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Field Device Tool FDT

Offenes Engineering für Feldgeräte


FDT und DTM nutzen intelligent die
Informationen aus den Feldgeräten
Intelligente Feldgeräte sind ein gutes Beispiel Der Aufwand und das Fehlerpotenzial steigt mit
dafür, dass die Informationstechnologie (IT) alle der Komplexität der Feldgeräte. Hier schafft FDT
Ebenen der Automatisierungstechnik erobert. Abhilfe.
Dabei werden die etablierten Kommunikationspro-
tokolle wie FOUNDATION Fieldbus, PROFIBUS FDT – Offenes Engineering
und HART genutzt, um die Geräte an die Auto-
matisierungssysteme anzuschließen. Die Vorteile FDT (Field Device Tool) spezifiziert eine Schnitt-
dieser Technologie liegen neben dem geringeren stelle für den Datenaustausch zwischen Geräte-
Aufwand für die Verkabelung insbesondere in spezifischer Software und dem Engineering
der Konfiguration, der erweiterten Diagnose Tool des Automatisierungssystems. Das FDT
und dem Asset Management für Feldgeräte. Konzept mit den Device Type Managern (DTM)
FDT ermöglicht, diese neuen und zusätzlichen bringt genau dort die Integrationsmöglichkeiten,
Informationen effizient in den unterschiedlichen wo es am meisten darauf ankommt: in den
Aspekten der Automatisierungssysteme wie Bereichen Engineering, Diagnose, Service und
Bedienen/Beobachten, Asset Optimization und Asset Management. Losgelöst von den spezi-
Engineering zu nutzen. FDT bildet damit die fischen Kommunikationstechnologien der ver-
Grundlage für den praktischen Einsatz von Feld- schiedenen Feldbusse und den spezifischen
bustechnologie in der Prozessautomatisierung. Engineeringumgebungen der Automatisierungs-
systeme erlaubt FDT, Geräte unterschiedlicher
Mehr als 10 Gerätehersteller, Hersteller in die Automatisierungssysteme zu
mehr als 100 Gerätetypen, integrieren. Dadurch werden auch gerätespezi-
Multivariable-Feldgeräte fische Daten (Status, Diagnose, etc.) dem
Verschiedene Feldbus Protokolle Automatisierungssystem verfügbar gemacht.
Dies ermöglicht vorbeugende oder auch vor-
Dies ist die Ausgangssitutation eines Anwenders, hersehbare Wartung und Optimierung.
der eine Anlage plant, wenn Feldbus-Technologie
eingesetzt wird. Die offenen, standardisierten DTM – Device Type Manager
Feldbusprotokolle sorgen zwar für Interopera-
bilität in der Kommunikationsebene, aber nicht Kern des FDT-Konzeptes ist der Device Type
im Feldgeräte- und Feldbus-Engineering. Manager (DTM), eine Komponente, die vom
Während das gesamte Automatisierungssystem Gerätehersteller geliefert wird. Er kann in allen
durch ein zentrales Engineering Tool geplant und Systemen eingesetzt werden, die die FDT-
konfiguriert wird, werden für intelligente Feld- Schnittstelle unterstützen. Der DTM ist die
geräte herstellerspezifische Standalone Tools Konfigurations- und Managementkomponente
benötigt. Das bedeutet, dass der Anwender für für ein Feldgerät. Er kennt alle Regeln des
jeden Gerätehersteller eine neue Methode mit Gerätes (Plausibilisierungen), enthält alle grafis-
einem eigenen Interface erlernen muss. chen Benutzerdialoge. Gerätekonfigurierung,
Darüberhinaus werden die Daten in verschiede- Diagnose und Wartung. DTMs werden vergle-
nen Datenbanken gespreichert. ichbar einem Druckertreiber in der Office Welt
Dies führt in der Praxis nicht nur zu Mehrauf- in die Bibliotheken des Automatisierungssystems
wand, sondern birgt auch Fehlerquellen durch geladen.
inkonsistente Datenhaltung und einen nicht ab-
gestimmten Engineering Workflow.

FDT/DTM
• Effizientes Feldbus und Geräte Management
• Offene, standardisierte Schnittstelle
DTM
• Freie Geräteauswahl
• Konsistente Engineering Daten
• Unterstützung der vollen Gerätefunktionalität
• Plug and play
FDT ist ein offener Standard ABB setzt auf FDT für die Geräteintegration

Die FDT Spezifikation legt die Schnittstellen ABB setzt FDT in seinen Engineering- und
zwischen dem gerätespezifischen DTM und den Konfigurierwerkzeugen für das durchgängige
systemspezifischen Engineering Tools. Sie ist Gerätemanagement ein. Im Prozessleitsystem
seit Ende 2000 in der Version 1 von PROFIBUS Symphony Melody hat sich FDT in Großanlagen
International freigegeben und steht im Internet bewährt. Es konnte gezeigt werden, dass die
(www.profibus.com) zum Download zur Ver- Engineeringaufwände signifikant gesenkt werden
fügung. FDT wird bereits heute von vielen können.
Herstellern neben PROFIBUS auch für HART In den Industrial IT Systemen erfolgt die Geräte-
Geräte eingesetzt. Die Anpassung an weitere integration ebenfalls über den offenen Standard:
Kommunikationsprotokolle, z.B. FOUNDATION Das Engineering Tool Control Builder F und der
Fieldbus, ist in Arbeit. Controller AC 800F unterstützen FDT. Damit
können beliebige Geräte auch von anderen Her-
stellern ohne Mehraufwand vollständig in die
ABB Systemtechnik integriert werden. Der
Kundenforderung nach Herstellerunabängigkeit
im Feldbereich wird damit Rechnung getragen.
Die Systeme werden ergänzt durch das Stand-
alone Tool SMART VISION, das vorwiegend im
Werkstattbereich oder zur lokalen Gerätekonfi-
gurierung eingesetzt wird. Selbstverständlich
unterstützt SMART VISION auch FDT.

Symphony (Melody)

IndustrialIT
FDT Geräte DTMs

Control Builder F
AC 800F

SMART VISION
Eine breite Palette von Device Type Geprüfte Interoperabilität
Managern
Alle ABB Produkte werden auf ihre Interopera-
Für nahezu die gesamte ABB Feldgerätepalette bilität geprüft, bevor Sie zur Lieferung freigegeben
gibt es Device Type Manager (DTM), die die werden. Dies gibt dem Anwender Sicherheit
komplette Gerätefunktionalität abdecken: und minimiert die Risiken bei der Projektplanung
und Inbetriebnahme. Im Endergebnis reduziert
• Druckmessumformer: diese Vorgehensweise Kosten und verkürzt
2000T (HART, PA), 600T (HART, PA) Projektlaufzeiten.
• Temperaturmessumformer: Das ABB Field Conformance Test Center steht
TF12 (PA), TF 212 (PA), TH02, (HART), auch für Interoperabilitätstest von Geräten und
TH202 (HART) Softwarekomponenten anderer Hersteller zur
• Stellungsregler: Verfügung.
TZID-F (PA), TZID-C (HART)
• Durchflussmesser:
VORTEX-VT/VR (HART, PA), MAG-XE (PA),
COPA-XE (PA), TRIO-MASS (HART)
• Remote I/O:
S900 (DP)

Dieses Produktportfolio wird kontinuierlich


erweitert. Neben den gerätespezifischen Device
Type Managern gibt es universelle DTMs
(BasicDTMs) für HART und PROFIBUS, die die
allen Geräten gemeinsamen Standardfunktionen
abdecken.
Nutzen der Informationstechnologie in den
Geräten – Asset Management

Zusätzlich zum reinen Messwert einer Kompo- Die Auswertung und Kombination der Geräte-
nente, werden auch die anderen Informationen daten, auch im Hinblick auf die gesamte Teil-
über das Gerät in das Automatisierungssystem anlage oder Anlage, schaffen ein Gesamtbild,
übertragen, und können somit für Maintenance, das frühe Abweichungen der Gerätefunktion
Produktionsplanung und Entscheidungsfindung entdecken kann, und zwar lange bevor es zum
in Echtzeit verwendet werden. Wenn Automati- Ausfall der Komponente kommt. Dieser Gesichts-
sierungssysteme und Maintenance Management punkt ist ebenso entscheidend, um die Wartungs-
Systeme besser integriert sind, dann ist die Basis Prozeduren planen zu können, z.B. um diese in
geschaffen, um Daten aus dem Feld direkt in das einem Zeitraum durchzuführen, an dem die An-
CMMS (Computerized Maintenance Manage- lage planmäßig gewartet wird oder auch wenn
ment System) zu transferieren. Heute sind in weniger Produktionsaufträge abzuarbeiten sind.
intelligenten Feldgeräten beispielsweise erweiterte Dieses optimierte Handling schafft Sicherheit
Diagnosefunktionen, Selbsttests, Kalibrierungs- und reduziert wiederum signifikant die Betriebs-
funktionen, Updatemöglichkeiten für Parameter kosten, was dann in niedrigeren Produktkosten
oder Informationen über ihre noch voraussicht- zum Ausdruck kommt.
lich verbleibende Nutzungsdauer integriert.

OptimizeIT EngineerIT OperateIT

DTM DTM DTM

Konfiguration Bedienung
Parametrierung Anzeigen
Inbetriebnahme Alarme,
Ereignisse
Diagnose ControlIT
Maintenance
Kalibrierung

Prozessvariablen
Zeitsynchronisierung
Status
Engineering Tool

Device Type
Manager DTM

PROFIBUS DP
Zusammenfassung
PROFIBUS PA

Die FDT Technologie ist die Antwort auf Fragen


hinsichtlich integrierter und effizienter Geräte-
konfiguration. Dieses protokollunabhängige Kon-
zept und die Abbildung der erweiterten Geräte-
funktionalität in aktiven Softwarekomponenten,
den Device Type Managern (DTM) eröffnen bei-
spiellose Möglichkeiten. Das Prinzip der Treiber,
die in der Office – Welt hinlänglich und mit Der FDT Standard ist die Grundlage dafür, inte-
großem Erfolg eingesetzt ist, zieht mit FDT in grierte und informationszentrierte Lösungen
die Welt der Automatisierungestechnik ein. zu schaffen, die die Brücke schlagen vom Feld
bis hin zu Tools und Methoden der MES
Ein Anwender muss nun nicht immer wieder ein (Manufacturing Execution Systems) und ERP
neues Engineering-Tool für jedes Gerät eines (Enterprise Resource Planning) Ebene eines
anderen Herstellers erlernen. Mit FDT ist die Unternehmens.
Schnittstelle zur Gerätekonfiguration universell, Durch die Standardisierung von Feldbusprotokol-
unabhänging vom Hersteller. FDT ermöglicht len wird Offenheit und Interoperabilität in der
dem Anwender, die richtige Wahl zu treffen: er Kommunikation zwischen intelligenten Feldgerä-
kann nun das Gerät auswählen, welches für ten und Systemen garantiert. FDT ermöglicht
seine Applikation am besten passt – ohne hohen nun ebenso Offenheit und Inteoperabilität von
Engineering-Aufwand. Feldgeräten und Systemen auf der Anwender-
Heute geht der Anspruch an Tools für die Auto- ebene der Automatisierungssysteme für
matisierungssystemkonfiguration weit über Engineering-, Diagnose- und Asset Manage-
Konfiguration und Parametrierung hinaus: Sie mentaufgaben. Der durch die Feldbustechnolo-
müssen so offen und flexibel gestaltet sein, dass gie geschaffene Mehrwert an Information kann
Maintenance Management und Optimierungen jetzt effizient für den Anwender genutzt werden.
möglich sind.
3BDD 013 030R0003

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