättet werden. dem zunächst der gesamte Raum mit der
Der gezeigte Fall war unkompliziert und Grundfarbe gefüllt und polymerisiert wurde.
umfasste eine Einzelzahnrestauration. Ziel Anschließend werden, falls erforderlich, Far-
war es, jeden einzelnen Schritt des Pro- ben auf die Kompositoberfläche aufgetra-
zesses zu beschreiben, um beispielhaft zu gen, woraufhin der Schmelzfarbton durch
verdeutlichen, wie in schwierigeren Fällen den bereits verwendeten Schlüssel injiziert
vorgegangen werden kann. Hier war die wird, um ein natürlicheres Aussehen zu er-
Farbwahl für das Restaurationsmaterial pro- zeugen33.
blematisch. Nach dem Zahnbleaching wa- Mit der Injektionstechnik lassen sich die
ren die inzisalen Bereiche der natürlichen Ästhetik und Funktion in größerem Umfang
Nachbarzähne, die nicht restauriert werden rekonstruieren. Für die Restauration eines
sollten, transluzenter geworden. In solchen frakturierten Zahns oder abradierter Zähne
Fällen sind Universalfarben nicht optimal können die Pro- und Laterotrusionsführung
geeignet. Daher wurde eine transparente oder die Vertikaldimension geändert wer-
AE-Farbe (Adult Enamel) gewählt. Die Er- den33. Anschließend empfiehlt es sich, den
fahrung des Autors zeigt, dass in normalen Patienten mit einem starren Aufbissbehelf
Fällen die besten Ergebnisse mit Universal- zu versorgen, um die Veneers vor mögli-
farben erreicht werden, und dass dies viel chen Parafunktionen zu schützen. Es wurde
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gezeigt, dass das Überleben von Frontzahn- setzung und Technik sind weitere klinische
restaurationen mehr vom Kariesrisiko und Studien erforderlich. Allerdings berichtet der
einer eventuellen Parafunktion des Patien- Autor der ursprünglichen Technik aus seiner
ten abhängt als vom gewählten Kompo- Erfahrung von ermutigenden Ergebnissen31.
sit20. Im vorgestellten Fall war keine Schiene Aus aktuellen Studien lassen sich Verbesse-
erforderlich, da die Patientin keine starken rungen der physischen und mechanischen
okklusalen Interferenzen aufwies und keine Eigenschaften entnehmen, die den routine-
funktionellen Veränderungen vorgenom- mäßigen Einsatz dieser Technik für Fälle mit
men wurden (s. Abb. 25). begrenzter Liegedauer unterstützen2–5. Es
fehlen jedoch weiterhin klinische Studien,
Schlussfolgerung um die mechanische Eignung des für die
Technik gewählten Materials über längere
Mit der Komposit-Injektionstechnik lassen Zeiträume zu belegen. Vielmehr ergaben
sich zuverlässig dauerhafte Ergebnisse errei- klinische Untersuchungen für Keramikve-
chen, wenn die Fallauswahl adäquat ist und neers über 10 Jahre bezüglich Farbpassung,
sorgfältig vorgegangen wird. Verglichen mit Rauheit, Frakturneigung und Abnutzung der
Präparation und Einsetzen von Keramikve- Restauration eine bessere mechanische und
neers ist diese Technik kostenfreundlicher ästhetische Bewährung als für Komposite60.
für die Patienten, weniger invasiv und repa- Das Behandlungsergebnis im hier ge-
rierbar. Gegenüber der freihändigen Kom- zeigten Fall verdeutlicht den Grad der In-
positschichtung ist sie unkomplizierter und tegration zwischen Biomaterial und Zahn-
besser vorhersagbar und reproduzierbar. substanz, der unter Verwendung der
Abhängig von der klinischen Situation beschriebenen Technik erreichbar ist.
ist eine digitale Planung möglich, was tech-
nische Vorteile für den Zahnarzt und den Danksagung und Offenlegung
Zahntechniker bieten kann.
Da es sich hier um einen einzelnen Fall- Der Autor dankt ZT Petra Kolenić und dem
bericht handelt, können keine Schlussfolge- zahntechnischen Labor Rudić für die Zu-
rungen zur langfristigen Bewährung dieses sammenarbeit bei diesem Fall. Ein großer
Restaurationstyps abgeleitet werden. Klini- Dank geht an Douglas A. Terry, DMD, für
sche Daten zeigen jedoch, dass die langfris- seinen klinischen Rat. Für die Durchsicht
tige Nachsorge von Kompositrestaurationen des englischen Manuskripts dankt der Autor
die Lebensdauer erhöhen und die natür- Andoni Jones, DMD, (private Praxis, Dublin,
liche Ästhetik verbessern kann61. Dies kann Irland) und Nora Magdalena Tomić, DMD.
nur anhand längerfristiger Beobachtungen Der Autor erklärt, dass im Zusammen-
bewertet werden. Hierzu und zu den Vor- hang mit der Publikation dieses Artikels kei-
teilen dieser neuen Kompositzusammen- ne Interessenkonflikte bestehen.
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The International Journal of Esthetic Dentistry | Jahrgang 16 | Nummer 3 | Herbst 2021 | 319
Persönliches PDF für Jan Hajtó, Account-ID 810214, erstellt am 18.12.2021
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320 | The International Journal of Esthetic Dentistry | Jahrgang 16 | Nummer 3 | Herbst 2021