Landesrat für Gesundheit, Breitband und Genossenschaften Assessore alla Salute, alla Banda larga e alle Cooperative
An die
Landtagsabgeordneten
Bozen / Bolzano, 17.02.2022 Myriam Atz Tammerle
Sven Knoll
Bearbeitet von / redatto da:
Prämisse:
Bei den derzeit extrem hohen wöchentlichen Neuinfektionen durch die sehr kontagiöse Omicron Variante in
der noch nicht geimpften Bevölkerungsgruppe, bei zugleich steigenden Immunisierungen eines großen
Anteiles der Südtiroler Bevölkerung mit konsequenterweise ansteigenden Zahlen von oligo-
asymptomatischen Infizierten Personen ist eine Zunahme von asymptomatischen SARS-COV 2 Infektionen
bei Patienten, die wegen anderer Erkrankungen einer stationären Behandlung in den Krankenhäusern
bedürfen keine Überraschung.
Ad 1:
“Wird in Süd-Tirol zwischen Covid-19 als Erst- oder als Zweitdiagnose unterschieden?“
Jeder Patient/in, der in den Südtiroler Krankenhäusern eine stationäre Behandlung braucht wird bei seiner
Aufnahme getestet und entsprechend seiner Aufnahmediagnose behandelt.
Ad 2und 3:
2 „Falls Ja, warum werden diese Zahlen nicht publiziert?“
3 „Falls Nein, warum nicht?“
Diese Patienten werden unabhängig davon ob COVID die Erst- oder Zweitdiagnose ist, in einen einzigen
Betreuungspfad eingeschleust, als der ist: Behandlung unter allen Vorsichtsmaßnahmen eines
Isolationsstatus, sei es im Operationssaal wie in den für die Betreuung von SARS-COV 2 positiven Patienten
hierfür vorgesehenen COVID-Normal/ Subintensiv und Intensivstationen. Dies bedeutet, dass ein Patient mit
COVID als Zweitdiagnose in einer dafür vorgesehenen COVID-Station aufgenommen und betreut wird; die
Ressourcen, die der Betrieb hierfür zur Verfügung stellen muss, sind wie wir alle wissen dynamisch an die
Pandemieentwicklung anzupassen.
Insofern würde sich aus einer komplexen und fehleranfälligen statistischen Analyse dieser Art keine
unmittelbare operative Konsequenz ergeben; es ist nämlich u.a. zu bedenken, dass sich der SARS-COV 2
Status im Verlaufe des stationären Aufenthaltes auch ändern kann - in die eine Richtung oder auch in die
andere hinsichtlich einer Positivität, was zu Änderungen in der Kodierung als Erst-bzw. Zweitdiagnose bei
Entlassung führen kann und damit mit der Codierung bei der stationären Aufnahme nicht mehr
übereinstimmt.
Aus diesen Gründen und jenen eines verantwortungsvollen Einsatzes der zur Verfügung stehenden
Ressourcen wird im Südtiroler Sanitätsbetrieb derzeit eine Analyse dieser Art nicht als prioritär angesehen
und daher auch nicht durchgeführt.
Ad 4:
„Falls Nein, plant die Landesregierung diese Differenzierung in Zukunft vorzunehmen?“
Eine ex post Erhebung dieser Zahlen zu wissenschaftlichen Zwecken in Zukunft wird hiermit natürlich nicht
ausgeschlossen.
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