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Gesunde Ernährung und Esskultur.

Materialbausteine für den


GanzTag.

GanzTag
Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:13 Uhr Seite 1

„Sage es mir, und ich werde es vergessen.


Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
Lass es mich tun, und ich werde es können.“

Konfuzius
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Gesunde Ernährung und Esskultur. Materialbausteine für den GanzTag

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

2 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

3 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

4 Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

5 Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
5.1 Ferienprojekt „Gesunde Ernährung und Esskultur“ . . . . . . . . . . 20
5.2 Projekt „Ernährungskreis“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
5.3 Arbeitsblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

6 Weiterführende Literatur & Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 1


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1 Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,

Essen und Trinken ist heute unverzichtbarer Bestandteil des Schulalltags nordrhein-westfälischer Schulen. Viele Kinder verbrin-
gen einen großen Teil ihres Tages in Ganztagsschulen. In der Sekundarstufe I kommt Nachmittagsuntericht hinzu, sodass auch
die Schülerinnen und Schüler in der Schule essen, die nicht an einem Ganztagsangebot teilnehmen.

Damit steigt die Bedeutung einer gesunden Ernährung in der Schule. Schule gewinnt Einfluss auf Essgewohnheiten und
Ernährungsbildung der Schülerinnen und Schüler. Hinzu kommt, dass Essgewohnheiten auch Konflikte mit sich bringen können,
die jetzt in der Schule zum Thema werden. Auf jeden Fall bietet Essen und Trinken in der Schule die Chance, beim täglichen
Verpflegungsangebot und bei der Ausgestaltung der pädagogischen Konzepte neue Impulse für die Ernährungsbildung zu setzen.

Das vorliegende Material beschreibt eine Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Broschü- Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung
Vielzahl von Ideen für Lehrkräfte und pä- re das erste gemeinsam veröffentlichte NRW unterstützt Schulen bei der Umset-
dagogische Fachkräfte, die mit Grund- Material des „Qualitätsnetzwerkes: Ernäh- zung der „Qualitätsstandards für die
schulkindern Themen rund um Essen und rung im Ganztag NRW“ überreichen zu Schulverpflegung“ der Deutschen Gesell-
Trinken erlebnisorientiert und praxisnah können. Das „Qualitätsnetzwerk: Ernäh- schaft für Ernährung, bietet Fortbildungen
bearbeiten möchten. Für die Ernährungs- rung im Ganztag NRW“ ist ein Koopera- an, vernetzt regionale Partner und nennt
bildung der Kinder ist es wichtig, an ihrem tionsprojekt des Ministeriums für Umwelt Ihnen Expertinnen und Experten bei allen
Vorwissen und ihren vielfältigen Ess- und und Naturschutz, Landwirtschaft und Fragen rund um Essen und Trinken in der
Trinkerfahrungen anzuknüpfen, ihre Kör- Verbraucherschutz des Landes Nordrhein- Schule.
perwahrnehmungen ernst zu nehmen und Westfalen (MUNLV), des Ministeriums
ihnen zu helfen, sich mit unterschiedlichen für Schule und Weiterbildung des Landes Guten Appetit und viel Spaß bei der
Konzepten auseinanderzusetzen. Der Um- Nordrhein-Westfalen (MSW), der Ver- Durchführung der in dieser Broschüre be-
gang mit Lebensmitteln, das Wissen um braucherzentrale NRW und vielen weite- schriebenen Projekte wünscht Ihnen Ihre
verschiedene Esskulturen, die Zubereitung ren, im Bereich der Schulverpflegung ak-
von Speisen und schließlich gemeinsame tiven Netzwerkpartnern. Betreut wird das Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW
Mahlzeiten sind dabei wichtig – oft sogar Qualitätsnetzwerk durch die „Vernetz-
wichtiger als die reine Wissensvermitt- ungsstelle Schulverpflegung NRW“, die Kontakt:
lung. mit Mitteln des MUNLV, MSW und des Verbraucherzentrale NRW
Bundesverbraucherschutzministeriums Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW
finanziell gefördert wird. Frau Tenberge-Weber
Hotline: 0211/3809-714
E-Mail: schulverpflegung@vz-nrw.de
www.schulverpflegung.vz-nrw.de

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2 Einführung

Einführung gestalteten Raum und seine Geselligkeit hat im September 2007 die ersten bundes-
erfordert? Diese Fragen regen dazu an, weiten Qualitätsstandards für die Schul-
Wenn Schule mit dem Bildungs- und Er- schulische Aktivitäten im Kontext verpflegung veröffentlicht und Verknüp-
ziehungsauftrag eine gesunde Entwick- „Gesunde Ernährung und Schulverpfle- fungen hergestellt zwischen überprüfba-
lung von Kindern und Jugendlichen för- gung“ zu entfalten: z. B. ren Anforderungen an die Schulverpfle-
dern will, dann bieten Ganztagsschulen • über die kritische Inventur des Kiosk- gung und Fragen zur Ernährungs- und
eine gute Möglichkeit, Einfluss auf die angebotes zu einer Neugestaltung der Verbraucherbildung.
Ernährungssituation und damit die Ge- Angebotspalette zu gelangen,
sundheit von Kindern und Jugendlichen • Nutzung von Schulgärten für den In Nordrhein-Westfalen nehmen Schul-
zu nehmen. Dies geschieht nicht einfach Anbau, die Pflege und Verbreitung von verpflegung und gesunde Ernährung eine
nebenher, sondern kann nur durch Re- Lebensmitteln und Kräutern, wichtige Rolle in der Entwicklung und
flexionshilfen und Praxistipps befördert • Erschließung außerschulischer Lern- Ausgestaltung des Ganztags ein. Mit der
werden. Gelingt es beispielsweise, die Zu- und Erfahrungsorte: z. B. Bauernhof, Unterzeichnung des Kooperationsver-
sammenhänge von bewusster Ernährung, Lebensmittelbetrieb, trages zum Aufbau und zur Umsetzung
biologischer Vielfalt und Nachhaltigkeit • Entwicklung einer Kooperation mit eines „Qualitätsnetzwerkes: Ernährung
transparent zu machen? Was bedeutet lokalen/regionalen Anbietern, im Ganztag in NRW“ unterstreichen die
Nachhaltigkeitsbildung bei der Schulver- • Kennenlernen von Produktionswegen Kooperationspartner – das Ministerium
pflegung? Wie können Schülerinnen und im Sinne einer Ernährungs- und Ver- für Umwelt und Naturschutz, Land-
Schülern über Qualität auf dem Teller braucherbildung, wirtschaft und Verbraucherschutz des
ökologische Zusammenhänge vermittelt • Gestaltung von Ess- und Pausen- Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV),
werden? Welche Bedeutung haben regio- räumen. Ministerium für Schule und Weiter-
nale Produktketten für die Nachhaltig- bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
keitsbildung bei der Schulverpflegung? Dies geht natürlich nicht ohne Standards (MSW) und die Verbraucherzentrale
Gelingt es, Essen als ein sinnliches und Qualitätskriterien. Die Deutsche Nordrhein-Westfalen (VZ) – die Bedeu-
Ereignis zu erleben, das seine Zeit, seinen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) tung dieses Handlungsfeldes.

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Dies wird insbesondere deutlich an den gebnisse des „Transfer-21 NRW“ umge- rhein-Westfalen“ (SAG) entwickelt hat.
Zielsetzungen der Vereinbarung, die in setzt und vielen interessierten Schulen QUIGS liegt 2009 in einer zweiten Auf-
Kurzfassung lauten: und Partnern zur Verfügung gestellt wer- lage vor.
• Aufbau und Entwicklung eines landes- den können. Pate stand für diese
weiten Netzwerkes zur Schaffung eines Broschüre das im Rahmen des „Transfer- Die Checkliste zur gesunden Ernährung
qualitativ guten Ernährungsangebotes 21 NRW“ entstandene Kölner Netzwerk – im Ganztag haben die „Vernetzungsstelle
im Rahmen von Ganztagsangeboten Träger „Netzwerk e.V. Soziale Dienste Schulverpflegung NRW“ und die SAG
und Ganztagsschulen, und Ökologische Bildung“. Es hat sich gemeinsam überarbeitet.
• die Verankerung einer nachhaltig wirk- mit dem Themenfeld „Gesunde Ernäh-
samen Ernährungs- und Verbraucher- rung und regionale Produktvermarktung“ Im Kontext – Beratung und
bildung in Ganztagsangeboten und im grundlegend befasst und die hier vorlie- Qualifizierung im Transfer-21 NRW
Unterricht, gende Handreichung „Gesunde Ernäh-
• die Vernetzung und Qualifizierung von rung und Esskultur. Materialbausteine Bildung für eine nachhaltige Entwick-
Beratungsangeboten und Beratungssys- für den GanzTag“ aus der Praxis der lung (BNE) befindet sich nach langjähri-
temen im Hinblick auf eine vergleich- Netzwerkarbeit entwickelt. ger Praxis und Erprobung in der Phase der
bare Qualität der verschiedenen vor Ort Implementierung und setzt die im BLK-
angebotenen Beratungsleistungen. An diese Ergebnisse knüpft das „Qua- Programm „21“ (Bund-Länder-Kommis-
litätsnetzwerk: Ernährung im Ganztag sion für Bildungsplanung und For-
Diese Broschüre ist im Rahmen des ehe- NRW“ nunmehr auf Landesebene an. Es schungsförderung) erarbeiteten Ergeb-
maligen BLK-Vorhabens „Transfer-21 bringt darüber hinaus die vielfältigen nisse in die Breite um. Nordrhein-West-
NRW“ entstanden und wurde von der Erfahrungen und Ideen der Verbrau- falen hat sich mit dem Programmelement
„Vernetzungsstelle Schulverpflegung cherzentrale NRW ein. Ein weiterer wich- „Agenda 21 in Schule und Jugend-
NRW“ für das „Qualitätsnetz: „Ernährung tiger Anknüpfungspunkt ist das Selbst- arbeit“ im „Transfer 21“ bis Dezember
im Ganztag NRW“ weiterentwickelt und evaluationsinstrument QUIGS, das die 2008 beteiligt und führt die Interessen und
fertiggestellt. Sie belegt, wie die Er- Serviceagentur „Ganztägig Lernen Nord- Kompetenzen von außerschulischer Bil-

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dungsarbeit und Schule zusammen. • das Prinzip der Gestaltungskompetenz (1999 –2004) im BLK-Programm „21“ an
Dieses Vorhaben findet Unterstützung für nachhaltige Entwicklungsprozesse über 200 Schulen in 15 Bundesländern
über eine Vielzahl politischer Gremien und die damit verbundenen Teilkom- erfolgreich erprobt und umgesetzt.
und nicht zuletzt erhält es eine besondere petenzen,
Bedeutung durch die Vereinten Nationen, • Einbezug von definierten Methoden- Das Prinzip der Gestaltungskompetenz ist
die für den Zeitraum von 2005 bis 2014 bausteinen: situiertes Lernen, Koopera- das übergeordnete Lernziel einer Bildung
die Dekade „Bildung für eine nachhaltige tion mit außerschulischen Partnern, für nachhaltige Entwicklung und versteht
Entwicklung“ ausgerufen haben. partizipative Unterrichtsmethoden und den Begriff der Kompetenzen im Kontext
Formen der Selbstevaluation, der aktuellen Diskussion als pädagogi-
Folgende Leitziele standen und stehen • verbindliche Integration der Inhalte der schen Fachbegriff. Ziel der Gestaltungs-
dabei im Mittelpunkt: Bildung für eine nachhaltige Entwick- kompetenz ist es
• eine dauerhafte Verankerung von Inhal- lung mit interdisziplinärer Zielsetzung • zukunftsrelevante Probleme lösen zu
ten, Methoden und Organisationsfor- in den Unterricht und Schulleben. können,
men in Beratungs- und Qualifizie- • über spezifische Handlungsfähigkeiten
rungsstrukturen des Landes, Das Ziel – zu verfügen.
• eine Zusammenführung bestehender Gestaltungskompetenz erwerben
Unterstützungsmaßnahmen für Schulen In diesem Zusammenhang bedeutet Ge-
auf Landesebene und vor Ort, Zu den wesentlichen Zielsetzungen der staltungskompetenz, über Fähigkeiten,
• Unterrichts- und Schulentwicklung Bildung für eine nachhaltige Entwick- Fertigkeiten und Wissensbestände zu ver-
durch enge Bezüge zur Unterrichtspra- lung (BNE) gehört der Erwerb der Gestal- fügen, die Veränderungen im Bereich
xis und Integration in den Schulalltag. tungskompetenz (siehe Seite 6 und 7). ökonomischen, ökologischen und sozialen
Dieses Konzept wurde im Arbeitsbereich Handelns möglich machen. Gestaltungs-
Als konstitutiv für die Nachhaltigkeits- Erziehungswissenschaftliche Zukunfts- kompetenz meint hier insbesondere die
bildung erweisen sich dabei folgende forschung der Freien Universität Berlin aktive Teilhabe an der Veränderung der
Aspekte: entwickelt und in der ersten Phase Gesellschaft, ein aktives Modellieren und

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Teilkompetenzen von Gestaltungskompetenz und ihre Vermittlung


Teilkompetenzen der Hinführung zu den Teilkompetenzen Geeignete Methoden
Gestaltungskompetenzen

Weltoffen und neue Können die Schülerinnen und Schüler wich- Situiertes Lernen, Rollenspiele, Puppen-
Perspektiven integrierend – tige Punkte in den Perspektiven unter- spiele, Recherchen, Informationsbeschaf-
Wissen aufbauen schiedlicher Kulturen erkennen, diese wür- fung und -auswertung, Interviews,
digen und verständnisorientiert nutzen? Schülerfirmen

Vorausschauend denken und Wird über die Zukunft nachgedacht? Wird Fantasiereisen, Ideenwettbewerbe, kreati-
handeln die Gegenwart aus der Zukunftsperspektive ves Schreiben, Zukunftswerkstätten,
betrachtet? Entwickeln die Schülerinnen Erstellen von Zeichnungen und Collagen
und Schüler Visionen vom Leben in der vom Leben in der Zukunft, Modellbau,
Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit? Denkspiele (Was wäre, wenn …?),
Szenariotechnik, Planspiele, Rollenspiele …

Interdisziplinär Erkenntnisse Können die Schülerinnen und Schüler Projekte, entdeckendes Lernen, Lernen an
gewinnen und handeln Probleme erkennen, Fragen formulieren Stationen, Werkstattarbeit, selbstständiges
und fachübergreifend denken? Finden Sie Erarbeiten von Fragestellungen und
eigene Lösungswege und können Gelerntes Lösungen, Schülerfirmen
in ähnlichen Zusammenhängen verwenden?
Können Sie Konzepte der Nachhaltigkeit
z. B. in den Bereichen Technik, Ökonomie,
Handel, Mobilität, Freizeit und Konsum
anhand einzelner Beispiele darstellen?

Gemeinsam mit anderen Verfügt der Einzelne über Planungswissen? Projekte in Realsituationen, Exkursionen,
planen und handeln Kann das Kind planen, agieren und ver- Forschungsaktionen, Interviews, Partizipa-
können sucht es, Elemente des Nachhaltigkeits- tionsformen, Selbstorganisiertes Lernen,
dreiecks in Verbindung zu setzen? Können Schülerfirmen
die Schülerinnen und Schüler bei einfachen
Planungsszenarien ihre Kenntnisse über
nachhaltige Entwicklung anwenden?

An Entscheidungsprozessen Haben sich Schülerinnen und Schüler im Mediation (harmonische Vermittlung im


partizipieren können altersgemäßen Rahmen eine Methoden- Gespräch bei privaten und sozialen Kon-
und Kommunikationskompetenz angeeig- flikten), Gesprächskreise, Rituale, Übungen
net? Wissen sie, wie und wo sie an Ent- zur Teambildung, Einbeziehung außerschu-
scheidungen teilhaben können? Können lischer Partner und Lernorte, Nutzung
Kinder Konflikte friedlich untereinander neuer Technologien
austragen und bewältigen, kooperieren
und Beziehungen zu anderen aufbauen?

Andere motivieren Werden in Unterricht und Schulleben An- Ausstellungen, Werbeaktionen, Wett-
können, aktiv zu werden lässe geboten, um nachhaltige Verhaltens- bewerbe, Pressearbeit, Fifty-Fifty-Projekte,
weisen und Lebensstile erlebbar zu machen, Wandzeitungen, Internetauftritte,
und haben die Schülerinnen und Schüler Gestaltung von Festen und Feiern, gene-
durch ihre Tätigkeit erfahren, dass es sich rationsübergreifende Hilfsaktionen,
lohnt und Spaß macht, sich für eine Sache Schülerfirmen
einzusetzen? Haben sie mit ihren Tätig-
keiten andere unterstützt und dafür Aner-
kennung erfahren? Werden die Angebote
gezielt nach Erlebniswert und Attraktivität
für Schülerinnen und Schüler ausgewählt?
Sind die Kinder und Jugendlichen bereit,
Verantwortung für ihr Lernen zu überneh-
men? Können die Kinder und Jugendlichen
ihr Wissen zu Motivationstechniken vertie-
fen und weitergeben?

Die anderen Leitbilder und Können die Schülerinnen und Schüler kul- Wahrnehmungsspiele: u. a. Stille, Dunkel-
die anderer reflektieren kön- turelle Verhaltensweisen erkennen und heit etc., Philosophieren, Analysieren,
nen reflektieren? Können sie sich selbst wahr- szenisches Spiel, Reiseberichte über andere
nehmen? Können Sie ihr Leben und ihre Völker, handlungsorientierte Tätigkeiten
Erlebnisse mit dem Leben anderer wie Kochen und Spielen
Bevölkerungsgruppen vergleichen?

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Selbstständig planen und Können die Kinder selbstständig planen Projekte in Realsituationen, Exkursionen,
handeln können und agieren und versuchen sie, Elemente Forschungsaktionen, Interviews,
des Nachhaltigkeitsdreiecks in Verbindung Partizipationsformen, Selbstorganisiertes
zu setzen? Können die Schülerinnen und Lernen, Schülerfirmen
Schüler bei einfachen Planungsszenarien
ihre Kenntnisse über nachhaltige
Entwicklung anwenden?

Empathie und Solidarität für Können sich die Kinder und Jugendlichen Partnerschaften, Hilfsaktionen, Fair-Trade-
Benachteiligte, Arme, in die Lebenssituationen anderer Menschen Projekte, Briefaustausch, E-Mail-Kontakte,
Schwache und Unterdrückte einfühlen? Kennen die Schülerinnen und Eine-Welt-Frühstück, Patenschaften,
zeigen können Schüler die Begriffe Solidarität, Gerech- Streitschlichter, gemeinwesenorientiertes
tigkeit und Gemeinschaftsgefühl und die Lernen …,
Probleme der Einen Welt? Zeigen sie ihren
Lösungsmöglichkeiten entsprechende, kind-
gemäße Lösungen auf? Wird am Beispiel
von nachvollziehbaren Problemen des
Fairen Handels die Sensibilität bei den
Schülerinnen und Schülern vertieft?

Sich motivieren können, Spielt das individuelle Wohlfühlen bei der Ausstellungen, Werbeaktionen, Wett-
aktiv zu werden Planung und Durchführung von schulischen bewerbe, Pressearbeit, Fifty-fifty-Projekte,
Vorhaben eine Rolle? Haben die Schülerin- Wandzeitungen, Internetauftritte,
nen und Schüler durch ihre Tätigkeit erfah- Gestaltung von Festen und Feiern, gene-
ren, dass es Spaß macht, sich für eine Sache rationsübergreifende Hilfsaktionen,
einzusetzen? Haben sie für ihr Tun Aner- Schülerfirmen
kennung erfahren? Sind die Kinder und
Jugendlichen bereit, Verantwortung für
Lernen zu übernehmen?

Quelle: Zukunft gestalten lernen – (k)ein Thema für die Grundschule? Grundschule verändern durch Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.
Grundschulbroschüre Teil II – AG Grundschule im BLK-Programm Transfer 21

Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz und Kompetenzen der OECD (2005)


Klassische Kompetenzbegriffe Kompetenzkategorien laut OECD (2005)* Teilkompetenzen der
Gestaltungskompetenz

Sach- und Methoden- Interaktive Anwendung von Medien und Weltoffen und neue Perspektiven
kompetenz Mitteln integrierend, Wissen aufbauen, voraus-
• Fähigkeit zur interaktiven Anwendung schauend denken und handeln, interdiszi-
von Sprache, Symbolen, Text plinär Erkenntnisse gewinnen und
• Fähigkeit zur interaktiven Nutzung von handeln
Wissen und Informationen
• Fähigkeit zur interaktiven Anwendung
von Technologien

Sozialkompetenz Interagieren in heterogenen Gruppen Gemeinsam mit anderen planen und han-
• Die Fähigkeit, gute und tragfähige deln können, an Entscheidungsprozessen
Beziehungen zu anderen Menschen zu partizipieren können, andere motivieren
unterhalten können, aktiv zu werden
• Kooperationsfähigkeit
• Fähigkeit zur Bewältigung und Lösung
von Konflikten

Selbstkompetenz Eigenständiges Handeln Die eigenen Leitbilder und die anderer


• Fähigkeit zum Handeln im größeren reflektieren können, selbstständig planen
Kontext und handeln können, Empathie und
• Die Fähigkeit, Lebenspläne und persönli- Solidarität für Benachteiligte, Arme,
che Projekte zu gestalten und zu realisie- Schwache und Unterdrückte zeigen können,
ren sich motivieren können, aktiv zu werden
• Wahrnehmung von Rechten, Interessen,
Grenzen und Erfordernissen

* OECD (2005): The Definition and Selection of Key Competencies

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Mitgestalten. Gestaltungskompetenz be- Sie wollen sich nun vergewissern, ob Ihr Lösungsansatz und die Lösungsvor-
zeichnet somit eine spezifische Problem- Vorhaben ein Beispiel im Sinne der Bil- schläge kenntlich gemacht werden.
lösungs- und Handlungsfähigkeit. Wer dung für eine nachhaltige Entwicklung • Als Entwicklungskonzept setzt Nach-
über sie verfügt, kann die Zukunft der ist? Sie möchten sich an Kriterien bei haltigkeit auf Motivation, Engagement
Gesellschaft, ihren sozialen, ökonomi- Ihrer Auswahl orientieren? Die Entschei- und Solidarität. Die Frage, ob und wel-
schen, technischen und ökologischen dung, welche Themen der Nachhaltigkeit che Handlungsmöglichkeiten in den zu
Wandel in aktiver Teilhabe im Sinne nach- Gegenstand im Unterricht der Projekt- bearbeitenden Inhalten steckt, ist eine
haltiger Entwicklung modifizieren und arbeit, insbesondere in Ganztagsange- wesentliche Voraussetzung für die
modellieren. Gestaltungskompetenz ist boten sein können, kann zur ersten Ori- Themenauswahl und -behandlung.
als langfristiges Bildungsziel angelegt entierung mit nachfolgenden Auswahl-
und setzt entsprechende Fähigkeiten und kriterien getroffen werden: Die BNE bietet für alle an Schule interes-
Fertigkeiten voraus, die schon in der • Kein Thema sollte auf der abstrakten sierten Partner, Facheinrichtungen, Ver-
Grundschule vermittelt werden können. Ebene behandelt werden, im Gegenteil, bände u. a. viele Ansatzpunkte für unter-
das scheinbar Fernliegende sollte gera- schiedlichste Angebote, um Aktualität
Anfangen! – Eine kurze Checkliste de im Nahbereich ausfindig und sicht- und Lebensnähe in Schule und Schulleben
der Bildung für nachhaltige bar gemacht werden. hineinzutragen und zu verankern (s. S. 8).
Entwicklung • Zukunftsfähige Bildung wird nach
Inhalten mit längerfristiger Bedeu- Gefragt! –
Bildung für nachhaltige Entwicklung bie- tung fragen. Sie reagiert dabei auch Unterstützung und Begleitung
tet für alle an Schule interessierte Partner, auf alltägliche Lebensbewältigungen
Facheinrichtungen, Verbände u. a. viele und sieht darin einen wichtigen Damit die Entwicklungsarbeit in den
Ansatzpunkte für unterschiedlichste An- Ansatz für die Auswahl der Unter- Schulen sich nicht allein auf die Überzeu-
gebote, um Aktualität und Lebensnähe in richtsinhalte. gungskraft von „best practice“ stützen
Schule und Schulleben hineinzutragen • Auch Aspekte des Nicht-Wissens und muss, sind Steuerungsstrukturen und
und zu verankern. fehlender Kenntnisse sollten für den -funktionen unerlässlich. Unterstützende

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Was hat mein Angebot für den Unterricht und


das Schulleben mit Nachhaltigkeit zu tun?
Übereinstimmung Übereinstimmung Übereinstimmung
hoch teilweise gering

1. Prüfung der Themenwahl

Zentrale lokale oder globale Problemlage

Längerfristige Bedeutung

Auf breitem und differenziertem Wissen basierend

Aussichtsreiche Handlungsmöglichkeiten für den Einzelnen


bietend

2. Zielbetrachtung

Vorausschauend denken können

Weltoffen und neuen Perspektiven zugänglich

Partizipieren können

Interdisziplinär denken und agieren können

An der Nachhaltigkeit orientiert planen und agieren


können

Empathie, Engagement und Solidarität zeigen

Sich und andere motivieren können

Auf individuelle wie kulturelle Leitbilder reflektieren


können

3. Methodenvergleich

Anwendung des erworbenen Wissens in anderen


Kontexten

Betrachtung der Probleme aus anderen Perspektiven

Kooperatives Problemlösen

Selbstbestimmtes Lernen

Handlungsorientiertes Lernen

Lernen in Projekten

Fachübergreifendes Lernen

Interdisziplinäres Lernen

Service Learning

Methodenvielfalt im Hinblick auf den Erwerb von


Gestaltungskompetenz

Quelle:
Zukunft gestalten lernen – (k)ein Thema für die Grundschule? Grundschule verändern durch Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.
Grundschulbroschüre Teil II – AG Grundschule im BLK-Programm Transfer 21

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Wirksamkeit für die unterschiedlichen muss sich die Kooperation mit außerschu- Vielfalt einen lebensweltlichen und zu-
Phasen von Innovations- und Umset- lischen Partnern an den pädagogischen kunftsorientierten Ansatz. Mit der Öff-
zungsprozessen haben dabei insbesondere Bedürfnissen der Schule orientieren und nung der Schule zum regionalen Umfeld
• Schulen, die sich engagiert Innova- in eine langfristig angelegte Schul- und und zur Lebenswirklichkeit der Schü-
tionsprozessen öffnen und insbesondere Ganztagsentwicklung integriert sein. Sie lerinnen und Schüler, der Gestaltung der
ihre Erfahrungen und Erkenntnisse wird von der Schule veranlasst, wenn sich Räume und der Lernumgebung, der Er-
anderen Schulen zur Verfügung stellen, aus ihrer Entwicklung die Notwendigkeit weiterung der Lern- und Erfahrungs-
• Schulleitungen und Ganztagskoordina- zur Kooperation ergibt. Sie kann auch auf möglichkeiten sind wichtige Handlungs-
toren bzw. -leitungen, die diesen Pro- Angebote der außerschulischen Partner felder genannt, die für die Gestaltung
zess unterstützen und befördern, zurückgehen. Die Kooperation mit außer- eines Ganztagsangebotes bedeutsam sind.
• Beratungen und Qualifizierungen, die schulischen Partnern erfordert deshalb Dies eröffnet vielfältige Entwicklungs-
den Prozess der Professionalisierung eine Klärung der wechselseitigen Inter- und Lernräume für Kinder und bietet gute
der Lehrkräfte unterstützen, essen und Erwartungen, die die jeweiligen Voraussetzungen, um auf der Grundlage
• die Bereitschaft zu Maßnahmen der Beteiligten aus der Sicht ihrer Institu- jeweiliger Begabungen, Bedürfnisse und
Evaluation/Selbstevaluation. tionen in die Kooperation einbringen und lebensweltlicher Rahmenbedingungen die
mit ihr verbinden. schulische, individuelle und soziale Ent-
Förderung, Bildung und Erziehung sollen wicklung zu stärken. Dies heißt aber auch:
ein ganzheitliches Angebot in und im Die Bildung für eine nachhaltige Ent- für die Entwicklung der Kinder und Ju-
Umfeld der Schule werden, die sich neuen wicklung ist dabei in mehrfacher Hinsicht gendlichen sind Wissen und Erfahrung
Lernformen und Kooperationspartnern von besonderer Bedeutung für die Ent- jenseits der schulischen Grenzen und
öffnet. Zentral hierfür ist die Orientierung wicklung der Kompetenzen der Kinder herkömmlicher Lehrpläne in besonderem
an der Kooperation der verschiedenen und Jugendlichen. Maße förderlich.
Professionen im Ganztag, die zu einer
vielfältigen Gestaltung und Organisation Als ganzheitliches Konzept bietet sie in
des Schulalltags führt. Als Leitmotiv seiner inhaltlichen und methodischen

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3 Einleitung

Gesunde Ernährung und Esskultur

Einleitung

1. Gemeinsames Mittagessen und Für das in diesem Ordner beschriebene Die ab Seite 20 beschriebenen Aktionen
Esskultur in der Offenen Ferienprojekt rund um das Thema wurden seit dem Schuljahr 2005/06 im
Ganztagsschule ,Esskultur und Gesunde Ernährung‘ dien- Rahmen der Ganztagsangebote an der
te die Kölner Gemeinschaftsgrundschule GGS Westerwaldstraße durchgeführt.
Mit den Angeboten in Offenen Ganztags- Gereonswall, an der die Inhalte an zwei
grundschulen steht immer mehr Schü- Nachmittagen in die Praxis umgesetzt Die vorliegenden, in diesem Kontext ent-
lerinnen und Schülern ein verlässliches wurden, als Pilotschule. Die Durch- wickelten Unterrichtsmaterialien und
ganztägiges Bildungs- und Betreuungs- führung des Projekts an den übrigen teil- Praxisbeispiele bieten die Grundlage für
angebot zur Verfügung. nehmenden Schulen erfolgte jeweils an die Erarbeitung des Themas ,Gesunde
zwei Tagen ganztägig als Bestandteil des Ernährung und Esskultur‘ in anderen
Das gemeinsame Mittagessen an Offenen Sommerferienprogramms im Jahre 2006. Unterrichtszusammenhängen. So können
Ganztagsgrundschulen ist ein zentrales einzelne Aspekte leicht abgewandelt und
Bindeglied zwischen dem Unterricht am zielgruppengerecht zugeschnitten werden.
Vormittag und den Angeboten am Der Einsatz der vorliegenden Bausteine
Nachmittag und gleichzeitig ein bedeu- ist sowohl im Offenen Ganztagsbereich
tendes – lebenswichtiges – Lernfeld: als auch im Vormittagsunterricht möglich
• Hier erfahren die Kinder die Bedeutung und viele Praxisbausteine sind auf andere
‚gesunder Ernährung‘. Themen übertragbar.
• Hier praktizieren und lernen sie jeden
Tag soziale Regeln rund um das Thema
Tischkultur.

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Gesunde Ernährung und Esskultur


Projektverlauf in Stichworten

18.1.06 1. Planungstreffen
Koordination des Projektverlaufs

16.3.06 Workshop ‚Esskultur für Kids‘


Referenten: Verbraucherzentrale, Welthungerhilfe, Benimm.de,
BLK-Transfer, OGS Westerwaldstraße
Themen: Welche inhaltliche Stoßrichtung für den Ganztag soll
verfolgt werden? Welche konkreten Anregungen für die Gestaltung
des Mittagessens entnehmen wir der Veranstaltung? Welche
Elemente aus der heutigen Veranstaltung können in das zweitätige
Ferienprogramm zum Thema Esskultur integriert werden?

8./9.5.06 Projektnachmittage an der Offenen Ganztagsschule GGS


Gereonswall

26.6.06 bis Projekt ‚Esskultur‘: je 2 Projekttage an 5 Schulen im Rahmen der


11.7.06 Ferienangebote

bis 31.05.07 Erstellung von Unterrichtsmaterialien auf Grundlage der


Praxiserfahrungen und Projektnachbereitung

2. Gemeinsames Mittagessen und rungsmittelerzeugung, schulischer und Im Einzelnen werden im Projekt folgende
Esskultur in Theorie und Praxis außerschulischer Bildung. Aspekte behandelt:
• Wo kommen unsere Speisen her?
Grundlage für Projekte rund um den Das Projekt ‚Gemeinsames Mittagessen • Was ist ‚gesund‘?
Themenkreis ‚Ernährung‘ ist das Bil- und Esskultur‘ thematisiert den zentralen • Geschichte der Esskultur in Europa
dungs- und Versorgungsnetz für Offene Stellenwert der Zubereitung, der Her- • Tischsitten hier und in anderen Kul-
Ganztagsgrundschulen in Köln, das kunft und des Genusses von Nahrungs- turen kennenlernen und achten
gemeinsam von der Agentur Ecocentury mitteln im Rahmen des Schülermittag- • Tischlein deck dich – wir bereiten ein
und dem Träger der Offenen Ganztags- essens. Pädagoginnen und Pädagogen festliches Mittagessen vor
schulen Netzwerk e.V. im Rahmen des sowie Schülerinnen und Schüler werden
Kölner Ganztagsmodells koordiniert mit diesem Projekt ermuntert, einen 3. Pädagogische Ziele
wird. Das Bildungs- und Versorgungsnetz Blick über den ‚Tellerrand‘ zu wagen.
ist offen für pädagogische Fachkräfte aus Gemeinsam schaffen sie eine angenehme Zu den pädagogischen Zielen, die mit
dem Offenen Ganztag, Lehrerinnen und Atmosphäre bei Tisch und üben in der dem Projekt verfolgt werden, gehört, dass
Lehrer, Fachkräfte aus der Verwaltung eigenen Schule Tischsitten und -rituale Schülerinnen und Schüler
sowie für Landwirte aus der Region als ein. Das Mittagessen bleibt so für die • verschiedene Zugänge nutzen, um sich
Lieferanten für saisonale Lebensmittel Kinder mit positiven Erfahrungen ver- mit ökologischen, ökonomischen und
aus dem Großraum Köln. Mittelfristiges bunden. Wissen über Herkunft und Be- sozialen sowie kulturellen und histori-
Ziel ist die nachhaltige Integration der schaffenheit der Lebensmittel, historische schen Aspekten von Ernährung ausein-
Aspekte ,gesunde Ernährung‘ und ,regio- Hintergründe und den Stellenwert der ander zu setzen,
nale Versorgung‘ in die Schulpraxis. Die Nahrungsaufnahme in anderen Kulturen • Tischsitten kennen und akzeptieren
regelmäßige Durchführung von Projekten runden die im Projekt thematisierten lernen,
und Fortbildungsangeboten sowie die Inhalte ab. • Freude und Wohlbefinden beim Essen
Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und bei der Zubereitung gemeinsamer
ist die Basis für die Verzahnung von Nah- Mahlzeiten erleben,

12 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 13

• Aufgeschlossenheit gegenüber ande- GGS Nußbaumerstraße 5. Koordination/Pädagogische


ren Kulturen und Essensgebräuchen Nußbaumerstraße 254– 256 Leitung
lernen, 50825 Köln-Ehrenfeld
• historische Hintergründe wie die Ent-
wicklung der Esskultur in Europa KGS Stephan-Lochner Schule
erfahren, Lochnerstraße 13–15
• Lebensmittel Wert schätzen und ler- 50674 Köln-Innenstadt
nen, sich kritisch mit der Qualität aus- Institut für ökologische Forschung
einander zu setzen. GGS Westerwaldstraße und Bildung
Westerwaldstraße 90 Steinbergerstraße 40
4. Beteiligte Offene Ganztagsschulen 51105 Köln-Humboldt 50733 Köln
Tel.: (0221) 913 925-0
GGS Antwerpener Straße KGS Wilhelm-Schreiber-Straße Fax: (0221) 913 925-29
Antwerpener Straße 19– 29 Wilhelm-Schreiber-Straße 56 E-Mail: natur-kultur@net-sozial.de
50672 Köln-Innenstadt 50827 Köln-Ossendorf Ansprechpartner: Friedhelm Meier

GGS Gereonswall Träger:


Gereonswall 57
50670 Köln-Innenstadt

GGS Nibelungenstraße
Nibelungenstraße 50a
50739 Köln-Mauenheim

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 13


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4 Theorie

Gesunde Ernährung und Esskultur

Theoretischer Teil

1. Esskultur(en) gestern und heute Bis ins Mittelalter war beispielsweise in Die Benutzung eines Bestecks, wie wir es
Europa ein Essbesteck weitgehend unbe- in Mitteleuropa kennen, ist global be-
Mit dem Begriff ‚Esskultur‘ kann alles kannt. Messer wurden lediglich zum trachtet auch im 21. Jahrhundert eher die
bezeichnet werden, was über die reine Zerkleinern der Speisen benutzt und die Ausnahme. Im Vergleich zu 500 Millio-
Nahrungsaufnahme hinausgeht. Erste Suppe wurde reihum aus der gemeinsa- nen ‚Besteckessern‘ im westlichen Kul-
Schritte hin zu einer Esskultur waren bei men Schüssel getrunken. So heißt es in turkreis nehmen mehr als achtmal soviel
frühgeschichtlichen Jägern und Sammlern Tischsittenregeln um 1200: „[…] Die Menschen ihre Speisen mit den Fingern
besondere Zubereitungsweisen und ele- Hand, mit der du das Fleisch aus der zu sich und immerhin noch doppelt so
mentare Gartechniken der Speisen. Ein gemeinsamen Schüssel nimmst, sei nicht viele mit Stäbchen!
weiterer Schritt war die Entdeckung des fettig oder schmutzig. Es ist wenig schick-
Umgangs mit Gewürzen und Kräutern. lich, sich die Finger abzulecken […].“

Bis heute sind Esskultur und Tischsitten Erst im 15. Jahrhundert wurden Servietten
in einem stetigen Wandel begriffen. In entdeckt. Ihre Nutzung ist bereits aus der
Mitteleuropa trägt hierzu nicht zuletzt die Antike überliefert.
Vielfalt der ‚Kulturen‘ bei, die sich im
Zuge der Globalisierung insbesondere im
Bereich der Gastronomie entwickelt hat.

14 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 15

Seit der Antike ist die Nahrungsaufnahme Im Judentum gibt es feste Fastentage, an
eng mit religiösen Regeln und Ritualen denen bedeutsamen historischen Ereig-
verbunden und dient der kulturellen Iden- nissen gedacht wird. Die wichtigsten sind
tifikation. Bekannt sind religiös begrün- Jom Kippur und der 9. Aw (Monat im
dete Speisegebote und -verbote, etwa das jüdischen Kalender). An Jom Kippur wer-
Verbot, Kuhfleisch im Hinduismus oder den alle zuvor begangenen Sünden ge-
Schweinefleisch im Islam und Judentum sühnt. Sowohl Essen als auch Trinken sind
zu genießen. Als verbindendes Element in untersagt und darüber hinaus wird Ent-
allen Religionen kann das Fasten angese- haltsamkeit in nahezu allen Bereichen
hen werden. Im Islam gibt es spezifische verlangt.
Essgewohnheiten und -vorschriften für
die Zeit des Fastenmonats Ramadan. Zwi- Im Christentum beginnt die Fastenzeit am
schen Sonnenaufgang und -untergang Aschermittwoch und endet mit dem
dürfen gläubige Muslime weder Speisen Osterfest. Durch Enthaltsamkeit wurde in
noch Getränke zu sich nehmen. Vor Son- dieser Zeit Buße getan und die Nähe zu
nenaufgang wird ein bescheidenes Früh- Gott gesucht. Heute nutzen viele Men-
stück serviert, während das Fastenbrechen schen die traditionelle Fastenzeit, um
am Abend mit einem großen Fest gefeiert ihren Lebensstil zu überdenken, indem sie
wird. auf lieb gewordene Gewohnheiten wie
Süßigkeiten, Nikotin oder Alkohol ver-
zichten.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 15


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 16

2. Tischsitten unterschiedlicher Kindern bereitet es große Freude, neue Ugali besteht aus Maismehl und ist in
Kulturen kennenlernen und Gerichte verbunden mit hier unbekannten weiten Teilen Ostafrikas Hauptnahrungs-
achten Tischsitten auszuprobieren. Ein asiati- mittel. Es wird als Hauptgericht, als Bei-
sches Gericht, zu dem es außer Stäbchen lage zu Fisch und Fleischgerichten oder
In Abhängigkeit von Religion, Kultur und kein Besteck gibt, weckt beispielsweise mit Gemüse und Sauce gegessen. Die
Region gibt es weltweit eine große Viel- sehr anschaulich die Experimentierfreude Zubereitung des Maismehls ist sehr ar-
falt unterschiedlicher Esskulturen und und das Interesse an anderen Kulturen. beitsaufwendig. Mit großen Stampfern
Tischsitten. Allen gemeinsam ist, dass sie zerstoßen Frauen die Körner in einem
soziales Miteinander, Rücksichtnahme In diesem Arbeitsordner wird exempla- Mörser. Besonders in ländlichen Regio-
und Geborgenheit fördern. risch ‚Ugali‘, ein in Ostafrika verbreitetes nen ist es üblich, dass Ugali ohne Besteck
Gericht, zusammen mit den in der Region gegessen wird. Man formt mit der Hand
üblichen Tischsitten vorgestellt. eine Kugel, zerdrückt diese und nimmt
damit die Sauce oder Gemüsestückchen
auf.

16 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 17

September

November
Dezember
Oktober
Februar

August
Januar

März
April

Juni
Mai

Juli
Äpfel L L L L L

Himbeeren

Erdbeeren

Kartoffeln L L L L L L L L L
Speisezwiebeln L L L L L L
Haselnüsse L L L L L L L L L L
Weißkohl L L L L L L
Sauerkirschen

Birnen L L L L L
Feldsalat

Blumenkohl

Zucchini

Hauptsaison Nebensaison Geringes Angebot L = Lager

3. Woher kommen unsere Spei- Die Belieferung der Küchen erfolgt zu Regionale Produkte werden im optimalen
sen? Was ist ‚gesund‘? einem großen Teil mit Produkten aus der Reifegrad der frisch geernteten Produkte
Region und einem steigenden Anteil an weiter verarbeitet und enthalten somit
Eine gesunde, warme Mahlzeit an Of- Lebensmitteln aus kontrolliert-ökologi- einen hohen Anteil gesundheitsrelevan-
fenen Ganztagsschulen sollte für die schem Anbau. Die regionale Versorgung ter Inhaltsstoffe. Ein weiterer wichtiger
Schülerinnen und Schüler möglichst ist ein bedeutender Beitrag im Sinne der Aspekt ist, dass lange Transportwege ent-
attraktiv und gleichzeitig ökonomisch Agenda 21 aufgrund der: fallen.
zuzubereiten sein. Diesen Anforderungen • Stärkung regionaler Wirtschaftskreis-
wird am ehesten eine Mischküche ge- läufe im Sinne der Agenda 21 und der
recht. Die Speisen für die Kinder in Köl- • Energieverbrauchsminderung und da-
ner Schulen des Trägers Netzwerk e.V. mit des Klimaschutzes durch Wegfall
werden in einem Mischküchensystem fer- langer Transportwege.
tig gestellt, d. h., Beilagen, Desserts und
Salate werden frisch zubereitet, während
Fleischkomponenten in den meisten Kü-
chen als Tiefkühlkost bezogen werden.
Frisches Obst und Gemüse erhalten die
Kinder zudem in Obstpausen am Nach-
mittag.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 17


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 18

5 Praxis

Gesunde Ernährung und Esskultur

Vorwort

Vorwort Das Eindecken und Abräumen der Tische Fast jede Pädagogin und jeder Pädagoge
wird von den Kindern durch einen vorher kennt zudem Kinder, die regelmäßig ohne
Für Kinder in Ganztagsschulen nimmt das eingeteilten ‚Tischdienst‘ übernommen. Frühstück zur Schule kommen oder im
gemeinsame Mittagessen einen zentralen Nach dem Essen gehen die Kinder ruhig Elternhaus kein gemeinsames Essen ken-
Platz im Tagesablauf ein. Eine gesunde, zur Hausaufgabenbetreuung oder gemein- nen gelernt haben. Diese Kinder lernen
ausgewogene, warme Mahlzeit, die mög- sam in ihren Gruppenraum. erst im Ganztag, gemeinsam in einer
lichst allen Kindern – und natürlich auch Gruppe zu speisen.
den Pädagoginnen und Pädagogen – Dieser idealtypische Ablauf bleibt in der
schmeckt, ist das Ziel jeder Küchen- Realität aufgrund von allerlei Unwäg- Das Mittagessen ist demzufolge in den
fachkraft in Offenen Ganztagsschulen. barkeiten des Schulalltags oft eine meisten Ganztagsschulen ein Lernfeld,
Wunschvorstellung. Natürlich haben nicht das einer ständigen Weiterentwicklung
Neben der Nahrungsaufnahme spielt alle Kinder den gleichen Geschmack, und bedarf. Es gibt kein Patentrezept auf dem
natürlich der geregelte Ablauf des Mit- es werden schon mal Proteste über be- Weg zu einer Verpflegung der Kinder,
tagessens eine wichtige Rolle. Die Mahl- stimmte Gerichte laut. Ein enger Zeit- die der beschriebenen Wunschvorstellung
zeit wird von den Kindern bei Tisch rahmen oder aufregende Ereignisse am nahe kommt. Jede Schule hat besonde-
in möglichst ruhiger Atmosphäre und Vormittag führen dazu, dass es beim re Voraussetzungen und Rahmenbedin-
nach festgelegten Ritualen eingenommen, Essen an manchen Tagen lauter als ge- gungen.
begleitet von den Lehrerinnen und Leh- wöhnlich zugeht.
rern der Schule und den Pädagoginnen
und Pädagogen des Ganztagsbereichs.

18 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 19

Neben der optimalen Gestaltung der An dieser Stelle sei besonders auf das Der Praxisteil gliedert sich in zwei Berei-
Schulverpflegung ist die Einbindung von Projekt „REVIS“ als gesundheitsorien- che:
Ernährungsbildung in den Schulalltag von tierte Reform der Ernährungs- und Ver- • Angebote im Rahmen des Ferienprojekts
großer Bedeutung. Wenn Schulverpfle- braucherbildung in Schulen hingewiesen. des Kölner Ganztagsmodells werden auf
gung und Ernährungsbildung ineinander Das hier entwickelte Material ist für den Seiten 20 – 44 beschrieben.
greifen, können sie an Schulen mit Ganz- die Einbindung von Ernährungsbildung • Aktionen, die im Rahmen der offenen
tagsangeboten gemeinsam einen wichti- in den Schulalltag besonders gut ge- Angebote an der Offenen Ganztags-
gen und nachhaltigen Beitrag zur Gesund- eignet und empfehlenswert (siehe auch schule GGS Westerwaldstraße in Köln
heitsförderung von Kindern und Jugend- www.evb-online.de) mit dem Titel „Projekt Ernährungskreis“
lichen leisten. durchgeführt wurden, sind auf den
Mit diesem Ordner möchten wir erprobte Seiten 45 – 78 dargestellt.
Die Ernährungs- und Verbraucherbildung Praxisbeispiele vorstellen und Anre-
in Schulen ist wichtiger Bestandteil der gungen geben, wie das Thema ‚Gesunde Ab Seite 79 finden Sie Arbeitsblätter und
Vermittlung zentraler Kompetenzen für Ernährung und Esskultur‘ im Vor- und Materialien, die für die Durchführung der
die Lebensgestaltung. Ziel dieser Bildung Nachmittagsbereich thematisiert und ver- Angebote entwickelt wurden.
ist der lebenslange selbstbestimmte und tieft werden kann.
verantwortliche Umgang mit Essen, Er- Weiterführende Literaturhinweise und
nährung und Nahrung sowie ein nach- Wir wünschen viel Spaß beim Erproben Links zu den jeweiligen Sachgebieten
haltiger und gesundheitsförderlicher Le- der Angebote und freuen uns über Rück- finden Sie ab Seite 117.
bensstil. meldungen zu Ihren Erfahrungen.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 19


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 20

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1

Ferienprojekt
Entwurf für den Ablauf
als 2-tägiges Modul – Tag 1

Tag 1 5.1.3 Lernzirkel zum Thema Gemeinsames Mittagessen


8.00 – 16.00 Uhr: Mittagessen und Tischsitten
Grundlagen ‚Gesunde Ernährung • Station 1: Wir malen unser 5.1.6 Essen und Tischsitten in anderen
und Esskultur’ Lieblingsessen Kulturen
• Station 2: Gemeinsames Basteln • Kennen lernen anderer
von Tischkärtchen Esskulturen, z. B. Essen mit
5.1.1 Einführung in das Thema • Station 3: Erstellung eines Stäbchen in Asien oder
‚Gesunde Ernährung und Speiseplanwandbildes Zubereitung von Ugali in
Esskultur‘ • Station 4: Wir basteln gemein- Ostafrika
• Gemeinsame Begriffsammlung sam Serviettenringe
und Plakatentwurf 5.1.7 Puzzlespiel zum Thema
5.1.4 Tischsitten Esskulturen
5.1.2 Essgewohnheiten in der Familie • Eine Geschichte zum Thema
• Wann gibt es die Hauptmahlzeit? ‚Tischsitten‘
• Was gibt es regelmäßig zu trin- • Formulierung von Tischsitten
ken?
• Wo wird gegessen? 5.1.5 ‚Tischlein deck dich!‘
• Findet das Essen gemeinsam Wir gestalten einen festlich
statt? gedeckten Tisch

20 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 21

Gesunde Ernährung und Esskultur

Entwurf für den Ablauf


als 2-tägiges Modul – Tag 2

Tag 2 5.1.9 Lernzirkel zum Thema Festliches Mittagessen


8.00 – 16.00 Uhr ‚Essen genießen mit allen
Essen genießen mit allen Sinnen Sinnen‘ 5.1.11 100-Fragenspiel zum Thema
• Station 1: Riechmemory Gesunde Ernährung und
• Station 2: Riechzuordnung Esskultur
5.1.8 Handpuppenspiel zum Thema • Station 3: Geschmack raten Wiederholung der erlernten
‚Essen genießen mit allen • Station 4: Lebensmittel fühlen Inhalte
Sinnen‘ • Station 5: Erstellung eines
Obststeckbriefes 5.1.12 Abschlusskreis mit Über-
reichung eines
5.1.10 Geschichte: Wo kommen unsere ‚Genießerzertifikats‘
Lebensmittel her?
Lebensmittel der Saison und aus
der Region

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 22

Gesunde Ernährung und Esskultur

Entwurf für den Ablauf als


Nachmittagsangebot – Tag 1/Tag 2

Tag 1 Tischsitten Tag 2


13.00 – 16.00 Uhr: • Eine Geschichte zum Thema 13.00 – 16.00 Uhr
Grundlagen ‚Gesunde Ernährung ‚Tischsitten‘, Besprechen der Festliches Mittagessen
und Esskultur’ Geschichte
• Tischsitten werden formuliert und auf Gemeinsames festliches Mittagessen
Einführung in das Thema ‚Gesunde Karten festgehalten • Beachtung der erlernten Tischsitten
Ernährung und Esskultur‘ • Einführung von Essensritualen
• Herkunft der Lebensmittel ‚Tischlein deck dich!‘
• Gemeinsame Begriffsammlung und • Wir gestalten einen festlich gedeckten 100-Fragenspiel zum Thema Gesunde
Plakatentwurf Tisch Ernährung und Esskultur
• Wie ernähre ich mich ‚gesund‘? • Wiederholung der erlernten Inhalte
Abschlusskreis und gemeinsames
Lernzirkel zum Thema Mittagessen Kuchen essen Abschlusskreis mit Überreichung eines
und Tischsitten • Vorbesprechung des nächsten Tages ‚Genießerzertifikats‘
• Station 1: Wir malen unser
Lieblingsessen
• Station 2: Gemeinsames Basteln von
Tischkärtchen
• Station 3: Erstellung eines
Speiseplanwandbildes
• Station 4: Wie verhalte ich mich bei
Tisch richtig?

22 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 23

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1.1

Einführung in das Thema


,Gesunde Ernährung und Esskultur‘

Material
• DIN A3-Plakat
• Edding

Vorbereitung
Mit den Kindern wird ein Sitzkreis gebil-
det. In den Sitzkreis wird ein Plakat ge-
legt, in dessen Mitte sich das Wort ‚Essen‘
befindet.

Einführung in das Thema Esskultur


Die Pädagogin oder der Pädagoge sam-
melt Begriffe, die die Kinder mit Essen
assoziieren und schreibt sie auf das Pla-
kat.

Lernziel
Die Kinder erkennen, dass es eine Fülle
von Begriffen gibt, die man mit dem Be-
griff Essen assoziiert.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 23


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 24

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1.2

Essgewohnheiten in der Familie

Material Jetzt reicht die Betreuerin oder der Be-


• Softball treuer den Softball an ein Kind weiter,
welches nun die Essgewohnheiten in sei-
Essgewohnheiten in der Familie ner Familie vorstellt. Nur derjenige darf
Der Betreuer oder die Betreuerin erzählt reden, der den Softball in der Hand hat.
von den Essensgewohnheiten in seiner Die anderen Kinder erhalten den Auftrag
oder ihrer Familie und schließt daran die zuzuhören. So wird der Softball von Kind
folgenden vier Fragen an: zu Kind weitergereicht.
• Wann gibt es die Hauptmahlzeit?
• Wo wird gegessen? Lernziel
• Findet das Essen gemeinsam statt? Die Kinder erkennen, dass die Essge-
• Wie heißt dein Lieblingsessen? wohnheiten in jeder Familie unterschied-
lich sind und dass es beispielsweise auch
Kinder gibt, die nicht mit Gabel und Mes-
ser essen.

24 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 25

Gesunde Ernährung
und Esskultur
5.1.3

Lernzirkel zum Thema


,Mittagessen und Tischsitten‘

Ablauf
Jedes Kind erhält eine Karte und den Auf-
trag, jede Station einmal zu besuchen. An
jeder Station wird von der jeweiligen Be-
treuerin oder dem Betreuer vermerkt, dass
das Kind die Station besucht hat. Nach
Durchlaufen aller vier Stationen zeigen
die Kinder der Spielleiterin oder dem
Spielleiter ihre Karte.

Lernziel
Die Kinder lernen unterschiedliche As-
pekte zum Thema Mittagessen und Tisch-
sitten kennen.

Lernen in 4 Stationen Vorbereitung


Die vier Stationen werden aufgebaut und
mit Stationsschildern gekennzeichnet. An
jeder Station befindet sich grundsätzlich
jeweils eine Ansprechpartnerin oder ein
Ansprechpartner. Wenn nicht genug
Betreuer zur Verfügung stehen, überneh-
men einige Betreuer mehrere Stationen.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 25


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Gesunde Ernährung
und Esskultur

Lernzirkel ,Mittagessen
und Tischsitten‘
Station 1: Wir malen unser
Lieblingsessen

Material Vorbereitung Lernziel


• Buntstifte Jedes Kind erhält ein Arbeitsblatt. Jetzt Den Kindern wird bewusst, welche Ge-
• Plakat mit der Überschrift: ‚Unsere bekommen die Kinder den Auftrag ihr richte sie gerne essen.
Lieblingsspeisen‘ Lieblingsgericht in den aufgemalten
• Arbeitsblatt „Lieblingsspeise“ M1 Kreis, den ,Teller‘, zu zeichnen und an-
• Klebestifte schließend auf das Plakat zu kleben.

26 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


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Gesunde Ernährung und Esskultur

Lernzirkel ,Mittagessen
und Tischsitten‘
Station 2: Basteln von Tischkärtchen

Material Ablauf Lernziel


• DIN A7-Kärtchen in verschiedenen Jedes Kind nimmt sich ein Kärtchen und Die Kinder lernen, dass man sich für ein
Farben faltet es in der Mitte, so dass sich ein ,festliches Essen‘ Tischschmuck mit ein-
• verschiedene Obst- und Gemüsemotive Tischkärtchen ergibt. Nun sucht es sich fachen Mitteln selbst basteln kann.
• Klebestifte ein Motiv aus, schneidet es aus und klebt
• Scheren es nach der Vorlage zusammen. Danach
• Filzstifte klebt jedes Kind das Motiv auf das
Tischkärtchen und schreibt seinen Namen
Vorbereitung darauf.
Die Kärtchen und die verschiedenen
Obst- und Gemüsemotive werden an der
Station ausgelegt.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 27


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 28

Gesunde Ernährung und Esskultur

Lernzirkel ,Mittagessen
und Tischsitten‘
Station 3: Erstellen eines
Speiseplanwandbildes

Material Ablauf
• Obst- und Gemüsemotive Die Kinder suchen sich entweder ein
• Plakat Obst- oder Gemüsemotiv oder einen
• Kordel Buchstaben vom Wort „Essplan“ aus. Sie
• zwei Wäscheklammern schneiden den Buchstaben oder das Motiv
• Vorlage „Speiseplan“ M2 aus und kleben die ausgeschnittenen Ge-
• Klebestifte genstände auf das Plakat.
• Scheren
• Buchstabenvorlagen Lernziel
Die Kinder lernen, einen „eigenen“ Spei-
Vorbereitung seplan für ihre Gruppe vorzubereiten.
Das Plakat wird hochkant auf den Tisch
gelegt und am äußersten Rand im oberen
Drittel mit zwei Löchern versehen. Durch
diese zwei Löcher zieht man nun die
Kordel und knotet sie auf der Rückseite
des Plakates zusammen. Zwei Wäsche-
klammern werden an der Kordel befestigt,
an denen später der Speiseplan der Woche
aufgehängt werden kann.

28 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 29

Gesunde Ernährung
und Esskultur

Lernzirkel ,Mittagessen
und Tischsitten‘
Station 4: Wir basteln
gemeinsam Serviettenringe

Ablauf
Jedes Kind nimmt sich eine kleine Rolle
und erhält ein Stück Kunstbast. Das Kind
oder der Betreuer bzw. die Betreuerin
knotet nun das Stück Bast an die kleine
Rolle. Jetzt wickelt das Kind das Stück
Bast immer wieder um die Rolle, indem
es den Bast auf der einen Seite hinein und
auf der anderen Seite wieder heraus zieht.
Reicht das Baststück nicht aus, wird Bast
in einer anderen Farbe an das alte Stück
Material Bast geknotet und das Kind verfährt nach
• leere Toilettenpapierrollen dem gleichen Prinzip.
• Kunstbast in verschiedenen Farben
• Schere Ist die ganze Rolle mit Bast bedeckt, wird Lernziel
• Servietten das restliche Stück Bast verknotet und Die Kinder lernen, dass man sich für ein
abgeschnitten. Als letztes sucht sich das „festliches Essen“ Tischschmuck mit ein-
Vorbereitung Kind noch eine Serviette aus und zieht sie fachen Mitteln selbst basteln kann.
Der Betreuer oder die Betreuerin schnei- durch den Serviettenring.
det jeweils eine Papierrolle in drei kleine-
re, gleich große Rollen. Diese werden auf
den Arbeitstisch gelegt und dazu die ande-
ren Materialien ausgebreitet.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 30

Gesunde Ernährung und Esskultur

Eine Geschichte zum Thema ‚Tischsitten‘

Material
• Karten mit Tischsitten
• Handspielpuppe
• selbst gebasteltes ‚Fernsehgerät‘
• Textblatt
• Tischsitten-Plakat

Vorbereitung
Mit den Kindern wird ein Halbsitzkreis
gebildet. Der selbst gebastelte Fernseh-
apparat wird auf einen Tisch in den
Halbsitzkreis gestellt und die „Fernseh-
sprecherin“ oder der „Fernsehsprecher“
stellt sich dahinter. Ein zweiter Erzähler
mit einer Handspielpuppe mischt sich
unter die Zuhörer.

Ablauf Lernziel
Nun wird die Geschichte erzählt (S. 31). Die Kinder erkennen, dass Tischsitten
In der Geschichte werden die Kinder auf- wichtig sind, um sich bei Tisch wohl zu
gefordert, dem Kaspar zu helfen, sich am fühlen und gemeinsam ein schönes Essen
Tisch korrekt zu verhalten. erleben können.

30 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 31

Ein Rollenspiel jeden so angenehm wie möglich abläuft, Kaspar: Super, das war echt nett von
müssen Regeln eingehalten werden. Diese euch. Jetzt weiß ich, wie ich mich richtig
Wofür gibt es Tischsitten, und welche Regeln werden Tischsitten genannt. Mor- am Tisch verhalte und ihr könnt euch auch
gibt es? gen werden wir Sie über die Tischsitten an diese Tischregeln halten – dann fühlt
informieren. Weiter geht es mit dem sich bei euch auch jeder wohl. Vielleicht
Kaspar: Hallo Kinder, ich bin der Kaspar Wetter. Es wird morgen … könnt ihr jetzt für mich und meine Freun-
und ich habe ein Problem, weil ich bei Kaspar: O.k. Jetzt habe ich zwar erfahren, de noch den Tisch feierlich eindecken.
Freunden zum Essen eingeladen bin und dass jede Mahlzeit etwas Besonderes ist Dankeschön … und auf Wiedersehen!
nicht weiß, wie man sich am Tisch verhält. und dass Tischsitten wichtige „Regeln“
Mein Freund Peter hat mir verraten, dass sind, damit sich jeder am Tisch wohl fühlt.
heute in den Nachrichten etwas über das Aber ich weiß immer noch nicht, wie ich
Essen gesagt wird. Ich bin ja schon so mich am Tisch verhalten soll. Lasst mich
gespannt. Oh, ich glaube die Nachrichten mal überlegen …, ach ja …, genau …, ich
fangen jetzt an. Ich schalte den Fernseher habe gehört, ihr habt euch schon mit die-
mal ein. sem Thema beschäftigt. Dann könnt ihr
Nachrichtensprecher: Guten Tag, meine mir bestimmt helfen und mir einige
Damen und Herren. Es ist 15 Uhr, und Regeln bei Tisch erklären.
hier sind die aktuellen Nachrichten des
Tages. Heute geht es unter anderem um Kinder benennen Tischsitten …
die Bedeutung des Essens. Eine Mahlzeit
ist immer etwas Besonderes. Beim Essen
hat man Zeit zum Nachdenken, Zeit, mit
anderen Menschen Informationen auszu-
tauschen, oder man kann einfach nur das
Essen genießen. Damit das Essen für

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 32

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1.4

Tischsitten

Mit den Kindern erarbeitete Tischsitten

Wir
• waschen uns vor dem Essen die Hände
• fangen erst mit dem Essen an, wenn alle da sind
• fassen uns an die Hände und wünschen uns gemeinsam ‚einen guten Appetit‘
• sind nett zu unseren Tischnachbarn
• achten auf eine gerade Haltung bei Tisch
• lassen uns Zeit beim Essen
• nehmen uns nur soviel auf den Teller, wie wir sicher essen können
• drehen uns vom Tisch weg, wenn wir husten oder niesen müssen
• achten auf die richtige Besteckhaltung
• benutzen die Serviette, um uns den Mund abzuwischen
• essen so, dass sich andere Kinder nicht durch unser Essverhalten gestört fühlen
• schlürfen und schmatzen nicht
• spielen nicht mit dem Essen
• reden erst, wenn der Mund leer ist
• unterhalten uns leise
• vermeiden Gespräche, die zu Streit oder Ekel führen
• bleiben am Tisch sitzen, bis alle fertig sind
• stellen nach dem Essen die Teller zusammen und räumen sie ab
• wischen nach dem Essen unseren Tisch ab.

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Gesunde Ernährung
und Esskultur
5.1.5

,Tischlein deck dich!‘


Wir gestalten einen festlich gedeckten Tisch

Zu einem festlich gedeckten Tisch ge- Vorbereitung und Durchführung


hören selbstverständlich eine Stofftisch- Die Materialien werden auf einen separa-
decke, kunstvoll gefaltete Servietten und ten Tisch gelegt und die Betreuerin oder
Blumen. Die Anordnung und der Umfang der Betreuer stellt sich dahinter.
von Geschirr, Besteck und Gläsern verra-
ten bereits etwas über das Menü. Jede Kindergruppe nimmt Platz an einem
Esstisch. Ein Kind jeder Gruppe bekommt
Material die Dekorationsgegenstände am Material-
• Samttischdecken tisch ausgehändigt. Die Kinder holen sich
• Efeublätter außerdem Teller, Besteck und ihre selbst
• Gläser gebastelten Tischkärtchen und Servietten-
• Deko-Sand halter. Die Kinder beginnen jetzt, gemein-
• Deko-Rosen sam ‚ihren‘ Tisch einzudecken.
• Teelichthalter
• Teelichter Lernziel
• Eimer mit Wasser Die Kinder lernen, einen Tisch festlich zu
• Servietten gestalten und einzudecken.
• frische Blumen

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 33


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 34

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1.6

Essen und Tischsitten


in anderen Kulturen

Material Esskultur in Ostafrika – B: Nein, das machen wir nie! Bei uns wird
• Text mit dem Dialog ein Rollenspiel mit der Hand gegessen! Allerdings nur
• zwei Wasserschüsseln oder Wasserkrüge mit der rechten Hand, denn die linke gilt
• zwei Handtücher A: Wo kommst du denn her? Dich sehe ich als unrein.
• eine Schüssel mit ‚Ugali‘ hier an der Schule zum ersten Mal! A: Wie wollt ihr denn mit der Hand die
• Weltkarte B: Ich? Ich komme aus Afrika und besu- Sauce aufnehmen?
che für einen Monat Deutschland. B: Das ist doch kein Problem! Die Sauce
Vorbereitung A: Aus welchem Land kommst du denn? wird mit ‚Ugali‘ aufgetunkt!
Die Kinder bilden einen Sitzkreis und in Kenn ich das? A: ‚Ugali‘, was ist denn das nun schon
die Mitte des Sitzkreises wird die Welt- B: Ich komme aus Tansania, das liegt im wieder? Ein Essgerät?
karte gelegt. Erzähler „B“ stellt die Was- Osten Afrikas. B: Nein, ‚Ugali‘ ist in fast allen ostafrika-
serschüsseln, die Handtücher und die A: Kommt, wir schauen uns mal auf der nischen Ländern die Grundlage unserer
Speise zu sich. Weltkarte an, wo Tansania liegt. Speisen! Die Zubereitung von Ugali dau-
(auf der Weltkarte wird Tansania gesucht) ert sehr lange. Passt auf, für euch gehe ich
Lernziel A: Super! Jetzt wissen wir, wo du her nach Hause und hole etwas von der
Die Kinder lernen eine andere Esskultur kommst! Wie gefällt es dir eigentlich in Speise!
kennen und können sie selbst erfahren. Deutschland? Gibt es Unterschiede zwi-
Außerdem lernen die Kinder, sich auf schen den beiden Ländern?
einer Weltkarte zu orientieren. B: Ich muss sagen, es gibt einige Unter-
schiede zwischen Tansania und Deutsch-
land! Besonders beim Essen!
A: Was ist denn der Unterschied beim
Essen? Esst ihr etwa nicht mit Messer,
Gabel und Löffel wie wir?

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Ugali-Rezept

Zutaten
• 3 Tassen Wasser
• Salz
• Maismehl, weiß oder gelb

Zubereitung
Wasser zum Kochen bringen, mit etwas Salz würzen und dann
unter ständigem Rühren Maismehl einrühren, bis es eine feste
Konsistenz ergibt. Ca. 10 Minuten und unter ständigem Ver-
kneten mit dem Rührlöffel bei schwacher Hitze weiter kochen.

Vor dem Servieren können noch frische Maiskörner unterge-


mengt werden.

B: Bei uns essen oft alle aus einer Schüs- A: Was gibt es denn zu ‚Ugali‘?
sel, deshalb habe ich euch eine Schüssel B: Wir essen viel Gemüse und Feldfrüchte
mit ‚Ugali‘ mitgebracht! Denkt daran: Es wie Mais, Maniok, Bananen, Reis Spinat,
wird nur mit der rechten Hand gegessen Bohnen und Erbsen. Die Früchte gehören
und natürlich mit den Fingern! bei uns mit zur Hauptspeise.
(Die Schüssel wird weiter gereicht.) A: Danke, dass du uns so gut über deine
B: Und wie schmeckt es euch? Essgewohnheiten informiert hast!
(auf die Reaktionen der Kinder eingehen) B: Hakuna matata*. Hab ich gern ge-
B: Auch nach dem Essen wird wieder ein macht.
Krug Wasser zum Hände waschen herum
gereicht.
(Es wird wieder ein Krug mit Wasser
A: Okay, wir warten hier herum gereicht.)
B: Da bin ich wieder. Also, bevor wir bei A: Esst ihr denn immer ‚Ugali‘? Wann
uns zu Hause zu essen beginnen, geben esst ihr denn mal Fleisch?
wir einen Krug mit Wasser herum, um uns B: Fleisch ist sehr kostbar bei uns, deshalb
die Hände zu waschen. Also, ich würde gibt es das nur an Feiertagen oder es wer-
sagen, wir machen das hier jetzt genau so. den dem Essen kleine Fleischstücke bei-
(Es wird ein Krug mit Wasser herum ge- gegeben.
reicht.)

* Suaheli: Kein Problem

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 36

Spielbeschreibung
Jede Gruppe erhält ein Kärtchen mit
einem Symbol. Nun muss der richtige

Gesunde Ernährung und Briefumschlag mit dem gleichen Symbol


gefunden werden. Wenn die Gruppe einen

Esskultur anderen Briefumschlag auf ihrer Suche


findet, muss sie ihn liegen lassen.

5.1.7 Wenn die Kinder ihren Briefumschlag


gefunden haben, legen sie die Puzzleteile
zusammen, lesen sich die Frage durch und
Puzzlespiel zum Thema legen anschließend den Briefumschlag
mit dem Puzzle wieder an den Ort, wo sie
,Esskulturen‘ ihn gefunden haben.

Nun laufen sie mit ihrer erdachten


Antwort zu dem Tisch mit der Betreuerin
oder dem Betreuer und geben ihre
Material Nun wird ein für die Kinder gut sicht- Antwort ab. Wenn die Gruppe die richtige
• Symbole, die ausgeschnitten und auf barer Tisch aufgestellt. Zu Spiel- Antwort gesagt hat, bekommt sie ein
einen Briefumschlag geklebt werden anfang setzt sich ein Betreuer hinter neues Kärtchen mit einem neuen Symbol
• in jeden Briefumschlag gehört den Tisch. Auf diesen Tisch werden und sucht den nächsten richtigen Brief-
ein aus fünf bis sechs Teilen bestehendes der Auswertungsbogen, ein Stift, das umschlag. Ist die Antwort falsch, überlegt
Puzzle Lösungsblatt und die Kärtchen mit die Betreuerin oder der Betreuer zusam-
• Auswertungsblatt M3 den gleichen Symbolen wie auf den men mit der Gruppe die richtige Antwort.
• Lösungsblatt Briefumschlägen gelegt. Wenn es Auf dem Auswertungsblatt wird notiert,
• Stift mehr als 40 Kinder sind, sollte man welche Gruppe welche Frage bereits
• kleine Kärtchen mit den gleichen Sym- sich zu zweit hinter den Tisch setzen beantwortet hat. Das Spiel geht so lange,
bolen wie auf den Briefumschlägen und noch ein Lösungsblatt hinzufü- bis eine Gruppe alle Briefumschläge
gen, so dass zwei Betreuer Lösungen durchgearbeitet hat.
Vorbereitung entgegen nehmen können. Allerdings
Die Puzzleteile werden in die Briefum- sollte man auf dem gleichen Auswer- Lernziel
schläge gesteckt und auf einem mit den tungsblatt arbeiten, um den Überblick Die Kinder wiederholen in diesem Spiel
Kindern abgesprochenen Gebiet ver- zu behalten. das vorher Erlernte und setzen sich mit
steckt. (Vorsicht! Die Kinder sollten sich weiteren Esskulturen auseinander.
in dieser Zeit mit etwas Anderem beschäf- Jetzt werden die Kinder in Dreier-
tigen, weil sie möglicherweise sonst schon bzw. Vierergruppen aufgeteilt, je nach Tipp
die Briefumschläge ausräumen und mit Anzahl der Kinder in der Gesamt- Man kann das Spiel auch mit Bildern
dem Puzzle beginnen könnten.) gruppe. Dabei ist es wichtig, darauf spielen, anstatt mit Fragen. Außerdem
zu achten, dass in jeder Gruppe min- kann das Spiel auf beliebige Themen
destens ein Kind ist, das lesen kann. übertragen werden!
Die Kinder erhalten eine Karte mit
ihrer Gruppennummer.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 37

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1.8

Handpuppenspiel zum Thema


,Essen genießen mit allen Sinnen‘

Kaspar: Hallo Kinder, euch kenne ich ja Kaspar: Ach Prinzesssin, wir wollten den Kaspar: Ja, das ist wahr Prinzessin. Uns
schon. Ich muss euch nochmal danken für Kindern doch von unserer Entdeckung ist gestern zum ersten Mal aufgefallen,
eure tollen Tipps, wie man sich am Tisch erzählen! wie vielfältig unser Essen ist. Wir haben
verhält. Das Essen bei meinen Freunden Prinzesssin: Ach ja! Also meine Ent- uns beim Essen Zeit gelassen und pro-
war echt super. Wir hatten gemeinsam deckung war … soll ich sie euch wirklich biert, es richtig zu genießen. Es sah rich-
ganz viel Spaß beim Essen, ohne dass sich verraten ? tig lecker aus, roch gut und schmeckte
einer über die anderen Schüler ärgern (Kinder: ‚Ja‘) einfach nur super lecker.
musste! Da ihr mir gestern so gut gehol- Prinzesssin: Bei unserem gemeinsamen Prinzessin: Und dann erst der Obstsalat
fen habt, möchte ich euch meine neuste Essen gestern gab es einen Teller zur zum Nachtisch mit den vielen unter-
Entdeckung mitteilen, die ich gestern mit Vorspeise mit ganz vielen unterschiedli- schiedlichen Früchten, der Apfel und …
meinen Freunden gemacht habe. Dafür chen Gemüsesorten – manche waren Kaspar: Stopp, Prinzessin, das reicht
habe ich euch meine Freundin, die warm und manche kalt und da ist mir zum jetzt, wir dürfen doch noch nicht alles ver-
Prinzessin, mitgebracht! Wo ist sie denn? ersten Mal aufgefallen, dass die einzelnen raten!
Könnt ihr die Prinzessin sehen? Gemüsesorten sehr unterschiedlich sind. Prinzessin: Na gut, dann gehe ich jetzt
(Kinder: ‚Nein‘) Es gibt lauter verschiedene Farben und nach Hause! Bis heute Mittag Kaspar. Ich
Kaspar: … Oh – das ist schlecht, dann jedes Gemüse schmeckt anders! Da gab es freue mich schon auf unser gemeinsames
müssen wir sie rufen. Am besten ich zähle zum Beispiel die Möhre. Die musste man Mittagessen
bis drei und dann ruft ihr ganz laut richtig zerkauen und sie knackte dabei – Kasper: Auf Wiedersehen Prinzessin,
‚Prinzessin!‘ Okay? und dann gab es die Gurke, die sich im bis später! Also Kinder, entdeckt doch
(Kinder: ‚Ja‘) Mund ganz anders anfühlte. einfach mal selbst die Vielfalt unserer
Kaspar: Also: eins – zwei – drei. Lebensmittel. Viel Spaß dabei und einen
(Kinder: Prinzessin) schönen Tag noch!
Prinzessin: Hallo Kinder, hallo Kaspar,
was ist denn los?

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 38

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1.9

Lernzirkel zum Thema


‚Essen genießen mit allen Sinnen’

Lernen in fünf Stationen Vorbereitung


Die fünf Stationen werden aufgebaut und
• Station 1: Riechmemory mit Stationsschildern gekennzeichnet. An
• Station 2: Riechzuordnung jeder Station steht grundsätzlich jeweils
• Station 3: Geschmack raten eine Ansprechpartnerin oder ein An-
• Station 4: Lebensmittel fühlen sprechpartner. Wenn nicht genug Betreuer
• Station 5: Erstellung eines Obststeck- zur Verfügung stehen, übernehmen einige
briefes Betreuer mehrere Stationen.

Ablauf
Jedes Kind erhält eine Karte und den
Auftrag, jede Station einmal zu besuchen.
An jeder Station wird von der jeweiligen
Betreuerin oder dem Betreuer vermerkt,
dass das Kind die Station besucht hat.
Nach Durchlaufen aller fünf Stationen
zeigen die Kinder ihre Karte der Spiel-
leiterin oder dem Spielleiter.

Lernziel
Die Kinder lernen unterschiedliche
Aspekte rund um das Thema ,Genuss von
Nahrungsmitteln‘ kennen.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 39

Gesunde Ernährung und Esskultur

Lernzirkel ‚Essen genießen


mit allen Sinnen’
Station 1: Riechmemory

Vorbereitung Lernziel
In zwei Filmdöschen werden Gewürze Das Kind lernt, seinen Geruchssinn zu
oder Lebensmittel mit der gleichen Ge- schärfen und einzusetzen.
ruchsrichtung gepackt. Unter die zwei
Filmdöschen mit dem gleichen Geruch Tipp
wird jeweils ein Klebepunkt mit der glei- Es können auch andere ‚Gerüche‘ in die
chen Ziffer geklebt. Nun entfernt man den Filmdosen gesteckt werden.
Deckel vom Filmdöschen und legt ein
Stück Tüll über die Öffnung des Film-
döschens, welches mit einem Gummiring
befestigt wird.

Material Ablauf
• 12 Filmdosen Das Kind erhält den Auftrag, an den
• 12 Stück Tüll, jeweils 10 x 10 cm Filmdöschen zu riechen und die richtige
• kleine Gummiringe ‚Partnerdose‘ mit dem gleichen Geruch
• zwei Beutel Fencheltee zu finden. Wenn das Kind alle Filmdös-
• zwei Beutel Pfefferminztee chen den jeweiligen ‚Partnerdosen‘ zuge-
• Kakao ordnet hat, kann es anhand der unter den
• geriebene Haselnusskörnchen Filmdöschen stehenden Ziffern überprü-
• Zimt fen, ob die Filmdöschen richtig zugeord-
• Paprikagewürz net sind.
• Klebepunkte
• Stift

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 40

Gesunde Ernährung und Esskultur

Lernzirkel ‚Essen genießen


mit allen Sinnen‘
Station 2: Riechzuordnung

Material Vorbereitung Tipp


• 6 Filmdosen In jedes Filmdöschen wird eine andere Es können auch andere ‚Gerüche‘ in die
• Tüll: 6 Stück, jeweils 10 x 10 cm Geruchsrichtung gepackt. Anschließend Filmdosen gesteckt werden.
• kleine Gummiringe wird unter jedes Filmdöschen jeweils ein
• ein Beutel Fencheltee Klebepunkt mit der gleichen Ziffer ge- Lernziel
• ein Beutel Pfefferminztee klebt, die sich auf der laminierten Vorlage Das Kind lernt, seinen Geruchssinn zu
• Kakao „Das Schnupperspiel“ befindet. Nun ent- schärfen und einzusetzen.
• geriebene Haselnusskörnchen fernt man den Deckel vom Filmdöschen
• Zimt und legt ein Stück Tüll über die Öffnung
• Paprikagewürz des Filmdöschens und befestigt es mit
• Klebepunkte einem Gummiring.
• Stift
• laminierte Vorlage: Ablauf
M4
„Das Schnupperspiel“ Das Kind erhält den Auftrag, jedem
Filmdöschen den richtigen Namen auf der
Vorlage zuzuordnen. Wenn das Kind alle
Filmdöschen zugeordnet hat, kann es
anhand der Nummer unter dem Film-
döschen erkennen, ob die Zuordnung kor-
rekt ist.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:07 Uhr Seite 41

Gesunde Ernährung und Esskultur

Lernzirkel ‚Essen genießen mit allen Sinnen‘


Station 3: Geschmack raten

Material Ablauf Lernziel


• verschiedene Obst- und Gemüsesorten Jeweils einem Kind werden mit der Die Kinder konzentrieren sich auf den
• Augenbinde Augenbinde die Augen verbunden. Der Geschmacksinn und nehmen unterschied-
Pädagoge oder die Pädagogin steckt dem liche Geschmacksrichtungen wahr.
Vorbereitung Kind vorsichtig ein Stück Gemüse oder
Die verschiedenen Obst und Gemüse- Obst, z. B. ein Birnenstück in den Mund.
sorten werden in kleine Stückchen ge- Das Kind kann nun die Birne zerkauen
schnitten, so dass sie einem Kind ohne und wird aufgefordert zu erraten, um wel-
Probleme in den Mund gesteckt werden ches Obst es sich handelt. Diese Aktion
können. wird dreimal wiederholt.

Wichtig: Die Kinder sollten vorher nach


Allergien und Lebensmitteln, die sie nicht
mögen, gefragt werden.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 41


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 42

Gesunde Ernährung und Esskultur

Lernzirkel ‚Essen genießen mit allen Sinnen’


Station 4: Lebensmittel fühlen

Material Lernziel
Fühlbeutel, die mit verschiedenen Obst- Die Kinder schärfen ihren Tastsinn und
und Gemüsesorten bestückt werden. erkennen, dass man allein durch Fühlen
erkennen kann, um welches Obst oder
Vorbereitung Gemüse es sich handelt.
In jeden Fühlbeutel wird eine Gemüse-
oder Obstsorte gesteckt und nebeneinan-
der auf einen Tisch gelegt.

Ablauf
Jedes Kind erhält von der Betreuerin oder
dem Betreuer einen Fühlbeutel. Das Kind
fühlt Form und Größe des Objektes und
versucht, das richtige Obst oder Gemüse
zu erraten. Anschließend schaut es nach,
ob der geäußerte Verdacht richtig war. Es
wird solange gefühlt, bis jedes Kind jeden
Fühlbeutel hatte.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 43

Gesunde Ernährung
und Esskultur

Lernzirkel ‚Essen genießen


mit allen Sinnen’
Station 5: Obststeckbrief
bzw. Gemüsesteckbrief

Vorbereitung Lernziel
Die Arbeitsmaterialien werden in die Die Kinder lernen, dass jedes Obst bzw.
Mitte des Tisches gestellt. Gemüse anders aussieht und unterschied-
liche Eigenschaften hat.
Ablauf
Jedes Kind bekommt ein Arbeitsblatt und
sucht sich ein Stück Gemüse oder Obst
aus. Dieses wird nun mit Hilfe des Ar-
beitsblattes untersucht.

Material
• Arbeitsblätter „Obst- und
Gemüsesteckbrief“ M5
• Buntstifte
• Schale mit verschiedenen Obst- und
Gemüsesorten

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 43


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 44

Gesunde Ernährung und Esskultur


5.1.10

Wo kommen unsere Lebensmittel her?

Anhand bekannter Beispiele werden die Zu den Fragen und Problemstellungen, Zum Einstieg in das Thema hat es sich
Kinder an die Thematik ‚Herkunft unserer die eine vertiefende Beschäftigung mit bewährt, verschiedene einheimische so-
Lebensmittel‘ herangeführt. Im Sitzkreis der Thematik mit sich bringen, gehören: wie exotische Gemüsesorten und Früchte
diskutieren die Kinder folgende Fragen: • der Transport von Lebensmitteln im Sitzkreis herumzugeben, an denen
• Woher kommen unsere Eier? • der Einsatz- von Dünge- und Pflanzen- die oben genannten Fragestellungen bei-
• Wie kommt die Milch zu uns? schutzmitteln spielhaft diskutiert werden können, z. B.
• Woher kommt das Mehl, das wir im • Nachfrage nach Lebensmittel in und Kiwis, Tomaten, Erdbeeren, Kartoffeln
Supermarkt kaufen? außerhalb der Saison oder Auberginen.
• Kennzeichnung von Lebensmitteln, z. B.
Bei diesen Lebensmitteln ist die Herkunft Herkunftsland oder Lebensmittel aus
für die Schülerinnen und Schüler leicht biologischem Anbau
nachzuvollziehen. Bei vielen Lebens-
mitteln ist die Frage nach der Herkunft Im Rahmen des Sitzkreises kann es nur
und dem Weg zum Kunden nicht so leicht darum gehen, die Kinder für die
zu beantworten, und es werden schnell Komplexizität der Frage nach Herkunft
weitere Fragen aufgeworfen. und Weg der Lebensmittel zu sensibilisie-
ren und die damit verbunden Inhalte zu
thematisieren. Lösungsmöglichkeiten und
Handlungsoptionen können höchstenes
exemplarisch angerissen werden.

44 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 45

Gesunde Ernährung
und Esskultur
5.2

Projekt Ernährungskreis

Das Projekt „Ernährungskreis“ wurde an mittelgruppe Portionsempfehlungen gibt In der Darstellung wurde Wert darauf
der Offenen Ganztagsgrundschule der und mit Hilfe der Ampelfarben Lebens- gelegt, dass die einzelnen Einheiten pro-
GGS Westerwaldstraße in Köln-Hum- mittel leicht verständlich bewertet. blemlos in die Praxis umgesetzt werden
boldt durchgeführt. können.
Im Modell Ernährungskreis sind alle
Der Ernährungskreis der Deutschen Lebensmittel in 7 Gruppen unterteilt und Es ist uns wichtig, dem Thema entspre-
Gesellschaft für Ernährung ist eine mög- kreisförmig angeordnet, wobei die Le- chend möglichst viele Sinne auf mög-
liche Darstellungsform, die hilft, die bensmittel einer Gruppe ähnliche lichst unterschiedliche Weise anzuspre-
Lebensmittel auch ohne Nährwerttabelle Nährstoffe enthalten. Die Größe der ein- chen: Es wird geschmeckt, getastet,
ausgewogen zu kombinieren. Eine weite- zelnen Segmente verdeutlicht die Ge- gerochen, gebastelt, gebacken, gemalt,
re Darstellungsform ist die heute viel- wichtung der jeweiligen Lebensmittel- geformt, gespielt …
fach eingesetzte aid-Ernährungspyramide gruppe.
(siehe auch www.aid-macht-schule.de). Ziel ist es, eine Sensibilisierung für das
Im nun folgendem Projektaufbau hat man Thema „Ernährung“ unter verschiedenen
Da wir die vom Körper benötigten Nähr- sich am Modell des Ernährungskreises Gesichtspunkten zu fördern.
und Wirkstoffe nicht in isolierter Form, orientiert, wodurch sieben inhaltliche
sondern als Lebensmittel zu uns nehmen, Einheiten entsprechend den sieben Le- • Was ist gesund für meinen Körper?
helfen diese Modelle bei der Auswahl und bensmittelgruppen entstanden sind. • Wie ernähre ich mich bewusst?
Kombination der Lebensmittel sowie bei (Schwerpunkte: regionaler und saisona-
der Umsetzung der empfohlenen Verzehr- Diese Einheiten sind in einzelne didakti- ler Anbau)
menge. sche Module unterteilt, die den Ablauf • Welche soziale Bedeutung hat gemein-
und das benötigte Material beschreiben. sames Essen?
Die aid-Ernährungspyramide zeichnet Arbeitsblätter, Bildkarten etc. sind als
sich dadurch aus, dass sie durch die Kopiervorlagen im Anhang zu finden. Abgeschlossen wird das Projekt von
Anzahl der Bausteine für jede Lebens- einem „100-Fragenspiel“.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 46

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getreide, Getreideprodukte
und Kartoffeln
Aktion 1: Getreide – was ist das?

Material Vorbereitung
• Roggen, Gerste, Hafer, Weizen, Reis, Die Getreidearten werden in ihrer Ur-
Hirse sprungsform als Anschauungsmaterial in
• Schälchen die Schälchen gefüllt und vorerst verdeckt
• Arbeitsblatt M6 gehalten.
• Stifte Die Ergebnisse halten die Kinder auf dem
Beschreibung Arbeitsblatt fest.
Folgende Fragen werden den Kindern als
Einführung in das Thema gestellt: Lernziel
• Was ist Getreide? Ähren/Rispen Die Kinder lernen die verschiedenen
• Welche Sorten kennt ihr? Roggen, Wei- Getreidearten kennen und zu bestimmen.
zen, Gerste, Hafer, Dinkel; in Asien:
Reis, Hirse

Wenn ein Kind eine Sorte genannt hat,


wird diese offen für alle sichtbar auf den
Tisch gestellt. Die Schale kann im Kreis
herumgegeben werden, damit jedes Kind
das Getreide fühlen kann. Sind alle Ge-
treidesorten benannt, wird die Frage be-
sprochen: In welcher Form essen wir Ge-
treide?

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 47

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getreide, Getreideprodukte
und Kartoffeln
Aktion 2: Vom Weizenkorn zum Mehl

Material Beschreibung Lernziel


• Bildkarten M7 Sieben Kinder werden ausgewählt. Diese Den Kindern werden die ökologischen
ziehen jeweils eine Bildkarte. Sie be- Aspekte bei der Herstellung von Mehl
• Arbeitsblatt M8 schreiben den anderen Kindern, was auf vermittelt. Sie lernen den Ursprung des
• Stifte der Karte zu sehen ist. Im nächsten Mehls kennen.
Schritt bringen alle Kinder gemeinsam
Vorbereitung die Bildkarten in die richtige Reihenfolge.
Die Kinder sitzen im Kreis zusammen.
Das Endergebnis überträgt jedes Kind für
sich in das Arbeitsblatt.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 47


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 48

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln


Aktion 3: Vom Mehl zum Brot

Material Vorbereitung Lernziel


• Brotrezept Die Kinder werden in Kleingruppen ein- Mit allen Sinnen lernen die Kinder die
• Kornmühle geteilt. Alle Zutaten werden vorbereitet Inhaltsstoffe sowie die Herstellung von
• Zutaten für den Teig: Wasser, Hefe, Salz, und zum Präsentieren in Schälchen ge- Brot kennen.
ganze Weizenkörner füllt. Die Kinder waschen sich die Hände
• Zutaten zum Verzieren: Sesam, Hafer- und ziehen eine Schürze an. Tipp
flocken, Sonnenblumenkerne Diese Aktion sollte für zwei Tage geplant
• Schürzen Beschreibung/Durchführung werden. Sie ist besonders als Ferien-
• Arbeitsblatt M9 Die Zutaten werden den Kindern erklärt. angebot geeignet. Die Brötchen können
• Stifte Die Aufgaben werden verteilt: Zwei Kin- dann bei einem gemeinsamen Frühstück
• Backofen der mahlen die Weizenkörner mit der gegessen werden.
Kornmühle zu Mehl, zwei Kinder lösen
die Hefe in Wasser auf, zwei Kinder ver-
mengen das Mehl mit etwas Salz und dem
Wasser zu einem Teig. Der Teig muss über
Nacht stehen.

Am nächsten Tag wird der Teig auf die


Kinder verteilt. Jedes Kind formt sein
eigenes Brötchen. Wer mag, kann sein
Brötchen mit Sesam, Sonnenblumen-
kernen etc. verzieren. Ein Rezept finden Sie zum Beispiel im
Ratgeber „Bärenstarle Kinderkost“ (siehe
Am Ende der Backaktion schreibt jedes Seite 117).
Kind die Zutaten in das Arbeitsblatt.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 49

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln


Aktion 4: Wir testen Brot

Material Vorbereitung Experiment


• Messer Die Brotsorten werden portionsgerecht Die Kinder lassen drei Minuten lang ein
• Verschiedene Brotsorten: Weißbrot, geschnitten und auf Tellern bereit gehal- Stück Graubrot auf der Zunge zergehen.
Graubrot, Körnerbrot etc. ten. Was verändert sich? (Die Stärke im Ge-
• Teller treide verwandelt sich zu Glucose. Das
• evtl. Servietten Durchführung Brot schmeckt süß.)
Besprechung in der Gruppe: Welche Brot-
sorten kennt ihr? Was gibt es bei euch zu Lernziel
Hause? Die Kinder probieren die ver- Die Kinder lernen gesunde Alternativen
schiedenen Brotsorten. (Geschmack von zum Weißbrot kennen.
den Kindern beschreiben lassen: Was
schmeckt welchem Kind am besten?) Tipp
Das Experiment eignet sich auch gut für
den Exkurs „Zucker“!

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 50

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln


Aktion 5: Die Kartoffel – eine tolle Knolle

Material Vorbereitung
• drei Kartoffeln Die Kinder sitzen im Kreis zusammen.
• Jod oder jodhaltiges Desinfektionsmittel Die Kartoffeln liegen in der Mitte.
• Küchenreibe Tipp
• Kaffeefilter Beschreibung/Durchführung Zum Schluss dieser Aktion wird ein Spiel
• Glas Wasser ca. 0,2 l Den Kindern werden folgende Fragen durchgeführt: Eine Kartoffel wird im
• Löffel gestellt: Kreis herumgegeben. Kind A hält die
• Warum ist die Kartoffel so gesund? Kartoffel in der Hand und nennt ein
• Woraus besteht die Kartoffel? Gericht, das aus Kartoffeln gemacht wird.
77,8 % Wasser; 15,4 % Kohlenhydrate; Dann gibt es die Kartoffel weiter an Kind
1,12 % Vitamine B und C; 0,11 % Fett; B. Kind B wiederholt, was Kind A gesagt
1,02 % Mineralstoffe, Phosphor, Mag- hat, fügt ein weiteres Gericht hinzu und
nesium, Calcium; 2,51 % Ballaststoffe; gibt die Kartoffel weiter an Kind C. Kind
2,04 % Eiweiß C wiederholt die Kartoffelgerichte, die
Kind A und B genannt haben und fügt ein
Experiment eigenes hinzu usw.
Die Kartoffeln werden gerieben und mit
dem Wasser vermischt. Diese Mischung
wird durch den Kaffeefilter gefiltert. Zu
der entstandenen Flüssigkeit wird nun ein
Tropfen Jod gegeben. Das leicht gelbliche
Wasser wird blau, obwohl Jod eine rötli-
che Farbe hat. (Stärke färbt sich in Ver-
bindung mit Jod blau.)

50 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 51

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln


Aktion 6: Die Kartoffel aus dem Eimer

Beschreibung/Durchführung Lernziel
Der Eimer wird zur Hälfte mit Erde Die Kinder lernen, wie Kartoffeln ange-
gefüllt. Eine vorgekeimte Kartoffel wird baut werden und können das Wachstum
Material in die Mitte gepflanzt und zwar so, dass verfolgen.
• vorgekeimte Kartoffeln sie nicht mehr zu sehen ist. Sie muss
• Eimer regelmäßig gegossen werden. Immer,
• Erde wenn das Pflänzchen aus der Erde heraus-
schaut, wird wieder Erde angehäuft,
solange, bis der Eimer voll ist. Aus dem
Eimer wächst nach einiger Zeit die
Kartoffelpflanze, die lila Blüten trägt.
Nach einigen Wochen ist Erntezeit. In der
Erde stecken nun viele Kartoffeln, die
unterirdisch gewachsen sind.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 52

Gesunde Ernährung und Esskultur

Obst
Aktion 1: Wer kennt welches Obst?

Material Vorbereitung Zum Abschluss malt jedes Kind ein Bild


• verschiedenes Obst Je nach Anzahl der Kinder werden Stühle zum Thema ,Mein Lieblingsobst‘.
• Decke oder Tisch in einen Kreis gestellt. In der Kreismitte
• Obstkärtchen werden die verschiedenen Obstsorten auf Hier bietet sich auch ein Wahrnehmungs-
M10
• Papier eine Decke gelegt. spiel an: Über das Obst wird die Decke
• Buntstifte gelegt. Kind A verlässt den Raum. Kind B
Beschreibung nimmt eine Obstsorte weg. Kind A wird
Die Kinder schauen sich zuerst die ver- hereingeholt und sagt, welches Obst fehlt.
schiedenen Obstsorten an. Der Aktions-
leiter leitet das Thema ein: Lernziel
• Was seht ihr? Was ist das? Kennen lernen, benennen und unterschei-
• Wie heißen die verschiedenen Obstsor- den der verschiedenen Obstsorten.
ten?
Tipp
Das Obst wird benannt und die passende Es sollte darauf geachtet werden, dass nur
Obstkarte (M10) wird zugeordnet. Weiter Obst gekauft wird, das saisonal zu erhal-
werden folgende Fragen an die Kinder ten ist. Ersatzweise können auch Karten
gestellt: angefertigt werden, auf denen die jeweili-
• Welches Obst kennt ihr noch? ge Frucht abgebildet ist.
• Welches Obstsorten fehlen?

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 53

Gesunde Ernährung und Esskultur

Obst
Aktion 2: Welches Obst wächst bei uns in Deutschland?

Material Vorbereitung Danach bekommt jedes Kind ein Arbeits-


• Tapete oder Fotokarton DIN A1 Zwei Tapetenstücke werden nebeneinan- blatt. Dies dient der Wiederholung und
• Stifte, Kleber, Schere der an die Wand gehängt. Eins trägt die kann später in eine Ernährungsmappe ein-
• Papier Überschrift „Obst, das bei uns in Deutsch- geheftet werden.
• Bilder von einzelnen Obstsorten land wächst“, das andere „Obst aus ande-
• Arbeitsblätter ren Ländern“. Lernziel
M11
Sensibilisierung für die ökonomischen
Beschreibung und ökologischen Aspekte, die beim Kauf
Die Kinder sollen der Reihe nach die ver- bzw. bei der Obstwahl mit einfließen sol-
schiedenen Obstsorten dem jeweiligen len.
Plakat zuordnen und aufkleben. Dann soll
in der Gruppe gemeinsam zum Thema Tipp
„Obst aus anderen Ländern“ überlegt wer- Erstklässler, die noch nicht alle Buch-
den: staben kennen, malen die entsprechenden
• Wie wird es geerntet? unreif Antworten in die Arbeitsblätter.
• Wie kommt es zu uns? Lkw, Schiff, Flug-
zeug
• Wer erntet es? z. B. Kinderarbeit
• Wie wird es behandelt?

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 54

Gesunde Ernährung und Esskultur

Obst
Aktion 3: Welches Obst ernte ich
zu welcher Jahreszeit?

Material Vorbereitung Jedes Kind bekommt sein eigenes Ar-


• Jahreszeitenkreis M12 Auf Fotokarton oder Tapete wird ein Jah- beitsblatt mit einem Jahreszeitenkreis, auf
• Stifte, Schere, Klebe reszeitenkreis gemalt. dem es die Ergebnisse festhält.
• evtl. Bilder von einzelnen Obstsorten
• Tapete Beschreibung Lernziel
In der Gruppe wird besprochen, welches Sensibilisierung für die ökonomischen
Obst in welcher Jahreszeit geerntet wird. und ökologischen Aspekte, die beim Kauf
Das Obst wird in das entsprechende Feld bzw. bei der Obstwahl mit einfließen soll-
gemalt bzw. die kopierten Bilder werden ten.
in den Kreis geklebt.

An dieser Stelle ist es sinnvoll zu bespre-


chen, warum Supermärkte im Winter
trotzdem z. B. Erdbeeren anbieten und
was das für die Umwelt bedeutet sowie für
die Qualität der Lebensmittel.

54 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


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Gesunde Ernährung und Esskultur

Obst
Aktion 4: Strauch oder Baum –
Wie wächst das Obst?

Material Beschreibung Lernziel


• Tabelle „Strauch oder Baum“, Die einzelnen Kleingruppen erhalten die An dieser Stelle fließen biologische und
Arbeitsblatt Aufgabe, verschiedenes Obst zu malen. ökologische Aspekte in das Projekt ein.
• Zettel M13 Dann sollen sie sich beraten und überle- Die Kinder lernen ökologische und biolo-
• Stifte gen, wie die verschiedenen Obstsorten gische Zusammenhänge kennen.
• Schere wachsen. Sind sie Baum- oder Strauch-
• Klebe früchte? Tipp
• Fotokarton DIN A1 (2x) oder Tapete Weiter kann erarbeitet werden, welche
Die Tabelle M13 dient dem Aktionsleiter Frucht einen Kern hat. Als offenes An-
Vorbereitung als kleine Hilfe. Jede Gruppe ordnet die gebot bietet sich an, verschiedene Kerne
Zwei große Tapetenstücke werden neben- gemalten Früchte der entsprechenden einzupflanzen und das Wachstum zu
einander an die Wand gehängt. Auf das Tapete zu und klebt die Früchte in den beobachten.
erste Stück wird ein Baum, auf das ande- Baum bzw. in den Strauch.
re Stück ein Strauch gemalt. Die Kinder
werden in Kleingruppen eingeteilt. Jedes Kind bekommt sein eigenes Ar-
beitsblatt, auf dem es die Ergebnisse fest-
hält.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 55


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 56

Gesunde Ernährung und Esskultur

Obst
Aktion 5: Süßes Obst – saures Obst

Material Vorbereitung
• verschiedenes Obst Das Obst wird in kleine, mundgerechte
• Zahnstocher oder Kuchengabeln Stücke geschnitten. Jedes Kind sucht sich
• Teller einen Partner. Jedes Pärchen bekommt Lernziel
• Messer eine Augenbinde, zwei Kuchengabeln und Der Geschmackssinn wird trainiert. Das
• Augenbinden einen Teller mit den Obststückchen. Bewusstsein für die Sinne wird entwi-
• Servietten ckelt.
Beschreibung
Kind A bekommt die Augen verbunden. Tipp
Kind B füttert Kind A mit den jeweiligen Es sollten nur Früchte gekauft werden, die
Früchten. Kind A muss raten, um welche der jeweiligen Saison entsprechen, um
Frucht es sich handelt und den Ge- dem vorherigen Lernziel nicht entgegen
schmack beschreiben. Hierbei kann sich zu wirken.
das Kind auch anfangs die Nase zu halten,
um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Wurden alle Früchte probiert, wird ge-
wechselt.

Achtung: Vorher muss geklärt werden, ob


bei den Kindern Lebensmittelallergien
vorliegen!

56 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 57

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getränke
Aktion 1: Mein Lieblingsgetränk

Material Beschreibung/Durchführung Alternativ zum Arbeitsblatt „Mein Lieb-


• Arbeitsblätter M14 M15 Der Aktionsleiter leitet das Thema ein: lingsgetränk“ kann das Arbeitsblatt M15
„Wenn ihr mit euren Eltern im Super- gewählt werden: Hier sucht sich jedes
• Buntstifte markt einkaufen geht, seht ihr verschiede- Kind einen Partner. Die Paare interviewen
• Edding ne Lebensmittel, z. B. Obst, Marmelade, sich gegenseitig, welche Getränke sie am
• Fotokarton DIN A1 Cornflakes etc. Dann kommt ihr am liebsten trinken und malen diese in die
Getränkeregal vorbei. Welche Getränke drei Kästen.
gibt es im Getränkeregal?“
Tipp
An dieser Stelle erfolgt ein so genanntes Das Brainstorming-Plakat kann für den
Brainstorming. Die Ideen werden auf Exkurs „Zucker“ genutzt werden. Die
Fotokarton festgehalten. Gruppe überlegt gemeinsam, welche Ge-
tränke Zucker enthalten. Diese werden
Danach findet eine kurze Gesprächsrunde eingekreist bzw. farblich hervorgehoben.
statt, in der jedes Kind sein Lieblings-
getränk nennt.

Jedes Kind erhält das Arbeitsblatt M14. In


die Sprechblase malt jedes Kind das
Getränk was es am liebsten mag. An die
Spitze der Sprechblase malt es sich selbst.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 57


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 58

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getränke
Aktion 2: Orangensaft – dreimal anders

Material Vorbereitung
• Orangen Für jedes Kind werden drei Becher mit
• Orangensaftpresse • frisch gepresstem Orangensaft,
• Orangensaft 100 % • 50-prozentigem Orangennektar und
• Orangennektar 50 % • 100-prozentigem Orangensaft
• Trinkbecher bereit gehalten. Die Becher werden mit
einem Symbol gekennzeichnet, damit die
drei verschiedenen Getränke auseinander-
gehalten werden können.

Beschreibung/Durchführung Lernziel
Die Kinder probieren die drei verschiede- Der Geschmackssinn wird trainiert. Un-
nen Getränke. terschiede werden wahrgenommen und
verbalisiert.
Leitfragen:
• Wie schmecken die drei Getränke? Achtung: Vorher muss geklärt werden, ob
• Warum schmecken die drei Getränke so eine Allergie gegen Zitrusfrüchte vorliegt!
verschieden?
• Wie sind die drei verschiedenen Ge-
tränke zusammengesetzt?
• In welchem ist am meisten Fruchtsaft
enthalten? In welchem am wenigsten?
• Welches Getränk ist das Gesündeste?

58 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 59

Gesunde Ernährung und Esskultur

Getränke
Aktion 3: Bewegungsspiel: Cola, Wasser,
Tee, Kaffee

Material Beschreibung
• Stühle entsprechend der Anzahl der Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Die
Kinder Kinder werden nach den oben genannten
Getränken benannt, also Kind A ist Cola,
Kind B ist Wasser, Kind C ist Tee, Kind D
ist Kaffee, Kind E ist Cola usw.

Ein Kind wird ausgesucht und stellt sich


in die Mitte des Kreises. Sein Stuhl wird
aus dem Kreis entfernt. Das Kind muss
versuchen einen freien Stuhl zu bekom-
men und ruft ein Getränk auf. Alle Kinder,
die diesem Getränk zugeordnet sind, müs-
sen nun die Plätze wechseln. Das Kind in
der Mitte versucht, einen freien Stuhl zu
bekommen. Das Kind, das übrig bleibt,
muss in die Mitte. Bei „Mixgetränk“ müs-
sen alle Kinder den Platz wechseln.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 60

Gesunde Ernährung und Esskultur

Zucker
Aktion 1: Zucker – eine Einführung

Material Vorbereitung Die Kinder malen in das Arbeitsblatt die


• Arbeitsblatt M16 Die Süßigkeiten werden auf den Tisch Lebensmittel, die Zucker enthalten.
• Lolli, Bonbon, Schokolade, Limonade gelegt. Die Kinder sitzen um den Tisch.
etc. Lernziel
• Buntstifte Beschreibung/Durchführung Die Kinder lernen, dass Süßigkeiten nicht
In der Gesprächsrunde stellt der Aktions- die Hauptmahlzeit ersetzen.
leiter folgende Fragen an die Kinder:
• Was liegt auf dem Tisch?
• Wie schmeckt der Lolli, die Schokolade
etc.?
• Warum schmecken Euch diese Sachen?
• Woher kommt der süße Geschmack?
• Zucker macht das Leben süß, aber …
• Karies kann durch Zucker entstehen.
• Zucker macht dick.
• Zucker sind leere Kalorien, weil sie
keine Vitamine und keine Ballaststoffe
enthalten. Zucker gibt nur kurz Energie,
dann macht er müde.
• Wo auf der Zunge schmecken wir süß?
• Gibt es Alternativen zum Zucker?
• Brauchen wir Zucker?
• Kohlenhydrate als Stärke, z. B. im Brot,
wandeln sich in Zucker um.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 61

Gesunde Ernährung und Esskultur

Zucker
Aktion 2: Zucker in Lebensmitteln

Material Vorbereitung 3. Der Aktionsleiter fragt nun die einzel-


• eine Packung Zuckerwürfel Aus der Zuckertabelle (siehe Seite 63) nen Kleingruppen, welche Schätzungen
• Fotokarton werden fünf verschiedene Lebensmittel sie für jedes einzelne Lebensmittel ein-
• Teppichkleber gewählt und die entsprechende Menge getragen haben.
• Zuckertabelle (Seite 63) sichtbar für die Kinder aufgestellt. Variante 1: Wenn jede Kleingruppe ihre
• verschiedene Lebensmittel aus der geschätzte Zahl genannt hat, wird die
Zuckertabelle Für jedes der fünf ausgewählten Lebens- Karte mit der wirklichen Anzahl an
• Arbeitsblatt „Zucker“ M17 mittel wird auf eine Karte die jeweilige Zuckerwürfel zu dem entsprechenden
• Stifte Anzahl Zuckerwürfel geklebt. Diese Lebensmittel gelegt. Dann fragt der
Karten bleiben für die Kinder vorerst ver- Aktionsleiter nach der Schätzung für
deckt. das zweite Lebensmittel usw.
Variante 2: Wenn alle Gruppen ihre
Jedes Kind bekommt ein Arbeitsblatt. Die Schätzungen abgegeben haben, werden
Kinder werden in Kleingruppen mit bis zu die vorbereiteten Zuckerwürfelkarten
vier Kindern pro Gruppe eingeteilt. für alle sichtbar ausgelegt. Die Kinder
müssen dann die Karten den entspre-
Durchführung/Beschreibung chenden Lebensmitteln zuordnen.
1. Die Kinder malen die Lebensmittel in 4. Die tatsächliche Menge trägt jedes
das erste Kästchen. Kind in das Arbeitsblatt ein.
2. Die Kinder schätzen die Anzahl an
Würfelzucker für die einzelnen Lebens- Lernziel
mittel und schreiben die geschätzte Die Kindern lernen spielerisch, dass sich
Zahl in den Kreis. Hier sollen sie sich Zucker in verschiedenen Lebensmitteln
in der Kleingruppe beraten. versteckt.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 61


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 62

Gesunde Ernährung und Esskultur

Zucker
Aktion 3: Zucker und Zuckerersatz

Material Vorbereitung Wurde eine Zuckersorte genannt, wird


• Haushaltszucker, Traubenzucker, Frucht- Die verschiedenen Zuckersorten werden diese aufgedeckt. Die Kinder dürfen pro-
zucker, brauner Zucker, Ahornsirup, Zu- in kleine Schälchen gefüllt. Diese werden bieren.
ckerrübensirup, Honig, Süßstoff zusammen mit den Originalverpackungen
• kleine Schälchen auf den Tisch gestellt und mit einem Tuch In der Gruppe wird besprochen, was als
• Teelöffel verdeckt. Die Teelöffel werden bereit Zuckerersatz dient und welche Wirkung
• Tuch gehalten. Die Kinder sitzen im Kreis um davon ausgeht. An dieser Stelle sei beson-
den Tisch. ders auf das Zuckerkapitel im Ratgeber
„Bärenstarke Kinderkost“ der Verbrau-
Beschreibung/Durchführung cherzentrale NRW hingewiesen (siehe
Folgende Fragen werden an die Kinder Seite 118).
gestellt:
• Welche verschiedenen Zuckersorten gibt
es?
• Womit süßen wir?
• Welchen Zuckerersatz kennt ihr?

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 63

Gesunde Ernährung und Esskultur

Zucker
Zuckertabelle
Lebensmittel Stück
Würfelzucker

1 Tüte Gummibärchen 200 Gramm 52


Zuckergehalt unterschiedlicher 5 Gummibärchen 10 Gramm 2,5
Lebensmittel 1 Esslöffel Ketchup 20 Gramm 1
Kinderjoghurt 125 Gramm 7
Quelle: Bärenstarke Kinderkost, 1 Kinderquark 50 Gramm 2,5
Verbraucherzentrale NRW,
1 Riegel Kinderschokolade 12,5 Gramm 2
11. Auflage, 2009
1 Schokoriegel 54 Gramm 10
1 Schokoriegel, mini 20 Gramm 3,5
2 Teelöffel Nuss-Nougat-Creme 20 Gramm 4
1 Schokokuss 20 Gramm 3
1 Portion Frühstückscerealien (Kinder) 50 Gramm 5,5
1 Glas Limonade 0,2 Liter 7
1 Glas Cola 0,2 Liter 7
1 Glas Erdbeermilch 0,2 Liter 8

1 Zuckerwürfel = 3 Gramm

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Gesunde Ernährung und Esskultur

Gemüse und Hülsenfrüchte


Aktion 1: Wer kennt was?

Material Vorbereitung Lernziel


• Lebensmittelprospekte Die Tische werden mit Tischdecken abge- Die Kinder erkennen und benennen ver-
• Zeitschriften deckt. Die übrigen Materialien werden auf schiedene Gemüse und Hülsenfrüchte.
• Tische den Tischen bereitgelegt.
• Stifte
• Kleber Beschreibung/Durchführung
• Tischdecken Die Kinder werden dazu aufgefordert,
• Plakate Bilder von Gemüse und Hülsenfrüchte
• Scheren aus den Prospekten und Zeitschriften aus-
zuschneiden und auf die Plakate zu kle-
ben. Sie können auch ihnen bekannte
Sorten dazu malen.

64 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


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Gesunde Ernährung und Esskultur

Gemüse und Hülsenfrüchte


Aktion 2: Gemüsesorten erkennen und benennen

Variante 1 Vorbereitung Lernziel


Der Briefumschlag mit den zerschnittenen Die Kinder lernen unterschiedliche Ge-
Material Bildern wird neben dem Würfel auf dem müsesorten zu benennen.
• Zerschnittene Bilder von unterschied- Tisch bereitgelegt.
lichen Gemüsesorten im Briefumschlag
• Würfel Beschreibung
• Tische Ziel des Spiels ist es, dass die Kinder alle
Puzzleteile zusammen setzen und die
Gemüsesorten benennen können. Die
Kinder würfeln reihum. Das Kind, das als
erstes eine „6“ würfelt, holt die Puzzle-
teile aus dem Umschlag und beginnt da-
mit, sie zusammen zu setzen. Während
dessen würfeln die anderen Kinder reih-
um weiter. Sobald ein Kind eine „6“ wür-
felt, darf dieses Kind weiter puzzeln, es
löst das erste Kind ab. Dieses puzzelt so
lange, bis wieder ein Kind eine „6“ wür-
felt usw. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle
Teile zusammengefügt sind.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 65


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Variante 2 Vorbereitung löst es somit ab. Spielende ist, wenn alle


Die Kinder werden in zwei Gruppen auf- Puzzleteile vollständig zusammengesetzt
Material geteilt. Beide Gruppen stellen sich hinter- sind.
• 2 Briefumschläge mit der gleichen einander auf. Dem jeweils ersten Kind in
Anzahl an zerschnittenen Bildern von der Reihe wird ein Würfel ausgehändigt. Lernziel
Gemüse und Hülsenfrüchten In einer Entfernung von fünf Metern wer- Wiederholung und Vertiefung der Kennt-
• 2 Würfel den die Briefumschläge auf dem Boden nisse über Gemüse und Hülsenfrüchte
• Stoppuhr vor der jeweiligen Gruppe platziert.

Beschreibung
Der Aktionsleiter gibt das Startzeichen.
Jedes Kind hat nun drei Versuche, um eine
„6“ zu würfeln. Wird die „6“ gewürfelt,
läuft das Kind zum Briefumschlag, öffnet
ihn und setzt die Puzzleteile zusammen.
Dafür hat es eine Minute Zeit. Fügt es die
Teile vollständig zusammen, muss es den
Namen der abgebildeten Gemüsesorte
bzw. Hülsenfrucht nennen. Der Reihe
nach wird mit dem Würfeln weiterge-
macht. Das Kind, das eine „6“ würfelt,
darf für eine Minute weiter puzzeln,
wo das vorherige Kind aufgehört hat und

66 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 67

Gesunde Ernährung und Esskultur

Gemüse und Hülsenfrüchte


Aktion 3: Wächst es auf oder unter der Erde?

Material Vorbereitung Lernziel


• Plakat mit der Aufschrift: „Wächst es Die Kinder setzen sich auf den Boden und Wiederholung und Vertiefung der Kennt-
auf oder unter der Erde?“ bilden einen Kreis um das Plakat herum. nisse über Gemüse und Hülsenfrüchte.
• Eddingstift
Beschreibung
Die Kinder nennen Gemüsesorten und
Hülsenfrüchte, die ihnen bekannt sind.
Gemeinsam wird überlegt, ob die Ge-
müsesorten bzw. die Hülsenfrüchte auf
oder unter der Erde wachsen.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 67


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 68

Gesunde Ernährung
und Esskultur

Gemüse und Hülsenfrüchte


Aktion 4: Gemüsesorten
beschreiben

Material Vorbereitung Lernziel


• Wortkarten mit Gemüsesorten Je nach Anzahl der Kinder werden Stühle Wiederholung und Vertiefung der Kennt-
• Decke oder Tisch in einen Kreis gestellt. Der Aktionsleiter nisse über Gemüse und Hülsenfrüchte
hält die Wortkarten verdeckt (in einer
Stofftasche) bereit.

Beschreibung
Der Aktionsleiter bestimmt ein Kind, das
mit dem Spiel beginnt. Es nimmt sich eine
Karte, schaut sie sich an und beschreibt
den anderen Kindern, welches Gemüse
bzw. welche Hülsenfrucht darauf steht.
Diese versuchen es zu erraten. Wer die
richtige Antwort nennt, ist als nächster
dran.

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Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 69

Gesunde Ernährung und Esskultur

Gemüse und Hülsenfrüchte


Aktion 5: Was stimmt hier nicht?

Material Vorbereitung Lernziel


• Verschiedene Gemüsesorten Die Gemüsesorten werden, falls vorhan- Wiederholung und Vertiefung der Kennt-
• durchsichtiges Band zum Befestigen den, im Schulgarten oder in einer Grün- nisse über Gemüse und Hülsenfrüchte.
anlage auf dem Schulgelände so platziert,
dass sie nicht auf den ersten Blick von den Tipp
Kindern wahrgenommen werden können. Die Anzahl der Gemüsesorten, die im
Schulgarten bzw. in der Grünanlage aus-
Beschreibung/Durchführung gelegt sind, soll den Kindern nicht
Die Kinder begeben sich nacheinander an bekannt gegeben werden. Es sollte darauf
den Ort, wo sich die ausgelegten Gemü- geachtet werden, dass die Kinder sich
sesorten befinden. Sie müssen herausfin- untereinander nichts vorsagen.
den, was im Schulgarten bzw. in der
Grünanlage nicht natürlich gewachsen ist,
sondern im Rahmen der Aktion einge-
bracht wurde. Jedes Kind hat 4 Minuten
Zeit, um die Dinge zu entdecken, die dort
nicht natürlich gewachsen sind.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 69


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 70

Gesunde Ernährung und Esskultur

Milch
Aktion 1: Wie kommt die Milch
in die Tüte?

Material Vorbereitung Lernziel


• Bild- und Textkarten, Die Kinder sitzen im Kreis. Die Milchtüte In kleinen Schritten lernen die Kinder,
Arbeitsblatt M18 wird in die Mitte gestellt. wie die Milch in die Tüte kommt. Be-
• Buntstifte sonders für Stadtkinder ist es von Bedeu-
• Tetra Pack Milch Beschreibung/Durchführung tung, Hintergründe unserer Nahrung zu
An die Kinder wird die Frage gestellt: Wie erfahren.
kommt die Milch in die Tüte? Dann erhält
jedes Kind eine Bildkarte oder eine Tipp
Textkarte. Erstklässler, die noch nicht alle Buch-
staben lesen können, erhalten eine
In der ersten Runde zeigt jedes Kind seine Bildkarte.
Karte, d.h., Kinder mit Bildkarten be-
schreiben den anderen Kindern, was auf
der Karte zu sehen ist. Die Kinder mit
Textkarten lesen den anderen Kindern
ihren Text vor. In der zweiten Runde
suchen die Kinder mit den Textkarten das
Kind mit der passenden Bildkarte. In der
dritten Runde bringen alle Kinder ge-
meinsam die Bildkarten mit den dazu
gehörigen Textkarten in die richtige
Reihenfolge.

Das Endergebnis überträgt jedes Kind für


sich in das Arbeitsblatt.

70 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 71

Gesunde Ernährung und Esskultur

Milch
Aktion 2: Wie macht die Kuh die Milch?
Wie kommt die Milch aus der Kuh?

Material Vorbereitung Wichtige Vorraussetzungen für die Milch-


• Einweghandschuh Aus der Pappe wird eine Kuh gebastelt. produktion sind: Die Kuh muss ein Kälb-
• dicke Pappe o. Sperrholz, ca. 1 m × 1,5 m Die für die Milchproduktion notwendigen chen bekommen und viel fressen. Zum
• Farbe Organe werden auf die Kuh gemalt Melken wird die Kuh in den Stall geholt.
• Stifte (siehe www.milchwirtschaft.de). Die Fin- Beim Melken braucht die Kuh viel Ruhe,
• Eimer gerspitzen des Handschuhs werden mit um Milch zu geben. Daher wird sie dabei
• Wasser einem Loch versehen. Der Handschuh gefüttert. Früher wurden die Kühe mit den
• evtl. Schemel wird als Euter an der Kuh befestigt. Der Händen gemolken. Heute macht der
Eimer wird unter die Kuh gestellt, der Bauer oder die Bäuerin das Melken mit
Schemel neben die Kuh. Hilfe von Melkmaschinen.

Beschreibung Zum Schluss wird in den Handschuh


Mit den Kindern wird besprochen, wie die Milch oder Wasser gefüllt und jedes Kind
Kuh die Milch macht. Der Aktionsleiter darf ausprobieren, wie früher gemolken
erklärt anhand der angefertigten Kuh wurde.
Schritt für Schritt die Prozesse, die in der
Kuh ablaufen. Lernziel
Die Kinder lernen durch Ausprobieren,
wie die Milch aus der Kuh kommt.

Tipp
Ergänzend bietet sich hier ein Besuch auf
einem Bauernhof mit Milchprodukten an.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 71


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 72

Gesunde Ernährung und Esskultur

Milch
Aktion 3: Milchprodukte

Material Vorbereitung Lernziel


• verschiedene Milchprodukte Die Lebensmittel und die Milchprodukte Die Kinder lernen, Milchprodukte von
• Lebensmittel, die nicht aus Milch herge- werden auf dem Tisch verteilt. anderen Lebensmitteln zu unterscheiden.
stellt werden
• Arbeitsblatt M19 Beschreibung
• Buntstifte Die Kinder schauen sich die Lebensmittel
auf dem Tisch an. Es werden folgende
Fragen an die Kinder gestellt:
• Welche Lebensmittel werden aus Milch
hergestellt?
• Kennt ihr noch weitere Milchprodukte?

Jedes Kind bekommt ein Arbeitsblatt. Die


Kinder malen alle Milchprodukte aus.

72 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 73

Gesunde Ernährung und Esskultur

Fleisch, Fisch und Eier


Aktion 1: Ach, du dickes Ei

Material Beschreibung/Durchführung Als nächstes folgt die eigentliche Aktion:


• ein rohes Ei Als Einstieg in das Thema ,Ei‘ wird mit Der Aktionsleiter hält das rohe Ei in der
den Kindern besprochen, Hand. Er kündigt an, dass das Ei behut-
Vorbereitung • dass Eier von Hühnern gelegt werden, sam angefasst werden muss, da es leicht
Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. • dass es verschiedene Haltungsformen zerbricht. Er sagt ein Wort, dass ihm zum
bei Hühnern gibt (Freiland-, Boden- und Thema ,Ei‘ einfällt. Dann gibt er das rohe
Käfighaltung), Ei weiter zum Kind neben ihm. Dieses
• was artgerechte Haltung bedeutet, nennt ein Wort passend zum Thema und
• dass Eier in Maßen konsumiert werden gibt das Ei weiter. So wandert das Ei von
sollten (2–3 Eier pro Woche), Kind zu Kind.
• dass Eier insbesondere aufgrund des
Eigelbs ein Nährstoffspeicher sind, Wörter wie z. B.: Huhn, Henne, Eigelb,
• dass Eier neben Fett, Vitamin D und Eiweiß, Bauernhof, Küken, Spiegelei,
Eisen auch das weniger wünschenswerte brüten, Hühnerstall, schlüpfen, oval-rund,
Cholesterin enthalten, Eierschale, Hahn, Rührei, Eierwaben,
• dass Eier im Kühlschrank aufbewahrt Osterei etc.
werden sollten,
• dass rohe Eier Salmonellen übertragen
können.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 73


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 74

Gesunde Ernährung und Esskultur

Fleisch, Fisch und Eier


Aktion 2: Wie wird die Wurst
gemacht?

Material Beschreibung/
• Arbeitsblatt M20 Durchführung
• Stifte Im Vorfeld wird mit den
Kindern besprochen:
• In welcher Form essen
wir Fleisch?
• Von welchen Tieren es-
sen wir das Fleisch?
• Welche Wurstsorten
kennt ihr?
• Wie wird die Wurst
gemacht?

Dann bekommt jedes


Kind ein Arbeitsblatt. Die
Kinder bringen die Sätze in die richtige Lernziel
Reihenfolge. Sie schreiben die entspre- Die Kinder lernen verschiedene Fleisch-
chende Zahl in den Kreis. erzeugnisse kennen.

Möglich ist auch, dass die Gruppe zuerst Tipp


gemeinsam überlegt, wie die Wurst ent- Wichtig ist, die Kinder für das muslimi-
steht. Dafür werden die Sätze einzeln auf sche und jüdische Schweinefleischverbot
Zettel geschrieben. Die Gruppe bringt die zu sensibilisieren.
Zettel in die richtige Reihenfolge.

74 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 75

Gesunde Ernährung und Esskultur

Fette und Öle


Aktion: „Gute Fette“ – „böse Fette“

Material Beschreibung/Durchführung Lernziel


• verschiedene Fette und Öle, z. B. Streich- Die Kinder schauen sich zuerst die ver- Die Kinder lernen Fette und Öle zu unter-
fette (Butter, Margarine), Speiseöle schiedenen Fette und Öle an. Dann wird scheiden. Sie sollen ein Bewusstsein für
(Olivenöl, Sonnenblumenöl), Schlacht- gemeinsam überlegt: gesunde und ungesunde Fette und Öle ent-
fette (Schweineschmalz, Rindertalg) • Was sind Fette und Öle? wickeln.
• Buntstifte • Woher kommen Fette und Öle?
• Kopiervorlage M21 • Welche kommen vom Tier?
• Welche kommen von der Pflanze?
• Könnt ihr euch vorstellen, was mit ,ver-
Vorbereitung steckten‘ Fetten gemeint ist?
Die Vorlage M21 wird kopiert. Das Ge- • In welchen Lebensmitteln ist Fett enthal-
sicht auf der Karte „Gute Fette“ wird ten?
grün, das Gesicht auf der Karte „Böse Fet- • Welche Fette und Öle sollten in der
te“ wird rot angemalt. Die verschiedenen Ernährung eingesetzt werden?
Fette und Öle werden auf dem Tisch prä- gute Fette
sentiert. Die Kinder sitzen um den Tisch. • Auf welche Fette und Öle sollte besser
verzichtet werden ?
böse Fette

Anschließend werden die beiden angefer-


tigten Karten auf den Tisch gelegt, und die
Kinder ordnen die verschiedenen Fette
und Öle dem entsprechenden Symbol zu.

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 75


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 76

Gesunde Ernährung und Esskultur

Die Zunge
Aktion 1: Womit schmecken wir, was wir essen?

Material Vorbereitung Lernziel


• Ein Plakat mit der Aufschrift: Auf den Tisch wird das Plakat mit der Die Kinder nehmen das Geschmacks-
„Womit schmecken wir?“ Aufschrift: „Womit schmecken wir?“ organ Zunge bewusst wahr.
• Papier sowie das Papier und die Buntstifte gelegt.
• Buntstifte
• Tisch Beschreibung
• Mehrere Taschenspiegel Der Aktionsleiter stellt den Kindern die
Frage: „Womit schmecken wir?“ Mithilfe
der Taschenspiegel haben die Kinder nun
die Aufgabe, ein Bild von ihrer Zunge zu
malen.

76 Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 77

Gesunde Ernährung und Esskultur

Die Zunge
Aktion 2: Geschmacksrichtungen auf der Zunge:
süß, sauer, salzig und bitter

Material Vorbereitung Beschreibung


• Stuhl Die Lebensmittel werden auf den Tellern Die Kinder setzen sich für den Ge-
• Augenbinde zerkleinert und zusammen mit den Löf- schmackstest auf den Stuhl. Sie bekom-
• Tisch feln auf dem Tisch bereitgestellt. men die Augen verbunden, so dass sie
• Schokolade nicht sehen können, was sie schmecken
• Salz sollen. Sie müssen mit verbundenen Au-
• Zitrone gen schmecken, was ihnen der Aktions-
• Backpulver leiter, in kleinen Mengen, in den Mund
• Teller gibt.

Lernziel
Die Kinder erkennen die unterschied-
lichen Geschmacksrichtungen. Der Ge-
schmacksinn wird trainiert.

Achtung
Die Kinder sollten zwischen den einzel-
nen Geschmacksproben Wasser trinken.
Zitrone, Salz und Backpulver nur in klei-
nen Mengen zum Schmecken geben!

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 77


Doppelseite Esskultur_3 12.05.2009 17:08 Uhr Seite 78

Gesunde Ernährung und Esskultur

100-Fragenspiel

Material Vorbereitung Beschreibung


• 100 Karteikarten Die Karteikarten werden gelocht und mit Die Gruppen gehen nacheinander zum
• Würfel einem Bindfaden versehen. Die Karten Tisch und würfeln. Die gewürfelte Zahl
• Zettel und Stifte werden von 1 bis 100 durchnummeriert. wird auf den Zettel geschrieben. Die
• Blätter mit Fragen M22 Die Rückseite wird jeweils mit einer Fra- Gruppe muss die Karte mit dieser Zahl
ge versehen. Die 100 Spielkarten werden suchen und die dazugehörige Frage auf
auf einem mit den Kindern abgesproche- der Rückseite lesen. Am Tisch geben die
nen Gebiet auf dem Schulgelände aufge- Kinder die Antwort auf die Frage. Ist sie
hängt. Sind alle Karten aufgehängt, wird richtig beantwortet worden, wird erneut
für die Kinder ein Tisch als Anlaufpunkt gewürfelt. Die gewürfelte Zahl wird zu
aufgestellt. Hier befinden sich die zu den der vorherigen Zahl addiert. Die Kinder
Fragen gehörenden Antworten, ein Würfel suchen nun die Karte mit dieser neuen
sowie Blätter und Stifte. Die Kinder wer- Zahl usw. Die Gruppe, die als erste die
den in Kleingruppen eingeteilt. Jede Grup- Zahl 100 erreicht hat, ist Sieger.
pe erhält einen Stift und einen Zettel, um
die erreichte Punktzahl aufzuschreiben. Lernziel
Inhalte aus den vorherigen Aktionen wer-
Achtung den spielerisch aufgegriffen und das be-
Solange die Vorbereitungen laufen ist dar- reits Gelernte vertieft.
auf zu achten, dass die Kinder die Fragen
nicht einsehen können. Bei der Einteilung Tipp
der Gruppen ist darauf zu achten, dass in Man kann dieses Spiel auch sehr gut zu
jeder Gruppe Kinder sind, die lesen kön- anderen Themenbereichen spielen. Als
nen. Wiederholung und Schlussspiel ist es sehr
gut geeignet.

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Gesunde Ernährung und Esskultur


5.3

Arbeitsblätter

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M1

Meine Lieblingsspeise

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M2

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M3

Vorbereitung des Puzzlespiels


Jedes Puzzlebild auf eine feste Pappe kleben (und wenn mög-
lich laminieren) und an der gestrichelten Linie in sechs Stücke Wie essen
zerschneiden. Jedes Puzzle in einen Briefumschlag stecken
und den Briefumschlag mit einem Symbol markieren.
einige Völker

in Afrika?

Mit welchen Mit welchem


Essgeräten Essgerät essen

essen wir in die meisten


Europa? Chinesen?

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Warum gibt es
in vielen Wie heißt das
Ländern Hauptnahrungs-
mittel

nicht so häufig
Fleisch zu essen? in Asien?

Hält man die Was wird


Essstäbchen häufig
in einer

oder in zu „Ugali“
zwei Händen? gegessen?

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M3

Was reichen Sind Gemüse


einige Völker und Früchte
in Afrika in vielen
Ländern Afrikas

vor und nach eine


einer Mahlzeit Vor- oder
weiter? Hauptspeise?

Wie heißt Zu welchen


das Grund- Anlässen wird
nahrungsmittel

bei vielen
in Tansania? Völkern Fleisch
gegessen?
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Mit welcher Welche


Hand Bedeutung hat
die linke Hand

essen bei
einige Völker einigen Völkern
in Afrika? in Afrika?

Nenne Besitzt
drei in Tansania

chinesische jeder einen


Spezialitäten. eigenen Teller?
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M3

Puzzlespiel Fragen

 Wie essen einige Völker in Afrika?


mit den Händen

Mit welchen Essgeräten essen wir in Europa?


Messer, Löffel, Gabel


Mit welchem Essgerät essen die meisten Chinesen?
Essstäbchen

Was reichen einige Völker in Afrika vor und nach einer Mahlzeit weiter?
einen Krug mit Wasser, um die Hände zu waschen

Wie heißt das Grundnahrungsmittel in Tansania?


Ugali

 Zu welchen Anlässen wird bei vielen Völkern Fleisch gegessen?


nur an Feiertagen oder bei Festen

 Warum gibt es in vielen Ländern nicht so häufig Fleisch zu essen?


weil es so teuer ist

 Wie heißt das Hauptnahrungsmittel in Asien?


Reis

 Was wird häufig zu „Ugali“ gegessen?


Gemüse, wie Mais, Bananen aber auch Reis

 Mit welcher Hand essen einige Völker in Afrika?


mit der rechten Hand

 Welche Bedeutung hat die linke Hand bei einigen Völkern in Afrika?
die linke Hand gilt als unrein

Nenne zwei chinesische Spezialitäten außer Reis!


Glasnudeln, Ente, …

 Hält man die Essstäbchen in einer oder in zwei Händen?


in einer Hand

 Sind Gemüse und Früchte in vielen Ländern Afrikas eine Vor- oder Hauptspeise?
Hauptspeise

 Besitzt in Tansania jeder einen eigenen Teller?


Es essen alle oft aus einer Schüssel

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Nudeln

Butter
Brot

Käse Joghurt

Marmelade

Sahne

Bonbon

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Die Fragen zum 100-Fragenspiel 30. Schmeckt Essig süß, sauer oder bitter? 66. Warum sollte man sich nach jeder zu-
(Thema Gesunde Ernährung) 31. Nenne drei Getreidesorten. ckerhaltigen Mahlzeit die Zähne putzen?
32. In welcher Form essen wir Getreide? 67. Wie nennt man die Menschen, die Obst
1. Nenne verschiedene Gruppen von 33. Wie entsteht Mehl, das wir zum Brot- und Gemüse anbauen?
Grundnahrungsmitteln. backen brauchen? 68. Gibt es noch Bauern in Deutschland?
2. Weshalb müssen wir essen und trinken? 34. Was ist der Unterschied zwischen wei- 69. Wie nennt man in der Stadt die Plätze,
3. Was liefert unserem Körper neben den ßem Mehl und Vollkornmehl? auf denen das Obst und Gemüse direkt
festen Nahrungsmitteln noch Energie? 35. Welche Brotsorten kennst du? an die Leute verkauft wird?
4. Welche Nahrungsmittel außer den 36. Ist Weißbrot nährstoffreicher als Rog- 70. Nenne zwei weiße Gemüsesorten.
pflanzlichen gibt es noch? gen- oder Körnerbrot? 71. Welche Gemüsesorten passen in einen
5. Kennst du den Ernährungskreis? 37. Woraus wird Brot gemacht? gemischten Salat?
6. Was ist mit ,Nahrungskette‘ gemeint? 38. Wie bewahrt man Brot richtig auf? 72. Welches Gemüse schmeckt besonders
7. Was mussten die Menschen früher tun, 39. Darf man verschimmeltes Brot essen? nach dem ersten Frost lecker?
um etwas zu essen zu bekommen? 40. Welches Gebäck außer Brot kennst du 73. Nenne drei Kohlsorten.
8. Was gab es früher meistens zu essen? noch? 74. Nenne drei Salatsorten.
9. Was gehört zu einem leckeren Früh- 41. Wann fängt ein Bäcker an zu arbeiten? 75. Wächst die Zwiebel über oder unter
stück? 42. Nenne drei Gerichte, in denen Kartof- der Erde?
10. Welches Gericht kannst du selber feln enthalten sind. 76. Wo und wann wächst in Deutschland
kochen? 43. Wie baust du im Garten Kartoffeln an? der Spargel?
11. Welches ist dein Lieblingsgericht? 44. Warum ist die Kartoffel so gesund? 77. Wachsen in Deutschland Radieschen?
12. Nenne vier Nachspeisen, die du magst. 45. Nenne zwei Obstsorten, die an Sträu- 78. Welche Gartenkräuter kennst du?
13. Welche Mahlzeit am Tag nimmst du chern wachsen. 79. Woraus werden Chips gemacht?
mit der ganzen Familie ein? 46. Nenne drei Obstsorten, die einen Kern 80. Welche Tiere leben auf dem Bauernhof?
14. Welches Gericht möchtest du gerne oder Stein im Inneren haben. 81. Welche Tiere liefern Milch?
allein zubereiten können? 47. Nenne zwei Obstsorten, die an Bäu- 82. Aus welchem Organ bei der Kuh
15. Welchen Tischschmuck kennst du? men wachsen. kommt die Milch?
16. Warum ist es wichtig, dass man sich 48. Welches Obst ist rund und orange? 83. Wie heißen die Teile am Euter einer
vor dem Essen die Hände wäscht? 49. Welches Obst ist gelb und sauer? Kuh, aus der die Milch kommt?
17. Kennst du einen Tischspruch, den man 50. Welches Obst ist grün und sauer? 84. Wie heißen die Babys von Kühen?
vor dem Essen aufsagen kann? 51. Welche Farbe haben Stachelbeeren? 85. Wo bewahrt man Milch und Milch-
18. Nenne drei Dinge, die während des 52. Wachsen Bananen an einem Strauch? produkte am besten auf?
Essens nicht erlaubt sind. 53. In welchem Reifezustand werden Ba- 86. Nenne vier Lebensmittel, die aus
19. Nenne drei wichtige Tischsitten. nanen geerntet? Milch hergestellt werden.
20. Warum sind Tischregeln wichtig? 54. Nenne vier Beerensorten. 87. Woraus wird Käse gemacht?
21. Essen alle Menschen mit Messer und 55. Wo wachsen Erdbeeren? 88. Wie heißt ein türkisches Yoghurtge-
Gabel? 56. Nenne drei rote Obstsorten. tränk?
22. Mit welchem Essgerät essen die meis- 57. Nenne drei Obstsorten, die bei uns 89. Sind braune Eier gefärbt oder gibt es
ten Chinesen? wachsen. sie von Natur aus?
23. Hält man die Essstäbchen in einer oder 58. Nenne drei Obstsorten, die nicht bei 90. Wo bewahrt man Eier am besten auf?
in zwei Händen? uns wachsen. 91. Was können Eier übertragen?
24. Wie heißt das Hauptnahrungsmittel in 59. Wie kommen Obstsorten, die nicht bei 92. Nenne ein Gericht, das hauptsächlich
Asien? uns wachsen, zu uns? aus Eiern besteht.
25. Warum reichen einige Völker in Afrika 60. Wachsen Obst und Gemüse das ganze 93. Nenne verschiedene pflanzliche Öle.
vor und nach einer Mahlzeit einen Jahr? 94. Welche Fette kommen vom Tier?
Krug mit Wasser? 61. Welches Getränk könntest du beson- 95. Kannst du dir vorstellen, was mit „ver-
26. Sind Gemüse und Früchte in vielen ders gut zum Mittagessen trinken? steckten Fetten“ gemeint ist?
Ländern Afrikas eine Vor- oder 62. Kennst du Getränke, die viel Zucker 96. Gibt es gute und böse Fette?
Hauptspeise? enthalten? 97. Nenne drei Fischarten.
27. Womit schmecken wir was wir essen? 63. Was ist der Unterschied zwischen 98. Ist Fisch gesund?
28. Welche Geschmacksrichtungen gibt es? Orangensaft und Orangennektar? 99. Wie oft sollte man in der Woche Fisch
29. Welches Organ ist neben unserer 64. Welche Zuckerarten kennst du? essen?
Zunge für unseren Geschmackssinn 65. In welchen Lebensmitteln steckt viel 100. Gibt es fettreiche und fettarme Fisch-
wichtig? Zucker? sorten?

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6 Weiterführende
Literatur &
Adressen

Gesunde Ernährung und Esskultur

Sinnesschulung • Die aid-Ernährungspyramide für • Woher kommt mein Essen?


Grund-, Sonder- und Förderschulen – Verbraucherzentrale NRW e.V.
• Fühlen wie’s schmeckt Spiele, Übungen, Kopiervorlagen www.vz-nrw.de
Meier-Ploeger, Goetze, Lange aid infodienst e.V.
Sinnesschulung für Kinder und www.aid.de
Jugendliche (6–14 Jahre) Kartoffeln
www.foodmedia.de
Getreide, Mehl, Brot • Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse
aid infodienst e.V.
Gesunde Ernährung • Brot und Kleingebäck www.aid.de
aid infodienst e.V.
• Bärenstarke Kinderkost www.aid.de • Bärenstarke Kinderkost
Verbraucherzentrale NRW e.V. Verbraucherzentrale NRW e.V.
Mintropstraße 27 • Cerealien & Co www.vz-nrw.de
40215 Düsseldorf aid infodienst e.V.
www.vz-nrw.de www.aid.de

• Die aid-Ernährungspyramide – • 5 Sterne fürs Frühstücken


Wandsystem mit Fotokarten aid infodienst e.V.
aid infodienst www.aid.de
Verbraucherschutz, Ernährung,
Landwirtschaft e.V. • Bärenstarke Kinderkost
Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn Verbraucherzentrale NRW e.V.
Tel. 0228 84 99-0 www.vz-nrw.de
www.aid.de

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 117


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Gemüse und Obst Getränke Zucker

• Obst und Gemüse à la Saison • Fruchtsäfte und Erfrischungsgetränke • Zucker, Sirupe, Honig, Zucker-
CD-Rom mit 82 Steckbriefen für aid infodienst e.V. austauschstoffe, Süßstoffe
heimisches Obst und Gemüse und www.aid.de aid infodienst e.V.
vielen Rezepten www.aid.de
Verbraucherzentrale NRW • Natürliches Mineralwasser, Quell-
www.vz-nrw.de und Tafelwasser • Bärenstarke Kinderkost
aid infodienst e.V. Verbraucherzentrale NRW e.V.
• Obst www.aid.de www.vz-nrw.de
aid infodienst e.V.
www.aid.de • Bärenstarke Kinderkost
Verbraucherzentrale NRW e.V. Milch und Milchprodukte
• Gemüse www.vz-nrw.de
aid infodienst e.V. • Milch und Milcherzeugnisse
www.aid.de • Trinken im Unterricht aid infodienst e.V.
IDM – Informationszentrale www.aid.de
• Gemüse und Obst – Nimm 5 am Tag Deutsches Mineralwasser
aid infodienst e.V. www.mineralwasser.com
www.aid.de www.trinken-im-unterricht.de Fleisch, Fisch, Eier

• Bärenstarke Kinderkost • Eier


Verbraucherzentrale NRW e.V. aid infodienst e.V.
www.vz-nrw.de www.aid.de

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• Küchenhygiene Adressen • Deutsche Gesellschaft für Ernährung


aid infodienst e.V. Godesberger Allee 18
www.aid.de • Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. 53175 Bonn
Markgrafenstraße 66 www.dge.de
• Milch, Eier, Fleisch … Woher kommt 10969 Berlin www.schuleplusessen.de
mein Essen? www.vzbv.de
Verbraucherzentrale NRW e.V. • Bundeszentrale für gesundheitliche
www.vz-nrw.de • Verbraucherzentrale NRW e.V. Aufklärung
Mintropstraße 27 Ostmerheimer Straße 220
• Bärenstarke Kinderkost 40215 Düsseldorf 51109 Köln
Verbraucherzentrale NRW e.V. www.vz-nrw.de www.bzga.de
www.vz-nrw.de
• aid infodienst • Forschungsinstitut für Kinderernährung
Verbraucherschutz, Ernährung, Heinstück 11
Fette und Öle Landwirtschaft e.V. 44225 Dortmund
Friedrich-Ebert-Straße 3 www.fke-do.de
• Fettbewußt essen – Auf die Qualität 53177 Bonn
kommt es an www.aid.de • Plattform Ernährung und Bewegung e.V.
aid infodienst e.V. www.waswiressen.de Wallstraße 65
www.aid.de www.aid-macht-schule.de 10179 Berlin
www.talkingfood.de www.peb.de

• Ernährungsportal NRW
www.ernaehrungsportal.nrw.de

Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Ökologische Bildung 2009 119


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• Verband der Diplom-Oecotrophologen • Ministerium für Umwelt und


e.V. (VDOe) Naturschutz, Landwirtschaft und
Reuterstraße 161 Verbraucherschutz des Landes
53113 Bonn Nordrhein-Westfalen
www.vdoe.de Schwammstraße 3
40476 Düsseldorf
• Information.Medien.Agrar e.V. www.munlv.nrw.de
Konstantinstraße 90
53179 Bonn • Ministerium für Schule und
www.ima-agrar.de Weiterbildung des Landes Nordrhein-
Westfalen
• Netzwerk e.V. Soziale Dienste und Völklinger Straße 49
Ökologische Bildung 40221 Düsseldorf
Koordination Offener Ganztag www.schulministerium.nrw.de
Steinbergerstraße 40
50733 Köln
www.ogs-koeln.de

• Bundesministerium für Ernährung,


Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
www.bmelv.de

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KONTAKTE PROJEKT

Verbraucherzentrale NRW Gesunde Ernährung und Esskultur. Projektleitung und Koordination


Vernetzungsstelle Schulverpflegung Materialbausteine für den GanzTag Angebote im Rahmen des
NRW Offenen Ganztags an der GGS
Projektleitung: Ursula Tenberge-Weber Westerwaldstraße: Andrea Krämer
Mintropstr. 27 · 40215 Düsseldorf
Tel. 0 211 - 38 09 - 714 Ferienprojekt im Rahmen des
Fax 0 211 - 38 09 - 238 Institut für Ökologische Forschung Kölner Ganztagsmodells:
schulverpflegung@vz-nrw.de und Bildung Helena Meier
Träger:
Kampagne „Schule der Zukunft - Experimente, Spiele, Text und
Bildung für Nachhaltigkeit“ Fotos:
Landeskoordinatorin: Petra Giebel Anne Neurauter
Natur- und Umweltschutz-Akademie Nadja Schleifstein
(NUA) Netzwerk e.V. Soziale Dienste und
Tel. 0 23 61 - 305 - 33 31 Ökologische Bildung
petra.giebel@nua.nrw.de Steinbergerstr. 40 · 50733 Köln
www.natur-kultur.de
Natur & Kultur natur-kultur@net-sozial.de
Institut für ökologische Forschung
und Bildung
Friedhelm Meier
Steinbergerstraße 40 · 50733 Köln
Tel. 0 221 - 91 39 25 - 0
natur-kultur@net-sozial.de

Infos + Kontakte + Quellen Impressum

Verbraucherzentrale NRW
Vernetzungsstelle Schulverpflegung
Ursula Haarhoff
Mintropstr. 27 · 40215 Düsseldorf
Tel. 0 211 - 38 09 - 220
Fax 0 211 - 38 09 - 238
ursula.haarhoff@vz-nrw.de

Redaktion: Friedhelm Meier

Umschlaggestaltung:
Grafit Werbeagentur GmbH

Gestaltung: Ludger Brauckhoff

Druck: Druckhaus Süd, Köln

gedruckt auf 100% Recyclingpapier

ISBN 978-3-936218-20-6

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