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ANAMNESE ERHEBEN

Separate Teile der Anamnese sind in gelber Farbe angegeben.


Begrüßung:

Guten Tag! Mein Name ist Dr. XX, ich bin Assistenzarzt hier (in der Ambulanz) auf dieser Station
und für Sie zuständig.

oder
Ich bin auf dieser Station als Assistenzarzt tätig und würde gerne mit Ihnen das Aufnahmegespräch
führen.

Patientenprofil

Darf ich Ihren Namen erfahren? / wie war Ihr Name nochmal?

Müller, habe ich richtig verstanden? Könnten Sie bitte buchstabieren? Habe ich Ihren Namen richtig
geschrieben?

Ich würde gerne mit Ihnen das Aufnahmegespräch führen, Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen
Sie ruhig nach,wenn Sie etwas nicht verstehen. Alles klar?/ Sollten Sie etwas nicht verstehen, oder
wenn sie Fragen haben, sagen sie mir bitte Bescheid oder fragen sie ruhig nach, ok?

Frau Müller, bevor Sie mir über Ihre Beschwerden erzählen, bräuchte ich mal einige allgemeine
Angaben von Ihnen:

1. Alter und Geburtsdatum: Wie alt sind Sie? Wann wurden Sie geboren?
2. Gewicht und Größe: Wissen Sie vielleicht wie viel Sie wiegen und wie groß Sie sind?
3. Krankenversicherung: Haben Sie eine Krankenversicherung? Haben Sie eine
Zusatzversicherung? Sind Sie privat oder gesetzlich versichert? Bei welcher
Versicherungsgesellschaft sind Sie versichert?

Überweisungs/Einweisungsgrund, Aufnahmegrund. Wenn der Patient zur stationären Aufnahme


vom Hausarzt eingewiesen ist, dann frage, ob er den Einweisungsschein mit Vorbefunden vom
Hausarzt dabei hat. Hat Ihr Hausarzt Sie in unsere Klinik eingewiesen?
Einführungsfrage – Was kann ich für Sie tun? Was führt Sie zu uns?

--Fragen je nach den Beschwerden-- Siehe unten.

§AKTUELLE ANAMNESE§:

Allgemeine Fragen
- Was glauben Sie, gab es einen Auslöser für Ihre Beschwerden? Was machten Sie wenn
Schmerzen begannen? Haben Sie Beobachtungen gemacht?
- Hatten Sie nur Übelkeit oder hatten Sie auch andere Beschwerden?
- Haben Sie aufgrund von aktuellen Beschwerden bereits Medikamente eingenommen?

+ die Fragen je nach den aktuellen Beschwerden:

Herz-Kreislaufsystem

1. Haben Sie Herzleiden? Schmerzen in der Brust, Unregelmäßiger Herzschlag? Herzrasen oder ein
Herzklappenfehler? Leiden Sie an Bluthochdruck?
2. Ist bei Ihnen ein Herzklappenfehler bekannt?
3. Haben Sie einen Herzschrittmacher? Kann ich den Schrittmacherausweis kurz sehen?
4. Haben Sie ein Engegefühl oder Druckschmerzen in der Brust?
5. Hatten Sie als Kind angeborene Herzfehler oder eitrige Mandelentzündungen?
6. Wo befinden sich die Schmerzen genau? Hinter dem brustbein oder in der Magengrube? (Epigastrium)
7. Strahlen die Schmerzen aus?
8. Wann haben die Beschwerden begonnen?
9. Wie haben die schmerzen begonnen? Plötzlich oder langsam und schleichend?
10. Wie fühlt sich der Schmerz an?/könnten Sie die Schmerzen näher beschreiben? Sind sie drückend?
Stechend? ziehend? Oder anders?
11. Treten die Beschwerden in Ruhelage oder nur bei Belastung auf?/Treten die Beschwerden nur oder
gehäuft in bestimmten Situationen auf?
12. Sind die Schmerzen mit der Nahrungsmittelaufnahme verbunden? (postprandiale Schmerzen)
13. Sind sie Lage- oder Atemabhängig?
14. Wird der schmerz beim tiefen Einatmen (Inspirium/Inspiration – Expirium/Expiration)
stärker/schwächer? (Atemabhängiger Thoraxschmerz)
15. Können Sie den Schmerz beeinflussen, wenn Sie sich anders hinlegen? (lageabhängig)
16. Haben Sie bei derartigen Schmerzen schon einmal ein Nitro-Präparat eingenommen? Haben sich die
Schmerzen dann gebessert? (Nitropositiv, Nitronegativ)
17. Fühlen sich die Beschwerden an, wie beim letzten Herzinfarkt?
18. Bemerken Sie gelegentlich Herzstolpern? Oder Herzrasen?
19. Wachen Sie manchmal auf mitten in der Nacht mit kurzatmigkeit auf? (nächtliches Erwachen)
20. Haben Sie unregelmäßigen Herzschlag bemerkt?
21. Bekommen Sie gut Luft?
22. Haben Sie Atemnot? (Dyspnoe)
23. Haben Sie gelegentlich das Gefühl, schwer Luft zu bekommen?
24. Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper? Benutzen Sie Kissen zum Schlaffen? Oder Können Sie ohne
Atemnot flach liegen? (Orthopnoe)
25. Wie weit können Sie gehen ohne in Atemnot zu geraten?
26. Stellen Sie sich vor, Sie gehen eine Treppe in normalem Tempo hoch. Wie viele Stockwerke können
Sie hinaufgehen, ohne anzuhalten? (3-4 Stockwerke NYHA-Klasse II, 1-2 Stockwerke NYHA-Klasse
III)
27. Haben Sie auch in Ruhe das Gefühl Schwer Luft zu bekommen? (NYHA-Klasse IV)
28. Müssen Sie nachts zur Toilette?/müssen Sie nachts Wasser lassen? Wie oft? (Nykturie)
29. Schwellen abends Ihre Beine an? Sodass Ihnen Ihre Strümpfe abends an Fußen zu eng sind?
30. Werden die Knöchel abends dicker? Passen Ihnen Ihre Schuhe noch? (malleoläre Ödeme)
31. Haben sie zufällig Schwellung der Augenlider bemerkt (Nephrotisches Syndrom)
32. Haben Sie Schmerzen in den Beinen?
33. Haben Sie nach längeren Gehstrecken Schmerzen in den Beinen? Müssen Sie deswegen anhalten?
(Claudicatio intermittens nach eine Gehstrecke von 200>< St. Iia IIb)
34. Bessern sich die Schmerzen beim Stehenbleiben?
35. War jemand in Ihrer Familie herzkrank?
36. Haben Sie Wadenschmerzen? Lassen die Schmezen nach wenn Sie Ihre Beine aus dem Bett hängen
lassen?
37. Werden die Schmerzen schlimmer wenn Sie Ihre Beine hochlagern?
38. Kommt Ihnen der rechte Fuß kälter vor als der linke?
39. Ist rechtes Bein im Vergleich zum linken blass und kalt?

Gastroenterologie

1. Haben Sie Magenbeschwerden oder Schluckprobleme? Ist mit der Verdauung alles in Ordnung?
2. Haben Sie Änderungen der Stuhlgewöhnheiten bemerkt?
3. Haben Sie Bauchschmerzen?
4. Haben Sie Sodbrennen?
5. Verstärkt sich das Sodbrennen, wenn Sie sich nach vorne verbeugen?
6. Haben Sie saures Aufstoßen? Müssen Sie mit erhöhtem Oberkörper schlaffen?
7. Verstärkt sich das Sodbrennen wenn Sie flach liegen?
8. Haben Sie vor oder nach dem Essen Bauchkrämpfe?
9. Haben Sie Bauchschmerzen wenn Sie nichts gegessen haben?
10. Haben Sie Schluckbeschwerden? Fällt es Ihnen schwer auch flüssige Speisen herunterzuschlucken
oder nur feste? (dysphagie bei festen/flüssigen Speisen)
11. Müssen sie viel Flüssigkeit nachtrinken um gewisse Speisen herunterzuschlucken? (Achalasie)
12. Werden Sie schnell satt? (frühes Sättigungsgefühl)
13. Wie ist Iht Appetit? (Inappetenz, Polyphagie)
14. Hat sich Ihr Appetit verändert?
15. Können Sie alles essen oder Vertragen Sie irgendeine Speisen nicht?
16. Was essen Sie normalerweise?
17. Haben sich Ihre Ernährungsgewohnheiten geändert?
18. Haben Sie in den letzten Stunden etwas auffälliges gegessen?
19. Haben Sie in letzter Zeit vermehrten Durst? (Polydipsie)
20. Haben Sie in den letzten Monaten stark an Gewicht zugenommen?
21. Leiden Sie an Übelkeit oder Brechreiz?
22. Haben Sie erbrochen? Müssten Sie sich übergeben?
23. Hatten Sie Kaffeesatzartiges Erbrechen?
24. War das Erbrechen schwallartig?
25. Haben Sie hellrotes Blut erbrochen? Wie sah das Erbrochene aus? War das Kafeesatzartig? Hellrot?
(Hämatemesis)
26. Haben Sie Mundgeruch? (Halithosis)
27. Haben Sie Blähungen? (Flatulenz)
28. Essen Sie fettreich?
29. Haben Sie Druckgefühl im rechten Oberbauch?
30. Haben Sie rotviolette streifige Hautveränderungen? (Striae rubrae)
31. Haben Sie regelmäßig Stuhlgang?
32. Leiden Sie an Verstopfung? (Obstipation)
33. Wann hatten Sie das letzte Mal Stuhlgang?
34. Haben Sie breiige Stühle?
35. Nehmen Sie Abführmittel? (Laxantien)
36. Haben Sie Änderungen des Stuhls bemerkt?
37. Haben Sie schwarzen (die Meläna-der Teerstuhl), hellen (acholischer Stuhl) oder blutigen
(Hämatochezie) Stuhl bemerkt?
38. fällt das Blut als hellrot auf dem Stuhl aufgelagert oder nur am Toilettenpapier auf?
39. Fällt es Ihnen schwer, den Stuhlabgang oder Winde willkürlich zurückzuhalten? (Stuhlinkontinenz)
40. Haben sie Jucken, Nässen oder Druckgefühl am After? (Hämorrhoiden)
41. Haben Sie Bleistiftstühle bemerkt?
42. Haben Sie Schmerzen beim Stuhlgang? (Defäkationsschmerz)
43. Haben Sie schmerzhaften Stuhldrang? (Tenesmen)
44. Haben Sie gemerkt, dass Ihre Augen gelb geworden sind? (Sklerenikterus)
45. War jemand in Ihrer Familie magenkrank?
46. Haben Sie Magenschmerzen? Eher Nachts, Nüchtern oder nach dem Essen? (postprandiale
Schmerzen vs Schmerzlinderung)

Atmungssystem

1. Sind irgendwelche Lungenkrankheiten bei Ihnen bekannt? Also husten Sie z.B? und bekommen Sie
gut Luft?
2. Husten Sie in letzter Zeit? Eher trocken oder mit Auswurf? (trockener, produktiver Husten)
3. Beschreiben Sie mir bitte Farbe und Beschaffenheit/Konsistenz des Auswurfs. Riecht der Auswurf
auch unangenehm? (Bronchiektasen)
4. Husten Sie Schleim aus?
5. Husten Sie viel Schleim aus? (großvolumiger produktiver Husten)
6. Tritt der husten nur oder gehäuft zu bestimmten Tageszeiten auf?
7. Sind Sie gelegentlich heiser?
8. Haben Sie häufig Erkältungen?
9. Haben sie vermehre Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht festgestellt? (SLE)
10. Atmen Sie bei der Arbeit belastende Dämpfe ein? (Pneumokoniosis)
11. Haben Sie etwas verschluckt in letzter Zeit?
12. Ist Ihnen bei Anstrengung oder Kälte ein pfeifendes Atemgeräusch aufgefallen? (Giemen)
13. Haben Sie Probleme mit der Nase? Zum Beispiel Sekretion der Nase, Nasenbluten, Heuschnupfen
(Pollenallergie), eine Verletzung an der Nase, beeinträchtigung des Geruchssins? (Hyp- oder
Anosmie)
14. Bekommen Sie gut Luft?
15. Haben Sie gelegentlich das Gefühl, schwer Luft zu bekommen?
16. Haben Sie Atemnot? (Dyspnoe)
17. Ist die Einatmung erschwert? Oder Ausatmung? (inspiratorische/expiratorische Dyspnoe)
18. Atmen Sie gut durch die Nase? Oder erschwert?

Männliche und weibliche Geschlechtsorgane

1. Wann hatten Sie das letzte Mal Ihre Regelblutung?


2. Könnten Sie schwanger sein?
3. Haben Sie Probleme, Schmerzen z.B. beim Geschlechtsverkehr?
4. Wie lange dauert Ihre Periode? (35< Oligomenorrhö)
5. Mit wie viel Jahren hatten Sie Ihre erste Regelblutung (Menarche)?
6. Mit wie viel Jahren hatten Sie Ihre letzte Regelblutung (Menopause)?
7. Haben Sie in letzter Zeit Veränderungen wie ein Knoten/Verhärtungen an der Brust (die Mamma)
bemerkt?
8. Hatten Sie Ausfluss/Flüssigkeitsaustritt aus der Brustwarze (Mamille)?
9. Haben Sie Hautveränderung, Verformung der Brust oder Einziehung der Brustwarze bemerkt?
10. Lassen Sie sich regelmäßig auf Brustkrebs untersuchen? Sind bei Ihnen also schon früher
Mammographie-Aufnahmen angefertigt worden? In Deutschland haben Frauen zwischen 50 und
69 Jahren die Möglichkeit, alle zwei Jahre zur Mammographie zu gehen. (Mammographie-
Screening)
11. Haben Sie Unregelmäßigkeiten Ihrer Regelblutung (Häufigkeit; Zwischenblutungen) festgestellt?
(Die Menses seien unregelmäßig)
12. Haben Sie bräunlichen/blutigen Ausfluss aus der Scheide?
13. Darf ich fragen ob Sie Probleme mit dem Geschlechtsverkehr haben? Schmerzen z.B.?
(Dyspareunie)
14. Haben Sie Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr festgestellt?
15. Sind Sie zurzeit sexuell aktiv?
16. Haben Sie eine feste Partnerin, oder einen festen Partner?
17. Wie verhüten Sie?

Nervensystem
1. Haben Sie Gleichgewichtsstörungen, Krampfanfälle, neu auftretende Ungeschicklichkeiten,
Lähmungserscheinungen oder anderweitige Nervenkrankheiten?
2. BEWUSSTSEIN
Haben Sie schon einmal Bewusstsein verloren? (Bewusstseinverlust)
Können Sie sich an alles erinnern?
Sind Sie schon einmal Ohnmächtig geworden? (Synkope)
Können Sie sich über den Tag hinweg wach halten?

3. ORIENTIERUNG
Wissen Sie wer sind Sie?
Wissen Sie wo Sie sind?
Wissen Sie wie spät es ist? Und welches Datum haben wir heute?

4. KLEINHIRNSZMPTOMATIK
Ist Ihnen Schwindelig?
Können Sie den schwindel beschreiben? (das Vertigo, der Drehschwindel)
Leiden Sie unter Übelkeit? (die Nausea)
Haben Sie Gleichgewichtsstörungen?

5. KOPFSCHMERZEN
Haben Sie Kopfschmerzen oder Migräne?

6. GEDÄCHTNIS
Haben Sie das Gedächtnis verloren?
Haben Sie Schwierigkeiten bei der Orientierung oder dem Wiedererkennen?
Sind Sie bei den Dingen des täglichen Lebens wie z.B dem Ankleiden oder dem Waschen ungeschickt
geworden?

7. HÖREN
Hören Sie gut? (Hörminderung auf dem li. Ohr/beiden Ohren)
Leiden Sie an Ohrgeräuschen oder Ohrensausen? (der Tinnitus)

8. SEHEN
Können Sie gut in der Ferne/Nähe sehen?
Sind die Augen (Sehen) schlechter geworden? (Visusverschlechterung)
Wurde plötzlich schwarz vor Augen? (Synkope)
Tragen Sie eine Brille oder Kontaktlinsen?
Sehen Sie doppelt? (Diplopie)
Ist das Sehen schlechter in der letzten Zeit geworden?
Sehen Sie verschwommen?
Haben Sie Beschwerden in/an den Augen?
Was für Beschwerden haben Sie?
• schlechtes/verschwommenes Sehen
• verstärkter Tränenfluss
• vorübergehende Sehstörungen (Amaurosis fugax)
• Lichtblitze (Phosphene)
• schwarze Punkte (Netzhautablösung, Glaskörpertrübung)
• Lichtempfindlichkeit
• Brennen
• Doppeltsehen (Diplopie)
Haben Sie etwas ins Auge bekommen?
Wann war die letzte Augenuntersuchung?

9. SPRACHE
Hat sich Ihre Aussprache verändert?
Haben Sie Schwierigkeiten zu sprechen? (Sprechstörung, Sprachstörung, Dysarthrie, Aphasie)
Könnten Sie andere gut verstehen?
Könnten Sie sich gut ausdrücken?

10. MOTORIK
Haben Sie einen generalisierten oder lokalisierten Kraftverlust (Muskelschwäche-Myasthenie) bemerkt?
Tritt der Kraftverlust eher morgens oder eher im Laufe des Tages auf?
Bessert sich die Muskelschwäche in Ruhe oder nach kurzer Belastung (Lambert-Eaton-Syndrom)
Werden Sie schnell müde? (Belastungsintoleranz)

11. SENSIBILITÄT
Fühlen Sie irgendwo Kribbeln/Ameisenlaufen? (Parästhesie)
Haben Sie Missempfindungen/Parästhesien in den Fingern/Zehen?

12. MUSKELTONUS
Haben Sie Verhärtungen oder Schlaffheit in irgendeinem Muskel bemerkt?
Haben Sie Muskelkrämpfe?
Haben Sie Schwierigkeiten, leichte Gegenstände zu heben? (Myasthenie)
Haben Sie Schwierigkeiten Treppen zu steigen? Fällt es Ihnen schwer aus der sitzenden Position zu
steigen? Bereitet es Ihnen Mühe, Gegenstände zu tragen oder auch nur die Arme etwa zum Kämmen zu
heben?

13. GANGBILD
Haben Sie ein Zittern bemerkt?
Haben Sie Schwierigkeiten beim Beginn von Bewegungsabläufen?
Haben Sie Änderungen in Ihrem Gangbild bemerkt?
Haben Sie Gangunsicherheit bemerkt?

14. KRAMPFANFÄLLE
Haben Sie morgendlichen Muskelkater bemerkt?
Haben Sie ein Krampfanfallsleiden?
Wann hatten Sie das letzte Mal einen Anfall?
Für wie lange haben Sie das Bewusstsein verloren?
Haben Sie sich auf die Zunge gebissen?
Haben Sie währenddessen einen unkontrollierten Urinabgang/Stuhlabgang (Urininkontinenz) bemerkt?

BEWEGUNGSAPPARAT
1. Haben Sie Schmerzen in den Gelenken oder den Knochen?
2. Haben Sie Rückenschmerzen? Strahlen diese aus?
3. Haben Sie Erkrankungen, die Muskeln, Knochen oder Gelenke betreffen?
4. Schwellen die Gelenke manchmal an oder werden heiß?
5. Kommt in bestimmten Situationen zu Abschwellung oder Anschwellung der Knie?
6. Hatten Sie ein Instabilitätsgefühl und Einknicken im Kniegelenk? (Kreuzbandruptur)
7. Haben Sie Wadenkrämpfe?
8. Taucht der Schmerz normalerweise zu Beginn der Bewegung auf? Morgens nach dem Aufstehen, nach
längerem Sitzen und lässt bald wieder nach? (Anlaufschmerzen bei Arthrose)
9. Tritt der Schmerz nur oder gehäuft bei Belastung auf? (Arthrose)
10. Tritt der Schmerz beim Strecken des Knies und lässt er nach in der Beugestellung? (Meniskusläsion)
11. Sind Sie mit dem Fuß umggeknickt (Sprunggelenkfraktur)? Nach innen oder nach außen? (Weber A,B/C)
12. Haben Sie Kreuzschmerzen, besonders nachts oder in den frühen Morgenstunden? (Ankylosierende
Spondylitis)
13. Fühlt Rücken sich vor allem morgens unbeweglich und steif an? (Ankylosierende Spondylitis)
14. Fühlen sich morgens Gelenke steif an? (Arthrose, RA)

STOFFWECHSEL

1. Leiden Sie an einer Stoffwechselstörung wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Blutzuckerkrankheit?


Welcher Typ? Brauchen Sie Insulin?

BLUTERKRANKUNGEN

1. Leiden Sie an einer Bluterkrankung?


2. Haben Sie Blutungsneigung z.B oder Blutarmut?

SCHMERZEN

1. SKönnen Sie mir zeigen, wo es Ihnen weh tut? Wo befinden sich die Schmerzen?
2. OWie haben die Schmerzen begonnen? Plötzlich oder langsam zunehmend/langsam und schleichend?
3. CWie ist der Schmerz? Können Sie die Schmerzen näher beschreiben? Ist er stechend, dumpf, brennend,
pulsierend, ziehend, dauerhaft oder krampfartig?
4. R Strahlt der Schmerz aus? Wohin strahlt er aus?
Sind die Schmerzen vom Ausgangspunkt an einen anderen Ort gewandert? (Schmerzwanderung)
5. TIst der Schmerz dauerhaft oder tritt er hin und wieder auf? Tritt der Schmerz nur oder gehäuft zu
bestimmten Tageszeiten auf?
6. TWie lange hielt der Schmerz an?
7. Seit wann haben Sie die Schmerzen?
8. E Gibt es etwas, was den Schmerz bessert oder verschlechtert/verschlimmert?
9. Wie haben sich die Schmerzen (Ihre Beschwerden) im Laufe der Zeit verändert? Sind sie besser geworden,
schlechter geworden?
10. Konnten Sie die Schmerzen irgendwie beeinflussen? Wie verhält sich der Schmerz wenn Sie Ihre
Körperhaltung verändern z.B?
11. Wie verhält sich der Schmerz bei Wärme oder Kälte?
12. Wie verhält sich der Schmerz in Ruhelage oder bei Belastung?
13. Was haben Sie zuerst bemerkt?
14. SWie stark ist der Schmerz auf einer Schmerzskala von „1“ bis „10“, wenn „1“ ein „leichter Schmerz“ und
„10“ ein „unerträglicher Schmerz“ ist?
15. Wann hatten Sie die Schmerzen zuletzt und was haben Sie da gemacht?
16. Bitte zeigen Sie mir einmal, wo die Schmerzen genau begonnen haben. Wo sind die Schmerzen jetz am
stärksten? Sind also die Schmerzen in den letzten Tagen gewandert? (Schmerzwanderung bei Appendizitis)
17. Wie lange dauert der Schmerz an?
18. Wie haben sich die Schmerzen im Laufe der Zeit verändert?
19. Wie häufig tritt der Schmerz auf?
20. Wann haben Sie zum ersten Mal diesen Schmerz gespürt? Davor nie?
21. Verändern sich die Schmerzen wenn sie atmen?
22. Hatten Sie diese Art von Schmerzen schon einmal?
23. Strahlt der Schmerz aus? Wohin strahlt er aus?
24. Gehen dem Kopfschmerz Missempfindungen wie Lichtblitze voraus?

TRAUMA

1. Wurden sie notfallmäßig mit Rettungswagen ins krankenhaus eingeliefert oder sind Sie selbst gekommen?
2. Haben Sie Bewusstsein verloren?
3. Trugen Sie einen Helm?
4. Haben Sie Blut verloren?
5. Haben Sie nach dem Sturz Schmerzen im linken Oberbauch gespürt?
6. Bekommen Sie gut luft?
7. Ist es Ihnen momentan übel oder schwindelig?
8. Haben Sie sich den Kopf gestoßen?
9. Haben Sie wegen Schmerzen schon Schmerzmittel eingenommen?
10. Haben Sie Ihren Sturz mit der gestreckten/gebeugten Hand abgefangen? (Distale Radiusfraktur Typ
Colles/Typ Smith)
11. Spüren Sie Ihre Finger/Hand? Haben Sie Missempfindungen (Parästhesien) in den Fingern/Zehen?
12. Können Sie die Finger bewegen?
13. Wie sind Sie gefallen? Sind Sie auf den Kopf/aufs Gesicht/den Hinterkopf/die Brust/den Bauch gefallen?
14. Sind Sie auf den Füßen gelandet?
15. Wann erfolgte Ihre letzte Tetanusimpfung? (Als Faustregel gilt, dass eine aktive Boosterinjektion
(Auffrischimpfung) zeitgleich mit der Wundversorgung angezeigt ist, wenn die letzte Impfung länger als 10
Jahre zurückliegt). Kein Tetanusimmunoglobin sofern einmal in seinem Leben eine komplette
Grundimmunisierung durchgeführt ist. Haben Sie vielleicht einen Impfausweis dabei?

Nieren und ableitende harnwege

1. Hatten Sie jemals irgendeine Nierenerkrankung?


2. Haben Sie Nierensteine? (Urolithiasis)
3. Haben Sie flankenschmerzen?
4. Haben Sie einen besonders starken Harndrang?
5. Hatten Sie schäumenden Urin? Wirkt Ihr Urin schaumig?
6. Haben Sie schon mal Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen verspürt? (Dysurie-erschwertes
und/oder schmerzhaftes Ablassen des Harns. Algurie – Nur Schmerzen)
7. Haben Sie einen schwachen oder unterbrochenen Harnfluss? (Dysurie)
8. Haben Sie Schwierigkeiten zu Beginn des Wasserlassens?
9. Haben Sie eine Verhärtung oder Vergrößerung eines Hodens festgestellt?
10. Haben Sie Blut in der Samenflüssigkeit (Hämatospermie) oder im Urin bemerkt? (der Urin sei rötlich
(verfärbt) gewesen)
11. Haben Sie nach dem Wasserlassen das Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert ist? (Ischurie)
12. Haben Sie Schwierigkeiten die Blase zu entleeren?
13. Ist der Harnstrahl abgeschwächt? Beginnt das Wasserlassen verzögernd?
14. Strahlten die Schmerzen in Richtung Leistengegend aus?
15. Haben die Schmerzen plötzlich begonnen?
16. Müssen Sie nachts Wasser lassen?
17. Leiden Sie an nächtlichem und häufigem Wasserlassen? (2<= Nykturie)
18. Wie oft müssen Sie täglich Wasserlassen? (6< pathologisch)
19. Lassen Sie dabei nur kleine Mengen Harn? (6< Pollakisurie) oder normale oder größere Mengen?
20. Trinken Sie ausreichend? Wie viel haben Sie heute schon oder gestern getrunken? (Polydipsie)

Okay, dann bevor wir unser Gespräch fortsetzen, möchte ich mal alles kurz zusammenfassen.
So wie ich Sie verstanden habe...
Habe ich alles richtig gesagt oder möchten Sie etwas hinzufügen?
Jetz machen wir weiter..
§Vorerkrankungen (Persönliche Anamnese)§
Ich werde Ihnen nun einige Fragen zu Ihrer Vorgeschichte stellen

Hatten Sie diese Beschwerden bereits einmal?


Welche Diagnose wurde damals gestellt?
Sind Sie sonst noch wegen einer Krankheit oder wegen eines Leidens in Behandlung?
Wurden Sie schon einmal operiert?
Was für eine OP wurde durchgeführt?
Waren Sie schon einmal als Patient für längere Zeit im Krankenhaus?
Waren Sie frürer einmal schwer erkrankt?
Haben Sie sonst irgendwelche chronische Krankheiten wie Bluthochdruck oder Zuckerkrakheit?
Leiden Sie an einer chronischen Krankheit? Asthma z.B?
Leiden Sie an einer ansteckenden Krankheit?
Leiden Sie an einer bösartigen Krankheit?
Leiden Sie an Bluthochdruck?
Haben Sie eine Blutzuckerkrankheit? Hatten Sie bestimmte Kinderkrankheiten?
Haben Sie erhöhte Blutfettwerte?
Haben Sie erhöhte Cholesterinwerte?
Haben Sie bereits einmal eine Bluttransfusion erhalten?
Sind Sie gegen Kinderkrankheiten (oder Hepatitis B) geimpft?
Sind Sie in letzter Zeit im Ausland gewesen?
Haben Sie sonst irgendwelche Vorerkrankungen, von denen wir wissen sollten?

§VEGETATIVE ANAMNESE§

1. B-Symptomatik!
2. Wie ist Ihr Appetit? (Inappetenz)
3. Haben Sie in letzter Zeit vermehrten Durst? Wie viel Liter Wasser trinken Sie gewöhnlich pro Tag?
(Polydipsie)
4. Wie viel wiegen Sie? Haben Sie in letzter Zeit unerklärlich stark zu- oder abgenommen? (Ungewollter
Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent des Körpergewichtes innerhalb von sechs Monaten), Wenn ja,
um wie viel?
Wieviel wogen sie denn vorher? Wieviel haben Sie abgenommen?
Oder
Über welchen Zeitraum haben Sie wie viel Kilogramm ab-/zugenommen? Zum Beispiel im letzten halben
Jahr?
5. Ist mit der Verdauung und dem Wasserlassen alles in Ordnung?
6. Müssen Sie nachts Wasser lassen/zur Toilette?
7. Haben Sie regelmäßig Stuhlgang? Haben Sie Änderungen des Stuhls bemerkt?
8. Hatten Sie Fieber oder Schüttelfrost?
9. Schwitzen Sie stark oder leiden Sie unter Nachtschweiß? (nächtliche Hyperhidrose) Schwitzen Sie in der
Nacht?
Ist Schwitzen mitunter so stark, dass Sie Ihre Unterwäsche und Bettwäsche wechseln müssen?
10. Schlafen Sie gut?
Haben Sie Einschlaf- oder Durchschlafstörungen?
18. Wann hatten Sie das letzte Mal Ihre Regelblutung?
19. Haben Sie Probleme mit dem Stuhlgang oder beim Wasserlassen?
20. Darf ich Sie fragen, ob es Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr gibt?
21. Könnten Sie schwanger sein?
22. Hatten Sie eine Fehlgeburt oder einen Schwangerschaftsabbruch (Spontaner abort vs Interruption)?
23. Nehmen Sie die Pille oder benutzen Sie andere Verhütungsmethoden?

§LEBENSGEWÖHNHEITEN§

Wie sieht es mit Ihren Lebensgewohnheiten aus? –


1. Rauchen Sie? Seit wann rauchen Sie und wie viele Zigaretten rauchen Sie pro Tag? Wann haben Sie mit
dem Rauchen aufgehört?
2. Trinken Sie regelmäßig Alkohol? Welche Art alkoholischer Getränke und wie viel pro Tag?
3. Routinemäßig muss ich Sie auch nach Drogen fragen. Haben Sie Drogen probiert? Nehmen Sie Drogen
auch heute?
4. Besteht eine Drogenabhängigkeit?
5. Treiben Sie Sport? Welchen Sport treiben Sie?

§MEDIKATION§

1. Nehmen Sie derzeit entweder über längere Zeit oder nach Bedarf irgendwelche Medikamente ein? Schlaff
oder Abführmittel z.B? Blutverdünner?
Ich meine auch solche, die Sie sich selbst in der Apotheke geholt haben.
2. Erinnern Sie sich an die Dosierung?
3. Haben Sie die Medikamentenliste dabei?
4. Wie oft und wann nehmen Sie dieses Medikament ein?
5. Hat Ihre Ärztin Ihnen Tabletten verschrieben? Haben Sie eine Medikamentenliste dabei?
6. Haben Sie aufgrund von den aktuellen Beschwerden bereits Medikamente eingenommen?

jetzt habe ich noch ein paar zusätzliche Fragen, sodass wir nichts übersehen

§ALLERGIE/UNVERTRÄGLICHKEITEN§

1. Sind Sie gegen etwas allergisch? Haben Sie allergie gegen bestimmte Medikamente? Kontrastmittel?
2. Wenn ja, wie sieht die allergische Reaktion aus?
3. Haben Sie Allergie gegen Kontrastmittel?
4. Sind bei Ihnen bereits einmal juckende Quaddeln, Schwellungen oder ein Asthmaanfall nach Einnahme von
Penicillin oder anderen Medikamenten aufgetreten?
5. Haben Sie Heuschnupfen? (Pollenallergie)

§FAMILIENANAMNESE§

1. Gibt es in Ihrer Familie irgendwelche schweren Erkrankungen?


2. Sind vererbte Krankheiten in Ihrer Familie bekannt?
3. Leben Ihre Eltern noch?
4. Haben Sie Geschwister und sind diese gesund?
5. Woran ist Ihr Vater/Ihre Mutter gestorben? Mit wie viel Jahren?
6. Gibt es jemanden in Ihrer Familie mit gleicher oder ähnlicher Erkrankung?
7. Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten?
8. Gibt es sonst irgendwelche Krankheiten in Ihrer Familie?
9. Leidet jemand in Ihrer Familie an einer der folgenden Krankheiten: •Blutzuckerkrankheit •
Herzerkrankung • Bluthochdruck • Asthma oder Allergien • Rheumaleiden • Krebserkrankung •
Tuberkulose

Ich möchte mir ein umfassendes Bild von Ihnen machen/verschaffen, deshalb erfrage ich möglichst alles.

§SOZIALE ANAMNESE§

1. FAMILIENSTAND
Wie ist Ihr Familienstand? Wohnen Sie alleine?
Sind Sie verheiratet/ledig/verwitwet/geschieden?
Haben Sie Kinder?
Sind Sie alleinstehend?

2. WOHNSITUATION
Kann sich jemand um Sie kümmern?
Haben Sie zu Hause belastende Probleme?
Haben Sie Haustiere?

3. BERUF
Haben Ihre Beschwerden eventuell etwas mit Ihrer Arbeit zu tun?
Welchen Beruf üben Sie aus?
Sind Sie zurzeit krankgeschrieben?
Sind Sie angestellt/selbstständig?
Sind Sie arbeitslos?
Sind Sie in Rente/pensioniert?
Arbeiten Sie derzeit? Sind Sie krankgeschrieben?
Militär - Waren oder sind Sie beim Militär?

§VERABSCHIEDUNG§

1. ZUSAMMENFASSUNG
Also ich fasse jetzt mal das zusammen..
Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie …
So wie ich Sie verstanden habe, ist es so, dass
Sie meinten, dass …
Also, Sie leiden an …
Sie sind also…

2. DAS WEITERE PROZEDERE


Ich werde Ihre Beschwerden mit meinem Oberarzt/Chefarzt besprechen.
Ich werde Sie über die weiteren Schritte informieren.
Haben Sie noch weitere Fragen?
Konnte ich Ihnen das Problem verständlich machen?
Bis nachher/gleich/später.
Gute Besserung!
Bitte unterschreiben Sie hier.
Auf Wiedersehen!

Zusätzliche Redewendungen
 ich verstehe, Sie haben Probleme mit Ihrem Rücken. Ich schlage vor, dass wir uns zunächst ausführlich
über Ihre Beschwerden unterhalten und ich Sie anschließend körperlich untersuche. Ist das für Sie in
Ordnung? Gut.
 ich sehe, Sie lieben die Toskana sehr, aber lassen Sie uns an dieser Stelle nochmals auf Ihre
Kopfschmerzen zurückkommen, ich möchte Ihnen dazu noch ein paar Fragen stellen.
 Ich kann gut verstehen, dass es Ihnen jetzt sehr weh tut/unangenehm ist, aber diese Informationen
brauchen wir um Sie richtig gut zu betreuen. Es dauert nicht lange.
 Ich habe den Eindruck, dass Sie Schwierigkeiten haben, darüber zu sprechen. Ich habe das Gefühl,
dass Sie das sehr belastet. Sie sind aber in guten Händen
 Den meisten Menschen würde es in Ihrer Lage so gehen. Sie sind damit nicht alleine
 Weiß Ihr Hausarzt von diesen Beschwerden? Waren Sie wegen dem Knie schon mal irgendwo?
Hausarzt vorgestellt? Haben Sie Untersuchungen gemacht? Welche Diagnose hat er gestellt? –Wenn
der Patient etwas erwähnt, was nichts mit der Hauptdiagnose zu tun hat.
 Wir haben schon bisschen darüber gesprochen, aber ich möchte nachfragen:...
 Ihr vollständiger Name bitte
 Wie lautet meine Diagnose?
Bevor wir endgültige Diagnose stellen, müss ich Ihre Beschwerden mit meinem OA beschrechen und
bestimmte Untersuchungen durchführen. Erst werde ich Sie kürperlich untersuchen. Ich glaube, dass
Sie warscheinlich x haben. Aber wie gesagt, Wir müssen das noch bestätigen.

Anmerkungen

 Den Namen richtig aufschreiben und buchstabieren lassen. Falls nicht verstanden- nachfragen, das
Blatt zum Patienten drehen und fragen: Habe ich Ihren Namen richtig geschrieben?
Können Sie das noch mal wiederholen?
Können Sie mir bitte Ihren Namen buchstabieren?
es ist sehr wichtig Sie gut nachher identifizieren zu können. Für die Dokumentation.
 Wenn ein Verdacht auf Notfall besthet:
Dem Prüfer sagen: Bei diesem Patienten liegt möglicherweise ein Notfall vor. In der Praxis würde ich
an dieser Stelle die Anamanese unterbrechen und sofort mit der Untersuchung/Behandlung beginnen.
Auch dem Patienten erklären: Aufgrund von Ihren Beschwerden gehe ich davon aus, dass Sie einen
Herzinfarkt haben können. Dementsprechend müssen wir jetzt die Anamanese unterbrechen und die
notwendigen Untersuchungen durchführen.
 Wenn der Patient nach der Ursache Ihrer Beschwerde fragt:
- Ich verstehe ganz genau, dass Sie die Ursache Ihrer Beschwerde möglichst schnell wissen möchten.
Aber ich erkläre Ihnen Frau Müller. Wir ,als Ärzte, haben immer drei Schritte, um eine Diagnose
stellen zu können: Anamnese, Körperliche Untersuchung und apparative Diagnostik. Und bisher
haben wir nur das Anamnesegespräch beendet. Deshalb kann ich Ihnen zurzeit leider nur zu wenig
sagen. Nach den bisherigen Angaben gehe ich von einer Gallenblasenentzündung aus. Aber das bleibt
nur ein Verdacht und braucht noch, wie gesagt, weitere Schritte zur Bestätigung. Sind Sie damit
zufrieden?
 Wenn der Patient vielmals unterbricht oder nach etwas fragt, was wir nicht wissen (z.B Etiologie oder
so)
Gute Frage Frau Müller! Aber darf ich Sie bitten, dass wir unser Gespräch zu Ende bringen und
nachher beantworte ich sehr gerne all Ihre Fragen? Einverstanden?
 Wenn der Patient Schmerzen hat (drei Schritte sind ganz wichtig: erkennen, verbalisieren und
Empathie zeigen) - Frau Müller, ich merke, dass Sie Ihre Schmerzen nicht mehr ertragen können.
Könnten Sie die Schmerzen noch ein Bisschen aushalten, bis unser Gespräch zu Ende ist oder soll ich
Ihnen jetzt Schmerzmittel geben? (der Patient sagt meistens: nein danke. Es geht. Wie ich gesagt habe,
das Ziel hier ist hier die Beurteilung Ihrer Reaktion und Empathie) - Ganz lieb! Auf jeden Fall wäre
das besser für die Diagnose.
 Wenn Der Patient Angst hat (drei Schritte sind ganz wichtig: erkennen, verbalisieren und Empathie
zeigen) - Frau Müller, ich habe das Gefühl, dass Sie mit Ihren Gedanken woanders waren. Vielleicht
haben Sie Angst? - Das kann ich gut verstehen. Aber machen Sie sich keine Sorgen! Sie sind in guten
Händen und unser Team wird alles machen, damit Sie wieder gesund werden.
 Wenn Krebs in der Familie vorliegt und der Patient hat Angst davor - Na ja! Das kann ich gut
verstehen. Aber ich möchte Sie beruhigen, weil Krebs nicht 100% erblich ist. Außerdem gibt es
manche Faktoren, die dagegen sprechen, wie Ihr Alter...... - Man sollte nicht nur an die schlimmste
Ursache denken. Um erhrlich zu sein, ist Krebs nicht 100% ausgeschlossen, aber Ihren Beschwerden
könnten auch viele andere Gründe zugrunde liegen. Ich rate Ihnen, dass Sie möglichst positiv denken.
 Wenn der Patient sauer wird: - Frau Müller, könnten Sie sich bitte beruhigen? Ich muss möglichst
viele Informationen von Ihnen sammeln, damit ich am Ende eine richtige Diagnose stellen kann. Ich
bitte Sie um Verständnis!
 Wenn der Patient den Oberarzt oder Chefarzt bestellt - Frau Müller, das kann ich gut verstehen.
Natürlich jeder wünscht sich die beste Betreung. Aber Sie sind in guten Händen. Wir arbeiten immer
als Team und besprechen nicht nur Ihren Fall, sondern viele Fälle aus anderen Abteilungen auch. Da
gibt es viele Fachleute aus verschieden Fachrichtungen und wir diskutieren miteinander und dann
entscheiden, was das Beste für Sie ist.
 Wenn der Patient die stationäre Aufnahme oder die Behandlung ablehnt - Davon kann Ich Ihnen nur
abraten. So etwas könnte gefährlich oder sogar lebensbedrohlich sein. Natürlich kann ich gut
verstehen, dass Ihre Familie und Arbeit wichtig sind. Aber Ihre Gesundheit ist noch wichtiger.
 Bitte beruhigen Sie sich, kann ich Ihnen ein Glas Wassser anbieten?
Wir möchten uns ein umfassendes Bild von Ihnen machen, deshalb erfrage ich möglichst alles

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