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Klimawandel und Stadterneuerung in der

Karibik
Axel Lippmann | 35440086
Die Karibik liegt im westlichen Teil des Atlantischen Ozeans nördlich des Äquators, somit befindet sie sich in
den tropischen Gefilden. Sie besteht aus den im Karibischen Meer gelegenen Inseln und reicht westlich bis in
den Golf von Mexiko. Durch die Lage herrscht in der gesamten Karibik tropisches Regenwaldklima, die sich
durch hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit auszeichnet. In den Sommermonaten regnet es sehr häufig,
während die Winterzeit von Trockenheit geprägt ist. Wetterereignisse wie Hurrikane gehören hier leider nicht
zu seltenen Ausnahmen und verursachen hier regelmäßig Schäden an der gebauten Umwelt durch die damit
einhergehenden Winde und Überschwemmungen. Durch den Klimawandel entstehen zunehmend Gefahren
für die Karibik. Stärkere Hurrikane längere Trockenperioden und ein Anstieg des Meeresspiegels können
Existenzen und ganze Regionen bedrohen.

Erste große Veränderungen im städtebaulichen Maßstab fanden einhergehend mit dem Kolonialismus statt.
Die Uhreinwohner im karibischen Raum lebten bis dahin in kleinen Gemeinschaften. Anders als die Europäer
jagten sie mit Pfeil und Bogen und sammelten mit Körben. Bilder aus dieser Zeit zeigen temporäre
Behausungen aus natürlichen Materialien. Bauten aus Stein waren zu dieser Zeit dort nicht üblich. Staatliche
oder religiöse Organisationsformen wurden baulich nicht verewigt, weil sie keine solchen besaßen. Die
Kolonien dienten dazu den Wohlstand des Mutterlandes zu vergrößern. Im Detail bedeutete das zum Beispiel
für Spanien im 15 Jh. Die Ausbeutung der Menschen für die in der Gegend vorkommenden Edelmetalle. Bis
1898 war Kuba eine spanische Kolonie. Städte, die zu dieser Zeit entstanden sind, sind zum Beispiel La
Habana. Durch eine Bucht geschützt und offen zum Atlantik stellte sie durch ihre Lage einen möglichst
kurzen Weg nach Europa dar. Die Gründer errichteten in der Stadt eine Festung, sowie große Freiflächen um
das Bauwerk. Eine Kirche mit darum liegenden Häuser lassen einen Ansatz von Planung erkennen, während
sich jenseits dessen nur Ansammlungen von Häusern an unregelmäßig geführten Straßen finden. Die dann
wesentlich später mit der Revolution verbundene Orte entstanden meist in der Zeit davor. Die Verbindung zur
Revolution war das Ergebnis des in der ersten Zeit der Revolution gestarteten Prozesses der Inbesitznahme.
Die Plaza Civica des Diktators Batista wurde so zum Plaza de la Revolución von La Habana. Mit der
Revolution entstand Architektur mit hohen Qualitätsansprüchen, funktional, konstruktiv und gestalterisch. Um
Landflucht vorzubeugen, wurden im ganzen Land Siedlungen gebaut. Es entstanden sog. „Pastorita“
Siedlungen, die gut geplant und gestaltet waren. Zudem gab es großmaßstäbliche Modellprojekte wie die
Unidad Habitacional 1 in Habana del Este, sowie ein umfassendes Programm an Sozialbauten und modern
gestalteten Räumen und Gebäuden. Hervorragende Architekturpersönlichkeiten zu dieser Zeit waren Ricardo
Porro, Fernando Salinas, Mario Girona und viele andere auch Architekten aus dem Ausland wie Walter
Betancourt und Rodrigo Tascon. In den siebziger Jahren organisierte sich Kuba neu, was in einer
planwirtschaftlichen Vorstellung mündete. Die Industrialisierung des Landes wurde vorangetrieben auch im
Bauwesen. Es ging in erster Linie darum schnell viel zu bauen, was in viel Vorfertigung und Typisierung
endete. Doch 1990 brachte der Zusammenbruch der RGW-Staaten den wirtschaftlichen Kollaps Kubas der
auch die staatliche, politische und gesellschaftliche Ordnung stark beeinflusste. Für die Bauindustrie hatte
das den kompletten Stillstand für alle Projekte, in die der Staat involviert war zur Folge (Wohnbau, Schulbau,
Gesundheitswesen). Menschen waren nun gezwungen auf Selbsthilfe zurückzugreifen. Nutzbarer Raum
wurde genutzt und Verbesserungen durch Selbstbau umgesetzt. Selbstbau hier im Sinne von Informalität.

Die Karibik mit ihren Menschen musste sich immer wieder schwierigen Entwicklungen stellen. Die großen
Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, müssen bereits jetzt angegangen und berücksichtigt
werden, wenn es darum geht in städtebauliche Strukturen einzugreifen. Vor allem Informelle Ansiedelungen
brauchen Schutz vor den Naturgewalten und eine Infrastruktur. Die Aufgabe der Planer ist es nun
ressourcenschonend neuen Lebensraum zu schaffen, der auch in Gefahrenzeiten einen regulären Ablauf des
dortigen Lebens gewährt. Historie zu schützen und den Fortschritt voranzutreiben.

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